Die eigene Haustür - Thread für deutsche und EU-Innenpolitik

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Ray
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Re: Die eigene Haustür - Thread für deutsche und EU-Innenpolitik

Beitrag von Ray » 12.10.2018, 11:55

FDP hat geschrieben: Angeblich wollten ja alle den #Soli abschaffen...

Doch statt den Soli abzuschaffen, wurde gestern die Abstimmung über die Abschaffung verhindert – von CDU, CSU (Christlich-Soziale Union), SPD, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und DIE LINKE.

Auch der Antrag über die Abschaffung des Soli namentlich abzustimmen – so dasss man sieht, wie jeder einzelne Abgeordnete abgestimmt hat – wurde verhindert. Wieder von CDU, CSU, SPD, Grünen und Linke.
Am Ende wird immer die Freiheit siegen. Aber nicht die Junge.

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Opa
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Re: Die eigene Haustür - Thread für deutsche und EU-Innenpolitik

Beitrag von Opa » 12.10.2018, 12:06

AtzUl hat geschrieben:
12.10.2018, 11:03
Zum Anderen ist das eine Folge der missglückten und nicht vorhandenen Integrations- und Immigrationspolitik der letzten Jahrzehnte.
Vereinfacht gesagt: Den hier lebenden Integrationswilligen wurde keine große Zukunftsperspektive gegeben, den Unwilligen keine Grenzen gesetzt. Beides zusammen hat sich zu den vorhandenen Problemen entwickelt.
Das ist mir etwas zu "verdichtet" und es hilft bei der Bewältigung von Problemen nichts, wenn man die Ursachen für einen Status Quo nicht sauber herausarbeitet. Es gab und gibt Migranten, mit denen es keinerlei Probleme gibt. Italiener, Griechen, Spanier oder Polen (derzeit größte Einwanderergruppe) integrieren sich weitgehend geräuschlos, ähnliches gilt für Einwanderer aus Persien oder Ostasien. Probleme gibt es im Wesentlichen mit der Gruppe der Türken und der Einwanderer aus muslimisch geprägten Ländern. Ein kleiner Teil dieser Einwanderer macht besonders viel Probleme in Form krimineller Clans, da haben wir tatsächlich einen kleinen Teil Mitverantwortung, weil man staatenlose Einwanderer aus dem Libanon durch Kettenduldungen in den 70er Jahren in die Transferleistungen gezwungen hat, was allein aber keine Rechtfertigung für Kriminalität sein darf. Aber das ist wirklich nur ein kleiner Teil. Bei dem überwiegenden Teil dürfte die mangelnde Integration mit dem Unwillen zusammenhängen, ein Teil unserer Gesellschaft zu werden und sich den hier herrschenden Werten zu unterwerfen. Zukunftsperspektiven gab und gibt es zu Hauf. Ich war am Mittwoch auf einer Veranstaltung, auf der u.a. die Leiterin der Schule in der Köllnischen Heide (An dieser Schule gibt es 96 % Kinder sog. "nichtdeutscher Sprachherkunft") über ihren Alltag berichtete. Im Umfeld der Al-Nur-Moschee ist in den letzten Jahren eine riesige arabische Community entstanden, die weitgehend endogam lebt (die bevorzugte Ehe ist die mit Cousine oder Cousin), deren Freizeitgestaltung sich weitgehend auf die von der Moschee organisierten Angebote beschränkt und wo es Kinderschicksale gibt, die aufgrund der in diesem Kulturkreis üblichen Polygamie von heute auf morgen zu ungeliebten Familienmitgliedern werden, wenn sich der Familienpatriarch eine neue Lieblingsfrau nimmt. Sie berichtete, dass Kinder, denen man gesagt hat, dass sie nicht mehr geliebt sind und dass sie auch nicht mehr zur Familie gehören, faktisch nicht beschulbar sind. Die Schule kann trotz Ganztagsbetreuung nicht den für die Sozialisation eines Menschen extrem wichtigen Part der Familie übernehmen. Hier bedürfte es gänzlich anderer Konzepte, diese Familien aus diesem gänzlich zur Integration ungeeigneten Soziotop hinauszuführen. Sie berichtete, dass die Kinder sich über Zuwendung freuen, durchaus gern lernen und dabei