Lösung der Hertha Finanzen

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Casual1892
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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Casual1892 » 05.07.2019, 12:01

Da frage ich mich ob, wie es in verschiedenen Medien hieß, tatsächlich 80% der 125 Mio. € in den Kader fließen sollen? Der Rest, mit dem diese Verbindlichkeiten reduziert werden sollen, wäre ja nur 'nen heißer Pups. Preetz machte auf der PK auch keine konkrete Angaben (zumindest habe ich das nicht mehr wirklich im Gedächtnis), wie mit dem Geld nun hantiert werden soll. Transparenz halt..

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MS Herthaner
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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von MS Herthaner » 05.07.2019, 12:40

Soweit ich mitbekommen habe soll ein Kredit von 40 Mio und eine Anleihe von? getilgt werden.
Dazu die Verlängerung von Duda.
Da sind 80 % für den Kader eh nicht mehr möglich.
80 % von erstmal 125 Mio halte ich auch für völlig bescheuert.
Erstmal sollten die Schulden bezahlt werden die uns am meisten Zinslastig kaum Möglichkeiten geben am Markt aktiv zu werden. Wenn dann 20 Mio noch im Topf sind (zusätzlich zu den 22 Mio für Lazaro) dann sollten die auch sofort in Qualität und die Positionen investiert werden die Priorität haben.
Wenn dann für die 12,5 % nächste Saison nochmal 80-100 Mio fließen sollten, dann sollte man auch hier zusehen das man nur da investiert wo es wirklich nötig ist und zusätzlich irgendwelche Knebelverträge abkaufen wo wir jährlich unmengen an Kohle verlieren.

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elmex
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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von elmex » 05.07.2019, 14:35

MS Herthaner hat geschrieben:
05.07.2019, 08:54
Damit dürfte auch den letzten klar sein das der Investor genau wie damals KKR ein weiteres mal uns vor dem Kollaps retten.
Auch dürfte es klar sein das es mit dieser Geschäftsführung beim nächsten Mal dann endgültig vorbei sein sollte.
Den Jahresabschluss kann man hier als PDF nachlesen.
Bemerken muss man noch, dass Hertha seine Zahlen traditionell pro Spielzeit ausgibt. Hier handelt sich quasi um Halbjahreszahlen. Diese hat Hertha veröffentlicht weil es wohl für eine Anleihe nach Schwedischem Recht notwendig ist. In diesem halben Jahr hat Hertha einen "Verlust" von 19 Mio. gemacht. Offensichtlich kommen diverse Einnahmen erst später ein. Dafür spricht auch dass sich der Umsatz in diesem Halbjahr auf 55,9 Mio beläuft.

Warum hat Hertha das überhaupt gemacht? Weil KKR die Möglichkeit hatte seine Anteile auf 33,3 % aufzustocken. Dafür hätte KKR alten Quellen zu folge 51 Mio. überweisen müssen. Nun hat Hertha fremdes Geld zusammenkratzt um KKR ablösen zu können um den Deal mit Winhorst oder einem anderen Investor eingehen zu können.

Die Gesamtverbindlichkeiten in Höhe von 122,44 Mio. teilen sich wie folgt auf:

Anleihen 40,38 Mio.
Bankschulden 46,22 Mio.
Verbindlichkeiten auf Leiferung und Leistung 6,77 Mio.
Verbindlichkeiten auf Spielertransfers 3,63 Mio.
andere Verbindlichkeiten 24,45 Mio.

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elmex
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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von elmex » 05.07.2019, 14:57

