Die deutsche Nationalmannschaft (Männer)

Turniere, Qualifikations- und Testspiele
TiiN
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Re: Die Mannschaft

Beitrag von TiiN » 06.12.2022, 22:16

Vielleicht hat Cando II. heute Abend auch zwei mal gebellt? Ich hoffe nicht.

Ansgarst
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Re: Die Mannschaft

Beitrag von Ansgarst » 07.12.2022, 10:23

die Analyse stimmt größtenteils bis auf:
Kimmich, er war in der ersten Halbzeit gegen Costa Rica nur die ersten 10 Minuten gut, danach hat er seine Position zu oft verlassen und ist immer in die Mitte gezogen (Flick hat es nicht unterbunden), dadurch hat er geglänzt aber der ganzen Mannschaft den Raum genommen für Angriffe.
Kimmich ist oft wie Ronaldo: Erst komme ich, dann meine Mannschaftskollegen (Bayern), dann der Rest, aber nicht das Ergebnis ist wichtig sondern wie ich performe. Würde mich nicht wundern wenn Kimmich sogar eine Depression hat, sein Verhalten dafür ist typisch.

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Ray
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Re: Die Mannschaft

Beitrag von Ray » 07.12.2022, 12:02

Mich erstaunt auch, mit welcher Arroganz und Ignoranz Löw und Flick
PASCAL GROß
nie berufen haben.
Seit fünf Jahren bei Brighton, IMMER Leistungsträger immer Standard- und Torschütze
Brighton hatte nie akut etwas mit dem Abstieg zu tun

https://www.transfermarkt.de/dfb-bleibt ... ews/414499

Aber neeeee, Löw und Flick denken "Wir sind im Mittelfeld überbesetzt". Defensiv 4-5 mal der Spielertyp Kroos-Kimmich-Goretzka-Gündo, offensiv 25 mal der Spielertyp Sane-Gnabry-Dracler-Brandt, und sich dann wundern, dass wir so unfassbar ausrechenbar sind.

Auf Löw trifft die Kritik deutlich abgeschwächter zu als auf Flick. Löw hat mit Hector, Höwedes LV, Kramer und v.a. Mustafi (den kein Mensch kannte als er ihn von Sampdoria berief) durchaus mal Weitblick, Zukunftsblick und taktische Ideen nachgewiesen, Flick hingegen ist wirklich der kümmerlichste Typ eines Verwalters und "Weiter so"-Krähers, er verhält sich zu Löw wie Armin Laschet zu Merkel. Blass, ideenlos, aber intern beliebt, weil er intern niemanden weh tut.
Hier könnte ein Ray-Kommentar stehen. Ihr wisst schon was ich sagen will.

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bayerschmidt
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Re: Die Mannschaft

Beitrag von bayerschmidt » 07.12.2022, 13:01

MikeSpring hat geschrieben:
06.12.2022, 21:23
Mal auch ein paar Worte zur Mannschaft:

1.) Oliver Bierhoff

Gut dass er weg ist. Ich weiß nicht, was seine Verdienste sein sollen. Er hat sich wohl um die Vermarktung gekümmert, das ist ein Schuss in den Ofen gewesen. Vor 2006 brauchte man die Nationalmannschaft nicht vermarkten. Gut, die war auch stets erfolgreich, aber durch alle Krisen hindurch ink. EM-Nichtqualifikation gegen Albanien, Schmach von Cordoba, Schande von Gijon, EM-Vorrundenaus 84, Bertis Rumpeltruppe (1992/94 und nach 96), Erichs Rumpeltruppe) blieb Sympathie und Interesse an der Nationalelf hoch, ...
Hattest Du nicht mal erzählt, du seist im Deutschland-Trikot verprügelt worden?

Man braucht die Nationalmannschaft zwar nicht offensiv vermarkten, aber dass die nun vor 2006 durchgängig beliebt gewesen sei, halte ich für ein Märchen. Begeisterung gab es in den Jahren davor frühestens im Finale, dazu aber viel verkrampften Antipatriotismus. Und dass irgendwelche Schulmädchen beim Wort Fußball nicht mit den Augen rollten, sondern sich die Wangen schwarz-rot-gold anmalten, war auch eine Neuerung zumindest der Bierhoff-Ära.

