Lösung der Hertha Finanzen

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BluRob
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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von BluRob » 12.10.2021, 22:42

Ray hat geschrieben:
05.10.2021, 12:44
Alles richtig, dennoch:
Das AUSMASS war KEINEM User bewusst.
Dass wir zusätzlich zu den in diesen Sommer geflossenen Windhorst-Raten noch 30 Mio. Transferüberschuss brauchen und damit weiterhin mit C-Lösungen auf den Aussenbahnen offensiv wie defensiv spielen) hat NIEMAND hier vorhergeahnt. Niemand.
Doch. Ich und vielleicht noch ein, zwei andere haben lange vorher gewarnt, dass die galoppierenden Jahresverluste nicht gut gehen können und Kapital wie Liquidität aufzehren. In der Kapitalges. hatte sich aber Schillersche Ideologie (All In) durchgesetzt und Fans/Mitglieder folgten eher, zumindest mehrheitlich, den von Hertha gesandten Meinungsmachern.

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HipHop
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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von HipHop » 13.10.2021, 14:29

Ok, gut, man konnte mutmaßen das eben diese "galoppierenden Jahresverluste nicht gut gehen können". Das aber insgesamt Schuldenhöhe und -abbau plus aktuelle Verluste, trotz der enormen Geldzuflüsse so gar keinen Spielraum übrig lassen musste man ohne die genaue Kenntnis der Zahlen nicht annehmen.

Darüberhinaus legt die Darstellung von Bobic nahe das die Masse der BL-Vereine im Grunde ebenso handlungsunfähig sind, bzw eigentlich sogar noch übler dran sein müssten. Da bin ich mal gespannt wie sich das mittelfristig nach außen zeigen wird, wenn - spekulieren wir mal - 50% der BL-Vereine noch/weiterhin Zwangsplusse erwirtschaften müssen...

Letztlich ändert das auch nichts am Kernproblem des Vereins: sportliche Misswirtschaft.

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Ray
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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Ray » 13.10.2021, 14:39

HipHop hat geschrieben:
13.10.2021, 14:29

Darüberhinaus legt die Darstellung von Bobic nahe das die Masse der BL-Vereine im Grunde ebenso handlungsunfähig sind, bzw eigentlich sogar noch übler dran sein müssten. Da bin ich mal gespannt wie sich das mittelfristig nach außen zeigen wird, wenn - spekulieren wir mal - 50% der BL-Vereine noch/weiterhin Zwangsplusse erwirtschaften müssen...
Insbesondere Vereine, die eine sehr ausgereizte Gehaltssturktur haben und dabei schon optimistisch Einnahmen einkalkulieren (Bayern und BVB Champions League) sind ebenso betroffen wie wir, HSV etc.
Weniger betroffen sind z.B. Bochum und Fürth, die überall Verträge auf Zweitliganiveau haben, aber unverhofft aufgstiegen sind und höhere Einnahmen haben.
Was passieren wird? Bei Top-Spielern, wo Scheich-klubs a la Newcastle mitbieten, rein gar nichts.
Bei Mittelmaß-Spielern werden die Gehälter purzeln. Und zwar RAPIDE.
Ich glaube, Bobic erahnt das schon, siehe Vertragsschwebe Stark.

Die Kosten müssen runter, irgendwie muss das Corona-Minus mittelfristig bei allen Vereinen in der Bilanz "bezahlt" werden. Bei Gehalt Lewandowski wird das nicht gehen, also machen große Klubs "20 Mann Kader statt 28 Mann Kader" und Vereine a la Hertha eben rapide Gehaltseinsparungen bei ersetzbaren Spielern.
Wir haben fast PECH, dass nur ein signifikanter Vertrag nächsten Sommer ausläuft -> bei vielen Vereinen sind es richtig viele´.
Der Markt wird nächsten Sommer ÜBERSCHWEMMT sein von ablösefreien Spielern und kein Verein mehr nur annähernd das ehemalige Gehalt bieten.
Darauf sollten wir vorbereitet sein.

