Lösung der Hertha Finanzen

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Herthafuxx
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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Herthafuxx » 20.10.2018, 09:54

Ich fasse das Ganze mal zusammen:
Zauberdrachin hat geschrieben:
20.10.2018, 06:43
...
Wenn man lapidar sagt, 2014 60 Mio. Schulden, 2019 60 Mio. Schulden, wo ist der Unterschied?
...
Unabhängig davon, was man heute in der Fußballwelt bekommt und was damals, ist diese Aussage - wie auch der Großteil des restlichen Beitrags - falsch.

Bei KKR-Einstieg hatten wir 36,8 Mio Schulden und keine 60 Mio.
Damals wollten wir den "Teufelskreis der Schulden" durchbrechen. In dem sind wir wohl gerade mehr drin denn je.
Es wurde durch den KKR-Einstieg ein "hoher einstelliger Millionen-Betrag frei". Wieso sind also für die KKR-Rückzahlung nicht wenigstens ein paar Rücklagen gebildet worden? (@ZD: es gibt bei Verbindlichkeiten die Möglichkeit, diese auch teilweise zu tilgen und nicht nur voll oder garnicht)
Wenn die Partnerschaft 2021 endet und das Darlehen an KKR zurückgezahlt werden muss, muss Hertha eine entsprechende Rücklage angespart haben. Sonst ist der Schuldenberg wieder da.
Darf man die verantwortlichen Herren auch an diesem Ziel messen?

Wir haben seitdem einen Transferüberschuss von insgesamt fast 10 Mios gemacht. Den Betrag können wir gern für Handgelder aufschmelzen lassen, obwohl unsere ablösefreie Spieler kaum in diese Größenordnung kommen dürften.
Dazu kommen jedes Jahr 8 Mio (so hatte jenner den "hohen einstelligen Milionen-Betrag" beziffert und inzwischen wohl auch schon höher, da hier ja auch Beträge dabei waren, die auch bei höheren Einnahmen gestiegen wären) und dann die gestiegenen Einnahmen aus diversen Bereichen und inbes. aus dem TV-Topf.
Es gibt sicherlich Vereinsführungen, die mit schlechteren Voraussetzungen einen Gewinn erwirtschaften können.
"Unser Ziel war: Teamgeist, eine Handschrift, offensiven Fußball bieten - damit bin ich sehr zufrieden" (Pal Dardai, 15.12.2023)

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Jenner
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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Jenner » 20.10.2018, 11:36

ZD ist die Traumfrau für jeden finanziellen Hasardeur.

ZD: "Schatz, wir müssen morgen die Miete überweisen."
Schatz: "Kein Problem, ich muss mir noch noch schnell Geld bei diesem Albaner borgen, damit ich im Pfandhaus mein Laptop auslösen kann, um die Kohle für die Miete bei sofortkredit-online.de klarzumachen."
ZD: "Ja Schatz, das macht Sinn, denn es ist viel günstiger, als sich alles beim Albaner zu borgen. Wie schön, wenn man keine finanziellen Sorgen hat.
"Das edelste Beispiel für seelische Robustheit, verbunden mit einem feinen Schuss Selbstironie, ist seit jeher der Herthaner". - aus einem Vortrag im Rahmen eines Fachsymposiums zum Thema Resilienz

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Drago1892
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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Drago1892 » 20.10.2018, 12:19

ich sehe das ähnlich wie ihr, wir hatten vor KKR knapp 40 Mio offizielle Verbindlichkeiten und haben sie jetzt exklusive KKR auch wieder.....dementsprechend kann das doch eigentlich klar als nicht sinnvoll bezeichnet werden höchstens ebend und davon gehe ich aus "überlebenswichtig".

Rechnet man das Darlehen und die Anteile von KKR dazu, was ja auch nichts anderes als Verbindlichkeiten sind, wenn man Sie denn zurückzahlt (für mich ist auch verscheuertes Tafelsilber eine versteckte Verbindlichkeit), kommt man auf nicht knapp 40 Mio wie vor dem Einstieg, sondern knapp 90 Mio €.

Wir hatten letzte Saison ganz offizielle Verbindlichkeiten von 37,5 Mio € (Sprüche von Schiller, dass die quasi egal sind solltem ihm bei seiner Hinrichtung/von Hofjagung um die Ohren geknallt werden, denn daran glaubt doch wohl selbst der Naivste nicht mehr?), laut der schweizer Seite, die als erstes die Anleihe ins Spiel brachte und hier ein paar Seiten vorher zu lesen ist, kamen letzte Saison nochmal 4 Mio € Verluste dazu, die uns im November wieder mal voller Stolz präsentiert werden, und es wird eine weitere Verschuldung, diesmal durch eine Anleihe in Höhe von 40 Mio gefeiert werden, als ob man die Meisterschaft gewinnt....

37,5 + 4 + 40 - 28 Abkauf von KKR + 36 Darlehen KKR = 89,5 Mio Verbindlichkeiten.....da ist die 40 sehr sehr weit entfernt.

Ich denke Drachin meinte damit die ganzen versteckten Vorauspfändungen auf Einnahmen, das haben wir ja zum Großteil dem Dieter zu verdanken. Schon damals hat nen Jounalist ja behauptet wir hätten offiziell weit über 70 Mio Schulden, da er eben die Zukunftverpfändungen dazugerechnet hat, was ja ansich richtig ist, aber erst in Zukunft eintrifft...der Herr hat damals ne gerichtliche Verfügung vom Verein erhalten, dass er dies nicht mehr behaupten darf...also nimmt man das als Referenz hat Drachin gar nicht so unrecht, nur dass wir eben jetzt bei knapp 90 angelangt sind oder eben erst 2022, aber bis dahin kanns auch noch deutlich mehr werden.

Und ich hab es schon oft gesagt Anteile verkloppen um Schulden zu reduzieren kann jeder Bundesligist,dies hätte auch Hoeness machen können...hat er nur nie....und für mich ist dies auch nur eine Verschiebung.

Was nützt es 90 Mio Schulden zu haben und dann das Stadion finanziert zu bekommen? Das gehört uns dann nicht, ist also kein Gegenwert.....auch was Rekordumsätze bringen sollen ist mir schleierhaft....die einzigen Werte die wir haben sind unsere Spieler und wenn du sowas verkauft (falls das überhaupt möglich ist was ich bezweifle, denn dies müssen die Verträge auch zulassen), kannst du auch gleich Insolvenz anmelden, denn ohne ne gute Mannschaft biste dann erst in 5 Jahren da, wo du gleich hättest neu starten können.

Dieses "ich verlass mich auf Glück und eine Mondablöse" ist mir viel zu gefährlich....letztlich gibts doch aber gar nichts anderes, um so etwas jemals abzubezahlen.
Der größte Lehrer VERSAGEN ist

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Jenner
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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Jenner » 20.10.2018, 13:07

Mit Hoeneß - der es zudem auch immer wieder schaffte, Gewinne aus dem operativen Geschäft zu erwirtschaften - braucht hier keiner mehr zu kommen. Der ist seit mehr als 9 Jahren weg vom Fenster und man braucht sich nur einmal anzusehen, wie lange die de facto insolventen Dortmunder gebraucht haben, um sich finanziell zu konsolidieren.

Das wir jetzt noch schlechter dastehen als 2009, ist einzig und allein dem Versagen der seitdem verantwortlichen Vereinsführung zuzuschreiben. Dazu braucht man sich nur folgendes vor Augen führen:

Mit dem Geld von KKR wurden nicht nur alle zinstragenden Verbindlichkeiten abgelöst, sondern auch etliche Vorgriffe auf die Zukunft revidiert. Schiller sagte damals, dass wir dadurch pro Saison ca. 8.000.000 € mehr zur Verfügung haben.

Trotz dieser 8.000.000 €, gestiegenen Einnahmen aus den TV-Rechten und einem Transferüberschuss, haben wir Jahr für Jahr erhebliche Verluste eingefahren und man fragt sich, wohin das ganze Geld versickert. Verwaltungskosten werden es sicher nicht sein. Bereits ein Jahr nach dem KKR-Deal mussten wir und wieder Geld bei den Banken holen und dann sogar bei Privatpersonen, was ein untrügliches Zeichen dafür ist, dass wir nicht solvent genug für Kreditinstitute sind.

Offenbar war man bei Hertha naiv genug zu glauben, dass man keine Rücklagen für 2021 bilden muss. Jetzt müssen wir auf Betteltour für Anleihen nach schwedischem Recht gehen, weil wir nach deutschem keine mehr bekommen würden.

Meine Vermutung ist, dass man bei Hertha darauf vertraut hat, die Löcher mit Verkäufen von Plattenhardt, Stark, Weiser und Brooks stopfen zu können. Auch hier hat man sich wieder verrechnet. Es gelingt uns nicht, trotz günstiger Bedingungen, den Spielbetrieb aus den eigenen Einnahmen zu sichern und das ist ein absolutes Armutszeugnis. Jetzt kommt die Panikreaktion der geforderten attraktiveren Spielweise und die Forderung an Dardai, mehr Nachwuchsspieler einzusetzen, um vielleicht doch einmal ein Talent teuer verkaufen zu können.

Das allein wird aber nicht reichen, denn der Fisch stinkt vom Kopf her. Gegenbauer und Preetz führen uns geradewegs in den finanziellen Ruin und müssen gestoppt werden. Je früher, desto besser.
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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Zauberdrachin » 21.10.2018, 00:45

Herthafuxx, finde es durchaus bemerkenswert, dass sich nun auf die reinen 36,8 Mio. Verbindlichkeiten berufen wird, wo Ihr damals weil es in Eure Darstellung passte eben genau die verpfändeten Catering-, Markt- und TV-Rechte klar als Schulden genannt hattet, womit man dann die rd. 60 Mio. erreicht. Damals fiel von Euch der Begriff "verdeckte Schulden".
Immer so wie es grad passt ne?
Diese menschliche Eigenschaft ist ja kein Drama. Man solle nur nicht den Anschein erwecken, als ob es einige tun und man selbst nicht!

