Stadionneubau

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Drago1892
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Re: Stadionneubau

Beitrag von Drago1892 » 22.06.2018, 20:59

zu glauben, dass man für 180.000€ einen Pachtvertrag für ein Station neben dem Oly bekommt grenzt an noch mehr Naivität, als sie unser Mr. Schiller an den Tag legt!

Mal beim Grundstücksvergleich auch ganz davon abgesehen, dass bei Union längst ein Stadion etcpp stand, es also gar keine andere Konkurrenz und Nutzung gegeben hätte.

Schiller faselt permanent davon, dass wir unsere Hausaufgaben gemacht hätten und der Senat an der Reihe ist...gut, dass der genau das Gegenteil sagt und unsere ganzen Luftschlösser deutlich detaillierter und vollendeter haben will!

Der Senat wird im Traum kein Stadion neben dem Oly zulassen, wenn die Mietausfälle nicht nahezu identisch kompensiert werden und dabei spielt eben keine Rolle, ob das Pacht ist, Spiele im Oly, Gelder der Namensrechte (die man andernfalls garantiert auch nicht zu 100% für sich haben wird).

Die schwerste Hürde ist so oder so die Garantie, die der Senat fordert, dass dieses Stadion zu 100% fertiggebaut wird...da kann Schiller noch 100x die Nebelkerze zünden ala "Interessenten gibt es genug!" genau sowas meint der Senat nicht mit "Hausaufgaben erledigen", sondern liefern in Form von Realität...wer bezahlt denn wie das Stadion?

Diese Forderungen des Senats klangen ja quasi nicht ohne Grund wie eine "Mission Imposible".

Und dass die Ablenkung mit Ludwigsfelde längst vom Tisch ist und wahrscheinlich auch niemals ernst gemeint war, sondern nur als Druckmittel gegen den Senat herhalten sollte, wird dieser auch längst durchschaut haben, dazu musste man nur die Zeitung lesen.
Es ist desweiteren klar kommuniziert worden, dass die Mitglieder kein Stadion in Brandenburg akzeptieren....dies bedeutet im Umkehrschluß ja auch weiter im Oly, wenn es kein Stadion daneben gibt...hier wäre eben eine zweite Abstimmung wichtig, wo man spielen will, wenn kein neues Stadion neben dem Oly gebaut wird....weiter im Oly oder doch in Brandenburg...aber vor diesem möglichen Eigentor scheint man sich wohl selbst beschützen zu wollen, denn stimmen die Mitglieder da fürs Oly, ist die Kiste gegessen.

Beide Seiten haben sehr festgefahrene harte Standpunkte und sind jeweils eigentlich sehr gut nachvollziehbar, da ist eigentlich keine Einigung möglich und da wir uns meiner Meinung nach ein Stadion so oder so nicht eigenfinanziert leisten können, sitzt der Senat nunmal am längeren Hebel.

Und machen wir uns nichts vor...der Senat hat klar und deutlich gesagt er bevorzugt die Variante Oly...sogar den Status Quo...wir genau das Gegenteil, nämlich ein neues Stadion...da gibt es eben keinen guten Mittelweg, da der für die andere Seite zu große Einbußen zur Folge hätte.

Für 2 Mio könnten wir in Ludwigsfelde bauen...hier in Berlin würde die Fläche diese Summe untragbar sprengen.
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elmex
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Stadionneubau

Beitrag von elmex » 23.06.2018, 01:03

Ein bisschen wirr dein Geschreibsel. Deinen Standpunkt kennen wir ja und substaniell neues ist auch nicht dabei. Dabei wäre es hilfreich was du genau als "naiv" betrachtest und warum.

Das Grundstück wird von einem Gutachter bewertet und die Bewertung hängt vorallem an der Nutzungsmöglichkeit ab. Da kann der Senat nicht einfach Preise diktieren. Und bei der Finanzierung kann das Pferd nicht von hinten aufgezäumt werden auch wenn du es hundertemale vehement vorderst. Zuerst müssen die Rahmenbedingungen stehen.

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Re: Stadionneubau

Beitrag von Zauberdrachin » 24.06.2018, 05:23

Also ich finde das nicht wirr, was Drago schreibt. :razz:

Dank an jerome für die Ausführungen zum Erbbaurecht/zur Erbbaupacht.

Drago, ob man nun für 180.000 das Grundstück gepachtet bekommt, oder für etwas mehr ... der Senat hat dort jedenfalls keine freie Gestaltungsmöglichkeit, jerome hat es hier geschrieben und mit beim Treffen auch noch einmal fundiert erklärt.
Ich hatte auch zuerst gedacht, darüber könnte der Senat (im Falle der Zustimmung zum Neubau) eine finanzielle Absicherung seiner dann verloren gehenden Mieteinnahmen erreichen wollen.
Das wird dann jedoch ein gesondert zu verhandelnde Abmachung werden, davon gehe ich nunmehr aus.

Man kann nur die Hausaufgaben machen, die einem auch aufgegeben werden und die waren vor der Senatsrunde auch erledigt, durch diese Runde kamen dann nur neue hinzu, wo man sich bei einigen schon fragt ob da der Senat einige Fragen eher aus senatseigenen Erfahrungen heraus mit ihren Bauprojekten stellt, nicht nur BER. Denn wenn der Senat irgendwie an Bauprojekten beteiligt ist dauern die generell länger und werden am Ende einiges teurer. Also gehen die von einer ähnlichen Entwicklung wohl bei "privaten" Vorhaben aus und fragen sich wie die finanzielle Deckung bei Kostensteigerungen ausschaut, was in dieser Garantie zur Fertigstellung mündet.

Die zusätzlich eine Planungssicherheit für den Senat darstellt, denn die würden dann ja mit dem Oly auch weitere Gedanken anstellen, wo es etwas "ungünstig" wäre, wenn wir das Oly dann doch noch weiter bräuchten. Ist so bissel wie "wenn ihr das macht, gibt es kein Zurück mehr!".

Für "private" Bauvorhaben dauert es halt sehr lange bis die Baugenehmigung vorliegt. Doch sowie erteilt kann man schon staunen wie preis- und zeitnah dann eine Fertigstellung erfolgt.

Das vom Senat mag für Dich wie eine "mission impossible" klingen, ist es jedoch nicht. Während des ganzen Zeitraums in denen die Gespräche laufen legten zunächst beide Seiten nicht alles auf den Tisch. Der Senat nicht alle Bedenken und wir nicht, was alles bereits in die Wege geleitet ist.
Das erste Bedenken kam ja wie eigentlich immer vom Denkmalschutz, weshalb korrigiert wurde und der geplante Neubau Richtung Rominter Allee verschoben wurde und auch tiefergelegt, um besonders optisch nicht direkt zwei Stadien nebeneinander stehen zu haben.

