Zsolt Petry

Frühere Spieler, Trainer, Funktionäre und Angestellte von Hertha BSC

Moderator: Herthort

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Ray
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Re: (Torwarttrainer) Zsolt Petry

Beitrag von Ray » 06.04.2021, 20:00

Zauberdrachin hat geschrieben:
06.04.2021, 19:57

Ein Beispiel ohne so stark besetzte und antriggernde Thematik:
Veröffentliche als Angestellte/r die eigene Meinung "die Unternehmensspitze ist schlecht, sie kann nichts!" ... strafrechtlich irrelevant, Meinungsfreiheit, jedoch:
wie wird der Arbeitgeber reagieren? ;)
Meinst Du die Klinsmann-Papers?
Freie Meinungsäußerung, oder? :laugh: :laugh:
Am Ende wird immer die Freiheit siegen. Aber nicht die Junge.

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Herthahonk
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Re: (Torwarttrainer) Zsolt Petry

Beitrag von Herthahonk » 06.04.2021, 20:32

Wo sind denn die offen schwulen Spieler ​im deutschen Profifußball?
Wenn man sich die Karriere nicht schon zu Beginn
vergeigen will, hält man sich ob seiner sexuellen Orientierung besser zurück.
Für welche "Werte" soll denn bitte Hertha stehen?
Das ist doch alles Bullshit. Bi Berlin?!
Ich denke doch eher, dass Hertha mediengerecht, sponsorengerecht stromlinienförmig wie eine Kackwurst
durch die Geldmaschine gedaut wird.
Was soll der Mist? Hertha hat keine Werte.

Sollen mal alle schön vor der eigenen Türe kehren, bevor man selbstgerecht über einen richtet, der sich über Dinge äußert, die sich in seinem Heimatland abspielen.
Ich kenne die ungarischen Verhältnisse nicht.
Aber ich kenne die Deutschen.
Der Blockwart steckt wohl tief in unserer Kollektivseele.

Sir Alex
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Re: (Torwarttrainer) Zsolt Petry

Beitrag von Sir Alex » 06.04.2021, 20:36

Westham hat geschrieben:
06.04.2021, 19:20
Axolotl hat geschrieben:
06.04.2021, 18:53
Exakt. Petry ist weiterhin Angestellter des Vereins, kassiert auch sein Grundgehalt weiter. Er ist also nicht fristlos gekündigt worden. Man wird sich aber über eine Vertragsauflösung unterhalten. Das ist also rechtens.
Alle haben befristete Verträge:Die Spieler, die Trainer, selbst die Manager ...warum sollte also Petry einen unbefristeten Vertrag besessen haben ?
Das stimmt so nicht.

Alle Trainer haben arbeitsrechtlich unbefristete Arbeitspapiere, wenn sie länger als 2 Jahre angestellter sind, ganz gleich welche Befristung im Papier steht.
Vor dem Arbeitsgericht ist das dann ein unbefristetes Arbeitsverhältnis und wenn die Trainer (zB Fiedler) dann klagen, dann bekommen sie Recht.
Da bei Hertha in den letzten 15-20 Jahren jeder Trainer eine Klage beim Arbeitsgericht eingereicht hat und jeder Recht bekommen hat, wird das auch jeder wissen, dass man nach Ablauf des Vertrages (wenn man keinen Folgevertrag anderswo hat) Klage einreicht, um die Abfindung zu kassieren.

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Ray
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Re: (Torwarttrainer) Zsolt Petry

Beitrag von Ray » 06.04.2021, 20:48

Am Ende wird immer die Freiheit siegen. Aber nicht die Junge.

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Herthort
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Re: (Torwarttrainer) Zsolt Petry

Beitrag von Herthort » 06.04.2021, 21:47

Weitere OT (BigTalk) Beiträge gelöscht

herthamichi
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Re: (Torwarttrainer) Zsolt Petry

Beitrag von herthamichi » 06.04.2021, 23:06

Er war ja schon mal während der Klinsmann - Zeit sportlich auf Eis gelegt und kam erst nach dem Klinsmann - Abgang
wieder zurück. Mit Dardai hatte er wohl nun auch einen ihm wohl vorerst wohlgesonnenen Chef.

Entschuldigung hin oder her, alles nicht so gemeint, nicht vollständig wieder gegeben u. s. w..
Der Verein hat bei einer solchen Gemengelage doch gar keine Zeit, sich auf längere Nachforschungen und Ermittlungen einzulassen,
wenn er nicht sein eigenes Image beschädigen will.

