Stadionneubau

Stadion, Geschäftsstelle, Fanshops, herthabsc.de

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Jenner
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Re: Stadionneubau

Beitrag von Jenner » 13.10.2020, 11:45

Someone hat geschrieben:
11.10.2020, 18:43
https://www.kicker.de/gegenbauer-ueber- ... 00/artikel
Windhorst, Finanzen, Stadion: Der Hertha-Boss im großen Interview


Das neue Stadion
"Es ist hoffentlich jetzt bei allen angekommen, dass ein solches Projekt nicht ohne die Unterstützung der Politik zu realisieren ist." In Berlin wird im Herbst 2021 gewählt, schon vorher rechnet Gegenbauer mit Fortschritten bei diesem für den 128 Jahre alten Klub existenziell wichtigen Projekt: "Ich glaube, dass schon im Wahlkampf neue Bewegung in die Stadion-Frage kommt."
Was glaubt Gegenbauer, wer die nächste Regierung in Berlin stellt, CDU und FDP? Der Mann lebt in einer Parallelwelt.
"Das edelste Beispiel für seelische Robustheit, verbunden mit einem feinen Schuss Selbstironie, ist seit jeher der Herthaner". - aus einem Vortrag im Rahmen eines Fachsymposiums zum Thema Resilienz

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Drago1892
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Re: Stadionneubau

Beitrag von Drago1892 » 13.10.2020, 12:03

ich wette zu 99,9% dagegen, das Stadion wird kein Wahlkampfthema sein (schon gar keines was polarisiert) und auch die neue Regierung (die so oder wohl dieselbe bleiben wird), wird das nicht anders sehen, denn die Argumente des Senats bleiben eben immer dieselben, ganz besonders, wenn die bis dahin dann schon wieder ca. 100 Mio ins Oly investiert haben.

Aber was soll er auch anderes sagen, selbst für den Fall, dass er selbst nicht daran glaubt, eine direkte Kapitulation ist natürlich genau so unangebracht.

Aber solange die nicht eine glaubwürdige Drohkulisse mit Windhorst und Brandenburg aufbauen, wird sich da nicht viel ändern und die "Jahre" weiter verstreichen.
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Herthafuxx
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Re: Stadionneubau

Beitrag von Herthafuxx » 13.10.2020, 12:55

Jenner hat geschrieben:
13.10.2020, 11:45
Was glaubt Gegenbauer, wer die nächste Regierung in Berlin stellt, CDU und FDP? Der Mann lebt in einer Parallelwelt.
Das passt doch zum Umgang des Vereins mit dem Senat in der Stadionfrage. In der Parallelwelt muss dann der Senat dankbar sein, dass Hertha als Liebling aller Berliner in Berlin bauen will und sich alle darum reißen einen Platz für den Bau zu schaffen, weil man es selbst nicht kann.
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Re: Stadionneubau

Beitrag von Mineiro » 13.10.2020, 14:00

Jenner hat geschrieben:
13.10.2020, 11:45
Was glaubt Gegenbauer, wer die nächste Regierung in Berlin stellt, CDU und FDP? Der Mann lebt in einer Parallelwelt.
Ich denke auch dass Gegenbauer damit nur Druck auf einzelne Abgeordnete für bestimmte Wahlkreise ausüben kann. In Bezug auf Gesamtberlin wird er eine Enttäuschung erleben, wenn er glaubt und hofft, dass ein Hertha Stadion die Leute so sehr bewegen würde und wenn dann sehe ich die Gegner eher in der Überzahl, leider.

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Re: Stadionneubau

Beitrag von Jenner » 13.10.2020, 15:42

Sehe ich auch so. Die großen Wahlkampfthemen werden Corona-Hilfen, bezahlbare Mieten, ökologischer Stadtumbau und Schulmodernisierung sein. Mit dem Thema Stadionneubau wird da wohl niemand in den Wahlkampf ziehen, zumal nur in ganz ausgewählten Kiezen dieses Thema eine wirklich relevante Zahl potenzieller Wähler bewegen dürfte.
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Re: Stadionneubau

Beitrag von Opa » 13.10.2020, 16:06

Gerade einmal Elftausendsechshundertirgendwas Berliner haben die Petition unterzeichnet. Trotz massivem medialen Echo und Unterstützung vom Verein. Das sagt alles über die (Ir-)Relevanz dieses Themas für die nächsten Wahlen.

