Lösung der Hertha Finanzen

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ratlos
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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von ratlos » 29.06.2019, 10:55

Bei DIESEN Verantwortlichen ist es geradezu zwingend sich einzuschalten ,damit solch grenzdebiler Schwachsinn mit Rentenverträgen Ala Esswein und Konsorten nicht mehr passiert..
Ich gehe nur dorthin, wo ich befehle, nicht dorthin, wo meine Worte wertlos sind.

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SteveBLN
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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von SteveBLN » 29.06.2019, 12:35

kurzer Hinweis hat geschrieben:
29.06.2019, 09:09
SteveBLN hat geschrieben:
28.06.2019, 19:30
Woher hast du denn die Info, dass Windhorst das Geld erst im Mai bekommen hat?

Im Übrigen hast du noch immer nicht erläutert - trotz Nachfrage - warum Hertha einen Spieler verkaufen muss, wenn Windhorst in finanzielle Schwierigkeiten gerät. Das er an etwaigen Gewinnen der KGaA partizipiert, dürfte ja unstrittig sein, was aber noch lange nicht bedeutet, dass Hertha einen Verkauf tätigen müsste.
Soll ich wieder Denk- und Sucharbeit für andere erledigen?

Dann stelle ich doch lieber wieder ein paar Fragen:

1. Wer macht die Vorgaben, welche wirtschaftlichen Ziele ein Unternehmen zu erreichen hat? Die Eigentümer oder die Geschäftsführung?
2. Was hat Windhorst für Optionen, wenn er über Anteile und gekaufte Aufsichtsräte mehr als 50% des Unternehmens kontrolliert?
3. Kann er Geld aus dem Unternehmen herausziehen, wenn er will?
SteveBLN hat geschrieben:
29.06.2019, 00:34
Nur weil ich Aktien von VW besitze, bekomme ich ja auch nicht automatisch 1% von jedem verkauften Golf.
Natürlich bekommst Du 1% von jedem verkauften Golf, wenn Du das entsprechend aushandelst, wobei VW in der komfortablen Lage ist, Dir einen Vogel zu zeigen. Hertha hingegen ist ein Pleitegeier, der sein letztes Hemd verkauft. Da kann man noch viel mehr rausholen.

Sucharbeit erledigst Du selbst, okay?
Genau das ist das Problem bei dir. Du knallst in deinen Beiträgen Aussagen raus ("hat Geld er seit letztem Monat, "kauft Anteile deutlich über Marktwert") ohne auch nur ansatzweise eine Quelle zu bieten. Und wenn man nachfragt, woher denn diese Infos stammen, kommt nur dein überhebliches "soll ich wieder Denk- und Sucharbeit leisten". Sofern du irgendwann in der Schulischen/Universitären Laufbahn wissenschaftliche Arbeiten geschrieben hast, hoffe ich doch, dass das nicht auch so in den Fußnoten stand.

Zu deinen Fragen:
Was sollen die? Hat Windhorst mehr als 50%? Besetzt er aktuell mehrheitlich den AR? In dem Fall übernehme ich die Denk- und Sucharbeit für dich. Er hat weder eine Anteilsmehrheit noch eine Mehrheit im AR. Ob es jemals dazu käme, weiß kein Mensch. Stand jetzt und auch nach möglicher Erhöhung nächstes Jahr ist es zumindest nicht der Fall. Hält dich dennoch nicht davon ab zu sagen, dass wenn er Geld braucht, Spieler verkauft werden müssen.

Und natürlich könnte ich mit VW alles vereinbaren. Das bietet die Vertragsfreiheit. Der eigentliche Aktienerwerb bietet mir aber eben nur die Rechte die mit der Aktie verbunden sind und auch da käme es im Zweifel darauf an, wie elmex richtig sagte, welche Art von Aktien ich überhaupt halte.

