Lösung der Hertha Finanzen

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elmex
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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von elmex » 05.11.2018, 18:31

Hertha pumpt sich 40 Mio. Euro als Anleihe von "Institutionelle Investoren" über 5 Jahre und einer Verzinsung von geschlagenen 6,5%. Mit Zinseszins müss te Hertha nach den 5 Jahren rund 54,8 Mio. € berappen. D.h. Hertha müsste pro Spielzeit 11 Mio. Euro zur Seite legen um die den Schuldenberg nach 5 Jahren abzubauen. Auch bei direkter Auszahlung der Zinsen belastet die Anleihe Hertha mit 2,6 Mio. pro Jahr.

larifari889
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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von larifari889 » 05.11.2018, 23:57

Weiß nicht ob es irgendwo anders schon erwähnt wurde :

https://www.capital.de/wirtschaft-polit ... -den-markt
Durch die Transaktion werde der Eigenkapitalanteil von KKR „auf null reduziert“, heißt es in einer Präsentation für Investoren. Für den Rückkauf des Aktienpakets fließen 27,8 Mio. Euro. Aus den Unterlagen sowie Veröffentlichungen im Bundesanzeiger geht hervor, dass KKR seinen anfänglichen 9,7-Prozent-Anteil seit Mai 2017 in mehreren Schritten unbemerkt von der Öffentlichkeit ausgebaut hat. Mittlerweile hält der Finanzinvestor 15,7 Prozent an der Hertha BSC GmbH & Co. KGaA. Damit kauft der Verein das Aktienpaket für einen Preis auf Grundlage der Firmenbewertung von Anfang 2014 zurück. Bei seinem Einstieg als Mitgesellschafter bezahlte KKR für das 9,7-Prozent-Paket 17,8 Mio. Euro.

Spekulationen zufolge will die Hertha-Führung den Firmenanteil von Mitgesellschafter KKR zurückkaufen, um anschließend ein größeres Aktienpaket an einen anderen Investor veräußern zu können – etwa auch zur Finanzierung des geplanten Stadionneubaus. Durch einen gestiegenen Unternehmenswert sind die Hertha-Anteile heute deutlich mehr wert als zum Zeitpunkt des KKR-Einstiegs Anfang 2014.

Auf einen weiteren strategischen Schritt deutet auch eine Formulierung in der Präsentation für die Anleihe hin. Darin heißt es: „Nach einer erfolgreichen Partnerschaft mit KKR ist Hertha jetzt bereit für die nächste Entwicklungsstufe.“ Offiziell will sich die Hertha-Führung zeitnah dazu äußern, was sie mit dem Erlös aus der Anleihe vorhat.
Bedeutet Hertha hat Schulden gemacht, obwohl noch mehr Anteile verkauft wurden. Klingt nicht sonderlich gut die Finanzsituation :D
HaHoHe euer Jürgen!
Ich bin stabil, euer Michi!
Ich kann die Stadt wieder richtig einatmen, euer Fredi!

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Jenner
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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Jenner » 06.11.2018, 01:18

larifari889 hat geschrieben:
05.11.2018, 23:57
Weiß nicht ob es irgendwo anders schon erwähnt wurde :

https://www.capital.de/wirtschaft-polit ... -den-markt
Durch die Transaktion werde der Eigenkapitalanteil von KKR „auf null reduziert“, heißt es in einer Präsentation für Investoren.
Zum 30.06.2017 hatte Hertha ein Eigenkapital von 20.496.153,67 €. Zieht man dann die 17.800.000 € von KKR ab, bleiben noch 2.700.000 € übrig. Da könnte es wieder schwierig mit der Lizenz werden.
ratlos hat geschrieben:
05.11.2018, 19:28
die restlichen circa 35 Millionen die nötig sind um KKr ganz auszuahlen ,holt Hertha sich von der Bank.Laut Bremer in der Motten post




https://www.morgenpost.de/sport/hertha/ ... Glanz.html
Hertha müsste ca. 30.000.000 € an Bankkrediten aufnehmen. Damit würden wir mit mindestens 40.000.000 € bei Kreditinstituten in der Kreide stehen.

Eine Frage stellt sich: Aus welchem Grund sollte ein Großinvestor, oder mehrere, Anteile an einem Unternehmen kaufen, bei dem er nie eine Stimmmehrheit erreichen kann? Entweder läuft das wieder auf Gewinne zulasten von Hertha hinaus, wie bei KKR, oder Schiller spielt all in und hofft auf das Fallen von 50+1.

Ich befürchte, dass dieses Schneeballsystem in nicht allzu ferner Zukunft zusammenbricht.
"Das edelste Beispiel für seelische Robustheit, verbunden mit einem feinen Schuss Selbstironie, ist seit jeher der Herthaner". - aus einem Vortrag im Rahmen eines Fachsymposiums zum Thema Resilienz

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Drago1892
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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Drago1892 » 06.11.2018, 04:20

welche Bank gibt uns denn bitte noch 40 Mio Kredit? Bei den Zahlen die wir haben....

Wahnsinn.....dann sind wir zwar KKR los und haben dafür dann trotzdem knüppeldicke 80 Mio Kredite und damit Schulden.....