Dafür war natürlich nicht Bierhoff (oder nur minimal) verantwortlich, sondern in erster Linie Klinsmann und Löw. Allerdings wissen wir doch alle nicht so genau, welchen Part Bierhoff bei den sportlichen Entscheidungen und der damaligen Runderneuerung innerhalb des DFB gespielt hat. Da einige Entscheidungsträger beim DFB explizit gegen Klinsmann/Löw waren und es eine heftige Kampagne der BILD gegen diese gab, kann man vermuten, dass ein hausinterner Rückhalt nicht ganz unwichtig war (war natürlich geben und nehmen, denn ohne Klinsmanns Ideen hätte es auch einen Bierhoff nicht gegeben...und ohne MV hätte es Klinsmann nicht gegeben).

Mich hat zudem verwundert, wie lobend sich auch sehr smarte und reflektierte Leute wie Kramer über Bierhoff geäußert haben. Das veranlasst mich nicht, Bierhoff plötzlich voll super zu finden, aber zumindest die Jahre seiner Tätigkeit bis 2014 noch einmal zu überdenken. Vielleicht hat er da wirklich einiges angeschoben und bewirkt.

Zu Flick hast Du alles wesentliche gesagt, bis auf vielleicht, das "wir" uns alle haben blenden lassen. Ich will nicht behaupten, dass ich Flick schon immer für ne Pflaume gehalten habe, aber ich war zumindest eher der Typ "Abwarten" (ein paar gewonnene Quali- und Freundschaftsspiele sagen wenig aus). Es verdichten sich ja nun die Anzeichen, dass Flick im Wesentlichen der Typ Spielerversteher und Schalter-Umlegen war (nach dem komplett unbeliebten Kovac und dem zumindest zuletzt angestaubten Löw). Das Verständnis und die Dankbarkeit gegenüber "seinen" Bayern war aber auch zumindest ein mittlerer Sargnagel.

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Re: Die Mannschaft

Beitrag von Ray » 07.12.2022, 13:08

bayerschmidt hat geschrieben:
07.12.2022, 13:01


Man braucht die Nationalmannschaft zwar nicht offensiv vermarkten, aber dass die nun vor 2006 durchgängig beliebt gewesen sei, halte ich für ein Märchen. Begeisterung gab es in den Jahren davor frühestens im Finale, dazu aber viel verkrampften Antipatriotismus. Und dass irgendwelche Schulmädchen beim Wort Fußball nicht mit den Augen rollten, sondern sich die Wangen schwarz-rot-gold anmalten, war auch eine Neuerung zumindest der Bierhoff-Ära.
NEIN

DER entscheidende Grund war:
"2006 WM im eigenem Land"
Ich habe es hier selbst in Berlin im besten Fußball-Fan-Alter miterlebt: Die Welt zu Gast bei Freunden, die ganze Welt mit ihren Fähnchen hier, Fanmeilen (kamen GENAU DANN auf), friedliche Stimmung ... bis hin zu "VCindy, die sich noch nie für Fußball interessierte schmückt ihre Autorückspiegel schwarz-rot-gold", das kam alles 2006 auf und war bereits 2008 bei der EM im Fluss.
Dieses bescheuerte "Man darf aus historischem Schuldbewusstsein heraus nicht für Deutschland sein" verschwand GENAU DA aus den letzten Hirnen.

Mit Bierhoff hat das rein gar nichts zu tun.
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Re: Die Mannschaft

Beitrag von bayerschmidt » 07.12.2022, 13:11

Was soll denn dieses komische Nein in Großbuchstaben? Habe ich behauptet, dass Bierhoff dafür verantwortlich war?
Dass die NM vor 2006 eben nicht durchgängig bliebt war, hast Du doch mit Deinem Beitrag bestätigt.