@Drago
Natürlich war der Vergleich komisch. Es ging aber nur darum, dass hier teilweise so getan wird, als wäre mit dem Kauf der Anteile automatisch eine sonstige Beteiligung an Einnahmen verbunden, die über Gewinnausschüttungen hinausgeht. Und Jenner brachte den Vergleich zu früheren "Kreditgebern". Dies sind aber anders gelagerte Fälle gewesen und darum ging es mir.
Ob es parallel zu dem Anteilserwerb noch weitere Verträge mit Vereinabrungen gibt, ist halt pure Spekulation ohne (derzeitige) Informationsgrundlage.
Dann können wir nämlich auch darüber spekulieren, ob wir demnächst Windhorst Berlin Sport Club heißen.

Natürlich halte ich es auch für nicht unwahrscheinlich, dass da zusätzlich Beteiligungen vereinbart sind, weil ich mir nicht vorstellen kann, dass der Unternehmenswert so rapide ansteigt, dass es sich für Leute wie Windhorst lohnt, aber ich weiß es nicht und spekuliere daher nicht darüber.

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Jenner
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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Jenner » 29.06.2019, 12:56

SteveBLN hat geschrieben:
29.06.2019, 00:34
Hier hat Windhorst für das Geld KGaA Anteile erhalten, dass er darüber hinausgehend irgendwelche Beteiligungen erhält, ist zwar grundsätzlich möglich, aber reine Spekulation deinerseits.

Und klar steht Hertha finanziell mit dem Rücken zur Wand, was vermutlich auch der einzige Grund sein dürfte, weshalb man überhaupt einen Deal mit Windhorst gemacht hat. Daraus muss aber nicht zwingend geschlussfolgert werden, dass es darüber hinaus irgendwelche Vereinbarungen gab und anderen Naivität unterstellen oder wurde KKR an Transfererlösen oä. beteiligt?

Nur weil ich Aktien von VW besitze, bekomme ich ja auch nicht automatisch 1% von jedem verkauften Golf.
Ich spekuliere auch jeden Tag darauf, dass es OK ist, wenn ich bei einer grünen Ampel weiterfahre. Wissen tue ich es nicht, da ich seit meinem Führerscheinerwerb nie wieder nachgesehen habe, ob diese Regel noch gilt. Da mir die allgemeine Lebenserfahrung aber sagt, dass eine solch gravierende Veränderung nicht einfach an einem vorbeigegangen wäre, setzte ich auch weiterhin meine Fahrt fort, wenn die Ampel Grün anzeigt. Was bedeutet das für den Deal mit Tennor?

UFA-Deal

Motivation des Investors: Steigerung des Vermarktungspotenzials von Hertha
Sicherungsklausel: Beteiligung an den Fernsehgeldern von 40% (später sukzessive verringert)

Geheiminvestor-Deal

Motivation des Investors: Transfergewinne beim Verkauf bestimmter Spieler
Sicherungsklausel: Die Transferbeteiligung konnte auf andere Spieler übertragen werden, wenn die zunächst ausgewählten nicht den gewünschten Gewinn brachten.

KKR-Deal:
Motivation des Investors: Steigerung der Anteilswerte
Sicherungsklausel: Neben dem Anteilserwerb wurde ein Darlehen mit entsprechender Verzinsung bereitgestellt.

Und aus diesem Grund halte ich es auch für naiv, wenn man glaubt, dass bei dem Tennor-Deal das Risiko allein beim Investor liegt und es keine Sicherungsklauseln gibt, insbesondere wenn man die Geschichte der anderen Investitionen bei Hertha kennt, wo das noch nie der Fall war.

