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Ray
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Re: 777 Partners [Investor]

Beitrag von Ray » 20.05.2024, 14:54

Herthafuxx hat geschrieben:
20.05.2024, 14:27
Offensichtlich haben aber auch die Harlekins nicht verstanden, dass der Präsident kein Alleinherrscher ist.
Auf Alleinherrscher stehen gewisse Menschengruppen: Bernstein (in deren Hirnen, er war real nie ein Alleinherrscher), Dardai ...
Nimmt eben Denkprozesse ab, einen Führer zu haben, der sagt wo es lang geht, da braucht man dann nur noch ehrfürchtig anbeten und wie ein Wachhund verteidigen.

777 hingegen, ohne deren Hilfe die Schlalala-Fraktion in der Berlin-Liga schunkeln würde, ist der große Feind.
Am Ende wird immer die Freiheit siegen. Aber nicht die Junge.

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Jenner
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Re: 777 Partners [Investor]

Beitrag von Jenner » 20.05.2024, 15:45

Herthafuxx hat geschrieben:
20.05.2024, 14:27
Ist auch sicherlich nicht einfach, wenn man erst die Herrich-Verlängerung und das viel zu hohe Gehalt verteidigen muss, weil es heißt, dass Bernstein das schon angestoßen hat und auf einmal soll Bernstein doch gegen die Herrich gewesen sein.
Da ist Herr Fuchs mal wieder im Märchenwald unterwegs. Niemand war hier von der Verlängerung mit Herrich begeistert. Gleichzeitig konnte keiner belegen, dass die damals 600.000 € für die gesamte Geschäftsführung im Vergleich zu hoch sind.

Welche Bedingungen ich an die Vertragsverlängerung gestellt hätte, habe ich bereits hier skizziert.
Jenner hat geschrieben:
23.02.2024, 15:00
Jetzt sollte das Präsidium zwingend eine Klausel einbauen, dass der Vertrag jederzeit mit einer Frist von 3 Monaten zum Monatsende gekündigt werden kann. Natürlich ohne Abfindung. Ich glaube kaum, dass der brave Vereinssoldat Herrrich sich dem verweigern würde.
"Das edelste Beispiel für seelische Robustheit, verbunden mit einem feinen Schuss Selbstironie, ist seit jeher der Herthaner". - aus einem Vortrag im Rahmen eines Fachsymposiums zum Thema Resilienz

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bayerschmidt
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Re: 777 Partners [Investor]

Beitrag von bayerschmidt » 20.05.2024, 16:19

Jenner hat geschrieben:
20.05.2024, 15:45
....
Da ist Herr Fuchs mal wieder im Märchenwald unterwegs. Niemand war hier von der Verlängerung mit Herrich begeistert. Gleichzeitig konnte keiner belegen, dass die damals 600.000 € für die gesamte Geschäftsführung im Vergleich zu hoch sind.
...
Naja, auf diese Ebene wolltest Du die Diskussion damals gerne lenken, dass man irgendwie nachweisen müsste welche "alleinigen" Geschäftsführer in der 2. Liga mehr verdienen sollen. Wenn aber jemand so schlecht ist, dass man ihn dies und das nicht machen lassen will (z.B. einen Telefonanruf), wären selbst 300k zu viel. Jetzt hat man einen weiteren Geschäftsführer und der wurde hier begrüßt, dass er das Ergebnis eines schon "von unserem verstorbenen Präsidenten angestoßenen strukturierten Prozesses" sei. Also vermutlich war schon viel länger, aber doch spätestens im März klar, dass es nicht die "gesamte Geschäftsführung" für 600K geben würde.