Was hat Petry nur geritten, sich auf ein solches Interview einzulassen, wenn er vorerst unter Dardai sicher im Sattel saß. :no:

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Jenner
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Re: (Torwarttrainer) Zsolt Petry

Beitrag von Jenner » 06.04.2021, 23:32

herthamichi hat geschrieben:
06.04.2021, 23:06
Der Verein hat bei einer solchen Gemengelage doch gar keine Zeit, sich auf längere Nachforschungen und Ermittlungen einzulassen,
wenn er nicht sein eigenes Image beschädigen will.
Das kann ja wohl nur scherzhaft gemeint sein, oder willst Du ernsthaft die Grundlagen der sozialen Marktwirtschaft abschaffen? Das Arbeitsrecht sieht zurecht hohe Hürden für eine Kündigung vor, weil es da eben um existenzielle Grundlagen für den Arbeitnehmer geht. Selbstverständlich hätte Hertha hier aufwendige Nachforschungen und Ermittlungen vornehmen müssen, um Petry einen verhaltensbezogenen Kündigungsgrund rechtssicher nachzuweisen. Dem hat man sich durch einen goldenen Handschlag entzogen. Vor dem Arbeitsgericht wäre man mit diesem Vorgehen krachend gescheitert.
"Das edelste Beispiel für seelische Robustheit, verbunden mit einem feinen Schuss Selbstironie, ist seit jeher der Herthaner". - aus einem Vortrag im Rahmen eines Fachsymposiums zum Thema Resilienz

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BSC-Kutta
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Re: (Torwarttrainer) Zsolt Petry

Beitrag von BSC-Kutta » 06.04.2021, 23:46

... blöder Umstand, aber so lösen sich Problempositionen von alleine ... endlich ist er weg ...

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Ray
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Re: (Torwarttrainer) Zsolt Petry

Beitrag von Ray » 06.04.2021, 23:54

So richtig abartig finde ich:
ArbeitNEHMER haben ALLE Rechte, sich auf Diskriminierung zu berufen.
Wird eine Frau nicht eingestellt, kann sie erst einmal munter klagen, dies sei nur passiert, da sie eine Frau sei - und eine militante Frauenvertreterin wird ihr noch an die Seite gestellt.
Als ArbeitGEBER hingegen kann man gegen diskriminierende Einstellungen eines Arbeitnehmers leider nichts machen. Man kann sie/ihn freistellen, muss aber leider das Gehalt ohne Gegenleistung weiter zahlen!
Willkommen in Deutschland!
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Re: (Torwarttrainer) Zsolt Petry

Beitrag von Axolotl » 06.04.2021, 23:58

Jenner hat geschrieben:
06.04.2021, 23:32

Das kann ja wohl nur scherzhaft gemeint sein, oder willst Du ernsthaft die Grundlagen der sozialen Marktwirtschaft abschaffen? Das Arbeitsrecht sieht zurecht hohe Hürden für eine Kündigung vor, weil es da eben um existenzielle Grundlagen für den Arbeitnehmer geht. Selbstverständlich hätte Hertha hier aufwendige Nachforschungen und Ermittlungen vornehmen müssen, um Petry einen verhaltensbezogenen Kündigungsgrund rechtssicher nachzuweisen. Dem hat man sich durch einen goldenen Handschlag entzogen. Vor dem Arbeitsgericht wäre man mit diesem Vorgehen krachend gescheitert.
Moment! Petry wurde gar nicht gekündigt, sondern freigestellt. Er ist also noch angestellt und kann sogar noch rehabilitiert werden und wieder für uns tätig sein (theoretisch zumindest). Das wäre die erste Maßnahme jedes Arbeitgebers. Störfall erstmal beseitigen, dann Ursachenforschung betreiben und anschließend Maßnahmen ergreifen. Was man kritisieren kann ist, dass Hertha sofort einen Nachfolger ankündigt. Was durchaus einen bitteren Beigeschmack hinterlässt, dass man den Anlass jetzt freudig genutzt hat, Petry früher als geplant loszuwerden.

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Re: (Torwarttrainer) Zsolt Petry

Beitrag von topscorrer63 » 07.04.2021, 00:01

Ray hat geschrieben:
06.04.2021, 20:48
Sehr guter Kommentar:

https://www.rbb24.de/sport/beitrag/2021 ... Jwd5xStpTo
Auch ein guter Kommentar:

https://www.welt.de/debatte/kommentare/ ... ollen.html
Glücklich ist nicht, wer viel hat, sondern wer wenig braucht.