Dass beide Seiten da sehr ernsthaft und mit gefühlt "harten Bandagen" vorgehen ist sehr verständlich und bei dem Volumen um das es geht normal.

Der Senat möchte übrigens auch, dass Hertha BSC ein stärkeres Aushängeschild der Stadt wird. Dazu muss Hertha BSC auch voll und ganz zu einer Marke werden. EIne Marke im Fußball ist man nur ... mit einem eigenen Stadion, jedenfalls in der heutigen Zeit.

https://www.morgenpost.de/berlin/articl ... ionen.html
Hast Du das schon einmal gelesen?

Weil ja immer eine Quelle erwünscht ist, daraus kann man wie ich finde sehr interessante Dinge herauslesen.
Denn wenn wir über "den Senat" reden ... man schaue sich die Aussagen aus den einzelnen Parteien an und ich interpretiere mal teilweise etwas:
- CDU findet unsere Neubaupläne überzeugend (Neubau "privat" bedeutet nämlich "ohne Ausschreibungen", die bei einem Umbau zwingend wären)
- SPD (Geisel) ist an einer fairen Auseinandersetzung in der Sache intressiert und hat für unsere "Sturheit" Verständnis
- Grüne möchten es lassen wie es ist. Irgendwie klar oder? Die wollen sich damit gar nicht befassen, wie so oft wenn etwas nicht "ihre" Bereiche betrifft.
- Linke möchten auch so lassen wie es ist. DIe Linke ist im Ostteil der Stadt stärker und Union hat ja alles ...
- FDP beklagt, dass wir versuchen öffentlich Druck aufzubauen. Das kommt von der Partei die beim Thema Flughafen Tegel wie öffentlich aufgetreten ist? Grotesk und Paradox.

Was steckt noch drin in dem Artikel?
- Spätestens 2025 muss der Senat 40 Mio. Instandhaltungskosten in das Oly investieren, unabhängig von uns.
- EIn Umbau des Oly kostet mindestens 160 Mio. an denen wir uns definitiv nicht beteiligen würden.
Das ist ein Lerneffekt aus der damaligen Beteiligung. Denn wir hätten Mehrausgabe OHNE Mehreinnahmen, sondern wie damals im Gegenteil, es behindert enorm Investitionen im sportlichen Bereich.

Deftige Kosten für das Land Berlin. Wenn wir bauen ... keine Kosten.
Womit dann meiner Meinung nach nur das Thema bleibt den Mietausfall für das Land zu kompensieren. Und da sagte Schiller auch noch "Wir haben eine Kostenidee" (gut vorbereitet oder?) ... genau da fragte keiner nach, da waren die wohl schon zu gefrustet?

Warten wir einfach mal ab, was die nächste Runde bringt.
Bedenke:
Als die Diskussion um ein eigenes Stadion begann, war der Senat in keinster Weise bereit an einen Umbau des Olys zu denken. Niemals, hieß es lange lange Zeit, das Oly ist ein sooo tolles Stadion und reicht für die Bundesliga. Davon sind sie bereits abgerückt, weil ihnen mittlerweile von Fachleuten klar gemacht wurde, dass das im modernen Fußball eben nicht mehr stimmt.
Also, wie auch Geisel bestätigt. so lassen wie es jetzt ist, kommt nicht mehr in Frage. Damit stellt sich die Kostenfrage. Und die wissen, bei hohen Miosummen die das Land tragen müsste ... das werden besonders "CDU-lastige" Medien ... denk Dir Deinen Teil. ;)
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Drago1892
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Re: Stadionneubau

Beitrag von Drago1892 » 25.06.2018, 07:05

elmex hat geschrieben:
23.06.2018, 01:03
Ein bisschen wirr dein Geschreibsel. Deinen Standpunkt kennen wir ja und substaniell neues ist auch nicht dabei. Dabei wäre es hilfreich was du genau als "naiv" betrachtest und warum.

Das Grundstück wird von einem Gutachter bewertet und die Bewertung hängt vorallem an der Nutzungsmöglichkeit ab. Da kann der Senat nicht einfach Preise diktieren. Und bei der Finanzierung kann das Pferd nicht von hinten aufgezäumt werden auch wenn du es hundertemale vehement vorderst. Zuerst müssen die Rahmenbedingungen stehen.
Sehe ich ja auch alles nicht anders, aber meines Wissens nach, ist man nicht daran gebunden, sich an die Vorgabe deines Gutachters zu halten! Oder überhaupt verpachten zu "müssen", wenn es sich kaum lohnt. Auch da dürfte meines Wissens ausschließlich der Senat entscheiden.
Und für diese geringe Summe eventuell eine Bauruine da stehen zu haben....darum ging es ja bei der Garantie.....kaufen wir das Grundstück (was nicht möglich sein dürfte), ist diese Garantie ja nicht nötig.

Ich hab vor einigen Monaten die Immobilie meiner Eltern für den Verkauf bewerten lassen...3 Gutachter...Unterschiede von 30%....sehr seriös so etwas, da finde ich objektive Preisvergleiche deutlich sinnvoller und der von mir angesetzte "marktübliche" Preis, welcher deutlich höher war, als die der Gutachter, erzielte sich innerhalb von 6 Wochen von ganz alleine.

Heißt für mich im Umkehrschluss, dass der Senat dann einfach nö sagt, wenn es sich da nur um "Peanuts" handelt, da es sich dort um beste Lage handelt und eh eher in ihre Entscheidungsrichtung (Olyumbau oder Status Quo) gehen würde).

@Drachin: Schöner Beitrag, stimme voll mit dir überein (auch nochmal hier statt nur per PN :) :top:
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Re: Stadionneubau

Beitrag von Pelle » 25.06.2018, 08:48

ZD und Drago: Interessant zu lesen. Aber zwei Dinge verstehe ich nicht:

1.) Was Geisel sagt ist doch genauso eine unmaßgebliche Meinung wie die jedes anderen Berliner Politikers. Über die drei möglichen Szenarien (Umbau Oly, kein Umbau Oly, Neubau) entscheiden doch die Mehrheitverhältnisse im Abgordnetenhaus. Und wie ZD richtig ausführt, unterstützt lediglich die CDU einen Neubau. Woher nehmt Ihr die Hoffnung, dass "die Berliner Politik" einen Neubau genehmigen könnte ?

