Qualität und Ertrag unserer Jugendarbeit

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Zauberdrachin
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Re: Qualität und Ertrag unserer Jugendarbeit

Beitrag von Zauberdrachin » 10.12.2019, 03:12

Ich würde es mir wünschen.
Jedoch sind solche "Aufmerksamkeiten" wie jetzt um Dilrosun auch nicht besonders hiilfreich.

Bissig könnte man sagen, erst ignorierten wir nur die eigenen, jetzt noch die dazu geholten ...

Abgesehen davon würde es mich mal interessieren, ob man Palko Dardai zum 6er umschulen kann. Nicht aus dem Gedanken an Pal heraus, sondern weil er ein paar Dinge auf jeden Fall mitbringt für diese Posi. Aus meiner Sicht halt.
Das Einzige was schon immer war und immer "sein" wird ist die Veränderung.
Es gibt dabei kein Ob sondern nur ein Wann und in welcher Geschwindigkeit.

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PREUSSE
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Re: Qualität und Ertrag unserer Jugendarbeit

Beitrag von PREUSSE » 10.12.2019, 17:29

Zauberdrachin hat geschrieben:
10.12.2019, 03:12
Ich würde es mir wünschen.
Jedoch sind solche "Aufmerksamkeiten" wie jetzt um Dilrosun auch nicht besonders hiilfreich.

Bissig könnte man sagen, erst ignorierten wir nur die eigenen, jetzt noch die dazu geholten ...

Abgesehen davon würde es mich mal interessieren, ob man Palko Dardai zum 6er umschulen kann. Nicht aus dem Gedanken an Pal heraus, sondern weil er ein paar Dinge auf jeden Fall mitbringt für diese Posi. Aus meiner Sicht halt.
Ich fand Palko, wie auch Kade, als auch Jastrzembski und Reda , genauso wie Dilrosun erfrischend. Bei mir würden alle mehr Spielzeit bekommen.
Das Einzige was bei Hertha Nachhaltig ist, ist der Misserfolg :cooly:

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Someone
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Re: Qualität und Ertrag unserer Jugendarbeit

Beitrag von Someone » 28.12.2019, 09:04

PREUSSE hat geschrieben:
10.12.2019, 17:29
Zauberdrachin hat geschrieben:
10.12.2019, 03:12
Ich würde es mir wünschen.
Jedoch sind solche "Aufmerksamkeiten" wie jetzt um Dilrosun auch nicht besonders hiilfreich.

Bissig könnte man sagen, erst ignorierten wir nur die eigenen, jetzt noch die dazu geholten ...

Abgesehen davon würde es mich mal interessieren, ob man Palko Dardai zum 6er umschulen kann. Nicht aus dem Gedanken an Pal heraus, sondern weil er ein paar Dinge auf jeden Fall mitbringt für diese Posi. Aus meiner Sicht halt.
Ich fand Palko, wie auch Kade, als auch Jastrzembski und Reda , genauso wie Dilrosun erfrischend. Bei mir würden alle mehr Spielzeit bekommen.
Schade nur, dass diese erfrischenden Dauertalente (Jav ausgenommen) bereits mehrfach in Liga 4 ihre Grenzen aufgezeigt bekommen haben....

Sir Alex
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Re: Qualität und Ertrag unserer Jugendarbeit

Beitrag von Sir Alex » 28.12.2019, 13:12

Zauberdrachin hat geschrieben:
10.12.2019, 03:12
Ich würde es mir wünschen.
Jedoch sind solche "Aufmerksamkeiten" wie jetzt um Dilrosun auch nicht besonders hiilfreich.

Bissig könnte man sagen, erst ignorierten wir nur die eigenen, jetzt noch die dazu geholten ...

Abgesehen davon würde es mich mal interessieren, ob man Palko Dardai zum 6er umschulen kann. Nicht aus dem Gedanken an Pal heraus, sondern weil er ein paar Dinge auf jeden Fall mitbringt für diese Posi. Aus meiner Sicht halt.
Ehrlich? Was denn genau?

Ich fand Palko gerade gegen den Ball stark limitiert. Ihn zentral spielen zu lassen, kann ich mir überhaupt nicht vorstellen, nicht mal in Liga 4.

