Re: Stadionneubau
Verfasst: 06.12.2021, 13:00
Oh Man, es ist ein Vorschlag wie es voran gehen kann, und meiner Meinung ein realistischer. Manch einen anderen, ich höre!!!!
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Der Unsinn wird nicht richtiger, wenn man ihn wiederholt. Dass Hertha kein "eigenes" Stadion bauen kann, liegt nicht am Denkmalschutz, sondern daran, dass Hertha kein Grundstück hat, welches geeignet ist. Es gibt dazu übrigens im Länderabkommen mit Brandenburg einen Grundsatzbeschluss, dass Neubauten mit dem Flächenbedarf des Stadions grundsätzlich in Brandenburg anzusiedeln sind. Nur mal so am Rande.
Wen meinst Du mit sie? Und wen meinst Du mit alle? Aus Sicht des Senats, der in enger Abstimmung mit Hertha für die WM 2006 das Oly ertüchtigt hat, Hertha von den Risiken der Walterbaupleite befreit und mehrfach die Miete gestundet hat und dessen Aufgabe es ist, das Landesvermögen im Sinne des Steuerzahlers beisammen zu halten, erschließt es sich mir noch nicht unbedingt, dass das für den das beste sein soll.
Hertha hat so gut wie alle Fehler gemacht, die man im Vorfeld eines solchen Vorhabens machen kann. Statt "charming" Offensive hat man großkotzig verkündet, dass man 2025 im neuen Stadion spielt, wenn nicht in Berlin, dann in Ludwigsfelde. Zu letzterem hatte man aber vergessen, die eigene Anhängerschaft mitzunehmen, weshalb man die Trumpfkarte schon sehr bald von der Hand hatte und nun ohne Hosen da stand. Dann die Obertapsigkeit mit den Mietern der Genossenschaft, die man sicher leicht genau wie die Genossenschaft selbst hätte bewegen können, wenn man gewollt hätte. Dazu mit Teichert einen "Menschenfänger" eingestellt, bei dessen Auftritt in allen Verwaltungen laut mit den Augen gerollt wird. Das zu kritisieren, mag einfach sein, aber im Umkehrschluss ergibt sich auch, was man anders hätte tun müssen, um zum gewünschten Ziel zu kommen. Vielleicht sollten wir aber auch froh sein, dass eine Körperschaft, die es schafft, 374 Mio. € weitgehend wirkungslos zu absorbieren, kein 250 Mio. € plus x Infrastrukturprojekt angeht. Da dürften schneller sämtliche Erlösrechte wie Werbung, Catering und Hospitality zum Stopfen schwarzer Löcher verkauft werden, als man das Wort "Stadion" buchstabieren kann.
Viele Sachen sind richtig die Sie schreiben, beim Denkmalschutz habe ich ne andere Meinung aber "so what".Opa hat geschrieben: ↑06.12.2021, 13:51Der Unsinn wird nicht richtiger, wenn man ihn wiederholt. Dass Hertha kein "eigenes" Stadion bauen kann, liegt nicht am Denkmalschutz, sondern daran, dass Hertha kein Grundstück hat, welches geeignet ist. Es gibt dazu übrigens im Länderabkommen mit Brandenburg einen Grundsatzbeschluss, dass Neubauten mit dem Flächenbedarf des Stadions grundsätzlich in Brandenburg anzusiedeln sind. Nur mal so am Rande.
Wen meinst Du mit sie? Und wen meinst Du mit alle? Aus Sicht des Senats, der in enger Abstimmung mit Hertha für die WM 2006 das Oly ertüchtigt hat, Hertha von den Risiken der Walterbaupleite befreit und mehrfach die Miete gestundet hat und dessen Aufgabe es ist, das Landesvermögen im Sinne des Steuerzahlers beisammen zu halten, erschließt es sich mir noch nicht unbedingt, dass das für den das beste sein soll.
Hertha hat so gut wie alle Fehler gemacht, die man im Vorfeld eines solchen Vorhabens machen kann. Statt "charming" Offensive hat man großkotzig verkündet, dass man 2025 im neuen Stadion spielt, wenn nicht in Berlin, dann in Ludwigsfelde. Zu letzterem hatte man aber vergessen, die eigene Anhängerschaft mitzunehmen, weshalb man die Trumpfkarte schon sehr bald von der Hand hatte und nun ohne Hosen da stand. Dann die Obertapsigkeit mit den Mietern der Genossenschaft, die man sicher leicht genau wie die Genossenschaft selbst hätte bewegen können, wenn man gewollt hätte. Dazu mit Teichert einen "Menschenfänger" eingestellt, bei dessen Auftritt in allen Verwaltungen laut mit den Augen gerollt wird. Das zu kritisieren, mag einfach sein, aber im Umkehrschluss ergibt sich auch, was man anders hätte tun müssen, um zum gewünschten Ziel zu kommen. Vielleicht sollten wir aber auch froh sein, dass eine Körperschaft, die es schafft, 374 Mio. € weitgehend wirkungslos zu absorbieren, kein 250 Mio. € plus x Infrastrukturprojekt angeht. Da dürften schneller sämtliche Erlösrechte wie Werbung, Catering und Hospitality zum Stopfen schwarzer Löcher verkauft werden, als man das Wort "Stadion" buchstabieren kann.
