Re: Uhren
Verfasst: 19.11.2023, 21:18
Jep, passt zu dir.
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Ja, mit viel Spielgeld könnte man auch über anderes nachdenkenbayerschmidt hat geschrieben: ↑19.11.2023, 15:36Wir haben mal eine Laco an einen passionierten Hobbyflieger verschenkt, kam sehr gut an. Tutima hat auch einige schöne Stücke, man könnte in dieser Richtung auch noch über Hanhart sowie Stowa nachdenken oder eben mit viel Spielgeld über Glashütte oder IWC.
Die Uhr ist schon mehrfach eingeschickt worden, Uhrwerk wurde beim letzten mal getauscht, mittlerweile ist es wieder defekt. Auch wenn Breitling sich zumindest bislang recht kulant gezeigt hat, ist das dennoch meganervig. Schöne Uhr, schwache Qualität.
Meine anfängliche Begeisterung ist auch abgekühlt, zumal ich von nicht wenigen Leidensgenossen weiß. Das ist umso erstaunlicher, weil Breitling ja Uhrwerke zukauft und da offensichtlich ein dem Preis überhaupt nicht angemessenes Qualitätsmanagement an den Tag legt. Hatte früher immer von einem Old Navitimer geträumt, das klemm ich mir.
Was aber auch ein bisschen einfallslos ist. Teuer und schwer zu bekommen…
Breitling geht seit einigen Jahren wieder sehr auf das Design der späten 1950er und frühen 1960er (da bin ich aber komplett voreingenommen, für mich bei Autos und Sportuhren DIE Design Highlight Zeit, deswegen auch Seamaster 300 und wahrscheinlich auch irgendwann noch mal eine Speedmaster) und hat sich Gottseidank von den meisten 90er Jahren Designunfällen verabschiedet. Gefällt mir gut. Außerdem habe ich zu einer Breitling eine besondere Beziehung, da gibt es also kein schlechtes Wort, qualitativ (in diesem Fall eigenes Chronographenwerk) eh nicht.
Korrigiere mich, wenn ich falsch liege. Nach meinem Wissen hat Breitling einerseits eine Kooperation mit Tudor (Breitling liefert Chronographenwerke an Tudor und bekommt Dreizeigerwerke von Tudor), zusätzlich bezieht man noch Werke von Sellita. Letztere galten in der Anfangszeit noch als recht fehleranfällig (ich hatte bei einer Oris selber ein paar Probleme) das sollte aber behoben sein. Vielleicht hast Du ein Exemplar aus einer Umstellungszeit...
Ein zweischneidiges Schwert. Ein Uhrmacher dozierte mir gegenüber einmal, dass die zunehmende "Manufaktisierung" sehr kundenunfreundlich sei und es weniger um Werterhalt denn um Gewinnmaximierung gehe (ach was! ). Natürlich könne man mit zugelieferten Allerweltswerken keine Mondpreise verlangen (was viele Hersteller nicht daran hindert, es trotzdem zu machen ). Aber die neuen Manufakturwerke seien teilweise Schnellschlüsse, teilweise im Wesentlichen Nachbauten. Zudem kann es ein Vorteil sein, dass ein Standard-ETA/Valjoux-Werk eben auch noch nach Jahrzehnten von fast jedem Uhrmacher gewartet werden kann, während die eigens entwickelten Manufakturwerke in die Firmenzentrale geschickt werden müssen.was sie für Sammler (und damit vom Werterhalt) weniger interessant macht.
Design, verbunden mit einer zumindest oberflächlich wahrnehmbaren Qualitätsanmutung, gerne ein traditioneller Hersteller und/oder die Uhr verbunden mit einer Geschichte (Ihr wisst schon, war um dem Mond, Mt. Everest usw., diese beiden habe ich aber nicht). Eher Automatik als Handaufzug, Idealgröße 39-42mm, gerne Neuauflage eines historischen Modells, weswegen ich immer wieder bei Omega und Longines lande. Der Entscheidungsprozess dauert Monate bis Jahre. Macht aber auch Spaß, in Foren zu stöbern, sich am Schaufenster die Nase platt zu drücken, dann auch mal im Geschäft anzulegen, noch mal Bedenkzeit nehmen usw. So vermeidet man wahrscheinlich auch Enttäuschungen.Wie haltet ihr es denn eigentlich beim Auswahlprozess? Nach welchen Kriterien entscheidet ihr euch für eine neue Uhr? Potentieller Sammlerwert? Design? Alltagstauglichkeit? Seid ihr eher "spontane" Käufer oder überlegt ihr Euch lang und ausführlich, ob ihr euch ein Modell zulegt?