Zauberdrachin
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Re: Qualität und Ertrag unserer Jugendarbeit

Beitrag von Zauberdrachin » 28.12.2019, 23:31

Gerade bei der Arbeit gegen den Ball sehe ich für ihn bessere Möglichkeiten auf 6 als ganz vorne, zumal die Arbeit gegen den Ball angesichts etwas anderer Raumverteilung aus meiner Sicht etwas unterschiedlich ist.
Seine gewisse Spritzigkeit bringt da Vorteile sofern er nicht überhastet agiert.
Und Körperlichkeit geht er nicht aus dem Weg.
Spielaufbau aus dem Mittelfeld kann ich nicht beurteilen, halte ihn generell für technisch gut ausgebildet.
In allen Spielen in denen ich ihn sah (selten welche am Stück) hatte er vorne auch Spielverständnis, welches für Mittelfeld unerlässlich wäre.

Ist eben aus meiner Sicht und deshalb fragte ich mich das, ob man ihn "umschulen" könnte.

Da Du "fand" sagtest, wie oft hast Du ihn denn wo gesehen?

Habe jetzt nicht ultra viele Spiele gesehen, doch ein paar Mal U19, paar Mal U23. Aus den Kurzeinsätzen bei den Profis lassen sich kaum Einschätzungen ablesen, gewisse Ansätze vielleicht.
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Re: Qualität und Ertrag unserer Jugendarbeit

Beitrag von Opa » 29.12.2019, 21:43

Ich will hier niemanden das Recht auf eigene Eindrücke absprechen, aber ist die Qualität eines einzelnen Akademiespielers entscheidend für die Qualität und den Ertrag unserer Jugendarbeit? Dardai ist sowohl von Covic als auch von Klinsmann nicht zu Höherem berufen worden. Deshalb muss weder der Spieler eine Graupe noch unsere Nachwuchsarbeit im Ganzen sinnlos sein. Dennoch scheint der "goldene" Jahrgang eher Messing gewesen zu sein. Und die Frage, warum da quantitativ wie qualitativ nicht mehr kommt, ist - ganz neutral betrachtet - immer ja auch berechtigt, wenn man sich den Aufwand vor Augen hält, der von Hertha betrieben wird. Ein Teil der Antwort ist ggf. die fehlende Durchlässigkeit, weil bis auf Dardai sich wenige Trainer trauten (oder aufgrund einer angespannten Tabellensituation nicht die Möglichkeit hatten), Talente dosiert ins kalte Wasser zu werfen. Ein Aspekt, den Hertha durchaus selbst justieren kann. Ein anderer Aspekt ist, dass hochtalentierte Nachwuchsspieler im Offensivbereich frühzeitig sich zu anderen Vereinen orientieren.

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Re: Qualität und Ertrag unserer Jugendarbeit

Beitrag von PREUSSE » 03.01.2020, 01:40

Opa hat geschrieben:
29.12.2019, 21:43
Ich will hier niemanden das Recht auf eigene Eindrücke absprechen, aber ist die Qualität eines einzelnen Akademiespielers entscheidend für die Qualität und den Ertrag unserer Jugendarbeit? Dardai ist sowohl von Covic als auch von Klinsmann nicht zu Höherem berufen worden. Deshalb muss weder der Spieler eine Graupe noch unsere Nachwuchsarbeit im Ganzen sinnlos sein. Dennoch scheint der "goldene" Jahrgang eher Messing gewesen zu sein. Und die Frage, warum da quantitativ wie qualitativ nicht mehr kommt, ist - ganz neutral betrachtet - immer ja auch berechtigt, wenn man sich den Aufwand vor Augen hält, der von Hertha betrieben wird. Ein Teil der Antwort ist ggf. die fehlende Durchlässigkeit, weil bis auf Dardai sich wenige Trainer trauten (oder aufgrund einer angespannten Tabellensituation nicht die Möglichkeit hatten), Talente dosiert ins kalte Wasser zu werfen. Ein Aspekt, den Hertha durchaus selbst justieren kann. Ein anderer Aspekt ist, dass hochtalentierte Nachwuchsspieler im Offensivbereich frühzeitig sich zu anderen Vereinen orientieren.
Entscheidener Fakt ist dass sich nahezu kein Nachwuchsspieler irgendwann in der ersten Hertha Mannschaft wiederfindet :shock: :sorry:
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Re: Qualität und Ertrag unserer Jugendarbeit