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Re: Die Mannschaft

Beitrag von Ray » 07.12.2022, 13:17

Deutlicher: Die "WM 2006 im eigenem Land" fiel Bierhoff in den Schoß wie Kohl die Ereignisse des Jahres 1989.
Sie mussten sich auf einen Zug, der quasi von selbst rollte, nur noch setzen und den Leuten zuwinken. (Immerhin das, ein Kanzler Lafontaine hätte den Zug gestoppt).
Die Trainer Klinsmann und Löw hatten wirklich eine Menge Arbeit, aus einem Spielerpool, der am Anfang überwiegend aus Format Asamoah, Borowski, Hanke bestand etwas sportlich die Weltspitze Berührendes zu formen, der ganze Image- und Marketing-Kram fiel Bierhoff vor die Füße. Er hat es eher zertreten ("Die Mannschaft") als gegossen und gepflegt.
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Re: Die Mannschaft

Beitrag von bayerschmidt » 07.12.2022, 13:19

Ja gut, damit widersprichst du mir aber nicht.

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Re: Die Mannschaft

Beitrag von MikeSpring » 07.12.2022, 16:49

bayerschmidt hat geschrieben:
07.12.2022, 13:19
Ja gut, damit widersprichst du mir aber nicht.
@ray: Um mal Dein Bild ein wenig zu korrigieren, war Kohls Leistung schon mehr, als auf den Zug aufzuspringen. Man merkt, dass Du noch nie was von der Magnet-Theorie gehört hast, dass man quasi im Westen und idealerweise in West-Deutschland (weil eben die DDR das einzige Land mit Brüdern und Schwestern in großem Stil in einem Westland war - es gab nun mal kein demokratisches West-Polen oder West-Ungarn ) und somit schon die Politik vor 1990 dazu geführt, dass im Westen ein System UND ein Lebensstandard herrschte, der Wünsche östlich des eisernen Vorhangs weckte ist natürlich auch ein Ergebnis der Politik der dort Regierenden. Um in Deinem Bild zu bleiben haben die Entwicklungen im Osten den Zug noch nicht ins Rollen gebracht, aber ihn bereit gemacht zur Abfahrt. Kohl hätte dann in dem Bild die Weichen in Richtung Wiedervereinigung gestellt und (gemeinsam mit den Westalliierten insbesondere den USA) dafür gesorgt, dass Gorbatschow im Stellwerk die Signale endgültig auf grün stellt und dann die Maßnahmen ergriffen, dass der Zug ins Rollen und ins Ziel kommt. Lafontaine hätte den Zug eher auf ein Nebengleis "Friedliche Koexistenz zweier Staaten" geschickt, was dann spätestens beim ersten erfolgreichen Putsch in der UdSSR gescheitert wäre.

Zurück zum Fußball und zu bayerschmidt:

Was ich sagen wollte, die Nationalmannschaft war schon immer bei den Fußballfans der Deutschen liebstes Kind, der kleinste gemeinsame Nenner auf den sich Schalker wie Dortmunder, Bayern wie Hamburger, Düsseldorfer wie Kölner, Ostdeutsche wie Westdeutsche immer schon einigen konnten. Die Quartalsfans, alle 2 Jahre bei EM oder WM gab es auch schon vorher. Den anderen war Fußball und die Nationalelf völlig egal. Aber es gab auch immer schon die "Deutschland halt die Fresse"-Fraktion (Originalspruch von denen) und Co., die immer schon gegen Deutschland und alles, was Deutschland irgendwie symbolisiert oder repräsentiert waren. Wenn die jemanden verprügelt haben, dann nicht weil sie was gegen die Nationalmannschaft hatten, sondern, weil sie was gegen Deutschland hatten und dann eben auch gegen den, der für Deutschlands Nationalmannschaft einstand.

2006 ist etwas entstanden, was über den Fußball hinausgeht. Es war plötzlich en vogue, für Deutschland, für schwarz-rot-gold zu sein. Davon hat dann auch 2007 die Handballnationalmannschaft profitiert. Seit 2006 sind es einfach mehr Menschen geworden, die sich der deutschen Farben nicht mehr geschämt haben und eben auch den deutschen Nationalmannschaften welcher Sportart auch immer zujubeln.