Und wieder werden langfritsige Einnahmen im Voraus verkloppt...der Dieter läßt schön grüßen, aber wahrscheinlich hat der Lange ihn dafür extra angerufen, um sich das mal erklären zu lassen :no:

Wie willste denn ein 200+ Mio Stadion bezahlen, wenn die 100% Anteile nur 300 Mio wert sind.....und dann die interessanten 50% stimmberechtigte Anteile dann eben nur 150 Mio wert sind....naja wahrscheinlich sind das dann die Namenrechte auf 30 Jahre...wäre die nächste EInnahme die im voraus weg ist...

Und ob wir wirklich 300 Mio wert sind und diese Summen auch zahlt, steht laut Schiller auch in den Sternen, man sucht ja seit Jahren und hat immer noch niemanden gefunden....

Und wie man auch wieder nur unehrlich erfährt, dass der Verein längst mehr Anteile an KKR verkloppt hat.....da steigt das Vertrauen doch ins bodenlose....

Sind bei den 71,4 Mio die KKR von uns gesamt bekommen würde alle Zinszahlungen der letzten Jahre schon bei?
Nein oder? Sonst wären die ja echt billig (nichtmal die Hälfte der Zinsen für die Anlage) für uns gewiesen und dann würde ich mich erst recht fragen wo die ganze Kohle stattdessen hinfließt, die jedes Jahr verbrannt wurde....
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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Zauberdrachin » 06.11.2018, 08:25

Zu den Dingen sollen, müssen und werden Fragen auf der MV kommen. Vom Verein wird hoffentlich davor zumindest ein wenig mehr Erklärung kommen.

"und Vorauszahlungen aus Sponsoring- und Hospitalityverträgen" ... heißt ja zukünftige Einnahmen werden vorab gezahlt. Welche Höhen, wie viele Jahre mindert es die Einnahmeseite?
Weil das ist genau so ein Punkt, der jeden hier wohl zurecht etwas "zusammenzucken" lassen wird angesichts unserer finanziellen Geschichte.

Bei 6,5% Zinsen kann es nicht wundern, dass man die Anleihe so schnell gezeichnet bekam. 2,6 Mio. sind ein "netter" Betrag pro Jahr.
Ich gehe auch nicht von einer Rücklagenbildung für diese Anleihe aus.

Wodurch wurden so klammheimlich die Anteile von KKR von 9.7 auf 15,7 % aufgestockt? Vermutungen sind vorhanden, Antworten wären hilfreich.
Da bei "Erstmeldung" schon davon gesprochen wurde, dass 27,8 Mio. nötig sind um die Anteile von KKR zurückzukaufen, also der reine Betrag zuerst bekannt war, mag es vielleicht hinsichtlich dessen eine etwas untergeordnete Rolle spielen, für wie viel Prozent der Anteile.

Eine Frage bleibt weiterhin unbeantwortet und dazu wird man vielleicht mal in 10 (?) Jahren was erfahren:
Wie hoch sind die Gebühren/Zahlungen die KKR järhlich bekam/bekommt?
Denn "nur" 71,4 Mio. nach 5 Jahren für 61,2 Mio. zu bekommen, ist keine KKR-übliche Rendite die sie einnehmen.
Und über die Höhe dieser jährlichen "Gebühren" wurde nichts Belastbares gesagt, man kann sich aber vorstellen, dass wir diese mal nicht leisten konnten/wollten, was eine Erklärungsmöglichkeit für die zusätzlichen 6 % die KKR bekam, darstellt.

So wie beim Einstieg von KKR der "Gewinn" eine vermehrte Handlungsfähigkeit war, macht das jetzt auch nur Sinn, wenn man jährlich für den gleichen Betrag weniger (Zins-)Belastung hat als vorher. Und völlig klar die Frage: Wird das auch so eintreten?

Etwas liegt noch zu weit in der Zukunft als dass ich davon ausgehe, dass das in eine "Art Kalkulation" mit einfließen kann: Die Verhandlungen über den nächsten TV-Vertrag starten Anfang 2019 für die Saisons ab 21/22.

Auch zu "Rückkauf von Rechten" wirft sich eine Frage auf, da meines Wissens nie davon gesprochen wurde, KKR hätte sich Rechte übertragen lassen. Der Rechteabtritt der noch besteht betrifft LS, deren jährliche 3%-Absaugung gelöscht zu bekommen, das wäre schon was. Allerdings wäre das optimal und optimal und unser Verein war stets mehr wie Nadel und Luftballon. ;)

Mir völlig klar, dass hinsichtlich Stadionneubauplänen alle Anteile wieder beim e.V. liegen müssen, um bei Anteilsverkauf von 49,9% runde 150 Mio. (nach jetzigem Unternehmenswert) einnehmen zu können.
Allerdings stellt sich auch da die Frage, wer da voll und alleine reingehen würde, da jede Form von Rendite ... naja, Zukunftsmusik.

Drago, es geht nicht um noch 40 Mio. von einer Bank. 40 Mio. kommen ja von der Anleihe. die 27,8 Mio. zum Rückkauf der Anteile sollen durch Bankkredit und Vorauszahlungen aus Sponsoring- und Hospitalityverträgen eingeholt werden. In welchem Verhältnis das zueinander steht, darüber gibt es keine Angaben.