Beitrag von Spree1892 » 03.01.2020, 04:22

Das Problem ist kein Hertha Problem, sondern ein deutschlandweites Problem. Die Anzahl an Ausnahmetalenten ist aktuell rückläufig, von Dortmund bis Hertha über Bayern bis zum HSV. Zudem ist die Kaderqualität bei Hertha auch nicht so schlecht, wie sie aktuell in der Tabellensituation darstellt. Du hast Ausnahmetalente, die gibt es nicht jedes Jahr. Arne Maier ist eins davon. Die nächsten Ausnahmetalente sind: Lazar Samardzic und Luca Netz. ggf. könnte Omar Rekik/Jessic Ngankam noch ein Ausnahmetalent sein. Die anderen sind entweder Durchschnitt oder müssen noch deutlich zulegen. Von 100 Talenten schaffen es immer nur eine handvoll bei einem Bundesligisten.

Der Rest ist zwar durchaus talentiert, aber nicht dieses Ausnahmetalent, das man heutzutage in der Bundesliga dann gerade am Anfang braucht. Jugendfußball und Männerfußball ist halt nochmal was ganz anderes. Erst ab der U17 bzw. U19 kann man leicht erkennen, ob es diese Spieler schaffen. Dazu müssen auch die Spieler noch verletzungsfrei bleiben. Nicht umsonst wird Lazar Samardzic schon bei der U23 mit 17 Jahren eingesetzt. Selbst Luca Netz hat schon im PL International Cup gespielt.

Bei Hertha ist die Durchlässigkeit schon deutlich höher als bei vielen anderen Vereinen. Von der Ausbildung, über Wohlbefinden etc. gehört Hertha zu der Spitze in Deutschland. Finanziell kann man jetzt auch deutlich mehr bieten. Die Talente, so wie man hört, fühlen sich ja auch sehr Wohl bei Hertha. Es schaffen halt nur wenige!

In den nächsten Jahren könnte man unabhängig von den 3-4 aufgezählten, vielleicht noch weitere dazu kommen. Die nächsten Jahrgänge sind durchaus wieder deutlich spannender.


Bei DJ scheitert es Beispiel an sein Willen und Einstellung. Da haben einige Spieler Probleme mit. Lieber wird heutzutage stundenlang gezockt, Social Media, Party als einfach mal auch Extraschichten einzulegen.

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Re: Qualität und Ertrag unserer Jugendarbeit

Beitrag von larifari889 » 03.01.2020, 08:13

PREUSSE hat geschrieben:
03.01.2020, 01:40
Opa hat geschrieben:
29.12.2019, 21:43
Ich will hier niemanden das Recht auf eigene Eindrücke absprechen, aber ist die Qualität eines einzelnen Akademiespielers entscheidend für die Qualität und den Ertrag unserer Jugendarbeit? Dardai ist sowohl von Covic als auch von Klinsmann nicht zu Höherem berufen worden. Deshalb muss weder der Spieler eine Graupe noch unsere Nachwuchsarbeit im Ganzen sinnlos sein. Dennoch scheint der "goldene" Jahrgang eher Messing gewesen zu sein. Und die Frage, warum da quantitativ wie qualitativ nicht mehr kommt, ist - ganz neutral betrachtet - immer ja auch berechtigt, wenn man sich den Aufwand vor Augen hält, der von Hertha betrieben wird. Ein Teil der Antwort ist ggf. die fehlende Durchlässigkeit, weil bis auf Dardai sich wenige Trainer trauten (oder aufgrund einer angespannten Tabellensituation nicht die Möglichkeit hatten), Talente dosiert ins kalte Wasser zu werfen. Ein Aspekt, den Hertha durchaus selbst justieren kann. Ein anderer Aspekt ist, dass hochtalentierte Nachwuchsspieler im Offensivbereich frühzeitig sich zu anderen Vereinen orientieren.
Entscheidener Fakt ist dass sich nahezu kein Nachwuchsspieler irgendwann in der ersten Hertha Mannschaft wiederfindet :shock: :sorry:
Naja Maier hast du wohl vergessen.

Körber, Rekik Junior, Samardzic, Ngankam, M. Dardai sind auf einen guten Weg sich bald dort wiederzufinden.

