Lösung der Hertha Finanzen

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Herthafuxx
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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Herthafuxx » 07.01.2024, 12:14

Problematisch ist hier, dass die Rekrutierung aus einem Umfeld kommt, welches sich selbst als über dem Verein und teils auch dem Gesetz stehend sieht. Dass eigene Werte und Handlungen gesetzlich verboten sind und/oder dem Verein finanziell schaden, ist diesem Umfeld egal. Die Loylität zueinander ist größer als die zum Verein und hält offensichtlich auch noch lange nach der aktiven Zeit an. Diese Strukturen werden nun bei uns immer mehr geschaffen und jeder, der da nicht loyal mitmacht wird über kurz oder lang gehen können und durch einen aus den eigenen Reihen ersetzt werden.
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Jenner
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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Jenner » 07.01.2024, 19:23

NoBlackHat hat geschrieben:
06.01.2024, 16:30
Bernstein arbeitet doch sehr kostenbewußt für Hertha. Besetzt man alle offenen Posten aus dem Bekanntenkreis, dann spart man viel Geld für Recruiter.
Gleichzeitig kann man sich auch fragen, weshalb der GF der KGaA niemanden kennt, der als Marketingleiter oder Sanierer infrage kommt.
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MS Herthaner
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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von MS Herthaner » 07.01.2024, 22:36

Jenner hat geschrieben:
07.01.2024, 19:23
NoBlackHat hat geschrieben:
06.01.2024, 16:30
Bernstein arbeitet doch sehr kostenbewußt für Hertha. Besetzt man alle offenen Posten aus dem Bekanntenkreis, dann spart man viel Geld für Recruiter.
Gleichzeitig kann man sich auch fragen, weshalb der GF der KGaA niemanden kennt, der als Marketingleiter oder Sanierer infrage kommt.
Man könnte sich auch fragen warum er überhaupt GF der KGaA geworden ist.

Sir Alex
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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Sir Alex » 07.01.2024, 22:55

MS Herthaner hat geschrieben:
07.01.2024, 22:36
Jenner hat geschrieben:
07.01.2024, 19:23

Gleichzeitig kann man sich auch fragen, weshalb der GF der KGaA niemanden kennt, der als Marketingleiter oder Sanierer infrage kommt.
Man könnte sich auch fragen warum er überhaupt GF der KGaA geworden ist.
Wobei man für wichtige Jobs nicht zwingend sein persönliches Kontaktverzeichnis benötigt. Gerade auf wichtigen Positionen kann man Stellen ausschreiben oder sogar Headhunter bezahlen. Das Geld ist gut angelegtes Geld.

Beim scheinbar dringend benötigten Leiter Sanierung, da sollte man einen Topmann finden und einstellen. Auch, wenn dieser ein paar Euros teurer sein sollte.
Ich finde gerade hier wäre ein völlig externer eh die beste Wahl, weil man bei diesem Job ja Leuten auf die Füße treten muss, da ist es nicht hinderlich, wenn man keine persönlichen Beziehungen zu irgendjemanden pflegt.

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Herthafuxx
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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Herthafuxx » 14.02.2024, 15:31

Ich ziehe das mal aus dem Dardai-Thread rüber:
Burke hat geschrieben:
14.02.2024, 14:14
Necrolord hat geschrieben:
14.02.2024, 12:59

