Lösung der Hertha Finanzen

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Saschahohe
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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Saschahohe » 05.06.2019, 22:09

Ich finde das hier geäußerte Vertrauen in die finanzthematischen Darlegungen Mineiros sehr beeindruckend. Vielleicht ist das langfristig bei Hertha-Inside gewachsen.Ich bitte um Verständnis, dass ich es noch nicht haben kann/konnte. Danke für den Ratgeber! Ist ein Beitrag (natürlich hier nur im Kleinen) zur Erhöhung der Glaubwürdigkeit.
Denn ein großer Teil der 37000 Herthaner und der sonst irgendwie interessierten Anhänger wird sich nun einmal nicht ohne Weiteres die Mühe machen, sich "reinzuknien" um sich selbst "einen Überblick" zu verschaffen. Google hin oder her.
Darauf sollte man nicht hoffen, wenn man eine wie auch immer geartete Mobilisierung erreichen möchte.

Neue Medien, Internet, Foren, Blogs hin oder her. Ich glaube, immernoch sehr viele Menschen (ich auch) informieren sich über klassische Medien, also Zeitungen, Radio, Fernsehen. Was da nicht vorkommt, existiert nicht. Warum diese nicht berichten, ist weiterhin offen. (Außer, wenn du Recht hast, elmex :wink: )

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rotergrobi
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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von rotergrobi » 05.06.2019, 22:29

Mineiro hat geschrieben:
05.06.2019, 21:43


Wenn hier der Eindruck vermittelt wird, dass ich früher naiv und gutgläubig gewesen wäre dann ist das schlichtweg falsch. Bei sportlichen Fragen mag es stimmen, dass ich zu lange daran glaube dass alles gut gehen möge, in Punkto Finanzen ganz sicher nicht.

Das werden viele alteingesessene User hier bestätigen können.
Absolut.

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coconut
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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von coconut » 05.06.2019, 22:44

Mineiro hat geschrieben:
05.06.2019, 21:43
.....
Wenn hier der Eindruck vermittelt wird, dass ich früher naiv und gutgläubig gewesen wäre dann ist das schlichtweg falsch. Bei sportlichen Fragen mag es stimmen, dass ich zu lange daran glaube dass alles gut gehen möge, in Punkto Finanzen ganz sicher nicht.

Das werden viele alteingesessene User hier bestätigen können.
Kann ich nur absolut bestätigen.
Ja, sportlich manchmal ein wenig zu vertrauensselig, aber bei den Finanzen never ever
Bleibt Gesund!

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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von kurzer Hinweis » 05.06.2019, 22:49

Mineiro hat geschrieben:
05.06.2019, 21:43
Ich habe mich - nur um hier nicht falsch verstanden zu werden - schon seit vielen Jahren immer wieder kritisch zu Finanzthemen bei Hertha BSC geäußert und versucht im Forum(überwiegend früher bei Hertha inside) komplexe Sachverhalte und Bilanzfragen für alle verständlich zu erklären.

Wenn hier der Eindruck vermittelt wird, dass ich früher naiv und gutgläubig gewesen wäre dann ist das schlichtweg falsch. Bei sportlichen Fragen mag es stimmen, dass ich zu lange daran glaube dass alles gut gehen möge, in Punkto Finanzen ganz sicher nicht.

Das werden viele alteingesessene User hier bestätigen können.
Das mag sein, dass Du Dich kritisch zu den Finanzthemen geäußert hast, aber hast Du auch personelle Konsequenzen gefordert? Vor knapp zwei Wochen hast Du doch erst behauptet, es gäbe keine Alternative zu Gegenbauer.

Und jetzt, wo Du weißt, wie wir getäuscht worden sind, wie sieht es denn jetzt aus? Hälst Du immer noch zu Gegenbauer, Preetz und Schiller?
#niemehrgegenbauer #niemehrpreetz #niemehrschiller

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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Pelle » 06.06.2019, 06:55

Faszinierend, auf IH interessieren diese Schuldenstände niemanden....und es stimmt, die Zeitungen greifen das Thema bis jetzt auch nicht auf. Versteh` ich nicht.

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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von ratlos » 06.06.2019, 07:22

Dort interessiert Hertha ehe nur am Rande.
die meisten Hansel dort beeindrucken durch interne Grabenkämpfe, und einer hündischen Ergebenheit zu den Totengräbern um Gegenbauer und Konsorten.
Ich gehe nur dorthin, wo ich befehle, nicht dorthin, wo meine Worte wertlos sind.

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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Mineiro » 06.06.2019, 08:55

Personelle Konsequenzen?

Ich würde sagen, dass das nicht so einfach ist und so waren meine Ausführungen seinerzeit zu Gegenbauer auch zu verstehen.
Mehrfach habe ich miterlebt, wie auf Mitgliederversammlungen mit Gegenkandidaten oder unliebsamen Rednern und Fragestellern umgegangen worden ist. Gegenkandidaten müssen denen, die dort jetzt die Kontrolle haben, in jeder Hinsicht gewachsen sein. Es bringt nichts, Jemanden aufzustellen, der sich dann im Ernstfall als überfordert herausstellt. Wenn also Opposition, dann muss sie sehr gut organisiert und sorgfältig vorbereitet sein. So etwas kann aber nicht in einem öffentlich zugänglichen Forum passieren. Einen Thread mit dem provokanten Titel "Peering for president" zu eröffnen ist da eher kontraproduktiv und verurteilt das Ganze von Beginn an zum Scheitern.

Aktuell sind wir in einer Position, in der das Überleben von Hertha BSC bereits von zwei der drei genannten Personen maßgeblich abhängig sein dürfte.
Ohne das Knowhow von Schiller und seinen Leuten habe ich große Zweifel, dass ein Nachfolger es überhaupt schaffen würde, die nächste Lizenz erfolgreich zu beantragen in dieser finanziellen Lage.

17 Mio. Genussrechte - Welcher Verrückte würde so viel Geld geben ohne von der Sache überzeugt zu sein? Wenn man Gegenbauer zum Teufel jagen würde, wären diese Mittel mit großer Wahrscheinlichkeit auch weg.

Hinzu kommen die Knebelverträge mit Sport5/Lagardiere, aus denen man über Jahre nicht herauskommen wird, die Anleihe, die irgendwann zurückgezahlt werden muss usw.

Für mögliche Nachfolger unserer Führungsriege sind die Grundlagen, das Ruder schnell herum zu reißen nicht gerade gut. Im Gegenteil würde ein kahlschlagartiger Wechsel massive Gefahren für das Überleben Profifussballs bei Hertha BSC bergen. Das gebe ich zu Bedenken und das sollten alle die sich mit solchen Plänen tragen wissen. Selbstverständlich will ich damit nicht sagen, dass man deshalb weiter tatenlos zusehen muss, wie unser Hertha-Dampfer immer weiter auf den Eisberg zusteuert.

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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von kurzer Hinweis » 06.06.2019, 09:32

Pelle hat geschrieben:
06.06.2019, 06:55
Faszinierend, auf IH interessieren diese Schuldenstände niemanden....und es stimmt, die Zeitungen greifen das Thema bis jetzt auch nicht auf. Versteh` ich nicht.
Sind die Schuldenstände bei IH so klar zum Ausdruck gebracht worden wie hier? Das ist schon mal das große Problem. Die müssen erst einmal entsprechend kommuniziert werden. Deswegen habe ich die Schuldenstände hier dick und fett und rot angegeben. Deswegen gleich noch mal, damit es nicht in Vergessenheit gerät:

Verbindlichkeiten gesamt:
122,4 Millionen Euro

Überschuldung: 109 Millionen Euro
109,8 Millionen Euro

Passivposten insgesamt:
181,5 Millionen Euro

Zur Presse:

Kennt die den Halbjahresabschluss, der das Drama erst in seinem vollen Umfang zeigt? Dieser wurde hier im Forum geleakt und ob die Journalisten hier so mitlesen? Also müsste man ihnen diesen erst einmal zuspielen.