Hinsichtlich Stadion liefe da ürbigens eine separate Rechnung ab. Großteil per Fremdkapitalaufnahme, dafür werden Zinsen fällig, der Zinsbetrag (nicht die Prozenthöhe) niedriger als die Einnahmesteigerung durch Eigenvermarktung Stadion, etc. ... also soweit die reine Kalkutaion.
Der Gedanke dabei ist, so viel mehr einzunehmen als die Zinsen kosten, dass von dem Überschuss in (25-)30 Jahren die Tilgung erfolgt ist.
Wie gesagt, soweit die Kalkulation, also die zugrunde liegende Theorie.
Der andere Teil muss durch einen Investor für 49,9% der Anteile kommen, bisher auch Theorie, denn "Auf die Morgenpost-Frage, ob Hertha aktuell einen Großinvestor an der Angel habe, antwortete Ingo Schiller: „Nein.“ "

Ja, ich weiß auch, wohin bei uns so verschiedene Theorien dann führten, egal wer in den Jahrzehnten die Verantwortlichen waren.

So sehr ich das was getan wird nachvollziehen kann, übrigens auch stets die Sichtweisen von Jenner und Herrthafuxx nachvollziehen kann, selbst eine andere habe ... was so ohne Bewertung steht ... würde ich mich für beide freuen, wenn wenigstens erstmal eine GuV und Bilanz so aussieht, dass zumindest ein Hauch von Zufriedenheit auch wenn nur ganz kurz durch sie strömt.

-----------------------------------------
Ein "Geschichtchen" und dann reichlich Phantasie ;) :
Ich hatte es schon einmal erwähnt, dass Preetz und Klopp sich wohl gut verstehen. Wir haben nun das zweite Mal einen Spieler von Liverpool ausgeliehen, dieses Mal klare Qaulitätsstufen höher.
Unsere U17 hat eine gemeinsame "Veranstaltung" mit der U17 von Liverpool, wir hatten mal Freunschaftsspiel gegen Liverpool, Spandau war zu Zeiten West-Berlins britischer Sektor ...

Eigentümer von Liverpool ist:

Die Fenway Sports Group (FSG; von der Gründung im Jahr 2001 bis März 2011: New England Sports Ventures, NESV) ist ein in der Sportvermarktungsbranche tätiges US-amerikanisches Unternehmen mit Sitz in Boston. Ihm gehören unter anderem der amerikanische Profi-Baseballclub Boston Red Sox und seit Oktober 2010 der britische Profi-Fußballclub FC Liverpool, ebenso der Fenway Park (das Heimstadion der Boston Red Sox) und Anfield (das Heimstadion des FC Liverpool), außerdem 80 % des Sportfernsehsenders New England Sports Network (NESN) sowie 50 % des NASCAR-Motorsportteams Roush Fenway Racing. Dem Tochterunternehmen Fenway Sports Management (früherer Name: Fenway Sports Group) gehört der Baseballclub Salem Red Sox.
Gründer und Eigentümer der Fenway Sports Group ist ein Konsortium um den Börsenhändler John W. Henry, zu dem der Fernsehproduzent Tom Werner, der Sportanlagenunternehmer Les Otten, das Medienunternehmen The New York Times Company (The New York Times, The Boston Globe etc.) und weitere Geldgeber gehören.

KKR kommt woher? Sitz New York City, 215km entfernt, wie Boston an Ostküste, dazwischen liegt Rhode Island, also für USA Katzensprung ... Kontakte haben wir durch KKR bekommen, das wurde von Preetz mal angesprochen.

Worauf ich hinaus will?
Es ist in der finanziell verrückten Welt so vieles möglich. Preetz Aussage zu 50+1 stellte viele Fans nicht zufrieden, weil er in etwa mit 'sollte die Regelung fallen, wird man sehen wie die Vereine und auch wir damit umgehen' was ein Offenhalten der eignene Vorgehensweise bedeutet.
Ist übrigens aus meiner Sicht die einzig glaubhafte Aussage, wenn man denn eh schon eine Kapitalgesellschaft ist.

Wir leben eh in einer so verrückten Zeit, wenn man bedenkt, dass es Apps gab und gibt, für die nichts bezahlt werden musste, aber einen Geldwert darstellten und -stellen. Klicks, Likes, etc. haben mittlerweile einen Geld(gegen)wert obwohl dadurch keine Zahlung, also keine direkte reale Geldbewegung ausgelöst wird.
Hatte mal eine Doku gesehen, die Hauptthema Silicon Valley hatte und dann deren Folgen, etc. ... wenn man heutzutage ein Wirschaftsunternehmen besitzt oder leitet, geht ohne eine digitale Entwicklung nur noch dann etwas, wenn man richtig fette unzerstörbare Beziehungen außerhalb dessen hat.

Das führt zu verständlichen Problemen ...

