Lösung der Hertha Finanzen

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Ricson
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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Ricson » 12.03.2022, 12:05

Drago1892 hat geschrieben:
12.03.2022, 11:25
PREUSSE hat geschrieben:
11.03.2022, 23:26


Es ist überhaupt nicht schäbig, sondern legitim. Wer wie Hertha gezwungen wird ohne Zuschauer spielen zu müssen, jedoch auch gezwungen wird die Stadionmiete zu zahlen, darf zurecht Subventionen entgegen nehmen, muss dies sogar tun, um eine Insolvenz zu vermeiden :lordpuffy:

Alle restlichen fanforen sehen das ganz anders, da sind wir jetzt logischerweise noch mehr unten durch.

Es gibt auch keine Ausreden, wenn das die anderen Vereine in dem Umfang nicht oder überhaupt nicht tun.

Auch bei den Corona Regel. Hatte Union nie einen Vorteil, die hatten einfach ein anderes Glück, weil deren Maximalkapazität anders war und es gesamtregeln für alle gab.

Heute dürfen die Köpenicker auch nicht voll haben, obwohl wir es nächste Woche dürften, bringt gegen hoffe aber nichts, da kommen bestenfalls 40.000 bei Corona jetzt rechne ich mit maximal 30.000 und auch nur wegen der Fünfer-kartenaktion
Was für ein Quatsch. Nicht wenige Vereine haben Corona-Hilfen genutzt. Man ist gezwungen, aufgrund der Umstände seine Ausgaben zu verringern. Und da hat jeder sein gutes Recht wenn nicht sogar die Pflicht, diese Corona-Hilfe in Anspruch zu nehmen.

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Mineiro
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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Mineiro » 12.03.2022, 12:19

_Steve_ hat geschrieben:
12.03.2022, 01:37
Mineiro hat geschrieben:
11.03.2022, 23:07
Naja, "schäbig" ist das jetzt nicht unbedingt, wenn man bedenkt, dass Profifussballvereine dem Gemeinwohl durch ihre gezahlten Steuern und Sozialabgaben ja auch Beiträge zuführen und bei Hertha der Betrag 1:1 über die Miete an den Staat zurückfließt. Ich würde die Beantragung der Hilfen deutlich im Zusammenhang mit dem Bemühen sehen, nicht für ein leeres Stadion die volle Miete zahlen zu müssen, was früher oder später unweigerlich zur Insolvenz führen würde. Wirtschaftlich betrachtet ist die Situation nicht viel anders als bei einem Restaurant oder Theaterbetrieb.
Also der Anteil an Sozialabgaben ist jetzt nun auch nicht so wahnsinnig als das man ihn jetzt großartig erwähnen muss. Aufgrund der BBGs ist es für das Gemeinwohl ja egal, ob der Angestellte da 90.000 im Jahr verdient oder 2 Mio.

Und der Vergleich mit Restaurants oder Theaterbetrieben ist hoffentlich nicht komplett dein Ernst. Oder siehst du ernsthaft keinen bzw. kaum einen Unterschied zwischen der einen Gruppe, der teils vollständig die Erwerbsgrundlage entzogen wurde und der anderen Gruppe denen "lediglich" die Zuschauereinnahmen wegfielen, die aber eben zumeist "nur" 20-25% des Umsatzes ausmachen.

Richtig ist natürlich, dass man sicherlich gewissermaßen verpflichtet war, Corona-Hilfen zu beantragen, um sich nicht am Ende als Geschäftsführung sogar noch haftbar zu machen. Peinlich ist es dennoch, dass ein Verein, der noch vor nicht allzu langer Zeit mit 345 Mio. Euro gepampert wurde, auf solche staatlichen Hilfszahlungen angewiesen ist.
Deinem letzten Absatz stimme ich in jeder Silbe zu und wollte das mit meinen Ausführungen auch gar nicht in Abrede stellen.