Wenn ich mich recht erinnere hat Uwe Bremer erst kürzlich erwähnt, dass sich die Motte mit Hertha in einem Rechtsstreit befindet, den die Motte wohl in der ersten Instanz gewonnen hat. Läuft aber noch das Verfahren. Und seit dem Lolita-Skandal hält die Springer-Presse die Klappe.

Also auf der einen Seite wird da also ganz massiv mit Drohungen und Prozessen gearbeitet. Und die Chefredaktionen ziehen den Schwanz ein, weil sie natürlich jeden Prozess gegenüber den Eigentümern rechtfertigen müssen.

Dann aber ist es z.B. auch so, das Dr. Klein, der Aufsichtsratsvorsitzende des e.V., lange Vorstandsmitglied von Gruner+Jahr war, zu dem die Berliner Zeitung und der Berliner Kurier gehört und Gegenbauer Mitglied der alten West-Berliner High Society ist, heißt, der kennt unter Garantie Friede Springer. Wahrscheinlich putzt die Gegenbauer Holding auch noch die Gebäude von Springer. Heißt, da gibt es persönliche Kontakte in die Führungsebenen der Verlage.

Von der Seite kommt so schnell nichts. Aber niemand hindert Dich bzw. Euch daran, etwas dazu beizutragen, dass sich die Nachricht verbreitet.
#niemehrgegenbauer #niemehrpreetz #niemehrschiller

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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von kurzer Hinweis » 06.06.2019, 10:41

Mineiro hat geschrieben:
06.06.2019, 08:55
Personelle Konsequenzen?

Ich würde sagen, dass das nicht so einfach ist und so waren meine Ausführungen seinerzeit zu Gegenbauer auch zu verstehen.
Mehrfach habe ich miterlebt, wie auf Mitgliederversammlungen mit Gegenkandidaten oder unliebsamen Rednern und Fragestellern umgegangen worden ist. Gegenkandidaten müssen denen, die dort jetzt die Kontrolle haben, in jeder Hinsicht gewachsen sein. Es bringt nichts, Jemanden aufzustellen, der sich dann im Ernstfall als überfordert herausstellt. Wenn also Opposition, dann muss sie sehr gut organisiert und sorgfältig vorbereitet sein. So etwas kann aber nicht in einem öffentlich zugänglichen Forum passieren. Einen Thread mit dem provokanten Titel "Peering for president" zu eröffnen ist da eher kontraproduktiv und verurteilt das Ganze von Beginn an zum Scheitern.

Aktuell sind wir in einer Position, in der das Überleben von Hertha BSC bereits von zwei der drei genannten Personen maßgeblich abhängig sein dürfte.
Ohne das Knowhow von Schiller und seinen Leuten habe ich große Zweifel, dass ein Nachfolger es überhaupt schaffen würde, die nächste Lizenz erfolgreich zu beantragen in dieser finanziellen Lage.
Nachdem Du uns erst einmal erklärt hast, dass es ohne Gegenbauer nicht geht, erklärst Du nun auch noch Schiller als unverzichtbar? Folgt man der Logik, dürfte man nie die Finanzchefs irgendwelcher Konzerne austauschen, weil dann das ganze Unternehmen zusammenbricht. Ein Finanzfachmann sollte sich doch in kurzer Zeit in die Finanzen und Verträge von Hertha einlesen können (Betonung liegt auf einlesen). Innerhalb eines Monats, mit Hilfe eines Experten der mir die Zusammenhänge erklärt, schaffe sogar ich das. Davon bin ich überzeugt.

Wenn man Deiner Logik folgt, kann man nichts ändern, aber man kann sich guten Gewissens zurücklehnen und seine Hände in Schoß legen.

Natürlich kann man Gegenbauer stürzen, man muss nur den Mitgliedern bewusst machen, wie dramatisch sich die Lage während seiner Präsidentschaft entwickelt hat. Wenn er schon zur Mitgliederversammlung im Winter ausgepfiffen und ausgebuht wird, dann entwickelt sich die Lage ganz schnell anders.

Du hälst es für kontraproduktiv einen Thread mit dem provokanten Titel "Pering for President" zu eröffnen? Würden wir überhaupt darüber reden, dass wir einen neuen Präsidenten brauchen, wenn ich es nicht getan hätte oder würden alle brav wie Lämmer, die zur Schlachtbank geführt werden, demütig akzeptieren, dass Gegenbauer die Wiederwahl anstrebt? Du beugst Dich doch schon im vorauseilenden Gehorsam.

Und wie stellst Du Dir denn die organisierte und sorgfältig geplante Opposition vor? Wie soll das denn Deiner Meinung nach funktionieren. Das irgendwelche Leute in den Hinterzimmern intransparent irgendwas ausklüngeln? Und wer sollen denn da die Leute sein?

Warum ist denn die Opposition 2012 gescheitert? Weil es eben keine Opposition der Massen war und die, die bereit waren zum Widerstand, konnten sie nicht einigen.

Und wie willst Du eine Diskussion über das "Wie weiter" entfachen, wenn Du das nicht öffentlich machst? Du bekommst keinen Rückhalt bei den Fans und bei den Mitgliedern, wenn Du sie nicht mitnimmst. Das haben wir doch gerade erst mitbekommen, bei "Nach Hause gehen wir nicht" und dem Stadion-Neubau.

Wir brauchen erst einmal eine Graswurzelbewegung, um den Widerstand in die Köpfe der Leute zu bringen. Aber wenn Du da anderer Meinung bist, erkläre doch mal im Pering for President-Thread, wie Du Dir die Entwicklung einer schlagkräftigen Opposition vorstellst.

Jeder andere, ist herzlich eingeladen mitzudiskutieren.
Mineiro hat geschrieben:
06.06.2019, 08:55
17 Mio. Genussrechte - Welcher Verrückte würde so viel Geld geben ohne von der Sache überzeugt zu sein? Wenn man Gegenbauer zum Teufel jagen würde, wären diese Mittel mit großer Wahrscheinlichkeit auch weg.
Das ist doch ganz einfach zu erklären. Das sind Leute wie Pudwill, die durch den Einstieg der KKR geglaubt haben, bei Hertha geht es bergauf. Die haben sich auf deren Expertise verlassen. Laut Capital:
Pudwill und seine Begleiter gehören zu den Leuten, bei denen es ein Verein wie Hertha ohne den KKR-Deal wohl schwer hätte, mit ihnen ins Geschäft zu kommen. Aber schon wenige Monate nach dem spektakulärem Deal Anfang 2014 kaufte der gebürtige Niedersachse, eigentlich Fan von Hannover 96, Hertha-Genussscheine für 6 Mio. Euro. Ohne detaillierte Prüfung – weil er KKR-Mitgründer Henry Kravis aus dem Business Council der US-Regierung kennt und dem Urteil von dessen Investmentexperten vertraut. ... Seit Sommer 2014 hat Pudwill sein Engagement bei den Berlinern noch ausgeweitet. Er sitzt im Aufsichtsrat, sein Konzern ist nun Großsponsor. Darüber hinaus finanziert Pudwill einen eigenen Hertha-TV-Sender, der im Sommer starten soll und für den er einen ehemaligen ProSieben-Geschäftsführer verpflichtet hat. Die Gewinne teilt sich Pudwill mit dem Verein.
Interessant ist hier die Frage, wann die Genussscheine fällig sind. Wahrscheinlich 2021.
Mineiro hat geschrieben:
06.06.2019, 08:55
Für mögliche Nachfolger unserer Führungsriege sind die Grundlagen, das Ruder schnell herum zu reißen nicht gerade gut. Im Gegenteil würde ein kahlschlagartiger Wechsel massive Gefahren für das Überleben Profifussballs bei Hertha BSC bergen. Das gebe ich zu Bedenken und das sollten alle die sich mit solchen Plänen tragen wissen. Selbstverständlich will ich damit nicht sagen, dass man deshalb weiter tatenlos zusehen muss, wie unser Hertha-Dampfer immer weiter auf den Eisberg zusteuert.
Jede Regierung, die eine gescheiterte Regierung ersetzt, steht vor dem gleichen Problem. Ich denke im Gegenteil, eine neue Vereinsführung kann eine massive Aufbruchsstimmung auslösen, wenn sie transparent arbeitet, die Mitglieder und Fans mitnimmt und ein schlüssiges Konzept hat. Entscheidend ist, dass man die Führungsriege komplett austauscht und allen anderen die ernsthafte und aufrichtige Chance gibt, sich zu bewähren, dann bekommt man auch die Mitarbeiter der Geschäftsstelle auf seine Seite.
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Drago1892
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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Drago1892 » 06.06.2019, 11:24