Da sehe ich aber kein Verdienst von Oliver Bierhoff. Das Interesse der Fußballfans an der Nationalelf kannst Du viel mehr an Zuschauerzahlen und Einschaltquoten bei Spielen der Nationalelf jenseits der Turniere - bei Freundschafts- und Qualifikationsspielen - feststellen. Und - ich habe diese Zahlen nicht geprüft - da sehe ich seit 2016 erstmals ein sinkendes Interesse. Die Spiele der Nationalmannschaft zogen früher immer, selbst irgendwelche Quali-Spiele gegen Andorra oder San Marino. Gut, zu schlimmsten Spielen haben dann auch viele eigeschaltet, um eine etwaige Blamage in Island oder den Färöer mitzuerleben, aber nicht aus Hass auf die Nationalelf, sondern um dann bei der zu erwartenden Trainerdiskussion auf den Trainer und/oder einzelne Spieler eindreschen zu können. Ja, wir Deutsche haben auch eine gewisse Lust auf die Katastrophe.
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Re: Die Mannschaft

Beitrag von Ray » 07.12.2022, 16:58

Ein Mit-Grund ist die totale Übersättigung.
Für diese kann Bierhoff aber auch nichts.

Wenn - nehmen wir ein Jahr Ende der Achtziger Jahre - der Deutsche Meister bereits in der zweiten Runde des Landesmeister-Cups rausflog, es noch keine Live-Bundesliga auf sky/Premiere gab (insbesondere noch keine 5 verschiedenen Sendetermine und Spielplanstreuungen), noch keine Nations-League, noch keine Conference League ... noch keine ... irgendetwas vergessen? - dann war eben "in der ARD live gezeigtes Länderspiel Deutschland vs. Andorra" die einzige Gelegenheit des Quartals, Matthäus, Brehme und Auge mal live zu sehen.
Heute kannste jeden dritten Tag "Kimmich live" sehen und dazwischen noch "Bayern TV" rund um die Uhr.
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Re: Die Mannschaft

Beitrag von MikeSpring » 07.12.2022, 17:03

Die Übersättigung ist ein Grund dafür, warum der Fußball allgemein Überhand genommen hat. Das kann aber nicht die Ursache sein für einen Rückgang des Interesses nach 2016, denn da gab es ja keine große Steigerung des Überangebots, außer vielleicht die Nations League.

Also am RÜCKGANG des Interesses hat Bierhoff jedenfalls deutlich mehr Aktien als am ab 2006 gesteigerten Interesse.
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Re: Die Mannschaft

Beitrag von bayerschmidt » 07.12.2022, 17:32

MikeSpring hat geschrieben:
07.12.2022, 16:49
...
Da sehe ich aber kein Verdienst von Oliver Bierhoff.
...
Ich glaube, das hat hier (und auch sonstwo) keiner behauptet. Falls der Eindruck entstanden sein sollte, ich wäre dieser Meinung, bitte nochmals meinen obigen Beitrag lesen!
Und ja, Übersättigung durch Marketing und Haltungs-Gedöns trägt sicherlich die Handschrift Bierhoffs. Ich kann mir aber vorstellen, dass er in den ersten Jahren schon einige Veränderungen angeschoben hat und Löw/Klinsmann die nötige Rückendeckung in den Verbandsgremien gab. Oder aber, dass er - wie von Kramer erwähnt - mannschaftsintern zumindest bis vor ein paar Jahren noch einen ganz positiven Einfluss hatte.

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Re: Die Mannschaft

Beitrag von TiiN » 07.12.2022, 17:56

Ein Rückgang des Interesses ist doch völlig nachvollziehbar. Die letzten 18 Jahre kamen immer mehr Fans dazu, die meisten wohl die klassischen WM/EM Fans nach dem Motto Schwarz, Rot, Geil mit dem Peak 2014.
Aber sowas, gerade auf so wackeligen Beinen der Event-Fans, wenn die DFB-Elf zudem mehr zum Kunstprojekt wird. Die Leute springen dann ganz schnell ab, wenn die Leistung nicht da ist (2018, 2021, 2022) und selbst wenn man weiter alle niedergeballert hätte, wäre es doch irgendwann Langweilig geworden.