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Ray
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Re: 777 Partners [Investor]

Beitrag von Ray » 20.05.2024, 16:22

bayerschmidt hat geschrieben:
20.05.2024, 16:19

Naja, auf diese Ebene wolltest Du die Diskussion damals gerne lenken, dass man irgendwie nachweisen müsste welche "alleinigen" Geschäftsführer in der 2. Liga mehr verdienen sollen. Wenn aber jemand so schlecht ist, dass man ihn dies und das nicht machen lassen will (z.B. einen Telefonanruf), wären selbst 300k zu viel. Jetzt hat man einen weiteren Geschäftsführer und der wurde hier begrüßt, dass er das Ergebnis eines schon "von unserem verstorbenen Präsidenten angestoßenen strukturierten Prozesses" sei. Also vermutlich war schon viel länger, aber doch spätestens im März klar, dass es nicht die "gesamte Geschäftsführung" für 600K geben würde.
Und als Krönung wird das von genau jenen sich selbst widersprechenden Usern noch als "Sparen am Optimum" abgefeiert.
Am Ende wird immer die Freiheit siegen. Aber nicht die Junge.

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Jenner
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Re: 777 Partners [Investor]

Beitrag von Jenner » 20.05.2024, 16:29

bayerschmidt hat geschrieben:
20.05.2024, 16:19
Jenner hat geschrieben:
20.05.2024, 15:45
....
Da ist Herr Fuchs mal wieder im Märchenwald unterwegs. Niemand war hier von der Verlängerung mit Herrich begeistert. Gleichzeitig konnte keiner belegen, dass die damals 600.000 € für die gesamte Geschäftsführung im Vergleich zu hoch sind.
...
Naja, auf diese Ebene wolltest Du die Diskussion damals gerne lenken, dass man irgendwie nachweisen müsste welche "alleinigen" Geschäftsführer in der 2. Liga mehr verdienen sollen.
Es ging nicht um alleinige Geschäftsführer, sondern die Kosten für die Geschäftsführung. Und selbstverständlich benötigt man eine Benchmark, wenn man die Kosten als zu hoch bezeichnet. Sollte doch einleuchten, oder nicht?
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Re: 777 Partners [Investor]

Beitrag von bayerschmidt » 20.05.2024, 22:24

Jenner hat geschrieben:
20.05.2024, 16:29
Es ging nicht um alleinige Geschäftsführer, sondern die Kosten für die Geschäftsführung.
ich weiß nicht, ob und wie du das auf mich beziehst. Da ich auch von der gesamten Geschäftsführung geschrieben hatte, halte ich das dann eher for einen Pseudoeinwand.
Und selbstverständlich benötigt man eine Benchmark, wenn man die Kosten als zu hoch bezeichnet. Sollte doch einleuchten, oder nicht?
Die passende Benchmark hattest du allerdings auch nicht gefunden und trotzdem gesagt, das sei nicht exorbitant hoch. Jedenfalls wurden die Bezüge von Herrich offenbar angehoben und es ist zumindest jetzt auch kein Argument mehr, dass der quasi alles macht.

Die Erklärung der Harlekins bleibt für mich dennoch das, als was ich sie beschrieben haben und du willst sie differenziert betrachten. Da werden wir keine Basis finden.

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Re: 777 Partners [Investor]

Beitrag von Jenner » 20.05.2024, 22:58

bayerschmidt hat geschrieben:
20.05.2024, 22:24
Jenner hat geschrieben:
20.05.2024, 16:29
Es ging nicht um alleinige Geschäftsführer, sondern die Kosten für die Geschäftsführung.
ich weiß nicht, ob und wie du das auf mich beziehst.
bayerschmidt hat geschrieben:
20.05.2024, 16:19
Naja, auf diese Ebene wolltest Du die Diskussion damals gerne lenken, dass man irgendwie nachweisen müsste welche "alleinigen" Geschäftsführer in der 2. Liga mehr verdienen sollen.
Ich habe mich hierauf bezogen und klargestellt, dass ich von den Gesamtkosten für die Geschäftsführung sprach. Mein Ansatz ist ja auch logisch, da ich keinen Verein der 1. oder 2. Bundesliga kenne, der nur einen Geschäftsführer hat.
bayerschmidt hat geschrieben:
20.05.2024, 22:24
Da werden wir keine Basis finden.
Ja, ist aber auch nicht weiter tragisch.
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Herthafuxx
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Re: 777 Partners [Investor]