Gibt schon genug Spieler. Die muss man halt auch fördern. Bei Hertha herrscht die Devise, dass die Spieler erst 23 Jahre sein müssen bevor sie eine Chance kriegen. Andere Vereine schmeißen die Spieler mit 19 rein.
HaHoHe euer Jürgen!
Ich bin stabil, euer Michi!
Ich kann die Stadt wieder richtig einatmen, euer Fredi!

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Re: Qualität und Ertrag unserer Jugendarbeit

Beitrag von PREUSSE » 05.01.2020, 17:19

larifari889 hat geschrieben:
03.01.2020, 08:13
PREUSSE hat geschrieben:
03.01.2020, 01:40


Entscheidener Fakt ist dass sich nahezu kein Nachwuchsspieler irgendwann in der ersten Hertha Mannschaft wiederfindet :shock: :sorry:
Naja Maier hast du wohl vergessen.

Körber, Rekik Junior, Samardzic, Ngankam, M. Dardai sind auf einen guten Weg sich bald dort wiederzufinden.

Gibt schon genug Spieler. Die muss man halt auch fördern. Bei Hertha herrscht die Devise, dass die Spieler erst 23 Jahre sein müssen bevor sie eine Chance kriegen. Andere Vereine schmeißen die Spieler mit 19 rein.
Vor allem grosse Trainer machen dies, bsw. van Gaal, als er die jungen Lahm und Müller (Müller spielt immer) hochgezogen hat ins erste Männerteam.
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Re: Qualität und Ertrag unserer Jugendarbeit

Beitrag von camorra » 05.01.2020, 18:15

was soll der scheiss mit "vielleicht wird aus dem oder dem mal was...", welcher spieler aus der akademie hat sich denn als fussballer überhaupt etabliert und ist nicht in der versenkung (liga 2 und tiefer) verschwunden?

machen wir's kurz:

die boateng brüder
dejagah
traore
brooks
schulz

hab ich jemanden vergessen?

davon stammen traore, dejagah und die boatengs noch aus der hoeness-epoche, also der überwiegende teil(!), bisschen dünne für einen "ausbildungsclub" unter dem selbsternannten jugendförderer spuki :roll:

fazit: die akademie wirft, trotz immenser kosten, seit jahren nichts brauchbares ab. die gute talenten werden seit jahren von anderen clubs verpflichtet und werden über die jahre auch immer teurer (siehe löwen und den spuck-stuttgarter)

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Re: Qualität und Ertrag unserer Jugendarbeit

Beitrag von PREUSSE » 05.01.2020, 18:18

Kontraproduktiv wirkt sich die zusätzliche Verpflichtung gleichalter Spieler aus anderen Ligen wie Redan etc. aus. Dann kann man auf die Akademie auch verzichten.
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Re: Qualität und Ertrag unserer Jugendarbeit

Beitrag von camorra » 05.01.2020, 18:27

PREUSSE hat geschrieben:
05.01.2020, 18:18
Dann kann man auf die Akademie auch verzichten.
sag ich ja, dicht machen das ding. seit jahren werden die guten talente sowieso von außerhalb verpflichtet und zusätzlich kohle ausgegeben.

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Re: Qualität und Ertrag unserer Jugendarbeit

Beitrag von larifari889 » 05.01.2020, 18:32

camorra hat geschrieben:
05.01.2020, 18:15
was soll der scheiss mit "vielleicht wird aus dem oder dem mal was...", welcher spieler aus der akademie hat sich denn als fussballer überhaupt etabliert und ist nicht in der versenkung (liga 2 und tiefer) verschwunden?

machen wir's kurz:

die boateng brüder
dejagah
traore
brooks
schulz

hab ich jemanden vergessen?

davon stammen traore, dejagah und die boatengs noch aus der hoeness-epoche, also der überwiegende teil(!), bisschen dünne für einen "ausbildungsclub" unter dem selbsternannten jugendförderer spuki :roll:

fazit: die akademie wirft, trotz immenser kosten, seit jahren nichts brauchbares ab. die gute talenten werden seit jahren von anderen clubs verpflichtet und werden über die jahre auch immer teurer (siehe löwen und den spuck-stuttgarter)
Maier, Mittelstädt, Morales, Andrich, Ebert

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Re: Qualität und Ertrag unserer Jugendarbeit

Beitrag von Zauberdrachin » 11.01.2020, 08:00

Opa, der Hinweis war korrekt, dass das Herausgreifen eines Spielers in diesem Thread OT ist.