Ist es unter Herthanern nicht üblich sich zu duzen?
Wir können gern unterschiedlicher Meinung sein, aber ich bin schon dafür, in der Sache richtig zu argumentieren und da ist weder Dein "Nazibau"-Geplärre richtig noch bei der Gesamtsicht aufs Thema Denkmalschutz, auch wenn dieser instrumentalisierbar ist.
Wofür? Von mir aus kann Hertha im Oly weiterspielen. Ich liebe das Stadion und bin froh, bei dem Fußball, den Hertha mir seot Jahrzehnten serviert, nicht so nah dran sitzen zu müssen. Wozu sollte ich also einen Vorschlag machen?
Deshalb muss der zur Diskussion gestellte Vorschlag nicht richtig sein.
Dann könnte der "Vorstand" (keine Ahnung, ob Du Präsidium oder Geschäftsführung meinst) zurücktreten und sein Amt zur Verfügung stellen.
Nun ist die Situation aber so und Hertha hat damals schon eingesehen, dass es darum gehen muss, das Beste aus der Situation zu machen.
Grundstückskäufe sind sicher nicht Sache des Berliner Baurechts und Baurecht gilt für alle gleich und Hertha ist nicht der einzige Interessent für eine Grundstücksfläche dieser Größenordnung und stellt ja obendrein auch eine mächtige Anforderung in Sachen Verkehrsinfrastruktur drumherum. Da gilt es natürlich abzuwägen. Bei dieser Abwägung kann man zu unterschiedlichen Ergebnissen kommen und darüber diskutieren. Das tun wir ja gerade. Aber sich hinzustellen, der Denkmalschutz, die Politik oder die Nazibauten seien schuld, ist absolut kontraproduktiv.
Alle paar Jahre ändern sich aber auch Voraussetzungen und z.B. ist die Bebauung des Tempelhofer Feldes sicher nicht in Stein gemeißelt. Andere Optionen hingegen sind mittlerweile bebaut oder verplant und stehen nicht mehr zur Verfügung.
Natürlich und beste? Wie kommst Du darauf? Auf diese Idee ist ja nicht einmal Hertha selbst gekommen. Bei der letzten Standortanalyse hat man das Maifeld nicht einmal in Erwägung gezogen. Erst auf Initiative des Landessportbundes hat Hertha das Maifeld in Erwägung gezogen.
Das ist eher ein weiterer Fingerzeig für den Dilletantismus, mit dem Hertha an die Stadionplanung herangegangen ist. Daraus möchte und kann ich weder ein Urteil über das Maifeld noch über den "natürlich" und "besten" Standort ableiten.Zuletzt hatte der Landessportbund Berlin das Maifeld westlich des Olympiastadions als alternativen Standort ins Gespräch gebracht. „Ich weiß, da holt jeder tief Luft. Aber sagen Sie mir, was dort stattfindet? Die einzige Antwort ist dann immer Polo und DFB-Village“, sagte LSB-Präsident Thomas Härtel der „Berliner Morgenpost“ und meinte grundsätzlich: „Da muss man auch mal heilige Kühe angehen. Ich halte nichts von Denkverboten. Sonst bewegt sich gar nichts.“
...
Preetz kann der Idee eines Stadionneubaus auf dem Maifeld durchaus Positives abgewinnen. „Es ist vor allem sehr erfreulich, dass der Landessportbund Berlin sich aktiv in die Debatte einmischt. Die Einschätzung von Thomas Härtel ist vollkommen richtig; Denkverbote nützen niemandem. Das Maifeld ist ein hervorragend geeigneter Standort und ich kann mir gut vorstellen, dass wir hier gemeinsam für den Olympiapark, die Stadtgesellschaft und Hertha BSC einen sehr positiven Beitrag leisten könnten“
Auch dieser Standort wurde nicht beleuchtet und könnte nur im Rahmen einer neuen und empfindlich teuren Standortanalyse gescreent werden.