Drago konnte nachvollziehen wie ich auf die rund 60 Mio. kam.

Den Teufelskreis der Schulden durchbrechen ... Aussage eines Verantwortlichen oder Interpretation und Schlagbegriffnutzung der BZ?
Finanz-Boss Ingo Schiller: „Heute ist der schönste Tag, seit ich bei Hertha in der Verantwortung stehe. Die strategische Partnerschaft vereint viele Vorteile: Entschuldung, positives Eigenkapital, Kostenentlastung und langfristige Planungssicherheit.“
Genau das war direkt zu dem Zeitpunkt so. Schiller nutzt allerdings auch Auslegungsvarianten, keine Überraschung.

Inwieweit man nun mehr oder eben weniger in dem von Dir so bereitwillig aufgenommenen "Teufelskreis der Schulden" sprechen mag hängt schlicht von zulässigen Sichtweisen ab und wie so oft auch bei anderen Themen ob man Realtionen zulässt oder ein absolutes Denken bevorzugt.
Der freiwerdende hohe einstellige Mio-Betrag jede Saison wurde für die Etaterhöhung benötigt, sonst hätten wohl aus Etatgründen verschiedene Spieler gehen müssen am Ende der Saison.

Ich stimme Dir zu, dass nicht nur die "schwäbische Hausfrau" wohl Rücklagen gebildet hätte. Hierzu sind jedoch halt auch unterschiedliche Sicht- und Vorgehensweisen möglich. Etwas als falsch zu bezeichnen sagt aus, dass man seine eigene selbst entwickelte oder übernommene Sichtweise als die einzig zulässige ansieht. Ebenso verhält es sich bei Akzeptanz oder Nichtakzeptanz von Begründungen/Argumenten wo oft die ureigene Definition als Maß der Dinge angesehen wird.

Deine zitierte Passage ist keine Aussage unserer Verantwortlichen, sondern eine Aussage der BZ. Unsere Verantwortlichen wären äußerst dumm gewesen sich auf eine Aussage festzulegen die so weit in der Zukunft liegt.
Es sind bei solchen Dingen doch verschiedene Szenarien gedanklich vorhanden, da ist von einem optimalen bis zu einem sehr schlechten Verlauf mit Sicherheit alles enthalten, um zumindest gedanklich nicht unvorbereitet zu sein.

Setzen wir jetzt mal an:
Wir bekommen die 40 Mio. zusammen (bei einer Anleihe würde mich mal interessieren, ob dafür eine Pflicht zur Rücklagenbildung besteht) und wir zahlen auch noch per Bankkredit 27,8 Mio. für die 9,7% Anteile von KKR, wären die Schulden bei rd. 70 Mio.
Was hat sich seit damals verändert?
Gesamtetat 13/14 lag bei 69 Mio., 18/19 liegt er bei 131 Mio.
Wert eines Anteils ... hier gibt es nur den Anhaltspunkt was KKR damals zahlte und was sie jetzt erhalten würden.
Damals 18 Mio. für 9,7% entspricht etwa 1,85 Mio. für einen Anteil, heute 27,8 Mio. für 9,7% entspricht etwa 2,86 Mio. für einen Anteil.
Somit hat sich jedes Prozent Anteil um 1 Mio. erhöht.
Bedeutet auf 100% gesehen, ausgehend von dieser Sichtweise, dass der Wert der KGaA um 100 Mio. gestiegen ist, der Wert der 49,99% veräußerbaren Anteile (wenn man sie alle hält) um 50 Mio.
Deshalb ist in den Relationen eine Verbesserung entstanden.

Da Schiller so einiges dazu gelernt haben wird und es schon bei Einstieg von KKR darum ging die laufenden Zahlungen zu verringern, müssten die Zinsen für die Anleihe und die Zinsen für Bankkredit zum Rückkauf der 9,7% spürbar geringer sein, als die zur Zeit laufenden Zahlungen an KKR.
Geht man von gesamt 70 Mio. aus, die zu 5% verzinst würden, macht das jährlich eine Zinsbelastung von 3,5 Mio.
Das ließe darauf schließen, dass KKR pro Jahr mehr bekommt, womit auch deren Engagement bei uns verständlich wird, da die Renditeabsicht haben müssen, eine laufend und eine aus dem Verkauf der Anteile.
Mir ist klar, dass es viele nicht so sehen, doch es hat sich dann tatsächlich für beide Seiten gerechnet.

Und Jenner, ich hoffe ja Deine freudige Erregung über Deinen hämischen, polemischen und respektlosen Post ist mittlerweile abgeklungen. ;)
Ich weiß nicht, welche finanziellen Verläufe Dein Leben genommen hat ... ich kenne verschiedene Extremsituationen in meinem Leben dahingehend, hohes Plus, hohes Minus (klare Überschuldung) und die komplette Befreiung daraus. Von daher und weil es sich hier bei Klubs um Summen handelt die noch weit höher sind und es Wirtschaftsunternehmen sind, habe ich eine andere Sichtweise auf die Dinge.

Trotzdem (!) hoffe ich darauf, es noch mitzuerleben, dass wir mal als "wahrhaftig schuldenfrei" dastehen werden. Nach dem 2.Wk waren wir das bisher wenn ich alles so nachlese noch nie gewesen.

Drago, bei Schiller musst (wie bei Politikern und Managern, etc.) ganz genau hinhören und nachlesen was er exakt sagt und was Spielräume lässt.
Er scheint mir auch zurecht der Gewinner des Einstiegs von KKR zu sein, da diese im finanziellen Bereich ganz klare Maßstäbe haben was geht und was nicht geht. Schiller hat sich im Laufe der Jahre wohl des öfteren einen Wolf geredet was eigentlich schon nicht mehr geht, dann dazu "gezwungen" wurde und nun, so denke ich, ein ganz anderes, höheres Standing erhalten hat im Verein.

Drago, Anteile verkaufen um Schulden zu reduzieren kann Sinn machen, doch auch DH wusste schon, dass das nur der allerletzte Ausweg sein kann, besonders wenn man sie unter Zwang abgeben müsste. Der freie Handel damit ist eine wichtige Handhabe des Klubs.
Die immer weiter steigenden Umsätze bringen auch die Erhöhung des Spieleretats mit sich. Es steigt ja alles, Ablösen, Gehälter ... und wenn Deine Einnahmen permanent um hohe Zahlungen gemindert werden ist das wenig förderlich.

So war der erste Schritt mit Einstieg von KKR, diese jährlichen Zahlungen deutlich zu mindern bzw. durch den Rückkauf diverser Rechte die EInnahmeseite weiter zu erhöhen. Im zweiten Schritt geht es dann jetzt nochmal um eine Reduzierung der laufenden Zahlungen (die derzeit KKR bekommt, aber deutlich niedriger sind als was wir davor bezahlen mussten). Gewiss erhöht das den Handlungsspielraum, nur hört sich das toller an, als es bei uns bisher noch der Fall ist.

Ich hatte es schon mehrfach im Laufe der Jahre geschrieben, dass ich persönlich zu einigen Zeitpunkten anders entschieden hätte, auf knallharte Konsolidierung. Doch haben wir nicht die Verantwortung.

Geradezu naiv ist es zu glauben, wenn ein Klub 8 Mio. mehr pro Jahr zur Verfügung hat, er würde deswegen nun automatisch Gewinne machen. Man brauchte so einiges um überhaupt Spielräume für z.B. Handgelder (Selke, ...) zu haben und bei Vertragsverlängerungen hie und da Gehälter erhöhen zu können, wobei das ja heutzutage auch noch mit Handgelder verbunden ist und das was die Berater kosten die Spieler brav auf die Klubs abwälzen.
Nicht amüsant ist dann auch noch so ein Umstand wenn das Team überraschend die EL erreichte, 4 Punkte mehr als Kalkulation geholt plus EL-Teilnahme und schon ware die Kalkulation nicht stimmig, da mehr Prämien gezahlt werden mussten als veranschlagt.

Drago, weil Du ein Verlassen auf "Mondablöse" als zu gefährlich nennst ... dass man in 5 Jahren größere Chancen auf eine entsprechend hohe Ablöse hat als jetzt, davon gehen so einige aus, weswegen der reine Schuldbetrag der in die Zukunft weiter verschoben wird dadurch wie ich es nenne "kleiner" wirkt. Auch weil die EInnahmen und der Wert der KGaA weiter steigen sollten.
Dazu kann man nur auf weit überwiegend junge Spieler setzen, da nur diese sprunghafte Wertentwicklungen bekommen können.
Sorgen würde ich mir machen, wenn wir einen durchschnittlichen 30-jährigen Spieler für 10 Mio. Ablöse verpflichten würden ... der dann auch noch 5 Mio. Gehalt bekäme.
Das Einzige was schon immer war und immer "sein" wird ist die Veränderung.
Es gibt dabei kein Ob sondern nur ein Wann und in welcher Geschwindigkeit.

Hertha BSC "under construction"!

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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von MS Herthaner » 21.10.2018, 01:26

"Der freiwerdende hohe einstellige Mio-Betrag jede Saison wurde für die Etaterhöhung benötigt, sonst hätten wohl aus Etatgründen verschiedene Spieler gehen müssen am Ende der Saison."