Union war auch hier mit seinen vielen Kurzzeitverträgen optimal aufgestellt.
Am Ende wird immer die Freiheit siegen. Aber nicht die Junge.

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MS Herthaner
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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von MS Herthaner » 13.10.2021, 15:17

https://www.transfermarkt.de/verkaufe-v ... ews/393994
Laut des Magazins gab es intern eine Vorgabe. Bobic musste ein Transferplus von rund 30 Millionen Euro erwirtschaften, obwohl Windhorst seit seinem Einstieg bei der „Alten Dame“ 374 Mio. Euro in den Klub pumpte. Gut 48 Mio. Euro nahm Hertha mit den Verkäufen von Matheus Cunha (Atlético), Jhon Córdoba (Krasnodar) und Luca Netz (Gladbach) ein, zudem habe Bobic das Ziel mit entsprechenden Gehaltseinsparungen erreicht.
Ob Bobic das vorher gewusst hat :gruebel:
Und wieso gab es diese interne Vorgabe bei ein Mio Eingang von 374 Mio Euro?

Alle sollten davon wegkommen zu glauben, dass es 60 Millionen gibt, die man für Spieler ausgeben kann. Die Einnahmeverluste durch Corona sind enorm. Man muss immer an das Gesamte, an den Verein als Ganzes denken. Alle verlangen von uns, dass wir im Fußball vernünftiger werden. Das tun wir. Die Zeiten für Risiko sind erst mal vorbei.“
Wenn man das so liest kann man davon ausgehen das es immer so weitergehen wird bis man abgestiegen ist.
Denn es ist eher unwahrscheinlich das man sich finanziell stabilisiert und in Spieler investieren kann so lange man alles was Talent hat verkauft hat und sportlich keine Werte schafft, aber weiterhin Spieler für 5 Mio im Jahr hier weiterbeschäftigt die nicht annähernd ihr Gehalt im sportlichen Bereich rechtfertigen.
Zudem hält niemand ein Bobic davon ab mit cleveren Leihgeschäften hier eine leistungsorientierte Mannschaft zusammenzustellen.
Hat er in Frankfurt auch gemacht bevor er damit Pokalsieger wurde.
Hätte er dort ähnlich wie hier agiert wäre Frankfurt abgestiegen.
Corona hin oder her. Wer mit 374 Mio nach 2 Jahren 30 Mio Transferplus erwirtschaften muss, hat schlichtweg ein scheiß Job gemacht.
Dafür kann Bobic erstmal weniger. Aber deswegen muss er nicht aufhören kreativ zu sein so wie er es in Frankfurt war.
Selbst wenn Windhorst nochmal 150 Mio locker macht, so bin ich mir sicher das Hertha diese nicht in Spieler investieren kann da man wirtschaftlich einfach katastrophal agiert.
Und was bedeutet denn die Zeit für Risiko ist erstmal vorbei?
Um zu Stagnieren auf untersten Niveau hätte man auch Preetz behalten können.
Wofür wurde Bobic eigentlich geholt?

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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Ray » 13.10.2021, 15:26

