Jenner hat geschrieben: ↑16.03.2020, 14:48
Die Saison muss jetzt abgebrochen werden und zwar europaweit. Alles andere ergibt keinen Sinn.
Dazu mal das was Arapahoe schrieb:
Arapahoe hat geschrieben: ↑16.03.2020, 18:56
Wegen der fehlenden TV/Merchandising-Einnahmen kriechen einige Vereine offenbar schon auf dem Zahnfleisch. Wegen Lars Windhorst's Einstieg sind wir wohl diesmal ausnahmsweise nicht direkt bedroht, aber ich denke, daß man kurzfristig beschließen wird, die BuLi-Saison - ohne Zuschauer im Stadion -durchzuziehen, um Einnahmen zu generieren.
Etwas anderes ist m.E. kaum möglich, wenn man zukünftig nicht auf einige Vereine verzichten will. Aber es ist auch eine gute Gelegenheit endlich von den irrsinnigen Spieler-Gehältern runterzukommen.
Link42 hat geschrieben: ↑16.03.2020, 21:02
Arapahoe hat geschrieben: ↑16.03.2020, 18:56
....
Naja die Windhorst Millionen zum Abfangen der Verluste durch Corona zu nehmen ist aber auch nicht so toll.
Kein Club geht den Bach runter, wir durch die Kohle nicht und andere durch Rettungsschirme,...nur dass wir dann ohne die verkauften Anteile da stehen.
Kein besonders prickelndes Szenario.
Und ansonsten klar, an diesem Wirtschaftszweig hängt deutlich mehr als die Großverdiener.
Die dritte und vierte Liga machen mir da eher Sorgen. Da gibt's ja nun einige Vereine die ohnehin schon auf dem Zahnfleisch gehen und sicherlich nicht ganz die Aufmerksamkeit (finanzielle Unterstützung) erhalten, wie das Premiumprodukt Bundesliga.
Seifert machte, finde ich, auf der PK sehr deutlich, dass alle Ligen, die nicht reiner Amateursport sind, an derselben "Nadel" hängen und das ist das Produkt Fußball.
In der Relation spielt es doch keine Rolle ob ein Verein der dritten oder vierten Liga ... oder einer der ersten oder zweiten Liga seinen Geschäftsbetrieb nicht mehr aufrechterhalten kann, es bedeutet für alle das "gleiche Aus", die Sturzhöhe ist einzig unterschiedlich.
Seifert hat auch sehr deutlich gemacht, ein Saisonabbruch hätte zur Folge, dass man danach nicht mehr darüber diskutieren braucht ob man mit 18 oder 20 Profiklubs weitermacht, denn es wird diese Anzahl dann nicht mehr geben!
Rückschluss: Mehr als die Hälfte aller Profiklubs der ersten und zweiten Liga (DFL) wären völlig weg.
Die DFL muss sich dynamisch verhalten, da die Entwicklung um den Virus dynamisch ist. So war am letzten Donnerstag in Absprache mit RKI, Behörden, etc. die Situation noch so, dass ohne Zuschauer hätte gespielt werden können. Am Freitag Mittag bekam er Anruf von PL, diese hätten die Lage unterschätzt und sagen den Spieltag ab. Plus das was dann bis Nachmittags geschah führte zu einem Revidieren der Entscheidung vom Donnerstag.
Seifert sagte auch, es werde in Zukunft noch die eine oder andere Entscheidung geben, die an dem Tag an dem sie getroffen wird sich als richtig darstellt und das bereits 24 Stunden später schon wieder nicht mehr der Fall sein kann.
Er ist Verantwortlicher und muss wie alle Verantwortlichen aller Wirtschaftsunternehmen (nicht nur Fußball) im Interesse des Unternehmens handeln.
Da sie nicht wissen wie die Entwicklung mit dem Virus weitergeht, und die Gesundheit der Bevölkerung hat selbstverständlich oberste Priorität, hoffen sie auf den schnellstmöglichen Tag X an dem weiter gespielt werden könne (definitiv ohne Zuschauer) ohne diesen Tag X benennen zu können.
Die Absage keiner weiteren Spieltag außer dem nächsten ist darin begründet, dass so viele neue Informationen permanent reinkommen und sie weiterhin nur Schritt für Schritt vorgehen.
Er betonte ausdrücklich, dass es nicht bedeutet sie gingen von Spielen am 3.4. aus.
Link42, Rettungsschirme für den Fußball ... da dürften andere Bereiche wichtiger sein, meinst nicht?
Seifert umging dieses Thema auf eine Art, dass ich den Eindruck bekam:
Im Vorhinein ist kein Rettungsschirm möglich, und im Nachhinein ist dann zu spät!
Und auch wenn es bei unserem Klub nicht "prickelnd" ist, wenn die Mios. von WIndhorst zum Abfangen dienen, würden wir aber wohl überleben.
Die ganze Situation und deren Folgen werden den Fußball äußerst hart erden!
Meiner Meinung nach werden die Marktwerte purzeln, so dass z.B. bei uns diese stillen Reserven ganz still sein könnten ...
Das Problem ist hier auch nicht ob Spieler auf Teile ihrer Gehälter verzichten, davon kann man ausgehen, dass die das machen.
Seifert konnte auch jetzt noch nicht sagen, ob sie beim Lizensierungsverfahren noch Änderungen vornehmen (müssen) oder ob die Saison über den 30.6. hinausgeht, womit dann reichlich Anwälte mit den Ausarbeitungen beschäftigt wären (auslaufende Verträge, Laufzeiten TV-Verträge, etc.).
An allen Aussagen von Seifert wurde eines ganz deutlich:
Saisonabbruch ist KEINE Option!
In solch Fall verblieben nach dem 30.6. dann noch, ich sag mal 12 (?) von 38 Profivereinen, der Rest wäre bankrott/insolvent.
Die TV-Miilionen plus die Sponsorengelder aus den TV-Übertragungen sind das was reinkommen muss.
Fehlende Zuschauereinnahmen und die anderen Gelder tun auch weh, aber diese wären gemeinsam kompensierbar.
Ausbleibende TV-Gelder sind nicht kompensierbar!
In dem Fall könnten die einen all die anderen NICHT auffangen!
Denn die Einen müssen ihre Einbußen ja auch kompensieren was ohne TV-Gelder bei einem kleineren Teil grad noch so klappen würde.
Es wird keine gedanklichen Grenzen geben, ich rechne sogar notfalls mit Spielen außerhalb Deutschlands (Türkei?).
Doch jetzt werden sie erstmal die Entwicklung bis 30.3. abwarten.
Wie sich die Situation dann genau darstellt ist nicht vorhersagbar.
Ganz klar dürfte sein, dass morgen die EM verschoben wird.
Somit bekämen alle Ligen, als auch EL/CL Luft bis zum 30.6. und wie der kicker darstellte würde alles noch hinhauen wenn am 2. Mai Comeback wäre.
Doch allein die Andeutung, es muss auch darüber nachgedacht werden was es bedeute wenn man über den 30.6. hinaus ...
= ohne Spiele und somit ohne TV-Gelder ist das Produkt Fußball in der bisher gewohnten Form TOT!
Und auch mit sind die Einschnitte groß und werden vieles verändern. Was genau, das werden wir dann sehen.
Ich bin mir nach wie vor sicher, dass sobald es geht, Fußballspiele ohne Zuschauer freigegeben werden!