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Re: Stadionneubau

Beitrag von Drago1892 » 14.10.2020, 13:22

Ich weiß gerade ehrlich gesagt auch nicht, welche Umfrage Opa genau meint, aber anscheinend gab es noch eine andere, als diese hier, aber die kennt Konrad ja auch noch nicht:

https://www.openpetition.de/petition/th ... ition-main

übrigens auch beschreibend, dass sich 75% der Abgeordneten bis heute nicht mal zu einer "Antwort" herabgelassen haben, obwohl sie ja dazu aufgefordert waren :red:
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Re: Stadionneubau

Beitrag von Herthort » 15.10.2020, 09:36

Schlechten OT Schein-"Humor" gelöscht

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Re: Stadionneubau

Beitrag von Opa » 16.10.2020, 21:52

Drago1892 hat geschrieben:
14.10.2020, 13:22
Ich weiß gerade ehrlich gesagt auch nicht, welche Umfrage Opa genau meint, aber anscheinend gab es noch eine andere, als diese hier, aber die kennt Konrad ja auch noch nicht:

https://www.openpetition.de/petition/th ... ition-main
Wir meinen schon die gleiche Petition, ich zähle jedoch nur die relevanten Berliner Stimmen.
Drago1892 hat geschrieben:
14.10.2020, 13:22
übrigens auch beschreibend, dass sich 75% der Abgeordneten bis heute nicht mal zu einer "Antwort" herabgelassen haben, obwohl sie ja dazu aufgefordert waren :red:
Für einen Antrag auf Einleitung des Volksbegehrens sind im Land Berlin 20.000 gültige Unterschriften erforderlich. Weshalb sollte sich ein Abgeordneter verpflichtet fühlen, bei dieser Metrik eine Antwort zu geben, zumal es keine gesetzliche Pflicht dazu gibt? Ich bin daher nicht davon überzeugt, dass man das so skandalisieren muss, wie Du es tust. Die Themen, die hier zu berücksichtigen sind, sind etwas komplexer als die drei Schlagworte "laut-nah-steil" und betreffen ja nicht nur das Projekt Stadionbau, sondern wohnungspolitische Folgen, die Abwägung der Ansiedlung von Gewerbe mit vergleichbarem Flächenbedarf (was nach Staatsvertrag zwischen Berlin und Brandenburg in letzterem stattfinden soll) und vieles anderes. Ich halte es für nachvollziehbar, dass Abgeordnete andere Prioritäten setzen als Fußballfans.

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Re: Stadionneubau

Beitrag von PREUSSE » 16.10.2020, 22:02

Opa hat geschrieben:
16.10.2020, 21:52
Drago1892 hat geschrieben:
14.10.2020, 13:22
Ich weiß gerade ehrlich gesagt auch nicht, welche Umfrage Opa genau meint, aber anscheinend gab es noch eine andere, als diese hier, aber die kennt Konrad ja auch noch nicht:

https://www.openpetition.de/petition/th ... ition-main
Wir meinen schon die gleiche Petition, ich zähle jedoch nur die relevanten Berliner Stimmen.
Drago1892 hat geschrieben:
14.10.2020, 13:22
übrigens auch beschreibend, dass sich 75% der Abgeordneten bis heute nicht mal zu einer "Antwort" herabgelassen haben, obwohl sie ja dazu aufgefordert waren :red:
Für einen Antrag auf Einleitung des Volksbegehrens sind im Land Berlin 20.000 gültige Unterschriften erforderlich. Weshalb sollte sich ein Abgeordneter verpflichtet fühlen, bei dieser Metrik eine Antwort zu geben, zumal es keine gesetzliche Pflicht dazu gibt? Ich bin daher nicht davon überzeugt, dass man das so skandalisieren muss, wie Du es tust. Die Themen, die hier zu berücksichtigen sind, sind etwas komplexer als die drei Schlagworte "laut-nah-steil" und betreffen ja nicht nur das Projekt Stadionbau, sondern wohnungspolitische Folgen, die Abwägung der Ansiedlung von Gewerbe mit vergleichbarem Flächenbedarf (was nach Staatsvertrag zwischen Berlin und Brandenburg in letzterem stattfinden soll) und vieles anderes. Ich halte es für nachvollziehbar, dass Abgeordnete andere Prioritäten setzen als Fußballfans.
..zumal Hertha dringende Probleme hat als ein neues Stadion :roll:
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Re: Stadionneubau

Beitrag von emanzi » 20.10.2020, 11:27

Glaubt einer von Euch ehrlich noch an einen neues Stadion von Hertha?