MS Herthaner hat geschrieben:
13.10.2021, 15:17

Um zu Stagnieren auf untersten Niveau hätte man auch Preetz behalten können.
Wofür wurde Bobic eigentlich geholt?
Nein, der hätte Nickis Vertrag schon längst verlängert und wahrscheinlich noch bei Cordoba, Cunha und co. zu hoch gepokert und wäre Spieler nicht in dem Maß losgeworden wie Bobic.
So sportlich ernüchternd Bobic ist, immerhin 30 Mio. Transferplus. Hatte Preetz NIE, selbst als Ramos, Raffa etc. gingen.
Preetz hat - neben Corona - hier die Hauptverantwortung, dass Bobic die Hände gebunden sind: der hat hier jahrelang weit über den Verhältnissen eingekauft. Nur "kein Corona" plus "mehr Zuschauer" plus "Zusatzeinnahmen Europa etc." hätten das je amortisiert.
Selbst einen Torwart für 8 Mio. zu holen, das leistet sich KEIN (!!) Nicht CL-Verein in der Bundesliga. Selbst Kusen holt Hradcky ablösefrei. Freiburg holt vom KSC und Sandhausen, Augsburg ablösefrei etc.
Wir können hier Position für Position durchgehen, uns mit "plusminus null" wirtschaftenden Vereinen auf sportlicher Kragenweite vergleichen und kommen zum Ergebnis:
Preetz hat 10 jahre lang Kohle rausgehauen auf Level "oberstes Drittel Bundesliga", Durchschnittsplatzierung war Platz 12. Kein Augsburg etc. hat sich einen Kalou geleistet. Der Kader war IMMER (!) viel zu groß. Insbesondere Bankspieler a la Esswein (4 Jahre Vertrag, 4 Million Ablöse, rechne da mal mit 12 Mio. aufwärts Gesamtpaket haben richtig fette Löcher gerissen) Das kann nicht gut gehen. Da sammeln sich eben über die Jahre Schuldenberge an, die Schiller kreativ hat aussehen lassen und erst durch Windhorst sind sie wirklich geschrumpft.
Wir müssen ab jetzt wirtschaften wie Augsburg, Mainz, Union -> ist halt so.
Nur ausserordentliches Geschick von Bobic kann uns einen Quantensprung bescheren, wie ihn Gladbach, Frankfurt, Union hatten.
Oder eben ein Fundament wie in Freiburg legen. Das ist nicht frei von Ausreissen nach unten, macht aber systemisch 10 Mio. Euro und mehr pro Jahr PLUS.

Michi Preetz' Kaderpolitik war ABARTIG schlecht. Das kann man mit niemandem vergleichen, das ist jedem gegenüber unfair.
Dass mal EIN Esswein durchrutscht (überbezahlter Bankdrücker mit Langzeitvertrag) o.k., aber bei uns hatte diese Politik "haue 12 Mio. Paket raus, was Du auch für 2 Mio. haben kannst" System.
Ähnlich schrecklich haben HSV und Schalke gewirtschaftet, da waren es aber verschiedene Manager. Wo sie heute stehen ist bekannt.

Bobic' Aufgabe ist es erst einmal - so gewöhnungsbedürftig es klingt - Hertha BSC von "Struktur Schalke" auf "Struktur Augsburg / Union" zu HEBEN.
Am Ende wird immer die Freiheit siegen. Aber nicht die Junge.

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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Ray » 13.10.2021, 15:45

Nehmen wir mal Plattenhardt.
Der hat seinen Vertrag (bis 2023) zuletzt verlängert, da war er noch im erweiterten Kreis der Nationalelf.
Was glaubst Du denn, was der verdient? Musst ja immer brutto rechnen, Vater Staat kassiert ja mit.
Da sind 3 Mio. pro Jahr bei Preetzis Spendabilität eher niedrig angesetzt.
Die kassiert der hier jetzt genüsslich noch knapp 2 Jahre, völlig unbeeindruckt, dass es zwischendurch Corona gab, dass er von N11 so weit weg ist wie die Sonne vom Mond, bei uns 16 Saisonspiele macht, 2 Assists liefert und 5 Gegentore verschuldet. Solche "Qualität" bekommst Du jedes Jahr - Schortens - "ablösefrei an jeder Bushaltestelle".
Schauen wir zur Siegerseite, zu Union, wie machen die das denn? Die binden sich niemanden 4 Jahre lang ans Bein, insbesonders nicht für waghalsige Löhne. Da wird jedes Jahr geschaut und jedes Jahr "ablösefrei von der Bushaltestelle" verpflichtet. Und NIE mit Qualitätsverlust! Kruse war besser als Andersson etc. etc., geh Position für Position durch, selbst teure Verkäufe (2-3 pro Jahr) kompensieren sie.