Und genau das ist doch das Problem.
Damit hätten wir nicht so ein aufgeblähten Kader und mehr Geld zur Verfügung

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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Pelle » 21.10.2018, 07:43

@ZD: Guten Morgen ! Allerdings ist es etwas fraglich ob dieser Morgen gut ist. Wenn man Deinen Beitrag liest, dann fühlt man sich Göbbelscher Propaganda ausgesetzt. Was Du da absonderst, das ist wieder mal unerträgliche Schönrederei und völlig an der Realität vorbei. Selbst wenn wir nach ausländischem Recht durch die Gegend betteln müssen, selbst wenn wir krampfhaft versuchen müssen Spieler ins Schaufenster zu stellen, selbst wenn diese peinliche Maßnahme wie bei Plattenhardt fürchterlich in die Hose geht, selbst wenn MP und Pal vor Saisonbeginn unsere finanzielle Situation öffentlich beklagen, und selbst wenn sich der ganze KKR-Deal, der Mitgliedern und Fans ja als historischer Befreiungsschlag aus unserer wirtschaftlichen Dauermisere verkauft wurde, nun weder als Mittel zum Schuldenabbau, noch als Mittel zum Einkauf hochwertiger Transfers herausgestellt hat, dann wirst Du uns trotzdem Deine völlig unkritische Lobhudelei auf unser Management vorträllern. Das wird sich auch dann nicht ändern, wenn der Karren mit einem lauten Krach an die Wand gefahren ist. Selbst dann wirst Du uns noch erklären, dass es auch strategische Insolvenzen gibt....

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: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von ratlos » 21.10.2018, 09:58

So ist es bei den gleichgeschalteten Wackeldackeln die um Gegenbauer herum schwänzeln,auch die offensichtlichste Unfähigkeit wird noch schön geredet..
widerwärtig...
Ich gehe nur dorthin, wo ich befehle, nicht dorthin, wo meine Worte wertlos sind.

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Herthafuxx
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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Herthafuxx » 21.10.2018, 10:37

Zauberdrachin hat geschrieben:
21.10.2018, 00:45
Herthafuxx, finde es durchaus bemerkenswert, dass sich nun auf die reinen 36,8 Mio. Verbindlichkeiten berufen wird, wo Ihr damals weil es in Eure Darstellung passte eben genau die verpfändeten Catering-, Markt- und TV-Rechte klar als Schulden genannt hattet, womit man dann die rd. 60 Mio. erreicht. Damals fiel von Euch der Begriff "verdeckte Schulden".
Immer so wie es grad passt ne?
Diese menschliche Eigenschaft ist ja kein Drama. Man solle nur nicht den Anschein erwecken, als ob es einige tun und man selbst nicht!
Ich habe noch nie irgendwelche "versteckten Schulden" als Verbindlichkeiten benannt. Deshalb kannst du dir dein "Ihr", "Eure" und die versuchte Diffarmierung sonstwohin stecken. :motz:
Zauberdrachin hat geschrieben:
21.10.2018, 00:45
Drago konnte nachvollziehen wie ich auf die rund 60 Mio. kam.
In dem man die Verbindlichkeiten UND die KKR-Kohle an Verbindlichkeit vor KKR zusammenzählt? :gruebel:
Auch macht es wenig Sinn, wenn man Verbindlichkeiten, die mit diesem Geld getilgt wurden auch weiter zählt.
Zauberdrachin hat geschrieben:
21.10.2018, 00:45
Den Teufelskreis der Schulden durchbrechen ... Aussage eines Verantwortlichen oder Interpretation und Schlagbegriffnutzung der BZ?
Macht es das besser, wenn es nur BZ-Journalisten waren, die das Problem erkannt haben und unsere Finanzexperten im Verein nicht? Spätestens da haben sie es auch in der Zeitung lesen können und im Notfall auch mal "Teufelskreis" googeln können.
Zauberdrachin hat geschrieben:
21.10.2018, 00:45
Finanz-Boss Ingo Schiller: „Heute ist der schönste Tag, seit ich bei Hertha in der Verantwortung stehe. Die strategische Partnerschaft vereint viele Vorteile: Entschuldung, positives Eigenkapital, Kostenentlastung und langfristige Planungssicherheit.“
Genau das war direkt zu dem Zeitpunkt so. Schiller nutzt allerdings auch Auslegungsvarianten, keine Überraschung.

Inwieweit man nun mehr oder eben weniger in dem von Dir so bereitwillig aufgenommenen "Teufelskreis der Schulden" sprechen mag hängt schlicht von zulässigen Sichtweisen ab und wie so oft auch bei anderen Themen ob man Realtionen zulässt oder ein absolutes Denken bevorzugt.
Der freiwerdende hohe einstellige Mio-Betrag jede Saison wurde für die Etaterhöhung benötigt, sonst hätten wohl aus Etatgründen verschiedene Spieler gehen müssen am Ende der Saison.
Ist das eine Aussage unserer Verantwortlichen oder deine eigene Interpretation?
Dann hätten wir also keine Granaten wie Esswein oder Hegeler holen können und hätten auf Spieler wie Wagner setzen müssen statt sie mit Abfindung loszuwerden? Und wie schlimm das gewesen wäre, wenn wir da schon auf den eigenen Nachwuchs hätten setzen müssen (ist das heute eigentlich freiwillig oder einfach nur aufgezwungen, weil wir uns immer noch nichts weiter leisten können?). Das ist natürlich feinste Rosinenpickerei, aber mit größeren Sparmaßnahmen und kompetener sportlicher Leitung wären unsere Ziele (stets Klassenerhalt) auch mit weniger Ausgaben möglich gewesen.
Aber wer bei unserer Finanzsituation einem Ronny 2013 einen 4-Jahres-Vertrag gibt, ist auch niemand für einen solchen Sparkurs.
Zauberdrachin hat geschrieben:
21.10.2018, 00:45
Ich stimme Dir zu, dass nicht nur die "schwäbische Hausfrau" wohl Rücklagen gebildet hätte. Hierzu sind jedoch halt auch unterschiedliche Sicht- und Vorgehensweisen möglich. Etwas als falsch zu bezeichnen sagt aus, dass man seine eigene selbst entwickelte oder übernommene Sichtweise als die einzig zulässige ansieht. Ebenso verhält es sich bei Akzeptanz oder Nichtakzeptanz von Begründungen/Argumenten wo oft die ureigene Definition als Maß der Dinge angesehen wird.
Die Sichtweise hat eigentlich JEDER, der verantwortlich mit fremden Geldern umgeht. Welcher andere seriös geführte Klub in Deutschland hangelt sich von einem Darlehen zur nächsten Anleihe, um die laufenden Kosten zu decken? Oder heißt bei dir "unterschiedliche Sichtweise", dass man eine Einzelansicht gegen alle anderen Expertenansichten (halte die anderen Manager der Vereine, welche Gewinne erzielen können für solche) verteidigen muss? Bei einem Geisterfahrer auf der Autobahn erklärst du auch noch allen, dass da aber eine Gegenspur ist. :roll:
Zauberdrachin hat geschrieben:
21.10.2018, 00:45
Deine zitierte Passage ist keine Aussage unserer Verantwortlichen, sondern eine Aussage der BZ. Unsere Verantwortlichen wären äußerst dumm gewesen sich auf eine Aussage festzulegen die so weit in der Zukunft liegt.
Stimmt, wie naiv von mir, dass ich denke, dass eine Geschäftsführung auch an die Zukunft denken sollte. Das machen nur die Dummen. :roll:
Zauberdrachin hat geschrieben:
21.10.2018, 00:45
Es sind bei solchen Dingen doch verschiedene Szenarien gedanklich vorhanden, da ist von einem optimalen bis zu einem sehr schlechten Verlauf mit Sicherheit alles enthalten, um zumindest gedanklich nicht unvorbereitet zu sein.
Und genau deswegen sollte man doch beginnen Rücklagen zu bilden, soweit es irgendwie geht. Gerade in unserer Situation 2014 wäre ein möglicher Abstieg immer in die Überlegungen mit einzubeziehen gewesen und da wäre etwas Reserve überlebensnotwendig gewesen.
Zauberdrachin hat geschrieben:
21.10.2018, 00:45
Setzen wir jetzt mal an:
Wir bekommen die 40 Mio. zusammen (bei einer Anleihe würde mich mal interessieren, ob dafür eine Pflicht zur Rücklagenbildung besteht) und wir zahlen auch noch per Bankkredit 27,8 Mio. für die 9,7% Anteile von KKR, wären die Schulden bei rd. 70 Mio.
Was hat sich seit damals verändert?
Gesamtetat 13/14 lag bei 69 Mio., 18/19 liegt er bei 131 Mio.
Wert eines Anteils ... hier gibt es nur den Anhaltspunkt was KKR damals zahlte und was sie jetzt erhalten würden.
Damals 18 Mio. für 9,7% entspricht etwa 1,85 Mio. für einen Anteil, heute 27,8 Mio. für 9,7% entspricht etwa 2,86 Mio. für einen Anteil.
Somit hat sich jedes Prozent Anteil um 1 Mio. erhöht.
Bedeutet auf 100% gesehen, ausgehend von dieser Sichtweise, dass der Wert der KGaA um 100 Mio. gestiegen ist, der Wert der 49,99% veräußerbaren Anteile (wenn man sie alle hält) um 50 Mio.
Deshalb ist in den Relationen eine Verbesserung entstanden.
Die Verbesserung ist für KKR entstanden und nicht für uns. Und wir reden übrigens nicht davon, dass wir Anteile verkauft haben für Investitionen - was noch ok wäre - sondern nur für die Aufrechterhaltung des laufenden Spielbetriebes. Der Verantwortliche, der da noch nicht aufwacht und den Kurs ändert, ist vom Hof zu jagen. :motz:
Zauberdrachin hat geschrieben:
21.10.2018, 00:45
Da Schiller so einiges dazu gelernt haben wird und es schon bei Einstieg von KKR darum ging die laufenden Zahlungen zu verringern, müssten die Zinsen für die Anleihe und die Zinsen für Bankkredit zum Rückkauf der 9,7% spürbar geringer sein, als die zur Zeit laufenden Zahlungen an KKR.
Geht man von gesamt 70 Mio. aus, die zu 5% verzinst würden, macht das jährlich eine Zinsbelastung von 3,5 Mio.
Das ließe darauf schließen, dass KKR pro Jahr mehr bekommt, womit auch deren Engagement bei uns verständlich wird, da die Renditeabsicht haben müssen, eine laufend und eine aus dem Verkauf der Anteile.
Mir ist klar, dass es viele nicht so sehen, doch es hat sich dann tatsächlich für beide Seiten gerechnet.
Dass es sich für KKR rechnet, wurde schon immer gesagt. Da gab es ja schon einzelne, die das bestritten haben.
Zauberdrachin hat geschrieben:
21.10.2018, 00:45
Und Jenner, ich hoffe ja Deine freudige Erregung über Deinen hämischen, polemischen und respektlosen Post ist mittlerweile abgeklungen. ;)
Ich weiß nicht, welche finanziellen Verläufe Dein Leben genommen hat ... ich kenne verschiedene Extremsituationen in meinem Leben dahingehend, hohes Plus, hohes Minus (klare Überschuldung) und die komplette Befreiung daraus. Von daher und weil es sich hier bei Klubs um Summen handelt die noch weit höher sind und es Wirtschaftsunternehmen sind, habe ich eine andere Sichtweise auf die Dinge.
Wenn du die komplette Befreiung aus Schulden kennst, dann solltest du auch erkennen, dass wir davon so weit entfernt sind wie wohl noch nie zuvor. Aus deinen Erfahrungen hätten die meisten Menschen wohl eine ganz andere Sichtweise mitgenommen. Du hast daraus offenbar nur gelernt, dass alles wieder gut wird und man auch bei hohem Minus nichts großartig ändern muss. Das klappt leider nicht bei jedem so einfach.

