
Berlin
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Re: Berlin
Wer es noch nicht probiert hat.. Sonntags ein Türkisches Frühstück bei Imren am Kleistpark 

Siebzehn Stunden Dunkelheit
Re: Berlin
Was für eine gesunde Ernährung07April1997 hat geschrieben: ↑28.04.2019, 16:58Wer es noch nicht probiert hat.. Sonntags ein Türkisches Frühstück bei Imren am Kleistpark![]()

Weber von seiner Unfähigkeit erlösen und RAUS 

- gronf
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Re: Berlin
also.. ick geb, als oller West-Berliner auch meinen Senf zur Boulette
Lebe seit fast 30 Jahren nicht mehr in meiner Heimatstadt.
Hätte damals auch nicht im Traum daran gedacht, mal aus Berlin wegzuziehen, aber erstens kommts anders, und zweitens, wie man denkt.
Ich bereue nicht, der Stadt den Rücken gekehrt zu haben!
Klar, abends weggehen, das kulturelle Angebot, Kneipentouren, die Umgebung (Brandenburger Seen, Spreewald) etc. pp. das geht mir schon ziemlich ab.
In meinem Kopf ist auch noch "die gute alte Zeit" bis ein paar Jahre nach dem Mauerfall verankert und vielleicht in meinen Erinnerungen auch verklärter als vorher, aber ich empfand und empfinde es bis heute so, dass viel Esprit der Stadt verlorengegangen ist, und durch andere Merkwürdigkeiten ersetzt wurde, wie z.B. Shopping malls und Fressbuden (Döner/Asia/Geflügel), Wettcafes, Shisha-Bars und wat wees ick noch.
Die alten Kneipen, die Scene in Kreuzberg, Currywurstbuden, Wochenmärkte.. fast alles passe oder selten geworden.
Gut, das "schwarze Cafe" gibts zum Glück ja noch..
Bin in Neukölln geboren und aufgewachsen, hab in Tempelhof gelebt und in Lichterfelde gearbeitet.
Und jedesmal, wenn ich meine Heimatstadt besuchte, ist weniger von damals vorhanden.
Klar, die Stadt lebt weiter (auch ganz gut ohne mich), aber wenn man mal auf der Suche nach früher (also 30-40 Jahre altes) ist, und fast nichts mehr davon existiert, wirkt das schon befremdlich.
Da kann ich Ray ganz gut verstehen.. andere Städte haben das, was in Berlin abhanden gekommen ist.. Wien, fand ich ne Weile saugeil. Bukarest juckt mich auch..
Fakt ist aber: Zu Hause ist da, wo ich lebe, aber Heimat, das ist und bleibt Berlin.

Lebe seit fast 30 Jahren nicht mehr in meiner Heimatstadt.
Hätte damals auch nicht im Traum daran gedacht, mal aus Berlin wegzuziehen, aber erstens kommts anders, und zweitens, wie man denkt.
Ich bereue nicht, der Stadt den Rücken gekehrt zu haben!
Klar, abends weggehen, das kulturelle Angebot, Kneipentouren, die Umgebung (Brandenburger Seen, Spreewald) etc. pp. das geht mir schon ziemlich ab.
In meinem Kopf ist auch noch "die gute alte Zeit" bis ein paar Jahre nach dem Mauerfall verankert und vielleicht in meinen Erinnerungen auch verklärter als vorher, aber ich empfand und empfinde es bis heute so, dass viel Esprit der Stadt verlorengegangen ist, und durch andere Merkwürdigkeiten ersetzt wurde, wie z.B. Shopping malls und Fressbuden (Döner/Asia/Geflügel), Wettcafes, Shisha-Bars und wat wees ick noch.
Die alten Kneipen, die Scene in Kreuzberg, Currywurstbuden, Wochenmärkte.. fast alles passe oder selten geworden.
Gut, das "schwarze Cafe" gibts zum Glück ja noch..

Bin in Neukölln geboren und aufgewachsen, hab in Tempelhof gelebt und in Lichterfelde gearbeitet.
Und jedesmal, wenn ich meine Heimatstadt besuchte, ist weniger von damals vorhanden.
Klar, die Stadt lebt weiter (auch ganz gut ohne mich), aber wenn man mal auf der Suche nach früher (also 30-40 Jahre altes) ist, und fast nichts mehr davon existiert, wirkt das schon befremdlich.
Da kann ich Ray ganz gut verstehen.. andere Städte haben das, was in Berlin abhanden gekommen ist.. Wien, fand ich ne Weile saugeil. Bukarest juckt mich auch..
Fakt ist aber: Zu Hause ist da, wo ich lebe, aber Heimat, das ist und bleibt Berlin.
-- errare herthanum est
Re: Berlin
Stimmt. Ganze Strassenzüge sind in türkischer / arabischer ) libanesischer Hand. Es gibt kaum noch deutsche Inhaber. Mittlerweile dehnt sich disese Community bis in die äussersten Stadtbezirke aus und ist auch in brandenburgischen Nachbar Gemeiden Berlins vertreten. Das neue muslimische Berlin gehört der Realitt an und wird dank überragender Geburtenrate weiter voranschreiten. Dem wird niemand widersprechen können. Das ist Fakt.gronf hat geschrieben: ↑28.04.2019, 19:49also.. ick geb, als oller West-Berliner auch meinen Senf zur Boulette![]()
, und durch andere Merkwürdigkeiten ersetzt wurde, wie z.B. Shopping malls und Fressbuden (Döner/Asia/Geflügel), Wettcafes, Shisha-Bars und wat wees ick noch.
Die alten Kneipen, die Scene in Kreuzberg, Currywurstbuden, Wochenmärkte.. fast alles passe oder selten geworden.
