Musik Tipp (mit Diskussion)

[Jenner]

Das "Blaue Album" war allerdings kein offizielles der Beatles, sondern eine nachträgliche Zusammenstellung herausragender Songs aus den Jahren 1967 - 1970.

[Ray]

Eine absolute Über-Band, die hier glaube ich noch nicht erwähnt wurde: THE POLICE. Einfach nur genial und Sting solo am Anfang zumindest auch.

Und von den neueren THE STROKES. Machen auch alle 5 solo bzw. zusätzlich ihre eigenen Bands, alles durch die Bank weg super, stellt alles mindestens 99% des auf dem Markt ebfindlichen Indiegeschrammels in den Schatten.

[Opa]

Abgesehen davon, dass mich weder The Police noch Sting musikalisch wirklich abgeholt haben, hast Du selbst erst vor wenigen Tagen hier The Police erwähnt und hahohe92 hier zwei Tage vor Weihnachten. Sängerisch war und ist mir Sting einfach zu dünne, die Musik für meinen Geschmack insgesamt mit einer Tendenz zur Jammerlappigkeit.

[PREUSSE]

Abgesehen davon, dass mich weder The Police noch Sting musikalisch wirklich abgeholt haben, hast Du selbst erst vor wenigen Tagen hier The Police erwähnt und hahohe92 hier zwei Tage vor Weihnachten. Sängerisch war und ist mir Sting einfach zu dünne, die Musik für meinen Geschmack insgesamt mit einer Tendenz zur Jammerlappigkeit.

Ist so. Von Sting gab es aber ein Meisterwerk, auf welchem er spanisch und portugisich singt nämlich: Nada Como El Sol

Auszug: Fragil

https://www.google.de/search?sca_esv=59 ... _GFns,st:0

[Westham]

Da schließe ich mich an.

An erster Stelle steht bei mir das "Blaue Album", auf Platz zwei "Revolver". Das "Weiße Album" ist aber auch toll.

Um wie viele Songs wäre die Welt reicher, wäre John Lennon nicht ermordet worden.

Bin jetzt nicht wirklich der Beatles Experte aber diese Stücke aus den 60ern „can't buy me love“ usw. sind natürlich Klassiker, transportieren die 60er Jahre rüber beim hören.
Und "happiness is a warm gun“ könnte sich auf Lennon's Junkiezeit, der Song ist natürlich toll.
Hat eigentlich jemand schon Oasis erwähnt, haben auch mehr drauf als nur „Wonderwall“ ?

[Ray]

Sting "gesanglich dünne" ?!?!?
Ich finde, der hat eine der individuellsten, persönlichsten und ausdrucksstärksten Stimmen im Pop-Business überhaupt,
Von Police finde ich nicht einen einzigen Song schwach (vielleicht "Every Breath..." sogar der schwächste), aber über ein dutzend Weltklasse. Man kann alle Alben durchhören.
Ist ja okay, das nicht zu mögen, aber wenn dann von denen, die an Stings Stimme zweifeln, Campinos Gegrunze und dessen Säuferkapellengeschredder oder gar die Onkeletten-Nichtmusik in den Listen ist, wird es skuril.

Schlimm fand ich persönlich, als Sting Mitte der 90er dann in Eso-Gedudel, World Music oder gar Soul/Gospel abdriftete. Vollkommen unhörbares Gejaule.

Ach so: EIN Song fehlte in meiner "Top 20 Plus"-Liste. Muss da unbedingt rein, wohl Top 5 bis Top 10:

KILLING JOKE "Love Like Blood".

[Panteliese]

Von Sting gab es aber ein Meisterwerk, auf welchem er spanisch und portugisich singt nämlich: Nada Como El Sol

Die "Nothing Like The Sun" gehört meines Erachtens zu den wirklich herausragenden Alben der 80er. Absolute Könner an Saxophon, Drums und Bass, Eric Clapton und Mark Knopfler an der Klampfe, Highlights wie "Englishman", "They Dance Alone" oder "Fragile", und Stings Version von "Little Wing" höre ich sogar lieber als das Original von Jimi Hendrix.

[Ray]

Eben.
"Dream Of the Blue Turtles" aber doch auch v.a. mit Russians

GERADE DAS waren ja die 80er. Die gesamte Kappelle mit den besten der besten Instrumentalisten, war nicht nur bei Sting so, auch Collins, Tina Turner, Michael Jackson etc.
Die hatten ein x-faches Millionenbudget für ein Album (weil es sich eben 5+ Millionen mal verkaufte) und dann die feinsten Studios, die besten Musiker ...
Heute verbringen gute Musiker ihre Zeit damit, 200 Live-Konzerte im Jahr zu spielen. Veröffentlichen? Ach, verkauft sich eh nichts, machen wir Alben in 8-Jahres-Abständen oder ne Best Of mit ollen Kamellen.

[Opa]

Eine "Top 20 Plus"-Liste, die sicher mehr als hundert Songs enthält, kann ich genauso wenig ernst nehmen wie jemand, der mir Sachverstand in Sachen Stimmbeurteilung absprechen möchte.

