Die eigene Haustür - Thread für deutsche und EU-Innenpolitik

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AtzUl
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Re: Die eigene Haustür - Thread für deutsche und EU-Innenpolitik

Beitrag von AtzUl » 14.10.2018, 09:07

Jenner hat geschrieben:
14.10.2018, 00:42
AtzUl hat geschrieben:
13.10.2018, 20:48
Die Medien sind in erster Linie dafür da Fakten und Hintergründe zu liefern. Meinungen kann man daraus selber ziehen. Meinungen, die schlicht und einfach keine Grundlage haben oder falsche Behauptungen sind, müssen nicht veröffentlicht werden. Die Medien sind in der ersten Linie nicht der Neutralität verpflichtet, sondern der Wahrheit. Auch wenn es pathetisch sich anhört.
Schöne Idealvorstellung, aber Du glaubst doch nicht ernsthaft, dass das der Realität entspricht. Gestern habe ich auf WDR ein recht informatives Interview mit Nikolaus Brender gesehen, in welchem er über die Einflussnahme der Politik auf die Berichterstattung und seine Abschiebung nach Südamerika berichtet.
Natürlich ist es eine Idealisiert. War ja auch nur eine Antwort auf Preusses Beitrag, dass die Medien alle Meinungen AFD oder was ihre Vertreter glauben auch ungefiltert und am liebsten unwidersprochen wiedergeben sollten. Am liebsten natürlich ihre Meinung 1:1 anderen gegenüberstellen. So oder so ähnlich waren ja schon vorher der Wunsch der Berichterstattung. Dass über politisch gefärbte Meinungen, was oft mit Propaganda gleichzusetzen ist, neutral wiederzugeben sei. Dem habe ich widersprochen. Und dargestellt wofür Medien prinzipiell da sind. Berichterstattung, aber auch Hintergrund/Fakten zu liefern und entsprechend einzuordnen. Die Einordnung selber ist dann natürlich dann durch die politischen Ausrichtung des Journalisten gefärbt.

Ein beliebtes hypothetisches und nicht inhaltlich ernst gemeintes Beispiel: Die AFD behauptet aufeinmal der Mond sei aus Käse. Er ist rund und hat Löcher wie Schweizer Käse. Ein AFD Mitglied arbeite in einer Molkerei und muss das ja wohl wissen. Mondlandungen, Mondgestein seien Fake-News. Die AFD glaubt nicht daran, dass der Mond aus Stein sei.

Nun sollen die Medien am liebsten darüber neutral berichten, die Meinung der AFD akzeptieren und sie als gleichwertig den Stand der Wissenschaft gegenüberstellen, dass der Mond aus Stein sei.

Das ist nicht die Aufgabe der Medien. Auch wenn danach der Aufschrei groß ist, dass die Medien einseitig berichten würden und unfair seien. Warum werden die Mond-ist-aus-Käse Theoretiker nicht zu Talkshows über Hühner, Autos und Käseproduktion eingeladen. -> Lügenpresse! Revolution!

Entsprechend war meine Antwort an Preusse gemeint. Es ist nicht die Aufgabe der Medien die Meinung der AFD abzubilden, sondern die sind der Wahrheit verpflichtet und müssen sagen, dass es Fakten gibt, die beweisen, dass der Mond nicht aus Käse besteht.

Natürlich gibt es auch Kritikpunkte an den Medien. Nämlich dass die Einordnung und Interpretation der Fakten subjektiv ist. Dass diese als einzige Wahrheit angesehen wird.

Bei HI hatte ich ja die ÖR, insbesondere die Berliner Poklitik-Journalisten gewagt zu kritisieren, dass die eine zu große politische und private Nähe zu der Politik hätten. Als Grundlage waren Aussagen eines FAZ Journalisten und des ehemalige Bonn/Berlin Korrespondenten der ARD. Diese meine Kritik wurde damals zerlegt. Zwar nicht inhaltlich, sondern einigen Interpretationen zu nicht getätigten Aussagen und abschließend das Medium selber, aber immerhin zeigte es schon damals, dass ich natürlich nicht glaube, dass meine Antwort auf Preusses Beitrag der Realität 100% entspricht. Was als Antwort auf deine Frage gelten kann.