Insgesamt gesehen, grad wenn ich mir Bayerns vollmundige Ankündigungen zu ihrem neuen NLZ anhöre und auch z.B. Leipzigs Aussagen als sie ihr topmodernes NLZ bewarben ... und man sich grad bei denen ansieht wie wenig Spieler "oben" ankommen, womit nicht nur der eigene Verein gemeint ist, dann ist generell die sogenannte Durchlässigkeit mager.

Doch ist das überhaupt kritikwürdig? Wenn überhaupt, dann doch mehr weil Worte der Verantwortlichen der Klubs alles etwas ausschmückender und mit positiver Zukunftsäußerung versehen als es der Realität entspricht.
Ein gesamtgesellschaftlicher Auftrag steckt gewiss auch mit drin.

Leipziger Jugendspieler sollen schon kritisiert haben, dass sie sich wie in einem Militär-Drill-Camp fühlen. Nimmt man das mit der Aussage von Magath erst kürzlich bei Sky90 zusammen (Es gibt nur sehr sehr wenig Menschen die freiwillig bis an ihre absolute Leistungsgrenze gehen, er kenne keinen, sich selbst eingeschlossen) führt das meiner Meinung nach in die Richtung der eigentlichen Problematik.

Die Diskrepanz zwischen Optimum und dem was sich aus rein menschlicher Sicht als nachvollziehbar bei jungen Menschen hinsichtlich "leichteren Weg gehen" benennbar ist, ist sehr groß.
Die jungen Spieler in den Akademien zahlen ja bereits einen Preis dafür, dass sie in diesen Akademien sind. Gegenüber Gleichaltrigen sieht ihr Lebenswandel, sehen ihre Prioritäten deutlich anders aus und gefühlt wird das garantiert mit einem Verzicht auf Annehmlichkeiten und Spaß zu Buche schlagen.

Die Grenze ab der Spieler "rausfallen" wird oft mit dem Punkt beschrieben, ab dem der Fußball dann keinen Spaß mehr macht. Ab welcher Trainingsintensität ist das der Fall? Keine Ahnung, da werden alle ihre eigene Grenze haben.

Ich behaupte mal, das reine Talent um in den europäischen Top-Ligen zu spielen haben grundsätzlich alle aus den Akademien. Wenn sich dann die "Forderungen" Verzicht und Quälen als unabdingbare Voraussetzung herauskritallisieren um nach oben zu kommen führt das automatisch zu einer Trennung von Spreu und Weizen.

Bei den reinen Feingeistern wird sich alles dagegen sträuben und sie werden so lange es geht mit ihren besonderen technischen oder spielerischen Fertigkeiten versuchen so weit wie möglich zu kommen. Und werden grummelnd registrieren wenn sie ein als Antifußballer wahrgenommener Spieler überholt, dem seine Mankos bewusst sind, jedoch genau deswegen Verzicht und Quälen "beherrscht".

Gefühlt trifft das Prädikat herausragende Qualität und herausragende Erträge aus der Jugendarbeit doch nur auf Ajax zu.
Bei uns würde ich das zwischen gut und auch sogar ab und an sehr gut ansiedeln.
Entscheidend für die Beurteilung sind die Bewertungsparameter.
Und da schürt mir so mancher Klub, wir auch regelmäßig, eine zu große Erwartungshaltung, besonders dann wenn es scheinbar dringend geboten ist, dass mehr nachrücken (wenn das Geld knapp war).
Ansonsten spielt doch das Thema (hart ausgedrückt) nur noch für das Image eine gewisse Rolle, besonders Meistertitel.

Guckt man sich mal die ganz großen Spieler der aktuellen Zeit an liegt die Vermutung nahe (Vermutung halt, keine empirischen Daten erhoben), dass je schlechter die Umstände des Aufwachsens waren umso stärker der Wille, Mané ist dafür auch wieder ein sehr gutes Beispiel.
Unsere stärksten Spieler aus dem eigenen Nachwuchs dieses Jahrtausends ... wie viele waschechte Berliner ohne Migrationshintergrund waren bei? Versteht Ihr was ich meine?
Je größer die Not bzw. der Drang für die Familie mehr zu erreichen und zwar das Maximum als Ziel gesetzt, wer hat das aus all den Akademien in Deutschland?