Zauberdrachin hat geschrieben:
21.10.2018, 00:45
Trotzdem (!) hoffe ich darauf, es noch mitzuerleben, dass wir mal als "wahrhaftig schuldenfrei" dastehen werden. Nach dem 2.Wk waren wir das bisher wenn ich alles so nachlese noch nie gewesen.
Wo wir schon wieder bei einen Alleinstellungsmerkmal wären, wie ich denke oder für welchen anderen aktuellen Bundesligisten trifft das auch zu?
Zauberdrachin hat geschrieben:
21.10.2018, 00:45
Drago, bei Schiller musst (wie bei Politikern und Managern, etc.) ganz genau hinhören und nachlesen was er exakt sagt und was Spielräume lässt.
Er scheint mir auch zurecht der Gewinner des Einstiegs von KKR zu sein, da diese im finanziellen Bereich ganz klare Maßstäbe haben was geht und was nicht geht. Schiller hat sich im Laufe der Jahre wohl des öfteren einen Wolf geredet was eigentlich schon nicht mehr geht, dann dazu "gezwungen" wurde und nun, so denke ich, ein ganz anderes, höheres Standing erhalten hat im Verein.

Drago, Anteile verkaufen um Schulden zu reduzieren kann Sinn machen, doch auch DH wusste schon, dass das nur der allerletzte Ausweg sein kann, besonders wenn man sie unter Zwang abgeben müsste. Der freie Handel damit ist eine wichtige Handhabe des Klubs.
Und DH hätte - bei allen seinen Fehlern - sicherlich dann nicht mehr weiter gemacht. Für unsere aktuellen Verantwortlichen ist eben der Anteileverkauf noch nicht der allerletzte Ausweg bzw. sehen sie den nur in den letzten Anteilen bis 49,99 % und solange haben wir ja noch massig Spielraum, den du uns auch weiter schön rechnest.

Den Rest schenke ich mir mal. Schönen Sonntag noch.
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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Jenner » 21.10.2018, 11:41

Um den groben Unfug Deiner Grundannahmen zu zeigen, reichen zwei Passagen aus Deiner Tapete.
Zauberdrachin hat geschrieben:
21.10.2018, 00:45
Inwieweit man nun mehr oder eben weniger in dem von Dir so bereitwillig aufgenommenen "Teufelskreis der Schulden" sprechen mag hängt schlicht von zulässigen Sichtweisen ab und wie so oft auch bei anderen Themen ob man Realtionen zulässt oder ein absolutes Denken bevorzugt.
Es gibt keine alternativen zulässigen Sichtweisen. Sich andauernd Geld zu besorgen, welches man dann mit Aufschlag zurückzahlen muss, um die laufenden Kosten zu decken, ist immer Ausdruck schlechten Wirtschaftens. Kredite, Anleihen u. a. sind nur dann zulässig, wenn damit strategische Investitionen getätigt werden, die zukünftig zu Gewinnen führen.
Gerade das war aber beim KKR-Deal nicht der Fall. Trotz eingesparter Gelder wegen weggefallener Zinsen, dem Rückerwerb von Rechten und gestiegenen Einnahmen aus TV-Geldern wurde jedes Jahr ein Verlust eingefahren. Das ist Misswirtschaft. Die Aufgabe der Verantwortlichen wäre es gewesen, die 7 Jahre zu nutzen, um mittels Transferüberschüssen, den gestiegenen TV-Geldern und besseren Ergebnissen aus Ticketing und Marketing, Rücklagen in der Art zu bilden, dass man KKR nicht nur auszahlen kann, sondern am Ende mit mehr Geld dasteht, als vor dem Deal. Und noch einmal zum Realitätscheck: Von den aktuellen Bundesligisten hat außer uns nur S05 die vergangene Saison mit einem Verlust abgeschlossen. Das wird allerdings durch die CL-Einnahmen wieder kompensiert. Im Gegensatz zu uns kann man da tatsächlich von einem strategischen Verlust sprechen.
Zauberdrachin hat geschrieben:
21.10.2018, 00:45
Und Jenner, ich hoffe ja Deine freudige Erregung über Deinen hämischen, polemischen und respektlosen Post ist mittlerweile abgeklungen. ;)
Ich weiß nicht, welche finanziellen Verläufe Dein Leben genommen hat ... ich kenne verschiedene Extremsituationen in meinem Leben dahingehend, hohes Plus, hohes Minus (klare Überschuldung) und die komplette Befreiung daraus. Von daher und weil es sich hier bei Klubs um Summen handelt die noch weit höher sind und es Wirtschaftsunternehmen sind, habe ich eine andere Sichtweise auf die Dinge.
Der Unterschied ist: Dich gibt es nach einer Privatinsolvenz immer noch. Hertha ist bei einer Insolvenz weg, gestrichen aus dem Vereinsregister. Wer die Totengräber von Hertha unterstützt, ist selbst einer.
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camorra
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Re: : Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von camorra » 22.10.2018, 14:39

ratlos hat geschrieben:
21.10.2018, 09:58
So ist es bei den gleichgeschalteten Wackeldackeln die um Gegenbauer herum schwänzeln,auch die offensichtlichste Unfähigkeit wird noch schön geredet..
widerwärtig...
kannste dir echt nicht ausdenken, was hier tag für tag gepostet wird.
und ich lese noch nicht mal die hälfte aller beiträge. :D

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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Zauberdrachin » 23.10.2018, 06:20

Mit wem aus der Runde der Diktatoren, die nur eine Sichtweise und eine Meinung zulassen, fange ich jetzt an? :gruebel:

Jenner, bei dem Vorgehen wie von Dir gewünscht ... Du hättest dann anscheinend mal locker weitere Abstiege riskiert?
Das Umsetzen Deiner Forderungen hätte bedeutet: keine Vertragsverlängerungen mit Ibisevic und Kalou als auch keine Einkäufe von Lazaro und Selke.
Wie hättest Du denn eine konkurrenzfähige Mannschaft erhalten bzw. neu gebaut?
Und eben wegen der Realität nicht vergessen, welche(n) Trainer und welche Spieler uns überhaupt als in Frage kommend angesehen haben.

Ich habe KEINE Privatinsolvenz hinter mir, womit sich umgehend Dein Automatismus im Denken darstellt.
Und wenn die KGaA in Insolvenz gehen sollte, dann wird der e.V. aus dem Vereinsregister gestrichen? Soso ...

Wer andere Totengräber schimpft ist meist selbst einer. Unser Klub ist bei Weitem noch nicht gesund, aber zu versuchen einen hie und da kränkelnden Klub über Jahre ins Grab zu quatschen, das nenne ich Totengräber. Und siehe da, wir leben immer noch!

---
Herthafuxx, mit dem "Ihr" und "Eure" hast recht, das war nicht korrekt.
Hast das mit den 60 Mio. Schulden nun nachvollziehen können oder nicht?
Wenn man Rechte verpfändet hat, bedeutete das (wie übrigens auch Schalke mal gemacht hat mit Verpfändung von zukünftigen Einnahmen aus EIntrittsgeldern) das latente Vorhandensein von weiteren Schulden, da man für einen Rückkauf zwangsweise Geld bezahlen muss. Sie tauchen nur nicht direkt als Schulden benannt auf. Wie sollte man es denn sonst nennen, wenn ich Verpfändetes zurückhaben möchte?