Das ist richtig, bei beiden Vereinen kann man davon ausgehen, dass sie nächstes Jahr auch im Profifußball vertreten sind. Bei uns sieht das etwas anders aus, wir leisten uns den teuersten Trainer, den fast teuersten Kader und uns droht selbst bei Aufstieg die Insolvenz. Wir rennen lachend in die Kreissäge. Das sind tatsächlich komplett andere Voraussetzungen.
Wo ist da genau der Punkt?
Wenn es sowieso egal ist ob wir aufsteigen weil wir die Lizenz nicht bekommen.
Dass wir bei Aufstieg in die Insolvenz müssten, ist aber nicht von Anfang ein zwingender Zustand gewesen. Den Prozess hat man erst durch Installation von Dardai in Gang gesetzt.
Stand im letzten Sommer musste ein Plan lauten:
1) Kosten drastisch reduzieren
2) potentiellen Aufstiegskader zusammenstellen
3) Trainer verpflichten, der eine Mannschaft entwickeln kann, die um den Aufstieg mitspielen kann und idealerweise noch Chancen hat auch dort die Klasse zu halten (und wenn es dazu krasse Abkacker braucht wie diese Saison. Zum Vergleich: wir wären mit der Punkteausbeute der letzten Saison aktuell 15. mit 5 Punkten Vorsprung auf einen direkten Abstiegsplatz...)
4) bei Aufstieg im Transfersommer auch mindestens ein ausgeglichenes Transferergebnis hinbekommen, möglichst noch ein Plus
5) 15-20 Mio Plus in der Saison erwirtschaften
6) bei Klassenerhalt im Transfersommer 25/26 auch wieder ein Plus erzielen; nicht zu verdenken ist hierbei, dass BL-Spieler idR mehr Transfererlöse generieren als Zweitligaspieler
7) von den Gewinnen 24/25 und 25/26 die Anleihe zurückzahlen bzw. mit neuer kleinerer Anleihe (sollte ein Bundesligisten mit Millionen-Überschuss eher hinbekommen als ein Zweitligist)
Dafür müsste man natürlich auch mit 777 hinbekommen, dass die auf ihren Gewinnanteil solange verzichten, bis wir in stabileren Zahlen angekommen sind.

Das wäre für mich ein Plan gewesen, der natürlich viel Hoffnung und Wunsch beinhaltet. Aber wir sind mit Dardai in die Saison gegegangen und haben uns damit direkt von potentiellen Mehreinnahmen aus TV-Geldern verabschiedet. Und selbst wenn Pal der tolle Talente-Entwickler wäre, zu dem er oft geschrieben wird, wäre ein Aufstieg für unsere Finanzen zwingend notwendig. Unsere Talente bringen sicherlich allesamt mehr Einnahmen, wenn sie BL bei uns spielen.

Wenn man bei uns aber schaut und auch mal die ganzen Aussagen der letzten Monate Paroli laufen lässt, kann man nur zu dem Schluss kommen, dass man irgendwo einen komplett anderen Masterplan hat, den man verfolgt oder man nimmt eine Insolvenz billigend in Kauf, dafür dass man die wichtigsten Positionen mit Buddys besetzt hat. Wir dürfen ja auch weiter den Sanierungsplan verfolgen. Das hier ja als "smart" bezeichnete Kauermann wollten den Sanierungsplan ja Medien zufolge nicht so mitgehen. Wir können nur hoffen, dass da bei uns smarter war und sich nicht nur so fühlte.
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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Drago1892 » 14.02.2024, 16:46

Also ein Aufstieg in die Bundesliga würde ganz sicher nicht zu einer Insolvenz führen, ganz im Gegenteil wäre dies das einzige Szenario, wie man diese sehr sicher zumindest für ein weiteres Jahr aufschieben kann. In der BL hat der Verein locker 30 Mio Mehreinnahmen. Ähnlich viel würden wir bei einem weiteren Jahr Liga 2 wieder einsparen müssen.

Ganz im Gegenteil: Ein Aufstieg in die Bundesliga ist für uns alternativlos, daher sind die Aussagen unserer Verantwortlichen ala "Wir müssen nicht aufsteigen" "in 3-4 Jahren" der reinste Quatsch und sollen nur wieder auf das eigene Versagen vorbereiten.

Was uns in der 2. Liga noch (hoffentlich) 1 Jahr weiter über Wasser halten wird ist die letzte Tranche von den 100 Mio von 777.
Ich hoffe jetzt einfach mal, dass die noch nicht geflossen ist....überraschen würde es mich aber nicht, wenn man nicht mal Bobic bezahlen will/kann.