Gut, das "schwarze Cafe" gibts zum Glück ja noch..![]()
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Re: Berlin
naja, aber mein Gefühl ist, dass die sich eher in Neukölln, Moabit und Wedding enger und enger übereinanderstapeln als sich breitflächig in der Stadt zu verteilen. Man hat den Eindruck, die können nirgendwo leben, wo sie nicht die haushohe Mehrheit stellen.
Wo in den Randbezirken und im Umland siehst Du denn das?
Wo in den Randbezirken und im Umland siehst Du denn das?
Hier könnte ein Ray-Kommentar stehen. Ihr wisst schon was ich sagen will.
- bayerschmidt
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Re: Berlin
Nicht dass man nicht mal zwischendurch alle paar Monate einen kleinen Snack bei Imren nehmen dürfte, aber als Highlight für das „weltoffene“ Berlin zu empfehlen? Ernsthaft? Ist wie deine Eröffnung dann doch reichlich klischeehaft. Ich finde ohnehin die Imbisskultur in Berlin keineswegs so überragend. Was da teilweise von pappigen Gemüsedönern bis mediokren Hamburgern empfohlen wird, naja...07April1997 hat geschrieben: ↑28.04.2019, 16:58Wer es noch nicht probiert hat.. Sonntags ein Türkisches Frühstück bei Imren am Kleistpark![]()
- MikeSpring
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Re: Berlin
Dann werde ich auch mal meinen Senf dazugeben. Gebürtiger West-Berliner, Spandauer (aber seit dem dritten Lebensjahr im Wilmersdorf, dort im Grunewald, aber NICHT in einer Villa lebend!).
Als Kind und Jugendlicher fand ich Berlin eigentlich immer jut, dachte dann aber zunehmend, anderswo kann es auch ganz nett sein. Meinen eigenen Lokalpatriotismus habe ich erst entdeckt, als ich von Berlin weg war : Erst mit Unterbrechungen in Mannheim, dann später in Südbrandenburg, im Nirgendwo, wo niemand gerne tot über den Zaun hängt und sich nicht mal Fuchs und Hase gute Nacht sagen, denn die haben auch ihren Stolz.
Ich bin heilfroh wieder komplett in Berlin wohnen zu können (als ich in Südbrandenburg war nur an den Wochenenden). Aber Berlin ist nicht mehr das, was es war und Berlin ist nur noch in Teilen lebenswert.
Ost-Berlin ist mir in großen Teilen fremd geblieben, nicht aus ideologischen Gründen, ich bin da einfach selten. Wenn, dann eigentlich nur an den Touri-Hotspots, denn alles andere kriege ich auch anderswo. Im Ostteil fühle ich mich oft wie in einer fremden Stadt. Und ehrlich, auch der Ostteil hat seine schönen Seiten, aber diese endlosen Megatraversen á la Adlergestell, Allee der Kosmonauten, Storkower, Frankfurter usw., wo gefühlt die ganze Gegend den Straßennamen hat, Hausnummern keiner inneren Ordnung folgen und oft noch das Viertel durch Straßenbahnen durchschnitten ist, flankiert von sozialistischen Alptraumhäusern - schrecklich. Aber auch der Westen hat seine scheußlichen Ecken zu genüge. Innsbrucker Platz, Nollendorfplatz, Hermannplatz und Hermannstraße, Merkwürdiges Viertel, Sozialpalast... die Liste kann man noch endlos ausdehnen.
Fahrradfahrer, die keinen Regeln mehr folgen. der von Ray aufgezählte Overkill an Spätis, Wettbuden, Spielhallen, Döner,-Falafel,-Schawarma- Buden, Shishabars - wo man zum Teil genau weiß, womit die Ihr Geld wirklich verdienen. Grafittis bis zum Abwinken, Müll, Dreck... Und wenn man was dagegen sagt in dieser grün-rot-roten Stadt, wird man noch angemacht, ist man spießig oder intolerant oder gleich Nazi. Ein bißchen Fixerbesteck in Parks und Spielplätzen, Hundescheissse wo man hinschaut, Kotze auf den Gehwegen, SUV's in zweiter und Dritter Reihe (besonders gerne vor Grundschulen, dann oft so geparkt, dass NIEMAND mehr durchkommt), Laternen, die manche Straßen kaum beleuchten, dafür andere, die zuletzt mal vor 1990 sowas wie Dunkelheit kannten, Durchgeknallte in S- und U-Bahnen und Bussen -was macht das schon ?
Es gab mal so was wie eine West- Berliner und eine Ost- Berliner Identität. Beides ist durch die Zuzüge völlig abhanden gekommen. Gut, die Ost-Berliner Mentalität hat sich in einer allgemeinen Ost-Mentalität wiedergefunden, die Generation "Ostalgie" - damit kann ich überhaupt nichts anfangen. Das alte West-Berlin ist hingegen ausgestorben. Man hat echt Schwierigkeiten mal noch eine vernünftige Curry-Bude zu finden. Der Senat hat Berlin kaputtgespart. Berlin ist dabei kein bißchen attraktiver geworden.
Dennoch liebe ick meen Berlin. Ich weeß och nicht, warum. Es ist nu mal meene Heimat, davon hab ick nur die eene. Ich schätze es nach wie vor, dass ich zumindest auf meinen Standardstrecken eigentlich mit dem Auto gut vorankomme. Ich schätze es, dass ich wenn ich "in die Stadt" will, die Wahl habe zwischen diversen "Innenstädten". Bevorzugt ist das bei mir seit Jahren Steglitz - mit dem Schloß, Boulevard Berlin, Forum Steglitz und den SCC habe ich dort alles, was ich brauche und kann noch recht entspannt parken. Einkaufen kann ich bis 22/23 Uhr, sogar ohne einen Späti in Anspruch nehmen zu müssen. Und herrliche Natur habe ich direkt vor der Haustür. Ick liebe den Grunewald, sowohl den Ortsteil als auch den namensgebenden Wald, mitsamt Havel und Havelseen. Gatow und Kladow, Tegeler See und Spandauer Forst sind auch sehr schön, der Tiergarten könnte es sein. Das Tempelhofer Feld finde ich schrecklich, entweder sollte man das als Flughafen nutzen oder eben bebauen!