Nebenbei sind die ÖR auch nicht in erster Linie der Neutralität verpflichtet. Dass ist ein Irrglaube. In den Rundfunkverträgen steht, dass sie Haltung einnehmen sollen und die "freiheitliche demokratische Grundordnung" stärken, die "kulturelle Vielfalt und ihee Identitäten" fördern. Zudem sollen die ÖR "ihren Beitrag zur Herstellung der inneren Einheit, zur Verwirklichung eines vereinigten Europas" leisten. Die AFD lehnt zum Teil alle diese Punkte ab.
Zuletzt geändert von AtzUl am 14.10.2018, 09:10, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Die eigene Haustür - Thread für deutsche und EU-Innenpolitik

Beitrag von AtzUl » 14.10.2018, 09:09

Opa hat geschrieben:
14.10.2018, 08:57
AtzUl hat geschrieben:
13.10.2018, 23:25
@Opa: Mal ein Beitrag, den ich restlos inhaltlich teile.
Das nutzt nur nichts, wenn Du und andere die falschen Schlüsse aus solchen Erkenntnissen ziehen.
Die da wären im Bezug auf Clans?

(Ich gehe mal darüber hinweg, dass du deine Meinung automatisch als die "richtige" ansiehst ;) )
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Re: Die eigene Haustür - Thread für deutsche und EU-Innenpolitik

Beitrag von AtzUl » 14.10.2018, 10:08

Opa hat geschrieben:
10.10.2018, 00:34
Damit wir uns richtig verstehen: Ich halte den derzeitigen urbanen Straßenverkehr auch für totalen Wahnsinn und befürworte eine City Maut nach Londoner Vorbild für das Gebiet des S-Bahn-Innenrings bei gleichzeitigem massiven Ausbau des ÖPNVs.
Apropos ein Vorschalg der Grünen lautet:
Öffentlicher Nahverkehr:

Hofreiter schlägt bundesweite Ein-Euro-Tickets für Busse und Bahnen vor

Bus- und Bahnfahren soll im ganzen Land pro Tag nur noch einen Euro kosten. Dafür setzt sich Grünen-Chef Anton Hofreiter ein, um den Autoverkehr zu reduzieren. Dieser gehöre zu den "größten Klimakillern".
[...]

http://spon.de/afkXx
Prinzipiell keine schlechte Idee. Nur finanziell schwer umsetzbar. Zudem benutzen viele ihr PKW (anstelle Bahn und ÖNVs) in erster Linie aus Bequemlichkeit und nicht weil ihnen die öffentlichen Alternativen zu teuer sind. (Car-Sharing Ausbau, meinetwegen auf E-Autos wäre auch eine sinnvolle Sache)
Außerdem gibt es andere prägnantere Quellen für CO-2 Emissionen, die erstmal in Angriff genommen werden sollten.
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Re: Die eigene Haustür - Thread für deutsche und EU-Innenpolitik

Beitrag von Jenner » 14.10.2018, 10:29

An diesem Vorschlag merkt man, dass Hofreiter ein Großstadtkind ist. Im ländlichen Raum nutzen die Menschen ihr Auto nicht aus Bequemlichkeit, sondern weil es schlicht keinen leistungsfähigen ÖPNV gibt. Es müsste also massiv in Infrastruktur und Fahrzeuge investiert werden, was mit einem Ticketpreis von 1 € natürlich Unsinn ist.

Ich habe noch einen Vorschlag für Hofreiter: Atom- und Kohlekraftwerke sofort abschalten! Der Strom kommt schließlich aus der Dose.
"Das edelste Beispiel für seelische Robustheit, verbunden mit einem feinen Schuss Selbstironie, ist seit jeher der Herthaner". - aus einem Vortrag im Rahmen eines Fachsymposiums zum Thema Resilienz

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Re: Die eigene Haustür - Thread für deutsche und EU-Innenpolitik

Beitrag von AtzUl » 14.10.2018, 10:51

Angeblich gibt es seit ca. 20 Jahren die Technik zur Stromgewinnung, so dass man allmählich Kohlekraftwerke hätte abstellen oder umwandeln können. Es wurde aber kaum umgesetzt. Was auch zum Teil die direkte Folge des Alarmismus der Medien, Grünen Politikern und der Klimaforschern ist, dass keiner mehr glaubt, weil die übertrieben und Untergangs-Szenarien erschaffen hatten.