2.) Und was ich auch nicht verstehe, ist die Hoffnung auf günstige Erbbau-Konditionen. Der Senat ist doch völlig frei in der Definition des Erbbau-Zinses und auch der Laufzeit. Es gibt diesbezüglich keinerlei Verpflichtungen, sich an bisherigen Erbbauverträgen zu orientieren. Wenn man überhaupt anfangen will zu rechnen, dann muß man von dem Grundstückswert ausgehen. Und über den entscheidet nicht der Senat, sondern der Markt anhand von professionell erstellten Gutachten. Ich akzeptier ja, dass man ein neues Stadion toll finden würde, aber es nützt doch nichts, sich die bestehenden Rahmenbedingungen, die aus meiner Sicht nicht für die Realisierung dieses Wunschtraumes sprechen, schön zu reden.

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Re: Stadionneubau

Beitrag von elmex » 25.06.2018, 20:48

Drago1892 hat geschrieben:
25.06.2018, 07:05
Sehe ich ja auch alles nicht anders, aber meines Wissens nach, ist man nicht daran gebunden, sich an die Vorgabe deines Gutachters zu halten! Oder überhaupt verpachten zu "müssen", wenn es sich kaum lohnt. Auch da dürfte meines Wissens ausschließlich der Senat entscheiden.
Und für diese geringe Summe eventuell eine Bauruine da stehen zu haben....darum ging es ja bei der Garantie.....kaufen wir das Grundstück (was nicht möglich sein dürfte), ist diese Garantie ja nicht nötig.

Ich hab vor einigen Monaten die Immobilie meiner Eltern für den Verkauf bewerten lassen...3 Gutachter...Unterschiede von 30%....sehr seriös so etwas, da finde ich objektive Preisvergleiche deutlich sinnvoller und der von mir angesetzte "marktübliche" Preis, welcher deutlich höher war, als die der Gutachter, erzielte sich innerhalb von 6 Wochen von ganz alleine.

Heißt für mich im Umkehrschluss, dass der Senat dann einfach nö sagt, wenn es sich da nur um "Peanuts" handelt, da es sich dort um beste Lage handelt und eh eher in ihre Entscheidungsrichtung (Olyumbau oder Status Quo) gehen würde).
Du solltest schon wissen, dass dein Vergleich hinkt, wobei ich meine Zweifel habe dass du drei verschiedene Gutachter bezahlt hast. Auch eine Abweichung von 30% halte ich nicht für so "krass". Was du völlig verkennst ist die Zweckgebundenheit. Wenn der Senat sagen würde, dass auf dem Grundstück nur Weizen angebaut werden dürfte, dann würde sich Wert von selbst errechnen.

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Re: Stadionneubau

Beitrag von Zauberdrachin » 26.06.2018, 04:20

Pelle hat geschrieben:
25.06.2018, 08:48
ZD und Drago: Interessant zu lesen. Aber zwei Dinge verstehe ich nicht:

1.) Was Geisel sagt ist doch genauso eine unmaßgebliche Meinung wie die jedes anderen Berliner Politikers. Über die drei möglichen Szenarien (Umbau Oly, kein Umbau Oly, Neubau) entscheiden doch die Mehrheitverhältnisse im Abgordnetenhaus. Und wie ZD richtig ausführt, unterstützt lediglich die CDU einen Neubau. Woher nehmt Ihr die Hoffnung, dass "die Berliner Politik" einen Neubau genehmigen könnte ?

2.) Und was ich auch nicht verstehe, ist die Hoffnung auf günstige Erbbau-Konditionen. Der Senat ist doch völlig frei in der Definition des Erbbau-Zinses und auch der Laufzeit. Es gibt diesbezüglich keinerlei Verpflichtungen, sich an bisherigen Erbbauverträgen zu orientieren. Wenn man überhaupt anfangen will zu rechnen, dann muß man von dem Grundstückswert ausgehen. Und über den entscheidet nicht der Senat, sondern der Markt anhand von professionell erstellten Gutachten. Ich akzeptier ja, dass man ein neues Stadion toll finden würde, aber es nützt doch nichts, sich die bestehenden Rahmenbedingungen, die aus meiner Sicht nicht für die Realisierung dieses Wunschtraumes sprechen, schön zu reden.
zu 1.)
Geisel ist Senator für Inneres und Sport und sitzt im Aufsichtsrat der Olympiastadion Berlin GmbH, die das Oly betreibt. Seine Meinung ist somit alles andere als unmaßgeblich. Es gibt da dann den Sportausschuss des Abgeordnetenhauses, wo die entsprechende Frage-/Diskussionsrunde stattfand. Ob deren Beschluss, wenn sie einen fassen, zwingend bindend für den Senator ist weiß ich nicht.
Der Regierende äußerte sich: https://www.bz-berlin.de/berlin-sport/h ... adt-halten
Mündet in Geisels Diskussion über beide Varianten und "Nichts zu tun ist keine Option."

Wenn Du von Berliner Politik redest, die das entscheidet ... es entscheidet der Senat. Da ist dann auch der Finanzsenator ein gewichtiger Faktor denke ich. Zudem besteht ja stets die Möglichkeit, dass der Regierende etwas zur Chefsache erklärt.

Die FDP, wie man merkte, ist nicht gegen den Neubau, sie kritisierte ja nur die Art des Gehens an die Öffentlichkeit.
Und ...
https://www.berliner-zeitung.de/sport/u ... n-30409044
Ist "Die Linke" evtl. nicht sehr befangen? "Ruhnert sitzt in seiner Heimat der Fraktion der Linken vor." Union hat große Träume ... und dafür Ruhnert ... "Neun Jahre lang war Ruhnert für Schalke 04 tätig, als Chefscout der Profis, zwischendurch als Trainer der U23 und zuletzt fünf Jahre als Nachwuchs-Direktor." Es fällt schwer sich da Polarisierung zu verkneifen ...

Es liegt eine Umbauidee von gmp vor und auch eine finanzielle Dimension des Umbaus. Die Finanzen, da man merkt doch, dass das eine Rolle spielt. Anhand der Versicherungen die wir abgegeben haben ist das deutlich zu sehen.
Die Umbauidee von gmp beläuft sich auch mindestens 160. Mio. Was meint man denn, inwieweit sich unser Verein daran beteiligen würde? Gar nicht!
Denn das Problem kennen wir, hatten wir schon mal. Und Fachleute wie die von KKR würden da im Aufsichtsrat ein heftiges Veto einlegen sich an den Kosten zu beteiligen. Denn es wäre wieder eine jahrelang belastende Ausgabe OHNE dass wir davon Mehreinnahmen generieren könnten weil uns wieder nichts gehört. Bedeutet: Investitionen ins Sportliche würden wie damals reduziert.