Letztlich ist aber mehr denn je klar, dass unser Verein mit seiner Art zu wirtschaften die Coronakrise ohne das Investment von Windhorst niemals überlebt hätte, weil keinerlei Reserven gebildet wurden und die angeblichen "stillen Reserven" in der Mannschaft pure Schaumschlägerei waren.

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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Drago1892 » 12.03.2022, 16:17

Ricson hat geschrieben:
12.03.2022, 12:05
Drago1892 hat geschrieben:
12.03.2022, 11:25



Alle restlichen fanforen sehen das ganz anders, da sind wir jetzt logischerweise noch mehr unten durch.

Es gibt auch keine Ausreden, wenn das die anderen Vereine in dem Umfang nicht oder überhaupt nicht tun.

Auch bei den Corona Regel. Hatte Union nie einen Vorteil, die hatten einfach ein anderes Glück, weil deren Maximalkapazität anders war und es gesamtregeln für alle gab.

Heute dürfen die Köpenicker auch nicht voll haben, obwohl wir es nächste Woche dürften, bringt gegen hoffe aber nichts, da kommen bestenfalls 40.000 bei Corona jetzt rechne ich mit maximal 30.000 und auch nur wegen der Fünfer-kartenaktion
Was für ein Quatsch. Nicht wenige Vereine haben Corona-Hilfen genutzt. Man ist gezwungen, aufgrund der Umstände seine Ausgaben zu verringern. Und da hat jeder sein gutes Recht wenn nicht sogar die Pflicht, diese Corona-Hilfe in Anspruch zu nehmen.
Das mit dem Ausgaben reduzieren klappt ja ganz besonders bei uns gut, was für ein Quatsch!

Dann kannst du ja sicher die ganzen Bundesligsten aufzählen, die 7 Mio oder ähnliche Summen an Coronahilfe erhalten haben...ich warte jedenfalls drauf.....

Mir ist da auf die schnelle keiner bekannt und auch google spuckt nur Hertha BSC aus.
Höchstens Köln, aber die haben eine Bürgschaft erhalten, welche nicht vom Bund ist und die sie auch auch teuer mit recht hohen Zinsen zurückzahlen müssen....bei uns ist mir nichts bekannt, dass das zurückgezahlt wird...Köln hat da sofort alles veröffentlicht, um genau so ein Gehate vorzubeugen.

Und komm nicht mit 2., 3. oder sogar 4. Liga....soviel zu Quatsch, schau dich mal in anderen Foren zu dem Thema um, bevor du mal wieder deinen Blödsinn ins Forum kippst.
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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von pressbar » 18.03.2022, 00:17

Es wird auch schon in den überregionalen Redaktionen darüber nachgedacht, was bei uns so passiert.

Hier die schönste Stelle:
Der Verein hat kein Geld. Er ist sogar so abgebrannt, dass er beim Bund Corona-Hilfen beantragen musste und knapp sieben Millionen Euro bewilligt bekam.

Die finanzielle Lage ist mindestens erstaunlich angesichts der 374 Millionen Euro, die der Investor Lars Windhorst den Berlinern seit seinem Einstieg vor knapp drei Jahren zur Verfügung gestellt hat. Man muss diese Summe ins Verhältnis setzen, um das Ausmaß ihres Verschwindens besser zu verstehen. Mit 374 Millionen Euro könnte ein unterer Mittelklasseverein wie der FC Augsburg knapp fünf Jahre in der Bundesliga überleben. Mit 374 Millionen Euro wäre es möglich, Erling Haaland, Romelu Lukaku, Virgil van Dijk, Gianluigi Donnarumma und Kai Havertz zu verpflichten. Mit 374 Millionen Euro also hätte ein Club aus der sportlichen Bedeutungslosigkeit in Richtung Spitze streben können.

