Herthafuxx hat geschrieben: ↑14.01.2021, 14:07
@zauberdrachin: Da wir offensichtlich nicht zusammenkommen und das hier OT wird, gehe ich nur noch kurz auf den Post ein.
Du bist der Meinung, dass man Laufwege und das Spiel miteinander nicht trainieren kannst. Das sehe ich komplett anders.
Handlungsschnelligkeit allein mit Spielchen trainieren reicht natürlich nicht. Auch nicht, wenn ich das periphere Sehen den ganzen Tag in dieser Hoffenheimer Passbox (haben wir sowas eigentlich) übe, verbessert es das Zusammenspiel, wenn es nicht trainiert wird.
Das Beispiel Argentinien ist sehr gut gewählt: Wer hat wohl Schuld an den fehlenden Titel?
a) die Qualität der Einzelspieler und die fehlenden "Basics"
oder
b) die fehlende Qualität auf der Trainerbank?
Merkwürdig, dass du die normale und wichtige Kommunikation auf dem Platz als "Höchststrafe" siehst. Wie funktioniert denn deiner Meinung nach Mannschaftssport? Da du ja eher nur Trainern und Managern in TV-Sendungen glaubst

: die Kritik, dass Mannschaft xy nicht miteinander kommuniziert oder mehr reden muss, kennst du sicherlich. Was wird denn da krisitiert? Sollen die im Spiel mal mehr fragen, wie es der Familie zuhause so geht oder was man jetzt machen soll?
Sätze wie "Nimm du den", "Den hab ich", "gehe da rüber" etc. sind wichtige Abstimmungen im Team. Dass Guendouzi da Wege zeigt ist doch gut.
Und wenn vier Spieler bei einem Angriff im Abseits stehen, ist das ein strukturelles Problem. Da weiß eben niemand, wohin mit sich, weil es keinen Plan gibt und macht es so wie er denkt.
Das direkte Zeigen mit ausgestrecktem Arm war die Höchststrafe meinte ich so, weil es Plattenhardt so deutlich aufgezeigt werden musste, was er da hätte schon aus reinem Basic hätte machen müssen. Das war
nicht so gemeint, dass Guendouzi das lassen sollte.
Du hast mich erneut missverstanden.
Wir sind uns soweit einig, wenn wir etwas diskutieren, es zwar um allgemeine Grundsätze geht, doch die Grauzonen existieren?
Du kannst mit Spielern letztlich alles trainieren und bei unseren sieht das im Training ja wohl auch passend aus, aber nicht alles. Schon da sehen Trainer was geht und was nicht geht. Dass einige im Spiel dann noch recht oft von Basics abweichen ist das Grundübel jedes Mal wenn es nicht läuft.
Ich kann mich manchmal einer Vermutung nicht erwehren, dass bei sehr vielem was einige Spieler für einen anderen Spieler machen oder nicht machen durchaus mit Sympathie/Antipathie zusammenhängen könnte, was dem Absprechen der nötigen 100%igen Professionalität entspricht.
Wer hatte eine Einwurf-Situation von uns beschrieben?
Ob ich dazu diese in Erinnerung habe oder es in einem anderen Spiel kann ich grad nicht sagen.
Doch Einwurf Pekarik Strafraumhöhe ... Darida bietet sich Linie runter an, zieht schon von der Bewegung mehr als einen Gegenspieler mit ... es entsteht ein "Loch" direkt Kante 16er ... KEIN Spieler von uns geht in diesen freien Raum ... Basic verkackt.
Pekarik kurzer Blick auf den freien Raum, dadurch minimal später dann doch zu Darida geworfen weil einzige Möglichkeit ... doch Darida bricht ab, weil der Einwurf einen Moment zu lange dauerte.
Das beschreibt sehr gut, was bei uns immer wieder zu erkennen ist. Der erste Gedanke wird nicht umgesetzt, dann hat der Gegner den Ball, zumindest einige Spieler grübeln dann noch ... mentale Lappen!
Gegen einen Gegner wie Bielefeld reichen dann davon zwei um das komplette eigene Spiel zu breaken.
Vor Corona habe ich Trainings ab und an vor Ort gesehen. Da dachte ich 'wow, was die so können' ... dann kommen solche Situationen im Spiel und ... Zonk.
Wir haben einige Spieler, wenn Du die vor folgende Wahl stellst:
a) Vom Spielansatz, von der Spielsituation her das Richtige tun, jedoch Erfolgswahrscheinlichkeit 50:50
b) Vom Spielansatz, von der Spielsituation her das tun, was eine Erfolgswahrscheinlichkeit von 90% hat, obwohl es das Falsche ist
entscheidet sich ein Herr Plattenhardt für b) = ich drehe beim Lauf Linie runter ab oder vorher schon und spiele quer oder nach hinten, denn so hat er keinen Fehlpass gemacht ... = scheut Fehler. (nicht leidensfähig?

)
Und das hat EInfluss auf die Mitspieler. Denn wenn er dann doch überraschend einmal und eher unmotiviert (Chance 30:70) geht, hängt er fest, weil die Mitspieler damit schon nicht mehr rechnen.
Das passiert wenn grundsätzliche Basics und Vorgaben nicht "stur" durchgezogen werden, auf die sich die Mitspieler verlassen können.
Ein Trainingspiel ist kein Pflichtspiel, weißte selbst.
Wenn vier Spieler im Abseits stehen sehe ich das eher als Bestätigung für mangelnde Aufmerksamkeit in der Situation. Geistige Handlungsschnelligkeit? Worauf lag ihre Aufmerksamkeit?
Ich kann allerdings ahnen, was Du mit strukturellem Problem meinst, und stelle das nicht als inkorrekt hin.
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Wunschtrainer gäbe es so einige, nur die kommen nicht bei solch GfS her.
Das Einzige was schon immer war und immer "sein" wird ist die Veränderung.
Es gibt dabei kein Ob sondern nur ein Wann und in welcher Geschwindigkeit.
Hertha BSC "under construction"!