Gut 1/5 der Stromerzeugung in Deutschland kommt aus der Braunkohle. Knapp ein weiteres 1/5 aus der Steinkohle. Die alternative Stromerzeugung fährt noch nicht am Anschlag.

Die Braunkohle Kraftwerke haben zum Teil einen deutlich höhere CO-2 Emission als die Steinkohle Kraftwerke in Deutschland. Deutschland verkauft rund 10% ihres Stroms.

Aktuell könnte man die schlimmsten Braunkohle Kraftwerke ausschalten ohne Probleme zu bekommen und ohne Strom aus dem Ausland zu kaufen. Problem: Arbeitslosigkeit und ein Preisanstieg des Stroms. Was man politisch beides nicht erklären und gutheißen kann.
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Re: Die eigene Haustür - Thread für deutsche und EU-Innenpolitik

Beitrag von bayerschmidt » 14.10.2018, 11:57

Car sharing Ausbau wäre eher keine sinnvolle Sache im Sinne des Umweltschutzes oder der Verkehrssicherheit. Alle Untersuchungen zeigen, dass kein Mensch auf ein Eigenes Auto verzichtet, weil es car sharing gibt. Stattdessen züchten sich die Autohersteller und Vermieter durch das car sharing ihre zukünftigen Kunden heran. Ich sehe allerdings eine deutliche Reduzierung des Autoverkehrs auch nicht unbedingt als erstrebenswertes Politik-Ziel an. Die autofreien Innenstädte führen in der Regel dazu, dass dort nur noch Bestverdiener wohnen. Aber so können sich rot-grüne Think tanks auch ein Perpetuum mobile ihrer Existenz schaffen. Erst macht man die Innenstädte autofrei und danach kann man eine Gentrifizierungs-Verhinderungs-Gesetzgebung auf den Weg bringen.

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Re: Die eigene Haustür - Thread für deutsche und EU-Innenpolitik

Beitrag von AtzUl » 14.10.2018, 13:28

Car-Sharing ist von umwelttechnischen Vorteil, wenn sie mit moderne Verbrennnngs-Motoren oder Elektromotoren (ja, die Technik ist noch nicht so weit, dass sie deutlich CO-2 emitieren) ausgestattet sind, in Verglehch bspw. zum 10 Jahren alten privaten SUV.
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Re: Die eigene Haustür - Thread für deutsche und EU-Innenpolitik

Beitrag von bayerschmidt » 14.10.2018, 14:28

Milchmädchenrechnung! Wenn wir alle auf Draisinen umstiegen wäre das auch besser als Car sharing. Das car sharing bietet in erster Linie einen Anreiz für Leute die sonst Bus fahren müssten oder denen der eigene Opel nicht cool genug ist.

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Re: Die eigene Haustür - Thread für deutsche und EU-Innenpolitik

Beitrag von C-Burg » 14.10.2018, 14:43

Auch wenn ich aufgrund der Parkraumbewirtschaftung ich öfters mit car2go/DriveNow - anstelle der eigenen PKWs - zur Arbeit gefahren bin - vielleicht wäre ich sonst nicht mit dem Auto gefahren? Aber ich gebe Bayerschmidt recht.
Es dürfte sich erst lohnen, wenn viele deswegen auf den Kauf eines großen Autos verzichten.

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Re: Die eigene Haustür - Thread für deutsche und EU-Innenpolitik

Beitrag von C-Burg » 14.10.2018, 16:01

Nebenbei eine gute Kolumne von Herrn Kachelmann zum Thema Luftreinhaltung und Fahrverbote:

https://www.t-online.de/nachrichten/pan ... oblem.html

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Re: Die eigene Haustür - Thread für deutsche und EU-Innenpolitik

Beitrag von AtzUl » 14.10.2018, 18:07

Nur kleine Überraschung in Bayern. Aber im Großen und Ganzen nicht viel anders als nach den Umfragen zu erwarten war.