Das war der Plan. Nur ging er im Fall von Hertha BSC schief. So sehr, dass der Verein inzwischen europaweit als konkurrenzloses Beispiel dafür gilt, wie schnell sich Geld im Profifußball ohne Ertrag vernichten lässt. Und auch, wie schnell eine Vision zur Schaumschlägerei verkommen kann, wenn es an Kompetenz, Struktur und den richtigen Leuten entsprechenden Positionen fehlt. Aus dem "spannendsten Projekt Europas" wie Jürgen Klinsmann Hertha einst nannte, ist eine grenzüberschreitende Bankrotterklärung geworden.


https://www.zeit.de/sport/2022-03/herth ... gle.com%2F
Wir haben hier lauter geile Fußballer, die aber nur funktionieren, wenn sie noch andere Superfußballer um sich haben.

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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Drago1892 » 18.03.2022, 05:35

pressbar hat geschrieben:
18.03.2022, 00:17
.....

Es wird auch schon in den überregionalen Redaktionen darüber nachgedacht, was bei uns so passiert.

Hier die schönste Stelle:
interessanter und ausfürhlicher Artikel, ich danke dir :top:
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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Nettelbeck » 18.03.2022, 07:52

ja sehr guter Artikel aus der "zeit" - aber sie nennen "Draxler, Xhaka, Götze" sei die neue Meßlatte geworden, statt zuvor bsp. Weiser, Lazaro, Stark...nun ja, im Gespräch bzw. gerüchtemäßig waren die drei Vorgenannten schon, nur kam keiner zur Hertha und das hat Gründe worauf im Artikel nicht weiter eingegangen wurde, die wir hier im Forum aber alle kennen
von Preetz zu Bobic, das ist wie von Regen in die Traufe


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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Zauberdrachin » 09.04.2022, 03:34

Mineiro hat geschrieben:
10.03.2022, 13:30
Jenner hat geschrieben:
10.03.2022, 11:45
Hieß es nicht auf der MV, dass wir keine Coronahilfen beantragt haben?
Ja, das hieß es.
Schiller wird sich rausreden und behaupten, dass es in dem Zusammenhang um die Erläuterung eines alten Jahresabschlusses ging und nicht um die aktuelle Periode.

Mögliche Ursache für den Sinneswandel könnten erfolglose Verhandlungen mit dem Vermieter gewesen sein, etwa wenn die darauf verwiesen hätten, dass Hertha ja Coronahilfen beantragen könne wenn sie die Miete deswegen nicht bezahlen können.

Medial ist das aber nur ein weiteres Desaster und ich denke damit wird es nun auch so langsam eng für Schiller.
Zum Zeitpunkt der MV waren denke ich auch keine beantragt. Sondern einen Tag später. ;)

Kannst schon froh sein wenn er von Verlusten spricht und nicht Merkels Wortschöpfung Minuswachstum gebraucht.

Wir sind ja auch erfolgreich, nur halt sehr sehr unaufdringlich.

Wenn man Transfers in Raten bezahlt, was allgemein üblich ist, werden die auch nicht als Schulden bezeichnet ...

Es wurde mal gesagt "wir haben keine zinstragenden Verbindlichkeiten mehr" ...

-------------------
Finanzielle Lage:
Wir kommen aus der laufenden Saison mit einem Jahresverlust von 60 Mio. raus.
Das führt dazu, dass die Anleihe aktuell gar nicht mehr abgegolten werden kann und stehen bleiben muss ... als auch, dass wir nichts mehr bei Bank/Kasse haben.

Folge:
Auch wenn ab Sommer wieder normaler Betrieb, sprich volle Stadionauslastung, möglich wäre ... müssen Transfererlöse her als auch das Gehaltsvolumen weiter runterzudrehen.

Wir sollten alle im Interesse unseres Vereins die Daumen drücken, dass:
- Florenz Piatek kauft
- Selke, da wohl keinen Abnehmer haben wird, eine Abfindung von Hälfte des Gehalts nimmt und so einen anderen Verein wählt um wenigstens die Hälfte des Gehalts von 2,3 Mio. einzusparen.
- etc etc.