Preetz hat dermaßen abartige Strukturfehler geschaffen, die niemand - er war ja der einzig sportlich halbwegs kompetente im Zigarrenraucher-Inner-Circle) korrigiert hat, völlig analog zu Schalke - pervers hohes Gehaltsgefüge für Spieler (Bentaleb etc.) der Qualität "ablösefrei jeden Sommer an jeder Bushaltestelle". Schalke hat die (ein Dutzend!) GEGEN ABFINDUNG ablösefrei abgegeben im Sommer
Bobic wird JAHRE brauchen, diese Preetz-Misstände zu beheben.

Vor allem: WENN ich die Politik betreibe "kaufe einen Spieler mit 22 Jahren von Nürnberg etc., gib ihm 5 jahre Vertrag und hoffe drauf, dass in zwei Jahren Inter Mailand oder Watford 20 Millionen bietet", dann brauche ich eine exzellenten Förderer! Als Trainer! Dann muss dieser Marktexplosions-Hoffnungsträger auch spielen! Und zwar nicht mit 8 weiteren 22jährigen zusammen, sondern eine gesunde Mischung aus Erfahrenen und vielleicht 5-6 Marktwerthoffnungen.
Preetz hingegen hat GEWUSST, dass all unsere Führungsspieler (Kraft Jarstein Ibisevic Skjelbred Kalou) sehr alt sind und der Moment kommen wird in dem ... hat den nicht interessiert, er hat einen 20jährigen Hoffnungsträger nach dem anderen verpflichtet, Geld spielt keine Rolle, Vertrag 5 Jahre und im Ausmaß dermaßen viele, dass völlig logisch war, dass nicht alle zugleich ihre Marktwerte steigern können. Mittelstädt UND Plattenhardt geht nicht, 5 andere Beispielpaare problemlos aufzählbar.
Das war alles von vorne bis hinten verrückt, von vorne bis hinten Russisch Roulette. Und je mehr Geld zur verfügung stand, desto verrückter wurden die Einkäufe. Ausgerechnet als mental starke Führeungsspieler fehlten und Geld. da war, Lukebakio, Santi, Tousart, Piatek und Cunha zu holen (kein einziger Leitwolf, kein einziger deutsch sprechend) war komplett plemplem.

"nicht besser als Preetz" ist eine Beleidigung, das kann ich so nicht stehen lassen.
Fredis Fehlgriffe, da hat einzig und allein Richter Preetz-Potenzial, der Rest ist Kategorie "ein Jahr Vertrag und billig".
Am Ende wird immer die Freiheit siegen. Aber nicht die Junge.

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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von MS Herthaner » 13.10.2021, 15:59

nicht besser als Preetz" ist eine Beleidigung, das kann ich so nicht stehen lassen.
Ich habe geschrieben dass das stagnieren auf untersten Niveau auch ohne Bobic geklappt hätte.
Nicht das Bobic nicht besser wie Preetz wäre.
Das der Verein finanziell kaputt ist dürfte nachdem man Bobic intern gezwungen hat 30 Mio Transferplus zu erwirtschaften klar sein.
Aber deswegen verbietet Bobic niemand mit Leihen kreativ zu werden.
Und zwar mit Leihen für die jetzige Mannschaft und nicht für andere.
Bobic hat auch an Dardai festgehalten.
Transferplus gut und schön.
Aber das Geld das man erwirtschaftet ist sofort wieder weg für irgendetwas was man sich in der Misswirtschaft der letzten 12 Jahre erarbeitet hat.
Bobic hat in Frankfurt bewiesen das er ohne Geld ne weitaus bessere Mannschaft zusammenstellen kann.
Und hier darf er nicht oder wie?

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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Ray » 13.10.2021, 16:04

Da sind wir uns ja einig.
Können wir uns auf "Bobic macht es viiiiel schlechter als erwartet, aber immerhin noch deutlich besser und ökonomisch darstellbarer als Preetz" einigen?
Am Ende wird immer die Freiheit siegen. Aber nicht die Junge.