Davon mal weg, rein auf fomulierte Zielsetzungen von jungen Spielern.
Haaland: Ziel CL gewinnen! Automatisch bist dann Natspieler, Stammspieler im Verein und verdienst reichlich Kohle.
Meier: hatte mal gesagt, CL spielen, Top-Klub, Natelf. .... das ist schon ein kleiner Unterschied.

Wenn ich über die Jahre Interviews mit unseren Akademiespielern mitbekam wurde als häufigstes Ziel genannt: einmal für Hertha BSC im Oly auflaufen. What? Könnte das umgehend den mangelnden Willen erklären, höher hinaus zu wollen, sowie sie dieses Ziel erreicht haben?
Mir scheint, die sind zu früh gebrieft worden, möglichst "realistische" Aussagen zu treffen, wer immer auch dieses realistisch festlegt.

Es spielt so viel eine Rolle, soziale Umfelder, etc. ... so dass ich unsere Verantwortlichen als besser beraten ansehe, wenn sie hinsichtlich dieses Themas nicht immer wieder den gleichen kompletten Wortlaut wiederholen, sondern einfach nur sagen: Hinsichtlich der Jugend haben sich unsere ernsthaften Absichten nicht geändert. Das ist Merkel-Sprech ... und schön kaugummimäßig.

Und spiegelt die Realität besser ab.
Denn Spielern einen Willen reinzwingen funktioniert nicht.
Und ob die Talente von denen man sich zur Zeit erhofft, dass sie es schaffen können, mal oben ankommen ... durch den goldenen Jahrgang und den Ergebnissen sollte man gewarnt sein, sich allzu viel Hoffnung zu machen.
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Re: Qualität und Ertrag unserer Jugendarbeit

Beitrag von Casual1892 » 17.01.2020, 22:33

Ein kleiner Scouting-Report von Sky zu Lazar Samardzic, beginnend bei Minute 21:22.

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Re: Qualität und Ertrag unserer Jugendarbeit

Beitrag von larifari889 » 17.01.2020, 22:38

Vertrag bis 2020 hat sich ja dann eh demnächst erledigt.

Als offensiver Spieler bei Hertha den Durchbruch versuchen hat wenig Anreiz.
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Re: Qualität und Ertrag unserer Jugendarbeit

Beitrag von MS Herthaner » 17.01.2020, 22:43

larifari889 hat geschrieben:
17.01.2020, 22:38
Vertrag bis 2020 hat sich ja dann eh demnächst erledigt.

Als offensiver Spieler bei Hertha den Durchbruch versuchen hat wenig Anreiz.
Abwarten wer Trainer wird.
Lässt man den gehen weil man keine Perspektive auf Einsätze bietet, kannst du die Akademie auch dicht machen.
Der muss nächste Saison ins kalte Wasser geschmissen werden.
Gerade im OM haben wir nichts zu bieten.

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Re: Qualität und Ertrag unserer Jugendarbeit

Beitrag von TiiN » 18.01.2020, 13:31

MS Herthaner hat geschrieben:
17.01.2020, 22:43
Abwarten wer Trainer wird.
Lässt man den gehen weil man keine Perspektive auf Einsätze bietet, kannst du die Akademie auch dicht machen.
Der muss nächste Saison ins kalte Wasser geschmissen werden.
Gerade im OM haben wir nichts zu bieten.
Denke ich auch. Es sind solche Spieler, welche so eine Akademie rentabel machen und nicht die durchschnittskicker, welche gute 2. Ligaspieler sind und evtl. auch Fuß im Oberhaus finden.
Ich hoffe es geht auch in Zukunft weiter mit Samardzic.