mit dem "weiter so" und den drei aktuellen Herren geht man so oder so pleite, was spielt es dann für eine Rolle, wenn da dann eventuell jemand neues nicht sofort durchblicken würde?

Das Resultat wäre im schlimmsten Fall dasselbe, aber eben bestünde wenigstens die Möglichkeit auf Besserung. Diese besteht mit unseren "Chefs" gar nicht, die werden eh irgendwann gehen müssen und am Ende sich gegenseitig auf die Schultern klopfen und sagen, mit uns wäre das nicht passiert. Ist doch immer so.
Die werden so oder so in in paar Jahren, wenn es ganz brenzlich wird wieder Anteile von uns verkaufen und dann deutlich mehr, als damals an KKR und wohl endgültig.
Und sich dann auch als große Helden feiern...als ob das so schwer wäre.

Auch Dieter Hoeness würde schon jetzt sagen, dass dies alles unter ihm nicht passiert wäre.

Ich bin mir zu 100% sicher, dass es keine Entschuldung unter Gegenbauer/Schiller/Preetz geben wird.
Anteilsverkäufe sind auch keine Entschuldung, sondern ausschließlich das Verschärbeln von unserem einzigen Tafelsilber, neben den Spielern.
Der größte Lehrer VERSAGEN ist

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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Zauberdrachin » 07.06.2019, 02:47

Pelle hat geschrieben:
04.06.2019, 06:26
@ZD: Was ist das für ein ellenlanges Geschwätz. Völlig am Thema vorbei. Und darüber hinaus mit einer total falschen Begründung unserer katastrophalen Situation. Mit Deiner typischen Drachen-Propaganda versuchst Du, unter dem Motto, alle haben schuld, doch nur unser Management aus der Verantwortung zu nehmen. Fakt ist, dass es nicht nur Vereine gibt, die gesund dastehen, weil sie unsere Altlasten nicht hatten, sondern auch Vereine, die gesund dastehen, obwohl sie vergleichbare Altlasten hatten. Diese Vereine wurden im Gegensatz zu Hertha einfach nur kompetenter gemanaged. Deshalb stehen sind sie heute sportlich erfolgreich und finanziell gesund da, wie z.B. der BVB, BMG oder in jüngster Vergangenheit auch SGE, die ja jetzt noch 70 Mios. durch den Verkauf von Jovic einnehmen.

Deine Argumentation, lieber Drache, ist fatalste Nibelungentreue, die an die finstersten Jahre deutscher Geschichte erinnert. Es geht nicht darum wie viel Schuld DH, Schiphorst oder sonstwer von Vorgestern an unseren Altlasten trägt. Es geht darum, dass unser Management diese Altlasten nicht abgebaut, sondern aufgebaut hat. Hic Rhodos, hic salta ! Wir leben im heute, nicht gestern. Was DH & Co. fabriziert haben, das können wir nicht mehr ändern. Den Verein vor dem Untergang retten, können nur diejenigen, die ihn heute führen. Und das sind seit mittlerweile einer Dekade die genannten Herren. Sie zu verteidigen oder ihre Verantwortung auch nur zu relativieren, bedeutet, dass man selber die Schaufel in der Hand hält, mit der die blau weiße Fahne von Jahr zu Jahr immer tiefer eingebuddelt wird.

Und deshalb ist es so wichtig, genau das Gegenteil dessen zu tun, was Du hier abziehst. Das einzige was uns retten kann, ist sachliche und zunehmend öffentlichkeitswirksame Kritik. Darum geht`s als Herthaner !
Wenn DU mal wirklich das lesen würdest was ich schreibe und nicht vorgeprägt interpretierst um hier wieder rauszurotzen, vor allem mit dem Markierten ... bring mal Dein Hirn auf die Kette!

KEIN Management hat in der Geschichte (jahrzehntelang) unseres Vereins auch nur jemals irgendwelche Altlasten wirklich abgebaut!
Ich verteidige das jetzige Management nicht (das interpretierst Du hinein) und ich relativiere nicht ihre Verantwortung (auch das interpretierst Du hinein). Ich habe Zahlen in Relation gesetzt, diese auch nur Pi mal Daumen, weil es heute auch nicht beschissener ist als sonst, ist nach wie vor beschissen, nur die Zahlen als Wert sind enorm gestiegen.

Ich behaupte, Altlasten abbauen, das wirst Du auch wenn ein anderes Management käme auch wieder nicht erleben, DENN:

Wenn man das worauf kurzer Hinweis hinwies mal extremer denkt bräuchtest ein Management was sich wirklich mal etwas traut um den Klub komplett zu entschulden und somit auch bereit ist mal das Freiburger "Ding" zu riskieren (eintreten muss es nicht, Wahrscheinlichkeit aber gegenüber jetzt höher), bedeutet: man steigt durchaus auch immer mal ab, aber man bliebe schuldenfrei.
Sich nicht davon belatschern lassen 'aber der Hauptstadtklub muss doch erste Liga und muss doch das und das ...'

Das von kurzer Hinweis extremer gedacht würde bedeuten: Verkauf von Stark, Lazaro, Duda, Plattenhardt, Darida, Rekik, Selke, Kalou und keine Vertragsverlängerung mit Ibisevic. Bei Verkäufen könnte man noch Dilrosun und Maier dazunehmen ...
Die Summe dieser EInnahmen plus eine Saison schon mal die Gehälter des Kaders um 1/3 reduziert ...
Da hätte man über 100 Mio. ...

Dann suche man einen Investor, der Anteile kauft. Wie viel sind die dann noch wert? Jedoch würde selbst ein niedriger Ansatz sich im Plus bewegen.
Und die Vermutung ist auch, dass bei Schuldenfreiheit eine komplette Fremdfinazierung für ein Stadion durch eine Bank o.ä. möglich wäre.

Finde zunächst solch Management, finde ein Präsidium welches diese Linie stützt, halte dann alle auf Linie wenn es mal schlecht läuft nicht den Trainer zu feuern, weil kostet mehr Geld ohne Garantie auf besseren Lauf zu haben.
Schaffe man es die Klasse zu halten, TV-Gelder würden nicht mal so massiv sinken und man nehme wieder ausreichend ein und lasse den Spieleretat weiter auf 2/3 von jetzt ... ja, das kann klappen.