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Re: Stadionneubau

Beitrag von PREUSSE » 20.10.2020, 17:39

emanzi hat geschrieben:
20.10.2020, 11:27
Glaubt einer von Euch ehrlich noch an einen neues Stadion von Hertha?
Soange Gegenbauer agiert nicht, in der Nach Gegenbauer Zeit,wenn Windhorst aktiv wird und das wird er über kurz oder lang, wird eines kommen
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Re: Stadionneubau

Beitrag von Opa » 21.10.2020, 11:06

Das ist ja keine Frage des Glaubens, sondern von Rahmenbedingungen und Optionen.

Herthas bevorzugtes Bauland auf dem Reichssportfeld gehört zum größten Teil dem Senat, ohne dessen Mithilfe oder wenigstens Duldung ein solches Projekt ohnehin auf dem Stadtgebiet kaum zu realisieren sein dürfte, denn neben dem Bauland braucht es ja auch noch Bau- und Betriebsgenehmigungen. Ist ja nicht so, als hätten wir in Berlin eine ganze Reihe von in Frage kommenden Grundstücken, die nur darauf warten, dass Hertha da baut. Hier gibt es m.E. erst dann wieder eine realistische Option, wenn dem Land Berlin die im höchsten Maße unsinnige Sportstättenpolitik auf den Fuß zu fallen droht und gleichzeitig ein finanzieller Engpass da wäre. Wenn man z.B. feststellt, dass man den Jahnsportpark dringend braucht, ihn aber nicht mehr aus Haushaltsmitteln realisieren kann, könnte sich hier eine Dynamik ergeben, sofern Hertha in der Lage ist, dann noch das Geld für einen Bau zusammenzutragen. Hier könnte eine Olympiabewerbung (unabhängig von der Sinnfrage) eventuell sogar beschleunigend für ein Herthastadion wirken.

Etwas anderes ist die Option Brandenburg. Die in Ludwigsfelde vorgesehene Fläche wird nun anderweitig genutzt, insofern müsste man sich nach anderen entsprechend geeigneten Flächen umschauen, sofern die realistische Option besteht, die Fans mitzunehmen, denn ein Stadion ohne Fans und damit ohne sinnvolle Nutzung erscheint mir einigermaßen sinnfrei.

Da beide wesentlichen Punkte von Hertha gänzlich falsch anmoderiert wurden, besteht m.E. ohne wesentliche Verschiebungen der Rahmenbedingungen in den nächsten Jahren keine Aussicht, das Projekt voranzutreiben oder gar zu realisieren. Hertha erreicht, das hat die Petition eindeutig gezeigt, zudem keine "kritischen Massen" und ist nicht in der Lage, den eigenen Anhang zu mobilisieren. Insofern war die Petition wie von mir virhergesagt sogar kontraproduktiv. Die Pseudo-Rundentische mit der Politik waren nur ein bißchen Feigenblatt zwecks Gesichtswahrung aller Beteiligten. Das Projekt ist leider hausgemacht gescheitert.

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Re: Stadionneubau

Beitrag von PREUSSE » 22.10.2020, 00:21

Opa hat geschrieben:
21.10.2020, 11:06
Das ist ja keine Frage des Glaubens, sondern von Rahmenbedingungen und Optionen.