Beitrag von Herthafuxx » 21.05.2024, 07:56

Ich hatte hier das Gehalt von 250.000 EUR eines GF bei Bremen in der BL verlinkt. Damit bräuchte es mindestens 4 GF, um das Gehalt von Herrich in der 2. BL zu rechtfertigen. Und wie opa auch damals meinte, ist er doch ein GF ohne Verantwortung. Für den sportlichen Teil muss er doch niemals irgendwen eine Erklärung liefern. Da sind Weber und Zecke die Verantwortlichen. Wenn es da kracht, müssen die gehen und niemand kritisiert Herrich. Und wenn es finanziell nicht mehr geht, dann waren eben die Altlasten zu groß.
Und natürlich wird auch schon bei der Verlängerung klar gewesen sein, dass man noch einen weiteren GF für die Finanzen sucht. Von daher verpufft das Argument "alleiniger GF" auch völlig.
Wofür also wird Herrich überhaupt noch gebraucht? Vielleicht schlägt hier ja demnächst auch noch ein GF Sport auf. Spätestens dann wäre das Herrich-Gehalt ein Skandal, was es eigentlich auch jetzt schon ist.
Und wenn die Verlängerung nur wegen der fehlenden Zusage von Huschen zustandekommt, dann muss man nach der Verlängerung die Gespräche mit Huschen beenden. Entweder nimmt man beide als Gespann bewusst oder man verballert weiterhin sinnfrei die Kohle, wie es Schiller nicht besser hinbekommen würde.
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Re: 777 Partners [Investor]

Beitrag von Drago1892 » 21.05.2024, 09:06

Meiner Meinung nach bringt auch ein Vergleich zu "ehemals" sportlicher Großkonkurrenz nichts, denn wir haben große Finanzprobleme und da sollte man schon in Frage stellen, ob man so hohe (kolportierte) Gehälter zahlen muss/kann.

Nur weil andere diese Fehler machen (eventuell Schalke und der HSV) muss das nicht richtig sein.....ehrlicherweise sollten sie auch nicht das unbedingte Vorbild sein, sondern als Warnung gelten. Hertha lebt weiterhin auch sehr hohem Fuß, eben nur eine Liga drunter, aber trotzdem jenseits gesunder Ligazahlungen.

Kleinvieh an jeder Ecke macht am Ende eben auch sehr viel Mist und wird nicht unerheblich sein, wenn es nicht gut gehen sollte. Und bei unseren weiterhin sehr hohen Kosten abseits des Profikaders, sollte eben auch hier weiterhin hinterfragt und eingespart werden.

Aber lassen wir das, offensichtlich kommt man bei diesem Thema nicht zusammen, ist ja auch nicht weiter schlimm. Am Ende wird das nichts mehr ändern, wenn der sportliche Erfolg nicht in der nächsten beiden Jahren erzwungen werden kann.
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Beitrag von MS Herthaner » 21.05.2024, 09:23

Der sportliche Erfolg kann nicht kommen wenn man genau an dessen Führung sparen will und auf ein GF verzichtet und das stattdessen 2 in dieser Branche völlig unerfahrenen überlässt wo dann eben auch nur Platz 9 dabei rauskommt.
Im Gegenzug holen sie ein Trainer den sie viel bezahlen für nichts.
Das sind eklatante Fehler die man finanziell mehr bereut anstatt ein starken und guten GF Sport dementsprechend zu bezahlen der weiß was man braucht um aufzusteigen.
Warum ein Herrich eine satte Gehalterhöhung bekommen hat kann ich nicht verstehen.
Vor allem wenn man wusste das man noch ein neuen GF Finanzen einstellen wird.

