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von MikeSpring » 21.08.2022, 13:15
Weil das gerade im Doppelpass Thema ist: es geht um den VAR.
Der Experte vom DFB hat gerade zwischen den faktischen Entscheidungen (im oder nicht im Strafraum, im oder nicht im Tor, Spieler X oder Y) und den auszulegenden Entscheidungen unterschieden.
Das wäre mein Ansatz, wenn man den VAR unbedingt beibehalten will:
Der VAR greift ein, wenn fraglich ist war der Ball im Tor oder nicht, war der Ball vorher im Aus oder nicht, war das Foul/Handspiel im oder außerhalb des Strafraums, oder auch, der Schiri gibt dem Spieler mit der 13 die gelb-rote Karte dabei hat eigentlich der Spieler mit der 23 gefoult.
Das sind faktische, klare Angelegenheiten.
Mein Vorschlag wäre also: In solchen Fällen (und NUR in solchen Fällen) darf der VAR den Schiri überstimmen (und zwar in der Art: Hey, das war objektiv falsch, ändere das!)
Wenn der Schiri ein Foul oder Handspiel nicht sieht - aber nur in einer Elfmetersituation oder wenn daraus ein Tor fällt - darf der VAR dem Schiri den Hinweis geben und ihn auch rausschicken.
Im Falle von Abseits darf der VAR nur einen Hinweis geben, dass faktisch ein Spieler im Abseits war, es bleibt Aufgabe des Schiris (ggf. nach Review)zu entscheiden ob ein abseits stehender Spieler strafbar oder passiv abseits stand.
Im Falle, dass der Schiri etwas gesehen hat, wo er sich seiner Wahrnehmung nicht sicher ist, und es eine Entscheidung wäre, die eine Karte nach sich zieht, relevant ist für Elfer oder nicht Elfer oder relevant ist für die Frage Tor oder nicht Tor - in dem Falle und NUR in dem Falle darf sich der Schiri an den VAR wenden und sich die Szene noch mal anschauen.
SO hätte man kein weiches "im Falle einer klaren offensichtlichen Fehlentscheidung".