Als Kind und Jugendlicher fand ich Berlin eigentlich immer jut, dachte dann aber zunehmend, anderswo kann es auch ganz nett sein. Meinen eigenen Lokalpatriotismus habe ich erst entdeckt, als ich von Berlin weg war : Erst mit Unterbrechungen in Mannheim, dann später in Südbrandenburg, im Nirgendwo, wo niemand gerne tot über den Zaun hängt und sich nicht mal Fuchs und Hase gute Nacht sagen, denn die haben auch ihren Stolz.
Ich bin heilfroh wieder komplett in Berlin wohnen zu können (als ich in Südbrandenburg war nur an den Wochenenden). Aber Berlin ist nicht mehr das, was es war und Berlin ist nur noch in Teilen lebenswert.
Ost-Berlin ist mir in großen Teilen fremd geblieben, nicht aus ideologischen Gründen, ich bin da einfach selten. Wenn, dann eigentlich nur an den Touri-Hotspots, denn alles andere kriege ich auch anderswo. Im Ostteil fühle ich mich oft wie in einer fremden Stadt. Und ehrlich, auch der Ostteil hat seine schönen Seiten, aber diese endlosen Megatraversen á la Adlergestell, Allee der Kosmonauten, Storkower, Frankfurter usw., wo gefühlt die ganze Gegend den Straßennamen hat, Hausnummern keiner inneren Ordnung folgen und oft noch das Viertel durch Straßenbahnen durchschnitten ist, flankiert von sozialistischen Alptraumhäusern - schrecklich. Aber auch der Westen hat seine scheußlichen Ecken zu genüge. Innsbrucker Platz, Nollendorfplatz, Hermannplatz und Hermannstraße, Merkwürdiges Viertel, Sozialpalast... die Liste kann man noch endlos ausdehnen.
Fahrradfahrer, die keinen Regeln mehr folgen. der von Ray aufgezählte Overkill an Spätis, Wettbuden, Spielhallen, Döner,-Falafel,-Schawarma- Buden, Shishabars - wo man zum Teil genau weiß, womit die Ihr Geld wirklich verdienen. Grafittis bis zum Abwinken, Müll, Dreck... Und wenn man was dagegen sagt in dieser grün-rot-roten Stadt, wird man noch angemacht, ist man spießig oder intolerant oder gleich Nazi. Ein bißchen Fixerbesteck in Parks und Spielplätzen, Hundescheissse wo man hinschaut, Kotze auf den Gehwegen, SUV's in zweiter und Dritter Reihe (besonders gerne vor Grundschulen, dann oft so geparkt, dass NIEMAND mehr durchkommt), Laternen, die manche Straßen kaum beleuchten, dafür andere, die zuletzt mal vor 1990 sowas wie Dunkelheit kannten, Durchgeknallte in S- und U-Bahnen und Bussen -was macht das schon ?
Es gab mal so was wie eine West- Berliner und eine Ost- Berliner Identität. Beides ist durch die Zuzüge völlig abhanden gekommen. Gut, die Ost-Berliner Mentalität hat sich in einer allgemeinen Ost-Mentalität wiedergefunden, die Generation "Ostalgie" - damit kann ich überhaupt nichts anfangen. Das alte West-Berlin ist hingegen ausgestorben. Man hat echt Schwierigkeiten mal noch eine vernünftige Curry-Bude zu finden. Der Senat hat Berlin kaputtgespart. Berlin ist dabei kein bißchen attraktiver geworden.
Dennoch liebe ick meen Berlin. Ich weeß och nicht, warum. Es ist nu mal meene Heimat, davon hab ick nur die eene. Ich schätze es nach wie vor, dass ich zumindest auf meinen Standardstrecken eigentlich mit dem Auto gut vorankomme. Ich schätze es, dass ich wenn ich "in die Stadt" will, die Wahl habe zwischen diversen "Innenstädten". Bevorzugt ist das bei mir seit Jahren Steglitz - mit dem Schloß, Boulevard Berlin, Forum Steglitz und den SCC habe ich dort alles, was ich brauche und kann noch recht entspannt parken. Einkaufen kann ich bis 22/23 Uhr, sogar ohne einen Späti in Anspruch nehmen zu müssen. Und herrliche Natur habe ich direkt vor der Haustür. Ick liebe den Grunewald, sowohl den Ortsteil als auch den namensgebenden Wald, mitsamt Havel und Havelseen. Gatow und Kladow, Tegeler See und Spandauer Forst sind auch sehr schön, der Tiergarten könnte es sein. Das Tempelhofer Feld finde ich schrecklich, entweder sollte man das als Flughafen nutzen oder eben bebauen!
Bündnis 90/Grüne verbieten!
Re: Berlin
Mike, ganz nett und wirklich interessehalber gefragt: Was ist für Dich "Osten Berlins"?
Zählen Prenzlberg, F'hain und Mitte auch dazu?
Diese drei Bezirke sind ja nun wirklich völlig anders als der Rest, da wohnt ja auch kaum noch ein Ossi.
Zählen Prenzlberg, F'hain und Mitte auch dazu?
Diese drei Bezirke sind ja nun wirklich völlig anders als der Rest, da wohnt ja auch kaum noch ein Ossi.
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- MikeSpring
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Re: Berlin
Für mich ist Osten wirklich der gesamte ehemalige politische Osten gemeint.