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Beitrag von Jenner » 21.05.2024, 09:35

Herthafuxx hat geschrieben:
21.05.2024, 07:56
Ich hatte hier das Gehalt von 250.000 EUR eines GF bei Bremen in der BL verlinkt.
Die Verschwendungssucht Deiner Bremer hier als leichtendes Beispiel anzuführen, ist schon sehr dreist. Aus dem von Dir verlinkten Artikel:
Dabei wird es als kritisch angesehen, wenn der Mehrheitsgesellschafter sowohl im Aufsichtsrat als auch in der Geschäftsführung vertreten ist. Doch daran wird sich bei Werder Bremen sehr wahrscheinlich nichts grundlegend ändern. „Das Präsidium behält die Möglichkeit, eine Person für einen neuen Geschäftsführerposten vorzuschlagen“, heißt es im Vorschlag zur Satzungsänderung. Werders CSR-Direktorin Anne-Kathrin Laufmann gilt als Favoritin auf diesen Posten. Außerdem soll Tarek Brauer vom Direktor Recht und Personal zum Geschäftsführer befördert und damit Kollege von Klaus Filbry und Frank Baumann werden.

Der Vereinspräsident [Hubertus Hess-Grunewald, Anmerkung Jenner] wird wohl seinen lukrativen Posten als Geschäftsführer der ausgegliederten Kapitalgesellschaft für den Profisport verlieren, dafür aber den künftig finanziell besser ausgestatteten Vorsitz im Aufsichtsrat erhalten.
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Re: 777 Partners [Investor]

Beitrag von Herthafuxx » 21.05.2024, 09:47

Und was ändert das am Jahressalär von 250.000 EUR, die der GF dort bekommen hat? :gruebel:
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Re: 777 Partners [Investor]

Beitrag von bayerschmidt » 21.05.2024, 09:55

Jenner hat geschrieben:
20.05.2024, 22:58
Ich habe mich hierauf bezogen und klargestellt, dass ich von den Gesamtkosten für die Geschäftsführung sprach.
Was mir aber völlig klar war, wie du auch an meinen Antworten sehen kannst. Natürlich kann man sagen, dass es ja nur fair sei, wenn ein Alleinverantwortlicher ein bisschen mehr bekommt als die jeweils einzelnen Mitglieder eines aus mehreren Verantwortlichen bestehenden Gremiums. Aber es kann trotzdem mit dem großspurig ausgerufenen Sparkurs kollidieren. Und:
Mein Ansatz ist ja auch logisch, da ich keinen Verein der 1. oder 2. Bundesliga kenne, der nur einen Geschäftsführer hat.
… für ein paar Wochen und das war offenbar auch von Anfang an klar.

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Re: 777 Partners [Investor]

Beitrag von Jenner » 21.05.2024, 15:45

Herthafuxx hat geschrieben:
21.05.2024, 09:47
Und was ändert das am Jahressalär von 250.000 EUR, die der GF dort bekommen hat? :gruebel:
Der Präsident - um den ging es ja hier - bekommt noch eine zusätzliche Vergütung. Zudem gönnt Bremen sich 4 Geschäftsführer und Du kannst jetzt gerne mal recherchieren, was Filbry, Baumann, Brauer und Laufmann verdienen und das ins Verhältnis zu unseren Ausgaben für die Geschäftsführung setzen.
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Re: 777 Partners [Investor]

Beitrag von Herthafuxx » 21.05.2024, 16:01

Es geht um 250.000 EUR, die er für die Geschäftsführung bekommen hat. Aber egal. Du akzeptierst ja eh keine Beispiele.
Dann nehmen wir als Benchmark Herrich 23/24. Als alleiniger GF hat er weniger bekommen als nun zur neuen Saison, bei der er einen weiteren GF neben sich hat. Und Herrich hatte noch einen Vertrag aus den schlimmen Zeiten, als man noch keinen Sparkurs aufgenommen hat.
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Re: 777 Partners [Investor]

Beitrag von Opa » 21.05.2024, 16:17

Da die Debatte um Herrichs Gehalt im 777 Thread offtopic ist, hab ich mal hier geantwortet.