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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von MS Herthaner » 13.10.2021, 16:07

Ray hat geschrieben:
13.10.2021, 16:04
Da sind wir uns ja einig.
Können wir uns auf "Bobic macht es viiiiel schlechter als erwartet, aber immerhin noch deutlich besser und ökonomisch darstellbarer als Preetz" einigen?
Ja

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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von HipHop » 13.10.2021, 16:12

@Ray

Die Frage nach "den anderen" meinte eher, das ich denke: Wenn es uns mit zwar hohen Gehältern (einige sind ja bereits weg) aber mit vorherigem Mega-Invest schon derart schlecht geht, wie schlecht geht es denen ohne Mega-Invest (Bochum meinte ich weniger)?

Da sollten wir doch einen "Vorsprung" haben und künftig günstig an Spieler der "Konkurrenz" kommen, weil die sich die ganzen tollen Spieler gar nicht mehr leisten können oder gar Einnahmeplusse generieren müssen...

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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Ray » 13.10.2021, 16:33

HipHop hat geschrieben:
13.10.2021, 16:12

Da sollten wir doch einen "Vorsprung" haben und künftig günstig an Spieler der "Konkurrenz" kommen, weil die sich die ganzen tollen Spieler gar nicht mehr leisten können oder gar Einnahmeplusse generieren müssen...
Eben. so denke ich auch.
Beispiel: Bielefelder Inennverteidiger. Nicht der ganz große Wurf, aber wir können denen mehr zahlen als Bielefeld.
Selbst wenn wir Toru für 3,5 Mio. verkaufen, Lukebakio für 8 und Tousart für 5, sind das immer noch Transfererlöse, die Bielefeld niemals erzielen kann. Von diesen Erlösen können wir Gehälter zahlen, die Bielefeld nicht zahlen kann.

Im Vergleich mit Freiburg sieht die Rechnung schon anders aus, die können - nicht unwahrscheinlich - mal 25 Mio. für Schlotterbeck bekommen.

So abartig es klingen mag: die nächsten 3-4 Jahre wird, wenn nicht ein Bobic-Coup a la Haller, Jovic oder DFB-Pokal-Sieg dazwischen kommt, es für uns heissen: RUNTER von der abartig hohen Kostenstruktur und irgendwo wirtschaftlich da einbalancieren, wo unser sportliches Potenzial ist. UNTERHALB Freiburgs, oberhalb Bielefelds.
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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Dd. » 13.10.2021, 16:49

Ray hat geschrieben:
13.10.2021, 16:33
HipHop hat geschrieben:
13.10.2021, 16:12

Da sollten wir doch einen "Vorsprung" haben und künftig günstig an Spieler der "Konkurrenz" kommen, weil die sich die ganzen tollen Spieler gar nicht mehr leisten können oder gar Einnahmeplusse generieren müssen...
Eben. so denke ich auch.
Beispiel: Bielefelder Inennverteidiger. Nicht der ganz große Wurf, aber wir können denen mehr zahlen als Bielefeld.
Selbst wenn wir Toru für 3,5 Mio. verkaufen, Lukebakio für 8 und Tousart für 5, sind das immer noch Transfererlöse, die Bielefeld niemals erzielen kann. Von diesen Erlösen können wir Gehälter zahlen, die Bielefeld nicht zahlen kann.

Im Vergleich mit Freiburg sieht die Rechnung schon anders aus, die können - nicht unwahrscheinlich - mal 25 Mio. für Schlotterbeck bekommen.

