Lösung der Hertha Finanzen

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Jenner
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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Jenner » 25.03.2024, 19:12

Plan B war eine Bankbürgschaft.
"Das edelste Beispiel für seelische Robustheit, verbunden mit einem feinen Schuss Selbstironie, ist seit jeher der Herthaner". - aus einem Vortrag im Rahmen eines Fachsymposiums zum Thema Resilienz

Linksfuss
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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Linksfuss » 25.03.2024, 19:38

Mineiro hat geschrieben:
25.03.2024, 18:42
Linksfuss hat geschrieben:
25.03.2024, 17:03
"Nach BILD-Informationen soll 777 allerdings verpflichtet sein, finanziell einzuspringen, falls der Anleihen-Plan scheitert."

Ganz sicher wird 777 einspringen, die werden Hertha nicht in die Insolvenz gehen lassen. Es wurden die Windhorst Anteile gekauft und weitere 100 Mio investiert. Die werden ggfs die Anleihe bezahlen, um ihre Investition zu retten.

https://m.bild.de/sport/fussball/hertha ... gle.com%2F
Das ist ein Artikel aus Mai 2023, den Du hier verlinkst.
Die Anleihe ist nach aktuellem Stand im November 2025 fällig.
Bis dahin müssen wir noch zweimal die Lizenz erhalten und wir hätten sie bereits vergangenes Jahr nicht bekommen, wenn Hertha der DFL nicht irgendeinen Plan B hätte darlegen können, falls die Verlängerung der Anleihe nicht geklappt hätte.
Ja, der Artikel ist alt. Wenn aber die Informationen der Bild stimmen, daß 777 verpflichtet ist ggf. die Anleihe zu bezahlen, ist dieser Teil des Artikels aktuell.

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Opa
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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Opa » 25.03.2024, 19:45

Amerikanische Investoren scheuen sich nicht, irgendwann einen harten Cut zu machen. Der Losung "if you lose margin, go out of business" folgend, werden die keine Probleme haben, Hertha über die Klinge springen zu lassen. Schon heute sind Zuwendungen von 777 mehr an finanzielle denn an sportliche KPIs geknüpft.

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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Mineiro » 25.03.2024, 19:50

Linksfuss hat geschrieben:
25.03.2024, 19:38
Mineiro hat geschrieben:
25.03.2024, 18:42


Das ist ein Artikel aus Mai 2023, den Du hier verlinkst.
Die Anleihe ist nach aktuellem Stand im November 2025 fällig.
Bis dahin müssen wir noch zweimal die Lizenz erhalten und wir hätten sie bereits vergangenes Jahr nicht bekommen, wenn Hertha der DFL nicht irgendeinen Plan B hätte darlegen können, falls die Verlängerung der Anleihe nicht geklappt hätte.
Ja, der Artikel ist alt. Wenn aber die Informationen der Bild stimmen, daß 777 verpflichtet ist ggf. die Anleihe zu bezahlen, ist dieser Teil des Artikels aktuell.
Der Artikel spekuliert, dass 777 hätte einspringen müssen, falls der Plan für die Verlängerung der Anleihe scheitert.
Aus dem zeitlichen Kontext wissen wir noch, dass die Frist für die Lizenz vor dem Zeitpunkt lag, bis zu dem die Gläubiger der Anleihe der Verlängerung zustimmen mussten. Ohne Verlängerung wäre aber die Lizenz in Gefahr gewesen, deshalb hat die DFL eine Sicherheit für den Fall gefordert, falls der Plan, die Anleihe um 2 Jahre zu verlängern, scheitern sollte. Wie Hertha das gelöst hat, wurde nach außen meines Wissens nie bestätigt. Bernstein wollte sich auf direkte Nachfrage dazu in Interviews nicht äußern, weil vermutlich Stillschweigen vereinbart wurde.

Da inzwischen aber die Anleihe verlängert wurde und die Lizenz erteilt wurde ist der Artikel Schnee von gestern.
Daraus abzuleiten, dass 777 im November 2025 einspringen müsste, falls Hertha dann nicht die Anleihe zurückzahlen kann, ist noch nicht einmal mehr von den Spekulationen der Bild-Zeitung abgedeckt.