Einen Teufelskreis der Schulden hat man in erster Linie, wenn die Schulden steigen, sich aber weder die Einnahmen noch der Unternehmenswert signifikant erhöhen, sprich immer weitere ÜBERschuldung, da null Perspektive das überhaupt mal ausgeglichen zu bekommen.
Ein Problem bei der Bewertung, wenn man denn in Finanzbereichen etwas bewerten will, ist der Mix aus prozentualen und absoluten Zahlen, die heutzutage jedoch Gang und Gäbe sind in der Wirtschaft.

Auf welchen Nachwuchs hättest Du denn stärker setzen wollen? Zumal die sich erstmal zu Bundesligaspielern (Leistungskonstanz) hin entwickeln müssen und nicht mal annähernd ein Jastremski, Baak, geschweige denn ein Maier vorhanden waren. Und von außerhalb einen brauchbaren bekommen? In unserer Preislage hatten sich da ja schon länger andere breitgemacht. Bzw. hatten wir das Image dafür noch gar nicht.

Wonach beurteilst Du denn wann eine Leitung sportlich kompetent ist? Auf welchen Zeitraum wird sich dann da bezogen?
Sicherlich wäre wohl auch durchaus anders der Klassenerhalt möglich gewesen ... wäre möglich gewesen ... aber genauso gut auch ein weiterer Abstieg. Deswegen auch an Dich: Hättest den locker in Kauf genommen?
Ein finanziell vermeintlich sicherer Weg mit größerem sportlichen Risiko, wo immer wieder in den Foren betont wurde, was EIN Abstieg alleine schon für deftige finanzielle Folgen habe ... da gehst Du mehr Risiko? Ernsthaft? ... Wo dann ein Abstieg genau Deinem Plan entgegenläuft ...

Auf den Nachwuchs setzen ... aufgezwungen oder freiwillig?
Es war schon länger klar, dass das der Weg sein muss. Wie man ihn beschreiten will war auch klar. Allein, es wird einige Zeit dauern, das war auch klar.
Die Entwicklungen von Plattenhardt und Stark, die Verpflichtung Weisers, Lazraos, Selkes ... die Einsätze Maiers sind alles wichtige Bausteine, damit man überhaupt für z.B. Dilrosun in Frage kam. Jetzt mal unabhängig davon wie seine Entwicklung weitergeht.
Junge Spieler hatten doch in der Bundesliga zunächst je nach eigener Stärke Freiburg, Mainz, Hoffenheim, BMG, Leipzig, BVB als Ziel.
Gutes Beispiel ist Augustin, an dem wir sehr stark interessiert waren.

Ob man den Weg früher hätte hinbekommen können? Das ist eine nicht zu beantwortende Frage. Rein von der Warte aus, dass es immer Alternativen gibt: bestimmt.
Aber: Wäre der Weg dann schon erfolgreich gewesen? Auch das weiß man nicht, beides möglich. Eben dann auch ein erneuter Abstieg.

Du tust übrigens geradewegs so, als sei bei uns keine Gewinnerzielungsabsicht und kein Denken an die Zukunft vorhanden.
Schau Dir doch mal beispielsweise in den Foren so die Forderungen und Ansprüche an:
Schulden abbauen ... guten UND erfolgreichen Fußball spielen ... junge Spieler ... internationale Plätze angreifen, Klassenerhalt reicht ja schon gar nicht mehr ...
Na dann bring das mal alles unter einen Hut, zeitgleich!
Es geht nicht darum, dass es nicht besser gehen könnte oder gegangen wäre, sondern um den Schwierigkeitsgrad.
Und da zu behaupten, andere hätten das garantiert besser hinbekommen, nur um sich eine rechthaberische Position zu sichern, die man nie beweisen muss ... nun ja ...

Ich kenne zumindest privat die komplette Befreiung aus einer Überschuldung und das ohne Insolvenz. Genau deshalb sehe ich hier die Dinge anders als Du. Wir sind in keiner allzu tollen Lage, doch ist die Situation besser als zum Zeitpunkt des Einstiegs von KKR und wird auch besser sein, wenn sie uns denn verlassen sollten so wie sich das abzeichnet. Und das begründet sich nun mal auf den stark gestiegenen Einnahmen und der Erhöhung des Werts.
Und sind dennoch weit weg von dem Begriff "sorgenfrei".

Ich rechne hier gar nichts schön oder denkst, ich mache Jubelsprünge?
Es stimmt nur nicht, dass es jetzt wenn KKR abgeglichen wird finanziell schlimmer um uns stünde als bei deren Einstieg.
Und es stimmt auch nicht, dass sie Situation dann genau so prekär ist wie bei Einstieg.
Doch das siehst Du anders und setzt andere Parameter an bzw. ignorierst Parameter, weil sie für Dich nicht gelten.

---
Pelle, wenn Du Dich Göbbelscher Propaganda ausgesetzt fühlst, solltest mal überlegen was in Deinem Hirn verquer läuft. Überleg Dir nochmal genau WAS Du da für eine Begrifflichkeit verwendet hast!
Ist schon ärgerlich und nervend wenn man nicht dem Kritiker-Mainstream der Allwissenden hier folgt oder?
Das Einzige was schon immer war und immer "sein" wird ist die Veränderung.
Es gibt dabei kein Ob sondern nur ein Wann und in welcher Geschwindigkeit.

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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Jenner » 23.10.2018, 17:03

Zauberdrachin hat geschrieben:
23.10.2018, 06:20
Jenner, bei dem Vorgehen wie von Dir gewünscht ... Du hättest dann anscheinend mal locker weitere Abstiege riskiert?
Das Umsetzen Deiner Forderungen hätte bedeutet: keine Vertragsverlängerungen mit Ibisevic und Kalou als auch keine Einkäufe von Lazaro und Selke.
Wie hättest Du denn eine konkurrenzfähige Mannschaft erhalten bzw. neu gebaut?
Du bist eine Gefangene Deiner zirkulären Logik. Frage Dich, wie beispielsweise Frankfurt, Bremen und Augsburg es schaffen, eine konkurrenzfähige Mannschaft zusammenzustellen, ohne ständig betteln zu gehen, weil die Einnahmen nicht reichen.
Zauberdrachin hat geschrieben:
23.10.2018, 06:20
Und wenn die KGaA in Insolvenz gehen sollte, dann wird der e.V. aus dem Vereinsregister gestrichen? Soso ...
Dann informiere Dich mal über die Verflechtungen zwischen e. V. und KGaA und sich daraus ergebene Haftungen.
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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Mineiro » 23.10.2018, 18:00

Welche Haftung meinst du konkret und wo kann man sich darüber informieren?

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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Jenner » 23.10.2018, 18:57

Bei der Herbst-MV 2005 brachte eine Gruppe um WP Schulz einen Antrag ein, dass die MV Vorgaben für bestimmte finanzielle Aktionen der KGaA beschließen möge. Begründet wurde dies u. a. damit, dass der e. V. haften würde, wenn die KGaA ihre Verbindlichkeiten nicht begleichen kann. Das zwar nur in einem sehr begrenzten, aber ausreichenden Umfang, umr den e. V. mit seinen doch vergleichsweise geringen finanziellen Mitteln in die Insolvenz mitzureißen. Dem wurde auch nicht widersprochen. Letztendlich wird Schiller die Frage wohl am erschöpfendsten beantworten können.
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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Herthafuxx » 23.10.2018, 20:15