Unterstützung benötigen. Hier könnte ein sehr großer Integrationshebel wirken, der jedoch personell und finanziell Anstrengungen erfordert, die Stand heute kaum abbildbar sind. Für die, die aus diesem Soziotop nicht hinauswollen, dürfte allerdings keinerlei Hoffnung mehr bestehen und die gegend rund um die Al Nur Moschee wird in wenigen Jahren eher einer Art Gazastreifen gleichen. Das ist für meinen Nachbarkiez, der über Jahrzehnte eher bürgerlich geprägt war, eine Katastrophe. Die bei der Veranstaltung ebenfalls anwesende Politik (Bezirksbürgermeister, Abgeordnetenhausmitglieder und BVV Fraktionsmitglieder) ist diesbezüglich weitgehend rat- und mittellos. Langer Rede kurzer Sinn: Die, die da rauswollen, müssen wir da rausholen, für die, die da bleiben wollen, gibt es keine Hoffnung und keine Perspektive.
AtzUl hat geschrieben:
12.10.2018, 11:03
Wenn Schichten sich nicht ernst genommen, abgehängt und bevormundet sich fühlen, führt das zu Frust. Der Islam bzw. Islamismus ist ein gutes Ventil um sich wieder mehr wert zu fühlen.
Auch das ist mindestens mal zu verdichtet und daher als Analyse und Erklärungsansatz ungeeignet. Zudem negiert bzw. relativiert es die tatsächlich und unbestritten negative Auswirkung des Islam auf unsere Gesellschaft. So lange wir keinen staatlich gelenkten und kontrollierten Islamunterricht mit abgestimmten Lehrplänen haben, wo wir wissen und beeinflussen können, was gelehrt wird, werden wir weiter die absurde Situation haben, dass schon 6jährige Mädchen zur Einschulung ins Kopftuch gezwungen werden. Das hat mit "wir nehmen die nicht ernst genug" überhaupt nichts zu tun. Du verschließt die Augen vor den offensichtlichen Problemen, weshalb Dein Erklärungsansatz falsch ist und in der Folge auch jeder Lösungsansatz ungeeignet.
AtzUl hat geschrieben:
12.10.2018, 11:03
Analog in weiten Teilen der neuen Bundesländer. Dort ist es nicht die Religion, sondern bspw. der Nationalismus bzw. Nationalsozialismus.
Du willst jetzt aber nicht allen Ernstes behaupten, alle Menschen in den neuen Bundesländern wären Nationalisten oder Nationalsozialisten. Ich meine mich zu erinnern, dass sogar vor nicht allzu langer Zeit die Gegner von Nationalismus und Nationalsozialismus mit großem Tamtam behauptet haben, die seien mehr.
AtzUl hat geschrieben:
12.10.2018, 11:03
Wenn man keine Perspektiven bietet und keine Grenzen, dann ist es so eine Entwicklung nicht verwunderlich, dass dritte, vierte Generation noch nicht angekommen ist. Es eine Parallelgesellschaft teilweise gibt.
Ganz abgesehen von der Pflicht zur Subsidiarität müsstest Du schon erläutern, was denn an dem, was wir Zuwanderern zu bieten haben, so perspektivlos sein soll. Wir haben ein friedliches Gemeinwesen, exzellente Gesundheitsversorgung, ein engmaschiges soziales Netz, einen breit angelegten Wohlstand und jede Menge Förderangebote für Bildungswillige aus allen Schichten. Das haben wir alles auch schon seit zwei, drei, vier Generationen. Daran allein kann es also nicht liegen. Du weigerst Dich, die Wahrheit zu erkennen, dass viele Menschen aus diesem Kulturkreis schlicht unwillig sind, ein Teil unserer Gesellschaft zu werden, was auch mit deren Religion zu tun hat, denn wie ich eingangs schon erwähnte, gibt es mit Zuwanderern aus anderen Kulturkreisen diese Probleme nicht. Diesen Unwillen wirst Du nicht wegperspektivieren können, auch wenn Du ihn ganz offensichtlich nicht sehen magst.
AtzUl hat geschrieben:
12.10.2018, 11:03
Aber eine Verallgemeinern halte ich für falsch.
Und das aus Deinem Mund, wo doch alle Ostdeutschen nationalistisch oder nationalsozialistisch sein sollen. Du bist schon süß. :zwink:
AtzUl hat geschrieben:
12.10.2018, 11:03
Wie umgekehrt es ja auch darauf bestanden wird, dass nicht alle AFD Wähler als Nazis verallgemeinert werden sollen.
Na was denn nun?