Bin gespannt was bis Ende des Jahres so noch geschieht. Gegenbauer sagte ja, bis Ende des Jahres wird man mehr wissen (müssen), allein wegen den benötigten Vorlaufzeiten. Genau das ist auch der Grund warum wir Druck machen.
Selbstredend spielen die Medien hier eine Rolle bei den Darstellungen. Und die Finanzen werden ein Thema werden, denn es geht hier um nicht unwesentliche Miohöhe die der Senat tragen muss. Instandhaltung 2025 40 Mio. oder eben definitiv mehr als das Doppelte und das weit vor 2025 beginnend.

zu 2.)
Ja eben, der Wert des Grundstückes ist entscheidend. Wir reden da von einem nicht bebauten, mit erheblichem Aufwand zu bebauenden Grundstück. Und da entscheidet, wenn ich jerome richtig verstanden habe, eben nicht der Markt, sondern der Preis, der da überall drumherum für ein unbebautes Grundstück so genommen wird. Es geht hier nicht um einen Kauf, sondern um Erbbau und da kann der Senat eben nicht alles so frei nach Schnauze nehmen was er will. Man braucht da auch keine überbordenden Gutachten für, meiner Meinung nach ...
Das Einzige was schon immer war und immer "sein" wird ist die Veränderung.
Es gibt dabei kein Ob sondern nur ein Wann und in welcher Geschwindigkeit.

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Drago1892
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Re: Stadionneubau

Beitrag von Drago1892 » 26.06.2018, 07:47

elmex hat geschrieben:
25.06.2018, 20:48
Drago1892 hat geschrieben:
25.06.2018, 07:05
Sehe ich ja auch alles nicht anders, aber meines Wissens nach, ist man nicht daran gebunden, sich an die Vorgabe deines Gutachters zu halten! Oder überhaupt verpachten zu "müssen", wenn es sich kaum lohnt. Auch da dürfte meines Wissens ausschließlich der Senat entscheiden.
Und für diese geringe Summe eventuell eine Bauruine da stehen zu haben....darum ging es ja bei der Garantie.....kaufen wir das Grundstück (was nicht möglich sein dürfte), ist diese Garantie ja nicht nötig.

Ich hab vor einigen Monaten die Immobilie meiner Eltern für den Verkauf bewerten lassen...3 Gutachter...Unterschiede von 30%....sehr seriös so etwas, da finde ich objektive Preisvergleiche deutlich sinnvoller und der von mir angesetzte "marktübliche" Preis, welcher deutlich höher war, als die der Gutachter, erzielte sich innerhalb von 6 Wochen von ganz alleine.

Heißt für mich im Umkehrschluss, dass der Senat dann einfach nö sagt, wenn es sich da nur um "Peanuts" handelt, da es sich dort um beste Lage handelt und eh eher in ihre Entscheidungsrichtung (Olyumbau oder Status Quo) gehen würde).
Du solltest schon wissen, dass dein Vergleich hinkt, wobei ich meine Zweifel habe dass du drei verschiedene Gutachter bezahlt hast. Auch eine Abweichung von 30% halte ich nicht für so "krass". Was du völlig verkennst ist die Zweckgebundenheit. Wenn der Senat sagen würde, dass auf dem Grundstück nur Weizen angebaut werden dürfte, dann würde sich Wert von selbst errechnen.
Du musst heute Gutachter nicht mal mehr "immer" bezahlen, die gibt es mittlerweile auch wie Sand am Meer ;)!
Bezahlt hab ich einen, ein Kaufinteressent seinen eigenen und der 3. war von einer sehr großen und bekannten Maklerfirma Berlins, die sich so erhofft das Haus im Alleinauftrag verkaufen zu können, also auch kostenlos :wink2: !

Wenn du bei einem letztendlichen Verkaufserlös von 750.000€ 30% Unterschied, als nicht unerheblich siehst....gut, entweder bist du reicher Millionär, oder etwas realitätsfern....für mich wären das 2. gute Jahre Arbeitsverdienst....für den Durchschnitt weitaus mehr und das für 5 Minuten googlen, vergleichen und einzusparen ist dann schon wichtig.

Und genau das war eben die Realität, was der tatsächliche Wert ist, den andere bereit sind zu zahlen, da reicht schon 5min Immobilienvergleich im Internet aus, wenn man nur halbwegs logisch denken kann und seine eigene Immobilie einordnen kann.

Bei Pachten siehts natürlich anders aus, da kann man schwer und wenig vergleichen und ich meine ja auch nicht, dass die Pacht 100x so hoch sein wird oder muss...ich sehe wie gesagt nur überhaupt keinen Anreiz für den Senat darin, für solche Kleckerbeträge sich überhaupt zu bewegen und dann gehen wir während des Baus pleite, dann steht da nunmal ne Ruine drauf.

Der Senat versucht doch längst uns Werte aufzuerlegen, die ihm seinen Mietausfall ersetzen sollen....auch da macht dann ein sehr günstiger Pachtvertrag wenig Sinn, da der ja einer der Hauptpunkte sein wird.

Wie groß ist denn die Fläche eigentlich genau, so 50.000qm?
Dann kann ich leicht sagen, was ich für die Pacht nehmen würde....
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Pelle
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Re: Stadionneubau

Beitrag von Pelle » 26.06.2018, 09:11

Zauberdrachin hat geschrieben:
26.06.2018, 04:20
Pelle hat geschrieben:
25.06.2018, 08:48
ZD und Drago: Interessant zu lesen. Aber zwei Dinge verstehe ich nicht:

1.) Was Geisel sagt ist doch genauso eine unmaßgebliche Meinung wie die jedes anderen Berliner Politikers. Über die drei möglichen Szenarien (Umbau Oly, kein Umbau Oly, Neubau) entscheiden doch die Mehrheitverhältnisse im Abgordnetenhaus. Und wie ZD richtig ausführt, unterstützt lediglich die CDU einen Neubau. Woher nehmt Ihr die Hoffnung, dass "die Berliner Politik" einen Neubau genehmigen könnte ?