Belastungen die definitiv wegfallen:
- Gehälter von Labbadia, Dardai, Preetz, Boateng definitiv Ende.
- auslaufende Verträge: Stark, Klünter, Pekarik, Körber, Belfodil (?)

Es wird über Vertragsauflösungen (Abfindung 50% Gehalt) verhandelt werden bei (meiner Meinung nach und weil keine Interessenten) Jarstein und Selke (sein Gehalt 2,5 Mio.)

Ok, das passt besser in Kaderpolitik.
Bis bald oder demnächst.
Das Einzige was schon immer war und immer "sein" wird ist die Veränderung.
Es gibt dabei kein Ob sondern nur ein Wann und in welcher Geschwindigkeit.

Hertha BSC "under construction"!

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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Jenner » 11.04.2022, 00:10

Zauberdrachin hat geschrieben:
09.04.2022, 03:34
Mineiro hat geschrieben:
10.03.2022, 13:30


Ja, das hieß es.
Schiller wird sich rausreden und behaupten, dass es in dem Zusammenhang um die Erläuterung eines alten Jahresabschlusses ging und nicht um die aktuelle Periode.

Mögliche Ursache für den Sinneswandel könnten erfolglose Verhandlungen mit dem Vermieter gewesen sein, etwa wenn die darauf verwiesen hätten, dass Hertha ja Coronahilfen beantragen könne wenn sie die Miete deswegen nicht bezahlen können.

Medial ist das aber nur ein weiteres Desaster und ich denke damit wird es nun auch so langsam eng für Schiller.
Zum Zeitpunkt der MV waren denke ich auch keine beantragt. Sondern einen Tag später. ;)
Oh, der Märchenwald ist wieder erwacht. Corona-Hilfen wurden nicht einen Tag nach der MV beantragt, sondern im Oktober 2021.
Zauberdrachin hat geschrieben:
09.04.2022, 03:34
Kannst schon froh sein wenn er von Verlusten spricht und nicht Merkels Wortschöpfung Minuswachstum gebraucht.
Der Begriff Minuswachstum ist keine Wortschöpfung von Merkel, sondern war schon in den 1980er Jahren gebräuchlich.
"Das edelste Beispiel für seelische Robustheit, verbunden mit einem feinen Schuss Selbstironie, ist seit jeher der Herthaner". - aus einem Vortrag im Rahmen eines Fachsymposiums zum Thema Resilienz

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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Tf a.D. » 12.04.2022, 17:15

Wäre eigentlich die Lizenz für die 2. Liga ungefährdet?

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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Opa » 12.04.2022, 17:19

Hertha wird wie fast alle Bundesligisten für beide Ligen die Lizenz beantragt und erhalten haben. Weshalb sollte die gefährdet sein? Die DFL prüft hier die eingereichten Planungsszenarien, die für den Fall eines Abstiegs entsprechende Kürzungen in den Budgets vorsehen. Herthas größtes Problem für den Fall der Fälle ist zum einen die Rückzahlungsverpflichtung von 40 Mio. € Anleihe im November, die es schwer möglich machen wird, einen aufstiegstauglichen Kader beisammenzuhalten.

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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Zauberdrachin » 13.04.2022, 21:14

Opa hat geschrieben:
12.04.2022, 17:19
Hertha wird wie fast alle Bundesligisten für beide Ligen die Lizenz beantragt und erhalten haben. Weshalb sollte die gefährdet sein? Die DFL prüft hier die eingereichten Planungsszenarien, die für den Fall eines Abstiegs entsprechende Kürzungen in den Budgets vorsehen. Herthas größtes Problem für den Fall der Fälle ist zum einen die Rückzahlungsverpflichtung von 40 Mio. € Anleihe im November, die es schwer möglich machen wird, einen aufstiegstauglichen Kader beisammenzuhalten.
November 2023 oder? ;)