Beim Thema Finanzen jedenfalls steigen mindestens 90% der anwesenden Mitglieder auf einer MV schlicht aus. Die einen bewusst, die anderen sehen da für eine zeitlang metaphorisch gesprochen nur noch ein Testbild.
Kein Scherz, das Folgende geschah auf ein- und derselben MV auf der ich war (beim Tagesordnungspunkt Finanzen):
Vor mir ein Sitzender zu seinem Nachbarn "ist das mit dem Geld jetzt besser geworden?" ... "Ja" ... "ah, gut"
Musste auf Klo, holte mir dann ein Getränk, am Getränkestand:
"Sieht das mit der Kohle nun besser aus?" ... "Nein, schlechter" ... hochemotionale Fluchreaktion beim Fragesteller die Folge ...

Wünsche allen einen schönen Tag.
:smiley:
Das Einzige was schon immer war und immer "sein" wird ist die Veränderung.
Es gibt dabei kein Ob sondern nur ein Wann und in welcher Geschwindigkeit.

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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Plattfuß » 06.11.2018, 10:25

6,5 % in der heutigen Zeit finde ich schon heftig.
Aber Schiller ist ja der Houdini des deficit spendings.
Wahrscheinlich freut er sich , daß er jetzt seinen Hauskredit ablösen kann...
Schlummert dann irgendwo in der Bilanz 2019
Wenn der Preetz den Plattenhardt für 15 Mios statt der angesagten 25 Mios verkloppt hätte, hätte man jetzt nur ein "halbes" Problem.
Meine Meinung : die Verantwortlichen sind einfach zu blöde um den Verein mal in ruhigeres Fahrwasser zu manövrieren.

Plattfuß
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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Plattfuß » 06.11.2018, 10:28

Wasń mit der Roadshow gewesen ? Kein Investor angebissen ?

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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Zauberdrachin » 07.11.2018, 04:53

Die Roadshow betraf ja nur die Anleihe ... also offiziell.
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Es gibt dabei kein Ob sondern nur ein Wann und in welcher Geschwindigkeit.

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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Drago1892 » 07.11.2018, 07:06

tjo 15 Mio für Platte wären was die Finanzen betrifft sehr willkommen gewesen, stattdessen zockte Preetz viel zu hoch und jetzt dürfte Platte bald ein dauerhafter Bankdrücker sein.
Preetz hat klar den besten Zeitpunkt für Plattes Transfer verpasst, so wie der abgebaut hat, spielt er nie wieder in der Nationalmannschaft, da hat er es ja selbst schon bei uns sehr schwer.

Aber dieses Geld wäre sicherlich so oder so anderweitig ausgegeben worden, da die Herren doch sowieso NIE Geld zurücklegen, selbst wenn sie es MÜSSTEN (KKR).

Das wird auch bei der neuen Anleihe nicht anders laufen und so wie die Herren das planen, werden ja keine Vereinsanteile mehr übrig sein, wenn diese fällig wird, aber dann ist eben die nächste Anleihe 60 Mio hoch, um die 40er abzulösen.
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Herthafuxx
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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Herthafuxx » 07.11.2018, 08:50

Zauberdrachin hat geschrieben:
06.11.2018, 08:25
Zu den Dingen sollen, müssen und werden Fragen auf der MV kommen.
Das ist total wichtig, weil ja der Verein da so wahnsinnig transparent ist...
Es reicht doch, wenn Ingo sagt, dass wir sonst Lizenzprobleme kriegen würden und schon gibts von dir Standing Ovations.
Zauberdrachin hat geschrieben:
06.11.2018, 08:25
Vom Verein wird hoffentlich davor zumindest ein wenig mehr Erklärung kommen.

"und Vorauszahlungen aus Sponsoring- und Hospitalityverträgen" ... heißt ja zukünftige Einnahmen werden vorab gezahlt. Welche Höhen, wie viele Jahre mindert es die Einnahmeseite?
Da hat man ja aus der Vergangenheit richtig was gelernt.
Zauberdrachin hat geschrieben:
06.11.2018, 08:25
Weil das ist genau so ein Punkt, der jeden hier wohl zurecht etwas "zusammenzucken" lassen wird angesichts unserer finanziellen Geschichte.
Du sagst es...
Zauberdrachin hat geschrieben:
06.11.2018, 08:25
Bei 6,5% Zinsen kann es nicht wundern, dass man die Anleihe so schnell gezeichnet bekam. 2,6 Mio. sind ein "netter" Betrag pro Jahr.
Ich gehe auch nicht von einer Rücklagenbildung für diese Anleihe aus.
Das sehen unsere Vereinsoberen ja genauso. Rücklagen sind eben nur was für Weicheier.
Zauberdrachin hat geschrieben:
06.11.2018, 08:25
Wodurch wurden so klammheimlich die Anteile von KKR von 9.7 auf 15,7 % aufgestockt? Vermutungen sind vorhanden, Antworten wären hilfreich.
Wo wir wieder bei der Transparenz sind.
Zauberdrachin hat geschrieben:
06.11.2018, 08:25
...
So sehr ich das was getan wird nachvollziehen kann, übrigens auch stets die Sichtweisen von Jenner und Herrthafuxx nachvollziehen kann, selbst eine andere habe ... was so ohne Bewertung steht ... würde ich mich für beide freuen, wenn wenigstens erstmal eine GuV und Bilanz so aussieht, dass zumindest ein Hauch von Zufriedenheit auch wenn nur ganz kurz durch sie strömt.
...
Solange Schiller da am Zahlenruder sitzt, sehe ich da schwarz.
"Unser Ziel war: Teamgeist, eine Handschrift, offensiven Fußball bieten - damit bin ich sehr zufrieden" (Pal Dardai, 15.12.2023)