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Ray
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Re: (Torwarttrainer) Zsolt Petry

Beitrag von Ray » 07.04.2021, 00:02

Was soll denn an dem Beigeschmack "bitter" sein, dass man endlich einmal die Wagenburg entfielst?
Der Beigeschmack ist zuckersüss.
Am Ende wird immer die Freiheit siegen. Aber nicht die Junge.

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Re: (Torwarttrainer) Zsolt Petry

Beitrag von herthamichi » 07.04.2021, 00:15

Jenner hat geschrieben:
06.04.2021, 23:32
herthamichi hat geschrieben:
06.04.2021, 23:06
Der Verein hat bei einer solchen Gemengelage doch gar keine Zeit, sich auf längere Nachforschungen und Ermittlungen einzulassen,
wenn er nicht sein eigenes Image beschädigen will.
Das kann ja wohl nur scherzhaft gemeint sein, oder willst Du ernsthaft die Grundlagen der sozialen Marktwirtschaft abschaffen? Das Arbeitsrecht sieht zurecht hohe Hürden für eine Kündigung vor, weil es da eben um existenzielle Grundlagen für den Arbeitnehmer geht. Selbstverständlich hätte Hertha hier aufwendige Nachforschungen und Ermittlungen vornehmen müssen, um Petry einen verhaltensbezogenen Kündigungsgrund rechtssicher nachzuweisen. Dem hat man sich durch einen goldenen Handschlag entzogen. Vor dem Arbeitsgericht wäre man mit diesem Vorgehen krachend gescheitert.
Das ist nicht scherzhaft gemeint. Wenn man sich durch einen goldenen Handschlag entzogen hat und gleichzeitig die danach
gemachten Äu0erungen des Herrn Petry hört, dann bleibt es für mich ja sehr fraglich, ob Hertha noch durch einen Herrn Petry
verklagt wird. Und ich gehe auch davon aus, dass der CEO Schmidt sehr wohl weiß, wie man solche Angelegenheiten zielführend
für beide Seiten managet, also warten wir mal ab, ob in Richtung Klage gegen Hertha seitens Petry überhaupt noch was passiert.

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Jenner
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Re: (Torwarttrainer) Zsolt Petry

Beitrag von Jenner » 07.04.2021, 00:19

Da wird nichts kommen, weil sich beide Seiten offenbar auf eine für Petry gut dotierte Vertragsauflösung geeinigt haben. Da hat der Verein Glück gehabt. Das entbindet ihn aber nicht generell davon, solche Vorwürfe im Zweifelsfall auch fundiert nachzuweisen. Und da wäre vermutlich wenig Substantielles übrig geblieben.
"Das edelste Beispiel für seelische Robustheit, verbunden mit einem feinen Schuss Selbstironie, ist seit jeher der Herthaner". - aus einem Vortrag im Rahmen eines Fachsymposiums zum Thema Resilienz

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Re: (Torwarttrainer) Zsolt Petry

Beitrag von Axolotl » 07.04.2021, 00:23

Ray hat geschrieben:
07.04.2021, 00:02

Was soll denn an dem Beigeschmack "bitter" sein, dass man endlich einmal die Wagenburg entfielst?
Der Beigeschmack ist zuckersüss.
Sage ich dir. Weil es einfach danach aussieht, dass man nur auf so einen Anlass gewartet hat. Ja, Petry hat Scheiße gebaut und ja, es ist absolut okay ihn dafür freizustellen. Aber man hätte das doch, auch in Herthas Sinn besser, verpacken können. So der Art, dass man sich schon darüber einig war im Sommer getrennte Wege zu gehen und dass man sich jetzt, durch diesen Anlass, darauf geeinigt hat, die Zusammenarbeit vorzeitig zu beenden.

Das hat mMn. drei ganz entscheidende Vorteile. Erstens sieht es nicht nach Panikreaktion oder blindem Aktionismus aus. Zweitens sieht es einfach besser aus, wenn der Verein nicht wie ein auf der Lauer liegendes Raubtier daherkommt, welches nur darauf wartet seine unliebsamen Angestellten loszuwerden. Und drittens hätte das Durchblicken lassen eines Plans eine gewisse Professionalität in der Planung erkennen lassen. So in der Art, dass man sowieso schon auf der Suche war, weil Petry und Hertha ab Sommer eh getrennte Wege gehen wollten. Stattdessen liest sich die Aussage so, dass man jetzt aus allen Wolken gefallen ist und das völlig unerwartet gekommen ist. Und der Arme Arne F. nun auch noch nach einem neuen Torwarttrainer suchen muss.