Genau diese Sondergelder (gibt es ja nicht oft, sondern dafür wurden mal wieder Anteile verkauft) werden hoffentlich dafür sorgen, dass wir auch nächstes Jahr die Lizenz in Liga 2 erhalten. Parallel wird man aber trotzdem wieder massiv am Kader einsparen müssen

Das Problem: Man würde finanziell in der BL automatisch zu den Leichtgewichten gehören....ergo automatisch zum engen Abstiegskreis. Uns hat ja aber genau umgekehrt immer ein viel zu teurer Kader über den Strich gehalten. Gute Arbeit wurde hier noch nie abgeliefert und schon gar nicht mit bescheidenen Mitteln.

Die 3. Liga ist ohnehin nicht bezahlbar für uns, denn in Liga 2 und auch 3 bleiben unsere teuren Verbindlichkeiten und Zahlungsverpflichtungen ähnlich hoch...die Anleihe würde auch in der 8. Liga 10 Mio pro Jahr kosten....in Liga 3 ist das für 90% der Clubs mehr als der gesamte Etat.

Man merkt es....es ist quasi schon ein Teufelskreislauf und wird zu einem Ritt auf der finanziellen Rasierklinge.

Ohne die Kohle von 777 hätte es keine Lizenz in Liga 2 gegeben.....bei Nürnberg war es schon mit "nur" 19 Mio "Schulden" und leicht negativem EK sehr knapp (daher wettern übrigens sehr viele Konkurrenten, dass wir gar keine Lizenz hätten bekommen dürfen)....wir werden zusammengerechnet und ohne Heimlichtuerei am Ende der Saison um 5-8 x so hoch liegen...bei immer weiter sinkenden Einnahmen. Im letzten Bundesliga waren es noch Einnahmen von 123,7 Mio...dieses Jahr in Liga 2 85,7 Mio (zum Vergleich Union hatte beim Aufstieg 54 Mio und selbst in der BL am Anfang nur 72,5) und im nächsten Jahr geht es Minimum auf 60 Mio runter, eher mehr.

Eigentlich müsste man denken: Super die zusätzlichen Pokalmillionen entlasten die Situation....die Frage ist nur wie weit die eh wieder über den desaströsen "Planzahlen" liegen. Alleine für den HS war ja schon mehr eingeplant, als letztlich geboten wurde etc. und mit 27,7 Mio Verlust haben sie ohnehin schon geplant. Ich würde fast drauf wetten, dass die drüber liegen werden, trotz der zusätzlichen Pokalmillionen.
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Ray
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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Ray » 14.02.2024, 16:52

Aber Drago, Du hast das Prinzip des von der Schunkelkurve bestimmten udn gelenkten Vereins Hertha BSC noch nicht verinnerlicht:

- jahrzehntelang 20 bis 30 Mio. Miese pro Saison machen dafür, dass man hier leistungsfeindlich Buddy- und Familienversorgung macht und alles andere als erfolgsorientiert arbeitet
- diejenigen, die das finanzieren (777, Windhorst, TV-Übertrager) wüst beschimpfen
- diejenigen Fans, die das bemerken, als Motzköpfe und Dauer-Negativisten beschimpfen
- selbst Unwahrheiten, Vermutungen und Tapeten streuen
Am Ende wird immer die Freiheit siegen. Aber nicht die Junge.