Begeisterung baut sich auf und steigt, fällt aber irgendwann auch wieder ab.

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Re: Die Mannschaft

Beitrag von Ray » 07.12.2022, 18:40

Hansi Flick macht als Bundestrainer weiter!

https://www.sport1.de/news/fussball/dfb ... destrainer
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Re: Die Mannschaft

Beitrag von HerthaSven » 07.12.2022, 19:02

Klasse, jetzt noch Hummels zurück und Kruse dazu und dann wird wieder angegriffen :top:

Ernst: schlimme Entscheidung, sehr enttäuschend.

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Re: Die Mannschaft

Beitrag von Ray » 07.12.2022, 19:14

Thomas Müller und Manuel Neuer gefällt das

Ziel ist es, zur EM 2024 ausschließlich mit FC Bayern Spielern anzutreten
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Re: Die Mannschaft

Beitrag von Jenner » 07.12.2022, 19:37

Ray hat geschrieben:
07.12.2022, 18:40
Hansi Flick macht als Bundestrainer weiter!

https://www.sport1.de/news/fussball/dfb ... destrainer
Schade, da hat man eine Chance verpasst. Flicks größte Tat bestand darin den zugunsten von Coutinho aus der Stammelf geflogenen Müller wieder aufzustellen und damit dessen malignes Agieren zu beenden. Besondere Trainerleistungen habe ich von Flick nicht gesehen und bei der WM hat er sich mehrfach vercoacht.
"Das edelste Beispiel für seelische Robustheit, verbunden mit einem feinen Schuss Selbstironie, ist seit jeher der Herthaner". - aus einem Vortrag im Rahmen eines Fachsymposiums zum Thema Resilienz

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Re: Die Mannschaft

Beitrag von Ray » 07.12.2022, 19:54

Als Bayern mit Flick die CL gewann hatte man noch Thiago. Ganz ganz ganz wichtiger Faktor.
Plus Coman, Lewandowski und Jerome in noch einigermaßen passabler Form. Coutinho und Perisic von der Bank kommend, von so etwas kann "Die Mannschaft" nur träumen.
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TiiN
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Re: Die Mannschaft

Beitrag von TiiN » 07.12.2022, 19:57

Schade drum, der Neuanfang verschiebt sich weiter.

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Re: Die Mannschaft

Beitrag von Ray » 07.12.2022, 20:06

Der Trainer bleibt und man sucht jetzt einen Sportdirektor passend zum Trainer oder was?
Was ist denn das für eine Kasper-Freakshow?
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Re: Die Mannschaft

Beitrag von Teutebecker » 07.12.2022, 20:11

Versagen wird also erneut belohnt. Ein Ausscheiden in der Vorrunde einer WM könne schon mal vorkommen, genau das wird den deutschen Nationalspielern durch diese fatale Entscheidung signalisiert. Und eine entsprechende Leistung wird die Mannschaft bei der EM zeigen.
Nämlich erneut eine blamable.

Das Achtelfinale erreichten auch Mannschaften wie Australien, Senegal, Japan, USA, Marokko oder Südkorea.
Wenn es einem Trainer nicht gelingt eine deutsche Fußballnationalmannschaft zumindest ins Achtelfinale zu bringen, dann hat er auf ganzer Linie versagt. Flicks Fehler waren gravierend. Er bringt Schande über sich, dass er nicht aus Anstand zurücktritt.
Vom DFB war sowieso nichts anderes zu erwarten. Andere Lösungen als Flick wären wohl zu unbequem gewesen.

Die deutsche Fußballnationalmannschaft existiert für mich nicht mehr. Wer Versagen belohnt, der möchte nicht gewinnen. Und wer nicht gewinnen möchte, der verliert zwangsläufig.
Bei der EM werde ich den Eidgenossen und England die Daumen drücken.