Es kommt eben drauf an, wie man Dinge verkauft.

AtzUl
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Re: (Torwarttrainer) Zsolt Petry

Beitrag von AtzUl » 07.04.2021, 06:11

topscorrer63 hat geschrieben:
07.04.2021, 00:01
Ray hat geschrieben:
06.04.2021, 20:48
Sehr guter Kommentar:

https://www.rbb24.de/sport/beitrag/2021 ... Jwd5xStpTo
Auch ein guter Kommentar:

https://www.welt.de/debatte/kommentare/ ... ollen.html
Auch wenn ich die These des Artikels teile, eine Kündigung wäre als Reaktion auf dieses Interview nicht angemessen. Dennoch halte ich den Artikels über weite Strecken am Thema vorbei und banal.

Eine Mitarbeit, der (nach Aussagen des Arbeitgebers) sich vorher zu Schulden kommen lassen hat, nie rassistisch oder homophob agiert hat, sollte nicht sofort aufgrund einer öffentlichen Aussage freigestellt werden. Insbesondere wenn er die Problematik einsieht, sich öffentlich entschuldigt. Ja, diese Aussagen passen nicht in die Zeit und ja, diese Werte teilt Hertha BSC nicht. Wenn ein Angestellter des Vereins in die Öffentlichkeit tritt, ist er immer Repräsentant des Vereins. Daher muss es Konsequenzen geben.

Aber eine bis zwei Eskalationsstufen niedriger wäre (meiner Meinung nach) die richtige Reaktion gewesen. Es ist ein Unterschied, wenn jemand was einmalig sagt, aber ansonsten anders handelt. Nun könnte man es auch so interpretieren, der Verein nimmt durch die Freistellung Petry nur aus dem Fokus der Öffentlichkeit, setzt ein Zeichen und gibt ihm nach einer gewissen Zeit (das Volk vergisst schnell) eine zweite Chance. Who know?
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Drago1892
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Re: (Torwarttrainer) Zsolt Petry

Beitrag von Drago1892 » 07.04.2021, 07:11

Jenner hat geschrieben:
07.04.2021, 00:19
Da wird nichts kommen, weil sich beide Seiten offenbar auf eine für Petry gut dotierte Vertragsauflösung geeinigt haben. Da hat der Verein Glück gehabt. Das entbindet ihn aber nicht generell davon, solche Vorwürfe im Zweifelsfall auch fundiert nachzuweisen. Und da wäre vermutlich wenig Substantielles übrig geblieben.
denke ich auch, denn die Kündigung würde Petry logischerweise ohne Probleme beim Arbeitsgericht anfechten können.

Seine Äußerungen waren zwar unterste Schublade, aber seine Entschuldigung dürfte locker reichen, um seinen "guten Willen" zu bekräftigen und da er meines Wissens vorher auch noch nicht negativ aufgefallen war (egal durch was), würde das reichen, zuweilen auch der Vereins/seine Fans auch nicht immer in der gröberen Vergangenheit der reinste Saubermann war/waren, wie er im Moment seine eindeutige Linie fährt.

Beide Seiten werden garantiert den Vertrag mit angemessener Abfindung aufgelöst haben, eine Kündigung gibt es wohl nur aus PR-Gründen.
Der größte Lehrer VERSAGEN ist

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Re: (Torwarttrainer) Zsolt Petry

Beitrag von El Mariachi » 07.04.2021, 09:22

topscorrer63 hat geschrieben:
07.04.2021, 00:01
Ray hat geschrieben:
06.04.2021, 20:48
Sehr guter Kommentar:

https://www.rbb24.de/sport/beitrag/2021 ... Jwd5xStpTo
Auch ein guter Kommentar:

https://www.welt.de/debatte/kommentare/ ... ollen.html
Ich zitiere:
Tatsache bleibt, dass sich Menschen in vielen Ländern Europas Sorgen machen angesichts einer starken Zuwanderung aus anderen Kulturkreisen. Und es war das Oberhaupt der katholischen Christen, das jüngst die Segnung homosexueller Paare verboten hat. Man darf auch daran erinnern, dass die christdemokratische Bundeskanzlerin noch vor Jahren gegen das Adoptionsrecht für homosexuelle Paare war und zuletzt im Bundestag gegen die Ehe für alle stimmte. Dürften also weder der Papst noch Angela Merkel Hertha-Mitglied werden?
Ich hoffe doch sehr, dass wir die Beiden ablehnen würden ;)

(Und wieso genau sich Entscheidungen der katholischen Kirche auf Entscheidungsprozesse von Hertha BSC auswirken sollten, weiß ich auch nicht...)