So abartig es klingen mag: die nächsten 3-4 Jahre wird, wenn nicht ein Bobic-Coup a la Haller, Jovic oder DFB-Pokal-Sieg dazwischen kommt, es für uns heissen: RUNTER von der abartig hohen Kostenstruktur und irgendwo wirtschaftlich da einbalancieren, wo unser sportliches Potenzial ist. UNTERHALB Freiburgs, oberhalb Bielefelds.
Endlich mal einen Beitrag von dir, womit ich auch was anfangen kann! :mrgreen:
(wollte nicht provozieren. Oder doch? Hab selber manchmal keine Ahnung. Nicht mal von mir selber...)
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Es macht dich nicht schmutzig, was in dich reingeht.
Es könnte dich nur schmutzig machen, was aus dir rausgeht.

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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Jenner » 02.11.2021, 18:44

Die neuen Zahlen sind da.

Die KGaA schließt das Geschäftsjahr 2020/21 mit einem Verlust von 77.951.965,09 € ab. Der Verlustvortrag lag bei 189.877.965,36 €.
"Das edelste Beispiel für seelische Robustheit, verbunden mit einem feinen Schuss Selbstironie, ist seit jeher der Herthaner". - aus einem Vortrag im Rahmen eines Fachsymposiums zum Thema Resilienz

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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von _Steve_ » 02.11.2021, 21:31

Jenner hat geschrieben:
02.11.2021, 18:44
Die neuen Zahlen sind da.

Die KGaA schließt das Geschäftsjahr 2020/21 mit einem Verlust von 77.951.965,09 € ab. Der Verlustvortrag lag bei 189.877.965,36 €.
Lag ich ja gar nicht so falsch mit meiner damaligen Schätzung:
_Steve_ hat geschrieben:
26.08.2021, 22:39

[...]Also zunächst kannst du die 60 Mio. Euro ziemlich sicher um einige Mio. nach oben korrigieren. Ich würde da eher von 70-80 Mio. Euro ausgehen. [...]

_Steve_
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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von _Steve_ » 02.11.2021, 21:51

Da Edit nicht mehr möglich ist.

Unter anderem 3 Punkte sind für mich besonders interessant:

1. Die Gehaltskosten sind um 13 Mio. Euro gestiegen. Und lagen bei fast 93 Mio. Euro, was absoluter Wahnsinn ist, wenn man überlegt, was dabei herausgekommen ist.
2. Wir konnten Verbindlichkeiten iHv über 40 Mio. Euro abbauen. Bärenteil allerdings Verbindlichkeiten aus Transfers.
3. Für die Verkäufe von Cunha und Co. werden insgesamt 43,4 Mio. Euro angegeben. Transfermarkt weist 48,5 Mio. Euro aus. Listet aber Cunha mit 26 Mio. Euro während in der Presse (sogar bei tm.de selbst) immer von 30 Mio. plus Boni die Rede ist. Also kann man sagen, dass die Aussagen vom Präsidenten von Krasnodar, dass er nur 10 Mio. für Cordoba gezahlt hat (oder was er da sagte), hinkommen dürfte und die kommunizierten 20 Mio. eher ein Märchen waren. Auch wenn eine detaillierte Aufstellung der Ablösen im Abschluss leider fehlt.

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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Ray » 02.11.2021, 23:06

Da bleibt einem echt die Spucke weg.
Ein Verein, der derart unterirdisch (eher: schwarzes Loch) wirtschaftet und die Fans noch nicht einmal in Ansätzen auf die Barrikaden geht hat schlichtweg die Löschug aus dem Vereinsregister verdient. Was ist eigentlich Vereinszweck? Sinnlose Geldverbrennung? Selbstversorgung von Underperformern?
Am Ende wird immer die Freiheit siegen. Aber nicht die Junge.

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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von HerthaFan1972 » 02.11.2021, 23:39

_Steve_ hat geschrieben:
02.11.2021, 21:51
Da Edit nicht mehr möglich ist.