Was heißt denn hier politisch? Es gab eine Volksabstimmung, die zu diesem Ergebnis geführt hat und wenn man das ändern möchte, muss man diesen Prozess entsprechend moderieren. Ich glaube, dass allein aufgrund der verschärften Wohnraumbedingungen sich heute eine Mehrheit für eine Teilbebauung finden lassen könnte. Aber sicher nicht für einen Stadionbau.
Hertha ist in Sachen Anbindung seinerzeit zu folgender Einschätzung gekommen:
Keine Ahnung, wie Du zu Deiner daovn abweichenden Abschätzung kommst. Abgesehen davon steht der Standort auch nicht realistisch zur Verfügung. Stand er auch nie wirklich. Vielleicht liest Du Dich erstmal ins Thema ein, bevor Du uns mit Deinen "neuen" Ideen konfrontierst? Wenn Du konstruktive Vorschläge von Deinen Gesprächspartnern statt Kritik wünscht, dann fang doch mal selbst damit an, mit sachlichen Vorschlägen zu kommen.Die ÖPNV-Anbindung ist schon jetzt gut und würde sich durch einen Ausbau der U7 nochmals verbessern. Der Autoverkehr ließe sich mithilfe eines Anschlusses an die A111 direkt an das überregionale Straßennetz anbinden. Von der A111 aus ist der Standort gut zu sehen, ein Stadion an dieser Stelle hätte eine entsprechende optische Wirkung.
Du kannst das ICC vor allem nicht einfach abreißen, weil das wegen der daneben verlaufenden Verkehrsadern nicht bei laufendem Verkehr geht. Da ist neben der Stadtautobahn die Ringbahn und die Fernbahn betroffen. Das war schon eines der großen Probleme beim Bau des ICC und hat das seinerzeit nicht nur verzögert, sondern erheblich teurer gemacht als geplant (das kennen wir vom BER). Die Rückbaukosten dürften die Baukosten fürs Stadion weit übersteigen, was einen wirtschaftlichen Betrieb unmöglich machen dürfte.Ansgarst hat geschrieben: ↑07.12.2021, 08:03Ich habe aber noch einen Vorschlag der glaube ich noch nie diskutiert wurde (wird aber gleich bestimmt wieder zerrissen).
ICC: Das Gebäude ist Marode und muss abgerissen werden, allerdings muss hier eine hohe Bodenlast bestehen bleiben weil sonst Autobahn und S-Bahn sich aufwerfen würden, also es muss dort eh etwas neues gebaut werden. Ein Stadion dort wäre natürlich teurer, aber die Anbindung wäre perfekt und es wäre auch ein Schmuckstück für Berlin dort.
Also ich war "in dem einen oder anderen" Stadion auswärts und hab im Gästeblock meist wenig bis gar nichts sehen können, damit kannst Du mich nicht beeindrucken.
Ok, wenn wir auf die Machbarkeit pfeifen, dann schlage ich den Alex vor. Beste Verkehrsanbindung und man müsste auch keine Mieter vertreiben.
Doch, Hoeneß wollte dort ein eigenes Stadion bauen, bevor Deutschland den Zuschlag für die WM 2006 bekam.
Tolle Liste.Opa hat geschrieben: ↑07.12.2021, 18:30Also ich war "in dem einen oder anderen" Stadion auswärts und hab im Gästeblock meist wenig bis gar nichts sehen können, damit kannst Du mich nicht beeindrucken.
Klar gibt es Stadien, die gut sind und (zumindest für die Heimfans) ein besseres Fanerlebnis bieten.
-München: Stadion ist okay, Suff und Pipi super organisiert, dafür Katastrophe in Sachen ÖPNV Anbindung und der Gästeblock ist eine Zumutung.
-Dortmund: Tolles Stadion, trotz der Größe beeindruckende Stimmung, Pipi und Suff gut organisiert, ÖPNV eher solala. Ist durch Erpressung ins Eigentum des Vereins zurückgelangt, weil man mit der Insolvenz gedroht hat.
-Leverkusen: Außer Konkurrenz, tristes Stadion am Stadtrand "mit ohne" Infrastruktur drumherum.
-Freiburg: Das alte Stadion war ein Witz, im Gästeblock hast Du nichts gesehen, Trommeln war wegen der Anwohner verboten. Auch das neue gehört dem SC nicht.
-Hoffenheim: Ebenfalls außer Konkurrenz. Schlimm für Gäste, drumherum außer Autobahn nichts.