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PREUSSE
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Re: (Torwarttrainer) Zsolt Petry

Beitrag von PREUSSE » 07.04.2021, 09:42

Drago1892 hat geschrieben:
07.04.2021, 07:11
Jenner hat geschrieben:
07.04.2021, 00:19
Da wird nichts kommen, weil sich beide Seiten offenbar auf eine für Petry gut dotierte Vertragsauflösung geeinigt haben. Da hat der Verein Glück gehabt. Das entbindet ihn aber nicht generell davon, solche Vorwürfe im Zweifelsfall auch fundiert nachzuweisen. Und da wäre vermutlich wenig Substantielles übrig geblieben.
denke ich auch, denn die Kündigung würde Petry logischerweise ohne Probleme beim Arbeitsgericht anfechten können.

Seine Äußerungen waren zwar unterste Schublade, aber seine Entschuldigung dürfte locker reichen, um seinen "guten Willen" zu bekräftigen und da er meines Wissens vorher auch noch nicht negativ aufgefallen war (egal durch was), würde das reichen, zuweilen auch der Vereins/seine Fans auch nicht immer in der gröberen Vergangenheit der reinste Saubermann war/waren, wie er im Moment seine eindeutige Linie fährt.

Beide Seiten werden garantiert den Vertrag mit angemessener Abfindung aufgelöst haben, eine Kündigung gibt es wohl nur aus PR-Gründen.
Bei aller Liebe, aber Petry muss ziemlich dämlich sein. Sein oberster Boss ist mit einer Türkin verheiratet, der andere schwul und dann kommen solche Sprüche. Ein klassisches Eigentor :cooly:
Das Einzige was bei Hertha Nachhaltig ist, ist der Misserfolg :cooly:

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MikeSpring
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Re: (Torwarttrainer) Zsolt Petry

Beitrag von MikeSpring » 07.04.2021, 09:48

Da @Jenner mir ja auch immer so gerne völlige Unkenntnis vorwirft: Hier irrt er komplett.

Die Meinungsfreiheit nach Artikel 5 GG ist erst einmal ein Ding zwischen Staat und Bürger.

Der Arbeitgeber darf diese per Vertrag durchaus einschränken (denn ein Vertrag kommt ja nur zustande, wenn beide Parteien damit einverstanden sind) also darf ich in diesem natürlich auch Rechte einschränken, wenn begründet. Manches versteht sich aber auch von selbst, wenn der Arbeitnehmer zwar von einem ihm laut GG zustehenden Recht Gebrauch macht, DAMIT aber dem Arbeitgeber schadet. Hertha BSC ist ein Unternehmen, welches in der Öffentlichkeit steht. Hertha BSC ist auf ein einigermaßen gutes Image angewiesen denn gutes Image = mehr Fans die bereit sind Geld für den Verein auszugeben, mehr Mitglieder, mehr Sponsoren und potenzielle Geschäftspartner. Hertha hat sich dazu entschlossen, öffentlich gegen jegliche Diskriminierung und Homophobie zu stellen. Da schadet es selbstverständlich dem Image und somit Hertha BSC als Arbeitgeber, wenn ein - nicht völlig unbedeutender - Mitarbeiter des Vereins öffentlich ein Statement abgibt, dass diesen Grundsätzen entgegensteht. Ich vermute sogar, dass die Mitarbeiter das unterschrieben haben dürften, dann wäre es sogar Bestandteil des Arbeitsvertrages.

Kurz: Wenn der AG sich öffentlich zu Werten bekennt und ein (gehobener) Angestellter öffentlich sich konträr dazu äußert würde es dem Verein zumindest wenn er es duldet schaden. Um Schaden am Verein zu verhindern darf Hertha ihn natürlich entlassen.