[bayerschmidt]

...
5. Hall & Oates - Rich Girl
6. Michael Jackson- Beat it
...

Wollte noch einmal darauf zurückkommen.
Hall & Oates waren mal eine meiner absoluten Lieblingsbands, heute finde ich sie "nur" noch gut. Aber schön, dass sie ein paar Fans hier haben (ja zumindest 2 ).

Michael Jackson? Super einflussreich und talentiert, aber ehrlicherweise kann ich mir wenig von ihm anhören, vieles dann doch zu überdreht.
Wenn ich einen Song aussuchen müsste, aber ganz klar "Billie Jean", zu dem er auch schon die wesentliche Songstruktur geliefert hat und Quincy Jones gar nicht mehr so viel machen musste.

Das bringt mich auch zu Police. Zwar irgendwie auch eine wichtige Band, aber teilweise auch mit hohem Nervfaktor (Roxanne!). Ansonsten kann ich aber bei Rays Listen ganz gut mitgehen.

[Westham]

The "Billy Jean“ ist natürlich geil der Song, vom Thriller Album, im Grunde finde ich den auch besser als "beat it" .
Meine Top 20 Liste hätte auch nur aus Steely Dan, Bowie, Hall & Oates bestehen können.
Was nicht heißt, dass ich moderner Musik ggü. nicht aufgeschlossen wäre, ich mag gute House Musik sehr gerne z.B.: Ian Pooley, Moby, Tricky oder Massiv Attack, was ja schon Trip-Hop ist.
Das ist Musik die eigentlich jeder hören kann und die nicht nervt, da gibts gute Internetsender, die spielen das 24/7 mein letztes Lieblingsalbum war Gregory Porter.
An Rays Liste kann ich mich nicht anschließen, es sind Songs dabei, die bestenfalls One Season Wonders sind.
Wie The Police, mochte ich früher, heute nervts mich.

[Westham]

Noch wen vergessen: Frank Zappa hat mindestens 3 Alben die gut sind, die „overnight Sensation“ lief bei mir früher ständig.

[Westham]

Zappa war ja eigentlich Komponist.
https://www.youtube.com/watch?v=z0FTH9L ... appa-Topic

[hartun]

Extra für @ray

https://www.youtube.com/watch?v=Xox9J0FNjZ8

Sollte helfen

[hahohe92]

Schade, dass das hier dahingehend ausartet, sich die verschiedenen Musigeschmäcker madig zu machen !
Dachte die Leutz teilen hier ein paar Titel mit, die ihnen ne schöne Zeit bereitet haben und gut is

Ist mit Sicherheit nicht der beste Titel von "The Police"........ egal !

Kreuzberger Nächte halte ich allerdings auch nicht für musikalisch besonders wertvoll
Okay, wenn man am Schultheiss Tropf hängt, geht das schon mal

[Ray]

Aber es ist interessant wie - persönliche Animositäten beiseite - Hörgewohnheiten sind.
bayerschmidt empfindet Michael Jackson als "überdreht". Habe ich nie so empfunden. Aber bei genauem Hinhören kann ich das zumindest nachvollziehen. Mein Lieblingssong von MJ ist im übrigen Smooth Criminal.
Auch, meine subjektive The Police-Liebe mal kurz beiseite gestellt, kann ich es zumindest nachvollziehen, dass man Stings sehr charakteristische, helle Stimme als nervig empfinden kann und Songs wie Roxanne und So Lonely ganz besonders.

[hahohe92]

Habe von MJ gerne "Man in the Mirror" gehört.

[dovifat]

MJ

Meine Favoriten sind allerdings die Tindersticks, Tiken Jah und die Kubaner. Ja, sind alles total unterschiedliche Richtungen.

Und als guilty pleasure Pearl Jam.

[PREUSSE]

Aber es ist interessant wie - persönliche Animositäten beiseite - Hörgewohnheiten sind.
bayerschmidt empfindet Michael Jackson als "überdreht". Habe ich nie so empfunden. Aber bei genauem Hinhören kann ich das zumindest nachvollziehen. Mein Lieblingssong von MJ ist im übrigen Smooth Criminal.
Auch, meine subjektive The Police-Liebe mal kurz beiseite gestellt, kann ich es zumindest nachvollziehen, dass man Stings sehr charakteristische, helle Stimme als nervig empfinden kann und Songs wie Roxanne und So Lonely ganz besonders.

Das liegt daran, dass Sting gute Musik gemacehar, aber kein guter Sänger war

[Westham]

Aber es ist interessant wie - persönliche Animositäten beiseite - Hörgewohnheiten sind.
bayerschmidt empfindet Michael Jackson als "überdreht". Habe ich nie so empfunden. Aber bei genauem Hinhören kann ich das zumindest nachvollziehen. Mein Lieblingssong von MJ ist im übrigen Smooth Criminal.
Auch, meine subjektive The Police-Liebe mal kurz beiseite gestellt, kann ich es zumindest nachvollziehen, dass man Stings sehr charakteristische, helle Stimme als nervig empfinden kann und Songs wie Roxanne und So Lonely ganz besonders.