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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von bayerschmidt » 14.02.2024, 17:27

Herthafuxx hat geschrieben:
14.02.2024, 15:31
Ich ziehe das mal aus dem Dardai-Thread rüber:
....
Dass wir bei Aufstieg in die Insolvenz müssten, ist aber nicht von Anfang ein zwingender Zustand gewesen. Den Prozess hat man erst durch Installation von Dardai in Gang gesetzt.
Stand im letzten Sommer musste ein Plan lauten:
...
So hätte ein Plan aussehen können (na klar, wie Du selbst schreibst mit "Hoffnung und Wunsch", aber immerhin ein Plan).
Wahrscheinlich wurde es wieder einmal "intern so oder so ähnlich kommuniziert" (bis auf natürlich den Teil mit dem Trainer). :wink:

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Jenner
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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Jenner » 14.02.2024, 19:26

Herthafuxx hat geschrieben:
14.02.2024, 15:31
Ich ziehe das mal aus dem Dardai-Thread rüber:
Burke hat geschrieben:
14.02.2024, 14:14


Wo ist da genau der Punkt?
Wenn es sowieso egal ist ob wir aufsteigen weil wir die Lizenz nicht bekommen.
Dass wir bei Aufstieg in die Insolvenz müssten, ist aber nicht von Anfang ein zwingender Zustand gewesen. Den Prozess hat man erst durch Installation von Dardai in Gang gesetzt.
Stand im letzten Sommer musste ein Plan lauten:
1) Kosten drastisch reduzieren
Wurde um gesetzt. Kosten gehen laut Plan um 50.000.000 € nach unten.
Herthafuxx hat geschrieben:
14.02.2024, 15:31
2) potentiellen Aufstiegskader zusammenstellen
Wurde ebenfalls umgesetzt. Mit diesem Kader kann man um die ersten 3 Plätze mitspielen.
Herthafuxx hat geschrieben:
14.02.2024, 15:31
3) Trainer verpflichten, der eine Mannschaft entwickeln kann, die um den Aufstieg mitspielen kann und idealerweise noch Chancen hat auch dort die Klasse zu halten (und wenn es dazu krasse Abkacker braucht wie diese Saison. Zum Vergleich: wir wären mit der Punkteausbeute der letzten Saison aktuell 15. mit 5 Punkten Vorsprung auf einen direkten Abstiegsplatz...)
Wurde verpasst. Dardai war ein schwerer Fehlgriff.
Herthafuxx hat geschrieben:
14.02.2024, 15:31
4) bei Aufstieg im Transfersommer auch mindestens ein ausgeglichenes Transferergebnis hinbekommen, möglichst noch ein Plus
Der Plan wäre bei einem Aufstieg sinnvoll, jetzt brauchen wir einen für die nächste Saison in der 2. Bundesliga. Hier gehe ich von einem satten Transferplus aus.
Herthafuxx hat geschrieben:
14.02.2024, 15:31
5) 15-20 Mio Plus in der Saison erwirtschaften
Das wäre selbst bei einem Aufstieg völlig illusorisch. Du solltest schon realistische Ziele formulieren.
Herthafuxx hat geschrieben:
14.02.2024, 15:31
6) bei Klassenerhalt im Transfersommer 25/26 auch wieder ein Plus erzielen; nicht zu verdenken ist hierbei, dass BL-Spieler idR mehr Transfererlöse generieren als Zweitligaspieler
7) von den Gewinnen 24/25 und 25/26 die Anleihe zurückzahlen bzw. mit neuer kleinerer Anleihe (sollte ein Bundesligisten mit Millionen-Überschuss eher hinbekommen als ein Zweitligist)
Dafür müsste man natürlich auch mit 777 hinbekommen, dass die auf ihren Gewinnanteil solange verzichten, bis wir in stabileren Zahlen angekommen sind.
Auch völlig unrealistisch. Du kannst mir gerne mal die Bundesligavereine nennen, die in 2 Bundesligasaisons 40.000.000 € Gewinn erwirtschaften. Die Idee, Kredite mit neuen Krediten zurückzuzahlen, musst Du Dir bei Schiller abgeschaut haben.
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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Herthafuxx » 15.02.2024, 14:21