MS Herthaner hat geschrieben:
05.07.2019, 12:40
Soweit ich mitbekommen habe soll ein Kredit von 40 Mio und eine Anleihe von? getilgt werden.
Dazu die Verlängerung von Duda.
Da sind 80 % für den Kader eh nicht mehr möglich.
80 % von erstmal 125 Mio halte ich auch für völlig bescheuert.
Erstmal sollten die Schulden bezahlt werden die uns am meisten Zinslastig kaum Möglichkeiten geben am Markt aktiv zu werden. Wenn dann 20 Mio noch im Topf sind (zusätzlich zu den 22 Mio für Lazaro) dann sollten die auch sofort in Qualität und die Positionen investiert werden die Priorität haben.
Wenn dann für die 12,5 % nächste Saison nochmal 80-100 Mio fließen sollten, dann sollte man auch hier zusehen das man nur da investiert wo es wirklich nötig ist und zusätzlich irgendwelche Knebelverträge abkaufen wo wir jährlich unmengen an Kohle verlieren.
Keine Ahnung von wo die 80% her sind. Es soll im nächsten Jahr ein knapp dreistelliger Millionenbetrag reinkommen. Die Gesamtinvestition wäre dann ca 225 Mio. 20% wären dann 45 Mio. Von den Verbindlichkeiten werden ersmal die kurzfristigen abgelöst. Dann blieben von der ersten Tranche noch 80 Mio. übrig. Auch dieses Geld wird nicht in dieser Transferperiode verbraten. Es soll ja über die nächsten 4-5 Jahre in die Mannschaft investiert werden. Mit den Lazaro Millionen hätte man ca. 200 Mio. die man in die Mannschaft investieren könnte. Das wären 40 Mio. pro Spielzeit. Inklusive Gehälter, handgelder usw.

Entscheidend ist, dass die Investitionen Nachfolgeeinnahmen nach sich ziehen durch Transfergewinne, internationale Teilnahmen und insbesondere Sponsoring. In Zukunft muss es gelten dicke Fische wie Gazprom hier als Sponsor zu haben. Schon eine Ironie dass eine Firma die hier in Berlin ihren nationalen Sitz hat und somit nah an den politischen Entscheidern (Nordstream) in Gelsenkacken Hauptsponsor ist. Das ist auch der Grund warum Windhorst bei den Hauptsponsor ein Wörtchen mitreden möchte.

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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Casual1892 » 05.07.2019, 15:14

@elmex:

Wenn ich mich recht entsinne brachte der Tagesspiegel die 80% ins Spiel.

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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Drago1892 » 05.07.2019, 17:22

Haupstsache der Hauptsponsor kommt dann nicht auch noch aus seinem Firmenkonsortium :wink2:
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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von walter » 05.07.2019, 18:52

elmex hat geschrieben:
05.07.2019, 14:35
MS Herthaner hat geschrieben:
05.07.2019, 08:54
Damit dürfte auch den letzten klar sein das der Investor genau wie damals KKR ein weiteres mal uns vor dem Kollaps retten.
Auch dürfte es klar sein das es mit dieser Geschäftsführung beim nächsten Mal dann endgültig vorbei sein sollte.
Den Jahresabschluss kann man hier als PDF nachlesen.
Bemerken muss man noch, dass Hertha seine Zahlen traditionell pro Spielzeit ausgibt. Hier handelt sich quasi um Halbjahreszahlen. Diese hat Hertha veröffentlicht weil es wohl für eine Anleihe nach Schwedischem Recht notwendig ist. In diesem halben Jahr hat Hertha einen "Verlust" von 19 Mio. gemacht. Offensichtlich kommen diverse Einnahmen erst später ein. Dafür spricht auch dass sich der Umsatz in diesem Halbjahr auf 55,9 Mio beläuft.

Warum hat Hertha das überhaupt gemacht? Weil KKR die Möglichkeit hatte seine Anteile auf 33,3 % aufzustocken. Dafür hätte KKR alten Quellen zu folge 51 Mio. überweisen müssen. Nun hat Hertha fremdes Geld zusammenkratzt um KKR ablösen zu können um den Deal mit Winhorst oder einem anderen Investor eingehen zu können.

Die Gesamtverbindlichkeiten in Höhe von 122,44 Mio. teilen sich wie folgt auf:

Anleihen 40,38 Mio.
Bankschulden 46,22 Mio.
Verbindlichkeiten auf Leiferung und Leistung 6,77 Mio.
Verbindlichkeiten auf Spielertransfers 3,63 Mio.
andere Verbindlichkeiten 24,45 Mio.
Rechnerisch wären wir damit mit den 125 Mio von Winhorst ausgeglichen, die 22 Mio für Lazaro stehen für Neuverpflichtungen zur Verfügung. 9 Mio sind schon weg (Löwen und Grujic). Das Ganze sieht dann doch recht positiv aus.
Aber zugegeben - Alles steht und fällt mit der (Finanz-)Politik, die mit dem Geld jetzt gemacht wird. Da hat man entweder Vertrauen in Preetz und die anderen handelnden Personen - oder eben auch nicht.