Ja, gut möglich, habe meine 1999 erworben. In den 2000er Jahren musste ein komplett neues Uhrwerk eingebaut werden und auch wenn ich eine vollständige Werksdokumentation darüber besitze, macht das den Wert nicht besser, zumal das Ersatzuhrwerk mittlerweile erneut Zicken macht. Und das ist eine Quartzuhr, also etwas, was die Japaner in einer Qualität herstellen, welches die Dinger (Batterien vorausgesetzt) auch in 100 Jahren noch laufen lässt.bayerschmidt hat geschrieben: ↑20.11.2023, 13:16Vielleicht hast Du ein Exemplar aus einer Umstellungszeit...
Ja, mein Uhrmacher des Vertrauens denkt auch so und wahrscheinlich haben sie sogar Recht. Was nutzt es, eine (Sammler-)Uhr zu haben, die ihren Zweck in ein paar Jahren nicht mehr ohne große Verrenkungen erfüllt. Aus diesem Grund hab ich auch lange mit der Apple Watch gefremdelt, die ich auch eher als reine Funktionsuhr betrachte.bayerschmidt hat geschrieben: ↑20.11.2023, 13:16Ein zweischneidiges Schwert. Ein Uhrmacher dozierte mir gegenüber einmal, dass die zunehmende "Manufaktisierung" sehr kundenunfreundlich sei und es weniger um Werterhalt denn um Gewinnmaximierung gehe (ach was! ). Natürlich könne man mit zugelieferten Allerweltswerken keine Mondpreise verlangen (was viele Hersteller nicht daran hindert, es trotzdem zu machen ). Aber die neuen Manufakturwerke seien teilweise Schnellschlüsse, teilweise im Wesentlichen Nachbauten. Zudem kann es ein Vorteil sein, dass ein Standard-ETA/Valjoux-Werk eben auch noch nach Jahrzehnten von fast jedem Uhrmacher gewartet werden kann, während die eigens entwickelten Manufakturwerke in die Firmenzentrale geschickt werden müssen.
Witzig, das Storytelling und einen Bezug finde ich auch wichtig. Ich arbeite ja seit vielen Jahren für eine Firma mit einem Büro in Pforzheim und betreue auch Pforzheimer Unternehmen aus der Schmuckindustrie, daher kam für mich auch außer der Laco als B-Uhr nie etwas anderes in Frage. Und hässlicher als Pforzheim kann auch der Mount Everest oder der tiefste Mondkrater nicht seinbayerschmidt hat geschrieben: ↑20.11.2023, 13:16Design, verbunden mit einer zumindest oberflächlich wahrnehmbaren Qualitätsanmutung, gerne ein traditioneller Hersteller und/oder die Uhr verbunden mit einer Geschichte (Ihr wisst schon, war um dem Mond, Mt. Everest usw., diese beiden habe ich aber nicht).
Hast Du einen Uhrenbeweger oder weshalb?
Das ist wohl eher vom Handgelenk des Trägers abhängig, wobei die 45 mm der Dortmund schon sehr fett sind
Gern, aber nur, wenn es mit entsprechender Detailliebe gestaltet worden ist. Ein "Lookalike" kann schnell ins peinliche abgleiten und die Grenze finde ich ziemlich dünn.
Da hast Du das Gefühl perfekt beschrieben Und das hat ja auch etwas von Zeitreise in die eigene Kindheit, wenn sich Sehnsucht nach einem neuen Spielzeug entwickelt hat und man sich klar war, was man sich zu Weihnachten oder Geburtstag wirklich wünscht. Und wie enttäuscht man war, wenn es das dann nicht wurde, sondern die abgelegte Daunenjacke der großen Schwesterbayerschmidt hat geschrieben: ↑20.11.2023, 13:16Der Entscheidungsprozess dauert Monate bis Jahre. Macht aber auch Spaß, in Foren zu stöbern, sich am Schaufenster die Nase platt zu drücken, dann auch mal im Geschäft anzulegen, noch mal Bedenkzeit nehmen usw. So vermeidet man wahrscheinlich auch Enttäuschungen.