Und wie gesagt, nicht ideologisch. Ich habe kein Problem damit, dort hinzugehen oder fahren, wenn ich dort was erledigen muss oder erleben will. Kommt recht selten vor. WENN sind es doch meist die immer wieder selben Orte, also die eh schon bekannteren. Prenzlberg, F'hain und Mitte zählen da für mich auch zu, auch wenn mir Mitte nicht ganz so fremd ist, weil ich da halt doch schon mal bin. Und die von mir beschriebenen breiten, sowohl in der Breite als auch in der Länge nicht enden wollenden Straßen sind ja dort eher selten.
Insgesamt steht der Westen dem Osten was Bausünden angeht sowieso in nichts nach. Als Bausünden meine ich damit nicht nur, was gebaut wurde, sondern v.a. auch, was abgerissen wurde. z.B. Gedächtniskirche: Davon war ja weit mehr erhalten als jetzt, die aufzubauen wäre kein Problem und m.E. einzig richtig gewesen. Beispiel Sportpalast, Deutschlandhalle, Stadtschloss, Versöhnungskirche - nicht abschließend - da wurde genug alte Bausubstanz auf beiden Seiten abgerissen. Ich glaube mal gelesen zu haben, dass die meist SPD-geführten Nachkriegsregierungen West-Berlins viel mehr alte Bausubstanz zerstört haben als der Krieg.
Berlin und Politik ist sowieso so'ne Sache. Meiner Meinung nach war der letzte gute Regierende den wir hatten von Weizsäcker. Diepgen? Momper ? Wowereit ? Müller ? Die kannste doch in der Pfeife rauchen.
Und wie gesagt, nicht ideologisch. Ich habe kein Problem damit, dort hinzugehen oder fahren, wenn ich dort was erledigen muss oder erleben will. Kommt recht selten vor. WENN sind es doch meist die immer wieder selben Orte, also die eh schon bekannteren. Prenzlberg, F'hain und Mitte zählen da für mich auch zu, auch wenn mir Mitte nicht ganz so fremd ist, weil ich da halt doch schon mal bin. Und die von mir beschriebenen breiten, sowohl in der Breite als auch in der Länge nicht enden wollenden Straßen sind ja dort eher selten.
Insgesamt steht der Westen dem Osten was Bausünden angeht sowieso in nichts nach. Als Bausünden meine ich damit nicht nur, was gebaut wurde, sondern v.a. auch, was abgerissen wurde. z.B. Gedächtniskirche: Davon war ja weit mehr erhalten als jetzt, die aufzubauen wäre kein Problem und m.E. einzig richtig gewesen. Beispiel Sportpalast, Deutschlandhalle, Stadtschloss, Versöhnungskirche - nicht abschließend - da wurde genug alte Bausubstanz auf beiden Seiten abgerissen. Ich glaube mal gelesen zu haben, dass die meist SPD-geführten Nachkriegsregierungen West-Berlins viel mehr alte Bausubstanz zerstört haben als der Krieg.
Berlin und Politik ist sowieso so'ne Sache. Meiner Meinung nach war der letzte gute Regierende den wir hatten von Weizsäcker. Diepgen? Momper ? Wowereit ? Müller ? Die kannste doch in der Pfeife rauchen.
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- bayerschmidt
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Re: Berlin
In anderen threads fällt das unter "Meinungsfreiheit".Wilhelmshaven hat geschrieben: ↑29.04.2019, 09:03.. und erst diese eigene Art der Currywurstzubereitung!![]()
<duckundweg>![]()

Re: Berlin
Was ich an Berlin mag:
- Berliner Bär
- Für eine Großstadt viele Grün- und Wasserflächen
- Zwei Zoologische Gärten und Sternwarten
- Facettenreichtum der verschiedenen Ethnien, Bezirke und Kieze
- Forschung in der Medizin und den Biowissenschaften
- Orte der Erinnerung an die deutsche Geschichte
- Berliner Humor und Lässigkeit
Was ich nicht an Berlin mag:
- Viele arme und gestrandete Menschen
- Unfähige Politiker und Behörden, Berliner Filz
- Immer Nehmer im Bundesfinanzausgleich
- Müll, marode Straßen
- Bausünden
- Lokalpatriotismus hält sich in Grenzen
- Hertha wird von den Hinzugezogenen nicht sonderlich gemocht
- Berliner Klappe
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Was ich nicht an Berlin mag:
- Viele arme und gestrandete Menschen
- Unfähige Politiker und Behörden, Berliner Filz
- Immer Nehmer im Bundesfinanzausgleich
- Müll, marode Straßen
- Bausünden
- Lokalpatriotismus hält sich in Grenzen
- Hertha wird von den Hinzugezogenen nicht sonderlich gemocht
- Berliner Klappe
Re: Berlin
Diese Magistralen sind typisch für die ursprüngliche Berliner Straßenplanung, siehe See- und Heerstr., Siemensdamm, Buschkrugallee, Britzer Damm etc. Über die chaotische Verteilung der Hausnummern als Berliner Spezialität hat Mark Twain schon vor über 100 geschrieben.MikeSpring hat geschrieben: ↑29.04.2019, 09:37Im Ostteil fühle ich mich oft wie in einer fremden Stadt. Und ehrlich, auch der Ostteil hat seine schönen Seiten, aber diese endlosen Megatraversen á la Adlergestell, Allee der Kosmonauten, Storkower, Frankfurter usw., wo gefühlt die ganze Gegend den Straßennamen hat, Hausnummern keiner inneren Ordnung folgen...