Heute Abend ist wieder eine Veranstaltung in Neukölln zu diesem Thema, wenn Du Interesse hast, komm doch mit.

@Ray: Na, wieder im Wahlkampfmodus? Wann endet das? 2017 gab es ein Steueraufkommen aus dem Solidaritätszuschlag von 17,95 Mrd. €, das sind 5,45 % des Bundeshaushalts. Wer namentlich darüber abstimmen will, dass das abgeschafft werden soll, muss zunächst sagen, wie er das gegenfinanzieren möchte. Ernsthafte und seriöse (!) Vorschläge dringend erbeten. Das ist genau derselbe Populismusmist wie beim Flughafen. Und hinterher rumjammern, dass wir immer populistischer werden. Du bist einer der Treiber dieser Entwicklung. Wenn das Dein Ziel ist, darfst Du sehr stolz sein.

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Ray
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Re: Die eigene Haustür - Thread für deutsche und EU-Innenpolitik

Beitrag von Ray » 12.10.2018, 12:13

@ Grobi: Möllemann hatte ich tatsächlich nicht mehr auf dem SCHIRM ( :D )
Was passierte damals völlig zurecht? Mölli stand klar im Abseits. Traten nicht sogar Personen aus der FDP deshalb aus?
Bezüglich der AfD hört man erstaunlicherweise nie etwas, wenn einzelne Mitglieder entgleisen. Auch Preusse schmeisst lieber mit "Links-Mainstream"-Beschimpfungen um sich, als irgendwie die Chance zu nutzen, darzulegen, dass auch er Auswürfe wie "Anhusten vom Neger" vollkommen intolerabel findet. "Die Grünen haben ja 1980 auch..." ist eine etwas dünne Reaktion.
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Re: Die eigene Haustür - Thread für deutsche und EU-Innenpolitik

Beitrag von staflip » 12.10.2018, 12:18

Opa hat geschrieben:
12.10.2018, 12:06
AtzUl hat geschrieben:
12.10.2018, 11:03
Analog in weiten Teilen der neuen Bundesländer. Dort ist es nicht die Religion, sondern bspw. der Nationalismus bzw. Nationalsozialismus.
Du willst jetzt aber nicht allen Ernstes behaupten, alle Menschen in den neuen Bundesländern wären Nationalisten oder Nationalsozialisten. Ich meine mich zu erinnern, dass sogar vor nicht allzu langer Zeit die Gegner von Nationalismus und Nationalsozialismus mit großem Tamtam behauptet haben, die seien mehr.
Hat er doch nie behauptet. Er hat gesagt, dass sich vom System abgehängte Migranten gern in die (extremistische) Religion flüchten, analog dazu abgehängte Deutsche in weiten Teilen der neuen Bundesländer in den (extremen) Nationalismus. Von alle war nie die Rede...

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Re: Die eigene Haustür - Thread für deutsche und EU-Innenpolitik

Beitrag von AtzUl » 12.10.2018, 12:35

@Opa:
Ja, natürlich ist es verdichtet. Ich wollte nichts herleiten, sondern auf eine Aussage von Preusse, der auch verdichtet/verallgemeinert hatte, eine Antwort geben. Wie geschrieben, nur vereinfacht zwei Säulen, die ich als essentiell für die Probleme halte. Dass man natürlich tiefer darauf eingehen muss, wenn man es genauer betrachten will, ist doch klar. Aber das war ja nicht das Ziel meiner Antwort auf Preussens.

Außerdem vermischst du Erklärung und Entschuldigung. Es gibt keine Entschuldigung für kriminelles oder asoziales Verhalten. Aber wir haben es mit Menschen so tun. Und wenn die Umstände entsprechend sind, reagiert ein großer Teil entsprechend vorhersehbar.