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Re: Die Mannschaft

Beitrag von Ray » 07.12.2022, 20:18

Tja, spinnen wir das Ganze mal weiter:
Ein Pascal Groß wird ebenso wie Arnold, Andrich etc. kein Länderspiel machen. Wenn Flick irgendwann geht, sind diese Spieler deutlich zu alt.
Der ganze Bayern-Block bleibt, selbst Müller und Neuer, ter Stegen wird irgendwann mit einer Handvoll Länderspiele zurücktreten.
Ein neuer Torwart wird nicht gefördert, ein Schlotterbeck wird vom Bayern-Block auf dem Platz geschnitten so wie zuvor u.a. ein Plattenhardt, das Motto heisst "Weiter so" und 2024/25 sind dann die Ausmaße des Nichtstuns, Nichtförderns, Nichtzukunftblickens noch viel gravierender als heute.
Dann tut sich das auch kein Tuchel mehr an.
Dann haben wir Musiala, Wirtz, Havertz und nichts weiter.
Zuletzt geändert von Ray am 07.12.2022, 20:19, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Die Mannschaft

Beitrag von MikeSpring » 07.12.2022, 20:19

@Bayerschmidt: Du hast recht, aufgrund Deines Posts:
bayerschmidt hat geschrieben:
07.12.2022, 13:01
Man braucht die Nationalmannschaft zwar nicht offensiv vermarkten, aber dass die nun vor 2006 durchgängig beliebt gewesen sei, halte ich für ein Märchen. Begeisterung gab es in den Jahren davor frühestens im Finale, dazu aber viel verkrampften Antipatriotismus. Und dass irgendwelche Schulmädchen beim Wort Fußball nicht mit den Augen rollten, sondern sich die Wangen schwarz-rot-gold anmalten, war auch eine Neuerung zumindest der Bierhoff-Ära.
[/quote]
habe ich gedacht, dass Du dass Bierhoff zuschreibst, aber man kann das auch so lesen - und ich glaube Dir, dass Du das so meinst - dass da nur ein zeitlicher Zusammenhang mit der WM 2006 und der Amtszeit Bierhoffs vorhanden ist, aber kein ursächlicher. Der ursächliche Zusammenhang, denke ich, liegt v.a. am Turnier im eigenen Land und einer zusätzlich jenseits der üblichen Szene gewachsenen Fußballakzeptanz.

Ich glaube aber auch, dass der Rückgang des Interesses nicht dessen geschuldet ist, dass die Deutschland im Fußball seit 2016 abgebaut hat. Denn seit 2006 ist generell zu beobachten, dass ein neues POSITIVES Nationalgefühl in Deutschland gewachsen ist, ein nicht ausgrenzendes- oder das war immer schon latent vorhanden und nur die Scheu davor und der deutsche Selbsthass ist deutlich weniger geworden- wie auch immer, ich habe weder 1989/1990 ein derartiges (positiv aufgeladenes) Gefühl festgestellt, wie ab 2006. JA, es war vom 9.11.89 bis 03.10.90 über den 8.7.90 (WM-FInale) schon ein deutlich positiveres, unverkrampfteres Verhältnis der Deutschen zum eigenen Land zu erkennen, Autokorsos gab es erst ab dem Halbfinale, vorher war das eher fremd, aber das ließ auch schnell wieder nach. Auch bei anderen großen sportlichen deutschen Erfolgen war das wieder gedämpfter. 1993 - Deutschland wird Basketball-Europameister - war im Land nichts zu spüren. Das war dieses Jahr bei der Basketball-EM ganz anders. 1996 der EM-Titel- wurde gefeiert, aber SOOO eine Partystimmung wie ab 2006 gab es nicht. Frauen-Europameisterschaftssiege wurden zwar schon von vielen gesehen- deutsche Spiele hatten gute Einschaltquoten- aber bis einschließlich der WM-Titel 2003 ließ nicht so eine Stimmung aufkommen, 2007 und die Heim-WM 2011 sowie dieses Jahr die EM, aber auch die Handball-WM 2007, später die Handball -EM 2016 und selbst die Begrüßung der Winter-Olympioniken 2016 - das war alles eine ganz andere Stimmung als wir es vor 2016 kannten.