2.) Und was ich auch nicht verstehe, ist die Hoffnung auf günstige Erbbau-Konditionen. Der Senat ist doch völlig frei in der Definition des Erbbau-Zinses und auch der Laufzeit. Es gibt diesbezüglich keinerlei Verpflichtungen, sich an bisherigen Erbbauverträgen zu orientieren. Wenn man überhaupt anfangen will zu rechnen, dann muß man von dem Grundstückswert ausgehen. Und über den entscheidet nicht der Senat, sondern der Markt anhand von professionell erstellten Gutachten. Ich akzeptier ja, dass man ein neues Stadion toll finden würde, aber es nützt doch nichts, sich die bestehenden Rahmenbedingungen, die aus meiner Sicht nicht für die Realisierung dieses Wunschtraumes sprechen, schön zu reden.
zu 2.)
Ja eben, der Wert des Grundstückes ist entscheidend. Wir reden da von einem nicht bebauten, mit erheblichem Aufwand zu bebauenden Grundstück. Und da entscheidet, wenn ich jerome richtig verstanden habe, eben nicht der Markt, sondern der Preis, der da überall drumherum für ein unbebautes Grundstück so genommen wird. Es geht hier nicht um einen Kauf, sondern um Erbbau und da kann der Senat eben nicht alles so frei nach Schnauze nehmen was er will. Man braucht da auch keine überbordenden Gutachten für, meiner Meinung nach ...
Lieber Drache, unbebaute Grundstücke in Westend sind Juwelen und alles andere als günstig. Das was Du beschreibst ist der Markt. Den gibt es genauso für Erbbauverträge wie für verkäufliche Grundstücke. Zudem gibt`s im Erbbaurecht keine verbindliche Richtlinie. Kurzum, der Senat macht ein Gutachten für den Grundstückswert und das wird die Basis für die Erbpacht. Kannste ganz einfach auf Wiki nachlesen. Letztlich kann der Senat nehmen was er will. Irgendwas zwischen 5 % und 10 % ist wahrscheinlich. Und nochmal, man muss davon ausgehen, dass die Mehrheitsverhältnisse im Abgeordnetenhaus entscheidend sind für die Zustimmung zu einem Stadionneubau. Dass der Regierende da eingreift, nee, äußerst unwahrscheinlich, das wäre in der Sache political incorrect. Ganz einfach, die Linken und die Grünen werden diese Projekt nie akzeptieren. Bei der FDP sehe ich auch Chancen, aber ohne die SPD wird das nichts. Und vergiss die Zeitachse nicht. Im Herbst kommt die EM-Entscheidung. Bis dahin passiert in unserer Stadiondiskussion nichts entscheidendes. Wenn überhaupt was passiert. Und wenn die EM 2024 nach Deutschland kommt werden die Karten sowieso neu gemischt.

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Re: Stadionneubau

Beitrag von Zauberdrachin » 27.06.2018, 03:16

Das Grundstück wo wir bauen wollen ist nicht Westend zuzuordnen! Eher Ruhleben, wenn schon. ;)
Das Einzige was schon immer war und immer "sein" wird ist die Veränderung.
Es gibt dabei kein Ob sondern nur ein Wann und in welcher Geschwindigkeit.

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Re: Stadionneubau

Beitrag von Drago1892 » 27.06.2018, 07:16

Hmm wenn man bei Maps Westend eingibt und sich die Grenzverläufe anschaut, dann gehört unser geplantes Stadiongelände zu 100% dazu, wenn es stimmt ist Westend viel größer als ich dachte.

Und da auf dem Gelände so oder so schon Wohngebäude stehen (wird auch da interessant zu sehen, was der Eigentümer da für Preise aufzeigen wird (sicherlich marktübliche), sehe ich das ähnlich wie Pelle,wäre dieses Grundstück zum Bau freigegeben, was es dann ja wäre....würden sich die Leute drum kloppen und Mondpreise bezahlen, vollkommen egal, ob man da teilweise noch einen halben Wald roden muss, es ist unbebaut. Das ist beste Berliner Stadtlage im Westen, da stören auch keine 20 Veranstaltungen im Oly, sind doch eh nicht mehr erlaubt.
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Re: Stadionneubau

Beitrag von elmex » 27.06.2018, 15:45

Drago1892 hat geschrieben:
26.06.2018, 07:47
Du musst heute Gutachter nicht mal mehr "immer" bezahlen, die gibt es mittlerweile auch wie Sand am Meer ;)!
Bezahlt hab ich einen, ein Kaufinteressent seinen eigenen und der 3. war von einer sehr großen und bekannten Maklerfirma Berlins, die sich so erhofft das Haus im Alleinauftrag verkaufen zu können, also auch kostenlos :wink2: !

Wenn du bei einem letztendlichen Verkaufserlös von 750.000€ 30% Unterschied, als nicht unerheblich siehst....gut, entweder bist du reicher Millionär, oder etwas realitätsfern....für mich wären das 2. gute Jahre Arbeitsverdienst....für den Durchschnitt weitaus mehr und das für 5 Minuten googlen, vergleichen und einzusparen ist dann schon wichtig.

Und genau das war eben die Realität, was der tatsächliche Wert ist, den andere bereit sind zu zahlen, da reicht schon 5min Immobilienvergleich im Internet aus, wenn man nur halbwegs logisch denken kann und seine eigene Immobilie einordnen kann.

Bei Pachten siehts natürlich anders aus, da kann man schwer und wenig vergleichen und ich meine ja auch nicht, dass die Pacht 100x so hoch sein wird oder muss...ich sehe wie gesagt nur überhaupt keinen Anreiz für den Senat darin, für solche Kleckerbeträge sich überhaupt zu bewegen und dann gehen wir während des Baus pleite, dann steht da nunmal ne Ruine drauf.

Der Senat versucht doch längst uns Werte aufzuerlegen, die ihm seinen Mietausfall ersetzen sollen....auch da macht dann ein sehr günstiger Pachtvertrag wenig Sinn, da der ja einer der Hauptpunkte sein wird.

Wie groß ist denn die Fläche eigentlich genau, so 50.000qm?
Dann kann ich leicht sagen, was ich für die Pacht nehmen würde....
Ich hab es befürchtet aber leider hast du nicht verstanden worauf ich hinaus will. :no: . Die Spreizung von im Gutachten ist 30% mag ja relativ "viel" sein. Aber solche Gutachten sind keine exakte Wissenschaft.

Aber die Stadionmiete kann nicht durch die Pacht nicht kompensiert werden. Dafür müsste ein dreistelliger Millionenbetrag als Basis gelten oder ein extremer Wucherzins berechnet werden. Zusätzlich steht das Grundstück eben nicht auf den freien Immobilienmarkt. Es ist ja nicht so, dass da ein 50 stöckiges Hochhaus oder ein Einkaufszentrum hingeflackt werden kann. :wink2:

Aber gut polemisiere weiter.

jerome
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Re: Stadionneubau

Beitrag von jerome » 29.06.2018, 17:19

Drago1892 hat geschrieben:
27.06.2018, 07:16
Hmm wenn man bei Maps Westend eingibt und sich die Grenzverläufe anschaut, dann gehört unser geplantes Stadiongelände zu 100% dazu, wenn es stimmt ist Westend viel größer als ich dachte.