Herthas bevorzugtes Bauland auf dem Reichssportfeld gehört zum größten Teil dem Senat, ohne dessen Mithilfe oder wenigstens Duldung ein solches Projekt ohnehin auf dem Stadtgebiet kaum zu realisieren sein dürfte, denn neben dem Bauland braucht es ja auch noch Bau- und Betriebsgenehmigungen. Ist ja nicht so, als hätten wir in Berlin eine ganze Reihe von in Frage kommenden Grundstücken, die nur darauf warten, dass Hertha da baut. Hier gibt es m.E. erst dann wieder eine realistische Option, wenn dem Land Berlin die im höchsten Maße unsinnige Sportstättenpolitik auf den Fuß zu fallen droht und gleichzeitig ein finanzieller Engpass da wäre. Wenn man z.B. feststellt, dass man den Jahnsportpark dringend braucht, ihn aber nicht mehr aus Haushaltsmitteln realisieren kann, könnte sich hier eine Dynamik ergeben, sofern Hertha in der Lage ist, dann noch das Geld für einen Bau zusammenzutragen. Hier könnte eine Olympiabewerbung (unabhängig von der Sinnfrage) eventuell sogar beschleunigend für ein Herthastadion wirken.

Etwas anderes ist die Option Brandenburg. Die in Ludwigsfelde vorgesehene Fläche wird nun anderweitig genutzt, insofern müsste man sich nach anderen entsprechend geeigneten Flächen umschauen, sofern die realistische Option besteht, die Fans mitzunehmen, denn ein Stadion ohne Fans und damit ohne sinnvolle Nutzung erscheint mir einigermaßen sinnfrei.

Da beide wesentlichen Punkte von Hertha gänzlich falsch anmoderiert wurden, besteht m.E. ohne wesentliche Verschiebungen der Rahmenbedingungen in den nächsten Jahren keine Aussicht, das Projekt voranzutreiben oder gar zu realisieren. Hertha erreicht, das hat die Petition eindeutig gezeigt, zudem keine "kritischen Massen" und ist nicht in der Lage, den eigenen Anhang zu mobilisieren. Insofern war die Petition wie von mir virhergesagt sogar kontraproduktiv. Die Pseudo-Rundentische mit der Politik waren nur ein bißchen Feigenblatt zwecks Gesichtswahrung aller Beteiligten. Das Projekt ist leider hausgemacht gescheitert.
Das bedeutet. Hertha bleibt Gott sei Dank im Olypiastadion :grin: :lol:
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Re: Stadionneubau

Beitrag von Zauberdrachin » 22.10.2020, 00:57

Opa hat geschrieben:
13.10.2020, 11:36
Ich finde Teicherts Kandidatur auch befremdlich, aber zunächst muss Teichert ja gewählt werden und diesbezüglich entwickeln Mitgliederversammlungen bisweilen eine gewisse Eigendynamik.
Ja, zum Glück wenigstens bei den "letzteren" Posten des Präsidiums.

Gegenbauer wird meiner Meinung nach auf verschiedene Szenarien bei der Wahl setzen.
Von der Parteienlage her, dass es nach der Wahl nicht mehr für die bisherige Dreierkoalition reicht und auch RotGrün nicht mehrheitsfähig ist und dann ist die CDU mit im Rennen.
Einiges wird von den Personalien abhängen und wir wären alleine schon dadurch einen Schritt weiter, wenn Geisel irgendwohin "verschwindet".

Medial sind bei Wahlen durchaus auch mal für die Allgemeinheit recht unbedeutende Themen nach vorne getreten worden, zumal wir derzeit in der Stadt eine deftige Polarisierung haben und die Springerpresse ... man weiß wen die unterstützen werden so gut sie können.

Warum medial ein eher unbedeutendes Thema nach oben schieben?
Damit sich keiner der Politiker bei den richtig strittigen Themen mit einer klareren Aussage den Mund verbrennen muss!

Logischerweise weiß ich nicht was geschehen wird, doch gewisse Eigendynamiken wenn ein Medium was emotional besonders pusht sind immer drin im Wahlkampf.

Das Stadion hat ein ziemlich hohes Investitionsvolumen ... soll modern (Energiesparend, etc.) sein und Arbeitsplätze ... man kann das schon "verkaufen", die Frage ist nur ob Medien darauf Lust haben und da schätze ich unsere Einflüsse nicht so schlecht ein.

Für Kritik ist eh beim Senat mehr als genug zu finden, da könnte das eine oder andere noch das I-Tüpfelchen werden.