Gesunde Einstellung, wobei das eine das andere ja nicht zwingend ausschließen muss. Ich sehe meine Uhren aber auch nicht primär als Wertanlage, ab einem gewissen Preis denke ich aber schon, dass die Uhr im Zweifel als Notgroschen etwas bringen muss, weshalb Swatch & Co. mir auch immer suspekt waren.bayerschmidt hat geschrieben: ↑20.11.2023, 13:16Werterhalt: spielt unbewusst eine Rolle, ohne dass der weit oben auf meiner Prioritätenliste stehen würde. Ich versuche mir aber immer bewusst zu machen, dass die Uhr mir so hervorragend gefallen muss, dass ich auch mit einem großen Wertverlust klarkommen würde.
Das ist mir mittlerweile völlig wurst, keine meiner Uhren würde ich mit ins Wasser nehmen. Nicht mal, wenn man damit Jacques Cousteau außen an dessen U-Boot begleiten könnte.bayerschmidt hat geschrieben: ↑20.11.2023, 13:16Alltagstauglichkeit: gerne 100m wadi oder mehr, auch wenn ich die Uhr nicht zum Schwimmen/Tauchen benutze
Du hattest doch schon immer eine Brille, oder? Um Deinen Altersschmerz noch etwas zu vergrößern: Du bist ein Jahr älter als der Opabayerschmidt hat geschrieben: ↑20.11.2023, 13:16gerne Leuchtmasse auf Zeigern und Indizes und gute Ablesbarkeit (meine Sehkraft lässt nach)
Ich mag die Story, aber die Uhren finde ich größtenteils furchtbar, da wäre ich bei Berliner Uhren eher bei Askania. Junkers finde ich vom Design her übrigens auch ganz nett.Ostpocke hat geschrieben: ↑20.11.2023, 13:52https://www.lilienthal.berlin/uhren/alle-uhren/?p=1 hat teilweise recht schöne, wie ich finde
Nö, halte ich auch ehrlich gesagt für Quatsch, sich an mechanischen Uhren zu erfreuen, die man dann mit Strom in Bewegung hält.
Na klar, aber bei Fliegeruhr passt es ja. Und das andere ist eben meine Komfortzone.Das ist wohl eher vom Handgelenk des Trägers abhängig, wobei die 45 mm der Dortmund schon sehr fett sind
Auch da gehe ich mit, aber bspw. Laco bekommt das ja ganz gut hin und ich finde auch die von mir genannten Marken bekommen das ganz gut hin, sich an der eigenen Historie zu bedienen. Um Originale aus den 40er - 60er Jahren zu erwerben, fehlt mir nicht nur die Expertise und das Kleingeld, sondern auch der befreundete Uhrmacher, der das ggf. alles noch für überschaubares Geld in Stand setzen kann. Da sind gut gemachte "re-issues" für mich ein guter Kompromiss. Hingegen würde ich von Submariner-Clones mit den schönen Namen Steinhart o.ä. absehen, auch wenn die qualitativ gar nicht schlecht sein sollen.Gern, aber nur, wenn es mit entsprechender Detailliebe gestaltet worden ist. Ein "Lookalike" kann schnell ins peinliche abgleiten und die Grenze finde ich ziemlich dünn.
So denke ich ja auch, aber falls ich doch mal von der Yacht von Blofeld ins Wasser springen müsste, wäre die Uhr nicht gleich hinüber. (ein bisschen Verspinnertsein ist bei einem Hobby ja immer dabei)Das ist mir mittlerweile völlig wurst, keine meiner Uhren würde ich mit ins Wasser nehmen. Nicht mal, wenn man damit Jacques Cousteau außen an dessen U-Boot begleiten könnte.