Daher glaube ich, dass dieses Eventpublikum sich nicht wieder komplett zurückgezogen hat, sondern dass diese Übervermarktung insgesamt zu Interessenverlust geführt hat.
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Re: Die Mannschaft

Beitrag von MikeSpring » 07.12.2022, 20:56

Ray hat geschrieben:
07.12.2022, 20:18
Tja, spinnen wir das Ganze mal weiter:
Ein Pascal Groß wird ebenso wie Arnold, Andrich etc. kein Länderspiel machen. Wenn Flick irgendwann geht, sind diese Spieler deutlich zu alt.
Der ganze Bayern-Block bleibt, selbst Müller und Neuer, ter Stegen wird irgendwann mit einer Handvoll Länderspiele zurücktreten.
Ein neuer Torwart wird nicht gefördert, ein Schlotterbeck wird vom Bayern-Block auf dem Platz geschnitten so wie zuvor u.a. ein Plattenhardt, das Motto heisst "Weiter so" und 2024/25 sind dann die Ausmaße des Nichtstuns, Nichtförderns, Nichtzukunftblickens noch viel gravierender als heute.
Dann tut sich das auch kein Tuchel mehr an.
Dann haben wir Musiala, Wirtz, Havertz und nichts weiter.
Ich gebe zu, ich kann beim besten Willen die von Dir genannten Spieler nicht beurteilen. Muss ich aber auch nicht, ich bin kein Bundestrainer. Trauriger finde ich, dass Flick diese Spieler vermutlich auch nicht beurteilen kann. Du hast, als Du vorhin Spieler aufzähltest, mit denen Löw überrascht hat noch Gosens vergessen.

Ich bin in der Nationalelf für ein Leistungsprinzip. Das wird Dich jetzt überraschen: Ich habe zwar nichts gegen Müller und würde ihn auch nicht zwingend aus der Nationalelf schmeissen. Ich teile aber die Ansicht, dass das nicht sein Turnier war, dass er nicht in Form war und dass er derzeit auch bei Bayern ohne Lewandowski nicht die Form der Vorsaison hat. Hätte ich ihn eingesetzt ? Nein. Aber WENN, dann nicht auf der Position, nicht statt Füllkrug. Aufgrund der besseren Form auch nicht anstelle Musiala, also eher gar nicht. Würde ich 2024 auf ihn verzichten ? Hängt von seiner Formentwicklung bis dahin ab, und ob es Alternativen gibt. Wenn er reinpasst ins 2024er Team UND in Form ist, soll er spielen, wenn nicht, dann nicht. Was Neuer angeht sehe ich es genauso. Wenn er der Beste ist, spielt er, wenn nicht dann nicht. Ich sehe das Problem ohnehin nicht im Tor und so gravierend waren seine Fehler nicht, jedenfalls war es sicher nicht sein bestes Turnier. Ter Stegen ist selbst schuld dran, dass er nur wenige Länderspiele hat, in Barcelona sicher Weltklasse, im Nationalteam hat er IMMER Böcke dringehabt, sich nie empfohlen. Richtig, dass er nicht die Nr. 1 ist. Falsch, dass er die Nr. 2 ist, da sehe ich eher Trapp.

Jedenfalls sehe ich die Nationalelf auch nicht wie Löw als Ausbildungsteam. Eine Nationalmannschaft muss keine Spieler entwickeln, dafür sind die Vereine zuständig. Daher sollten auch in der Nationalmannschaft die am besten zusammenpassende Mannschaft spiele, nicht zwingend die besten Spieler. Aber um die best mögliche Mannschaft zusammenzustellen muss man halt die besten Spieler ihrer Positionen einladen um zu sehen, wer denn passt, und sie dann einspielen. Eine Nationalmannschaft ist dafür da, das bestmögliche zu erreichen, also an Turnieren teilzunehmen und bei diesen um den Titel zu spielen. Dafür muss man die wenigen Testspiele nutzen um sich einzuspielen und die Pflichtspiele um sich einzuspielen aber gleichzeitig zu gewinnen. Daher kann ich das Gejammer nicht hören, "ein 32jähriger Müller nimmt Plätze weg". Nein, der besser geeignete soll spielen, Argentinien lässt auch den alten Messi spielen wenn es keine besseren gibt, Portugal hat auch immer den alten CR7 spielen lassen und jetzt nicht mehr, aber nicht, weil er einen Platz wegnimmt, sondern weil ein anderer besser ist. Ausbilden und reifen lassen ist Aufgabe der Vereine. Was aber wiederum Aufgabe des DFB ist: Die NLZ, die Akademie und die Internate der Vereine zu koordinieren und dafür zu sorgen, die Spieler auszubilden, die gebraucht werden. Das allerdings ist weniger Flicks und mehr Bierhoffs Aufgabe gewesen.