-Köpenick: Abgesehen davon, dass da jetzt schon der Verkehr drumherum zusammenbricht und niemand weiß, wie das mit doppelt so vielen Zuschauern funktionieren soll, kann ich der Hornbach-Selbstbau-Arena tatsächlich einen gewissen Charme nicht absprechen. Die haben klein angefangen und das gebaut, was sie sich gerade so leisten konnten, während wir uns die Miete stunden ließen. Das sind die feinen, aber sehr wesentlichen Unterschiede im "approach" mit dem Ergebnis, dass die halt ein Stadion haben und wir nicht.
-Mainz: Spielen im städtischen Stadion im Nirgendwo. Gästeblock hermetisch abgeriegelt, vandalismussichere Knasttoiletten. Infrastruktur ist eine Katastrophe, wenn Du nach dem Spiel in den falschen Bus einsteigst, bist Du verloren.
-WOB: Außer Konkurrenz, das Stadion gehört aber einer Public-Private-Partnership und ist eben nur zum Teil Eigentum (wobei in WOB sowieso alles von VW bezahlt wird). Pipi und Suff für Gästefans reinste Katastrophe
-Köln: Spielen im städtischen Stadion. Pipi und Suff gut organisiert, Blick aufs Spielfeld? Solala. Stimmung trotzdem gut, weil man in Köln nur ein paar Takte eines Karnevalsliedes anstimmen muss und schon ist Stimmung im Puff.
-Bochum: Süßes, in die Jahre gekommenes städtisches Stadion, was den Charme des darin spielenden Clubs gut widerspiegelt, der irgendwo zwischen eingeschlafenen Füßen und Hühneraugen liegt. Immerhin mit Fiege ein trinkbares und regionales Bier, Suff gut, Pipi weiß ich nicht mehr, schon eine Weile her, dass wir da kickten. Infrastruktur mit viel Gelatsche verbunden.
-Leipzig: Katastrophe für Gästefans, halslose LOK Hools als Ordner, immerhin einigermaßen gute Sicht auf die vielen als bunte Plastiksitze verkleidete Heimfans. Spekulationsobjekt von Kölmel (der als "Wessi" auch Union gekauft, äh, gerettet hat), mittlerweile in dem Gestaltungsmißbrauchmoloch RB eingegliedert und daher außer Konkurrenz. Suff und Pipi überraschend gut.
-Frankfurt: Städtisches Stadion, ewiges Gelatsche vom nächsten Bahnhof durch flaschenwerfende Assiheimfans, Suff und Pipi okay, "robuste" und mit Tränengas ausgerüstete Ordnertruppe, die mit Mundschutz wilden Mann spielt. Sicht solala.
-Gladbach: Man sieht, dass das Stadion nix gekostet hat. Zu Zweitligazeiten mit viel Sichtbeton geplant und nur realisierbar gewesen, weil die Stadt unterstützt hat und man das Grundstück besaß. Suff (Alt!) und Pipi (schmeckt vermutlich besser als das dortige Bier) eher schlecht.
- Stuttgart: Stadion gehört zu 60 % der Stadt, zu 40 % dem Verein (wie WOB und Bremen). Anreise mit Öffis eher mau mit viel Gelatsche, wenn Hertha spielt, meist hermetische Fantrennung, das beste ist der Biergarten vom Polizeisportverein nebenan. Drinnen schwäbischer Pragmatismus, die Klos am Bahnhof Zoo der 80er waren trotz der dort liegenden Junkies einladender. Suff nicht der Rede wert.
-Augsburg: Neben Stoppelfeldern errichtete Schnellbauarena mit viel Sichtbeton, schlechter Behandlung von Gästefans und faktisch nicht vorhandener ÖPNV Anbindung. Suff (Bayern!) okay, Pipi zweckmäßig. Stadion gehört genau wie der Club einem Investor, man fliegt nur unterm Radar, weil man nicht solches Gewese wie bei RB oder Hoppelheim macht.
-Blödefeld: Sympathisches Kleinstadtstadion mitten in einer Kleingartenkolonie. Ewiges Gelatsche, dafür nette Leute, die einem für kleines Geld ein Bier über den Zaun reichen. Stadion selbst sieht aus wie aus Resten von Fensterproduktion zusammengezimmert. Zweckmäßig, billig und eines Tages rückstandsfrei rückbaubar. Und überflüssig. Das Stadion musste die Arminia wegen Geldproblemen 2018 an Investoren verkaufen.
-Fürth: Playmobilarena, jedenfalls immer noch im Eigentum der Playmobilgründerfamilie Brandstätter am Rand dieser pulsierenden "Metropole". Die Nürnberger sagen nicht umsonst: "Lieber fünfter als Fürther". Hässliche Stadt, hässliches Stadion, Bier (Franken!) okay, Pipi "inne Rinne".