Ich habe ein total pragmatisches Verhältnis zu Uhren. Sie müssen 3 Anforderungen erfüllen:Opa hat geschrieben: ↑20.11.2023, 11:06Wie haltet ihr es denn eigentlich beim Auswahlprozess? Nach welchen Kriterien entscheidet ihr euch für eine neue Uhr? Potentieller Sammlerwert? Design? Alltagstauglichkeit? Seid ihr eher "spontane" Käufer oder überlegt ihr Euch lang und ausführlich, ob ihr euch ein Modell zulegt?
Also bitte. „Schon immer“ ja, wenn du die letzten 8-9 Jahre damit meinst. Aber wir kennen uns ja schon etwas länger
Nun spann uns doch nicht auf die Folter! Hört sich nach Citizen oder Casio an, wobei ich mir auch Junghans vorstellen könnte.Jenner hat geschrieben: ↑22.11.2023, 23:20
Daher kaufe ich nur Funk- und Solaruhren, eine für den Alltag und eine für Urlaube und Outdooraktivitäten, die eine Weltzeitfunktion haben muss. Beim Modell muss ich auch nicht überlegen, da ich seit langem die selben beiden Exemplare habe und mir wieder diese Uhren holen werde, falls sie mal nicht mehr funktionieren sollten.
Richtig, es sind zwei Modelle von Casio.bayerschmidt hat geschrieben: ↑25.01.2024, 10:27Nun spann uns doch nicht auf die Folter! Hört sich nach Citizen oder Casio an, wobei ich mir auch Junghans vorstellen könnte.Jenner hat geschrieben: ↑22.11.2023, 23:20
Daher kaufe ich nur Funk- und Solaruhren, eine für den Alltag und eine für Urlaube und Outdooraktivitäten, die eine Weltzeitfunktion haben muss. Beim Modell muss ich auch nicht überlegen, da ich seit langem die selben beiden Exemplare habe und mir wieder diese Uhren holen werde, falls sie mal nicht mehr funktionieren sollten.
Ich und meine Frau haben eine Funk-Solar von Citizen (Partner-Look (-:)Jenner hat geschrieben: ↑25.01.2024, 11:49Richtig, es sind zwei Modelle von Casio.bayerschmidt hat geschrieben: ↑25.01.2024, 10:27
Nun spann uns doch nicht auf die Folter! Hört sich nach Citizen oder Casio an, wobei ich mir auch Junghans vorstellen könnte.
Danke!bayerschmidt hat geschrieben: ↑05.03.2024, 12:45Ein sogenannter Antänzer (16) klaute Union-Stürmer Kevin Volland (31) eine Luxusuhr (Wert ca. 180 000 Euro) vom Handgelenk. Wie BILD erfuhr, handelt es sich um eine Patek Philippe Nautilus in Roségold. (ist aus Bild Plus, aber ohne Lockvogel-Link). So in etwa:
https://www.rueschenbeck.de/patek-phili ... 980-1r-001
Die Hauptstadt dieser Praxis ist übrigens London und da arbeitet die Polizei jetzt ihrerseits mit Lockvögeln...
https://www.bbc.com/news/av/uk-68003783
Da schliesse ich mich an - Die ist ... nicht schoen.
Na ja die Schönheit liegt für mich tatsächlich in der Schlichtheitund dem Namen "Patek Philippe", in Weißgold sieht sie nicht so opamässig aus.dovifat hat geschrieben: ↑15.03.2024, 22:41Da schliesse ich mich an - Die ist ... nicht schoen.
Habe aber auch einen Schmied-Unterarm, am Ort fuer die Uhr sind nur Knochen und Sehnen, also eher nicht so geeignet fuer die dicken Klopper, egal ob analog, digital, oder die furchtbar riesigen smarten.
Als Geldanlage - Ja, ok, dafuer muesste man sich damit wirklich auskennen.
Mich fasziniert die Patek Nautilus (Stahlmodell) schon.
Mir ist gerade wieder aufgefallen, dass die schönsten Rolexmodelle die "einfachsten" sind, sprich Oyster Perpetual und Explorer (abgesehen natürich von einigen Vintage Modellen, da ist dann selbst die Daytona noch ganz hünsch gewesen). Auch ist Rolex nun nicht gerade die Meisterin der Komplikationen.