Zauberdrachin hat geschrieben:
23.10.2018, 06:20

---
Herthafuxx, mit dem "Ihr" und "Eure" hast recht, das war nicht korrekt.
Hast das mit den 60 Mio. Schulden nun nachvollziehen können oder nicht?
Wenn man Rechte verpfändet hat, bedeutete das (wie übrigens auch Schalke mal gemacht hat mit Verpfändung von zukünftigen Einnahmen aus EIntrittsgeldern) das latente Vorhandensein von weiteren Schulden, da man für einen Rückkauf zwangsweise Geld bezahlen muss. Sie tauchen nur nicht direkt als Schulden benannt auf. Wie sollte man es denn sonst nennen, wenn ich Verpfändetes zurückhaben möchte?
Und wie hoch waren die Beträge genau und sich die jetzt alle ausgelöst oder dienen die noch bis zum Sanktnimmerleinstag als Ausrede?
Zauberdrachin hat geschrieben:
23.10.2018, 06:20
...
Wonach beurteilst Du denn wann eine Leitung sportlich kompetent ist?
Offensichtlich hast du selbst deine Zweifel an der sportlichen Leitung, denn...
Zauberdrachin hat geschrieben:
23.10.2018, 06:20
...
Sicherlich wäre wohl auch durchaus anders der Klassenerhalt möglich gewesen ... wäre möglich gewesen ... aber genauso gut auch ein weiterer Abstieg. Deswegen auch an Dich: Hättest den locker in Kauf genommen?
Ein finanziell vermeintlich sicherer Weg mit größerem sportlichen Risiko, wo immer wieder in den Foren betont wurde, was EIN Abstieg alleine schon für deftige finanzielle Folgen habe ... da gehst Du mehr Risiko? Ernsthaft? ... Wo dann ein Abstieg genau Deinem Plan entgegenläuft ...
Du traust es der aktuellen GF nicht zu den Klassenerhalt mit den eingenommenen Geldern zu finanzieren, so wie es fast alle anderen Bundesligisten auch hinbekommen, ob mit mehr oder weniger Einnahmen als wir.
Zauberdrachin hat geschrieben:
23.10.2018, 06:20
Die Entwicklungen von Plattenhardt und Stark, die Verpflichtung Weisers, Lazraos, Selkes ... die Einsätze Maiers sind alles wichtige Bausteine, damit man überhaupt für z.B. Dilrosun in Frage kam. Jetzt mal unabhängig davon wie seine Entwicklung weitergeht.
Und wir sind drauf angewiesen, diese Spieler zu verkaufen, damit hier nicht irgendwann die Lampen ausgehen, denn wieviele Jahre mit 8 Mio Verlust sollen wir uns denn noch leisten können?
Zauberdrachin hat geschrieben:
23.10.2018, 06:20
Ob man den Weg früher hätte hinbekommen können? Das ist eine nicht zu beantwortende Frage. Rein von der Warte aus, dass es immer Alternativen gibt: bestimmt.
Aber: Wäre der Weg dann schon erfolgreich gewesen? Auch das weiß man nicht, beides möglich. Eben dann auch ein erneuter Abstieg.
Komisch, dass jedes Jahr weitere 14 Vereine neben uns das schaffen ohne so fette Verluste einzufahren. Wieso schaffen die das?
Zauberdrachin hat geschrieben:
23.10.2018, 06:20
Du tust übrigens geradewegs so, als sei bei uns keine Gewinnerzielungsabsicht und kein Denken an die Zukunft vorhanden.
Schau Dir doch mal beispielsweise in den Foren so die Forderungen und Ansprüche an:
Schulden abbauen ... guten UND erfolgreichen Fußball spielen ... junge Spieler ... internationale Plätze angreifen, Klassenerhalt reicht ja schon gar nicht mehr ...
Na dann bring das mal alles unter einen Hut, zeitgleich!
1. Von welchen Foren sprichst du?
und
2. Seit wann sind Forderungen im Internet der Antrieb für das Handeln einer GF?
Zauberdrachin hat geschrieben:
23.10.2018, 06:20
Es geht nicht darum, dass es nicht besser gehen könnte oder gegangen wäre, sondern um den Schwierigkeitsgrad.
Und da zu behaupten, andere hätten das garantiert besser hinbekommen, nur um sich eine rechthaberische Position zu sichern, die man nie beweisen muss ... nun ja ...
Es wird nichts behauptet, sondern darauf verwiesen, dass nahezu alle anderen Klubs finanzielle und sportliche Ziele unter einen Hut bekommen. Wer hier krampfhaft seine rechthaberische Position sichern will mit immer wieder neuen abenteuerlichen Behauptungen kann ja jeder für sich selbst beurteilen.
Vor kurzem war übrigens noch der weitere Verkauf von Anteilen aus deiner Sicht der Königsweg und jetzt ist es wieder toll, dass gerade dieser nicht gegangen wird. Wenn die Anleihe nun weniger als erwartet einbringt, biste wieder ganz vorne mit dem Verteidigen der Anteilsverkaufspläne, sobald die wieder hochkommen.
Zauberdrachin hat geschrieben:
23.10.2018, 06:20
Doch das siehst Du anders und setzt andere Parameter an bzw. ignorierst Parameter, weil sie für Dich nicht gelten.
Ich ignoriere nichts, sondern halt mich an die Fakten, dass wir nicht hinbekommen, was fast die gesamte Konkurrenz schafft.
Zauberdrachin hat geschrieben:
23.10.2018, 06:20
---
Pelle, wenn Du Dich Göbbelscher Propaganda ausgesetzt fühlst, solltest mal überlegen was in Deinem Hirn verquer läuft. Überleg Dir nochmal genau WAS Du da für eine Begrifflichkeit verwendet hast!
Ist schon ärgerlich und nervend wenn man nicht dem Kritiker-Mainstream der Allwissenden hier folgt oder?
Begriffe wie "Göbbelsche Propaganda" oder "gleichgeschaltet" finde ich übrigens auch mehr als unpassend. :flop:
"Unser Ziel war: Teamgeist, eine Handschrift, offensiven Fußball bieten - damit bin ich sehr zufrieden" (Pal Dardai, 15.12.2023)

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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von AtzUl » 24.10.2018, 09:31

"Göbbelsche Propaganda" wird ja eigentlich auch im Kontext historisch falsch verwendet, weil dieser ja gegen die freie Presse gehetzt hat, die Aussagen in Frage gestellt hat bzw. diese prinzipiell als falsch dargestellt hat.

Wenn man Argumente der aktuellen Medien zu Hertha, die nicht der eigenen entsprechen, per se in Verruf bringt, als hier von Hertha quasi diktiert hier einstuft, zerstört man die Diskussion und die Argumentation, was ja auch das Ziel ist, selber. Da kann man fast schon "Lügenpresse" schreiben, was heute und vor 70-80 Jahren ja schon ein Schlagwort war. Somit ist es im Prinzip Pelles Aussage falsch. "Lügenpresse schreien" war ein Instrument von Göbbel Propagandamanschinerie. Nicht umgekehrt.

Was aber nicht umgekehrt heißt, dass man den Berliner Medien kritiklos gegenüberstehen sollte. Dort gibt es zum Teil eine zu große Nähe zwischen dem Verein und einigen Journalisten, so dass vielleicht automatisch nicht kritisch genug aufgearbeitet wird. D.h. aber nicht, dass alle gleichgeschaltet seien, nur weil der Inhalt der Texte nicht der eigenen Meinung entspricht. Vielmehr sind die Argumente zu betrachten.
Ha-Ho-He

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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Zauberdrachin » 25.10.2018, 04:28

Jenner, der e.V. ist Kommanditaktionär (KomA) bei der KGaA. Ein KomA haftet nicht für die Verbindlichkeiten einer KGaA. Komplementäre haften voll, KomAe nur mit ihrer Einlage. Die Einlagen dürften wohl bei Gründung der KGaA in der Form des Kaders etc. getätigt worden sein. Ob der e.V. noch Geld mit hineingab ... jedenfalls wäre es dann bereits drin.
Die Gestaltungsform macht ja auch nur Sinn, wenn der e.V. nicht Komplementär ist, da wenn man voll haftet gar nicht erst ausgliedern hätte müssen.
Persönlich haftende Gesellschafterin ist unsere Verwaltungs-GmbH, Gesellschaft mit eben beschränkter Haftung.

HerthaFuxx, die genaue Höhe kann man nur schätzen. Als Anhaltspunkte dient die Suche nach den 60 Mio. die wir von KKR bekamen und man sie so nicht findet in den Bilanzen. Leider bekommen wir ja nie die entscheidenden Buchungssätze zu sehen. Vergleicht man die Bilanzen 2013 und 2014 und schaut sich die veränderten Zahlen an, hätten die sonst anders aussehen müssen, vor allem beim Kapital.
Zudem haben wir von den 60 Mio. keine Transfers getätigt und der RückKAUF der ganzen verpfändeten Rechte wurde stets betont.
Und diese ganzen Rechte dürfte wohl ausschließlich Lagardère Sports (eh. Sportfive) besessen haben und die im %-Satz runterzuhandeln war mit Sicherheit fürchterlich teuer.
Wenn Du zu dem Verlauf von Beginn an wo damals noch die UFA uns "unterstützte" und den Unterschied zum BVB, der die komplett loswerden konnte, schreibe ich dazu gerne mal einen nur darauf bezogenen Post. Stichwort "Laufzeitdesaster" ... und die Banken und das Land Berlin waren auch dumm irgendwie.

Der Vergleich zu anderen Bundesligisten ist überhaupt nicht möglich. Da unterscheiden sich viel zu viele Dinge voneinander, sofern man es sich nicht wie bei anderen Themen auch zu einfach machen möchte. Oder magst Du wirklich ausführlich?
- Welche Vereine machen Gewinne nur durch Spielerverkäufe, sprich Transferüberschüsse?
- Welche Vereine haben im Rahmen der Gewinne ihre Unternehmenswerte, Kaderwerte inwieweit erhöht?
- Welche Vereine sind überhaupt von solch Schuldenständen aus gestartet?
- Welche Vereine hatten/haben denn noch so eine üble Abhängigkeit von einer Heuschrecke ... namens eh. UFA, eh. Sportfive ... ?
- u.v.a.m. (auch so etwas wie das Image, Unruhe im Verein, etc. spielt eine Rolle in der Gesamtentwicklung)

Mich würde wirklich brennend interessieren wie die Verantwortlichen anderer Vereine mit unserer Situation/Entwicklung umgegangen wären.
Und vor allem, man schaue sich so in den Städten die unterschiedlichen Reaktionen an, wenn dann mal ein Verein abstieg.
Und der entscheidende Unterschied ist immer noch vorhanden!
Lagardère Sports bekommt "nur" noch 3% von verschiedenen Einnahmen. Welche? Das wurde zuletzt nicht mehr genauer ausgesprochen, leider.
Auf jeden Fall waren mal Transfereinnahmen (EInnahmen! Nicht Gewinne) und TV-Einnahmen mit drin (die dritten EInnahmen habe ich vergessen).
Da existiert ein ganz anderer Druck, den außer dem BVB kein anderer Klub so kennt.
Ich glaube, es kann sich wirklicher keiner vorstellen, was das für Übel darstellte und immer noch darstellt.

Nahezu alle anderen Klubs bekommen das auch hin mit finanziellen und sporlichen Zielen... Da ist es wieder ... haben alle die gleiche Entwicklung genommen wie wir ne?
Guter Hinweis, dass jeder für sich selbst beurteilen kann, wer rechthaberisch ist. Denn genau mir geht es nicht darum.
Es gibt meine Sichtweise und was ich gemacht oder mir erhofft hätte und dann das was die Verantwortlichen tun oder tun wollen. Da geht es bei mir dann darum ob ich das nachvollziehen kann und wo die Chancen liegen und diese habe ich benannt.
Der Knackpunkt ist, dass ich Vertrauen zu den Verantwortlichen und ihrem insgesamten Handeln habe. Wenn man kein Vertrauen hat, wird man umgehend kritisieren und die Risiken betonen sobald es nicht mit der eigenen Sichtweise übereinstimmt.
Wenn ich dann von Chancen darin rede wird es deshalb auch automatisch von den Nichtvertrauenden als Schönrednerei bewertet.
So wie ich im Gegenzug dann dazu neige mit "Schwarzmalerei" zu "kontern.