Ich finde die fundamentale Auslegung des Islams schlimm, ich finde das Frauenbild, was im Namen des Islams gezeichnet wird, zum Kotzen.. usw.. Dennoch benutzen den Glauben viele Menschen um ihr Selbstwertgefühl zu steigen. "Wir gegen Die"
("wir gläubigen Ausländern gegen die ungläubigen Kartoffeln", "Wir vernachlässigten Osssis gegen besserwesser Wessis", "Wir AFD Wähler gegen die Eliten", "Wir benachteiligten Unioner gegen Kommerz-Hertha" ...)

Nein, Opa, das will ich nicht behauptet, dass Alle so seien. Das wäre blödsinnig, daher muss man es auch nicht extra schreiben, dass man es nicht so meint. Nur damit du es bewusst wieder falsch verstehen willst. Ich habe nebenbei auch zwischen Nationalismus und Nationalsozialismus unterschieden (wie auch Islam und Islamismus).

National/Völkisch sind ein Großteil der AFD Wähler eingestellt. Viele fühlen sich strukturell und politisch(!) abgehängt. In vielen Landstrichen mit hohem AFD Anteil haben Leute eine Perspektivlosigkeit. Keine Infrastruktur. Die AFD hat die meisten Stimmen nicht in Gegenden mit Bevölkerungswachstum sondern Bevölkerungsflucht.

Dort ist das Gefühl, dass sie nicht ernst genommen werden, dass sie als Verlierer angesehen würden ("besserwessi").

Egal wie wenig ich dem etwas abgewinnen kann, aber das ist dennoch zu unterscheiden zu (Neo-) Nazis. Und der Anteil der AFD Wähler ist in den neuen Bundesländern deutlich größer als in den Alten. Dort wählen Sie die Grünen.

Die Begründung bzw. meiner Meinung nach eine der wichtigsten Begründungen haben ich in diesem Forum mehrfach geschrieben. Die lautet grob(!) ähnlich wie die Begründung, warum es Probleme mit den muslimischen bzw. Islamischen/-istischen Menschen, die hier lange leben oder geboren sind, gibt. Im Detail (bspw. gänzlich andere Kultur) sind natürlich Unterschiede.
staflip hat geschrieben:
12.10.2018, 12:18
Opa hat geschrieben:
12.10.2018, 12:06
Du willst jetzt aber nicht allen Ernstes behaupten, alle Menschen in den neuen Bundesländern wären Nationalisten oder Nationalsozialisten. Ich meine mich zu erinnern, dass sogar vor nicht allzu langer Zeit die Gegner von Nationalismus und Nationalsozialismus mit großem Tamtam behauptet haben, die seien mehr.
Hat er doch nie behauptet. Er hat gesagt, dass sich vom System abgehängte Migranten gern in die (extremistische) Religion flüchten, analog dazu abgehängte Deutsche in weiten Teilen der neuen Bundesländer in den (extremen) Nationalismus. Von alle war nie die Rede...
danke. So sieht es aus.
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Re: Die eigene Haustür - Thread für deutsche und EU-Innenpolitik

Beitrag von AtzUl » 12.10.2018, 13:30

Man könnte ja aus Spaß mal eine hypothetische Rechnung machen. Mit fiktiven und einfach Zahlen.

Annahme: 50% der Migranten wollte sich integrieren, 50% nicht.

Von den Integrationswilligen kann die Hälfte integriert werden, den anderen konnte keine Perspektive geboten werden.
Zudem geht die Hälfte der Integrations-unwilligen zurück nach Hause.
So haben wir dann automatisch schon ein Verhältnis von 2:1 Nicht-Integrierten (angehängte) zu Integrierten.
Obwohl es genau umgekehrt hätte sein können.

Nehmen wir an, dass von angehängten rund 20% zur Radikalität neigen. Kommen wir zum Ergebnis:

Rund 25% der hier noch lebenden Migranten konnten integriert werden.
40% sind nicht integriert und abgehängt, akzeptieren aber die Gesetzte, leben aber nach ihrer Moral.
10% haben sich radikalisiert.

Spekulativ, aber mit richtiger Integration der Integrationswilligen wären 50% integriert, 20% nicht und 5% radikalisiert.