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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von HipHop » 25.03.2024, 19:53

So eine „Verpflichtung“ ist sicher nicht frist- oder bedingungslos eingegangen worden. Das wäre andernfalls auch ein bisschen dämlich. Dazu gilt was Opa sagt, wenn die hier kein Ende des Übels sehen, dann machen die einfach ein übles, aber schnelles Ende draus. Ist doch logo wenn man sich Hertha und das Geschäftsumfeld mal anschaut… die zahlen doch nicht endlos.

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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Mineiro » 25.03.2024, 19:55

Ich glaube viel eher, dass die selbst nicht wissen, ob und wieviel Geld sie zweieinhalb Jahre später haben werden.

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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Herthafuxx » 25.03.2024, 20:44

Im Dezember 2022 sagte Hertha-Präsident Kay Bernstein (42) dem „Kicker“: „Diese und die folgende Saison sind durchfinanziert.“ Man habe „keine Liquiditätsprobleme“.
Mal zur Erinnerung: da waren noch 40 Mio in 2023 zu zahlen, um deren Verlängerung man sich erst Monate später gekümmert hat.
"Steffen Rohr für den Kicker bitte" (Vera Krings, 03.04.2024)

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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Jenner » 25.03.2024, 22:42

Das ist doch Unsinn, der nur von jemandem stammen kann, der etwas lebensfremd ist. Natürlich war jedem Verantwortlichen bei Hertha klar, dass 11/2023 die Ablöse der Anleihe fällig war. Schillers wie immer desaströser Vorschlag war, einfach eine weitere Anleihe aufzulegen und damit die finanzielle Situation weiter zu verschärfen.

Wie man die Kuh vom Eis bekommt, konnte definitiv erst dann entschieden werden, nachdem der Deal mit 777 in trockenen Tüchern war. Da die Lizenzunterlagen schon vor diesem Zeitpunkt erarbeitet wurden, musste gegenüber der DFL eine entsprechende Strategie präsentiert werden, wie man die 40.000.000 € bezahlen will.

Man muss also entweder naiv oder böswillig sein, wenn man annimmt, dass man sich bei Hertha erst Monate nach Dezember um die Anleihe gekümmert hat.
"Das edelste Beispiel für seelische Robustheit, verbunden mit einem feinen Schuss Selbstironie, ist seit jeher der Herthaner". - aus einem Vortrag im Rahmen eines Fachsymposiums zum Thema Resilienz

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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von PREUSSE » 25.03.2024, 23:51

Jenner hat geschrieben:
25.03.2024, 22:42
Das ist doch Unsinn, der nur von jemandem stammen kann, der etwas lebensfremd ist. Natürlich war jedem Verantwortlichen bei Hertha klar, dass 11/2023 die Ablöse der Anleihe fällig war. Schillers wie immer desaströser Vorschlag war, einfach eine weitere Anleihe aufzulegen und damit die finanzielle Situation weiter zu verschärfen.

Wie man die Kuh vom Eis bekommt, konnte definitiv erst dann entschieden werden, nachdem der Deal mit 777 in trockenen Tüchern war. Da die Lizenzunterlagen schon vor diesem Zeitpunkt erarbeitet wurden, musste gegenüber der DFL eine entsprechende Strategie präsentiert werden, wie man die 40.000.000 € bezahlen will.

