Mineiro hat geschrieben: ↑18.06.2020, 01:47
Herthafuxx hat geschrieben: ↑17.06.2020, 15:46
Wenn der BVB in einer Halbserie nur 30 Punkte holt oder Leipzig aus 14 Spielen 25, gibt es keine Spannung. Die Bayern auf das Niveau zu schwächen würde das Interesse eher kosten.
Wen interessiert ein spannender Meisterschaftskampf, wenn das Niveau darunter leidet?
Die Rückrunde vom BVB ist doch bisher in Ordnung. Es fehlen eben 3 Punkte aus Köpenick, 2 Punkte ausm Heimspiel gg Paderborn und nochmal 2 Punkte gegen Bremen. Die 7 Punkte mehr auf dem Konto und die würden heute Abend wieder gleichziehen können.
Ein Meisterschaftsrennen auf diesem Niveau wäre besser als, wenn Bayern, Dortmund und Leipzig am Ende bei 65 Punkten ausspielen, wer Meister wird.
Das Schlimme ist ja, dass es die Bayern mindestens in den kommenden 10 Jahren gar nicht schwächen würde, wenn sie in Deutschland keine TV-Gelder mehr erhalten würden. Das Geld wird dem Markt ja quasi entzogen, weil es die Bayern ja doch nur überwiegend auf dem Festgeldkonto horten. Mit den Geldern aus Sponsorendeals und Champions League könnte Bayern locker das Niveau halten.
Der Unterschied wäre aber, dass alle anderen ihr Niveau steigern könnten, sie in die Lage versetzt würden zu verhindern, dass ihnen ständig ihre besten Spieler abgeworben werden und man so die Chance hätte wieder durch echte Konkurrenz die Spannung zu erhöhen. Durch einen besseren Wettbewerb im eigenen Land würden am Ende auch die Bayern davon profitieren, so paradox das klingt. Selbst für den deutschen Fussball wäre es besser, denn dann würden auch andere Teams als Bayern vielleicht mal auf internationaler Bühne weiter kommen als sonst.
Ich verstehe immer noch nicht, warum die Bayern auf irgendwas verzichten sollten. Als Hertha-Fan finde ich es bedenklicher, wenn die ersten 3 Plätze in der Tabelle mindestens schon mal fest vergeben sind (eigentlich sogar die ersten 5). Warum sollen die nicht auf TV-Gelder verzichten, um den Kampf um die CL-Plätze spannender zu machen?
Das Problem ist doch nicht, dass die Bayern soviel Geld haben. Das hatten sie doch schon immer (zumindest soweit die meistem zurückdenken können). Das "Problem" ist, dass sie mit dem Geld sehr viel richtig machen und gut arbeiten. Der BVB kann auch im Jahr 30 Mio mehr TV-Gelder kriegen und nichts ändert sich, solange sie nicht im Verein eine Struktur hinbekommen, die alle zu Höchstleistungen treibt. Ein Favre kann allen super erklären, wie sie zu laufen haben und wie die bessere Fußhaltung beim Abschluss ist etc., aber mit seiner zaudernden Art fehlen am Ende die entscheidenen Prozent für ganz oben. Von außen kann man natürlich kaum Spieler charakterisieren, aber es wirkt zumindest so, dass beim BVB weniger Wert auf den Charakter gelegt wird als bei den Bayern. Beim BVB schaut man auf die fußballerische Qualtät und hat dann einen ganzen Haufen, der gefühlt schon super zufrieden ist, wenn man ein paar Laolas in der Saison vor der Süd hat.
Wer ist denn beim BVB derjenige, der zu schnell abhebende Talente wieder einfängt? Wie hat Hoeness damals bei Kroos dessen Leistung bei euphorischen Journalisten runtergespielt? In der aktuellen Schweinsteiger-Doku bei amazon gibt es nochmal die Szenen von Schweinsteigers erstem Tor und dass er sich wegen seines Jubels noch bei der Auswechslung was von Hoeness anhören durfte.
Den Verfolgern helfen keine paar Mios mehr aus dem TV-Topf, sondern Typen wie Klopp, die die Spieler hungrig auf mehr machen.
Mentalität schlägt Qualität. Bayern hat beides und die Verfolger nur die Qualität.
Und wenn man die Dominanz mit Geldern stoppen will, dann muss 50+1 fallen. Wir sehen aber bei uns sehr gut, was viel Geld in den Händen von maximal solidem Personal taugt. Auch 500 Mio. an Transfer- und Gehaltsvolumen bringt keine Konkurrenz für die Bayern, wenn die falschen Leute es ausgeben.