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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Pelle » 06.07.2019, 05:40

Walter hat geschrieben:

"Rechnerisch wären wir damit mit den 125 Mio von Winhorst ausgeglichen, die 22 Mio für Lazaro stehen für Neuverpflichtungen zur Verfügung. 9 Mio sind schon weg (Löwen und Grujic). Das Ganze sieht dann doch recht positiv aus. Aber zugegeben - Alles steht und fällt mit der (Finanz-)Politik, die mit dem Geld jetzt gemacht wird. Da hat man entweder Vertrauen in Preetz und die anderen handelnden Personen - oder eben auch nicht."

@Walter: Machst Du es Dir mit dieser Argumentation nicht ein bisschen zu einfach ? Anders gefragt: Wenn Deine Frau 100 mal mit Deinem Nachbarn gevögelt hat, vertraust Du Ihr dann und glaubst, dass sie nicht zum 101 Mal ihren Spass haben will. Und noch anders, ganz banal und auch nicht rhetorisch gefragt: Wie groß ist aufgrund der wirtschaftlichen Entwicklung unseres Vereins die Wahrscheinlichkeit, dass unser Management mit Geld umgehen kann ?

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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Drago1892 » 06.07.2019, 14:28

Pelle hat geschrieben:
06.07.2019, 05:40
Und noch anders, ganz banal und auch nicht rhetorisch gefragt: Wie groß ist aufgrund der wirtschaftlichen Entwicklung unseres Vereins die Wahrscheinlichkeit, dass unser Management mit Geld umgehen kann ?
Vor allem unter der Prämisse, dass Preetz seit Beginn seiner Amtszeit schon roundabout 1 Milliarde zur Verfügung hatte und die auch bei weitem nicht reichte, um solide erfolgreich zu wirtschaften.
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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Investor » 06.07.2019, 22:38

MS Herthaner hat geschrieben:
05.07.2019, 08:54
Funkturm hat geschrieben:
05.07.2019, 00:39
Windhorst-Einstieg
Milliarden-Club Hertha BSC?
von Christof Schürmann
04. Juli 2019


Ich bleibe dabei, dass der Einstieg von LW eine Verzweiflungstat war/ist und ein sehr teure letzte Patrone unseres Managements ist ...
Und ich frage mich wofür bei uns so viel Kohle verballert wird ... ?
Damit dürfte auch den letzten klar sein das der Investor genau wie damals KKR ein weiteres mal uns vor dem Kollaps retten.
Auch dürfte es klar sein das es mit dieser Geschäftsführung beim nächsten Mal dann endgültig vorbei sein sollte.
Selbst wenn die uns ein eigenes Stadion plus 200 Mio zur Verfügung stellen würden, würde man mit Preetz, Schiller und Gegenbauer ohne weitere Kompetenz nach ein paar Jahren vorm Ende stehen.
Dass das nicht öffentlich hinterfragt und thematisiert wird ist mir für mich unbegreiflich.
Für mich ist das auch schwer nachvollziehbar. Möglicherweise hängt das damit zusammen, dass Sportjournalisten keine Ahnung von Wirtschaftsthemen haben. Oder Angst haben, vom Informationsfluss angeschnitten zu werden, wenn kritisch über Schiller und Gegenbauer berichtet wird.

Bei KKR war es genauso. Da wurde die Öffentlichkeit auch nicht über die wirklichen Inhalte der Vereinbarung informiert. Welch horrende Zahlungen wir an KKR zahlen mussten, lässt sich nun anhand des Konzernabschlusses nur erahnen. Lt. dem Konzernabschluss hatte Hertha im Geschäftsjahr 2017/18 betriebliche Aufwendungen im Bereich TV und Werbung von 20,699 Mio. Euro!!!

Hinter dieser Position werden sich einerseits die Provisionen an Lagardère verbergen, andererseits aber auch Einnahmebeteiligungen an KKR.