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isnogud
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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von isnogud » 07.11.2018, 13:07

Herthafuxx hat geschrieben:
07.11.2018, 08:50
Zauberdrachin hat geschrieben:
06.11.2018, 08:25
Bei 6,5% Zinsen kann es nicht wundern, dass man die Anleihe so schnell gezeichnet bekam. 2,6 Mio. sind ein "netter" Betrag pro Jahr.
Ich gehe auch nicht von einer Rücklagenbildung für diese Anleihe aus.
Besser für die Hertha als die aktuellen 6.5% Kreditzinsen waren ja selbst die 4.5% Zinsen im Jahr 2016 über Crowdlending.
"Die versprochene Verzinsung von 4,5 Prozent sind gerade derzeit eine attraktive Rendite für Investoren. "Es kamen ausschließlich private Anleger zum Zug", sagt Grätz."
Ein Kredit in nur neun Minuten und 23 Sekunden - das ist eine Kampfansage an die traditionellen Banken. An diesem Wochenende hat das junge Finanzunternehmen Kapilendo in dieser Zeit über seine Online-Plattform eine Million Euro für den Berliner Fußballklub Hertha BSC gesammelt. Die Branche der jungen Finanz-Firmen, auch genannt Fintech, feiert den Kredit als Durchbruch.
https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/ ... -1.2915569

Die 4,5 Prozent sind eigentlich echt gut. Die Generali packt ihre alten Vertäge mit 4% Garantiezins gerade in eine Run-Off Gesellschaft. Wieso hat's Hertha nicht nochmal über Crowdlending probiert? Eine Million in neun, 40 Millionen in 360 Minuten?
Das wär doch dann wirklich mal ein Durchbruch.
„Lauf Marusja… Es heißt Petljura ist auf dem Platz. Los, wir wollen Petljura sehen.“
„Dumme Kuh, Petljura ist in der Kathedrale.“
„Selber dumme Kuh. Es heißt er kommt auf einem weißen Pferd.“
„Ruhm dem Petljura! Ruhm der ukrainischen Volksrepublik!!!“

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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Mineiro » 07.11.2018, 13:15

Ich denke, dass der Grund darin liegt, dass gegenüber KKR keine Fristen und Termine versäumt werden dürfen und man hohe Beträge in kurzer Zeit vorlegen musste.Über Crowdlending wäre die Ungewissheit geblieben, wieviel Geld zusammengekommen wäre und das konnte sich Hertha aktuell nicht leisten.

Interessanter finde ich die Frage, wie die DFL lizenzierungstechnisch reagiert, wenn unser Eigenkapital nun wieder deutlich niedriger ist als zuvor, die Anleihe wird ja als Fremdkapital erfasst. Allerdings könnte es sein, dass Hertha die zurückgekauften Anteile wegen der Anschaffung von KKR als Vermögenswerte in die eigene Bilanz schreiben will, um durch die Aufdeckung angeblicher stiller Reserven für eine bessere Vermögenslage zu sorgen.

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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Jenner » 07.11.2018, 13:30

isnogud hat geschrieben:
07.11.2018, 13:07
Wieso hat's Hertha nicht nochmal über Crowdlending probiert? Eine Million in neun, 40 Millionen in 360 Minuten?
Gute Frage. Um die zu beantworten, müsste man wissen, wie hoch in diesem Fall die Gebühr für den Finanzdienstleister ist, bzw. ob dann die jetzt gewählte Variante trotz des höheren Zinses nicht günstiger ist.
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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von pressbar » 12.11.2018, 18:52

Auch Bielefeld ist wirtschaftlich gut aufgestellt:
Arminia-Sanierung mit Zukunftsambitionen
Bielefelds Sanierung: "Ostwestfalens Antwort auf 50+1"
http://www.kicker.de/news/fussball/2bun ... 502b1.html
Wir haben hier lauter geile Fußballer, die aber nur funktionieren, wenn sie noch andere Superfußballer um sich haben.

walter
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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von walter » 12.11.2018, 20:27

Ich bin erst einmal über den Zinssatz von 6,5 % gestolpert. In heutigen Zeiten, wo wir eine "Null-Zins"-Politik haben.
Beim zweiten Hinsehen ist mir aber klar, dass ein Investment bei Hertha (wie bei anderen Fußball-Vereinen) als Risiko-Investment gewertet wird und daher so ein Zinssatz wohl geboten werden muß, wenn man 40 Mio einsammeln möchte.
Was mich an der Sache stört, dass wir als Mitglieder nicht einbezogen wurde. Es gab in der Vergangenheit zwei Anleihen, die ich auch gezeichnet hatte, bei der Mitglieder zeichnen konnten. Als Mitglied bin ich durchaus bereit ein Risiko für meinen Verein zu tragen, wenn man mir die Gelegenheit gibt. Wir haben über 30.000 Mitglieder, warum wird da kein Kapital eingesammelt (hatte mich schon bei der KKR-Anleihe genervt) ?
Unklar bleibt: Wer sind die Investoren ? Bei der KKR wurde noch das Ross und der Reiter genannt, jetzt bleiben die Investoren im Dunkeln. Klar, Investoren sind ein scheues Reh, wie man so sagt, aber Investments in eine Firma sind ab einer bestimmten Größenordnung auch transparent zu machen.
Okay fände ich den Plan sich bei der KKR aus dem Investment heraus zu kaufen, aber es sollte offengelegt werden um welchen Preis. Die Zinsbelastung ist nur die äußere Hülle, was steckt dahinter ?