"Das edelste Beispiel für seelische Robustheit, verbunden mit einem feinen Schuss Selbstironie, ist seit jeher der Herthaner". - aus einem Vortrag im Rahmen eines Fachsymposiums zum Thema Resilienz
Re: Berlin
Nur in einigenbayerschmidt hat geschrieben: ↑29.04.2019, 15:42In anderen threads fällt das unter "Meinungsfreiheit".Wilhelmshaven hat geschrieben: ↑29.04.2019, 09:03.. und erst diese eigene Art der Currywurstzubereitung!![]()
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Was viele an Berlin zu nerven scheint, ist, dass sie eine Großstadt wie andere wird. Das "Besondere", was Berlin früher ausmachte, ist vorbei. Die Innenstadt ist mit Hostels verödet, die Publikum aus aller Welt anlocken, die sich etwas angucken wollen, was es im Grunde genommen nicht mehr gibt. Man mag mich einen Träumer nennen, aber der Berlin Boom wird eines Tages enden. Das "alte" Berlin wird dennoch nicht wiederkommen.
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Re: Berlin
Dann will ich doch auch mal.
Bin nun seit ca. 18 Jahren raus aus Berlin. (heute im schwäbischen) Der Großteil meiner Familie "lebt" noch in Neukölln, wo ich aufgewachsen bin. Ich komme daher mindestens einmal jährlich zu besuch, damit auch mein Sohnemann die Berliner Familien trifft. Insbesondere in Neukölln (bin in der Sonnenallee, am Hertzbergplatz aufgewachsen) fällt mir Jahr für Jahr die unangenehme Veränderung auf. Wie Ray bereits schrieb, wiederholt sich das Schema von Straßenecke zu Straßenecke. (Späti, Döner, Shisha, Friseur, Spielothek etc.). Früher hattest Du halt von Elektro Neuendorf (Ecke Mareschstr.) bis hoch zum Hermannplatz eine bunte Vielfalt an Geschäften, Kneipen, Publikum und dem Flair. Nun ja....der Wandel der Zeit.
Ich für meinen Teil, komme zwar immer wieder gerne zu Besuch (sowohl um die Familie zu sehen, aber auch meinem Junior die "große" Stadt zu zeigen), bin aber doch auch jedes Mal wieder froh weg zu fahren. Selbstverständlich hat Berlin auf relativ kleiner Fläche und von ÖPNV gut angeschlossene Ecken, aber der massive Großteil wiederholt sich von Kiez zu Kiez zu Kiez. Zu erst die ganzen Einkaufstempel, dann die Hipsterecken, dann wieder neue Einkaufstempel und wieder neue Hipsterecken. In den letzten Jahren werden gefühlt immer die gleichen Küde durchs "Dorf" getrieben.
Da genieße ich dann doch eher die heute heimischen Fahrten (geschäftlich und Privat) durch den Schwarzwald oder über die Schwäbische Alb. Und wenn ich meine Dosis "Großstadt"-flair brauche, mache ich einen Abstecher nach Stuttgart.
Bin nun seit ca. 18 Jahren raus aus Berlin. (heute im schwäbischen) Der Großteil meiner Familie "lebt" noch in Neukölln, wo ich aufgewachsen bin. Ich komme daher mindestens einmal jährlich zu besuch, damit auch mein Sohnemann die Berliner Familien trifft. Insbesondere in Neukölln (bin in der Sonnenallee, am Hertzbergplatz aufgewachsen) fällt mir Jahr für Jahr die unangenehme Veränderung auf. Wie Ray bereits schrieb, wiederholt sich das Schema von Straßenecke zu Straßenecke. (Späti, Döner, Shisha, Friseur, Spielothek etc.). Früher hattest Du halt von Elektro Neuendorf (Ecke Mareschstr.) bis hoch zum Hermannplatz eine bunte Vielfalt an Geschäften, Kneipen, Publikum und dem Flair. Nun ja....der Wandel der Zeit.
Ich für meinen Teil, komme zwar immer wieder gerne zu Besuch (sowohl um die Familie zu sehen, aber auch meinem Junior die "große" Stadt zu zeigen), bin aber doch auch jedes Mal wieder froh weg zu fahren. Selbstverständlich hat Berlin auf relativ kleiner Fläche und von ÖPNV gut angeschlossene Ecken, aber der massive Großteil wiederholt sich von Kiez zu Kiez zu Kiez. Zu erst die ganzen Einkaufstempel, dann die Hipsterecken, dann wieder neue Einkaufstempel und wieder neue Hipsterecken. In den letzten Jahren werden gefühlt immer die gleichen Küde durchs "Dorf" getrieben.
Da genieße ich dann doch eher die heute heimischen Fahrten (geschäftlich und Privat) durch den Schwarzwald oder über die Schwäbische Alb. Und wenn ich meine Dosis "Großstadt"-flair brauche, mache ich einen Abstecher nach Stuttgart.
Re: Berlin
Ist doch klar.Opa hat geschrieben: ↑29.04.2019, 19:21Was viele an Berlin zu nerven scheint, ist, dass sie eine Großstadt wie andere wird. Das "Besondere", was Berlin früher ausmachte, ist vorbei. Die Innenstadt ist mit Hostels verödet, die Publikum aus aller Welt anlocken, die sich etwas angucken wollen, was es im Grunde genommen nicht mehr gibt. Man mag mich einen Träumer nennen, aber der Berlin Boom wird eines Tages enden. Das "alte" Berlin wird dennoch nicht wiederkommen.
Wobei ich gar nicht weiß, was das "alte Berlin" ist/ war. Das war in den verklärten 20ern ein ganz anderes wie im Dritten Reich oder in der trüben Nachkriegszeit, zu Wirtschafts"wunder"zeiten, bei der Mauerphase, den sog. wilden 80ern, und wurde dann wieder komplett anders nach Schabowski, der ist sowieso schuld. Von 1300, Fritze und Wilhelm muß man ja gar nicht anfangen.
Berlin war doch eigentlich immer nur eine Projektion von Gestern oder Morgen je nach Gusto. Und wenn das letzte Hostel zumacht und der allerletzte rbnb-Heini pleite ist, weil hier alle nur das sehen wollen, was sie gleichzeitig kaputt machen, dann wird schon wieder was anderes entstehen.