Und da auf dem Gelände so oder so schon Wohngebäude stehen (wird auch da interessant zu sehen, was der Eigentümer da für Preise aufzeigen wird (sicherlich marktübliche), sehe ich das ähnlich wie Pelle,wäre dieses Grundstück zum Bau freigegeben, was es dann ja wäre....würden sich die Leute drum kloppen und Mondpreise bezahlen, vollkommen egal, ob man da teilweise noch einen halben Wald roden muss, es ist unbebaut. Das ist beste Berliner Stadtlage im Westen, da stören auch keine 20 Veranstaltungen im Oly, sind doch eh nicht mehr erlaubt.
schon mal was von bestandsschutz gehört??? :wink2:

abgesehen davon, dass auf dem grundstück vom senat keine wohnbebauung vorhanden ist.

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Re: Stadionneubau

Beitrag von jerome » 29.06.2018, 17:22

Pelle hat geschrieben:
25.06.2018, 08:48
ZD und Drago: Interessant zu lesen. Aber zwei Dinge verstehe ich nicht:

1.) Was Geisel sagt ist doch genauso eine unmaßgebliche Meinung wie die jedes anderen Berliner Politikers. Über die drei möglichen Szenarien (Umbau Oly, kein Umbau Oly, Neubau) entscheiden doch die Mehrheitverhältnisse im Abgordnetenhaus. Und wie ZD richtig ausführt, unterstützt lediglich die CDU einen Neubau. Woher nehmt Ihr die Hoffnung, dass "die Berliner Politik" einen Neubau genehmigen könnte ?

2.) Und was ich auch nicht verstehe, ist die Hoffnung auf günstige Erbbau-Konditionen. Der Senat ist doch völlig frei in der Definition des Erbbau-Zinses und auch der Laufzeit. Es gibt diesbezüglich keinerlei Verpflichtungen, sich an bisherigen Erbbauverträgen zu orientieren. Wenn man überhaupt anfangen will zu rechnen, dann muß man von dem Grundstückswert ausgehen. Und über den entscheidet nicht der Senat, sondern der Markt anhand von professionell erstellten Gutachten. Ich akzeptier ja, dass man ein neues Stadion toll finden würde, aber es nützt doch nichts, sich die bestehenden Rahmenbedingungen, die aus meiner Sicht nicht für die Realisierung dieses Wunschtraumes sprechen, schön zu reden.
Pelle hat geschrieben:
26.06.2018, 09:11
Zauberdrachin hat geschrieben:
26.06.2018, 04:20


zu 2.)
Ja eben, der Wert des Grundstückes ist entscheidend. Wir reden da von einem nicht bebauten, mit erheblichem Aufwand zu bebauenden Grundstück. Und da entscheidet, wenn ich jerome richtig verstanden habe, eben nicht der Markt, sondern der Preis, der da überall drumherum für ein unbebautes Grundstück so genommen wird. Es geht hier nicht um einen Kauf, sondern um Erbbau und da kann der Senat eben nicht alles so frei nach Schnauze nehmen was er will. Man braucht da auch keine überbordenden Gutachten für, meiner Meinung nach ...
Lieber Drache, unbebaute Grundstücke in Westend sind Juwelen und alles andere als günstig. Das was Du beschreibst ist der Markt. Den gibt es genauso für Erbbauverträge wie für verkäufliche Grundstücke. Zudem gibt`s im Erbbaurecht keine verbindliche Richtlinie. Kurzum, der Senat macht ein Gutachten für den Grundstückswert und das wird die Basis für die Erbpacht. Kannste ganz einfach auf Wiki nachlesen. Letztlich kann der Senat nehmen was er will. Irgendwas zwischen 5 % und 10 % ist wahrscheinlich. Und nochmal, man muss davon ausgehen, dass die Mehrheitsverhältnisse im Abgeordnetenhaus entscheidend sind für die Zustimmung zu einem Stadionneubau. Dass der Regierende da eingreift, nee, äußerst unwahrscheinlich, das wäre in der Sache political incorrect. Ganz einfach, die Linken und die Grünen werden diese Projekt nie akzeptieren. Bei der FDP sehe ich auch Chancen, aber ohne die SPD wird das nichts. Und vergiss die Zeitachse nicht. Im Herbst kommt die EM-Entscheidung. Bis dahin passiert in unserer Stadiondiskussion nichts entscheidendes. Wenn überhaupt was passiert. Und wenn die EM 2024 nach Deutschland kommt werden die Karten sowieso neu gemischt.
du gehst, dafür aber sehr konsequent und unbeirrbar, von falschen voraussetzungen aus.

das grundstück, das hertha pachten will, ist nichtbauland.
der bodenrichtwert (vergleichswertfahren) für große grundstücke für freizeit und erholung wie sportflächen, flugplätze, etc.
liegt in berlin bei 30 €/m². einnahmen (ertragswert) oder gebäude (sachwert) gibts keine,
die ein gutachter bewerten könnte.

der grundstückwert für baugrundstücke liegt da wahrscheinlich bis zu 50 mal so hoch,
spielt aber überhaupt keine rolle bei der bewertung.

was die höhe des zinses angeht ist dieser mitnichten frei vom senat wählbar,
denn der senat vergibt feste sätze, die ab und an an die marktzinsen angepaßt werden.
diese unterscheiden sich der höhe nach lediglich von der art der nutzung.
union hat gerade 3,0 % für sein neues grundstück in oberschöneweide bekommen.
der golfclub wannsee zahlt ebenfalls lediglich 3,0 % in "feinster wannseelage" :wink:
maximal wären überhaupt nur 6,5 % für gewerbe denkbar.

daneben ist der senat angehalten sportvereinen grundstücke per erbbaurecht zu überlassen,
um ihre existenz langfristig zu sichern.