Was soll diese Rechnung sagen? Die Zahlen natürlich nichts, sind rein fiktiv. Aber es kann zeigen, wie und warum eine Gesellschaft sich in die eine und in die andere Richtung entwickeln kann.
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PREUSSE
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Re: Die eigene Haustür - Thread für deutsche und EU-Innenpolitik

Beitrag von PREUSSE » 12.10.2018, 22:05

Heute auf Info Radio : Rentenversicherung - Grüne wollen Beamte und Politiker und Selbstständige in die Rentenkasse zwingen

Der Beste Vorschlag der Grünen, welcher jemals geäussert wurde und hoffentlich schnellstens umgesetzt werden wird. :top:

Schon im Bundestagswahlkampf 2017 forderte die Grünen Vorsitzende Karin Göring-Eckardt dies:

https://www.versicherungsbote.de/id/485 ... ntenkasse/
Das Einzige was bei Hertha Nachhaltig ist, ist der Misserfolg :cooly:

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Jenner
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Re: Die eigene Haustür - Thread für deutsche und EU-Innenpolitik

Beitrag von Jenner » 13.10.2018, 00:45

Dabei wird aber unter den Tisch gekehrt, dass mehr Beitragszahler auch mehr Rentenempfänger bedeutet. Dass der durchschnittliche Beamte und Selbständige so exorbitant verdient, dass bei diesem Modell am Ende ein Plus steht, halte ich für mehr als unwahrscheinlich.
"Das edelste Beispiel für seelische Robustheit, verbunden mit einem feinen Schuss Selbstironie, ist seit jeher der Herthaner". - aus einem Vortrag im Rahmen eines Fachsymposiums zum Thema Resilienz

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Re: Die eigene Haustür - Thread für deutsche und EU-Innenpolitik

Beitrag von AtzUl » 13.10.2018, 09:07

Es geht den Grünen wohl eher darum den Haushalt zu entlasten. Die Pension beträgt noch immer ~73% des Gehaltes. Bei der Rente würde es auf die allgemeinen im Raum stehenden 43% zurückfallen.
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Ray
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Re: Die eigene Haustür - Thread für deutsche und EU-Innenpolitik

Beitrag von Ray » 13.10.2018, 09:50

Eine prall gefüllte Staatskasse, in der die Steuereinnahmen nur so sprudeln, muss entlastet werden.
Die Grünen. Die Grünen Weibchen und Männchen aus dem All. Paralleluniversum.
Am Ende wird immer die Freiheit siegen. Aber nicht die Junge.

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Re: Die eigene Haustür - Thread für deutsche und EU-Innenpolitik

Beitrag von AtzUl » 13.10.2018, 10:00

Ray hat geschrieben:
13.10.2018, 09:50
Eine prall gefüllte Staatskasse, in der die Steuereinnahmen nur so sprudeln, muss entlastet werden.
Die Grünen. Die Grünen Weibchen und Männchen aus dem All. Paralleluniversum.
Unabhängig vom Sinn und Unsinn der Idee von den Grünen.
Die Ausgaben für pensionierten Beamten dürfte ja aber eher steigen. Wie hoch sind denn die Kosten in 10-30 Jahren? Was ist mit denn mit den zusätzlichen steigenden Ausgaben für die zu Pflegenden? Wird Deutschland auch in 10-30 Jahren so hohe Gewinne einfahren? Sollten die Gewinne nicht langsam mehr investiert werden. Anstelle ein schwarzes Plus und mehr Schuden als Nötig zurück zu zahlen?
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Re: Die eigene Haustür - Thread für deutsche und EU-Innenpolitik

Beitrag von dovifat » 13.10.2018, 11:09

AtzUl hat geschrieben:
13.10.2018, 09:07
Es geht den Grünen wohl eher darum den Haushalt zu entlasten. Die Pension beträgt noch immer ~73% des Gehaltes. Bei der Rente würde es auf die allgemeinen im Raum stehenden 43% zurückfallen.
Dann muessten aber zumindest in den unteren und mittleren Besoldungsklassen die Bezahlung erheblich angehoben oder die Leute in entsprechend hoehere Klassen eingeordnet werden. Fuer die einschlaegigen Berufe findet man doch eh kaum noch gute Leute und eine deutliche Absenkung des Lebenseinkommens wird diese Situation ganz sicher nicht verbessern.