Ansgarst
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Re: Qualität und Ertrag unserer Jugendarbeit

Beitrag von Ansgarst » 20.01.2020, 13:57

Na aus meiner Erfahrung und mit bekannten die es fast nach Hertha geschafft haben in die Jugend erst einmal folgendes.
150.000 Kinder pro Jahrgang spielen Fussball
1600 Kinder sind in DFB Stützpunkten
800 Kinder sind in Nachwuchleistungszentren
30 werden Profis 1. Liga und nochmal ca. 100 andere Ligen inkl. Ausland.
==> Jeder 25ste Hertha Jugend Spieler in der U19 schafft es, also einer Pro Mannschaft, dann einer aus Köpenick und noch einer durch Glück von woanders vielleicht.
Und dann spielen bei Hertha in den Mannschaften oft die Spieler die aktuell gerade die besten sind, aber es wird nicht geschaut wer als Profi geeignet sein könnte, d.h. es schaffen oft nur die Jan bis März geboren überhaupt in den Kader der Jugendmannschaften. Die Trainieren dann mehr und werden dann auch immer viel besser als die später geborenen.
Und Laki ist eine Ausnahme der wird es meiner Meinung nach schaffen, der war schon immer einer, wenn nicht der beste, Jugendspieler in D (obwohl nie der schnellste).

Sir Alex
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Re: Qualität und Ertrag unserer Jugendarbeit

Beitrag von Sir Alex » 20.01.2020, 14:05

Ansgarst hat geschrieben:
20.01.2020, 13:57
Na aus meiner Erfahrung und mit bekannten die es fast nach Hertha geschafft haben in die Jugend erst einmal folgendes.
150.000 Kinder pro Jahrgang spielen Fussball
1600 Kinder sind in DFB Stützpunkten
800 Kinder sind in Nachwuchleistungszentren
30 werden Profis 1. Liga und nochmal ca. 100 andere Ligen inkl. Ausland.
==> Jeder 25ste Hertha Jugend Spieler in der U19 schafft es, also einer Pro Mannschaft, dann einer aus Köpenick und noch einer durch Glück von woanders vielleicht.
Und dann spielen bei Hertha in den Mannschaften oft die Spieler die aktuell gerade die besten sind, aber es wird nicht geschaut wer als Profi geeignet sein könnte, d.h. es schaffen oft nur die Jan bis März geboren überhaupt in den Kader der Jugendmannschaften. Die Trainieren dann mehr und werden dann auch immer viel besser als die später geborenen.
Und Laki ist eine Ausnahme der wird es meiner Meinung nach schaffen, der war schon immer einer, wenn nicht der beste, Jugendspieler in D (obwohl nie der schnellste).
Dieses Fass mit dem RAE aufzumachen ist populistisch.

Das jetzt hier ausgiebig zu diskutieren, wird zu zeitaufwendig, deshalb nur folgendes:

1) Du hast Platz in für 11-20 Spieler pro Jahrgang (je nachdem ob U10 oder U17), wie willst du die aussuchen?
Willst du jemanden holen, nur weil er im Dezember geboren ist? Steht den Spielern, wenn du sichtest der Geburtsmonat auf der Stirn?

Sollten die Spieler nicht auffallen, weil sie zB besonders schnell sind, Koordinator herausragend, oder, oder?

2) Glaubst du das mit den Geburtsmonaten ist den Vereinen nicht bekannt? Ist ja überall so.
Wenn ein Spieler auffällt und er ist Novemberkind, dann bekommt er diesen Bonusstempel auch sofort auf die Stirn. Er wird dann “bevorzugt” gesehen.
Aber auffallen muss man ja erstmal.

3) Arne Maier ist Januarkind.
Aber, er wurde entdeckt, als er bei den älteren mitspielte und man dachte, dass er auch 98er Jahrgang wäre. Erst, als man ihn zum Training einladen wollte, kam heraus, dass er sogar erst 99er Jahrgang ist.
Man ihn quasi als Ende Dezemberkind gesichtet.


Deshalb kritisiere nicht den RAE, sondern sage konstruktiv, wie man das anders machen soll.
Du bist U10 Trainer, wie suchst du dir 10 Spieler aus Berlin aus dir dein Team?

Ansgarst
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Re: Qualität und Ertrag unserer Jugendarbeit

Beitrag von Ansgarst » 20.01.2020, 15:10

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Dieses Fass mit dem RAE aufzumachen ist populistisch.