Anders wäre es gewesen, wenn er sich privat in der Kneipe geäußert hätte, (und es nicht an die Öffentlichkeit gekommen wäre) aber er hat ein Interview gegeben ALS Herthas Torwarttrainer. Somit hat er gegen die Werte des Vereins gehandelt.
Hertha BSC wie die Titanic. Wir sinken und alle feiern den Kapitän.

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Re: (Torwarttrainer) Zsolt Petry

Beitrag von PREUSSE » 07.04.2021, 11:21

Die Welt sieht es ganz nüchtern und nach meinen Dafürhalten richtig :top:

https://www.welt.de/debatte/kommentare/ ... ollen.html
Das Einzige was bei Hertha Nachhaltig ist, ist der Misserfolg :cooly:

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Re: (Torwarttrainer) Zsolt Petry

Beitrag von Saschahohe » 07.04.2021, 11:22

Ich weiß nicht, Mike. Die Meinungsfreiheit ist doch kein "Ding" sondern ein universelles Grundrecht. Und das kann doch nicht mal eben durch einen Arbeitsvertrag ausgehebelt werden. Zumal sich Petry ja gar nicht auf Hertha bezogen sondern ganz allgemein geäußert hat.

Hertha müsste, denke ich, nachweisen, dass z.B. ein wirtschaftlicher Schaden entsteht und der wäre dann auch noch ggf. mit möglichen Arbeitnehmerrechten und eben dem Grundrecht auf Meinungsfreiheit abzuwägen.

Vielleicht liege ich da ja falsch. Wollte es nur gesagt haben, bevor Herthort hier endgültig zumacht bzw. das Ganze im Sande verläuft. Die anderen reden wahscheinlich im "Big Talk" weiter drüber ;)

Axolotl
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Re: (Torwarttrainer) Zsolt Petry

Beitrag von Axolotl » 07.04.2021, 12:43

Saschahohe hat geschrieben:
07.04.2021, 11:22
Ich weiß nicht, Mike. Die Meinungsfreiheit ist doch kein "Ding" sondern ein universelles Grundrecht. Und das kann doch nicht mal eben durch einen Arbeitsvertrag ausgehebelt werden.
Nein, die Meinungsfreiheit ist kein universelles Grundrecht. Im Gegenteil, in vielen Teilen der Welt gibt es sie nicht mal. Wir haben das Glück (für manche vielleicht auch das Pech), dass wir in einem System leben, in dem wir sie als Grundrecht garantiert bekommen. Zudem endet Meinungsfreiheit dort, wo die Würde des Menschen und das Recht auf freie Entfaltung verletzt werden. Die sind nicht ohne Grund Paragraph eins und zwei des Grundgesetzes. Xeno-, Homo- und Transphobie sind damit nicht durch die Meinungsfreiheit gedeckt.

OT: Weswegen ich auch nicht verstehe wie offensichtlich verfassungswidrige Parteien wie die AfD weiter existieren dürfen.

Liberto
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Re: (Torwarttrainer) Zsolt Petry

Beitrag von Liberto » 07.04.2021, 13:01

Vielleicht wissen einige nicht mehr wie Ungarn mit Grenzzaun und Herrn Orban "tickt". So freundlich wie wir zu denen, sind
die zu "Fremden" nicht unbedngt. Daß Petry noch von einem Unwissenden der Zeitung "Welt" gestützt wird ,mach das Ganze nicht
besser. Man muss ja Migranten nicht mögen , aber pauschalisierend alle in eine Topf werfen und auch gegen Schwule (Spahn) zu geifern
geht nicht. Das ist schlichtweg dumm und klingt rassistisch. Wäre ich (schwarzer) Keeper , möchte ich von so einem nicht trainiert werden.

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NoBlackHat
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Re: (Torwarttrainer) Zsolt Petry

Beitrag von NoBlackHat » 07.04.2021, 13:03

So aber läuft man Gefahr, all jenen recht zu geben, die behaupten, man könne heute wegen einer von der Mehrheit unerwünschten Meinung seinen Job verlieren.
Der Kommentator in der WELT liegt daneben wie so viele auch hier. Es ist eben zu unterscheiden, ob jemand privat seine so geartete Meinung äußert oder im Gewande eines Hertha-Angestellten. Da diese seine Meinung nicht konform geht mit der offiziellen Linie von Hertha ist diese Trennung (vermutlich gegen Abfindung) für alle Seiten die beste Lösung. Wachsweiche nachgeschobene Entschuldigungen bringen niemandem etwas.

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