Ein Leben ohne Pal ist möglich, aber sinnlos.
- gronf
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Re: Berlin
Dann sind wir schonmal im selben Kiez groß geworden. Mich schockierts jedesmal, wenns mich durch die Orte der fast vernichteten Vergangenheit treibt .. Meine Frau, das olle westfälische Landei, kommt mit Neukölln und der Stadt im Allgemeinen nicht klar. Ist ihr zu hektisch und zu laut. Wessi ebenHerthas Fritzle hat geschrieben: ↑29.04.2019, 19:35...
Insbesondere in Neukölln (bin in der Sonnenallee, am Hertzbergplatz aufgewachsen) fällt mir Jahr für Jahr die unangenehme Veränderung auf.
...

-- errare herthanum est
Re: Berlin
Finde ich wirklich vollkommen komisch. Dass man Marzahn, Hohenschönhausen, Lichtenberg, Adlershof, Oberschöneweide und die ganzen Petra Pau Hochburgen als befremdliches Ossistendeutschland sieht, in das man als Westberliner kaum einen Fuß setzen will, verstehe ich voll und ganz. Aber Friedrichshain und P'berg immer noch als "Osten" zu sehen? Wirklich? Da ist doch rein gar nichts mehr ossistisch, selbst die hässlichsten Bauten der Karl-Marx-Allee werden jetzt von Hipstern gestürmt.MikeSpring hat geschrieben: ↑29.04.2019, 12:22Für mich ist Osten wirklich der gesamte ehemalige politische Osten gemeint.
Hier könnte ein Ray-Kommentar stehen. Ihr wisst schon was ich sagen will.
Re: Berlin
Ist doch klar.
Wobei ich gar nicht weiß, was das "alte Berlin" ist/ war.
[/quote]
Pech für Dich.
Berlin war: aus wenig viel zu machen. Die Neunziger, die Aufbruchstimmung, die Verkörperung von Hoffnung, Anziehungspunkt für wirklich subkulturell Kreative, die in Ruinen Feten veranstalteten, bei denen die Kreativität und nicht der Gewinn die Motivation war, Hausbesetzer etc., das war einfach geil. Mich haben die verrückten Ideen überrascht. Heute ist alles durchgentrifiziert, das Außergewöhnliche ist zum überteuertem Nepp verkommen.
Berlin heute: aus viel wenig machen.
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Re: Berlin
Kann die Kritik am Stadtzentrum nachvollziehen, aber so geht Altwerden. Neuentwicklungen sind da immer doof.Funkturm hat geschrieben: ↑28.04.2019, 16:35Ich bin ein Kind West-Berlins (genauer gesagt Neuköllns);und lebe jetzt das erste Mal seit fast nunmehr 45 Jahren vor den Toren Berbylons in Eichwalde ...
(Wo heute übrigens die Zweete Ama von Hertha 1:4 gegen SV Schmöckwitz-Eichwalde verloren hat - war natürlich vor Ort)
Ich bin auch ein Kind Neuköllns, bin vorm Großstadtlärm an den Mauerweg im Norden gezogen. Jetzt mit Eigenbedarf gekündigt und ich muss Berlin verlassen, weil der Wohnungsmarkt unser Budget sprengt. Bricht mir das Herz.
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Re: Berlin
Das zeigt nur, dass Du mich nicht verstanden hast. Nicht böse gemeint. Eine Korrektur am Rande: Es heißt West-Berliner, nicht Westberliner. Echt, in Politischer Weltkunde hat unser Lehrer das 2 mal negativ gewertet: einmal als Rechtschreibfehler und 1 mal als inhaltlich falsch...Ray hat geschrieben: ↑30.04.2019, 23:39Finde ich wirklich vollkommen komisch. Dass man Marzahn, Hohenschönhausen, Lichtenberg, Adlershof, Oberschöneweide und die ganzen Petra Pau Hochburgen als befremdliches Ossistendeutschland sieht, in das man als Westberliner kaum einen Fuß setzen will, verstehe ich voll und ganz. Aber Friedrichshain und P'berg immer noch als "Osten" zu sehen? Wirklich? Da ist doch rein gar nichts mehr ossistisch, selbst die hässlichsten Bauten der Karl-Marx-Allee werden jetzt von Hipstern gestürmt.MikeSpring hat geschrieben: ↑29.04.2019, 12:22Für mich ist Osten wirklich der gesamte ehemalige politische Osten gemeint.
Aber zum Thema. Du fragtest mich, wie ich Ost- und West-Berlin definiere und da nehme ich eben die ehemaligen politischen Grenzen. Das eine (Westen) ist das, was ich kenne, teilweise besser, teilweise schlechter. "Das andere" kenne ich deutlich schlechter, daher auch das Gefühl der fremden Stadt. Das hat aber NICHTS damit zu tun, dass ich keinen Fuß in den Osten setzen würde, dass ich Ossis nicht mag (im Gegenteil, die sind mir mittlerweile sogar lieber als so manch Zugezogener...), denn das trifft einfach nicht zu. Es ist einfach so, Berlin hat ja eigentlich nicht alles doppelt und ist ja eigentlich nicht aus 2 Städten zusammengewachsen, sondern eigentlich ist Berlin ja 23 Städte, wenn nicht mehr. Jeder einzelne (Alt-) Bezirk - ich ignoriere mal einfach die Bezirksreform - beinhaltete ja mindestens eine Großstadt. Wilmersdorf, Charlottenburg, Spandau, Köpenick usw. WAREN ja bereits Großstädte, als sie 1920 zu Groß-Berlin eingemeindet wurden. Dazu kamen auch noch etliche Kleinstädte wie Schmargendorf, Staaken, etc., Landgemeinden wie Dahlem, Grunewald und einzelne Dörfer, Ortschaften und Ortslagen. Jede dieser ehemaligen Großstädte und manche ehemaligen Kleinstädte bieten eben alles, was eine Stadt braucht. So ganz große Dinge wie Zoo, Flughafen (haha) große Bahnhöfe usw. die hat ja auch sonst nicht jede Stadt v.a. nicht, wenn die nächste mit ÖPNV zu erreichen ist. Wäre Groß-Berlin nicht gekommen, hätten wir hier eine Art Ruhrgebiet mit lauter 300.000+- Städten auf kleinstem Raum.
