elmex hat geschrieben: ↑07.08.2018, 22:47
Da vergleicht du aber Äpfeln mit Gurken. Mir war auch klar dass wieder das Aachen Beispiel kommen muss. Zuerst war von Luftschloss die Rede, dann hast du behauptest was von Pleite durch Logen (den Beweis bist du noch schuldig) und jetzt durch ein Stadion per se und das abgedroschene Aachen Beispiel. Dabei halte ich dein "angst" dass Hertha durch ein Stadion pleite gigen könnte für geheuchelt und vorgeschoben.
Ich habe nix von Pleiten durch Logen geschrieben, ich habe ein Beispiel für einen Verein gebracht, der sich bei den Vorzügen der Einnahmen durch ein neues Stadion (und die Logen waren damals eine sehr beliebte kommunizierte sichere Nummer, die gaaaanz viele Dukaten scheißen sollten) kräftig verschätzt haben und sobald es sportlich nicht lief in den Ruin gegangen sind. Diese Option muss man auch für Hertha einkalkulieren, auch wenn du da noch so vehement dagegen strampelst und permanent gegen ein Argument anrennst, das mit deinen Ideen eines Stadionbaus noch nicht mal was zu tun hat, erschließt sich mir nach wie vor nicht.
So ich habs noch mal fett und rot unterstrichen, da du mich mit Absicht missverstehen willst. Mit "Billigbau" ist ein 200 Mio Stadion Zweckbau gemeint der die Bedürfnisse von Hertha entspricht. Und ja auch mit so einem Zweckbau ergeben sich viele Vorteile. Zuschauer und Logen näher am Spielfeld, Verkauf der Namensrechte, Verknappung, Atmosphäre, Unabhängigkeit usw.
Im Gegenteil, du willst mich permanent missverstehen, sonst würdest du mich nicht permanent persönlich ob einer Thematik angehen, die mit deiner Vision und deinen Argumenten eines Stadionbaus nix zu tun haben. Kein Mensch widerspricht, dass ein neues Stadion die von dir genannten Vorzüge hat oder zumindest haben kann. Ich habe einige potentielle Gefahren genannt, warum du das nicht ertragen kannst und permanent auf meinem NFL Vergleich rumreitest, der sich einzig an einige Argumente derer, die sich ein modernes Luxusstadion zur Erschließung des modernen Berliner Eventpublikums mit entsprechendem Groschen in der Tasche wünschen, richtet, erschließt sich mir nach wie vor nicht. Deswegen für dich auch nochmal in groß und fett:
KEIN MENSCH ODER ZUMINDEST NICHT ICH HAT GESAGT DASS DER NFL VERGLEICH EIN ALLGEMEINES ARGUMENT GEGEN EIN NEUES STADION WÄRE, WARUM DU DICH HIER ALSO ANGEGRIFFEN FÜHLST UND DAS GANZE PERMANENT AUF EINE PERSÖNLICHE EBENE ZIEHEN WILLST, BLEIBT WOHL DEIN GEHEIMNIS
Gehe ich nicht! Wer sich selbst überhöht und von oben herab über ander verächlich macht sollte auch einstecken können. Wer andere unbedingt als "dumme Naivlinge" darstellen sagt eigentlich aus dass er sich für einen "bodenständigen Schlauling" hält.
Da haben wir das nächste persönliche Ding, aber nein, machst du überhaupt nicht. Aber nett dass du hier den Anwalt für diejenigen spielst, die ich so gar nicht nicht benannt habe. Fakt ist aber, dass einige (Ich will ja nicht an deiner Lesefähigkeit zweifeln, aber ich wiederhole: EINIGE!!!) Herthaner eine absolut unrealistische Vorstellung von einem neuen Stadion haben. Wenn du dazu nicht gehörst, umso besser. Wenn du das als Tatsache nicht ertragen kannst, schade. Dann musst du mir halt weiter versuchen eins reinzuwürgen, wenn es dir Spaß macht.
Kommen wir dann aber mal wieder zu den eigentlichen Argumenten, beziehungsweise der unterschiedlichen Sichtweisen darauf, die erheblich sinnvoller sind als dieses Kasperletheater.