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Jenner
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Re: Stadionneubau

Beitrag von Jenner » 29.06.2018, 18:14

Es geht aber nicht nur um das Senatsgrundstück (Olympiapark), sondern eben auch um ein angrenzendes, auf welchem bewohnte Häuser stehen.
"Das edelste Beispiel für seelische Robustheit, verbunden mit einem feinen Schuss Selbstironie, ist seit jeher der Herthaner". - aus einem Vortrag im Rahmen eines Fachsymposiums zum Thema Resilienz

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Re: Stadionneubau

Beitrag von Pelle » 30.06.2018, 07:15

Ich lass mich ja gern bekehren, aber mir fehlen schlichtweg die Argumente. Natürlich ist das Gelände insgesamt kein ausgewiesenes Bauland für Wohnungsbau. Aber das macht es ja gerade so schwierig. Der Senat muss aus dem Gelände ein Grundstück machen, das nur allein für den Stadionneubau genutzt werden kann. Da bestehen doch nicht nur extreme rechtliche Hürden. Jeder Bauträger kann doch für den Grundstücksanteil, auf dem bereits Wohnungen stehen, eine entsprechende Deklaration des Baulandes einklagen. Und wenn eine Baugenehmeigung zumindest anteilig Wohnungsbau ermöglichen würde, ist der Grundstückswert doch quasi unbezahlbar für ein Stadion, auch als Erbbaurecht.

Kurzum, die Berliner Politik muss mehrheitlich hochmotiviert sein, für Hertha die vielfältigen Hindernisse für ein solches Bauland aus dem Weg zu räumen. Nicht nur unter rechtlichen sowie Aspekten des Denkmalschutzes, auch für die immensen Kosten der Infrastruktur. Hertha wil mit den erforderlichen Änderungen der Anfahrtswege nichts zu tun haben. Glaubt hier irgend jemand, das Land Berlin würde diese Kosten übernehmen ? Dazu kommt der schon angesprochene Umgang mit dem Erbbauzins, der per se erstmal frei verhandelbar ist und keineswegs an 3 oder 4 % gebunden (https://de.wikipedia.org/wiki/Erbbauzins).

Was liegt denn bisher konkret auf dem Tisch ? Einerseits Herthas Wunschtraum, soweit so gut. Andererseits aber die ganz klare Aussage von Geisel, dass, wenn überhaupt ein Stadionneubau in Frage kommt, dann nur wenn die Rentabilität des Oly auch zukünftig gewährleistet ist. Und Geisel ist noch einer der Politiker, der dem Wunsch von Hertha nicht grundsätzlich ablehnend gegenüber steht. Wie können wir dann auf die Idee kommen, der Senat würde aus mehreren Flurstücken, die für eine unterschiedliche Nutzung vorgesehen sind, ein Bauland machen, das exclusiv nur für Herthas Stadionneubau zur Verfügung gestellt wird, das zudem im Bodenwert jenseits der Marktpreise abgewertet wird und zudem dann noch mit einem obsoleten Erbbauzins vergeben wird ? Ich will nicht polemisieren, aber ich halte diese Hoffnung für eingeschränkt realistisch.

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Re: Stadionneubau

Beitrag von Drago1892 » 30.06.2018, 09:04

Pelle hat geschrieben:
30.06.2018, 07:15
Ich lass mich ja gern bekehren, aber mir fehlen schlichtweg die Argumente. Natürlich ist das Gelände insgesamt kein ausgewiesenes Bauland für Wohnungsbau. Aber das macht es ja gerade so schwierig. Der Senat muss aus dem Gelände ein Grundstück machen, das nur allein für den Stadionneubau genutzt werden kann. Da bestehen doch nicht nur extreme rechtliche Hürden. Jeder Bauträger kann doch für den Grundstücksanteil, auf dem bereits Wohnungen stehen, eine entsprechende Deklaration des Baulandes einklagen. Und wenn eine Baugenehmeigung zumindest anteilig Wohnungsbau ermöglichen würde, ist der Grundstückswert doch quasi unbezahlbar für ein Stadion, auch als Erbbaurecht.

Kurzum, die Berliner Politik muss mehrheitlich hochmotiviert sein, für Hertha die vielfältigen Hindernisse für ein solches Bauland aus dem Weg zu räumen. Nicht nur unter rechtlichen sowie Aspekten des Denkmalschutzes, auch für die immensen Kosten der Infrastruktur. Hertha wil mit den erforderlichen Änderungen der Anfahrtswege nichts zu tun haben. Glaubt hier irgend jemand, das Land Berlin würde diese Kosten übernehmen ? Dazu kommt der schon angesprochene Umgang mit dem Erbbauzins, der per se erstmal frei verhandelbar ist und keineswegs an 3 oder 4 % gebunden (https://de.wikipedia.org/wiki/Erbbauzins).

Was liegt denn bisher konkret auf dem Tisch ? Einerseits Herthas Wunschtraum, soweit so gut. Andererseits aber die ganz klare Aussage von Geisel, dass, wenn überhaupt ein Stadionneubau in Frage kommt, dann nur wenn die Rentabilität des Oly auch zukünftig gewährleistet ist. Und Geisel ist noch einer der Politiker, der dem Wunsch von Hertha nicht grundsätzlich ablehnend gegenüber steht. Wie können wir dann auf die Idee kommen, der Senat würde aus mehreren Flurstücken, die für eine unterschiedliche Nutzung vorgesehen sind, ein Bauland machen, das exclusiv nur für Herthas Stadionneubau zur Verfügung gestellt wird, das zudem im Bodenwert jenseits der Marktpreise abgewertet wird und zudem dann noch mit einem obsoleten Erbbauzins vergeben wird ? Ich will nicht polemisieren, aber ich halte diese Hoffnung für eingeschränkt realistisch.
sehr guter Beitrag Pelle :top:
man wird sehen, wer dann aufschlägt, wenn die Sache mit dem Pachtgrundstück voranschreiten sollte, wovon man ja noch weit entfernt ist.

es spielt auch eigentlich überhaupt keine Rolle, wie "teuer" denn nun die Pacht werden würde....sicherlich wird sie keine "nur" 180.000€ kosten, aber eben auch nicht Millionen.
Noch größer dürfte eben das Problem des Erwerbs der Grundstücke sein, die bebaut sind und nicht zum Olygelände gehören! Das wird teuer werden, da kein Zwang und wenn da ein Mieter Theater macht und nicht mitspielt...halleluja!
Schade ich vermisse hier sehr Opas Beiträge!