Jenner hat geschrieben:
14.02.2024, 19:26
Herthafuxx hat geschrieben:
14.02.2024, 15:31
5) 15-20 Mio Plus in der Saison erwirtschaften
Das wäre selbst bei einem Aufstieg völlig illusorisch. Du solltest schon realistische Ziele formulieren.
Herthafuxx hat geschrieben:
14.02.2024, 15:31
6) bei Klassenerhalt im Transfersommer 25/26 auch wieder ein Plus erzielen; nicht zu verdenken ist hierbei, dass BL-Spieler idR mehr Transfererlöse generieren als Zweitligaspieler
7) von den Gewinnen 24/25 und 25/26 die Anleihe zurückzahlen bzw. mit neuer kleinerer Anleihe (sollte ein Bundesligisten mit Millionen-Überschuss eher hinbekommen als ein Zweitligist)
Dafür müsste man natürlich auch mit 777 hinbekommen, dass die auf ihren Gewinnanteil solange verzichten, bis wir in stabileren Zahlen angekommen sind.
Auch völlig unrealistisch. Du kannst mir gerne mal die Bundesligavereine nennen, die in 2 Bundesligasaisons 40.000.000 € Gewinn erwirtschaften. Die Idee, Kredite mit neuen Krediten zurückzuzahlen, musst Du Dir bei Schiller abgeschaut haben.
Bei ähnliche bleibenden Ausgaben wie in der 2. BL sollten bei mindestens 20 Mio. mehr TV-Geldern und dazu noch Transferüberschüssen diese Größenordnungen möglich sein. Mit einem guten Trainer und Ausbilder hälst du wieviel Transfererlöse für Winkler, Ernst, Klemens, Reese, Scherhant, Maza, Christensen, Ibrahim etc. nach einem Jahr BL realistisch? Ich finde da selbst 5-10 Mio. (also ganz ohne krassen Überflieger) für 3 oder 4 von denen nicht für unrealistisch.
Der Unterschied zu Schiller ist schon, dass wir nach meinem Plan schon einen Großteil tilgen und für den noch möglichen Rest eine neue Finanzierung benötigen. :P
Möglich, dass mein Plan an einem Punkt abstürzt. Aber sicherlich noch nicht bei Punkt 3, wie bei unseren Verantwortlichen. Wir können gespannt sein, was genau deren Plan war für die Tilgung der Anleihe. Welches Szenario man sich wohl vorgestellt hat ohne Verlängerung, Neufinanzierung oder Investorengeld?
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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Jenner » 15.02.2024, 15:36

Herthafuxx hat geschrieben:
15.02.2024, 14:21
Mit einem guten Trainer und Ausbilder hälst du wieviel Transfererlöse für Winkler, Ernst, Klemens, Reese, Scherhant, Maza, Christensen, Ibrahim etc. nach einem Jahr BL realistisch?
Reese kannst Du da schon herausrechnen, denn der ist im Sommer weg. Die anderen müssen auch erst einmal ein Jahr in der Bundesliga gespielt haben. Im besten Fall, also bei Aufstieg im nächsten Jahr, wären Ernst, Klemens und Maza nach einem Jahr Bundesliga ablösefrei.
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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Herthafuxx » 15.02.2024, 15:49

Jenner hat geschrieben:
15.02.2024, 15:36
Herthafuxx hat geschrieben:
15.02.2024, 14:21
Mit einem guten Trainer und Ausbilder hälst du wieviel Transfererlöse für Winkler, Ernst, Klemens, Reese, Scherhant, Maza, Christensen, Ibrahim etc. nach einem Jahr BL realistisch?
Reese kannst Du da schon herausrechnen, denn der ist im Sommer weg. Die anderen müssen auch erst einmal ein Jahr in der Bundesliga gespielt haben. Im besten Fall, also bei Aufstieg im nächsten Jahr, wären Ernst, Klemens und Maza nach einem Jahr Bundesliga ablösefrei.
Der Punkt beinhaltete aber ursprünglich den Aufstieg in dieser Saison und Transfererlöse im Sommer 2025. :wink:

Wenn im kommenden Jahr die Ablösung der Anleihe ansteht und für uns im Ergebnis die Insolvenz bzw. keine Lizenzerteilung bedeuten sollte, dann kann man natürlich auf die schweren Hinterlassenschaften verweisen. Final haben das aber dann diejenigen zu verantworten, die mit Dardai sämtliche Chancen auf finanzielle Besserungen verhindert haben. Und sei es nur die kleine Hoffnung darauf, dass wir einen zweiten Hürzeler irgendwo in der Schweiz, U23 von Hoffenheim, Freiburg etc. entdecken könnten. Meiner Meinung nach wäre eine Insolvenz durch die Anleihe vermeidbar gewesen, mit einem großen Glückgriff für die Trainerbank. Man ist aber einen komplett anderen Weg gegangen und versucht einen gänzlich anderen Plan. Warten wir mal ab, wie man sich das ohne einen Schiller-Move gedacht hat. Mir fehlt ehrlich gesagt die Fantasie, was ein sinnvoller Plan hinter "Dardai auf der Bank, teurer Kader und 3-4 Aufbaujahre" stecken soll.
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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Mineiro » 01.03.2024, 16:19

Der Halbjahreskonzernabschluss von Hertha zum 31.12.2023 ist auf der Homepage der Nordic Bonds nun verfügbar.

Ergebnis von 1.7.-31.12.2023: - 10,3 Mio. EUR (Vojahr: 44,6 Mio. EUR Verlust)

Umsatz: 59,3 Mio. EUR (7,3 Mio. weniger als im Vorjahr), davon Transfererlöse: 24,4 Mio. EUR
Personalaufwand 1.7.-31.12.: 23,1 Mio. EUR (da stecken sicherlich noch Gehälter für die Abgänge im Juli und August mit drin)
sonstiger Aufwand: 34,2 Mio. EUR

Das Eigenkapital zum 31.12.2023 ist mit 0,00 EUR ausgewiesen.
777 Partners hat durch Einzahlungen in die Kapitalrücklage ein negatives Eigenkapital vermieden.

Quelle: https://www.herthabsc.com/de/club/nordi ... uebersicht

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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Mineiro » 01.03.2024, 16:34

Nach der aktuellen Planung geht man für das Geschäftsjahr 2023/24 von einem Verlust von 22 Mio. EUR aus, d.h. im zweiten Halbjahr werden 11,7 Mio. EUR Verlust erwartet. Dabei hat man Kosteneinsparungen im Personalbereich von mehr als 50 Mio. EUR umgesetzt, d.h. aber dass man immer noch mehr als 40 Mio. EUR Personalaufwand hätte.

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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Sir Alex » 01.03.2024, 16:53

Mineiro hat geschrieben:
01.03.2024, 16:19
Der Halbjahreskonzernabschluss von Hertha zum 31.12.2023 ist auf der Homepage der Nordic Bonds nun verfügbar.

Ergebnis von 1.7.-31.12.2023: - 10,3 Mio. EUR (Vojahr: 44,6 Mio. EUR Verlust)

Umsatz: 59,3 Mio. EUR (7,3 Mio. weniger als im Vorjahr), davon Transfererlöse: 24,4 Mio. EUR
Personalaufwand 1.7.-31.12.: 23,1 Mio. EUR (da stecken sicherlich noch Gehälter für die Abgänge im Juli und August mit drin)
sonstiger Aufwand: 34,2 Mio. EUR

Das Eigenkapital zum 31.12.2023 ist mit 0,00 EUR ausgewiesen.
777 Partners hat durch Einzahlungen in die Kapitalrücklage ein negatives Eigenkapital vermieden.

Quelle: https://www.herthabsc.com/de/club/nordi ... uebersicht
Was verbirgt sich denn unter sonstiger Aufwand,
Der Posten ist ja deutlich höher, als der Personalaufwand.