Ich sehe durchaus einige Vorteile fuer das "Schweizer Modell", große Einsparungen sollte man sich davon aber nicht versprechen, jedenfalls nicht ohne massive Kollateralschaeden.

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PREUSSE
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Re: Die eigene Haustür - Thread für deutsche und EU-Innenpolitik

Beitrag von PREUSSE » 13.10.2018, 11:16

Komischerweise wird hier ausschließlich das Schicksal der Beamten beleuchtet, jedoch betrifft es auch die Selbstständigen.
Im Sinne der Gerechtigkeit halte ich den Vorschlag der Grünen für richtig und zwingend geboten.
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Herthafuxx
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Re: Die eigene Haustür - Thread für deutsche und EU-Innenpolitik

Beitrag von Herthafuxx » 13.10.2018, 11:36

Man müsste dann aber konsequenterweise auch Vermietungs-, Kapitaleinkünfte etc. mit einbeziehen. Dann muss auch hinterfragt werden, warum bestimmte Berufsgruppen (i.d.R. besser verdienende Klientel) ein eigenes Versorgungswerk haben müssen und nicht auch in die gesetzliche Rentenversicherung einzahlen sollen.
Die Beitragsbemessungsgrenze kann man auch mal anheben.
Da sind dann aber wohl ne Menge Grünen-Wähler betroffen.
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Re: Die eigene Haustür - Thread für deutsche und EU-Innenpolitik

Beitrag von Ray » 13.10.2018, 11:43

Die AfD hat dem Bundestag einen versuchten Gesetzesentwurf zur Aufhebung der Ehe für alle vorgelegt.
Das sei nur mal so erwähnt für diejenigen, denen immer noch nicht dämmert, was für *** das sind.
Am Ende wird immer die Freiheit siegen. Aber nicht die Junge.

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Re: Die eigene Haustür - Thread für deutsche und EU-Innenpolitik

Beitrag von Herthafuxx » 13.10.2018, 11:53

Ray hat geschrieben:
13.10.2018, 11:43
Die AfD hat dem Bundestag einen versuchten Gesetzesentwurf zur Aufhebung der Ehe für alle vorgelegt.
Das sei nur mal so erwähnt für diejenigen, denen immer noch nicht dämmert, was für *** das sind.
Bei der Geschichte sieht man auch wieder sehr gut die Verlogenheit der CDU/CSU. Aus den eigenen Reihen wurde die Ehe für alle mit großer Mehrheit abgelehnt. Jetzt kommt die AfD und spricht den meisten von denen aus der Seele und weil es ja von der AfD kommt ist es aber böse. Da beantragt die CDU/CSU nun den Antrag abzulehnen. Wievielen derer Wähler haben sie denn für diese Position gewählt?
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Re: Die eigene Haustür - Thread für deutsche und EU-Innenpolitik

Beitrag von bayerschmidt » 13.10.2018, 13:35

PREUSSE hat geschrieben:
13.10.2018, 11:16
Komischerweise wird hier ausschließlich das Schicksal der Beamten beleuchtet, jedoch betrifft es auch die Selbstständigen.
Im Sinne der Gerechtigkeit halte ich den Vorschlag der Grünen für richtig und zwingend geboten.
Erklär mal wieso!

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Re: Die eigene Haustür - Thread für deutsche und EU-Innenpolitik