1. Prognose:

CSU 35,5 Prozent | SPD 10 | Grüne 18,5 | Freie Wähler 11,5 | FDP 5 | AfD 11 | Linke 3,5 | Sonstige 5

Dürfte auf eine Koalition von CSU und den konservativen Freien Wählern herauslaufen.
SPD kann sich freuen nicht einstellig geworden zu sein. Die Grünen haben ihr bestes Ergebnis eingefahren. Die AFD ist viert stärkste Kraft geworden.
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Re: Die eigene Haustür - Thread für deutsche und EU-Innenpolitik

Beitrag von Opa » 14.10.2018, 18:33

Das zeigt übrigens, dass Hashtags nichts über die tatsächliche politische Arithmetik aussagen. In Bayern haben konservative Parteien rund 58 % der Stimmen geholt. Weder ist die politische Linke mehr noch sind sie unteilbar, sie sind nur laut und ziehen daraus die falschen Schlüsse.

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Re: Die eigene Haustür - Thread für deutsche und EU-Innenpolitik

Beitrag von AtzUl » 14.10.2018, 19:08

In Bayern war je eine linke Politik gefragt? Aus Bayern kann man Rückschlüsse auf die Bundesebene ziehen?

Ich würde beide Fragen mit "Nö" beantworten.
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Re: Die eigene Haustür - Thread für deutsche und EU-Innenpolitik

Beitrag von Jenner » 14.10.2018, 19:18

Wenn die SPD jetzt die Bundesregierung nicht verlässt, ist ihr nicht mehr zu helfen.
"Das edelste Beispiel für seelische Robustheit, verbunden mit einem feinen Schuss Selbstironie, ist seit jeher der Herthaner". - aus einem Vortrag im Rahmen eines Fachsymposiums zum Thema Resilienz

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Re: Die eigene Haustür - Thread für deutsche und EU-Innenpolitik

Beitrag von AtzUl » 14.10.2018, 19:20

Wenn Nahles die SPD nicht verlässt, ist ihr nicht mehr zu helfen.
Ha-Ho-He

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Re: Die eigene Haustür - Thread für deutsche und EU-Innenpolitik

Beitrag von PREUSSE » 14.10.2018, 19:40

Die SPD nimmt den von mir prognostizierten Weg ihrer französischen Genossen und peilen die 5 % an :grin:
Das Einzige was bei Hertha Nachhaltig ist, ist der Misserfolg :cooly:

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Re: Die eigene Haustür - Thread für deutsche und EU-Innenpolitik

Beitrag von PREUSSE » 14.10.2018, 19:41

Selbst im schwierigen bayerischen Umfeld kommt die AfD aus dem Stand auf 11 %
Das Einzige was bei Hertha Nachhaltig ist, ist der Misserfolg :cooly:

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Re: Die eigene Haustür - Thread für deutsche und EU-Innenpolitik

Beitrag von PREUSSE » 14.10.2018, 19:42

Wer gibt zuerst auf? Merkel oder Löw? :grin:
Das Einzige was bei Hertha Nachhaltig ist, ist der Misserfolg :cooly:

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Daher
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Re: Die eigene Haustür - Thread für deutsche und EU-Innenpolitik

Beitrag von Daher » 14.10.2018, 19:54

Für die SPD war das ein Schlag ins Kontor. Auf unter 10%, wahnsinn.
PREUSSE hat geschrieben:
14.10.2018, 19:42
Wer gibt zuerst auf? Merkel oder Löw? :grin:
Dann sage ich Löw :wink:
Das Berliner Sorgenkind - müsse akzeptiere.

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Ray
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Re: Die eigene Haustür - Thread für deutsche und EU-Innenpolitik

Beitrag von Ray » 14.10.2018, 20:06

Bitte jetzt mal 5,0 und nicht 4,8 oder 4,9 wie es wirklich in den letzten Jahren (am grausamsten Sachsen-Anhalt) der Fall war !!!!!
Am Ende wird immer die Freiheit siegen. Aber nicht die Junge.