Der Deutschlandfunk berichtet hier über eine drohende Insolvenz von 777.

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Mineiro
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Re: 777 Partners [Investor]

Beitrag von Mineiro » 21.05.2024, 16:46

Hertha droht eine Finanzierungslücke
Bei Hertha BSC herrschte vergleichsweise lange Zeit relative Ruhe, auch als während der von 777 versuchten Übernahme des englischen Erstligisten Everton immer mehr kritische Berichte aufkamen. Allerdings könnte sich eine Finanzierungslücke auftun. Denn bislang sind im Rahmen einer erfolgten Erhöhung der Kommanditanteile an der Hertha BSC GmbH & Co. KGaA auf 78,8 Prozent lediglich 75 der zugesagten 100 Millionen Euro von 777 an Hertha geflossen. Die DFL hat dem Club zunächst die Lizenz für die Saison 2024/25 erteilt. Die Lizenzerteilung wurde an eine Bedingung geknüpft, diese soll laut des Hauptstadtclubs jedoch nicht im Zusammenhang zu 777 stehen, wie der „Sportschau“ auf Anfrage mitgeteilt wurde.
Eine finanzielle Lücke droht trotzdem. Zudem die Ungewissheit darüber, wer nach einem möglichen Verkauf die Anteile besitzen wird. Ein Insolvenzverwalter wird auf einen Verkauf drängen, aber diesem muss die Hertha BSC Verwaltung GmbH als persönlich haftende Gesellschafterin zustimmen. Bis sich Lösungen für die Hertha-Anteile wie auch weitere Assets von 777 Partners finden, könnte es eine Weile dauern. Keine guten Nachrichten für Hertha und die anderen betroffenen Fußballclubs.
Hier ein Zitat aus dem von Dir verlinkten Artikel.

Eine Insolvenz von 777 könnte für Hertha BSC in der Tat weitreichendere Folgen haben, als viele denken.

Wenn ich die Berichterstattung in den letzten Wochen richtig deute, sind die letzten 25 Mio. aus der Investorenvereinbarung in erster Linie eine Sicherheitsleistung des Investors, für ein entstehendes negatives Eigenkapital einzutreten. Im Halbjahresabschluss per 31.12.2023 wurde dementsprechend bereits zum 31.12. das negative Eigenkapital von 4,869 Mio. EUR als Forderung gegen den Investor ausgewiesen. Wenn die in der zweiten Saisonhälfte hinzu kommenden Verluste diese Forderung weiter erhöhen, dann stehen da am 30.6.2024 mindestens 15-20 Mio. EUR an Forderungen auf der Aktivseite der Bilanz, die mit der Insolvenz von 777 abzuschreiben wären, wodurch Hertha wiederum überschuldet wäre und noch in diesem Sommer ohne frisches Kapital von außen selbst ein Insolvenzproblem hätte. Auch die DFL dürfte sehr genau prüfen, welche Auswirkungen eine 777-Insolvenz auf die Hertha-Finanzen haben wird.

Wenn die Investorenvereinbarung tatsächlich so ist wie ich das jetzt verstehe, dann sieht es gar nicht gut aus für uns und wir brauchen Transfererlöse nötiger denn je um schlicht und einfach wirtschaftlich überleben zu können.

Jeder, der jetzt eine Dauerkarte für die neue Saison reserviert, sollte damit rechnen, dass das gezahlte Geld noch vor dem ersten Spieltag verloren sein könnte ohne dass es dafür eine Rückzahlung gibt.