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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Mineiro » 01.03.2024, 17:07

9,7 Mio Spielbetriebskosten inkl Stadionmiete, 17,4 Mio Transfers 3,5 Mio Administration 2,3 Mio TV/Werbung

Die Ausgaben für Transfers können auch Beraterkosten und Ablösen sein, die auf die Vertragslaufzeiten verteilt gebucht werden.

Sir Alex
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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Sir Alex » 01.03.2024, 17:28

Mineiro hat geschrieben:
01.03.2024, 17:07
9,7 Mio Spielbetriebskosten inkl Stadionmiete, 17,4 Mio Transfers 3,5 Mio Administration 2,3 Mio TV/Werbung

Die Ausgaben für Transfers können auch Beraterkosten und Ablösen sein, die auf die Vertragslaufzeiten verteilt gebucht werden.
Handgelder auch?

Und StadionMiete ist doch gestundet, oder irre ich mich?

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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Mineiro » 01.03.2024, 17:47

Als Aufwand wird sie auch dann gebucht wenn sie noch nicht bezahlt wurde. Eine entsprechende Verbindlichkeit ist allein nicht erkennbar, kann natürlich sein, dass sie in den Posten Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen oder Sonstigen Verbindlichkeiten noch zum Teil enthalten ist. Für das erste Halbjahr müssten das ca. 3 Mio. Euro sein. Für mich sieht es aber so aus als hätte Hertha die Miete bereits größtenteils bezahlt.

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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Drago1892 » 01.03.2024, 18:33

Mineiro hat geschrieben:
01.03.2024, 16:34
Nach der aktuellen Planung geht man für das Geschäftsjahr 2023/24 von einem Verlust von 22 Mio. EUR aus
Wäre höchst erfreulich, denn Ausgangsplanung im Sommer waren ja noch 27,7 Mio Verlust :).

Die Vbls sind auch deutlich gesunken.

Dürfte weiterhin ein Kraftakt werden diese in Zukunft irgendwie auf 0 zu bekommen, mit realistischen Aufstiegsmöglichkeiten wohl illusorisch. Aber ein "realitv" billig erkaufter Aufstieg wäre es wert, denn in Liga 2 kann man nicht gesunden. Die hohen Außenstände sind ja weiterhin allesamt da.

Ist nicht unüblich, wenn Hertha die Miete zahlt, wenn man es "Kann", denn die Zinsen sind/wären happiger und die doppelte Belastung in der Folgesaison ist auch nicht ganz zu verachten.

Offensichtlich werden hier die Mehreinnahmen und die Raten von 777 doch recht gut eingesetzt.
Die Zahlen verbessern sich klar...die Frage ist nur, ob das genug sein wird, vollkommen egal wie beeindruckend das erstmal klingt.
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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Berliner1982 » 01.03.2024, 22:37

Laut dem Finanzbericht sind noch 22 Mio EUR von 777 ausstehend und 53 Mio. EUR sind geflossen. Find es interessant dass hier nur von 75 Mio EUR die Rede ist. Hieß es damals nicht 100 Mio?

Rallekalle
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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Rallekalle » 01.03.2024, 22:37

Die Lösung der Finanzen ist ganz einfach. Man sollte seinen finanzielle Vorteil gegenüber der 2.Liga Konkurrenz nutzen(wie in der freien Wirtschaft - die großen kaufen die kleinen auf) und z.B. Paulis Erfolgstrainer wegkaufen. Vorher muss man aber sämtliche aktuelle Vereinsverantwortliche austauschen und durch Kompetenz ersetzen. Dann mit neuer Führung und Trainer mit Plan und Konzept einen neuen, ausgewogeneren Kader als aktuell erstellen. Dann natürlich aufsteigen und mit attraktivem Fußball Spielerwerte steigern und schaffen. Durch gutes Scouting natürlich erstmal gute Spieler besorgen(bessere Spieler als die der Konkurrenz, da man bessere Gehälter zahlen kann), wie z.B. in Heidenheim wo in der Hinsicht gute Arbeit geleistet wird, die es aber sogar mit wenig Geld nach oben geschafft haben aber einem genialen Trainer. Und Stück für Stück wachsen.