Beitrag von AtzUl » 13.10.2018, 14:25

Herthafuxx hat geschrieben:
13.10.2018, 11:53
Ray hat geschrieben:
13.10.2018, 11:43
Die AfD hat dem Bundestag einen versuchten Gesetzesentwurf zur Aufhebung der Ehe für alle vorgelegt.
Das sei nur mal so erwähnt für diejenigen, denen immer noch nicht dämmert, was für *** das sind.
Bei der Geschichte sieht man auch wieder sehr gut die Verlogenheit der CDU/CSU. Aus den eigenen Reihen wurde die Ehe für alle mit großer Mehrheit abgelehnt. Jetzt kommt die AfD und spricht den meisten von denen aus der Seele und weil es ja von der AfD kommt ist es aber böse. Da beantragt die CDU/CSU nun den Antrag abzulehnen. Wievielen derer Wähler haben sie denn für diese Position gewählt?
Ich würde sagen, dass viele auch sich taktisch Verhalten haben, um eben das C in CDU/CSU weiterhin zu legitimieren. Obwohl sie nach persönlichem Empfinden wohl eher pro "Homo-Ehe" gewesen wären. Aber im Großen und Ganzen stimme ich mit die überein. Dennoch kam der Antrag nicht aus der Reihe der Union, sondern eine andere Partei hat den Antrag eingereicht.
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Re: Die eigene Haustür - Thread für deutsche und EU-Innenpolitik

Beitrag von Jenner » 13.10.2018, 14:55

Die Berliner CDU unterstützt die Großdemonstration gegen Rassismus am Samstag in der Hauptstadt ausdrücklich nicht. Das unterstrich Generalsekretär Stefan Evers zum Auftakt eines CDU-Parteitags in Friedrichshain. Anmelder der Demo unter dem Motto „#unteilbar“ sei ein Anwalt der „Roten Hilfe“, also einer Organisation, die „linksextremistische Verbrecher“ unterstütze, so Evers.
Zudem werde die Aktion mitgetragen „von vielen anderen dubiosen Organisationen“. „Wenn heute demokratische Politiker oder gar Minister Seite an Seite mit linksextremistischen Organisationen durch die Stadt ziehen, dann ist das entweder naiv oder politisch unverantwortlich“, sagte Evers.

Berliner Zeitung
Nun dürften Barley, Göhring-Eckardt, Kipping und Co., sowie verschiedene Vertreter der Leitmedien in Erklärungsnot kommen. Laut ihrem Verständnis müssen sich alle, die mit Extremisten auf einer Demonstration marschieren, sich selbst einem extremistischen Mob zu rechnen lassen.

Natürlich wird es da keinen Aufschrei und schon gar keine Rücktrittsforderungen gegenüber Maas geben. Denn es sind zwar alle Tiere gleich, aber manche sind gleicher.
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Re: Die eigene Haustür - Thread für deutsche und EU-Innenpolitik

Beitrag von Ray » 13.10.2018, 15:42

Es wird mir hier etwas zu buntbraun.

Doppelmoral links, ist ja nun nichts neues, muss man auch nicht 100 mal erklären, aber rechts nicht?
Dieses ganze Opferrollengesuhle?

Hier wird Toleranz gefordert für Meinungen a la "schützt Euch vor hustenden Negern"!
Ich bin NICHT TOLERANT gegenüber Intoleranten. Das gilt gegenüber libanesischen kriminellen Clans und integrationsunwilligen Einwanderen, die mit unserer Verfassung unvereinbare Werte vertreten (und da waren Linksgrüne ja Jahrzehntelang dumm-naiv) ganz genauso wie für geistige Brandstifung aus der Ecke der Partei der sperrangelweit offenen kackbraun gestrichenen Tore!!!!!!!

Und wer es für "erfrischend" hält, dass die AfD im Bundestag sitzt ... das ist die DESTRUKTIVSTE Partei ever! Der Bundestag muss endlich mal zu Potte kommen bei wichtigen Themen (Einwanderungsgesetz, Bildung...). Stattdessen stellt die Partei der sperrangelweit offenen kackbraun gestrichenen Tore Anträge zur Abschaffung der Ehe für alle, wo völlig klar ist, dass das abgelehnt wird und nur ein bisschen Tamtam gemacht wird.

Wer nicht begreift, was das für ein widerwärtiger Haufen ist, dem ist nicht mehr zu helfen.
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Re: Die eigene Haustür - Thread für deutsche und EU-Innenpolitik

Beitrag von AtzUl » 13.10.2018, 15:58

Verständnisfrage: Also die Demo (die ich nicht besuchen werde) gilt als unter einem linksextremen Banner, weil ein Anwalt, der u.A. die "rote Hilfe" (Verfassungsschutzämter von Bund und Ländern ordnen die Rote Hilfe als linksextremistische Organisation) vetreten hat, diese angemeldet habe?
Und sie ist somit gleichsetzen mit den Vorkommnissen in Chemnitz?