Geht das aber richtig schief sportlich, wie wäre Medienecho? Fanecho? Mitgliederecho?

Für mich gehen wir gefühlt seit Jahrzehnten finanziell All-In ... und alle die unseren Verein schon lange begleiten haben den unbedingten Wunsch das endlich mal zu ändern, und je länger der Wunsch nicht erfüllt wird um so mehr wächst er von Jahr zu Jahr.
Das Einzige was schon immer war und immer "sein" wird ist die Veränderung.
Es gibt dabei kein Ob sondern nur ein Wann und in welcher Geschwindigkeit.

Hertha BSC "under construction"!

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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Zauberdrachin » 07.06.2019, 03:06

Drago1892 hat geschrieben:
04.06.2019, 05:30
wenn wir ehrlich sind, dann wussten doch so gut wie alle von uns, dass es um unsere Hertha finanziell sehr schlecht bestellt ist.

Faktisch ist jetzt auch endlich mal öffentlich, dass wir sogar die schlechtesten Finanzen der Bundesliga haben und zwar teilweise schon mit einem bedrohlichen sehr großen Abstand.

Kann man schom großen Respekt z.B. nach Freiburg schicken, kein Wunder, wieso die gar keine Angst davor haben ruhig alle paar Jahre mal abzusteigen, die könnten sich das locker leisten.

Jetzt ist auch endgültig bestätigt, dass der KKR-Einstieg damals wirklich der letzte Strohhalm war, um die drohende Insolvenz zu verhindern und dies nicht nur eine Medienfabel war.

Es ist auch logisch, dass selbst die KKR dieses sinkende Schiff freiwillig verlassen wollte, weil selbst mit ihnen alle Zahlen wieder dramatisch schlechter wurden und sie dann lieber ihr Geld abziehen.
Logisch ist auch, dass dann kein neuer Investor einsteigt, denn die schließen sich logischerweise auch mit KKR kurz oder fragen da zumindest mal an, was deren Intentionen und Gründe waren.

Die Höhe der Spielerwerte ist ja nun weiß Gott nicht so wichtig, wie der letztliche Betrag dieser ganzen "Schulden", solange man wenigstens einen guten Spieler pro Jahr ordentlich verkaufen kann.

Auch kann ich diese "alle" nicht von Schuld freisprechen, denn die Einnahmen sprudeln nur so seit 5 Jahren, werden jedes Jahr deutlich größer...da muss jeder halbwegs nicht kranke Mensch auch einfach mal auf die Idee kommen, wenigstens ETWAS in die Entschuldung zu tun und nicht GAR NICHTS.

Wir entschulden ja jedes Jahr, um die von der Lizenzierung geforderten Summe...das bringt nur gar nichts, wenn es am Ende trotzdem mehr werden, denn davor schützen ja die 10% nicht.
Bin mir nicht sicher, ob KKR es nun als sinkendes Schiff ansah, die haben halt gemerkt, dass man im Fußball nicht so rigoros vorgehen kann wie bei einem Unternehmen, welches mit Waren oder Immobilien umgeht und bei denen der stärkste Sanierungsvorgang stets massiver Personalabbau war/ist.

Interessanterweise wäre genau jetzt ein Zeitpunkt wo man mit massivem Personal(Spieler)abbau eine Sanierung hinbekäme, allein die Frage wie konkurrenzfähig man dann noch auf dem Markt wäre würde zu heftigen Diskussionen führen.

Da wäre dann die Frage, wer tabellarisch dann Mittelmaß oder eben gar Abstieg komplett mitgehen und dahinter stehen würde hinter dem Weg.

Ich denke, insgeheim hoffen alle Verantwortlichen auch eine sportliche Glückssträhne, weshalb immer wieder "reinvestiert" wird obwohl offiziell realistische Ziele ausgegeben werden und man sich aber fragt ... Thema Wahrscheinlichkeiten und Risiko ... das finanzielle Risiko ist mit der jetzigen und schon "immer" vollzogenen Vorgehensweise größer.

Erstaunlich an sich: wir leben tatsächlich immer noch.
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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Zauberdrachin » 07.06.2019, 03:23

kurzer Hinweis hat geschrieben:
04.06.2019, 10:07
Zauberdrachin hat geschrieben:
04.06.2019, 04:54
Ich gebe diese drei Spieler ab, habe evtl. erneut eklatantes Verletzungspech und der Verein steigt ab, weil einer oder alle drei letztlich gefehlt haben.
Eklatantes Verletzungspech, wie es letzte Saison als Entschuldigung für das mittelmäßige Abschneiden genannt wurde, ist meistens ein Zeichen für eine unausgewogene Leistungsfähigkeit des Kaders.

Kein Wunder, hatten wir doch 5 Innenverteidiger und mit Lustenberger, der auch Innenverteidiger spielen konnte sechs, bei zwei Positionen, die zu besetzen sind! Und, wenn wie im Fall Grujic, der Laden nicht mehr funktioniert, wenn sich ein Spieler verletzt, dann hat man was falsch gemacht.

Grundsätzlich hat Hertha sich als Ausbildungsverein positioniert, dann muss man auch so handeln, d.h., man kommt nicht am Verkauf von wertvollen Spielern vorbei. Diese zu halten, in der Hoffnung man könnte die Champions League erreichen und die Spielerwerte würden dann explodieren, ist nicht mehr nur riskant, sondern wagemutig, denn die Schuldenlast wächst exorbitant an, wenn man es nicht schafft.

Freiburg wurde als Beispiel genannt, wie man es macht. Das funktioniert da solide seit Jahren, dass sie immer wieder Top-Spieler abgeben.
Es ging um die Gedanken die so kommen können. Versuche einmal die Wertung (Entschuldigung) außen vor zu lassen.
Es gibt kaum welche in der Liga, die richtig ausgewogene Kader haben, denn man sieht (und sah dieses Mal auch bei Bayern mit dem Fehlen von z.B. Tolisso, übrigens EIN Spieler) welche Probleme auftreten wenn bestimmte oder zu viele Spieler ausfallen.
BMG, EIN Spieler außer Form, Hazard, man siehe die Folgen in der RR.

Eine Unausgewogenheit, selbst mit nahezu Starkader, hat man halt allein schon wegen der unterschiedlichen Formkurven.

Nur auf diesen Punkt bezogen handelt man ja so sogar, nur Dein Hinweis auf die Schulden ... da wird ein Missstand/Inkonsequenz wahrgenommen.
Mit der Hoffnung ... hatte erst auf Drago geantwortet ... das sehe ich genauso.
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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Zauberdrachin » 07.06.2019, 04:01

Daher hat geschrieben:
04.06.2019, 10:45
Ich habe mir jetzt mal mehrere Kommentare bei IH angeguckt. Viele sind auch schockiert und auch Mineiro’s Ausführungen werden dort jetzt thematisiert. Wenn ich dann aber den neusten Kommentar lese, „Mir reicht das noch nicht, um die Hertha Verantwortlichen an die Wand zu nageln…“, dann frage ich mich wirklich, was muss denn noch passieren, damit auch bei den letzten die Verantwortlichen mal hinterfragt werden? Ist eine finanzielle Schieflage nicht schon Grund genug um alle zu hinterfragen? Manchmal kann ich nur noch mit dem Kopf schütteln.
Das Hinterfragen ist nicht das Problem ... wenn man aus einem "Mitgefangen, mitgehangen" vereinsintern herauswill, dann bedarf es einer längeren Vorbereitung und man bräuchte ein "eigenes" Netzwerk, in dem es keinen Maulwurf gäbe.

