Die wussten sehr genau welche Art Trainer sie sich da geholt haben.Ray hat geschrieben: ↑07.11.2018, 23:17Was die auch gar nicht beachtet haben: Kovac hat bei der Eintracht einen absolut reaktiven Fußball spielen lassen, aber bei Bayern muss agierend gespielt werden.
Aus diesem Missverständnis ergibt sich die Trägheit im Spiel: Frankfurt musste nicht agieren, war aber immer mit Reagieren gefordert und beschäftigt.
Kovac lässt das spielen, was die Mannschaft/der Kader kann. Bayern hat von Hause aus eine Spielweise, die in Ballbesitz mündet, das Problem ist der Kader bzw. dass da so einige keine Bayern-Form (mehr oder noch nicht) haben.
Kovac badet etliche Probleme aus für die er sehr wenig kann.
- Letzte Saison startet, Trainer heißt Ancelotti ... Wechsel Ende September zu Heynckes, aber nur bis Ende Saison ... Neue, diese, Saison wieder anderer Trainer und dieses Mal keiner mit einer jahrzehntelangen Reputation.
- In der wichtigsten Phase der letzten Saison hatte Heynckes ein sehr ähnliches Problem wie jetzt Kovac: Coman verletzt, Vidal verletzt (jetzt ist er verkauft und folglich nicht da) und kein Weltklassetorhüter (letzte Saison verletzt, diese bei Weitem nicht in Weltklasseform)
- dann diese für einen Trainer unsägliche Gruppe die sich wenn sie nicht spielen oder ihnen etwas nicht passt umgehend bei UH ausheulen/beschweren ... Robben, Ribery, Müller. So wie die ein zwei andere noch "mitziehen", na danke auch. Lewandowski noch als Sonderfall kommt dazu.
Kovac weiß über Bayern eines ganz sicher von der letzten Saison: Zum Schluss ging ihnen die Puste aus, und diese Saison mit noch kleinerem Kader zählt die Puste zum Ende hin mehr als alles andere, folglich sah die Vorbereitung aus.
Aber zurück zum Kader und da zu James. Das ist eine absolute Diva mit einer sehr unangenehmen Eigenschaft, die bisher mehr als einmal zu beobachten war. Er akzeptiert irgendwie nur Mitspieler (und auch einen Trainer) die er seinem Niveau als angemessen ansieht. Sehr prägnant wie oft er Gnabry oder Sanchez nicht anspielte trotz deren besserer Position bzw. wesentlich mehr Möglichkeit Gefahr heraufzubeschwören.
Wenn Bayern recht wenig kreative Ideen in der Offensive hat ist das mit einem verletzten Spieler verbunden, mit Tolisso. Obwohl der auch nicht extrem schnell ist, ist er der schnellste Bayern-Spieler im Mittelfeld und der ZOM mit Ideen. Wenn so einer dann fehlt wäre es vorteilhaft wenn man einen Vidal noch hat, der Führungsspieler schlechthin und einer der gegen den FCA wohl den Sieg ausgemacht hätte.
Das Problem mit dem Torhüter. So richtig es ist, dass wenn ein Ball auf (!) das Tor kommt ist der auch drin, so richtig ist es ebenso, dass ein Neuer in seiner normal extrem starken bis Weltklasseform von denen eben doch den einen oder anderen gehalten hätte und gegen den FCA war es sein klarer Fehler der zum Tor führte.
Vorne verwandelt Bayern nicht mehr garantier spätestens die zweite klare Chance.
Von Instabilitäten Boatengs oder Hummels ganz zu schweigen.
Das ist ein ganzes Sammelsurium (und es gibt noch mehr), die aufzeigen, dass Bayern mal mehr über etwas kommen muss, was sie so nicht gewohnt waren/sind: Zweikämpfe durch wirklichen Kampf zu gewinnen.
Da haben zu viele der zur Zeit fitten Spieler die Qualität derzeit nicht, um wie gewohnt zu dominieren.
Und Bayern hatte entgegen ihrer Behauptungen mit Tuchel gesprochen und sogar ein Angebot in petto. Doch Tuchel stellte Bedingungen. Da hätten sie dann einen deftigen Umbruch gehabt, wenn man da über Glaubhaftigkeit von Gerüchten nachdenkt und weiß, welchen Fußball Tuchel gerne spielen lässt.
Drücken wir es mal so aus:
Wenn sie nicht dieses "mia san mia" und "Familie" hätten ... Verkauf von Lewandowski für 120 Mio. zu Real, Verkauf von Müller, keine Vertragsverlängerungen bei Robbery ... 6-7 neue Spieler ...
Während die Verpflichtung von Sanchez im Sommer 16 durchaus wie Aktionismus wirkte, sind Tolisso, Süle, Gnabry, Coman (nach vorheriger Leihe) im Sommer 17 und Goretzka in diesem Sommer schon als Vorbereitung auf den Umbruch anzusehen.
Mit Kovac haben sie einen Trainer der das ganze Theater aushält.
Inwieweit Salihamidzic ein Netzwerk hat, was für gute Einkäufe für den Umbruch taugt, weiß man nicht.
Und UH mit seiner tollen Formulierung für Nachfolger ... irgendwie ist das verständlich wenn man dermaßen lange einen Klub regiert. Und die Aussage war auch dahingehend deutlich, dass es Rummenigge seiner Meinung nach nicht kann.
Außerdem macht er seine Macht deutlich, da nur wen er für geeignet hält ...
Dieser Klub ist definitiv etwas Besonderes, egal in welche Richtung.