Du hälst Dich an die Fakten (Fakten oder einen Fakt?) und Du definierst dabei nämlich genau den einzigen Parameter, auf den Deine Aussage dann stimmig ist.
(Was ich nicht als "Kunststück" ansehe, sorry)
Parameter Gewinne, und nur dazu stimmt Deine Aussage.
Gleiche Voraussetzungen, gleiche Entwicklungen? Dann lieber nur einen Parameter nehmen oder? Und deswegen rede ich dann halt von "zu einfach betrachtet".

Ich hätte definitiv im Laufe der Jahrzehnte als Verantwortliche unseres damals noch Vereins schon einiges anders gemacht. Und ich bin mir sicher, dass andere Verantwortliche auch einiges anders gemacht hätten.
Doch: man weiß in keinem der Fälle wohin sich das dann entwickelt hätte. Konjunktiv, der es eben auch bleibt!
Es gibt überhaupt keine Garantie, dass ein Manager oder ein Trainer der woanders erfolgreich ist, das auch bei einem anderen Verein hinbekommt.
Was man sagen kann ist, dass die Wahrscheinlichkeit höher ist, wenn Manager oder Trainer bei einem anderen Verein zu dem sie gehen, ähnlich erfolgreich sind WENN ähnliche Voraussetzungen vorhanden sind wie bei dem Klub von dem sie kamen.
Das Einzige was schon immer war und immer "sein" wird ist die Veränderung.
Es gibt dabei kein Ob sondern nur ein Wann und in welcher Geschwindigkeit.

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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Herthafuxx » 25.10.2018, 09:18

Zauberdrachin hat geschrieben:
25.10.2018, 04:28
...
HerthaFuxx, die genaue Höhe kann man nur schätzen. Als Anhaltspunkte dient die Suche nach den 60 Mio. die wir von KKR bekamen und man sie so nicht findet in den Bilanzen. Leider bekommen wir ja nie die entscheidenden Buchungssätze zu sehen. Vergleicht man die Bilanzen 2013 und 2014 und schaut sich die veränderten Zahlen an, hätten die sonst anders aussehen müssen, vor allem beim Kapital.
Zudem haben wir von den 60 Mio. keine Transfers getätigt und der RückKAUF der ganzen verpfändeten Rechte wurde stets betont.
Und diese ganzen Rechte dürfte wohl ausschließlich Lagardère Sports (eh. Sportfive) besessen haben und die im %-Satz runterzuhandeln war mit Sicherheit fürchterlich teuer.
Zusammengefasst heißt das, dass du keine Ahnung über die tatsächlichen finanziellen Verhältnisse hast und einfach nur spekulierst und vermutest?
Wieso können aktuell dann nicht die Schulden nach neuer Anleihe 60 Mio statt vorher 37,8 Mio sein und zzgl. weiterhin anderer Zahlungsverpflichtungen in gleicher Höhe wie damals?
Zauberdrachin hat geschrieben:
25.10.2018, 04:28
Der Vergleich zu anderen Bundesligisten ist überhaupt nicht möglich. Da unterscheiden sich viel zu viele Dinge voneinander, sofern man es sich nicht wie bei anderen Themen auch zu einfach machen möchte. Oder magst Du wirklich ausführlich?
- Welche Vereine machen Gewinne nur durch Spielerverkäufe, sprich Transferüberschüsse?
- Welche Vereine haben im Rahmen der Gewinne ihre Unternehmenswerte, Kaderwerte inwieweit erhöht?
- Welche Vereine sind überhaupt von solch Schuldenständen aus gestartet?
- Welche Vereine hatten/haben denn noch so eine üble Abhängigkeit von einer Heuschrecke ... namens eh. UFA, eh. Sportfive ... ?
- u.v.a.m. (auch so etwas wie das Image, Unruhe im Verein, etc. spielt eine Rolle in der Gesamtentwicklung)
Das ist ja fies, dass alle anderen Konkurrenten im Schlaraffenland ihren Verein haben und nur wir in der bösen Welt klar kommen müssen. Auch das Sportfive bei uns eine Heuschrecke und woanders ein superfairer Partner ist, der da ständig nur Werbeverträge pro bono aquiriert.
Wofür soll der Schuldenstand wichtig sein, wenn man keine zinstragenden Verbindlichkeiten hat? Dann ist die Ausgangslage in Bezug auf Einnahmen und Ausgaben gleich.

Ich finde auch immer die Privatdarlehen interessant. Das kann zum einen bedeuten - wie jenner es auslegt -, dass wir keine Darlehen mehr bei der Bank bekommen. Es kann aber auch sein, dass man einer dem Verein oder Vereinsoberen nahestehende Person etwas gutes tun möchte. Auf das Darlehen bis 1.7.15 über 3 Mio gab es 7,5 % Zinsen und wenn man weiß, dass man sein Geld wieder bekommt (und sei es durch Anteilsverkäufe oder Anleihen), ist das schon ein toller Deal für den Darlehensgeber.
Dass wir 16/17 Zahlungsschwierigkeiten hatten, kein Geld mehr von einer Bank gekommen haben und deshalb wieder über 2 Mio privat geliehen werden mussten (Zinssatz ist diesmal nicht veröffentlicht), kann ich mir bei der damaligen Situation schwer vorstellen.

Das restliche blabla lasse ich jetzt mal, weil es darauf basiert, dass wir in einer Blase leben und alle anderen viel bessere Bedingungen haben als wir.
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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Drago1892 » 25.10.2018, 09:34

...letztlich ist doch auch jeder Verein für seine exakten Bedingungen zu 100% selbst und ausschließlich verantwortlich. Dementsprechend gibt es meiner Meinung nach auch keine Ausreden oder Erklärungen in andere Richtungen.

Es gibt nun mal keinen Reboot mehr, wo es heißt, ab nächster Saison fangen wieder alle bei tatsächlich Null an.

Also macht es auch kaum Sinn anderen Vereinen vorzuwerfen, dass sie es einfacher hätten und unter anderem deswegen besser arbeiten. Auch wenn es so ist, wäre es ja eben klar verdient.

Letztlich zählt nur das nackte Ergebnis...niemanden interessiert ernsthaft danach noch, wieso es zu Stande kam oder unter welchen besonderen Ereignissen/Voraussetzungen.....

Nächsten Monat wissen wir ja wenigstens wieder etwas mehr......bin mal gespannt, ob die 4 Mio neue Miesen stimmen, die das Schweizer Portal da ins Gespräch gebracht hat....wäre ja eigentlich schon eine "Besserung", aber bei den ganzen Rekordeinnahmen (viele davon gar nicht in unserer Verantwortung), würde das aber schnell wieder eher "vernichtend" wirken lassen...wann will man sonst mal was positives erwirtschaften, wenn nicht z.B. letze Saison...
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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von jerome » 26.10.2018, 00:56

Herthafuxx hat geschrieben:
25.10.2018, 09:18
Ich finde auch immer die Privatdarlehen interessant. Das kann zum einen bedeuten - wie jenner es auslegt -, dass wir keine Darlehen mehr bei der Bank bekommen. Es kann aber auch sein, dass man einer dem Verein oder Vereinsoberen nahestehende Person etwas gutes tun möchte. Auf das Darlehen bis 1.7.15 über 3 Mio gab es 7,5 % Zinsen und wenn man weiß, dass man sein Geld wieder bekommt (und sei es durch Anteilsverkäufe oder Anleihen), ist das schon ein toller Deal für den Darlehensgeber.
ich denke nicht, das es darum geht jemandem was gutes zu tun,
aber es können hier abhängigkeiten entstehen, die dazu führen,
dass es nicht mehr klar zu trennen ist, in welchem interesse bei hertha
entscheidungen getroffen werden.
Herthafuxx hat geschrieben:
25.10.2018, 09:18
Dass wir 16/17 Zahlungsschwierigkeiten hatten, kein Geld mehr von einer Bank bekommen haben und deshalb wieder über 2 Mio privat geliehen werden mussten (Zinssatz ist diesmal nicht veröffentlicht), kann ich mir bei der damaligen Situation schwer vorstellen.
bei liquiden mitteln, die gegen null gingen (ca. 1,3 mio. €) und monatlichen ausgaben,
die um ein vielfaches höher sind, war hertha letzte saison doch permanent am rande
der zahlungsunfähigkeit, sprich pleite.

die frage ist, ob und wieviel zukünftige einnahmen damals verpfändet wurden.

Zauberdrachin
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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Zauberdrachin » 26.10.2018, 05:08

Herthafuxx, das Problem ist insgesamt, dass wir Mitgleider und Fans nie einen wirklichen Überblick über die wahre Schuldenlage hatten. Ich glaube, da wäre auch einige Panik ausgebrochen bei kompletter Offenlegung, weil das Denken derjenigen die mit heftigen Summen agieren ein anderes ist als das von "Otto Normalbürger".

Man konnte jedoch oft genug den Rückschluss ziehen, dass mehr vorhanden gewesen sein muss als direkt ganz offen in den Bilanzen erkennbar.
Beim Einstieg von KKR sind 60 Mio. geflossen, und die habe ich in den Bilanzen direkt gesucht und man raucht sich etwas auf angesichts solcher Posten wie RAPs, Rückstellungen, Rücklagen ... eines wurde nur klar: der rein an Verbindlichkeiten genannte Betrag war ungleich der tatsächlichen Schuldenlage.