Als mit Thomas "damals" der heftigste Maulwurf aus einer höheren Ebene entfernt wurde ... seitdem herrscht zumindest nach außen hin Ruhe im Verein. Wir waren ja auch immer für Unruhe (manchmal like HSV) bekannt.
Und auch auf der letzten MV kannst beim Mitlauschen von Gesprächen in der Masse immer wieder die Zufriedenheit darüber vernehmen und diese blenden alles andere aus nach dem Motto 'die werden schon wissen was sie tun'.

Es konzentriert sich hier sehr viel auf Präsi und Manager und dann noch auf Schiller. Was ist eigentlich mit der Verantwortung des Aufsichtsrates?
Mit der Verantwortung des Präsidiums?

Mal fiktives Beispiel:
Schiller sagt "geht so nicht mehr weiter, wir müssen Schulden abbauen, auch wenn im sportlichen Bereich daraus ein größeres Risiko entsteht"
Präsi, Manager und Aufsichtsrat haben mehrheitlich andere Meinung ... sagt Schiller "dann geh ich" ... Antwort "ja, dann musst du gehen".

Schiller, Herthaner durch und durch, wie würde er reagieren?
Die kennen sich da lange und arbeiten lange zusammen, da wird es so einige Diskussionen geben ...

Ohne gezielte Vorbereitung mit einem eigenen Netzwerk in der Hinterhand brauchst da keinen versuchen an die Wand zu nageln, zudem muss es ein wirklich fähiges Netzwerk sein ... weil sich ja auch so viele Leute um eine Verantwortungsposition bei uns reißen würden ... ein Problem was wir seit Jahrzehnten haben!

Egal wann Verantwortliche gewechselt wurden, finanziell mindestens unterschwellig kommt dann nach "gewisser" Zeit das Gefühl hoch "vom Regen in die Traufe".

Eine Mehrheit im Verein aufzubauen gegen die aktuellen Verantwortlichen wäre das eine, eine neue Besetzung in der Hinterhand zu haben das andere.

Im Endeffekt weiß man um die Ohnmacht, dass man nur auf Schiller setzen kann, dass er rechtzeitiger stur wird und bremst, bevor wir noch einmal nah an eine Situation wie vor dem Einstieg von KKR kommen.

Habe mir in Gedanken manchmal sowas vorgestellt:
Finanziell kommt dann aus dem sportlichen oder sonstwas heraus eine kritische Situation und Präsi, Manager und Aufsichtsrat rufen:
"Ingooooooooooooooooo, Hilfe, mach was!"
Antwort wird wohl nicht "Juchhu" sein ... eher das Buchen einer Sitzung auf einer Couch ...
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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Zauberdrachin » 07.06.2019, 04:03

Jenner hat geschrieben:
04.06.2019, 11:20
Daher hat geschrieben:
04.06.2019, 09:18
Die Beiträge schockieren mich, vor allem die von Mineiro. Ein User, der hier immer sehr sachlich ist und neutral schreibt. Das gibt einem echt zu denken. Es muss zwingend öffentlich darüber geschrieben werden. Egal welche Medien, am besten gleich mehrere müssen über Herthas schlimme finanzielle Lage berichten. Ich frage mich sowieso, warum in dieser Richtung nichts passiert?? Das kann doch so nicht mehr weitergehen. Unser Verein wird ruiniert, mit Vollgas gegen die Wand gefahren.
2006 gab es wegen der finanziellen Situation eine Online-Petition, die Hoeneß den Rücktritt nahelegte. Flankiert wurde das durch andere Maßnahmen aus Fankreisen. Eine solche Petition wäre auch jetzt eine Möglichkeit und man könnte die Sportredaktionen der Stadt darauf aufmerksam machen. Nächstes Jahr sind Präsidiumswahlen. Daher sollte man jetzt damit beginnen, die Mitglieder wachzurütteln.
Du warst selbst bei der MV, kennst die hohe Anzahl hochbegabter Mitglieder ... womit willst da einige wachrütteln?
Die reagieren nicht mal auf 'nen Hurrican ...
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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Zauberdrachin » 07.06.2019, 05:20

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Saschahohe hat geschrieben:
05.06.2019, 10:27
bball62 hat geschrieben:
05.06.2019, 08:54
Welche Bombe ist denn geplatzt? Mineiro hat die Größe ( :top: ) und eingestanden getäuscht worden zu sein, von den sonstigen üblichen Kandidaten sind walter und Necrolord auf Tauchstation und ZD auf Ausredensuche.

In der Presse lese ich nicht einen Artikel dazu, kein Statement auf der HP der Ultras, gar nix.
[...]
Man darf ja auch mal Urlaub machen, ist ja Sommerpause. Und soweit ich mich erinnere, haben auch die angesprochenen hier nie so getan, als wenn Hertha im Geld schwimmt, sondern auch schon Sorgen über das Finanzielle geäußert.

Dass die Presse zur Lage nichts schreibt, ist für mich auch ein Dilemma. Und zwar letztendlich für mein Verständnis. Ich lese hier in den Beiträgen die hohen roten (in doppelter Hinsicht) Zahlen und kann sie als Laie aber nicht einordnen. Ich suche in den Zeitungen (Berliner, Tagsspiegel, Morgenpost) nach Artikeln dazu, und finde nichts. Nichts gegen dieses Forum hier, aber eine "zweite Meinung", die mir journalistisch das finanzfachliche verständlich erklärt, wäre schon gut.
Nicht nur für mich. Auch und gerade für eine hier gewünschte möglicherweise notwendige Mobilisierung von Herthanern.

Warum schreibt die Presse dazu nichts?
Ist das hier geschriebene falsch oder total übertrieben?
Haben die Berliner Sportjournlisten selbst keine Ahnung von Finanzen und die Wirtschaftskollegen keine Zeit, es ihnen zu erklären?
Hält man die Sache lieber unter der Decke, weil eine öffentliche Kenntnis, dass Hertha am Rande der Insolvenz operiert, die Lage plötzlich verschärfen würde?
Oder steckt die Presse mit der Herthaführung unter einer Decke und ist alles verfilzt?
Oder oder oder ...

Also, wenn hier jemand entsprechende seriöse Presseartikel findet, wäre ich dankbar.

Zum Verkauf von starken Spielern, um Geld reinzukriegen: Hätte man letzte Saison schon glatt machen können, so schlecht, wie Hannover, Nürnberg und Stuttgart drauf waren. Aber weiß man ja vorher nicht. Trotzdem kann Hertha auch nach Verkäufen eine bundesligataugliche Mannschaft aus jungen Talenten und erfahrenen Leuten haben.
Die Presse hält sich nach wie vor zurück aus einer vor Jahren getroffenen Absprache die die "Heiligkeit der Ruhe im Verein" zum Inhalt hatte. Als das "große" Theater mit Sziedat,Thomas,etc. wurde der Presse noch einmal vor Augen geführt, dass Unruhe bringende Berichterstattung zwar auflagensteigernd sein mag, jedoch unserem Verein NIE half, sondern mehr das Gegenteil. Das konnten sie definitiv nicht bestreiten.

Zumal nachgewiesen jede Veränderung auf Verantwortungspositionen nie wirklich was verbessert hat.
Die Frage ist, ab wann sie wieder forscher werden. Und die Antwort liegt eigentlich auf der Hand.

Die wissen z.B. auch ganz klar, wenn sie anfangen negativ zu schreiben erschwert das noch mehr unsere Investorensuche.
Presse, Medien ... die Verlage sind Großunternehmen. Die werden uns weiter unterstützen, weil die auch wissen, dass z.B. ein eigenes Stadion zwingend notwendig ist.