NUR DESWEGEN bin ich in manchen Bezirken oft gar nicht. Ich habe in meinem Umfeld alles, was ich brauche. City-West zum Einkaufen, wobei ich da lieber nach Steglitz fahre, meinen Arzt (obwohl der sitzt in West-End), meinen Zahnarzt, meinen Friseur - ich habe alles in meinem Umfeld, in jeder Mall gibt es die gleichen Geschäfte, daher brauche ich einfach meist nicht in den Osten fahren.
WENN ich in den Osten fahre, dann gezielt, weil etwas ansteht, was eben nur da geht. Auf den Fernsehturm kann ich nunmal nicht in Zehlendorf gehen und wenn ich auf die Museumsinsel will kann ich eben nicht nach Reinickendorf fahren. Dass ich so selten in den Osten fahre hängt sicher mehr damit zusammen, dass es für mich einfach auch weit weg ist - wenn ich etwas nicht in Wilmersdorf erledigen kann, dann sicher in einem der Nachbarbezirke, ich MUSS gar nicht so weit fahren. WENN ich es muss habe ich damit ja kein Problem. Davon abgesehen, in Moabit, weiten Teilen Reinickendorfs, Weddings, Neuköllns auch Zehlendorfs geht es mir ähnlich, dass ich mich fremd fühle. Berlin ist einfach so groß, dass man sich nicht überall zuhause fühlen kann. Und ein großer Grund warum ich selten im Osten bin ist sicher auch die Verkehrsanbindung. Mit Auto geht es noch, aber ist schon mal jemandem aufgefallen, dass fast alle Verbindungsstraßen zwischen Ost- und West üble Staufallen sind ? Und der ÖPNV ist doch wirklich fast 1990 stehen geblieben. Es gibt die alten West-Berliner Linien und die alten Ost-Berliner Linien. Ein paar wurden verlängert und auch in den anderen Teil, aber irgendwo haben wir immer noch 2 Liniennetze, v.a. was die Busse angeht. U-Bahntechnisch ist der Osten auch unterrepräsentiert, klar, so schnell und billig baut sich eben keine U-Bahn. Was sich durch die Wende deutlich gebessert hat ist das S-Bahnnetz, das war ja auf 3 Linien in West-Berlin und ich weiß nicht wie wenige in Ost-Berlin zurückgeschrumpft, da wurde klar nachgebessert. Aber dennoch kommt man vom äußersten Südosten West-Berlins, also Buckow, Rudow usw. nach Lübars im Nordwesten fast schneller und mit weniger Umsteigen als von Neukölln nach Köpenick. Die Nahverkehrsnetze sind nicht wirklich zusammengewachsen.
Und wennn es ums Wohnen geht: Da bin ich ohnehin eigen. Ich will es etwas ruhiger und grüner um mich herum haben, aber nicht weit von der Innenstadt. Da fällt schon mal einiges weg. Gatow, Kladow - klar, sehr schön aber auch sehr abgelegen. Staaken - schön aber zu abgelegen. Reinickendorfer Norden - zu asig durch Merkwürdiges Viertel, außerdem Fluglärm. Charlottenburg: Innenstadt zu teuer (und zu laut), Außen (Westend) zu teuer. Wilmersdorf City West zu teuer und zu laut, Grunewald zu teuer. Zehlendorf, Steglitz zu teuer. Schöneberg und Tempelhof gefallen mir nicht, Neukölln auch nicht, obwohl Randlage durchaus wohnenswert, aber ist irgendwie nicht mein Ding. Köpenick und Treptow hat schöne Ecken, ist aber Unionland. Kein Hauptgrund, aber ist mir auch schon fast wieder zu cityfern. Innenstadtbezirke in Ost und West kommen nicht in Frage, Marzahn-Hellersdorf und Co und die braunen und roten Hochburgen auch nicht.
Viel bleibt da ehrlich gesagt nicht. Stadtrand oder - was in Berlin ja durchaus geht - Waldrand. Ich habe das Glück kostengünstig im Grunewald wohnen zu können, da habe ich alles: Ist zwar nicht Stadtrand aber am Rande des Grunwalds gelegen und trotzdem citynah.
Bündnis 90/Grüne verbieten!
Re: Berlin
Naja,
also wenn man auch nur ein BISSCHEN Kultur und ein BISSCHEN Flair und ein bisschen sich unter jungen Menschen nochmals jung fühlen braucht ... dann musst Du von Deinem Offizierswitwen-Wilmersdorf nun wirklich etwas weiter weg fahren und F'hain und P'berg sind nicht die falscheste Idee.
Klar nervt einiges, aber ein BISSCHEN Freiluftkino in schöner Atmosphäre, ein BISSCHEN etwas anderes als Blockbuster-Kino im Bereich "Kultur" etc. - WIlmersdorf, C'burg etc. bieten doch nun wirklich rein gar nichts mehr was das Leben bereichert abseits von Offizierswitweninteresse (Feinkostläden, Edeka, gute teure Ärzte, Theater des Westens, Bürgersteige um 20 Uhr hochgeklappt).
Man kommt doch als Berliner der LEBT und nicht verwest überhaupt nicht um F'hain und P'berg herum, und das trotz der extrem nervigen Hipster- und Tourimassen.
also wenn man auch nur ein BISSCHEN Kultur und ein BISSCHEN Flair und ein bisschen sich unter jungen Menschen nochmals jung fühlen braucht ... dann musst Du von Deinem Offizierswitwen-Wilmersdorf nun wirklich etwas weiter weg fahren und F'hain und P'berg sind nicht die falscheste Idee.