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Re: Die eigene Haustür - Thread für deutsche und EU-Innenpolitik

Beitrag von TiiN » 14.10.2018, 20:20

Bevor bundespolitisch große Konsequenzen passieren könnte ich mir vorstellen, dass man die Hessenwahl in zwei Wochen noch über sich ergehen lassen will.

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Ray
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Re: Die eigene Haustür - Thread für deutsche und EU-Innenpolitik

Beitrag von Ray » 14.10.2018, 20:28

Bayern ist schon sehr speziell, aber der Trend "es gibt ein mit Abstand Nummer eins Thema" -> "Ausländer raus" wählt AfD. "Ausländer rein" nicht etwa SPD oder Linke, sondern Grüne, ist unübersehbar.
Eigentlich schrecklich, wenn man beachtet, wie sehr sich die SPD abmüht und wie wenig konstruktives Grüne und AfD tun. Die Grünen könnten Ernie und ... nee nicht Bert, weiblich ... Daisy Duck als Spitzenduo schicken, platte Plakate a la "Mehr Herz zeigen" und es bringt selbst in Bayern (!!) 18 Prozent.
Am Ende wird immer die Freiheit siegen. Aber nicht die Junge.

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Re: Die eigene Haustür - Thread für deutsche und EU-Innenpolitik

Beitrag von larifari889 » 14.10.2018, 20:31

Die SPD könnte sich auf Grund ihres Erfolges mittlerweile auch die Mannschaft nennen.
Und dann in der Berliner Runde darüber beschweren, dass der Horst an allen Schuld hat.

Das nenne ich mal klare Analyse und das Hinterfragen der eigenen Politik. Eine klassische Löwsche Analyse.

Die Grünen sehen in der Wahl einen klaren Wunsch zum Politikwechsel. Frage ist nur wohin die gucken.

Ich glaube nicht, dass es in Berlin viele Konsequenzen gibt außer das Seehofer vllt. von der CSU selbst abgesägt wird.
Statt dem Erdbeben in München, hab’s es ein leichtes ruckeln, da man entspannt weiter regieren kann mit den Freien Wählern. Die werden sich die Chance nicht nehmen lassen um auch mal überregional auf sich Aufmerksam zu machen.
HaHoHe euer Jürgen!
Ich bin stabil, euer Michi!
Ich kann die Stadt wieder richtig einatmen, euer Fredi!

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Re: Die eigene Haustür - Thread für deutsche und EU-Innenpolitik

Beitrag von Opa » 14.10.2018, 20:36

AtzUl hat geschrieben:
14.10.2018, 19:08
In Bayern war je eine linke Politik gefragt?
Wer hat das behauptet? Ich habe mich zum Missverhältnis zwischen Demonstrationen und tatsächlicher politischer Arithmetik geäußert. Wenn Dich das inhaltlich überfordert, bitte ich um einen entsprechenden Hinweis.
AtzUl hat geschrieben:
14.10.2018, 19:08
Aus Bayern kann man Rückschlüsse auf die Bundesebene ziehen?
Auch auf Bundesebene haben dem bürgerlichen Spektrum zuzuordnende Parteien bei der letzten Bundestagswahl 56,3 % der Stimmen geholt. Nach derzeitigen Umfragen liegen diese Parteien bei 51 %, weshalb die Aussage, es gäbe keine linke Mehrheit, rechnerisch korrekt bleibt.
AtzUl hat geschrieben:
14.10.2018, 19:08
Ich würde beide Fragen mit "Nö" beantworten.
Das ist im besten Falle mäßig unterhaltsam.

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Ray
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Re: Die eigene Haustür - Thread für deutsche und EU-Innenpolitik

Beitrag von Ray » 14.10.2018, 20:47

Tolle Rede gestern von Grönemeyer bei #unteilbar.
Am Ende wird immer die Freiheit siegen. Aber nicht die Junge.

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