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Re: 777 Partners [Investor]

Beitrag von Mineiro » 21.05.2024, 17:00

Ab der kommenden Saison sind zudem bei negativem Eigenkapital Punktabzüge vorgesehen...

https://www.liga2-online.de/dfl-beschlu ... -moeglich/

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Drago1892
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Re: 777 Partners [Investor]

Beitrag von Drago1892 » 21.05.2024, 17:38

Mal schauen, ich hoffe einfach mal, dass die solange sich nicht dafür interessieren, wie es tatsächlich ans Eingemachte bei 777 geht.
Und man wäre natürlich sehr gut beraten sofort na alternativen Lösungswegen zu suchen.
Mineiro hat geschrieben:
21.05.2024, 17:00
Ab der kommenden Saison sind zudem bei negativem Eigenkapital Punktabzüge vorgesehen...

https://www.liga2-online.de/dfl-beschlu ... -moeglich/
für uns wäre dann wohl die Regel der 10% Verbesserung gegenüber dem Vorjahr anzuwenden, wenn das EK eh negativ ist?

Hab ich diese neue Regel richtig verstanden?
Reintheoretisch kann ich dann ohne Sanktionen einen Verein von bspw. 200 Mio EK auf 1 Mio EK in nur einem Jahr runterwirtschaften, bekomme aber Ärger, wenn ich z.B. von -10 Mio EK nur auf 9,01 Mio EK reduziere....
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Re: 777 Partners [Investor]

Beitrag von Mineiro » 21.05.2024, 17:53

Hintergrund der Lizenzierungsbestimmungen ist ja in erster Linie die Vermeidung von Insolvenzen im laufenden Wettbewerb. Mit der beantragten Lizenz muss der Verein letztlich nachweisen, dass er die Saison wirtschaftlich überleben wird. Darum sind Sanktionen erst dann vorgesehen, wenn es beim Eigenkapital oder der Liquidität tatsächlich eng wird und die Planung für das kommende Jahr nicht mehr zeigt, dass die Zahlungsfähigkeit gesichert ist bzw. sich eine schlechte Vermögens- und Finanzlage nicht nachhaltig verbessert.

Die Berichte über die Insolvenz von 777 kommen für Hertha also zum denkbar ungünstigsten Zeitpunkt, denn noch hat man die Lizenz für die kommende Saison nicht final erhalten und spätestens bei der Prüfung des Jahresabschlusses zum 30. Juni 2024 sehe ich große Probleme darin, noch zu Fortführungswerten zu bilanzieren, wenn sich Herthas Vermögenslage nicht deutlich bessert, sprich hohe Transfererlöse erzielt werden. Dann könnte eine der ersten Amtshandlungen des neuen Finanzgeschäftsführers ein Insolvenzantrag wegen Überschuldung sein.

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Beitrag von MS Herthaner » 21.05.2024, 18:41

Mineiro hat geschrieben:
21.05.2024, 17:53
Hintergrund der Lizenzierungsbestimmungen ist ja in erster Linie die Vermeidung von Insolvenzen im laufenden Wettbewerb. Mit der beantragten Lizenz muss der Verein letztlich nachweisen, dass er die Saison wirtschaftlich überleben wird. Darum sind Sanktionen erst dann vorgesehen, wenn es beim Eigenkapital oder der Liquidität tatsächlich eng wird und die Planung für das kommende Jahr nicht mehr zeigt, dass die Zahlungsfähigkeit gesichert ist bzw. sich eine schlechte Vermögens- und Finanzlage nicht nachhaltig verbessert.