Und Flick ? Für den muss auch das Leistungsprinzip gelten, aber da hat sich der starre und unbewegliche DFB schon immer schwer getan. Wer ist denn freiwillig gegangen ? Herberger. Schön. Derwall schon nicht. Der ist nur durch massive Kritik vom Boulevard nach dem EM-Vorrundenaus 84 zurückgetreten. Vogts hat sogar Häme und Spott des Boulevards nach dem WM-Aus überstanden, erst 2 Lustlosspiele unter dem zurückgeholten Effenberg in 2 Testspielen haben ihm dann keine Wahl gelassen. Auch Ribbeck trat nur unfreiwillig zurück weil vom Boulevard gefordert.

Wirklich Freiwillig sein Amt zur Verfügung gestellt hat das Amt Beckenbauer (mit dem Titel, aber er hat schon vor dem Turnier erklärt, nicht weiterzumachen, unabhängig vom Abschneiden) Völler (nach Scheitern 2004 TROTZ positiv gestimmtem Boulevard und Öffentlichkeit und Klinsmann trotz erfolgreichem Turnier, Löw hat den Moment verpasst und dann auch nur mißmutig sein Amt zur Verfügung gestellt. Flick ist nur einer von vielen. Und dass der DFB mal SELBER einen Trainer entlässt - das werden wir wohl nie erleben.

Vor dem Krieg ist Deutschland 3. geworden und einmal in der ersten Runde, die damals das Achtelfinale war, ausgeschieden. Nach dem Krieg waren vor 2018 7. Plätze (Viertelfinalaus oder Aus in der 2. Punkterunde) das schlechteste Ergebnis bei Weltmeisterschaften. Bei EM's hatten wir immerhin schon 3 mal Vorrundenaus. 2 mal in Folge Vorrundenaus und dazu beim Turnier davor Achtelfinale ist die schlechteste Phase des DFB aller zeiten. ABer in der Otto-Fleck-Schneise wähnt man sich noch in der Weltspitze. Flick ist total gescheitert, hat es nicht geschafft, eine Mannschaft einzuspielen. Deshalb wäre es im Interesse aller besser, wenn Flick ginge.

Vielen Dank, DFB. Die Freude auf ein geiles Heimturnier 2024 hat ein wenig über die Kack-WM in Qatar - Kack-WM unabhängig vom Ausgang - hinweggetröstet. Danke, dass ihr mir HEUTE schon jegliche Vorfreude auf 2024 genommen habt.
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Re: Die Mannschaft

Beitrag von dovifat » 07.12.2022, 21:00

Es stellt sich durchaus die Frage, wer denn sonst so in Frage kommt und auch verfuegbar ist.

Die Zeit des Jogi-Camps ist aber definitiv abgelaufen, daran fuehrt kein Weg vorbei und ich kann mir nur sehr schwer vorstellen, dass sich unter Flick noch irgendwas verbessert. Der Abgang von Bierhoff oeffnet nun schon das Fenster fuer einen echten Neuanfang und beim DFB ist man einfach wieder zu feige dazu.

Natuerlich ist so ein Neustart immer ein Risiko, aber nach zweimaligem Ausscheiden nach der Vorrunde und einmal Achtelfinale in den letzten drei Endrunden kann's ja nun kaum noch schlechter werden.

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