Man muss also entweder naiv oder böswillig sein, wenn man annimmt, dass man sich bei Hertha erst Monate nach Dezember um die Anleihe gekümmert hat.
Oder ahnungslos ;) :cooly:
Das Einzige was bei Hertha Nachhaltig ist, ist der Misserfolg :cooly:

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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Herthafuxx » 26.03.2024, 07:36

Dann war also der lange ausgeklügelte Masterplan: WIr warten noch ein paar Monate und erpressen dann die Anleger wegen einer Verlängerung. :top:
Und am besten war der Plan, dass man damit wartet, bis der Abstieg durch ist und man sportlich besonders schlecht dasteht, damit man mehr Zinsen zahlen muss. Irgendwelche Ahnungslosen wären das schon früher angegangen zu BL-Zeiten und hätten womöglich günstiger verlängern können.
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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Mineiro » 26.03.2024, 09:33

Hier liegt die Schuld aus meiner Sicht ganz klar bei Ingo Schiller und denen, die ihn eigentlich überwachen sollten.
Das ganze Investorenthema wurde von ihm vorangetrieben und als der erste Investor ausgezahlt werden musste um einen neuen finden zu können musste er auf den Kniff mit der Anleihe zurückgreifen, um irgendwie die Zwischenfinanzierung zu stemmen. Bereits damals hätte man erkennen können, dass ordentliche und kostenbewusste Kaufleute ihre Geschäfte anders finanzieren und so etwas langfristiger planen. Wir im Forum haben das erkannt und damals bei Hertha-Inside bereits kritisch begleitet und auf die Risiken hingewiesen.

Folgerichtig hatte er auch keinen langfristigen Plan zur Rückzahlung der Anleihe sondern dachte sich vermutlich wirklich, dass Hertha das Geld schon irgendwie durch Transfereinnahmen, frische Investorengelder, Signing Fees oder vielleicht doch mal größeren sportlichen Erfolg aufbringen würde. So ist wohl auch seine Aussage gegenüber Bernstein, dass die damals laufende und nächste Saison durchfinanziert seien, zu verstehen gewesen. Bernsteins Fehler war, dass er das unkritisch weitergegeben hat und Schillers Arbeit eben nicht mit externer Hilfe kritisch hinterfragt hat. Das hat er ja noch zu Lebzeiten selbst eingeräumt.

Daher ist ihm das ganze Ausmaß der Finanzprobleme auch erst nach Schillers Ausscheiden so richtig bewusst geworden. Da liefen jedoch bereits die Verhandlungen von Windhorst mit 777 und zwischen Hertha und 777. Durch das schlechte Abschneiden von Hertha in der Tabelle, die Trennung von Bobic samt Anhang und durch den Abstieg wurde die Situation sicherlich zusätzlich verschärft. In der Gemengelage mit ungewisser Lizenz eine Finanzierung für die Rückzahlung von 40 Mio. EUR Anleihe zu finden ist mit der Bonität von Hertha BSC keine Leichtigkeit. Da solltest Du hier nicht den Eindruck erwecken, als hätten die Banken oder sonstigen Geldgeber dem Verein hier die Türen eingerannt.

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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Herthafuxx » 26.03.2024, 11:06

Mineiro hat geschrieben:
26.03.2024, 09:33
Hier liegt die Schuld aus meiner Sicht ganz klar bei Ingo Schiller und denen, die ihn eigentlich überwachen sollten.
Herrich ist seit 1.6.22 bei uns GF und verantwortlich für die Finanzen. Da dürfte der scheidende alte GF Schiller kaum noch was zu sagen gehabt haben. Und das Anleihe-Problem war doch schon lange vor Bernstein-Kandidatur bekannt. Dass man sich dann der Lösung erst annimmt, als einem nichts mehr übrig bleibt, als die Erpressung der Anleger, zeigt die Überforderung der Führung.

Mineiro hat geschrieben:
26.03.2024, 09:33
Da solltest Du hier nicht den Eindruck erwecken, als hätten die Banken oder sonstigen Geldgeber dem Verein hier die Türen eingerannt.
Du kannst gern mal zitieren, wo ich auch nur annähernd sowas geschrieben habe.
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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Opa » 26.03.2024, 11:58