Ich finde es immer wieder erstaunlich, dass dieser Verein nicht langsam in die schwarzen Zahlen kommt. Da wird seit Jahren nicht groß eingekauft, teilweise aber ganz gut verkauft. Warum gelingt es nicht eine finanzielle Konsolidierung überzeugend hinzubekommen ?
Mir schwarnt Übeles bei dem Versuch ein neues Stadion mit einem Investor zu finanzieren.
Da sollte man eher eine neue Mannschaft mit den notwendigen Millionen zusammen kaufen, das ist dann auch Marktwert und wir haben zwei (?) Saisons richtig Spass und das Oly ist auch voll. Wir können dann Titanic spielen oder die Meisterschaft feiern.
Da mich alle hier kennen wißt ihr, dass ich das nicht so möchte, das Risiko ist mir zu groß (siehe Hamburg).

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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Drago1892 » 13.11.2018, 06:40

Bin bei allen Sachen klar bei dir Walter :top:

Nur sehe ich die die 40 Mio Investition bei uns gar nicht mal so als Risikioinvestment an.
Hätte ich sowas in der Portokasse hätte ich die sofort bei uns investiert, mitten unten folgender Sicherheit, die die Investoren sicherlich auch zusätzlich noch haben.

Natürlich drücken uns jetzt auch schon massive Schulden (ca. 80 Mio) und auch mehr als jemals zuvor, daher sehe ich Preetz auch alles andere als gut, aber noch ist es nicht brandgefährlich, da fehlen noch ein paar Jahre "Standartverschuldung unter Preetz"...sollen ja dieses Jahr nur 4,5 statt 8 Mio Miese geworden sein....werden wir ja Ende November endlich erfahren.

Es stellt sich natürlich die Frage, wer, vor allem wie viele, was geben?
Aber selbst wenn es nur ein Geldgeber wäre und dieser die gesamten 40 Mio gibt, hat dieser eben auch genug Möglichkeiten und auch Sicherheiten, sich sein Investment eben wie geschehen durch SEHR HOHE Zinsen vergolden zu lassen und selbst für den Fall, dass Hertha am Ende nicht auszahlen kann, hätte er auch sehr gute Möglichkeiten, sich auch diesen Fall sehr gut bezahlen zu lassen.
Egal wie die finanzielle Lage ist, solange wir nicht absteigen, haben wir immer die größte und garantierte Einnahme unseres Vereins, die TV-Einnahmen und an denen werden die sich dann eben prozentual beteiligen, falls es Probleme gibt.

Das ist schon lange so im Fußball, bestes Beispiel dafür ist ja Kölmel bei Union, klar hat der die damals gerettet, aber er wird auch nur für die "Dummen" nach außen als Großgönner präsentiert, wer mal schaut sieht aber, dass der alles ist, nur kein Gönner:
Der hat Union damals 10 Mio € gegeben und die kann Union natürlich nicht zurückzahlen!
Was hat Kölmel gemacht? Die mit Rangrücktritt versehen und sich als Ritter und Retter gefeiert, also Union braucht die langfristig nicht zahlen, hört sich gönnerhaft an, aber dafür bekommt Kölmel aber 13,75% aller TV Einnahmen unabhängig von der Liga. Das hat sich für den selbst schon am Anfang gelohnt und jetzt da Union etablierter Zweitligist ist kassiert der sich so eine goldene Nase: Union hat 13,5 Mio TV Einnahmen, Kölmel kassiert also automatisch über 1,8 Mio Zinsen, alleine in diesem Jahr......und jetzt stell sich mal wer vor die steigen auf!
Das sind 18% Zinsen die der Kölmel abkassiert! Gut das 10 fache, als bei nem üblichen Kredit heute...nur hat Union eben auch keine andere Wahl, genau wie wir.

Diese Version ist für Kölmel um Welten besser, als reguläre Marktzinsen zu kassieren, der würde kotzen, wenn Union auf einmal sagt hier hast du dein Geld! Der hat bei denen längst mehr verdient, als investiert und ist somit alles, nur kein Gönner mehr, dies wäre er nur gewesen, wäre Union schon vor Jahren wieder sportlich verschwunden!
Kölmel hat in jedem Jahr mindestens das doppelte von üblichen Marktzinsen kassiert, nie unter 8%!

