Opa hat geschrieben: ↑23.01.2024, 22:42
MS Herthaner hat geschrieben: ↑23.01.2024, 19:12
Voraussetzung dafür ist allerdings erstmal ein Trainerprofil zu erstellen und selber zu wissen was man überhaupt will.
Da kann ich Dir zustimmen, aber ich hab von Dir bisher nur Namen, aber noch nie ein Vorschlag für ein Trainerprofil gelesen. Woran liegt das? Welche Fähigkeiten sollte der Trainer denn mitbringen und wo sind die Kompromisslinien, die ein klammer Zweitligist halt eingehen muss?
Ich wünsche mir einen Trainer,
der einerseits mit dem vorhandenen Spielermaterial kurzfristig etwas anfangen kann,
der andererseits in der Lage ist, eine Spielidee auch weiterzuentwickeln bzw. den Gegebenheiten anpassen kann,
also bspw. einerseits eine physische und aggressive Herangehensweise mit viel Pressing kann,
andererseits aber auch mit Ballbesitz nicht vollkommen überfordert ist,
bei dem nach wenigen Wochen bereits einstudierte Mechanismen erkennbar sind,
kleine Dinge wie Fitness oder Standards sich schnell verbessern,
der so Vertrauen in seine (und bei den Spieler Vertrauen in deren) Fähigkeiten schafft,
und dem man daher auch ein Wort bei der Kaderplanung einräumen kann,
der einen Blick für Spieler unter dem Radar hat und gleichzeitig den eigenen Nachwuchs moderat einbaut,
dessen Interviews ohne Fremdschämfaktor ablaufen (muss aber auch kein Taktikplauderer sein),
dessen Zielvorgaben zumindest etwas über dem absoluten Minimum liegen und der sich einen baldigen Aufstieg auf die Fahnen schreibt.
Die Kompromisse werden sein:
Ein Trainer, der kein großes Geld (weder für ihn noch für den Kaderumbau) verlangt,
ein großer Name scheidet aus,
aber vielleicht kann er schon etwas von der Fußballwelt gesehen haben (außerhalb des Hertha-Kosmos),
bspsw. schon mal Co-/Jugendtrainer bei Bayern, Leipzig, Hoffenheim usw. war,
in der 2./3. Liga oder in einer kleineren internationalen Liga (Österreich, Schweiz, NL) schon mal was nachgewiesen hat.
Aber:
hm196 hat geschrieben: ↑24.01.2024, 11:56
... solange die aktuelle DNA-Wagenburg in dieser Konstellation bleibt, wird man auch keinen anderen unverbrauchten Trainer holen, auch nicht wenn er sämtliche Qualifikationen mitbringt und wenig bis fast gar nichts kostet. Der Berliner Weg wird mit Scheuklappen durchgezogen, jetzt nach dem tragischen Tod von KB umso mehr, als dessen Vermächtnis.
Ich sehe das auch so, da wird es viel "Kay hätte es so gewollt"-Argumentation geben. Und wahrscheinlich hat Dardai tatsächlich etwas von ungarischer Eiche in schweren Tagen, das will ich ihm gar nicht absprechen. Wenn nun aber die gegenwärtig Verantwortlichen ihn schon zweimal für die bestmögliche Lösung hielten, dann wird man angesichts dieser tragischen Umstände erst recht nicht davon abrücken.