Bei Abstieg müssten wir aber so oder so mit dem Etat gewaltig runter, das wird dann eher eine Junioren-Auswahl (halbe U19 und halbe U17) plus 3 ältere?
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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Funkturm » 29.04.2022, 16:07

„Hertha könnte über Jahre strategielos in der 2. Liga herumdümpeln“
Hertha BSC steckt mitten im Abstiegskampf der Fußball-Bundesliga – welche wirtschaftlichen Folgen hätte der Gang ins Unterhaus? Finanzexperte Henning Zülch skizziert ein düsteres Bild und nennt Auswege.
Wer Streit sucht, kann in der Wahl seiner Worte nicht unvorsichtig genug sein.
Dummheit ist eine typisch menschliche Eigenschaft.
„Im Mai ist die nächste Mitgliederversammlung. Da wird sicher etwas passieren müssen“

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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von ColeWorld » 18.05.2022, 14:23

KKR wollte aussteigen. Es war zu dieser Zeit mit Abstand das schlechteste PE Investment von KKR, aus dem man raus wollte.

Da mittlerweile einige Zeit vergangen ist, kann ich es jetzt sagen: Hertha hatte aufgrund einer Klausel mit KKR einen Rechtsstreit, der mit einem Vergleich und einer Millionenzahlung von Hertha an KKR endete. Das wurde nie irgendwo veröffentlich und wohl unter "sonstige Ausgaben" vertuscht. Der Grund war, dass sich KKR eine Klausel in den Vertrag schrieben lies, nach welchem bei einem Verkauf an einen anderen Investor eine Art Vertragsstrafe in zweistelliger Millionenhöhe fällig wird.
Von TM

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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von elmex » 18.05.2022, 16:25

Das ergibt vorne und hinten keinen Sinn. Entweder wollte KKR unbedingt raus oder Hertha hatte einen anderen Investor und KKR könnte seinen Schnitt machen. Hier werden aus Tatsachen "Insiderinformationen" gestrickt.

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Mineiro
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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Mineiro » 19.05.2022, 00:34

Hertha hat die Anteile von KKR zurückkaufen müssen bevor man sie an Windhorst verkaufen konnte bzw. neue Anteile für Tennor ausgeben konnte.

Das war keine Vertragsstrafe.

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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von pilgrims » 19.05.2022, 00:38

Hinzu kommt, dass es für KKR durchaus ein lukratives Geschäft war. Übersichtlich im Volumen, gute Rendite - auch für KKR-Verhältnisse.

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Jenner
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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Jenner » 19.05.2022, 00:51

Absolut. Wenn ich mich recht erinnere, haben wir da einen Verlust von ca. 10.000.000 € gemacht und KKR einen entsprechenden Gewinn.
"Das edelste Beispiel für seelische Robustheit, verbunden mit einem feinen Schuss Selbstironie, ist seit jeher der Herthaner". - aus einem Vortrag im Rahmen eines Fachsymposiums zum Thema Resilienz

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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Dd. » 19.05.2022, 01:38

pilgrims hat geschrieben:
19.05.2022, 00:38
Hinzu kommt, dass es für KKR durchaus ein lukratives Geschäft war. Übersichtlich im Volumen, gute Rendite - auch für KKR-Verhältnisse.
Für KKR ging es mit Sicherheit um andere Sachen. Sondierung von Märkte, vielleicht sogar einer persönlicher Grille, Impulshandlung eines verkappten Herthafans auf gehobener Manager/Chefebene, oder anderweitig strategische Experimenten. Kontakte. Brücke. Ablenkungsmanöver von etwas, was dann erst in 50 Jahre rauskömmt...
Was weiß ich :motz:
Mache dir keine Illusionen das den lächerlich kleinen Invest von denen "für KKR-Verhältnisse" irgendeine monetären Bedeutung hätte.
Die rechnen nicht in Return on Investment bei solchen Wechselgeldsummen.
Die rechnen nur in absolutem Gewinn und können sich das leider leisten, weil die Rechtswissenschaften und Philosophen an euren Universitäten das mitmachen!