Stimmt. Aber relativ wenig Zeit um ein Stadion Projekt zu realisieren.
Genau das meinte ich damit auch. Deswegen sollte da neben einer räumlichen Festlegung mal langsam etwas mehr auf dem Tisch legen. Und insbesondere die Finanzierung muss abstiegssicher sein. Wie man das momentan erreichen will, erschließt sich mir nicht. Wenn das sportlich tatsächlich demnächst nochmal den Berg runter gehen wird, halte ich es für ausgeschlossen, dass da so bald jemand diese Summen reinpumpen wird. Und das diejenigen das auch noch tun, wenn es wirklich wieder in die sportliche Unattraktivität von Liga 2 geht, ohne da selbst Einschnitte vorzunehmen, kann ich mir auch schwerlich vorstellen.
Bereits da gab es Stadionpläne und die letzte Mietvertragsverlängerung war notwenig weil es zu wenig Zeit gab ein eigenes Stadion zu realisieren. Aber hat es sich gezeigt in welcher Erpressbarkeit man sich begibt wenn im Oly hängen bleibt.
Diese Erpressbarkeit ist unschön, in der Tat. Sie loszuwerden ist auch sicherlich einen hohen Preis wert, aber (momentan noch) nicht jeden. Da außer einem geplanten Kostenrahmen bisher keine finanziellen Details und Investoren auf dem Tisch liegen, können wir uns da jetzt aber schwarz diskutieren.
Abzusehen ist es tatsächlich nicht. Wie schnell es aber gehen kann haben Hoffenheim oder Rasenball eindeutig gezeigt.
Stimmt, aber das wäre dann unter den Gegebenheiten auch Äpfel und irgendein anderes Erzeugnis, was aus der Erde wächst, deiner Wahl.
Hier würfelst du einiges zusammen. Zuerst sollte man die finanzielle Frage und die politische trennen. So ist deine Argumentation einfach nur abmivalent. Die Nutzungsauflagen des Senats halte ich für einen Versuchsbalon von Geisel nicht mehr nicht weniger.
Die Bezeichnung Hypothek zeigt auch den Denkfeheler den du und drago machst. So ein Stadion ist ein Wirtschaftsgut der auch direkt Einnahmen erwirtschaftet aber auch Katalysator. Aber nicht nur das, in der Welt des Fußball wird es zu Verschiebungen kommen besonders in Deutschland. Ohne großes Kapital wird es kein erfolgreichen Fußball geben. Darauf zielt Hertha ab. Da ist die Stadionfrage von entscheidender Bedeutung. Das Stadion wäre ein Wert und eine Wachstumsmöglichkeit die die Attraktivität für Investoren massiv erhöhen würde. Man wäre nicht mehr abhängig vom Senat. Kein Investor würde umständlich versuchen ein Stadion bauen zu dürfen.
Um aus der Tristes der unteren Mittelmäßigkeit hinauszuwachsen müsste Hertha regelmäßig in der CL spielen und ab und zu mal einen Titel gewinnen. Das ist mit den jetzigen Mitteln nicht zu schaffen.
Der Senat dürfte aber in dieser Form gegebenenfalls am längeren Hebel sitzen. Und deswegen kann man das politische und das finanzielle auch gar nicht vollständig trennen, da die politischen Forderungen des Senats eben finanzielle Auswirkungen haben. Tatsache ist, der Senat muss politisch erklären, warum er den Hauptmieter des Olympiastadions noch darin unterstützt, das Oly zu verlassen in dem man erlaubt, auf dem Gelände was neues zu bauen. Das kann man Geiselnahme nennen, aber gerade bei Nicht-Fußballfans dürfte es da auch rationale politische Abwägungen geben. Und dazu gehört eben zu verlangen, dass die einzige andere nennenswerte Einnahmequelle des OLY nicht von Hertha angezapft wird, dass Hertha keine Steuergelder benötigt und dass es eben nicht zu einer Situation kommt, bei der der Senat in die Bresche springen muss, wenn sich Hertha dann doch wieder verhoben hat. Das betrifft auch das folgende:
Mehr als der Senat. Man hat vorgestellt was, wie, wo und wann man bauen möchte! Vom Senat kommt relativ wenig. Man möchte das Oly umabuen weiß aber nicht wie es aussehen soll, wie teuer es wäre, wo Hertha in der Zwischenzeit spielen müsste und ob es einen Mehrwert bringen würde.