Unter anderem 3 Punkte sind für mich besonders interessant:

1. Die Gehaltskosten sind um 13 Mio. Euro gestiegen. Und lagen bei fast 93 Mio. Euro, was absoluter Wahnsinn ist, wenn man überlegt, was dabei herausgekommen ist.
2. Wir konnten Verbindlichkeiten iHv über 40 Mio. Euro abbauen. Bärenteil allerdings Verbindlichkeiten aus Transfers.
3. Für die Verkäufe von Cunha und Co. werden insgesamt 43,4 Mio. Euro angegeben. Transfermarkt weist 48,5 Mio. Euro aus. Listet aber Cunha mit 26 Mio. Euro während in der Presse (sogar bei tm.de selbst) immer von 30 Mio. plus Boni die Rede ist. Also kann man sagen, dass die Aussagen vom Präsidenten von Krasnodar, dass er nur 10 Mio. für Cordoba gezahlt hat (oder was er da sagte), hinkommen dürfte und die kommunizierten 20 Mio. eher ein Märchen waren. Auch wenn eine detaillierte Aufstellung der Ablösen im Abschluss leider fehlt.
Ich hab mir das noch nicht angeguckt aber zu Punkt 1:
Sind das
a) alle Gehaltskosten (inklusive normal Angestellte) oder
b) nur die Mannschaft?

So wie ich das mitgekriegt habe wollte man unter anderem weniger Spielergehälter zahlen. Wenn das stimmt und a) die Antwort auf deinen Punkt 1 ist dann möchte ich gerne mal wissen was die ganzen zusätzlichen Mitarbeiter kosten. Bobic hat ja halb Deutschland eingestellt.

Und wenn es b) ist: da haben Bobic und Co ja wieder einmal eine Lüge reingedrückt.

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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Zauberdrachin » 02.11.2021, 23:45

Frage:
Da ja eine Wandelanleihe vorhanden sein soll, wie stellt sich solche in der Bilanz dar?

In der Bilanz ist nunmehr alles Geld von Windhorst enthalten, die noch am 30.6. ausstehenden Gelder sind als Forderung drin.
Bei Eingang demnach zu Bank/Kasse, würde dann rund 90 Mio. ergeben.
Die Anleihe von 40 Mio. muss davon allerdings bezahlt werden, bleiben noch 50 Mio.
Für 21/22 kommt nochmal ein Verlust von mindestens ?? Mio. rein, ich befürchte über 60 Mio. nunmehr.
Der Verlustvortrag ist mit Start in die Bilanz 21/22 dann gesamt rund 269 Mio.
Wir werden noch lange keine Steuern zahlen, selbst wenn wir Gewinne machen, denn bis insgesamt 269 Mio. Gewinn ... bei uns ... nun ja

Ja Steve, bei den 43,4 Mio. für Transfereinnahmen sieht man dann gewiss, dass die medial (und sich ja nach Medium unterscheidenden) Beträge so nicht ganz stimmen können. Vom Verein hört man ja stets eh, dass darüber Stillschweigen vereinbart wurde.

Steve, Du gehst mit Deiner Äußerung bei Cordoba dürften eher die 10 Mio. stimmen von welcher Summe bei Cunha aus?
Da sie nur die garantierten Ablösen nennen dürfen, davon gehe ich aus, sind eventuelle Boni ja nicht drin. Hier dürfte auch die größte Ungenauigkeit bei den Medien liegen, so dass bei Cunha 30 Mio. plus Boni genannt werden, es jedoch wahrscheinlicher ist von 25 Mio. plus 5 Mio. Boni auszugehen.
Dann läge Cordoba bei 15 Mio. (Boni werden da nicht zusätzlich noch vereinbart worden sein denke ich), was dann genau die Mitte zwischen 20 und 10 darstellt.
15 Mio. ist die Summe die als Kaufbetrag beim Kauf von Köln genannt wurde.

Die Summe für gezahlte Ablösen liegt 3,6 Mio. unter dem Betrag den tm listet. (22 statt 25,6 Mio.)