Wir werden sehen.
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Es gibt dabei kein Ob sondern nur ein Wann und in welcher Geschwindigkeit.

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Re: Stadionneubau

Beitrag von Drago1892 » 22.10.2020, 11:39

ehrlich gesagt wüsste ich nicht, wieso eine neue Regierung in Berlin (die so oder so eine Überraschung für mich wäre) die Senatsansicht, dessen offensichtlichen Standpunkt und deren Eigennutzen am Olympiastadion ändern sollte.

Dazu wäre eine CDU alleine so oder so nicht mächtig genug, um ein Stadion für uns alleine durchzudrücken, da geht gar nichts ohne die Koalition und die Mehrheit im Senat.

Welche Partei verbrennt sich denn bitte bei der nächsten Wahl damit die Finger, auf ein Hertha-Stadion zu setzen, wohlwissend, dass dies immer in direkter Konkurrenz zu den wirklich brennenden Themen für die Wähler in Berlin steht (z.B. fehlender und sozialer Wohnungsbau) und dies natürlich jede Gegenpartei extra herausheben und für sich als deutlich wählernäher verkaufen würde, daher wird da auch jede Partei tunlichst die Finger von lassen. Damit vergraulst du auf jeden Fall mehr potenzielle Wähler, als du sie gewinnen kannst. Hertha hat nun mal kein Standing in Berlin, wie Barca in Barcelona oder sonstige stark Stadtbezogene Vereine. Unsere Größe und Zugkraft ist doch für eine große Stadt wie Berlin ein regelrechter Witz (die Teilungsproblematik mal weggelassen, denn mitlerweile sind selbst die damals geborenen Kinder mindesten 30 Jahre alt).
Auf die Frage, wie man denn zu einem möglichen Hertha-Stadion stehe, wird natürlich jede Partei dann trotzdem rumrudern und sagen, um die kleine pro Wählergruppe doch zufrieden zu stellen: "Ja also wenn sich ein PASSENDER Standort findest, würden wir das natürlich unterstützen!"
Und genau das Problem hat man doch jetzt schon und dreht sich nur im Kreis.

Und am unrealistischsten finde ich den Punkt, sich an die Hoffnung zu klammern "nur alleine wenn Geisel weg ist ändert sich was". Der Senator für Inneres und Sport ist auch kein Alleinherrscher, am Ende entscheidet wohl immer der Senat und da die Mehrheit bei den Gegenargumenten zu haben, ist auf in Jahren fraglich.

Es wird doch immer darauf rumgeritten, dass der gute Geisel Unioner ist und es nur daran liegt....was für ein Quatsch mit Soße...wo ist denn dann das ausgebaute Unionstadion, was schon längst gebaut und quasi eröffnet werden sollte, wenn nur der Sportsenator bei solchen Themen das Sagen hat und Unioner ist?
Richtig, die sind auch noch ganz weit entfernt davon, obwohl es bei denen ein um Welten einfacheres Thema ist, da die logischerweise ihren Standort schon haben.

Und da haste schon wieder einen Grund: Die Partei, die explizit für ein Hertha-Stadion eintritt, wird auf jeden Fall schon mal die meisten Unioner als Wähler verlieren und die sind gelinde gesagt mitlerweile eine genau so große Gruppe in Berlin (zumindest anhand der Mitgliederzahlen und auch sonst wird das wohl ähnlich aussehen.

Und letztlich kann der Senat immer sagen: Niemand hindert Hertha tatsächlich daran auf eigenen Beinen ein Stadion zu bauen, es ist eben nur kein eigenes Geld und Gelände dafür da, daher muss man ja beim Senat zu Kreuze kriechen, was einem nach Jahren überhaupt nicht gelingt.
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Re: Stadionneubau

Beitrag von Jenner » 22.10.2020, 17:16

Opa hat doch bereits auf die Petition zum Stadionneubau hingewiesen. Es gibt in Berlin keinen für die Parteien relevanten Personenkreis, der einen solchen fordert. Es sind völlige Hirngespinste, dass dieses Thema im kommenden Wahlkampf eine Rolle spielen wird.
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PREUSSE
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Re: Stadionneubau