Mag ja sein, dass Du Dich danach sehnst, aber Du müsstest Deine Sehnsucht etwas präzisieren, damit ich weiß, wonach genau Du Dich sehnst? Ich sehne mich nämlich nach der Weitläufigkeit des Oly.
Danke für die Info, mir ist auch klar das dort der Denkmalschutz ein Hindernis ist, aber ich kenne mind. 10 Beispiele aus Berlin wo der Denkmalschutz aufgehoben wurde wenn es höhere Interessen gab.Zauberdrachin hat geschrieben: ↑08.12.2021, 18:49Ansgarst, beim Maifeld reagierte Denkmalschutz mit Unterstützung vom Senat: Die Sichtachse vom Glockenturm bis Olympische Brücke ist denkmalgeschützt.
Ein Stadionmodell mit "beiseitefahrbaren" Ober"ring" um die Sichtachse nicht zu beeinträchtigen wenn wir nicht spielen, änderte nichts an dieser Aufassung.
Die Frage ist halt, ob man eine Spielstätte eines Mittelständlers als "höheres Interesse" einstuft. Mich deucht bei der ganzen Debatte, dass nicht wenige die Rolle von Hertha für die Stadt als viel zu wichtig einstufen. Man stelle sich einmal vor, Hertha wäre ein in Umsatz und Mitarbeiterzahl vergleichbarer mittelständischer Betrieb und wollte auf der Fläche irgendwas produzieren, lagern oder distributieren. Da würde doch auch niemand bei Verstand die Räumung des Maifelds als "höheres Interesse" betrachten.
Richtig. Unabhängig davon, ob man eine Bewerbung für olympische Spiele für eine Schnapsidee hält oder nicht, aber die Option zu haben, sollte man nicht unterschätzen. Allein die Bewerbung hat ja schon einen nicht ganz unwesentlichen Impact in der internationalen Wahrnehmung und sorgt für mehr Strahlkraft als es Hertha könnte.Drago1892 hat geschrieben: ↑09.12.2021, 10:31Da immer noch Olympia im Raum steht (die werden sicher diese 100 Jahr Schnapsidee mit parallel in Israel noch mal aufgreifen) und sich die Stadt diese "Bewerbungen" sowieso generell offen halten möchte, gibts noch entsprechend ganz andere Gründe, die gegen eine Bebauung von Hertha gegen das Maifeld sprechen, dazu muss man nicht mal bis zum Denkmalschutz kommen.
Ebenfalls richtig. Die Fläche als "Optionsfläche" zu haben, ist unbezahlbar.
Die Frage ist, wie ein solches Nutzungskonzept aussieht und hier empfehle ich, mal die Profifußballscheuklappen abzusetzen. Der Olympiapark führt ja kein Dornröschenschlaf, sondern wird für den Breitensport genutzt. Reitsport, Hockey, Cricket, Leichtathletik, Rhytmische Sportgymnastik, Schwimmen, Wasserball, Amateur- und Jugendfußball sind heute Nutzer des Olympiaparks. Würde man die verdrängen (wenn z.B. auch nur temporär durch Baumaßnahmen), müsste man die Frage beantworten, wo man mit denen hin soll. Die Sportwelt besteht aus mehr als nur Profifußball. Dass die Berliner Landespolitik eine ziemlich halbgare Sportstättenpolitik betreibt und allerhöchstens auf Sicht fährt (eigentlich ist das Flickschusterei), steht auf einem anderen Blatt. Da will sich Hertha aber gar nicht integrieren lassen, sondern hat ja verkündet, dass man ab 2025 im eigenen Stadion spielt. Auch der von Dir in die Diskussion eingebrachte Abriss des Oly und Neubau eines modernen Sportzentrums müsste man ja erst einmal irgendwie durch die Instanzen bringen, die die dafür erforderlichen Gelder bereitstellen sollen und selbst da würde am Ende höchstens eine Art Public-Private-Partnership wie in Bremen, Wolfsburg oder Stuttgart rauskommen, wo die Städte gemeinsam mit den Bundesligisten die Stadien betreiben, was faktisch nicht sehr viel anders ist als die heutige Situation von Hertha.Drago1892 hat geschrieben: ↑09.12.2021, 10:31Daher werden die immer den Denkmalschutz vorschieben, der macht die Absage halt leider auch besonders einfach.
Geht man danach, dem Maifeld den Denkmalschutz zu entziehen, kann man auch gleich das Oly abreißen und alles moderner bauen, wäre wohl auch nicht teurer, als alle Instandhaltungskosten bis zum Sankt-Nimmerleins-Tag.