Es würde mich sehr wundern, wenn wir solche oder ähnliche Nebenabreden nicht auch mit Windhorst getroffen haben. Windhorst ist kein Mäzen wie Kühne, sondern jemand, der mit Pleiteunternehmen hohe Renditen erwirtschaften will und muss. Windhorst muss sich das Geld, das er Hertha zur Verfügung stellt, zu sehr hohen Zinsen leihen. Wer Windhorst Geld leiht, wird von den Ratingagenturen derzeit gnadenlos abgestraft.

Ich befürchte nur, wir werden erst in einigen Jahren erfahren, welche Abmachungen wir mit Windhorst getroffen haben.

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Darker
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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Darker » 07.07.2019, 06:48

Bedenkt mal folgende Größenordnung eines eingetragenen Fußballvereins: Im Schnitt 10 Mio pro Monat. Mit den windigen Das-Wars-Lars—Millionen und anderer Einnahmen (aber kaum aus Spielerverkäufen) in 10 Jahren nen Umsatz von 1,5 Milliarden,... dennoch immer noch 150 Mio Schulden, die vor 10 Jahren 30 Mio betrugen. OK, ich weiß, dass ich über die verschleierten Hertha-Konstrukte und Zahlen nix weiß, doch wer hat schon den besseren Überblick als unser verheimlichendes Dreigestirn.

Achja, noch bevor unsere Dreier-Denkfabrik zügellos schalten und walten durfte, spielten wir in der Champions-Leaugueaueu mit, fernab von Abstiegs-Nöten und nicht durch Eigenkapital gedeckten Fehlbeträgen.

Auf die nächsten 10 Jahre.

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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Pelle » 07.07.2019, 07:06

Diese Überlegungen sind ja nicht falsch aber eben spekulativ. Und was viel wichtiger ist, welche Alternative hätte es gegeben ? Aus eigener Kraft waren wir doch bei dem Schuldenberg nicht mehr zu retten.

Wenn man den Deal allegorisch betrachten will, dann haben wir Darlehen aufgenommen, um uns ein Haus zu bauen. Dieses Haus hat aber nicht genug Mieteinnahmen eingebracht, um unsere Darlehen zu bedienen. Also mussten wir immer mehr Darlehen aufnehmen, um nicht insolvent zu gehen. Die einzige Rettung war es dann, eine von den drei Etagen unseres Hauses zu verkaufen. Das haben wir für gutes Geld getan. Nun können wir einen Teil unserer Darlehen tilgen und damit unsere Zinszahlungen reduzieren. Und was noch viel wichtiger ist, wir können in unser Haus investieren, ohne neue Schulden zu machen. Wir können eine neue Heizung einbauen und eine Solaranlage auf dem Dach installieren. Dadurch bekommen wir höhere Mieten und unser Haus wird insgesamt wertvoller. Davon profitieren nicht nur wir, sondern auch der neue Eigentümer der Etage, die wir ihm verkauft haben. So weit, so gut.

Kurzum, MP muss es jetzt bloss schaffen, unseren Kader so zu renovieren, dass er attraktiven und erfolgreichen Fussball spielt. Nur dann geht der Deal als WinWin-Szenario auf. Und deshalb fordere ich im Gegensatz zu @Walter jetzt signifikante Veränderungen im Kader. Nicht nur Zugänge, sondern auch Abgänge. Um nächstes Jahr noch ein Zimmer in der zweiten Etage unseres Hauses für noch mehr Geld verkaufen zu können, so dass dem Eigentümer der bereits verkauften Etage dann 49,9 % unseres Hauses gehören, müssen wir ihm jetzt beweisen, dass wir in der Lage sind unser Haus so zu modernisieren, so dass es am Markt deutlich an Wert gewinnt. Nur dann wird er uns das weitere Zimmer abkaufen. Wenn wir sein Geld für die erste Etage nicht erfogreich zur Modernisierung unseres Hauses nutzen, wird er uns das weitere Zimmer zu einem deutlich höheren Preis schlichtweg nicht abkaufen. Und dann wird der Kaufpreis, den wir bis jetzt für die Etage erhalten haben nicht ausreichen, um ein besseres Haus zu haben als die anderen 17 Häuser, die um uns `rumstehen. Das wär schade, sehr schade, weil es dann so weiter gehen würde wie in der Vergangenheit.... :thumbs:

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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von ratlos » 07.07.2019, 07:23

Es geht doch auch garnicht darum ,die gesamte Kohle auf den Kopf zu hauen.
Wenn man 30 Millionen ,plus eventueller Verkäufe pro Saison zur Verfügung hat, daraus lässt sich schon was machen, von jemanden der sein Metier versteht.
Ziel muss es sein ,aufzuschliessen zu Gladbach ,Hoffenheim,Leverkusen und das nicht mittelfristig (das heist bei Preetz bis zum Sankt Nimmerleinstag) sondern in den nächsten 2 bis 3 Jahren.
Ich gehe nur dorthin, wo ich befehle, nicht dorthin, wo meine Worte wertlos sind.

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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Pelle » 07.07.2019, 07:33

ratlos hat geschrieben:
07.07.2019, 07:23
Es geht doch auch garnicht darum ,die gesamte Kohle auf den Kopf zu hauen.
Wenn man 30 Millionen ,plus eventueller Verkäufe pro Saison zur Verfügung hat, daraus lässt sich schon was machen, von jemanden der sein Metier versteht.
Ziel muss es sein ,aufzuschliessen zu Gladbach ,Hoffenheim,Leverkusen und das nicht mittelfristig (das heist bei Preetz bis zum Sankt Nimmerleinstag) sondern in den nächsten 2 bis 3 Jahren.
Vielleicht meinen wir das gleiche. Ich bin mir aber nicht sicher, ob ich Dich richtig verstehe. Die Entscheidung über weitere 100 Mios. trifft Windhorst in Abhängigkeit unseres kommenden Saisonverlaufs. Somit muss in dieser Saison etwas passieren. Das soll keineswegs heißen, dass wir die Kohle jetzt komplett verbrennen, aber es soll heißen, dass wir den Kader jetzt signifikant verstärken müssen. Nur wenn wir im kommenden Saisonverlauf attraktiven und erfolgreichen Fussball spielen, werden wir im nächsten Jahr das Geld bekommen, das uns für das internationale Geschäft dann in 2-3 Jahren wettbewerbsfähig macht. Mit dem Geld, das wir jetzt von Windhosrt bekommen haben, werden wir zu den von Dir genannten Vereinen nicht aufschließen können, weil wir ja einen großen Anteil dieses Geldes nutzen müssen, um mit unseren Verbindlichkeiten wirtschaftlich umzugehen. Ohne weitere Gelder geht das Theater in ein paar Jahren wieder von vorne los. Ich stelle mal die zwar etwas überspitzte aber in der Sache schon berechtigte Gretchenfrage: Wollen wir so wie der BVB Fussball spielen und dafür weitere Anteile der KGaA verkaufen oder wollen wir uns ob des Grottenkicks zusammen mit 39.000 gefrusteten Zuschauern im Oly von Jahr zu Jahr weiter darüber freuen, nicht abgestiegen zu sein ?
Zuletzt geändert von Pelle am 07.07.2019, 07:40, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von ratlos » 07.07.2019, 07:39

jaja das war nicht direkt auf dich gemünzt.
sondern mal so generell zwischen die Schuldenjauchgrube füllen ,oder die ganzen 120 Millionen verbrennen, gibt es Nuancen
Ebenso wie zwischen Dieters Fahrt durchs Brandenburger Tor ,und dieser mehr ist halt nicht drin Gegenbauer/Preetz Mischpoke
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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von 07April1997 » 07.07.2019, 12:12

Ich würde mir wünschen, dass sich zumindest eine Berliner Zeitschrift so differenziert und fachlich kompetent mit dem Windhorst-Einstieg auseinandersetzt wie die Wirtschaftswoche. Es ist erschreckend, dass sich die lokale (Sport-)Presse praktisch überhaupt nicht ernsthaft mit dem Thema auseinandersetzt. Immerhin geht es um den mit Abstand größten Sportverein der Stadt, der in den Ruin getrieben wird.