Und ich bin mir sicher, dass die Investoren auch ähnliche zusätzliche Sicherheiten bekommen und die werden auch höher sein, als die 6,5%....davon erfahren wir natürlich nur wieder nichts....war ja auch bei KKR so....
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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von cocofut » 13.11.2018, 19:10

Drago1892 hat geschrieben:
13.11.2018, 06:40
Natürlich drücken uns jetzt auch schon massive Schulden (ca. 80 Mio) und auch mehr als jemals zuvor, daher sehe ich Preetz auch alles andere als gut, aber noch ist es nicht brandgefährlich, da fehlen noch ein paar Jahre "Standartverschuldung unter Preetz"...sollen ja dieses Jahr nur 4,5 statt 8 Mio Miese geworden sein....werden wir ja Ende November endlich erfahren.
Schiller wird wohl dich und einige andere des Forums dieses Jahr enttäuschen müssen, wenn der Tagesspiegel hier richtig liegt:

"Und der Gewinn vor Steuern und Zinsen soll zwölf Millionen Euro betragen (Vorjahr: vier Millionen). Aber auch nach deren Abzug und nach Abschreibungen bleibt diesmal eine schwarze Zahl. „Wir haben Gewinn gemacht“, sagte Schiller. Zum ersten Mal seit 2014."

https://www.tagesspiegel.de/sport/fussb ... 28482.html

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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Jenner » 13.11.2018, 22:34

Der Gewinn 2014 entstand aus den KKR-Geldern, die mit Verlust zurückgezahlt werden müssen. Zudem war doch bereits zu lesen, dass das Geschäftsjahr 2017/18 mit einem Verlust von 4.100.000 € abgeschlossen wurde.
Die Hertha BSC GmbH & Co. KGaA hat im Geschäftsjahr 2017/18 einen Umsatz von 129,6 Mio. Euro erzielt, dabei wurde ein EBIT von rund 2,5 Mio. Euro erwirtschaftet. Das Netto-Ergebnis betrug -4,1 Mio. Euro.

Quelle
"Das edelste Beispiel für seelische Robustheit, verbunden mit einem feinen Schuss Selbstironie, ist seit jeher der Herthaner". - aus einem Vortrag im Rahmen eines Fachsymposiums zum Thema Resilienz

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cocofut
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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von cocofut » 13.11.2018, 23:05

Jenner hat geschrieben:
13.11.2018, 22:34
Der Gewinn 2014 entstand aus den KKR-Geldern, die mit Verlust zurückgezahlt werden müssen. Zudem war doch bereits zu lesen, dass das Geschäftsjahr 2017/18 mit einem Verlust von 4.100.000 € abgeschlossen wurde.
Die Hertha BSC GmbH & Co. KGaA hat im Geschäftsjahr 2017/18 einen Umsatz von 129,6 Mio. Euro erzielt, dabei wurde ein EBIT von rund 2,5 Mio. Euro erwirtschaftet. Das Netto-Ergebnis betrug -4,1 Mio. Euro.

Quelle
Wenn der Tagesspiegel Schiller mit "Wir haben Gewinn gemacht." zitiert, wird das sicherlich nicht stimmen. Da würde ich auch eher finanzen.ch Glauben schenken.

pressbar
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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von pressbar » 13.11.2018, 23:16

Am Ende soll KKR rund 10 Mio EUR Gewinn bei 4 Jahren "angelegtem" Geld gemacht haben:

http://www.kicker.de/news/fussball/bund ... -euro.html
Berliner beenden Partnerschaft
Hertha zahlt US-Investor KKR 71,2 Millionen Euro
...
71,2 Millionen Euro kostet den Klub die Auszahlung des bisherigen Anteilseigners, die den Weg freimachen soll für einen neuen Großinvestor. Den Großteil der Summe bringt Hertha mit Hilfe einer 40-Millionen-Euro-Anleihe auf, die bei institutionellen Kapitalgebern in insgesamt neun europäischen Ländern platziert wurde.

Anders als bei den Fan-Anleihen 2004 und 2010 und den Crowdlending-Aktivitäten 2016 und 2017 wurde das Geld diesmal nicht bei privaten, sondern bei institutionellen Anlegern eingesammelt: bei Vermögensverwaltern, Banken und Versicherungen. Bereits zwei Tage vor Ablauf der einwöchigen Zeichnungsfrist war die Anleihe komplett gezeichnet. Knapp die Hälfte wurde in Deutschland platziert, die andere Hälfte verteilt sich auf acht andere europäische Länder (Schweiz, Luxemburg, Niederlande, Dänemark, Schweden, Norwegen, Finnland, Großbritannien).

Die Anleihe ist unbesichert. Hertha verzinst die Anleihe mit 6,5 Prozent, hat aber das einseitige Recht, sie frühestens nach zweieinhalb Jahren zu kündigen. "Wir haben damit Planungssicherheit und können mit dem Geld fünf Jahre arbeiten", sagte Schiller. "Wenn es aber zu Geldzuflüssen, die nicht geplant waren - etwa durch eine neue Investoren-Beteiligung oder Spielertransfers - kommt, haben wir die Möglichkeit, die Leihe vorfristig zurückzuzahlen."

Die Anleihe ist börsennotiert und an den Börsen in Frankfurt/Main und Stockholm handelbar.
...
Nach der vergangenen Saison forcierten beide Seiten Planspiele, die Zusammenarbeit vorzeitig zu beenden. Das Private-Equity-Unternehmen aus New York verkauft seine Anteile mit deutlichem Gewinn - und Hertha kauft sich ein Stück Unabhängigkeit zurück, wird nach dem Rückkauf wieder über 100 Prozent seiner Anteile verfügen und verbessert nach Schillers Worten die Aussichten, einen neuen Groß-Investor zu finden.