Es geht da auch nicht darum, ob das wem gefällt oder nicht.
Mit sozusagen komplett vereinten Kräften unseren Verein hochbringen.

-----------------

Schiller hat übrigens bisher nicht einmal direkt gelogen.
Er bedient (muss sich aus Loyalität?) sich dem Sprachgebrauch von Politikern und deutschen "Vorzeigemanagern" (Autos,Banken).
Da geht es bei getätigten Aussagen nicht um die Wahrheit, sondern um die Glaubhaftmachung, ein großer Unterschied. Und diskussionsbringende Details werden weggelassen, ganz normales Usual as Business, um das mal nur zu Beschreiben ohne Wertung.

Er ließ mal in einem nicht so auffälligen Satz Folgendes (nicht exakt wortgetreu) fallen (angesprochen auf die 40 Mio-Anleihe):
Die Auszahlung/Abgeltung dieser kann eher nur durch einen Spielerverkauf in extremer Höhe erreicht werden.

Die 40 Mio. müssen im Block ausgelöst werden, spätestens nach 5, frühestens nach 2,5 Jahren Laufzeit.
Maiers MW bei tm beträgt derzeit 24 Mio, weiß man bescheid oder nicht?
Wenn es klappt kann man dann nichts sagen ... wenn es klappen sollte ...

Die Spekulation ist doch insgesamt ganz einfach bei uns. 40 Mio. haben im Laufe der Zeit relativ (ich weiß Ihr mögt das Wort nicht) gesehen "weniger" Wert, weil im gleichen Zeitraum (bisher) Spielerwerte schneller steigen.
So weit so gut.

Es müsste/muss nur endlich mal ein Schuldenabbau (größerer Betrag als das was wegen Lizenz unbedingt sein muss) realisiert werden und am Ende dieser Transferperiode werden wir für diesen Sommer wissen, ob da was gemacht wurde.

Fallen in der Entwicklung der letzten Jahre nicht noch andere Dinge auf?

Nehmt das jetzt nicht zu bierernst bitte:

DFL (Schiller ist dort in dem einen Gremium mit drin!) ist uns recht wohlgesonnen, tm.de doch auch ... wir haben finanziell von allen Klubs das größte noch zu hebende finanzielle Potential (wovon sehr viele profitieren würden), wir müssen/mussten dafür nur mal ein paar Spielregeln befolgen.
Die nach KKR-Auslösung erfolgte "Überwachung" des DFB ist letztlich ein normaler Vorgang. Gegen deren Spielregeln dürfen wir gar nicht verstoßen und werden wir auch nicht.

Weiterhin werden wir solche Spieler wie Ibisevic oder Boyota nur ablösefrei verpflichten und Ablösesummen werden nur für junge Spieler ausgegeben die Wertsteigerungspotential besitzen, dafür gibt es ein Fleißbienchen halt.
Ausnahmen in "geringer" Höhe wie für Leckie werden immer seltener, muss auch so sein.

Für Dilrosun haben wir NULL Euro ausgegeben, derzeitiger MW bei tm 12 Mio.
Und man muss das als positiv hervorheben, dass wir (eeeeendlich) Spielerwerte steigern können, gesteigert bekommen, egal ... jedenfalls:
Den Weg weitergehen, dann pennt auch mal der Keller in Köln wenn es drauf ankommt. ;) :lol:
Denn die Schirileistungen sind bei unseren Spielen nicht mehr so gefühlt schlimm wie früher. Könnte davon kommen, dass man die Schwere des Jobs anerkennt und schon länger nicht mehr (fing unter Luhukay an) kritisiert.
Das Einzige was schon immer war und immer "sein" wird ist die Veränderung.
Es gibt dabei kein Ob sondern nur ein Wann und in welcher Geschwindigkeit.

Hertha BSC "under construction"!

bball62
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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von bball62 » 07.06.2019, 06:28

Wer soll das bitte alles lesen? Das ist eine absolute Zumutung.

Pelle
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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Pelle » 07.06.2019, 08:51

@ZD: Märchenstunde zu Ende ? Ich fass mal zusammen:

"Vor der Ära von WG gings uns auch nicht besser. Also kann unser Management nichts dafür !" :shock:

Ist das Dein Ernst ? Na gut, same Procedure. WG und seine Jungs sind exculpiert. Und helfen kann nur Komissar Zufall ? Besser find ich: Geht nicht, gibt`s nicht !

Zudem geht`s ja nicht nur um unsere finanzielle Katastrophe, die trotz der sportlichen Stagnation besteht. Unser Management segelte immer unter der selbst gehissten Flagge der Seriosität. Begiffe wie Ehrlichkeit, Bescheidenheit und Weltoffenheit wurden strapaziert. Und was ist die Wahrheit ? Anstatt seriös zu informieren, hat man die Öffentlichkeit getäuscht. Es wurde verschwiegen, dass wir die mit Abstand schlechtesten Finanzdaten der Liga haben. Statt dessen hat man den Mitgliedern verkauft, der Verein befinde sich in einem wirtschaftlichen Gesundungsprozess. Das ist keine Ehrlichkeit sondern bodenlose Verlogenheit. Kurzum, unsere Geschäftsführung hat jegliche Glaubwürdigkeit verloren. Schon allein deshalb braucht der Verein ein neues Management.

Damit nicht genug. Völlig unabhängig von seiner Qualifikation erscheint die Entlassung von Pal jetzt auch in anderem Licht. Unserem Management steht das Wasser bis zum Hals. Um sich zu retten, braucht es zeitnah sportlichen Erfolg, aus rein wirtschaftlichen Gründen. Wohl auch deshalb hat MP schon in der Winterpause öffentlich zunehmend Druck auf Pal ausgeübt und deshalb hat er sich, wie auch sein Kumpel WG, auf den Standpunkt gestellt, der Kader gebe kurzfristig mehr her. Wir werden sehen, ob sich diese Einschätzung bestätigt oder ob Ante das zweite Bauernopfer nach Pal wird. Aus meiner Sicht ist es nicht unwahrscheinlich, dass der Kader die an ihn gestellte Anforderung kurzfristig nicht abrufen kann. Ich halte es eher für wahrscheinlich, dass Pal mit seinem Insiderwissen eine maßgebliche Rolle spielen wird, wenn die Steine ins Rollen kommen....

...nun steht ja keine neue Unternehmensleitung parat, bloß weil eine bisherige versagt hat. Das ist immer eine Herausforderung auf die @Minero völlig zu recht verwiesen hat. Aber ein Führungswechsel ist kein Lichtschalter, sondern das Ergebnis eines Prozesses. Der verläuft weder nur hinter den Kulissen, noch nur in den Medien. Es muss zu einer öffentlichen Diskussion mit den Verantwortlichen kommen. Es müssen die Fragen gestellt werden, die bisher nur deshalb nicht gestellt wurden, weil das Ausmaß unseres Dilemmas totgeschwiegen wurde. Anfangen könnte dieser Prozess im Blog von IH. Ich habe da keinen Zugang, werde mir den aber besorgen, wenn dort in den nächsten Wochen nichts passiert. Nicht um die dortigen User zu instrumetalisieren, sondern weil ich nicht verstehe, dass sie das Thema negieren. Wie schon gesagt, der dortige "Blogvater" UB hat seine Informationen weder bei IH noch in der MoPo gespielt, sondern als Link getwittert. Dieser Link liegt ja nicht nur uns hier vor. Warum regiert da bei IH kein User ? Die sind ja da nicht doof, wie gesagt ich versteh das nicht. Es geht ja nicht mehr um Spekulationen, sondern um Facts. Übrig bleibt wohl, UB hat bestens im Religionsunterricht aufgepasst und von Pilatus gelernt, die Geschichte maßgeblich zu beeinflussen ohne sich die Hände schmutzig zu machen. Er hofft offensichtlich darauf, dass das Thema bei IH aus einer anderen Quelle aufgebracht wird. Den Gefallen sollte man ihm tun.