Mineiro hat geschrieben:
26.03.2024, 09:33
Hier liegt die Schuld aus meiner Sicht ganz klar bei Ingo Schiller und denen, die ihn eigentlich überwachen sollten.
Das betrifft das gesamte Präsidium incl. des verstorbenen Präsidenten als auch den amtierenden. Konsequenzen hat daraus niemand gezogen.
Herthafuxx hat geschrieben:
26.03.2024, 11:06
Herrich ist seit 1.6.22 bei uns GF und verantwortlich für die Finanzen. Da dürfte der scheidende alte GF Schiller kaum noch was zu sagen gehabt haben. Und das Anleihe-Problem war doch schon lange vor Bernstein-Kandidatur bekannt. Dass man sich dann der Lösung erst annimmt, als einem nichts mehr übrig bleibt, als die Erpressung der Anleger, zeigt die Überforderung der Führung.
Korrekt, umso unverständlicher, dass man diesen GF mit einer Vertragsverlängerung belohnt.

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Jenner
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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Jenner » 26.03.2024, 15:39

Opa hat geschrieben:
26.03.2024, 11:58
Herthafuxx hat geschrieben:
26.03.2024, 11:06
Herrich ist seit 1.6.22 bei uns GF und verantwortlich für die Finanzen. Da dürfte der scheidende alte GF Schiller kaum noch was zu sagen gehabt haben. Und das Anleihe-Problem war doch schon lange vor Bernstein-Kandidatur bekannt. Dass man sich dann der Lösung erst annimmt, als einem nichts mehr übrig bleibt, als die Erpressung der Anleger, zeigt die Überforderung der Führung.
Korrekt, umso unverständlicher, dass man diesen GF mit einer Vertragsverlängerung belohnt.
Die Annahme, man habe sich erst dann (gemeint ist vermutlich die Zeit, als die DFL ihre Auflagen und Bedingungen formulierte) der Lösung angenommen, halte ich - wie oben geschrieben - für völligen Nonsens. Bereits für die Einreichung der Unterlagen im März 2023 musste Hertha erklären, wie man die Liquidität trotz Rückzahlung der Anleihe sichern will. Es ist doch viel eher davon auszugehen, dass die Anleihe bereits Thema der Verhandlungen mit 777 war. Speziell von Herrich hätte man allerdings erwarten müssen, dass er selbst prüft, ob die Saisons 2023/24 und 2024/25 tatsächlich durchfinanziert waren, so wie Schiller es behauptet hat.
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Drago1892
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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Drago1892 » 26.03.2024, 16:14

Die Bedeutung von
777 wäre verpflichtet finanziell einzuspringen
ist auch sehr vage und kann diverse Dinge bedeuten.

Logischerweise müsste der Investor zahlen, wenn es der Verein in keinster Weise könnte, denn ansonsten verlieren sie natürlich ihr gesamtes Investment hier.

Es kann aber eben diese Entscheidung offen lassen und muss nicht bedeuten: Das Geld hätte das Konstrukt 777 sowieso, also müssen sie in jedem Fall zahlen.
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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Dd. » 26.03.2024, 16:31

Drago1892 hat geschrieben:
26.03.2024, 16:14
Die Bedeutung von
777 wäre verpflichtet finanziell einzuspringen
ist auch sehr vage und kann diverse Dinge bedeuten.

Logischerweise müsste der Investor zahlen, wenn es der Verein in keinster Weise könnte, denn ansonsten verlieren sie natürlich ihr gesamtes Investment hier.

Es kann aber eben diese Entscheidung offen lassen und muss nicht bedeuten: Das Geld hätte das Konstrukt 777 sowieso, also müssen sie in jedem Fall zahlen.
Du hast mitgekriegt, dass das sagen wir mal medienmäßig eine Rolle im letzten Jahr bei der Lizenserteilung eine Rolle gespielt hat?
EDIT Bernstein sinngemäß (nur aus der erinnerung) "auch mitm Investor reden wir über die Lizenz-Erteilung" (aka 2023) edit ende
Nicht bezüglich 2025 (Laufzeit der neue Anleihe) wo du die ganze Zeit über redest??????????????????

was bei dir alles "logisch" ist..."Logischerweise müsste der Investor zahlen"
Phantasielandschaft. Aber immerhin.
Hertha:
Es macht dich nicht schmutzig, was in dich reingeht.
Es könnte dich nur schmutzig machen, was aus dir rausgeht.