Heißt: An erster Stelle muss immer der sportliche Erfolg stehen. Die finanziellen Probleme lassen sich so lösen(wenn man professionell und seriös anfangen würde zu arbeiten). Oder den Investor ein Wort mitreden lassen(und ZUSÄTZTLICHES DRINGEND BENÖTIGTES Geld im Gegenzug kriegen), was aber aktuell abgelehnt wird(weil man dann nix mehr zu sagen hätte).. Die aktuellen Hertha Verantwortlichen wollen nur das Geld vom Investor und sagen dem Investor sinngemäß "Geld her und sonst haltet ihr die Klappe und redet uns nicht in unser Beamten System rein"(Beamten System = so haben wir es schon immer gemacht und so machen wir es auch in Zukunft im Verein).

Erfolge sind aktuell unmöglich erreichbar, da zu viele Leute am Futtertrog des Vereins hängen und nirgend woanders vergleichbares Gehalt kassieren würden. Außerdem unterstützt ein Großteil der Fans die aktuellen Verantwortlichen. Das ist das Hauptproblem. Solang alle zufrieden sind mit Mittelfeld Platz in Liga 2, wird sich auch nix ändern. Somit bleibt alles beim Alten: Der Berliner Weg bis in die Insolvenz.

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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Drago1892 » 01.03.2024, 23:58

Rallekalle hat geschrieben:
01.03.2024, 22:37
Die Lösung der Finanzen ist ganz einfach. Man sollte seinen finanzielle Vorteil gegenüber der 2.Liga Konkurrenz nutzen(wie in der freien Wirtschaft - die großen kaufen die kleinen auf) und z.B. Paulis Erfolgstrainer wegkaufen. .....
Genau hier ist ja schon das erste riesengroße Problem:
Selbst Pauli hat jetzt schon Probleme einen Hürzeler überhaupt zu halten. Der will auf "Teufel komm raus" keinen neuen Vertrag OHNE Ausstiegsklausel für einen Bundesligisten unterschreiben, selbst im jetzigen Aufstiegsfall. Da wird der im Traum nicht zu einem Club wie Hertha kommen, dazu müsste man den gedamten Verein auf Links drehen und da stehen sich die Strukturen bei uns selbst zu im Weg.

Wenn das überhaupt klappen soll, dann muss man so einen wie vorher unbekannten Trainer wie Hürzeler selbst finden, bei uns sind doch die Trainer seit 10 Jahren immer nur ein Griff ins Klo gewesen und mit Covic hatte man dann auch noch genau den falschen "Nobody" ausgewählt.
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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Shinto6 » 04.03.2024, 09:00

Hürzeler vielleicht nicht aber vielleicht ein Rapp, wenn Kiel nicht aufsteigt.

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Herthafuxx
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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Herthafuxx » 04.03.2024, 09:05

Shinto6 hat geschrieben:
04.03.2024, 09:00
Hürzeler vielleicht nicht aber vielleicht ein Rapp, wenn Kiel nicht aufsteigt.
Es zweifelt doch niemand unserer Experten an Dardai. Wieso sollte es dann also einen Trainerwechsel geben? Drescher und Herrich machen das schon. Und wenn sie Zweifel haben, kriegen sie von Weber auch noch den Daumen hoch.
"Steffen Rohr für den Kicker bitte" (Vera Krings, 03.04.2024)

TiiN
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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von TiiN » 04.03.2024, 20:52

Der Artikel ist 10 Stunden alt, daher hier hoffentlich noch nicht gepostet worden:
https://www.kicker.de/hertha-bsc-reduzi ... 96/artikel
Eine ganz schöne Zusammenfassung.

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