Das jetzt hier ausgiebig zu diskutieren, wird zu zeitaufwendig, deshalb nur folgendes:

1) Du hast Platz in für 11-20 Spieler pro Jahrgang (je nachdem ob U10 oder U17), wie willst du die aussuchen?
Willst du jemanden holen, nur weil er im Dezember geboren ist? Steht den Spielern, wenn du sichtest der Geburtsmonat auf der Stirn?

Sollten die Spieler nicht auffallen, weil sie zB besonders schnell sind, Koordinator herausragend, oder, oder?

2) Glaubst du das mit den Geburtsmonaten ist den Vereinen nicht bekannt? Ist ja überall so.
Wenn ein Spieler auffällt und er ist Novemberkind, dann bekommt er diesen Bonusstempel auch sofort auf die Stirn. Er wird dann “bevorzugt” gesehen.
Aber auffallen muss man ja erstmal.

3) Arne Maier ist Januarkind.
Aber, er wurde entdeckt, als er bei den älteren mitspielte und man dachte, dass er auch 98er Jahrgang wäre. Erst, als man ihn zum Training einladen wollte, kam heraus, dass er sogar erst 99er Jahrgang ist.
Man ihn quasi als Ende Dezemberkind gesichtet.


Deshalb kritisiere nicht den RAE, sondern sage konstruktiv, wie man das anders machen soll.
Du bist U10 Trainer, wie suchst du dir 10 Spieler aus Berlin aus dir dein Team?
[/quote]


Also was ist daran populistisch was ich schreibe, ich habe es schon 100x anders erlebt, Kinder die nicht Jan bis März geboren sind, sind totale Ausnahmen bei Hertha, Union, Viktoria, Hertha 03, Staaken, Füchse, TEBE, Dynamo, BSC,... Was für die meisten Trainer zählt ist der Erfolg, und ja es gibt Ausnahmen und die schaffen es dann auch oft noch weiter, aber es sind Ausnahmen, wir lassen da potential liegen, das ist das einzige was ich meine "Wir lassen potential liegen"

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Re: Qualität und Ertrag unserer Jugendarbeit

Beitrag von Sir Alex » 20.01.2020, 15:24

Ich bestreite doch null, dass es diesen RAE gibt. Der ist unstrittig.

Ich frage lediglich nach konstruktiven Lösungsansätzen!!!


Du kannst den Kader ja auch nicht nur mit Okt bis Dez Kindern bestücken, deren einziges Alleinstellungsmerkmal eben der Geburtsmonat ist, oder?
Und selbst dann: Du hast ja nur Platz für 11-20 Kinder. Welche der zahlreichen Spatgeborenen nimmst du in den Kader? Wie sichtest du diese? Spielen die Spätgeborenen in ihren Vereinen mit anderen Leibchen?

Ansgarst
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Re: Qualität und Ertrag unserer Jugendarbeit

Beitrag von Ansgarst » 20.01.2020, 15:33

Das ist ja genau das Problem, es gibt keine gute Lösung, schlimm ist es auch die Jun-Dec Kinder in die Kader zu nehmen und dann nicht spielen zu lassen, das beste ist glaube ich, sie dann in Ihren Heimatvereinen zu lassen und sie 1 oder 2 x die Woche dann Mittrainieren zu lassen und mal bei Trainingsspielen spielen zu lassen (Zweitspielrecht z.B.), und ab 2 Jahrgang U17 ist es eh fast egal

Sir Alex
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Re: Qualität und Ertrag unserer Jugendarbeit

Beitrag von Sir Alex » 20.01.2020, 15:43

Ansgarst hat geschrieben:
20.01.2020, 15:33
Das ist ja genau das Problem, es gibt keine gute Lösung, schlimm ist es auch die Jun-Dec Kinder in die Kader zu nehmen und dann nicht spielen zu lassen, das beste ist glaube ich, sie dann in Ihren Heimatvereinen zu lassen und sie 1 oder 2 x die Woche dann Mittrainieren zu lassen und mal bei Trainingsspielen spielen zu lassen (Zweitspielrecht z.B.), und ab 2 Jahrgang U17 ist es eh fast egal
Wenn du selbst sagst, das es keine guten Lösungen gibt, was soll dann die Kritik?
Das ist dann populistisch, den - unstrittigen - Umstand zu kritisieren, wofür man an jedem Stammtisch Schulter Klopfer bekommt, sogar mit dem Wissen, dass es keine Lösung gibt.

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