Die Berichte über die Insolvenz von 777 kommen für Hertha also zum denkbar ungünstigsten Zeitpunkt, denn noch hat man die Lizenz für die kommende Saison nicht final erhalten und spätestens bei der Prüfung des Jahresabschlusses zum 30. Juni 2024 sehe ich große Probleme darin, noch zu Fortführungswerten zu bilanzieren, wenn sich Herthas Vermögenslage nicht deutlich bessert, sprich hohe Transfererlöse erzielt werden. Dann könnte eine der ersten Amtshandlungen des neuen Finanzgeschäftsführers ein Insolvenzantrag wegen Überschuldung sein.
Vielleicht hat man den genau deswegen geholt 😉

Wenn dem so ist und wir alles an Spieler verkaufen müssen was noch ein Markt hat, dann kann man ein Trainer der aufsteigen kann gleichzeitig vergessen weil dann einfach die Spieler fehlen.
Wie ist der Vertrag mit 777 eigentlich zustande gekommen?
Hertha musste 777 nicht nehmen oder?

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Re: 777 Partners [Investor]

Beitrag von Mineiro » 21.05.2024, 18:44

MS Herthaner hat geschrieben:
21.05.2024, 18:41
Mineiro hat geschrieben:
21.05.2024, 17:53
Hintergrund der Lizenzierungsbestimmungen ist ja in erster Linie die Vermeidung von Insolvenzen im laufenden Wettbewerb. Mit der beantragten Lizenz muss der Verein letztlich nachweisen, dass er die Saison wirtschaftlich überleben wird. Darum sind Sanktionen erst dann vorgesehen, wenn es beim Eigenkapital oder der Liquidität tatsächlich eng wird und die Planung für das kommende Jahr nicht mehr zeigt, dass die Zahlungsfähigkeit gesichert ist bzw. sich eine schlechte Vermögens- und Finanzlage nicht nachhaltig verbessert.

Die Berichte über die Insolvenz von 777 kommen für Hertha also zum denkbar ungünstigsten Zeitpunkt, denn noch hat man die Lizenz für die kommende Saison nicht final erhalten und spätestens bei der Prüfung des Jahresabschlusses zum 30. Juni 2024 sehe ich große Probleme darin, noch zu Fortführungswerten zu bilanzieren, wenn sich Herthas Vermögenslage nicht deutlich bessert, sprich hohe Transfererlöse erzielt werden. Dann könnte eine der ersten Amtshandlungen des neuen Finanzgeschäftsführers ein Insolvenzantrag wegen Überschuldung sein.
Vielleicht hat man den genau deswegen geholt 😉

Wenn dem so ist und wir alles an Spieler verkaufen müssen was noch ein Markt hat, dann kann man ein Trainer der aufsteigen kann gleichzeitig vergessen weil dann einfach die Spieler fehlen.
Wie ist der Vertrag mit 777 eigentlich zustande gekommen?
Hertha musste 777 nicht nehmen oder?
Hertha wäre ohne die Investorenspritze von 777 bereits vor einem Jahr wirtschaftlich am Ende gewesen. Windhorst wollte ja kein weiteres Geld mehr investieren.

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Re: 777 Partners [Investor]

Beitrag von MS Herthaner » 21.05.2024, 18:49

Das man das Geld brauchte war klar.
Aber gab es keine Alternativen zu 777?
Hier war doch auch Herrich derjenige der das geprüft und für gut befunden hat.
Zusammen mit Bernstein wenn ich mich nicht irre.

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Re: 777 Partners [Investor]

Beitrag von Mineiro » 21.05.2024, 18:55

Hertha hat ja die Anteile nicht selbst verkauft, sondern Windhorst bzw. die Tennor Holding.
Nach den Verträgen musste Hertha dem Verkauf zustimmen, hätte sich also weigern können.
In den Gesprächen wurde dann an 777 kommuniziert, dass der Verein zum wirtschaftlichen Überleben weitere 100 Mio. EUR benötigen würde und 777 hat sich darauf eingelassen.

Viele andere Interessenten gab es da nicht, schon gar nicht zu diesen Konditionen.
Dass es sich bei 777 um ein gigantisches Schneeballsystem handelt, was kurze Zeit später in sich zusammenfallen würde, war damals nicht absehbar.

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Re: 777 Partners [Investor]

Beitrag von MS Herthaner » 21.05.2024, 19:14

Ok....danke dir.

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