(Oder da es gleichzusetzen sei, sind das jetzt auch besorgten Bürger und sind das Volk? Und ihre Aussagen die wahre Aussagen des Volkes?)
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Re: Die eigene Haustür - Thread für deutsche und EU-Innenpolitik

Beitrag von bayerschmidt » 13.10.2018, 16:28

Die Demo haut mir etwas Zuviel linken Quatsch raus. Aber dass man wegen eines Anwalts, der in seiner beruflichen Funktion Extremisten oder gar Mörder vertritt, diese boykottiert, wäre natürlich auch Schwachsinn.

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Re: Die eigene Haustür - Thread für deutsche und EU-Innenpolitik

Beitrag von Herthafuxx » 13.10.2018, 18:16

Ray hat geschrieben:
13.10.2018, 15:42
...
Und wer es für "erfrischend" hält, dass die AfD im Bundestag sitzt ...
Hast du dich eigentlich schon mal gefragt, ob nicht auch die ganzen Leute, die jeden Scheiss, der von AfD-Seite getwittert wird überall verteilen, ihren Anteil an dem Wahlerfolg haben? Wo wäre die Partei ohne die ganzen Leute, die sich überall so aufregen, wie du hier? Twittert die NPD eigentlich Sachen, die deiner Meinung entsprechen oder wo ist da dein Gemecker? Wenn du die Twitter-Accounts von irgendwelchen NPDlern durchgehst, findest sicherlich genau den gleichen Scheiß, wie bei der AfD.
Habe da gerade mal geschaut. Ist das übel, was die da allein die letzten Tage getwittert haben. Da reichen schon die letzten 5 Tweets des Bundesverbandes. Was meinst du, woran das liegt, dass sich niemand für die NPD interessiert und die auch kaum Stimmen kriegen, aber die AfD diese öffentliche Aufmerksamkeit genießt, die ihnen jede Menge Stimmen bringt?
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Re: Die eigene Haustür - Thread für deutsche und EU-Innenpolitik

Beitrag von Ray » 13.10.2018, 18:23

Naja, wenn Atze, ich und ein paar andere sich diesbezüglich zurückhalten würden bestünde dieser Thread nur noch aus (1) Verlinkungen zu AfD-Reden, (2) Umfragewerten, die AfD-affinen in den Kram passen.
Die NPD ist nach wie vor zu marginal als dass man sich mit ihr beschäftigen müsse, die AfD leider nicht mehr.

Das von Dir propagierte Ziel "Wegschweigen" wird ja von der Mutter aller Probleme praktiziert. Sind ja eher Sozen und Grüne, bei denen sich schnell Schaum vorm Mund bildet. Und? Hat das Aussitzen genutzt? #unteilbar
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Re: Die eigene Haustür - Thread für deutsche und EU-Innenpolitik

Beitrag von Herthafuxx » 13.10.2018, 18:29

Ray hat geschrieben:
13.10.2018, 18:23
Naja, wenn Atze, ich und ein paar andere sich diesbezüglich zurückhalten würden bestünde dieser Thread nur noch aus (1) Verlinkungen zu AfD-Reden, (2) Umfragewerten, die AfD-affinen in den Kram passen.
Die NPD ist nach wie vor zu marginal als dass man sich mit ihr beschäftigen müsse, die AfD leider nicht mehr.

Das von Dir propagierte Ziel "Wegschweigen" wird ja von der Mutter aller Probleme praktiziert. Sind ja eher Sozen und Grüne, bei denen sich schnell Schaum vorm Mund bildet. Und? Hat das Aussitzen genutzt? #unteilbar
Ich rede ja nicht von diesem Forum, sondern von der generellen Verbreitung und dem ständigen Aufschrei bei jedem Scheiß.
WIeso ist denn die AfD so nach vorne geprescht im Gegensatz zur NPD?
Meinste die ganzen "Der hat Neger gesagt"-Gutmenschen sind ganz unschuldig am Erfolg der AfD?
"Unser Ziel war: Teamgeist, eine Handschrift, offensiven Fußball bieten - damit bin ich sehr zufrieden" (Pal Dardai, 15.12.2023)

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