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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Drago1892 » 26.03.2024, 18:05

Dd. hat geschrieben:
26.03.2024, 16:31
Drago1892 hat geschrieben:
26.03.2024, 16:14
Die Bedeutung von ist auch sehr vage und kann diverse Dinge bedeuten.

Logischerweise müsste der Investor zahlen, wenn es der Verein in keinster Weise könnte, denn ansonsten verlieren sie natürlich ihr gesamtes Investment hier.

Es kann aber eben diese Entscheidung offen lassen und muss nicht bedeuten: Das Geld hätte das Konstrukt 777 sowieso, also müssen sie in jedem Fall zahlen.
Du hast mitgekriegt, dass das sagen wir mal medienmäßig eine Rolle im letzten Jahr bei der Lizenserteilung eine Rolle gespielt hat?
EDIT Bernstein sinngemäß (nur aus der erinnerung) "auch mitm Investor reden wir über die Lizenz-Erteilung" (aka 2023) edit ende
Nicht bezüglich 2025 (Laufzeit der neue Anleihe) wo du die ganze Zeit über redest??????????????????

was bei dir alles "logisch" ist..."Logischerweise müsste der Investor zahlen"
Phantasielandschaft. Aber immerhin.
Natürlich hab ich das mitbekommen :laugh:

Ändert trotzdem nichts daran, dass diese Beschreibung in dem Artikel viel Interpretationsspielraum lässt.

Bekannter Fakt ist wohl, dass wir die Lizenz wegen der Verlängerung der Anleihe erhalten haben und nicht wegen irgendwelchen Garantien von 777. Ob und wie es die gab/gegeben hätte erfährt man so eben nicht.

Wirkliches Theater hätte es ja erst gegeben, wenn die Verlängerung NICHT zu Stande gekommen wäre, bis zu diesem "Urteil" hätte ich als Investor auch erstmal gesagt: "Zur Not würden wir wohl zahlen1", aber ob das vertraglich fixiert wurde? How knows?

Du hast wohl nicht verstanden was ich damit aussagen wollte: Es ist nun einmal logisch, dass der Investor am Ende zahlen muss, wenn er sein Investment nicht ganz abschreiben will. Trotzdem bleibt das dann seine eigene freie Entscheidung und keine 100% Zahlungsverpflichtung. Man könnte es dann aber so deuten und das wäre eben die typische Insolvenzerpressung über die hier schon kolportiert wurde.
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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Herthafuxx » 26.03.2024, 18:11

Laut Bild+ brauchte es für die Lizenzerteilung noch eine Bürgschaft von 777.
"Steffen Rohr für den Kicker bitte" (Vera Krings, 03.04.2024)

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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Dd. » 26.03.2024, 18:47

@Drago
du hast es ncht verstanden.
@fuxx liegt hier richtig (sofern wir das wissen können) qua 2023.
777 hat wohl eine Rolle gespielt bei der Lizenzvergabe 2023 (Bürgschaft war mir auch in Erinnerung - wie das genau war, spielt für den Kern der Sache keine Rolle. Ist eh alles eine Frage der Glaubwürdigkeit (Lizenz"behörde" ist ja kein Strafgericht))
Damit fällt deiner ganze "Argumentation" ins nichts.
Abgesehen davon, die Verlängerung der Anleihe war wohl deutlich nach die vorläufige Lizenzvergabe (Gemeint erste Reaktion der Lizenzgebende instanz/Auflagen). Wurde hier Notabene kurz vor dir auf die gleiche Forumsseite ausgearbeitet...