Die bislang bestehende Beteiligung von KKR reduzierte das Interesse potenzieller neuer Investoren offenbar.
...
2014 hatte Hertha den eigenen Unternehmenswert auf 220 Millionen taxiert, am Dienstag bezifferte Schiller den aktuellen Wert auf "250 Millionen" und sagte: "Der Fußball-Markt ist generell sehr attraktiv geworden: für Anleger, Sponsoren und Medienpartner. Und wir glauben, dass wir bei Hertha nochmal eine Eigenkonjunktur haben." Zur Finanzierung eines möglichen Stadion-Neubaus bestehe "kein direkter Zusammenhang", sagte Schiller. Dennoch ist klar, dass Hertha die geplante neue Arena, die man nach dem Ende des jetzigen Olympiastadion-Mietvertrages 2025 beziehen möchte, mit Hilfe eines Großinvestors stemmen will.
...
Inzwischen wurde die KKR-Beteiligung in zwei Schritten auf 12,79 Prozent erhöht, ohne dass neues Geld an Hertha geflossen ist.
...
Ende November wird Schiller Herthas Mitgliedern die Zahlen des Geschäftsjahres 2017/18 vorlegen. Am Dienstag kündigte er "einen Rekordumsatz und ein positives Ergebnis" an - es wäre der erste Jahres-Gewinn seit 2014.
Wir haben hier lauter geile Fußballer, die aber nur funktionieren, wenn sie noch andere Superfußballer um sich haben.

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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von MS Herthaner » 13.11.2018, 23:39

Für die Anleihe der 40 Millionen machen die 9 Anleger auch ein Gewinn von 13 Millionen.

"Um die Lücke zwischen der 40-Millionen-Anleihe und den benötigten 71,2 Millionen Euro zu schließen, wird Hertha, laut Schiller, „Bankkredite ­aufnehmen sowie Vorauszahlungen auf Sponsoring- und Hospitalityeinnahmen verwenden“.

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Jenner
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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Jenner » 14.11.2018, 00:17

Das hört sich doch alles sehr "solide" an.
"Das edelste Beispiel für seelische Robustheit, verbunden mit einem feinen Schuss Selbstironie, ist seit jeher der Herthaner". - aus einem Vortrag im Rahmen eines Fachsymposiums zum Thema Resilienz

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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Jenner » 14.11.2018, 00:41

Interessant ist, dass die Zinsen laut dem Kreditinstitut, welches die Anleihe begleitet, vierteljährlich auszuzahlen sind.
Die Hertha BSC GmbH & Co KGaA hat eine unbesicherte Anleihe mit einem Volumen von 40 Mio. Euro im Rahmen einer Privatplatzierung emittiert. Diese – nach dem im skandinavischen Raum etablierten Nordic Format – wurde ausschließlich an institutionelle Investoren in Deutschland und dem europäischen Ausland zu einem Zinssatz von 6,5% (vierteljährliche Zinszahlung) platziert und hat eine Laufzeit von 5 Jahren.
Das könnte im September problematisch werden.
cocofut hat geschrieben:
13.11.2018, 23:05
Wenn der Tagesspiegel Schiller mit "Wir haben Gewinn gemacht." zitiert, wird das sicherlich nicht stimmen. Da würde ich auch eher finanzen.ch Glauben schenken.
Dein kritikloser Obrigkeitsglauben nimmt seltsame Züge an. Die Zahlen stammen von der Frankfurter Börse, an welcher die Anleihe gehandelt wird. Du musst Deine Unwissenheit nicht immer so offensichtlich vor Dir her tragen.
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elmex
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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von elmex » 14.11.2018, 02:50

Wie Clubwertsteigerung von 220 Mio. auf 250 Mio. binnen 5 Jahren ist doch lächerlich gering. Das entspricht gerademal 3,25% per anno. Abzuglich der Inflation hat sich der Clubwert quasi gar nicht gesteigert. Und angesichts der Inflation in der Fußballwelt bezügllich TV-Einnahmen, Ablösesummen usw. ist das sogar ein Abstieg.

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cocofut
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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von cocofut » 14.11.2018, 07:26

Jenner hat geschrieben:
14.11.2018, 00:41
cocofut hat geschrieben:
13.11.2018, 23:05
Wenn der Tagesspiegel Schiller mit "Wir haben Gewinn gemacht." zitiert, wird das sicherlich nicht stimmen. Da würde ich auch eher finanzen.ch Glauben schenken.
Dein kritikloser Obrigkeitsglauben nimmt seltsame Züge an. Die Zahlen stammen von der Frankfurter Börse, an welcher die Anleihe gehandelt wird. Du musst Deine Unwissenheit nicht immer so offensichtlich vor Dir her tragen.
Was soll denn diese billige Nebelkerze? Jetzt stell dich doch nicht noch dümmer, als du schon bist. Die Quelle ist hier nicht die Frankfurter Börse sondern die Seite fixed-income.org. Die Internetseite des Anleihenmagazins Bond Magazine. Wer hier seine Unwissenheit vor sich her trägt, ist damit wohl offensichtlich.

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