Herthafuxx hat geschrieben: ↑17.02.2021, 15:52
Was hat Homosexualität mit einer außerehelichen Affäre zu tun?
Es geht darum, dass es leider immer noch ein Problem ist, wenn bei einem Fußballer die Begleitung zur Wiesn in Lederhose und nicht im Dirndl kommt.
Wenn ein Prominenter zur Wiesn in Begleitung einer Frau kommt, von der niemand - inklusive seiner Ehefrau - etwas weiß, dann dürfte das auch zu einem Problem werden. Rays wesentlicher Argumentationspunkt war, dass betreffende Fußballer gezwungen seinen, ihre Beziehung zu verstecken. Dies kann jedoch, wie oben gezeigt, auch in anderen Beziehungskontexten vorkommen.
Ray hat geschrieben: ↑17.02.2021, 15:54
Wenn ich zu Dir sage "Wenn es Dir dreckig geht, bin ich für Dich da", muss ich das dann auch mit konkreten Handlungen beschreiben und eine konkrete Liste einreichen, was ich bereit wäre zu tun, um Dir zu helfen?
Ja, weil alles andere nur Lippenbekenntnisse sind. Deswegen ist das eben auch kein geeignetes Thema für eine Kampagne. Solidarisches Verhalten übt man gegenüber konkreten Personen in konkreten Situationen, also wenn sich ein Spieler meiner Mannschaft ein Outing überlegt. Das ist dann aber kein Thema für die Öffentlichkeit.
Ray hat geschrieben: ↑17.02.2021, 15:54
Schlimm genug, dass nach dem "Urknall Hitzlsperger" kein einziger weiterer namhafter Spieler, ja sogar als Privatier lebender Ex-Spieler irgendwie das Dominospiel fortgesetzt hat.
Schlimm ist das eigentlich nur für Personen mit voyeuristischen Neigungen. Ansonsten ist es die absolute Privatsache eines jeden einzelnen, ob er sich outet und vor allem gegenüber wem. Es gibt keine Pflicht, sexuelle Präferenzen in eine breite Öffentlichkeit zu tragen.
Herthafuxx hat geschrieben: ↑17.02.2021, 15:52
Dass sich das ZUM GLÜCK (!!) in der Gesellschaft extrem lockert, ja sogar verschwimmt (vielen jungen Menschen ist Definition auf ein präferiertes Geschlecht gar nicht mehr wichtig, die probieren einfach was ihnen Spaß macht und das ist auch gut so, und in diesem Punkt darf man "Bündnis 90 / Die Grünen" durchaus aufrichtig loben) sieht wahrscheinlich jeder so.
Aber in dieser (fast letzten verbliebenen) Bastion Profifußball ist ein gewisser Dammbruch wirklich notwendig. Was nun nicht heissen soll, dass jeder MUSS, der nicht will, aber hallo, Hitzlsperger und sonst niemand?
Ja, sonst niemand. Na und? Und mal ehrlich, glaubst Du tatsächlich, dass ein Profifußballer, der sich outen würde, erhebliche Nachteile befürchten müsste? Wirklich fies könnte es mit Mitspielern werden, die durch den traditionellen Islam geprägt sind. Dann müsste man sich aber gezielt um die kümmern und ich bin gespannt, ob sich da auch 800 Mutige finden würden, die genau das beim Namen nennen würden.