Klar nervt einiges, aber ein BISSCHEN Freiluftkino in schöner Atmosphäre, ein BISSCHEN etwas anderes als Blockbuster-Kino im Bereich "Kultur" etc. - WIlmersdorf, C'burg etc. bieten doch nun wirklich rein gar nichts mehr was das Leben bereichert abseits von Offizierswitweninteresse (Feinkostläden, Edeka, gute teure Ärzte, Theater des Westens, Bürgersteige um 20 Uhr hochgeklappt).
Man kommt doch als Berliner der LEBT und nicht verwest überhaupt nicht um F'hain und P'berg herum, und das trotz der extrem nervigen Hipster- und Tourimassen.
Hier könnte ein Ray-Kommentar stehen. Ihr wisst schon was ich sagen will.
- bayerschmidt
- Beiträge: 6924
- Registriert: 23.05.2018, 21:14
Re: Berlin
Als weitgereister Kosmopolit
finde ich C'burg-W'dorf eigentlich auch sehr nett. Kultur heißt nicht nur Subkultur, an Hochkultur gibt es im Westteil ein Spitzenangebot. Kiez-/Sub-Kultur findet man auch in Kreuzkölln und Schöneberg, sehr gute Bars in Tiergarten oder Schöneberg. Es ist doch kein Affront gegen den Osten/Westen, wenn man sich zu den Stätten seiner Jugend oder zur näheren Umgebung hingezogen fühlt. Für um/vor 1980 in Berlin geborene heißt das eben dann häufig Ost oder West. Will sagen: auch ganz ohne ideologische Scheuklappen oder Westalgie/Ostalgie schafft man es in Berlin ganz gut, bestimmten Bezirken aus dem Weg zu gehen. Freiluftkinos sind übrigens ein merkwürdiges Beispiel...



- MikeSpring
- Beiträge: 8017
- Registriert: 23.05.2018, 16:19
- Wohnort: Grunewald
Re: Berlin
Wie gesagt, ich schließe ja keinen Bezirk aus, wenn da was zu erledigen oder zu erleben ist. Aber ich schließe einige Bezirke aus, wenn es um Wohnen geht. Wohnen will ich ganz bestimmt nicht in F'hain, P'berg oder Mitte, aber auch nicht in Kreuzberg, Neukölln, Wedding. Tiergarten auch eher nicht, Marzahn, Hellersdorf, Lichtenberg auch nicht. Der Rest kommt in Frage. Aber ich präferiere schon eindeutig den Südwesten Berlins, dazu würde Eichkamp kommen, wenn da nicht die Autobahn wäre und auch Westend sowohl südlich als auch nördlich der Heerstraße, wenn das nicht zu teuer wäre.Ray hat geschrieben: ↑02.05.2019, 11:22Naja,
also wenn man auch nur ein BISSCHEN Kultur und ein BISSCHEN Flair und ein bisschen sich unter jungen Menschen nochmals jung fühlen braucht ... dann musst Du von Deinem Offizierswitwen-Wilmersdorf nun wirklich etwas weiter weg fahren und F'hain und P'berg sind nicht die falscheste Idee.
Klar nervt einiges, aber ein BISSCHEN Freiluftkino in schöner Atmosphäre, ein BISSCHEN etwas anderes als Blockbuster-Kino im Bereich "Kultur" etc. - WIlmersdorf, C'burg etc. bieten doch nun wirklich rein gar nichts mehr was das Leben bereichert abseits von Offizierswitweninteresse (Feinkostläden, Edeka, gute teure Ärzte, Theater des Westens, Bürgersteige um 20 Uhr hochgeklappt).
Man kommt doch als Berliner der LEBT und nicht verwest überhaupt nicht um F'hain und P'berg herum, und das trotz der extrem nervigen Hipster- und Tourimassen.
Bündnis 90/Grüne verbieten!
Re: Berlin
Alles klar.
Das kann ich völlig verstehen.
Ich möchte es auch ruhig haben, gerade ich hitziges Temperament brauche das und keinen Lärm, keine Menschenmassen etc.
Im Südwesten Berlins wohne ich ja gerundet auch
Aber so hin und wieder mal brauche ich schon etwas "lebendiges". Und Zehlendorf, Wilmersdorf etc., das ist so schrecklich mausetot, überaltert, so vollkommen unspannend und unbefruchtend...
IM Westend würde ich mich fühlen als wäre ich 90. Leben da Menschen, die noch ohne Rollator gehen können?
Ohne Frage gibt es dort edelste Restaurants etc. - und nicht "vermarktet ... aber nichts dahinter" wie in F'hain und co.
Aber ausser Essen ... naja, die Leute über 90 haben halt keine anderen Hobbies mehr ...
Das kann ich völlig verstehen.
Ich möchte es auch ruhig haben, gerade ich hitziges Temperament brauche das und keinen Lärm, keine Menschenmassen etc.
Im Südwesten Berlins wohne ich ja gerundet auch

Aber so hin und wieder mal brauche ich schon etwas "lebendiges". Und Zehlendorf, Wilmersdorf etc., das ist so schrecklich mausetot, überaltert, so vollkommen unspannend und unbefruchtend...
IM Westend würde ich mich fühlen als wäre ich 90. Leben da Menschen, die noch ohne Rollator gehen können?
Ohne Frage gibt es dort edelste Restaurants etc. - und nicht "vermarktet ... aber nichts dahinter" wie in F'hain und co.
Aber ausser Essen ... naja, die Leute über 90 haben halt keine anderen Hobbies mehr ...
Hier könnte ein Ray-Kommentar stehen. Ihr wisst schon was ich sagen will.