Warum der Einstieg von KKR so dermaßen gefeiert wurde lag darin begründet, dass wir finanziell wieder handlungsfähig wurden. Zieh mal den Umkehrschluss ...

Und eh. UFA, eh. Sportfive, nun LS nur Kredithaie zu nennen trifft es halt noch nicht. Dennoch hätte DH die Befreiung von denen schaffen können.
Zwei Umstände verhinderten das. Der eine war die vom Land Berlin aufgezwungene Beteiligung am Umbau des Olys mit 40 Mio.!
Der andere "Umstand" war, ich nenne es mal, das Verhindern der DM (Schiri in WOB) bzw. das Nichterreichen der CL in jener Saison.
Der BVB hatte in einem noch bedrohlicheren finanziellen Zustand genau das geschafft und konnte so ein oder zwei Saisons später LS rausbekommen.
Dass sich die UFA umbenannte, konnte man an sich ein Muss nennen, entsprechend auch die Umbenennung von Sportfive, da deren Ruf schlecht war.

Die UFA startete mit einem tollen Prinzip. Sie gibt dir Geld, jedoch im Gegensatz zu einer Bank, bekommst keinen Tilgungsplan. Dafür zahlst eine prozentuale Beteiligung von diversen EInnahmen. Über eine Tilgung soll sich gegen Vertragslaufzeitende unterhalten werden.
Die UFA stand stets bereitwillig da, wenn ein Verein kein Geld mehr von den Banken bekam, was bei uns bereits bei Amtsübernahme durch DH so war.
Und bereits über ein Jahr vor einem Vertragsende ... brauchten wir erneut Geld bzw. wollten erneut Geld ... und sie gaben wieder gerne ... Vertragslaufzeit verlängert und höherer Betrag, folglich höhere prozentuale Beteiligung an EInnahmen.
DH hatte es dann einmal geschafft, die Prozente wieder zu drücken.

Was wir nicht wissen sind die genauen jeweiligen Höhen der uns gegebenen Gelder, alle genauen Vertragslaufzeiten bzw. zu welchen Veränderungen diese immer wieder angepasst wurden. Ebenso wissen wir nicht von welchen Einnahmen die seit KKR-Einstieg auf 3% gedrückten Prozente LS erhält.
Damals waren es auf jeden Fall Transfereinnahmen, Fernsehgelder und glaube auch Vermarktung, an der die dann doppelt verdient haben weil sie für verschiedene Vermittlung eh Honorar/Provision erhalten haben.

Mit dem Einstieg von KKR wurde unsere Situation besser. Nur eben noch seeehr weit von gut entfernt.
LS hat uns so viel Luft gelassen, dass wir nicht "sterben". KKR aus ihren Erfahrungen wie man mehr oder weniger bankrotte Unternehmen wieder ins Laufen bringt, sorgte dafür, dass wir unseren "Gesundheitszustand" anfangen konnten zu behandeln.

Und Privatdarlehen und Genussscheine:
Deren Ursprung vor KKR-Einstieg fällt, da haben wir definitiv kein Geld mehr von Banken erhalten.
Und die Wahrscheinlichkeit ist sehr hoch, dass die, die uns da noch Geld gaben auch entsprechend "belohnt" werden, für diesen Aspekt wäre der Zeitpunkt egal. Diese Form der Geldbeschaffung ist allemal besser als noch einmal was von LS zu nehmen. Gut dagegen wäre es gewesen wir hätten weder das eine noch das andere ...

Das bei Weitem noch nicht Befriedigende an dem "besser als" ist, dass es nur bedeutet, etwas besser als schlecht.

Und die anderen Klubs haben und hatten andere Bedingungen. Selbstredend hängt das von Entscheidungen ab, die Verantwortliche treffen und ob diese von Erfolg gekrönt sind oder nicht. Zu diesen Bedingungen zählt weitaus mehr als nur die finanzielle Schiene.
Worin wir "gut" waren über Jahrzehnte ist wirklich jede Chance die sich bot nicht zu nutzen ...

Das Ding mit LS ... hättest Du Dich als Privatperson jemals auf einen Kredit eingelassen wo der Kreditgeber Dir sagt: Bedingung 10% über x Jahre von Deinen Einnahmen ohne dass die Schuld getilgt wird? Und wenn man das sogar einmal eingeht und oha, man braucht wieder Geld und die sagen dann: ok, hier, nun aber 20% der Einnahmen ...

Wir als Privatperson hätten doch eher irgendwann mal einen Schlussstrich gezogen und gesagt: Insolvenz.
Aber was machst als Verantwortlicher eines Unternehmens, eines Vereins, einer KGaA?
Da hängt ja wesentlich mehr dran ...

Die 40 Mio.-Anleihe und die rd. 30 Mio. für den Rückkauf der 9,7% Anteile machen jedenfalls nur dann Sinn wenn die Zinsbelastung spürbar niedriger ist als das was KKR jedes Jahr erhält. Und davon gehe ich aus.
Nun erstmal sehen ob das so klappt wie sich Schiller das vorstellt und wie dann wieder die Bilanz aussieht.
Das Einzige was schon immer war und immer "sein" wird ist die Veränderung.
Es gibt dabei kein Ob sondern nur ein Wann und in welcher Geschwindigkeit.

Hertha BSC "under construction"!

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Mineiro
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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Mineiro » 26.10.2018, 08:24

Das Problem ist, dass wir eine Bilanz, aus der diese Angaben hervorgingen frühestens in 2 Jahren zu Gesicht bekommen werden, denn das wird alles erst im Jahresabschluss zum 30. Juni 2019 abgebildet und der wird wohl nicht vor Ende 2020 offengelegt.

Bei Deiner Aufzählung all der Widrigkeiten und Unwägbarkeiten, denen das Hertha-Management ausgesetzt war, hast Du übrigens noch die Kirch-Krise vergessen... :P

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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von MS Herthaner » 26.10.2018, 08:29

Mineiro hat geschrieben:
26.10.2018, 08:24
Das Problem ist, dass wir eine Bilanz, aus der diese Angaben hervorgingen frühestens in 2 Jahren zu Gesicht bekommen werden, denn das wird alles erst im Jahresabschluss zum 30. Juni 2019 abgebildet und der wird wohl nicht vor Ende 2020 offengelegt.

Bei Deiner Aufzählung all der Widrigkeiten und Unwägbarkeiten, denen das Hertha-Management ausgesetzt war, hast Du übrigens noch die Kirch-Krise vergessen... :P
War da nicht auch DH schuld? :zwink:

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Herthafuxx
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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Herthafuxx » 26.10.2018, 08:42

Zauberdrachin hat geschrieben:
26.10.2018, 05:08
Herthafuxx, das Problem ist insgesamt, dass wir Mitgleider und Fans nie einen wirklichen Überblick über die wahre Schuldenlage hatten. Ich glaube, da wäre auch einige Panik ausgebrochen bei kompletter Offenlegung, weil das Denken derjenigen die mit heftigen Summen agieren ein anderes ist als das von "Otto Normalbürger".
Bei kompletter Offenlegung wären die Verantwortlichen schon lange zurecht vom Hof gejagt werden. Die Verschleierung dient da eher dem eigenen Schutz und nicht dem der Mitglieder.
Zauberdrachin hat geschrieben:
26.10.2018, 05:08
Man konnte jedoch oft genug den Rückschluss ziehen, dass mehr vorhanden gewesen sein muss als direkt ganz offen in den Bilanzen erkennbar.
Beim Einstieg von KKR sind 60 Mio. geflossen, und die habe ich in den Bilanzen direkt gesucht und man raucht sich etwas auf angesichts solcher Posten wie RAPs, Rückstellungen, Rücklagen ... eines wurde nur klar: der rein an Verbindlichkeiten genannte Betrag war ungleich der tatsächlichen Schuldenlage.
Wenn DU (nicht "man") Bilanzposten nicht verstehst, kannst du dich auch informieren. Dass es allerdings schwierig ist, dir da etwas zu erklären, war ja schon bei den Abschreibungen sehr deutlich.
Ich finde es sehr gewagt, wenn man in eine Bilanz schaut, wie ein Schwein ins Uhrwerk, dann von "Diktatoren" zu sprechen, wenn einem von mehreren Seiten dargestellt wird, dass und wo man falsch liegt.
Zauberdrachin hat geschrieben:
26.10.2018, 05:08
Warum der Einstieg von KKR so dermaßen gefeiert wurde lag darin begründet, dass wir finanziell wieder handlungsfähig wurden. Zieh mal den Umkehrschluss ...
Dass die Verantwortlichen den Verein dahin gewirtschaftet haben, dass er kaum noch handlungsfähig war und das bei nahezu minimalsten sportlichen Erfolgen?

Die weiteren Rauchschwaden zu DH, welche bekannt sind, schenke ich mir.
Zauberdrachin hat geschrieben:
26.10.2018, 05:08
...
Wir als Privatperson hätten doch eher irgendwann mal einen Schlussstrich gezogen und gesagt: Insolvenz.
Aber was machst als Verantwortlicher eines Unternehmens, eines Vereins, einer KGaA?
Da hängt ja wesentlich mehr dran ...
...
Da fährt man auch keinen so riskanten Weg mehr weiter.
"Unser Ziel war: Teamgeist, eine Handschrift, offensiven Fußball bieten - damit bin ich sehr zufrieden" (Pal Dardai, 15.12.2023)

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