Bezüglich 2025 weißt du schlicht zuwenig, wie internationale Investoren (übrigens auch deutsche) ticken.
Ist doch einfach mal zusammengereimt von dir?
Bisher gibts noch keine Quellen, worauf du dich berufen könntest, was du aber suggerierst (bzgl 2025).
Die Hertha selber und auch 777 werden sogar auch nicht wissen, wie sie das nächsten Jahr handhaben werden.
Natürlich denken sie darüber nach, und sprechen sogar vielleicht miteinander. Aber Quellen haben wir nicht, (außer du bist dabei)
(Worüber du referiert ist ein Artikel von 23.05.2023 - 22:11 Uhr )
was du hier breittretest, sind ziemlich naheliegenden alltag - Schlussfolgerungen. Sei dir gewiss, diese beiden (wie heißen sie noch) Ceo s (und eigentümer?) von 777, sagst du da nichts neues. Aber soo alltagm#ßig ticken die nich. Sie betrachten das aus einem Gesamtkontext von wo sie stehen, und wo sie hinwollen. Außerdem haben sie auch ihre "Anleger" rechensachaft zu geben.
Schließt deinen Gedankengang zwar nicht aus, aber "logisch" wird das nicht sein.

EDIT und fernpsychologisch noch weniger.
Wir reden über Miollionen-btr#ge :grin: :cooly: :eeky:
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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Jenner » 26.03.2024, 19:58

Was ist jetzt eigentlich Deine Kernaussage?
"Das edelste Beispiel für seelische Robustheit, verbunden mit einem feinen Schuss Selbstironie, ist seit jeher der Herthaner". - aus einem Vortrag im Rahmen eines Fachsymposiums zum Thema Resilienz

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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Opa » 26.03.2024, 21:39

Wie gestern Jenner schon erinnerte, brauchte es die Bürgschaft nur zum Übergang zwischen Fristende bei der DFL und Entscheidung der Anleihegläubiger, denen man eine über die DFL Frist hinausreichende Frist einräumen musste.

Ansonsten bleibt es dabei, dass man bei 777 genau rechnen wird, ab welchem Zeitpunkt es sich nicht mehr lohnt, schlechtem Geld noch gutes hinterherzuwerfen. Die Äußerungen von Herrich deuten darauf hin, dass man endlich, endlich verstanden zu haben scheint, wie wichtig es ist, sowohl finanzielle als auch sportliche Ziele zu erreichen.

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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Drago1892 » 27.03.2024, 08:56

Jenner hat geschrieben:
26.03.2024, 19:58
Was ist jetzt eigentlich Deine Kernaussage?
würde mich auch mal interessieren....

Opa hats nun ganz einfach erklärt und das ist ein klarer Unterschied.

Und Bernsteins (oder anderen Verantwortlichen) Gerede in Interviews als unumstößliche Fakten zu präsentieren ist ja nun auch spätestens seit seinem "die nächsten 2 Saisons sind durchfinanziert" (ohne offensichtlich mal in die Bücher zu gucken) zumindest fraglich. In den letzten Jahren hat sich das Geschwätz zu unseren Finanzen der Verantwortlichen eigentlich immer als falsch erwiesen, ansonsten hätten selbst vorgegebene Planungen auch mal erreicht (oder ruhig auch mal übertroffen) werden können. Diese wurden aber leider fast ausschließlich ins negative korrigiert....auch bei der neuen Führung jetzt.

Daher bleibt zu hoffen (genau wie Opa es auch sagt), dass es nicht nur bei leeren oder halbherzigen Ankündigungen Herrichs. bleibt...ansonsten bist du weiterhin auf den Investor auf Gedeih und Verderb angewiesen. Hertha ist noch weit weg davon die eigenen Finanzen selbst bedienen zu können.
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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Opa » 04.04.2024, 11:55

Ich ziehe das...
Mineiro hat geschrieben:
04.04.2024, 10:01
777 achtet bei all seinen Beteiligungen darauf, dass sie den wirtschaftlichen Turnaround möglichst ohne weiteres Geld von außen schaffen.