Von der "Geld"rechnung her kommen zu oben genannten 50 Mio. also noch 21,4 Mio. dazu = 71,4 Mio.
Anleihe hatte ich abgezogen, bleibt dann die Frage welcher Verlust davon abgeht. Wären es erneut rund 70 Mio. ... :roll:

Es erklärt sich allerdings auf jeden Fall was Bobic aus finanziellen Gründen bei den Transfers gemacht hat.
Das Einzige was schon immer war und immer "sein" wird ist die Veränderung.
Es gibt dabei kein Ob sondern nur ein Wann und in welcher Geschwindigkeit.

Hertha BSC "under construction"!

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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Jenner » 03.11.2021, 09:11

Unser Jahresverlust ist höher als der des BVB, obwohl die weit aus mehr Einbußen aus dem Ticketverkauf hatten und einen deutlich teureren Kader haben als wir. Insofern hat Mineiro völlig recht, dass bei uns coronabedingte Faktoren allein keine Erklärung für das erneut desaströse Ergebnis sein können.
"Das edelste Beispiel für seelische Robustheit, verbunden mit einem feinen Schuss Selbstironie, ist seit jeher der Herthaner". - aus einem Vortrag im Rahmen eines Fachsymposiums zum Thema Resilienz

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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von hartun » 03.11.2021, 09:20

Jenner hat geschrieben:
03.11.2021, 09:11
Unser Jahresverlust ist höher als der des BVB, obwohl die weit aus mehr Einbußen aus dem Ticketverkauf hatten und einen deutlich teureren Kader haben als wir. Insofern hat Mineiro völlig recht, dass bei uns coronabedingte Faktoren allein keine Erklärung für das erneut desaströse Ergebnis sein können.
Bedeutet doch auch dass die Portokasse für den Spielbetrieb drauf geht und vermutlich auch in der Winterpause keine teuren Transfers realisierbar sind.
:motz:

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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von tombsc » 03.11.2021, 12:30

Dabei ist die Lösung doch so einfach...............

Verkaufsliste direkt für die Winterpause:
Pekarik
Stark
Klünter
Mittelstädt
Plattenhardt
Zeefuik
Ascasibar
Boateng
Tousart
Selke
Belfodil

Dardai
Neuendorf
Ibisevic

_________________________

dafür Maier und Ngankam zurückholen
__________________________

ab Winterpause dann mit neuem Trainer:

Schwolow
Gechter Boyata M.Dardai Torunariga
Darida Ekkelkamp Serdar Jovetic
Richter Piatek

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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von tombsc » 03.11.2021, 12:37

............spart ordentlich Personalkosten und ist sportlich längst überfällig

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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Ricson » 03.11.2021, 12:37

Lass aber den Maier bitte da wo er ist.

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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von tombsc » 03.11.2021, 12:40

Ricson hat geschrieben:
03.11.2021, 12:37
Lass aber den Maier bitte da wo er ist.
ein guter Trainer (Roger Schmidt) kriegt den schon wieder hin :top:

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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von PREUSSE » 03.11.2021, 12:41

tombsc hat geschrieben:
03.11.2021, 12:30
Dabei ist die Lösung doch so einfach...............

Verkaufsliste direkt für die Winterpause:
Pekarik
Stark
Klünter
Mittelstädt
Plattenhardt
Zeefuik
Ascasibar
Boateng
Tousart
Selke
Belfodil

Dardai
Neuendorf
Ibisevic

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dafür Maier und Ngankam zurückholen
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ab Winterpause dann mit neuem Trainer:

Schwolow
Gechter Boyata M.Dardai Torunariga
Darida Ekkelkamp Serdar Jovetic
Richter Piatek
Boyata M.Dardai Torunariga sind ständig verletzt, insofern benötigt man so lange kein Ersatz da ist Pekarik, der zuletzt sehr gut gespielt hat. Auch Ascasibar würde ich bereiten. Der Rest der Aufgezählten sofort transferieren :cooly: :lordpuffy: Maier will ich hier nicht wieder sehen, vollkommen überschätzt und obendrauf verletzungsanfällig, obwohl noch in jungen Jahren.
Das Einzige was bei Hertha Nachhaltig ist, ist der Misserfolg :cooly:

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