Beitrag von PREUSSE » 22.10.2020, 18:59

Die Grünen gewinnen die nächste Abgeordnetenwahl und stellen dann die Regierende Bürgermeisterin. Glaubt irgendeine verwirrte Hertha Seele ernsthaft, es würde unter der Regentschaft der Grünen ein neues Stadion zu realisieren sein? :grin: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol:
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Re: Stadionneubau

Beitrag von Funkturm » 22.10.2020, 19:04

PREUSSE hat geschrieben:
22.10.2020, 18:59
Die Grünen gewinnen die nächste Abgeordnetenwahl und stellen dann die Regierende Bürgermeisterin. Glaubt irgendeine verwirrte Hertha Seele ernsthaft, es würde unter der Regentschaft der Grünen ein neues Stadion zu realisieren sein? :grin: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol:
Na klar, wenn dies CO2-neutral gebaut, alle mit dem Fahhrad kommen oder es ausreichend Insektenhotels gibt. Was sollen die Bündnis90/Igel Grünen denn noch gegen unser Stadion haben ... :P
Wer Streit sucht, kann in der Wahl seiner Worte nicht unvorsichtig genug sein.
Dummheit ist eine typisch menschliche Eigenschaft.
„Im Mai ist die nächste Mitgliederversammlung. Da wird sicher etwas passieren müssen“

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Re: Stadionneubau

Beitrag von Joel » 22.10.2020, 21:15

Ach als wenn es jemals eine Partei interessierte was Wähler meinen könnten.

Wenn eine Partei oder eine Koalition ein Stadionbau ermöglichen würde, welche Repressalien sollten sie fürchten nicht mehr gewählt zu werden, aus welchem Grund auch, was soll den passieren?
MONTAGSDemos weil keins Sozialwohnungen auf dem Grund und Boden gebaut wurden, ach kommt hört doch auf, lächerlich hoch zehn.
Weil der Bau nicht vollständig umgesetzt wurde und ein unvollständiges Stadion vor sich hin rostet? Ich weiß selbst Beton rostet nicht! Das interessiert doch keine SAU und schon gleich nicht Wähler.
Wenn das so wäre, wurde die Regierung schon lange nicht mehr aus Schwarz, Rot oder Grünen bestehen.

wir können Milliarden verbrennen, das merkt keiner oder interessiert keinen, das ist zu fern von der kleinen Frau oder dem kleinen mann.

Oder warum ist der BER stillschweigend von allen acht Jahre später akzeptiert?
Wundert mich das man nicht ne BIG Party feiert, wahrscheinlich dem Corona geschuldet, aber das ist ein anderen nettes Thema.

Wenn also ein LW mit Lobby da was erreichen kann, dann sicherlich über vermeintlich so wichtige Wählerstimmen hinweg. Nichts lächerliches, äh leichteres als das. Denkt doch keiner ernsthaft das die Wähler interesannt sind für Politiker... :roll:

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Re: Stadionneubau

Beitrag von Zauberdrachin » 23.10.2020, 00:10

Es hängt aus meiner SIcht allein davon ab, wie die Medien so den Wahlkampf "manipulieren", denn z.B. Springer will klar CDU wieder vorne sehen und die haben immer noch genug Wortangucker ...

Und irgendein eher als Pillepalle angesehenes Thema wird da noch hochgekocht, weil Emotionen das Zauberwort sind.
Ob es das Stadion ist werden wir sehen ...

Zur Zeit findet gefühlt kaum Wahlkampf statt wegen Corona, es ist mir insgesamt verdächtig ruhig ... die wissen allerdings auch, dass das am meisten hängen bleibt was in dem Monat vor der Wahl emotional gekocht wird ...

Ich lass mich überraschen, zur Zeit müssen wir erstmal zusehen, bessere sportliche Schlagzeilen hinzubekommen.
Stadion brauch keiner vor nächstem Jahr ansprechen.
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Re: Stadionneubau

Beitrag von Herthafuxx » 23.10.2020, 10:37

Zauberdrachin hat geschrieben:
23.10.2020, 00:10
Es hängt aus meiner SIcht allein davon ab, wie die Medien so den Wahlkampf "manipulieren", denn z.B. Springer will klar CDU wieder vorne sehen und die haben immer noch genug Wortangucker ...

