Hatte vor heute keine ausreichende Zeit, wieder etwas zu schreiben.
Danke, arno85, für Deine ausführlichen Antworten/Sichtweisen auf/zu meine/n Fragen.
Mir ist und war bewusst, dass Du nicht stellvertretend für "die gesamte Gruppe" antwortest.
Mir hat es wieder Sichtweisen ins Gedächtnis gerufen, die mir zu einer Zeit "vertrauter" waren, als ich noch sehr guten Kontakt zu Fans hatte die bekannt waren wie "bunte Hunde", als Fanclubs noch so "friedfertige" Namen hatten wie Spreeerandale oder Feuerteufel.
Die "Jugend" von heute ist eben doch anders als die "Jugend" von damals und früher war alles besser.
Info:
Gestern sagte mir ein Kollege, dass er dachte, der Grund für das Eingreifen der Polizei war der Wurf eines noch brennenden Pyros Richtung Ordner. Das ist etwas was er mir auf seinem Video zeigte, er befand sich auch sehr nah am "Krisenherd". Er hat es wohl zeitnah an unsere Geschäftsstelle per Mail gesandt.
Mir zeigt das nur eines, kleiner Hinweis auf Brain Games, dass je nachdem worauf der Fokus gerichtet ist entsprechend jede eigene Wahrnehmung nur einen Ausschnitt aus der gesamten Szenrerie darstellen kann.
Ebenso wurde ja auch erst später bekannt, dass zwei Hertha-Fans schwer verletzt wurden.
Jedes Bekanntwerden von einzelnen Geschehnissen und jedes Sehen von einzelnen Geschehnissen löst Empfindungen, Emotionen, Bewertungen aus, denn wir sind Menschen.
In meinem Freundes- und Bekanntenkreis sind ein paar Menschen, die in den Bereichen die Psychologie, Pädagogik, Soziales und "Mischungen" davon auch diplomiert ausgebildet und tätig sind. Weil ich mich erinnerte was diese oft wiederholten wenn es um Thema Konflikte und Dialoge geht, war mein Post an arno85 davon beeinflusst.
Dieser nicht einfach zu befolgende "Leitsatz" lautet hinsichtlich einer lösenden Entwicklung von Konflikten und Hineingehen in Dialoge:
Emotionen und Bewertungen müssen außen vor bleiben. (mit meinen Worten ausgedrückt)
Unter dem Gesichtspunkt ist die Kritik von Jenner an der sich selbst als Mediatorin in die Öffentlichkeit gebrachte Frau Hufschmidt mehr als berechtigt. Denn sie fördert mit Aussagen mindestens ein wenig Emotionen und Bewertungen, etwas wovon genau "die Medien" leben.
In dem Moment wo man zulässt, dass im Konflikt stehende Menschen, darüber reden können wie sie etwas empfunden haben und wie sie die Geschehnisse sehen ohne darüber zu urteilen schafft man die Freiräume und Möglichkeiten einer Erkenntnis für die im Konflikt Stehenden, eigene Anteile an einer Entwicklung zu erkennen.
Und um die Bewertung außen vor zu lassen: Dass sich in Dortmund vor, während und nach dem Spiel so einige (eben nicht nur Fans) hätten anders verhalten können steht finde ich außer Frage.
Mit einem "hätten verhalten müssen" träte man erneut eine nicht hilfreiche bewertungsträchtige Debatte los.
Was ein Mensch empfindet ist seine eigene Wahrheit. EInem Menschen dann hinterher sagen zu wollen, das hätte er nicht so empfinden können/sollen sorgt zurecht nur für Unverständnis, denn er HAT das Epfundene ja in dem Moment so empfunden.
Und so haben "alle" nach den Ereignissen von Dortmund emotional und auch bewertend reagiert und damit kann sich mehr mit den Möglichkeiten befasst werden wie die Zukunft gestaltet werden kann.
Deshalb freut auch mich, dass ein Dialog gestern stattfand, der aus meiner Sicht auch nur ein Auftakt sein sollte. Ebenso erfreulich, dass soweit "Gerüchte" besagen, auch Ultras mit am Tisch waren.
Die Öffentlichkeit wird von den Inhalten zumindest erst einmal nichts mitbekommen und das ist gut so. In einer angespannten Phase auch nur irgendwas zu "den Medien" kommen zu lassen hätte erneut Emotionen und Bewertungen zur Folge, zumal ich mir verschiedene "Absprachen" vorstellen kann, die in der Öffentlichkeit schon wegen Auslegungsarten oder nur Teilzitaten mehr Probleme dann schaffen als welche zu lösen.
Zum Abschluss mal eine Anmerkung zu "frei, freiem Verhalten, etc.". Ohne eine philosophische Diskussion zu dem Begriff "frei" lostreten zu wollen sei dennoch mal angemerkt, dass manches Freie gar nicht so frei ist, wenn man als frei ein "unbeeinflusstes Entstehen aus sich heraus" definiert.
Denn besonders die Pyros in Stadien sind nach meiner Erinnerung nach keine "Erfindung" unserer Fans/Ultras und auch nicht zuerst in deutschen Stadien zu sehen gewesen.
Jenner, wieso so sicher, dass der Dialog ohne Mediator/in geführt wurde?
Ich denke mal, die da ihr Metier wirklich verstehen werden weder in den Medien "lautsprechen" noch öffentlich erwähnt werden wollen woran sie denn so beteiligt waren/sind.
Wie siehst Du das?
Das Einzige was schon immer war und immer "sein" wird ist die Veränderung.
Es gibt dabei kein Ob sondern nur ein Wann und in welcher Geschwindigkeit.
Hertha BSC "under construction"!