Zu seiner Zeit war Police schon völlig OK, also sagen wir mal von 77-81.
Wie z.B. Ramones, sowas hörte man halt, heute könnte ich mir den Krach nicht mehr geben....Noise.
Alles zu seiner Zeit, die Musik vom Zeitgeist abzukoppeln ist schwer.

[Fab]

George Harrison: My Sweet Lord


Ich frage mich, warum ausgerechnet Großbritannien so viele überragende Bands in den letzten 60 Jahren hervorgebracht hat.

Liegt es an der melodischen englischen Sprache oder eher am Einfluss der Commonwealth-Staaten bzw. der ehemaligen Kolonien (Indien, Jamaika, Barbados, Südafrika etc.)?

[Westham]

Extra für @ray

https://www.youtube.com/watch?v=Xox9J0FNjZ8

Sollte helfen

Tolles Stück.

[bayerschmidt]

Schade, dass das hier dahingehend ausartet, sich die verschiedenen Musigeschmäcker madig zu machen !
Dachte die Leutz teilen hier ein paar Titel mit, die ihnen ne schöne Zeit bereitet haben und gut is
...

Falls Du mich meinst: ich fand meine Kritik (eigentlich war es nicht mal das) an Police/Sting und Michael Jackson sehr gemäßigt, kann deren Größe schon anerkennen und finde auch einzelne Songs richtig gut, bei MJ habe ich neben dem fantastischen Billie Jean zB eine Schwäche für den eher untypischen Song "She's out of my life", bei Sting für "Mad about you" (ohne dass ich das musiktheoretisch irgendwie begründen kann). Manches aber mag ich nicht so und habe echt Schwierigkeiten ein ganzes Album von denen anzuhören. Ich denke auch Ray begreift das eher als zulässigen Kommentar als dass ich nun seinen Geschmack madig machen wollte.

Grundsätzlich hast Du aber Recht: hier sollte es nicht darum gehen, zu posen oder madig zu machen, sondern sich auszutauschen, was einen - sei es emotional oder geistig - berührt hat.

George Harrison: My Sweet Lord
...

Mein Lieblingspilzkopf, dessen Solowerk ich sehr gerne mag.

[Panteliese]

Drei für meine musikalische Entwicklung wichtige Tracks muss ich noch nachreichen (und damit sind es dann runde 25 Songs), da sie Mitte der 90er für meine Loslösung von der Rockmusik hin zur elektronischen / gesampelten Musik entscheidend waren:

Renegade Soundwave - Renegade Soundwave

https://www.youtube.com/watch?v=U-O3rh95HIA

In einer Nacht im April 1994 waren mit meinem alten VW Käfer unterwegs, als die Meldung von Kurt Cobains Tod im Radio kam. Wir hielten am Reichstag an und rauchten auf den Stufen eine dicke Kurt-Cobain-Gedächtnis-Tüte. Auf dem "Rückflug" lief auf Fritz! "Renegade Soundwave", eine absolut hypnotische Slow-Techno-Nummer, und wer das Sample erkennt, kriegt von mir ein Fleisspünktchen.


Soul Coughing - Screenwriter's Blues

https://www.youtube.com/watch?v=mR9WJSX9pnU

Ein "Beat Poet" im Geiste Alan Ginsbergs, ein Kontrabassist, ein abgedrehter Drummer und einer, der die Sampler bedient - das war nichts weniger als die Zukunft der Musik. Als ich 1995 für vier Wochen nach New York City reiste und am ersten Abend die "Village Voice" aufschlug - große Überraschung, wer da am nächsten Abend live spielte. Was für eine inspirierende, aufregende Zeit.


Massive Attack - Karmacoma

https://www.youtube.com/watch?v=UlmORqMze-0

Ich halte die TripHopper aus Birmingham für eine der einflussreichsten Bands der 90er und kann mich nie entscheiden, welches der beiden Alben "Blue Lines" und "Protection" wegweisender war, vermutlich einfach beide, aber gerade "Karmacoma" hat mir neue musikalische Welten eröffnet. Die 90er haben ohnehin jedes Jahr ein neues Genre erfunden, davon kann man heute nur noch träumen. Der Türöffner für die große Downbeat-Welle Ende der 90er.

[Jenner]

George Harrison: My Sweet Lord


Ich frage mich, warum ausgerechnet Großbritannien so viele überragende Bands in den letzten 60 Jahren hervorgebracht hat.

Liegt es an der melodischen englischen Sprache oder eher am Einfluss der Commonwealth-Staaten bzw. der ehemaligen Kolonien (Indien, Jamaika, Barbados, Südafrika etc.)?

Ich habe mal ein Interview mit einem britischen Musiker gesehen, in welchem er meinte, dass Musik in britischen Schulen eine große Rolle spielt und Schulbands durchaus üblich sind.