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von MikeSpring » 15.08.2018, 08:20
Hat jemand was anderes erwartet ? Jetzt mal unabhängig davon ob man für einen Stadionbau, für einen Umbau des Olympiastadions, für Ludwigsfelde oder den Status quo ist, muss man doch mal eines festhalten: Es steht absolut fest, dass wir 2025 einen neuen Mietvertrag für das Olympiastadion abschließen werden müssen.
1.) Ludwigsfelde ist raus - die Mitglieder haben sich dagegen entschieden, die vom L'felder Bürgermeister gesetzte Frist ist abgelaufen und die Probleme, wie Opa schon schrieb hinsichtlich der Anbindung sind realistisch in 7 Jahren nicht zu beheben.
2.) Umbau des Olympiastadions ist raus nach Aussage von Geisel - das war so klar, dass man dieses Angebot nur gemacht hat, um Hertha hinzuhalten und um die EM abzuwarten - jetzt kann sich der Senat einigermaßen sicher sein, dass ein Erhalt des Status Quo mehr Wählerstimmen bringt als ein Entgegenkommen jedweder Art gegenüber Hertha. Hertha hat eine Fanbase von vielleicht 50.000; in Wählerstimmen vielleicht 100.000 (aber nicht mal die sind sich einig), wie viele LA-Fürsprecher wir haben weiß ich nicht, aber wir können davon ausgehen, dass in Summe die Herthagegner, Union- und BFC- Fans, Fußballhasser (gibt es in Berlin genug!), die "ich bin sowieso gegen alles"-Fraktion, Denkmalschutzbefürworter, Anwohner usw. vermutlich in Wählerstimmen ausgedrückt wesentlich mehr Macht haben, dass sich der Senat NICHT in Richtung Hertha bewegen wird.
3.) Die Zeit spricht absolut gegen uns: Innerhalb von 7 Jahren Planung, Genehmigungen, Ausschreibungen, Investorensuche, Bau und Abnahme hinzubekommen ist SEHR sportlich.
4.) Andere Standorte IN Berlin zu finden wird schwierig, da eigentlich schon ausgeschlossen, die Zeit ist ebenso ein Problem, einen Alternativstandort in Brandenburg zu suchen kann man sich eigentlich klemmen
5.) Hertha hat anscheinend noch keinen Investor (mit DEM Pfund würde man doch wuchern) aber mit der Perspektive (Konkurrenzausschlussklausel, manche Spiele ins Oly) wird sich keiner finden.
Und, speziell an elmex, selbst WENN manche Positionen des Senats verhandelbar sein sollten, warum sollte sich der Senat darauf einlassen ? Der Senat hat NICHTS, überhaupt nichts zu verlieren. Selbst wenn Hertha die Stadt verlassen sollte oder sich auflösen würde - der Schaden für den Senat wäre in Wählerstimmen ausgedrückt marginal. Selbst in Geld, man würde die Mieteinnahmen verlieren (aber das ja auch, wenn Hertha sich durchsetzt) und diese nicht durch Verkauf von Land und Pachteinnahmen wieder reinholen. Peanuts. Also, WARUM sollte der Senat auch nur über EINE Position verhandeln ? Warum sollte der Senat auf die Konkurrenzausschlussklausel verzichten ? Warum sollte der Senat auf seine Kosten die Rominter Allee ausbauen ? Der Senat kann auf Zeit spielen und tut es auch.
Hertha BSC wie die Titanic. Wir sinken und alle feiern den Kapitän.