Das Zauberwörtchen hier heißt "möchte". Neben einer Architekturstudie und einigen groben Faustzahlen gibt es da bislang reichlich wenig, vor allem keine Geldgeber, die mit Details auf dem Tisch liegen und die geforderten Absicherungen (von denen einige auch in Herthas Interesse wären) liefern können. So lange sich das nicht ändert, kann der Senat ohnehin weiter Eierschaukeln...
Und genau das glaube ich dir nicht! Ich halte deine Argumente für vorgeschoben somit für Heuchelei. Dein wahren Beweggründe sehe ich eher in deiner Agnst vor Veränderung und Verdrängung weil du befürchtest die die Heimspiele der Hertha nicht mehr leisten zu können.
Es ist rührend, was du da über meine Lebensrealitäten zusammenspekulierst, es trifft aber leider nicht zu. Angst habe ich genau vor einer Sache - das Hertha jetzt mal wieder mit seinem krisenfesten Management einen kapitalen Bock schießt und zwar in einem Ausmaß, von dem sich der Verein gegebenenfalls nicht wieder erholen wird. Und diese Sorge ist nicht unberechtigt. Zu meiner finanziellen Situation äußere ich mich jetzt lieber nicht, sonst wirfst du mir da auch wieder Arroganz und Überhöhung vor. Aber ich habe in den letzten 2 Wochen Sporttickets im Wert von rund 2 Hertha Dauerkarten gekauft (und kurz davor die Dauerkarte selbst) - ich mache mir stand jetzt wenig Sorgen darüber, mir in unmittelbarer Zukunft keine Heimspiele leisten zu können. Wenn es doch dazu käme, wäre der Grund mit Sicherheit nicht ein Stadion... Es gibt aber auch in Berlin nun mal viele, denen die jetzigen Ticketpreise schon persönlich zu hoch oder schlicht unerschwinglich sind. In meiner maßlosen Arroganz und Überhöhung berechne ich auch diesen jetzt noch großflächig vorhandenen Faktor mit ein...
Und zu guter Letzt noch was zu der Hypothek: Ein Stadion mit den potenziellen Einnahmen gegenzufinanzieren, sowas lässt man vielleicht Schlacke 05 durchgehen, aber nicht Hertha BSC. Wenn bei so einem Bau alles glatt läuft und dann sportlich der Rubel rollt, dann ist so ein Stadion ne feine Sache. Tut es das aber nicht, wird es schnell zur Hypothek und dann wird es auch schnell richtig teuer - teurer gegebenenfalls als eine teure Stadionmiete, bei der sich der Senat im Zweifelsfall kulanter zeigt, als ein privater Geldgeber. Hatten wir ja bei den letzten Abstiegen schon mal. Tut er das mit einem neuen Stadion nicht, wird es schnell richtig bitter. Also brauchst du Stand jetzt eben doch Kapital aus Quellen, die dir das Stadion am Ende doch zur Hyopthek machen können, oder bereit ist, entsprechende Einbrüche auszusitzen. Ich habe da meine Zweifel dran, dass man sowas findet ohne die Vereinsinsolvenz mit allen Konsequenzen zu riskieren. Wenn man es schafft, gerne. Spatenstich morgen, von mir aus. Aber bisher liegt da nichts vor. Es ist aber an Hertha zu liefern. Hertha will was. Der Senat kann sich natürlich erstmal hinter vagen Umbauideen verstecken.
Investments wird es sicherlich brauchen und klar, jeder sieht, dass der Fußball und vor allem seine Finanzlage sich verschiebt bzw. verändert. Ob man grundsätzlich in den nächsten 5, nicht 50, Jahren eher in den Sport oder in ein neues Stadion investieren sollte, bleibt allerdings weiterhin Frage der Ansicht.