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von Rustneil » 15.04.2019, 19:43
Die Mechanismen sind doch zu 99% immer die gleichen. Sobald eine Trainerdiskussion in den Medien eröffnet wird, ist der Übungsleiter angeknockt. Der Trainer fängt dann an, sich und seine Arbeit öffentlich zu verteidigen, trotz einer Niederlagenserie und schlechten Spielen. Irgendwie versucht er ja doch noch, seinen Job zu retten respektive sich nicht für kommende Arbeitgeber zum Volldeppen machen zu lassen. Ganz logisch, von jetzt an geht es nur noch um ihn und seine persönliche Zukunft. Von Vereinsseite und vom Management wird immer zuerst eine Trainerentlassung dementiert. Man muss den Laden ja noch ruhig halten. Oder man schweigt und sitzt die Sache aus. Bis die nächsten Räder ineinandergreifen. Weitere herbe Niederlagen folgen, der Druck von außen wird zu groß, die Entlassung oder Freistellung (hier der Fall) lässt sich nicht mehr aufhalten, ein Interimscoach bringt die Saison zuende. Oder der Trainer liefert doch noch ein paar akzeptable Spiele ab und hält sich bis zum letzten Spieltag. Danach folgt dann die saubere Trennung im gegenseitigen Einvernehmen. Nach außen hin sieht alles gut aus, das zwischenzeitlich zerschlagene Porzellan bekommt keiner zu Gesicht.
So wird es auch bei uns enden, auf die eine oder andere Art. Jedenfalls wird Dardai in der kommenden Saison nicht mehr unser Trainer sein, dazu hat sich die Sache nach den Gepflogenheiten der Branche in den vergangenen 14 Tagen viel zu sehr verselbstständigt. Alles andere ist auch nicht mehr vermittelbar, es sei denn Pal holt bis zum Saisonende noch 15 Punkte (und das halte ich für unmöglich, eher streicht Özil seinen Amigo Erdogan von seiner Hochzeits-Gästeliste).
"Der Fußball hat bei uns einen Stellenwert, der gar nicht statthaft ist - für das bisschen Arschwackeln." (Hans Meyer)