Ein Prost auf euren systemrelevanten Banken!
Sorry.
Die sind größer als der Mehrzahl der Staaten auf diesem Planeten...
Hertha:
Es macht dich nicht schmutzig, was in dich reingeht.
Es könnte dich nur schmutzig machen, was aus dir rausgeht.

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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von HerthaFan1972 » 19.05.2022, 01:48

Mineiro hat geschrieben:
19.05.2022, 00:34
Hertha hat die Anteile von KKR zurückkaufen müssen bevor man sie an Windhorst verkaufen konnte bzw. neue Anteile für Tennor ausgeben konnte.

Das war keine Vertragsstrafe.
Hast du den Vertrag gesehen/gelesen?

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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Mineiro » 19.05.2022, 08:14

Nein, aber die Angaben von Hertha dazu in öffentlich zugänglichen und durch unabhängige Prüfer geprüften Dokumenten.

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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von pilgrims » 21.05.2022, 13:38

Dd. hat geschrieben:
19.05.2022, 01:38
Mache dir keine Illusionen das den lächerlich kleinen Invest von denen "für KKR-Verhältnisse" irgendeine monetären Bedeutung hätte.
Die rechnen nicht in Return on Investment bei solchen Wechselgeldsummen.
:no:
Für eine Investmentgesellschaft sind 40 Mio EUR eben nicht lächerlich! Niemand, der etwas von Geld versteht, würde solch eine Summe als "lächerlich" bezeichnen. Höchstens Leute, die entweder nicht verantwortungsvoll mit Geld umgehen oder keine Vorstellung davon haben, welche Zusammenhänge bestehen.
Und wenn du siehst, wieviel KKR am Ende raus gekriegt hat, dann ist das eine Verzinsung, die in den vergangenen Jahren kaum anderswo zu bekommen waren.

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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Dd. » 21.05.2022, 13:48

Aha
Umsatz:
2,396 Milliarden USD (2018)

Aber mach mal weiter.
In diesem Beispiel sind noch nicht mal deine 40Mio mit Nachkomma-Ziffer karakterisiert.

Edit
Der Gesamtkonzern wurde zwischen 1989 und 1999 in Einzelteilen verkauft. Ende 2019 schloss KKR seinen bis dato größten Fonds für Investments in Europa mit einem Volumen von 5,8 Milliarden Euro.
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Es könnte dich nur schmutzig machen, was aus dir rausgeht.

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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Dd. » 21.05.2022, 13:59

Da reden wir noch nicht mal von deren Volumen, zu betreuendes Vermögen an der Wallstreet.
Kein Bock das nachzuschauen.
Sorry.
Hertha:
Es macht dich nicht schmutzig, was in dich reingeht.
Es könnte dich nur schmutzig machen, was aus dir rausgeht.

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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von elmex » 21.05.2022, 14:02

Man darf aber Investment und Trading nicht miteinander verwechseln. Ob Windhorst pleite ist, fremdes Geld verpulvert oder nur als Strohmann agiert und wie er das Geld auftreibt, kann uns Fans eigentlich egal sein. Wer in einem Fußballverein investiert, muss auch nachschießen können. Besonders, wenn man nicht das alleinige Sagen hat.

Mit dem Aufruf zur Abwahl von Gegenbauer hat sich Windhorst weit aus dem Fenster gelehnt. Es wird interessant, wer sich alles für das Präsidentenamt bewerben wird. Denn ohne frisches Geld wird es schwierig, Hertha aus dem Abwärtsstrudel herauszubekommen. Ergo wird man sich mit dem Investor gut stellen müssen.

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