Morgenpost und Tagesspiegel verlieren seit Jahren an Bedeutung. Jetzt haben beide Blätter eine große Chance durch guten Journalismus kluge Leser zu gewinnen. Und es kommt rein gar nichts.
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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Herthafuxx » 07.07.2019, 12:30

Übrigens ist die Bilanz 17/18 der KGaA veröffentlicht.
Der Gewinn von 4 Mio, für den sich Schiller von der MV so hat abfeiern lassen, kommt zustande dank 7 Mio Erträge aus Beteiligungen und 15 Mio "sonst. betrieblichen Erträgen", wovon 11 Mio aus "der Einbringung von Vermarktungsrechten in die 100%ige Tochtergesellschaft, Hertha BSC Rechte GmbH & Co. KG, in Höhe von T€ 11.000" stammen.
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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Mineiro » 08.07.2019, 08:46

kurzer Hinweis hat geschrieben:
08.07.2019, 06:18
Mineiro hat geschrieben:
07.07.2019, 23:28
Schön wärs.

Damit hier nicht weiter falsche Angaben herumgeistern: Die Bilanzsumme zum 31.12.2018 und damit die Summe der Passiva betrug 163,5 Mio. EUR, wie sich hier nachlesen lässt.

Nur weil die Bilanzsumme 163,5 Mio. EUR beträgt, sind noch nicht Aktivposten in derselben Höhe vorhanden.
Im Gegenteil. Zum 31.12.2018 wird im Hertha-Konzernabschluss ein nicht durch Eigenkapitalgedeckter Fehlbetrag ausgewiesen in Höhe von 109 Mio. EUR. In dieser Höhe übersteigen die Passivposten der Bilanz die Aktivposten. Das ist ja gerade das Wesen einer Überschuldung.

Folglich betrugen zum 31.12.2018 die Aktivposten der Bilanz 163,5 Mio. EUR - 109,8 Mio. EUR = 53,7 Mio. EUR.
Diese gliederten sich auf in 28,2 Mio. EUR Anlagevermögen, 14,8 Mio. EUR Forderungen und knapp 10,7 Mio. EUR liquide Mittel.
Mehr Aktiva waren lt. Konzernbilanz zum 31.12.2018 nicht da.
Hm, Du hast aber selber geschrieben:
Mineiro hat geschrieben:
04.06.2019, 12:39
Ich komme auf 181,5 Mio Euro in der Bilanz berücksichtigte Passivposten.

Hinzu kommen jährliche Verpflichtungen von 7 Mio. aus dem abgeschlossenen Stadionmietvertrag.
Da ich nun kein Experte bin, wie ist das nun zu verstehen?

Bitte im Finanzthread antworten.
Die Antwort ist einfach, der Unterschied ergibt sich aus 17 Mio. EUR Genussscheinen und 2,6 Mio EUR Stammkapital, die dem Eigenkapital zuzurechnen sind, aber durch Verluste aufgebraucht sind. Im Insolvenzfall gäbe es da im Gegensatz zum Fremdkapital keinen Rückzahlungsanspruch. Darum sind die in der Bilanzsumme bereits saldiert.

Da ich aber davon ausgehe, dass zumindest die Genussscheininhaber ausgezahlt werden, hatte ich sie in dem von dir zitierten Beitrag hinzugerechnet.

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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Micky » 08.07.2019, 10:48

Ich finde es erstaunlich, wie viele Fachleute sich in einem Fußballforum so aufhalten! Ihr müsst ja alle Finanzexperten erster Klasse sein!
Wie bei der Bank, da will mir ein Typ, der für ein paar Euro im Monat am Schreibtisch sitzt, erzählen, wie ich mein Geld ganz einfach vervielfachen kann! Wenn das so einfach ist, frage ich mich, warum er dann bei einer Bank am Schreibtisch sitzt?
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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Sir Alex » 08.07.2019, 11:28

Micky hat geschrieben:
08.07.2019, 10:48
Ich finde es erstaunlich, wie viele Fachleute sich in einem Fußballforum so aufhalten! Ihr müsst ja alle Finanzexperten erster Klasse sein!
Wie bei der Bank, da will mir ein Typ, der für ein paar Euro im Monat am Schreibtisch sitzt, erzählen, wie ich mein Geld ganz einfach vervielfachen kann! Wenn das so einfach ist, frage ich mich, warum er dann bei einer Bank am Schreibtisch sitzt?
Eine Bilanz richtig lesen zu können und glauben zu wissen, wie man Geld vermehrt sind aber doch zwei Paar Schuhe.
Ersteres kann man ja erlernen.