Und irgendein eher als Pillepalle angesehenes Thema wird da noch hochgekocht, weil Emotionen das Zauberwort sind.
Ob es das Stadion ist werden wir sehen ...

Zur Zeit findet gefühlt kaum Wahlkampf statt wegen Corona, es ist mir insgesamt verdächtig ruhig ... die wissen allerdings auch, dass das am meisten hängen bleibt was in dem Monat vor der Wahl emotional gekocht wird ...

Ich lass mich überraschen, zur Zeit müssen wir erstmal zusehen, bessere sportliche Schlagzeilen hinzubekommen.
Stadion brauch keiner vor nächstem Jahr ansprechen.
Hast du denn auch einen Tipp, welche Medien denn nach deiner Vorstellung nicht manipulieren?
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Re: Stadionneubau

Beitrag von Saschahohe » 23.10.2020, 12:22

Funkturm hat geschrieben:
22.10.2020, 19:04
PREUSSE hat geschrieben:
22.10.2020, 18:59
Die Grünen gewinnen die nächste Abgeordnetenwahl und stellen dann die Regierende Bürgermeisterin. Glaubt irgendeine verwirrte Hertha Seele ernsthaft, es würde unter der Regentschaft der Grünen ein neues Stadion zu realisieren sein? :grin: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol:
Na klar, wenn dies CO2-neutral gebaut, alle mit dem Fahhrad kommen oder es ausreichend Insektenhotels gibt. Was sollen die Bündnis90/Igel Grünen denn noch gegen unser Stadion haben ... :P
Und wenn bei denen mal wieder Bilderstürmerei dran ist und jemand auf die Idee kommt, dass das Olympiastadion als "Nazi-Bauwerk" heutzutage doch wohl untragbar ist und ersetzt werden muss.

Ansonsten, wie hier schon richtig gesagt, ist eine neue Hertha-Arena für die Politik nicht relevant.

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Re: Stadionneubau

Beitrag von Drago1892 » 23.10.2020, 14:16

Wie sieht es denn eigentlich aus, wenn man den Senat mit eine Art 50:50 Beteiligung zwecks eines neuen Stadions auf dem Olygeländer ködert?

Etwa sowas wie 300 Mio von uns, 300 Mio vom Senat, Besitzverhältnisse 50:50, halbe Stadionmiete von uns on Top, 100% Vermarktung und alle derer Einnahmen bei uns, die laufenden Betriebskosten übernehmen 100% wir....Instandhaltung natürlich dann beide 50:50.

So gehts vielleicht, ist natürlich für uns unattraktiver, aber anders wirst du keinen Senat mehr zum Einlenken bekommen, die stecken eher alle 20 Jahre 100 Mio ins Oly und halten uns an der langen Leine...leider....daher ist das eventuell ein gut zu schluckender Kompromiss....denn im Gegenzug sollten wir dank des viel höheren Budgets auch ein entsprechend geileres Stadion erhalten?

Oder gabs solche oder ähnliche Gedankengänge schon?

Für eine mögliche neue WM-Bewerbung, wäre doch nichts besser.....
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Re: Stadionneubau

Beitrag von jerome » 23.10.2020, 16:52

Saschahohe hat geschrieben:
23.10.2020, 12:22
Funkturm hat geschrieben:
22.10.2020, 19:04
Na klar, wenn dies CO2-neutral gebaut, alle mit dem Fahhrad kommen oder es ausreichend Insektenhotels gibt. Was sollen die Bündnis90/Igel Grünen denn noch gegen unser Stadion haben ... :P
Und wenn bei denen mal wieder Bilderstürmerei dran ist und jemand auf die Idee kommt, dass das Olympiastadion als "Nazi-Bauwerk" heutzutage doch wohl untragbar ist und ersetzt werden muss.

Ansonsten, wie hier schon richtig gesagt, ist eine neue Hertha-Arena für die Politik nicht relevant.
aber die von union schon oder wie soll ich das verstehen? :gruebel:

geisel sagte nach dem aufstieg, dass der ausbau der alten försterei
jetzt oberste priorität habe.

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