Im Hinblick auf die Anleihe kann die Lösung wohl nur in einer Umschuldung oder Verlängerung der Anleihe liegen, das bekommt man aber nur hin, wenn man beweist, dass die wirtschaftliche Basis gesünder und schlanker strukturiert ist als zuvor. Auf diesem Weg ist Hertha und daran ist das Management letztlich auch zu messen.
...mal hier rüber, weil mich die augenblickliche Situation wirklich kirre macht. Bei Hertha darf man sich hinstellen und verkünden, dass man mit zu erwartenden 22 Mio Verlust ein "nahezu ausgeglichenes operatives Ergebnis" erzielt. Das mag weniger Verlust als vorher sein, ist aber noch weit entfernt von ausgeglichen oder "gesünder", vor allem, wenn man sich anschaut, was für einen Apparat man sich leistet, die teuersten Neuzugänge der Liga, mit einen der größten Kader, dazu noch eine kostspielige Verpflichtung im Winter. Betrachtet man das vor dem Hintergrund, dass man gleichzeitig tiefstapelt in Sachen Zielsetzung, ist das beinahe ein Offenbarungseid, sportlich wie wirtschaftlich. Aus diesem Grund fremdle ich angesichts der faktischen Zahlen wirklich damit so zu tun, als sei Hertha "auf dem Weg" zu wirtschaftlicher Konsolidierung, man hat das Geldverbrennen nur etwas reduziert, aber man tut dies weiterhin.

Dass die Anleihe nicht zurückgezahlt, sondern nur durch eine erneute Refinanzierung bedient werden kann, sollte Konsens sein, aber auch das ist nun alles andere als eine Verbesserung der Finanzen. Es geht reinweg ums Überleben, was u.a. davon abhängt, ob man die Lizenz erteilt bekommt oder nicht. Dahin ist noch ein langer, langer Weg und ich habe Zweifel, dass das mit dem derzeitigen Management zu bewerkstelligen ist.

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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Mineiro » 04.04.2024, 12:31

Mit "operativem Ergebnis" meint Herrich mit großer Wahrscheinlichkeit den EBIT (Earnings before interest & tax).

Im Halbjahresabschluss zum 31.12.2023 lag der bei minus 7,1 Mio. EUR, was verglichen mit 31.12.2022 (42,9 Mio. EUR) schon ein gewaltiger Schritt in die richtige Richtung ist. Zinsen und Steuern machten in dem Zeitraum ca. 3 Mio. EUR aus. Vielleicht rechnet man noch ein paar Altlasten über periodenfremde und neutrale Ergebnisse raus, um sich das operative Ergebnis isolierter anzusehen. Trotzdem müssen die Altlasten gestemmt und irgendwie finanziert werden. Doch darum geht es ja gerade, dafür Finanzierungspartner zu finden.

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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Drago1892 » 04.04.2024, 13:04

Mineiro hat geschrieben:
04.04.2024, 10:01
777 achtet bei all seinen Beteiligungen darauf, dass sie den wirtschaftlichen Turnaround möglichst ohne weiteres Geld von außen schaffen.

Im Hinblick auf die Anleihe kann die Lösung wohl nur in einer Umschuldung oder Verlängerung der Anleihe liegen, das bekommt man aber nur hin, wenn man beweist, dass die wirtschaftliche Basis gesünder und schlanker strukturiert ist als zuvor. Auf diesem Weg ist Hertha und daran ist das Management letztlich auch zu messen. Dass das aber nicht ganz leicht ist sollte auch klar sein.
Kann jemand diesen Artikel hier lesen?

Zumindest die reißerische "Einleitung" und auch sonstige Informationen über 777 im Netz, die man finden kann, lassen auch nicht gerade vermuten, dass das Geld bei 777 so locker sitzt und die nur darauf warten unsere Anleihe zu bezahlen:
Alles auf Pump
Die meisten Vereine holen sich einen Investor ins Boot, wenn sie Geld brauchen. Nur der Hauptstadtklub musste es mal wieder anders machen: Hertha BSC angelte sich einen Investor, der Geld braucht.
https://www.11freunde.de/international/ ... e239590ba3

Daher sollte man (wie du sagst) tatsächlich dringlichst an eigenen Lösungen arbeiten.... auch wenn die natürlich mit großen Einschnitten in der Zukunft verbunden sein werden....

Zur Not kann man die Anleger ja wieder "erpressen"...oder geht das kein zweites Mal?
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