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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Jenner » 10.07.2019, 18:04

Herthafuxx hat geschrieben:
07.07.2019, 12:30
Übrigens ist die Bilanz 17/18 der KGaA veröffentlicht.
Der Gewinn von 4 Mio, für den sich Schiller von der MV so hat abfeiern lassen, kommt zustande dank 7 Mio Erträge aus Beteiligungen und 15 Mio "sonst. betrieblichen Erträgen", wovon 11 Mio aus "der Einbringung von Vermarktungsrechten in die 100%ige Tochtergesellschaft, Hertha BSC Rechte GmbH & Co. KG, in Höhe von T€ 11.000" stammen.
Oder anders ausgedrückt: Wir konnten 2017/18 einen Verlust von 18.000.000 € realisieren. Man kann sich leicht ausrechnen, wann das Windhorstgeld aufgebraucht ist. Er da weiter die personelle Kontinuität bei den GF preist, dem ist nicht mehr zu helfen.
"Das edelste Beispiel für seelische Robustheit, verbunden mit einem feinen Schuss Selbstironie, ist seit jeher der Herthaner". - aus einem Vortrag im Rahmen eines Fachsymposiums zum Thema Resilienz

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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Sir Alex » 10.07.2019, 19:09

Jenner hat geschrieben:
10.07.2019, 18:04
Herthafuxx hat geschrieben:
07.07.2019, 12:30
Übrigens ist die Bilanz 17/18 der KGaA veröffentlicht.
Der Gewinn von 4 Mio, für den sich Schiller von der MV so hat abfeiern lassen, kommt zustande dank 7 Mio Erträge aus Beteiligungen und 15 Mio "sonst. betrieblichen Erträgen", wovon 11 Mio aus "der Einbringung von Vermarktungsrechten in die 100%ige Tochtergesellschaft, Hertha BSC Rechte GmbH & Co. KG, in Höhe von T€ 11.000" stammen.
Oder anders ausgedrückt: Wir konnten 2017/18 einen Verlust von 18.000.000 € realisieren. Man kann sich leicht ausrechnen, wann das Windhorstgeld aufgebraucht ist. Er da weiter die personelle Kontinuität bei den GF preist, dem ist nicht mehr zu helfen.
Bisher wirkt es leider auch nicht so, dass wir die Gehaltskosten senken konnten.
Boyota und Löwen verdienen sicherlich zusammen kaum weniger, als Lazaro und Lusti.
Weitere mögliche Abgänge sind ja eher Geringverdiener. Essweins oder Plattes Gehalt bekommen wir ohne weiteres nicht einfach weg. Ibi, Kalou, Kraft und co. Haben wir ja weiterhin.
Und bei weiteren geplanten Neuzugängen, die dann alle eher mehr, als weniger verdienen werden, bleibt der Kader auch mit ein paar Abgängen zu groß und teuer.

Da müsste es schon auf der Einnahmeseite deutliche Verbesserungen geben, damit sich das nächstes Jahr anders, besser darstellt.

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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Drago1892 » 17.07.2019, 09:49

ein recht guter Artikel über den Windhorstdeal und einige Gedankengänge dazu:

https://taz.de/Hertha-BSC-Investor-Lars ... /!5607018/
Der größte Lehrer VERSAGEN ist

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SteveBLN
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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von SteveBLN » 17.07.2019, 11:16

Ich finde den Artikel ehrlich gesagt ziemlich aussagelos. Aber geht vielleicht nur mir so.

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Jenner
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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Jenner » 17.07.2019, 15:32

Ich kann darin auch keinen Erkenntnisgewinn entdecken.
"Das edelste Beispiel für seelische Robustheit, verbunden mit einem feinen Schuss Selbstironie, ist seit jeher der Herthaner". - aus einem Vortrag im Rahmen eines Fachsymposiums zum Thema Resilienz

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