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Drago1892
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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Drago1892 » 07.06.2019, 09:01

Also ich bin durchaus derselben Meinung von ZD.

Natürlich nicht ganz so extrem, aber das war ja auch nur ein überspitztes Beispiel.

Es ist jetzt eben die Frage, ob man weiter "oben" angreifen will, versucht den Verein zu gesunden oder einen Mittelweg versucht.

Jede dieser Möglichkeiten birgt ein erhebliches Risiko, aber gerade auf die Zukunft gesehen gibt es für mich eigentlich nur eine Möglichkeit, mit für mich einem überschaubaren Risiko:

Statt "alle Schulden" abzulösen, sollte man jetzt Lazaro und Stark verkaufen.
Dafür MÜSSEN 50 Mio rumkommen.
Diese müssten dann auch komplett in die Verbindlichkeiten investiert werden.

Finanziell wären wir damit sofort wieder um Welten besser unterwegs.
Der Kader wäre auch nicht deutlich schlechter und sollte für den Klassenerhalt reichen.
Schafft man den, hat man alles richtig gemacht und steht in 3-4 Jahren sportlich wieder da, wo man gerade steht, aber ist eben finanziell deutlich besser aufgestellt.
Natürlich führt das dazu, dass ambitionierte Spieler eher wieder wechseln wollen, z.B. Selke...aber wäre das so tragisch? Ich bin ihm gegenüber negativ eingestellt, aber denke ich trotzdem, dass man ihn auch locker ersetzen könnte, gerade wenn man betrachtet, dass ihn anscheinend doch noch andere Vereine kaufen würden.

Die Frage ist eben nur wirklich, wie viel von den 50 Mio überhaupt übrig bleiben oder wie viel schon wieder davor in irgendwelchen Kanälen verschwindet?

Alles wieder reinvestieren und zu hoffen, dass sich das Problem irgendwann von alleine löst, ist für mich ein deutlich höheres und zwangsläufig reales Risiko.
Denn machen wir uns nichts vor, realistisch betrachtet zahlt niemand für einen Starspieler von Hertha diese Ablösen, die wir mehrfach bräuchten, denn durch unsere schlechte Position haben alle guten Spieler in dieser Situation längst geringe AKs....das ist bei uns jedes Mal so und das bekommen logischerweise auch alle anderen Spieler mit und springen auf diesen Zug auf.
Der größte Lehrer VERSAGEN ist

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elmex
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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von elmex » 07.06.2019, 12:18

Drago1892 hat geschrieben:
07.06.2019, 09:01
Also ich bin durchaus derselben Meinung von ZD.
Ich nicht! Überhaupt nicht! Niemand hat erwartet dass der Verein innerhalb kürzester Zeit sportlich und finanziell konsolidiert. Aber nach nun 10 Jahren fällt das Zeugnis einfach nur katastrophal aus. Man hat fast alles falsch gemacht was man falsch machen kann. Beim
Versuch Kosten zu sparen ist man prompt in die Zweite Liga gefallen und trotz KKR Millionen konnte man die Hebel nicht finden.
Andere Vereine haben es vorgemacht, dass eine sportliche und finanzielle Konsolidierung (das eine bedingt das andere) innerhalb relativ kurzer Zeit möglich ist. Entscheidend ist die qualitative Arbeit der Verantwortlichen.

Die hiesige Vereinsführung ist bei einer boomenden Fußball Branche nicht in der Lage das Geschäft so zu führen das es nicht defizitär ist. Die Devise lautet wohl Hertha solange irgendwie in der Bundesliga zu halten bis mal der reiche Gönner kommt oder man in Rente gehen kann. Dabei gibt man 100% mehr aus als der SC Freiburg bei max. 10% Mehrerfolg.

Man muss auch nicht so tun als wäre Freiburg der reinste Ponyhof. Da wird einfach nur brutal gute Arbeit geleistet. Mit einem Minimalbudget halten sie regelmäßig die Liga. Und wenn die einmal absteigen ist der Aufsteig die erste Devise.

Sir Alex
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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Sir Alex » 07.06.2019, 13:46

Mann kann ja vieles so oder so sehen, meinetwegen.
Warum aber die letzten beiden Saisons dem Pal ein 35 Mann Kader, der viel zu teuer war erlaubt wurde, dafür finde ich nun gar keine Argumente.
Einen 6ten IV auszuleihen, der ja Gehalt und ne Leihgebühr kostet, dafür fehlt eh jedes Verständnis. Das erlauben sich nicht einmal Bayern und co. Die mit Dreifachbelastung bis zum Saisonende planen.

35 Profis bedeuten ja ca. 20 Spieler, die eher wenig bis gar nicht zum Einsatz kommen und ihren Wert schwer steigern, eher an Wert verlieren.
Selbst wenn man da einen für 20 Mio verkaufen kann, hat man das ja schon mit dem Gehalt für die Profis 18-30(35) vorher ausgegeben. Wir haben ja trotz Transfersüberschuss ist n den letzten 5 Jahren nicht nd sehr wenig Fluktuationen im Kader (Handgelder, Beraterhonorare), keine Gewinne verzeichnen können.
Wie soll das auch funktionieren? Selbst ein 50Mio Verkauf verpufft ja schnell, wenn man den Weg dieser Kaderpolitik weitergeht. Weitergehen muss, weil die Spieler ja meist für einige Jahre gebunden sind.

Saschahohe
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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Saschahohe » 08.06.2019, 01:40

Zauberdrachin hat geschrieben:
07.06.2019, 05:20

Die Presse hält sich nach wie vor zurück aus einer vor Jahren getroffenen Absprache die die "Heiligkeit der Ruhe im Verein" zum Inhalt hatte. Als das "große" Theater mit Sziedat,Thomas,etc. wurde der Presse noch einmal vor Augen geführt, dass Unruhe bringende Berichterstattung zwar auflagensteigernd sein mag, jedoch unserem Verein NIE half, sondern mehr das Gegenteil. Das konnten sie definitiv nicht bestreiten.

Zumal nachgewiesen jede Veränderung auf Verantwortungspositionen nie wirklich was verbessert hat.
Die Frage ist, ab wann sie wieder forscher werden. Und die Antwort liegt eigentlich auf der Hand.

Die wissen z.B. auch ganz klar, wenn sie anfangen negativ zu schreiben erschwert das noch mehr unsere Investorensuche.
Presse, Medien ... die Verlage sind Großunternehmen. Die werden uns weiter unterstützen, weil die auch wissen, dass z.B. ein eigenes Stadion zwingend notwendig ist.

Es geht da auch nicht darum, ob das wem gefällt oder nicht.
Mit sozusagen komplett vereinten Kräften unseren Verein hochbringen.