Der Senat will die Kosten fürs Oly doch so oder so bezahlt haben, dies hat er klar kommuniziert....da ist es eigentlich egal, wie viel davon durch die Pacht des Grundstücks kommen, oder eben durch Spiele, alternative Veranstaltungen, Ausschlußklauseln, (Teil-)Abtretung von Rechten, etcpp....die Höhe des Betrags der Forderung des Senats wird am Ende so oder so dieselbe sein.
Da das Oly ohne uns als Ankermieter höchst wahrscheinlich sehr defizitär ist, wird diese Summe nicht gerade gering sein.
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Re: Stadionneubau

Beitrag von Drago1892 » 17.07.2018, 11:40

"Den" Artikel hier hatte ich damals gar nicht entdeckt, aber vielleicht kennt ihn ja noch so mancher von euch noch:

https://www.tagesspiegel.de/berlin/hert ... 82014.html

Wie sich die Meinungen doch ändern können...
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Re: Stadionneubau

Beitrag von Zauberdrachin » 18.07.2018, 04:18

Ja. Danke für die Verlinkung.
1998 ... DH wollte einen Neubau, Senator voll dafür.
1999 war Wahl zum Abgeordnetenhaus, Strieder blieb auch Senator, die Hoffnung blieb am Leben.
2000 ... Deutschland erhält den Zuschlag für die WM 2006 ... und schwupp, veränderte sich sehr viel. Und da Berlin Austragungsort sein muss setzten sich die Nostalgiker durch. In einem reinen Fußballstadion, ach woher denn. War glaube ich oberste Chefsache dann ...

Schauen wir zu der Zeit nach München: Die fingen 2002 an, die Allianz-Arena zu bauen, die dann 2005 fertiggestellt war.
Das Olympiastadion München stand und steht unter Denkmalschutz.
Entscheidung im modernen München: Jo, das lassen wir unverändert so stehen, ist ja schließlich ein Denkmal.
Und mit der Allianz-Arena kommt viel mehr Geld für die Stadt rein.

Entscheidung in Berlin: Das Olympiastadion muss umgebaut werden, egal wie viel mehr es kostet weil man den Denkmalschutz beachten muss. Schei.. drauf, dass der Verein da während der Bauphase in einer Baustelle spielt. (im Gegensatz zu München)
Und Umbau war irgendwie lustig gesagt, da das Oly Stück für Stück an sich neugebaut wurde, jedoch in der Form etc. von vorher.
Posse Berlin ...

Ich dank Dir grad nicht mehr für den Link, alles wieder hochgekommen, schlechte Laune. ;)
Das Einzige was schon immer war und immer "sein" wird ist die Veränderung.
Es gibt dabei kein Ob sondern nur ein Wann und in welcher Geschwindigkeit.

Hertha BSC "under construction"!

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Re: Stadionneubau

Beitrag von PREUSSE » 18.07.2018, 16:51

Kein Stadionneubau. Damit wollen die Verantwortlichen nur ablenken von der sportlichen Entwicklung. Zuerst eine konkurrenzfähige und wettbewerbsfähige Mannschaft zusammenstellen, die kontinurilich dauerhaft in den TOP 5 ist.
Das Einzige was bei Hertha Nachhaltig ist, ist der Misserfolg :cooly:

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Re: Stadionneubau

Beitrag von Drago1892 » 18.07.2018, 19:13

das ist ja an sich eine tolle Sache, aber du baust eben auch ein neues Stadion nicht von heute auf morgen...

was nutzt es dann also ab einem "gewissen" Punkt eine super Truppe zu haben und dann ein Stadion zu bauen, was locker 5 Jahre dauert, da ist ja auch nicht garantiert, dass nach den 5 Jahren ebenfalls das Team noch so stark und erfolgreich ist.

Natürlich ist es sehr viel besser parallel erfolgreich zu sein....gerade eben finanziell....

Ein Stadionneubau ist selbst in der "Sparversion" immer finanziell ein brutaler Ritt auf der Rasierklinge für einen durchschnittlichen Bundesligaverein, es sei denn man heißt eben Bayern, da bezahlt es sich seit den letzten 10 Jahren quasi von selbst.

Das finde ich an sich aber nicht besonders schlimm, also deswegen bin ich nicht gegen den Neubau....da man das Risiko so oder so immer hat und auch nicht scheuen sollte.

Mir wäre natürlich auch ein Stadion neben dem Oly am Liebsten, aber ich bin eben auch der festen Überzeugung und Realist, dass der Senat da auf keinen Fall mitspielt... es sei denn, die Kosten fürs Oly werden von uns 1:1 gedeckt...und danach hören sich eben die Senatsforderungen auch sehr stark an...
Die wissen doch, dass wenn man sich nicht zu ihren Gunsten einigt, man eh weiterhin im Oly spielen muss und zwar zur Not auch so wie es ist plus Mieterhöhung, die so oder so beim nächsten Vertrag erneut fällig ist.
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Re: Stadionneubau

Beitrag von Conse » 02.08.2018, 20:56

Ich habe gerade mal wieder eine lustige Zahl für diejenigen parat, die sich immer ein Stadion nach US Vorbild wünschen (gabs ja bei HI einige).
Ich hab gerade ein NFL Tagesticket in Denver der allerbilligsten Kategorie, also quasi Oberring Kurve zum Normalpreis ergattert. Kostenpunkt ca. 130€.
Wenn Hertha solche Preise für die Ostkurve irgendwann mal aufrufen kann, kann man auch vom Traumstadion träumen. 8-)
Onkel Arthur hatte ein schönes Sprichwort: "Alle umlegen, soll Gott sie aussortieren."

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Re: Stadionneubau

Beitrag von elmex » 03.08.2018, 14:50

Conse hat geschrieben:
02.08.2018, 20:56
Ich habe gerade mal wieder eine lustige Zahl für diejenigen parat, die sich immer ein Stadion nach US Vorbild wünschen (gabs ja bei HI einige).
Ich hab gerade ein NFL Tagesticket in Denver der allerbilligsten Kategorie, also quasi Oberring Kurve zum Normalpreis ergattert. Kostenpunkt ca. 130€.
Wenn Hertha solche Preise für die Ostkurve irgendwann mal aufrufen kann, kann man auch vom Traumstadion träumen. 8-)
Sehr aussagekräftig ist das


NICHT!

In der regulären Saison hat ein NFL Team gerademal 8 Heimspiele. Dann kommen noch die Play Offs. Bei so wenig Spielen ist es klar das die Preise höher sind. Außerdem sind die Denver Broncos das viertteuerste Team in der NFL Quelle

Aber auch so hinkt der Vergleich weil es in der NFL keine "Ultras" gibt sondern nur Casual Zuschauer.

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Re: Stadionneubau

Beitrag von PREUSSE » 03.08.2018, 16:33

Angesichts dieser Preise frage ich mich, wieviel Zuschauer würden dann noch zu Hertha kommen?
Das Einzige was bei Hertha Nachhaltig ist, ist der Misserfolg :cooly:

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Re: Stadionneubau

Beitrag von Drago1892 » 03.08.2018, 16:36

ist nichtsdestotrotz ganz schön ruhig bei dem Thema Stadionneubau, ist ja auch bald schon wieder 3 Monate her, dass sich überhaupt etwas "getan" hat. Zeit läuft und läuft.
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