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Es müsste/muss nur endlich mal ein Schuldenabbau (größerer Betrag als das was wegen Lizenz unbedingt sein muss) realisiert werden und am Ende dieser Transferperiode werden wir für diesen Sommer wissen, ob da was gemacht wurde.
[...]
Für Dilrosun haben wir NULL Euro ausgegeben, derzeitiger MW bei tm 12 Mio.
Und man muss das als positiv hervorheben, dass wir (eeeeendlich) Spielerwerte steigern können, gesteigert bekommen, egal ... jedenfalls:
[...]
Erstmal netten Gruß zurück :smiley:

Kann mir schon auch vorstellen, dass die Presse sich aus "Solidarität und Vernunft" zurückhält. Wobei die Zeitungslandschaft ja mittlerweile schon etwas breiter geworden ist (Berliner jetzt bei DuMont, Morgenpost jetzt bei Funke, und neue Redakteure müsste man ja auch erst "einschwören".
Ich weiß aber auch nicht, was momentan schneller wächst: Der Wert unserer Spieler oder die Masse der sich immer wieder wandelnden Verpflichtungen, Verbindlichkeiten, Zinsen. Wenn alles so ist, wie dargestellt, wäre es mir (wie wohl dir auch) irgendwie lieber, wir würden zügiger anfangen, Geld einzusammeln und sparsamer zu sein. Ja, wir haben günstige gute Spieler geholt. Trotzdem machen wir (sogar offiziell) in aller Regel keinen Gewinn um das Minus zu verringern.

kurzer Hinweis
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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von kurzer Hinweis » 08.06.2019, 08:43

Saschahohe hat geschrieben:
08.06.2019, 01:40
Kann mir schon auch vorstellen, dass die Presse sich aus "Solidarität und Vernunft" zurückhält.
Das hat ganz sicher was mit Solidarität zu tun und nichts damit, dass man massiv mit Rechtsmitteln gegen die Redaktionen vorgeht. Aber wieso erzählt dann der Bremer von der Motte, dass die Motte in einen Prozess mit Hertha verwickelt ist, den die Motte in erster Instanz gewann, Hertha jedoch in Berufung ging?

Und Rücksichtnahme auf andere im Kapitalismus? Echt? Und auch noch gegenüber Hertha? Einem Verein, der rücksichtslos Spieler auf ein leeres Tor schießen lässt, um sie loszuwerden?

Und, Zauberdrachin, es mag Pressevertreter gegeben haben, die einsahen, dass negative Presse Hertha schadete, aber deswegen hörten sie auf, negative Nachrichten über Hertha zu bringen? Ganz ehrlich, einen Tag nach diesem Gespräch wäre das bei mir die Schlagzeile gewesen: "Preetz: Mi, mi, mi!"

Vielleicht ein bisschen weniger mit Zauberern und Drachen beschäftigen, sondern ein bisschen mehr mit der Realität?
#niemehrgegenbauer #niemehrpreetz #niemehrschiller

kurzer Hinweis
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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von kurzer Hinweis » 08.06.2019, 09:53

Zauberdrachin hat geschrieben:
07.06.2019, 02:47
Ich verteidige das jetzige Management nicht (das interpretierst Du hinein) und ich relativiere nicht ihre Verantwortung (auch das interpretierst Du hinein). Ich habe Zahlen in Relation gesetzt, diese auch nur Pi mal Daumen, weil es heute auch nicht beschissener ist als sonst, ist nach wie vor beschissen, nur die Zahlen als Wert sind enorm gestiegen.
Was ist es nicht? Es ist heute auch nicht "beschissener" als sonst?

Da erhebe ich Widerspruch!

Ich fasse noch mal zusammen:

Geschäftsführung Hoeneß:

Hoeneß musste vier Jahre lang in einem Stadion spielen lassen, das durch Umbauarbeiten massiv in seiner Nutzbarkeit eingeschränkt war. Teilweise konnten nur 25.000 Zuschauer einem Spiel beiwohnen und das in der erfolgreichsten Phase nach dem Aufstieg. Damit einher gingen massive Einnahmeverluste.

DIESE HATTE ER NICHT ZU VERANTWORTEN!

Im Zuge dieser Umbauarbeiten und aufgrund der Auflagen zum Aufbau eines Nachwuchszentrums, sowie der desolaten Geschäftsstelle, war er gezwungen, Investitionen in der Höhe von 18 Millionen Euro zu tätigen.

DIESE AUSGABEN HATTE ER NICHT ZU VERANTWORTEN!

Beides geschah just zu dem Zeitpunkt, als der Kirch-Konzern pleite ging und es zu massiven Einbrüchen bei den Fernseheinnahmen kam, unter denen die meisten Bundesliga-Vereine gut zehn Jahre zu leiden hatten. Man bedenke, wie lange der BVB gebraucht hat, um den Turnaround zu schaffen und die 2 Millionen, die Bayern dem BVB 2005 lieh.

AUCH DIESE EINNAHMENVERLUSTE HATTE HOENEß NICHT ZU VERANTWORTEN!

Trotz dieser Belastungen, die von außen an den vereinherangetragen wurden, schaffte es Hoeneß, den Verein immer wieder in die Europa-League zu bringen und in seiner letzten Saison als Manager kämpfte er sogar um die Meisterschaft und verlor diese nur, weil Gegenbauer und sein Protegé Preetz, sowie der alte Präsident und SS-Fahnenjunker Wolfgang Holst, nebst Kampfgenossen, querschossen.

Dabei hatte Hoeneß es trotz allem geschafft, die Finanzen zu konsolidieren und konnte Preetz ein gut bestelltes Haus überlassen.

Ein halbwegs fähiger Manager hätte daraus etwas gemacht.

Geschäftsführung Schiller/Preetz:

Die Geschäftsführer haben zwei Abstiege zu verantworten. Die finanziellen Verluste, die durch einen Abstieg erfolgen, werden zwischen 40 und 50 Millionen Euro veranschlagt. Beide Male erzwangen sie den Wiederaufstieg mit den bis dato jeweils höchsten Etats der Zweitliga-Geschichte.

SIE SIND IN VOLLEM UMFANG FÜR DIE ERLITTENEN VERLUSTE UND AUFWENDUNGEN VERANTWORTLICH!

Man stelle sich vor, Schiller und Preetz müssten jetzt Einnahmeverluste durch verminderte Zuschauerzahlen und wegbrechende Fernsehgelder, sowie massive Investitionen in die Infrastruktur stemmen. Hertha wäre von einem auf den anderen Tag pleite!

Die Lage ist sehr wohl "beschissener" als sonst, denn tatsächlich wird der Kader kaum so viel wert sein, dass wir unsere Verbindlichkeiten vollumfänglich bedienen können, wenn wir alle Top-Spieler verkaufen. Die gesamten Passiva an sich, werden wir auf keinen Fall bedienen können.

Tatsache ist nämlich, dass sowohl Lazaro, als auch Stark, Rekik, Plattenhardt, Duda, Dilrosun oder Selke bzw. viele andere von anderen Vereinen zu uns gewechselt sind und davon auszugehen ist, dass bei deren Weiterverkauf, so einige Clubs ihre Hände aufhalten dürften. Und das ist nicht gerade wenig Geld, was da abfließt. Als Beispiel: Bei Jovic, der jetzt von Frankfrut zu Real wechselt, kassiert Benfica 30% der Ablöse. Bei Spielern wie Selke kassieren auch noch mehrere Vereine, wie Leipzig, Bremen und Hoffenheim.

Die einzigen Spieler, bei denen wir weitgehend vollumfänglich mit Einnahmen entsprechend ihres Handelswertes rechnen können, sind Torunarigha, Mittelstädt und Maier und die weiteren Nachwuchsspieler.

Hertha steht heute in der Geldrangliste der Bundesliga auf Platz 18! Das ist definitiv "beschissener", als jemals zuvor.
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Bierchen
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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Bierchen » 08.06.2019, 09:57

Ingmar, bist du doch Dieter :?
Es ist dem Untertanen untersagt, den Maßstab seiner beschränkten Einsicht auf die Handlungen der Obrigkeit anzusetzen

Gustav Adolf Rochus von Rochow

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