Zu Deinem VW-Beispiel: Da habe ich eine Sperrminorität, wenn ich 37,5% der Anteile besitze. Es gibt immer eine Klausel, die das Risiko des Investors abmindert.
"Das edelste Beispiel für seelische Robustheit, verbunden mit einem feinen Schuss Selbstironie, ist seit jeher der Herthaner". - aus einem Vortrag im Rahmen eines Fachsymposiums zum Thema Resilienz

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elmex
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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von elmex » 29.06.2019, 13:57

Wenn sich schon bei der Ampel Analogie sind. Bei Grün, muss man gerade in Berlin extrem aufpassen, weil man immer den den Fehlern und der Rücksichtslosigkeit der anderen rechnen muss. Gerade Kindern muss man das einbläuen, bei Grün nicht blindlinks über die Straße zu rennen. Heißt das jetzt, dass man als schwächerer Verkehrsteilnehmer nicht bei Grün über die Ampel darf weil man sonst von einem abiegenden LKW zermanscht wird? Nein, die Verkehrsregeln sind eindeutig. Genauso eindeutig ist auch das Aktienrecht. Als leidgeplagter Herthafan kann man natürlich spekulieren ob im Hintergrund nicht noch andere Vereinbarungen (abiegender LKW) getroffen wurden. Dafür fehlt aber an Quellen.
Bei KKR gab es auch viele Bedenken. Fakt ist, dass Hertha das Investment nicht wirklich gewinnbringend nutzen konnte. Fakt ist aber auch dass die Konditionen, wesentlich besser waren als alle anderen Finanzdeals zuvor. Hertha hat ca. 60 Mio. bekommen und ca. 70 Mio. zurückgezahlt. Das war quasi ein Darlehn mit Infaltionausgleich.

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PREUSSE
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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von PREUSSE » 29.06.2019, 14:52

kurzer Hinweis hat geschrieben:
29.06.2019, 09:44
PREUSSE hat geschrieben:
28.06.2019, 18:24


Dann sind alle Pappnasen raus - zurecht und Hertha wird aller Vorraussicht von Profis geführt und nicht wie bisher von Provinz Pappnasen. :top:
Du glaubst auch noch an den Weihnachtsmann. Preetz und Schiller haben doch nicht freiwillig ihren Kopf unter das Fallbeil gelegt. Die werden sich bei allen Entscheidungen gehörig bei Windhorst rückversichern. Deswegen ist es auch naiv zu glauben, dass Windhorst sich nicht ins Tagesgeschäft einmischt. Preetz und Schiller werden ihn zu jeder maßgeblichen Entscheidung befragen, allein, um im Fall der Fälle sagen zu können: "Aber Herr Windhorst, sie wussten doch ..", "Aber Herr Windhorst, sie waren doch damit einverstanden ...".
Vom Business hast du richtig Ahnung,was? :smiley: Gott bist du ein Einfallspinsel :mrgreen: Geschäftsführer die sich beim Investor rückversichern? Aus welchem VEB haben sie dich denn entlassen? :geek: Geschäftsführer können jederzeit abberufen werden, wenn eine Gesellschafter Versammlung dies beschliesst. Nix mit Rückversicherung :mrgreen: entweder Erfolg oder Bye bye :mrgreen:
Das Einzige was bei Hertha Nachhaltig ist, ist der Misserfolg :cooly:

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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von AtzUl » 29.06.2019, 16:14

Herthafuxx hat geschrieben:
27.06.2019, 17:00
AtzUl hat geschrieben:
27.06.2019, 16:57
Red Bull Leipzig =/= Hertha mit verkauften Anteilen
Es wird unterschieden, wenn man seine Seele nur zu 49,9% verkauft?
Unterschied: Hertha hält 100% der GmbH. Windhorst hat 38% einer Untergesellschaft der GmbH gekauft. Hat zwei Posten im Aufsichtsrat aber sonst keinen Einfluss auf die GmbH.

Also nicht mit 1860 oder RBL vergleichbar. Vielleicht vergleichbar mit Dortmund, die 95% Anteile ihrer Untergesellschaft verkauft haben.
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Herthafuxx
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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Herthafuxx » 29.06.2019, 16:32

AtzUl hat geschrieben:
29.06.2019, 16:14
Herthafuxx hat geschrieben:
27.06.2019, 17:00

Es wird unterschieden, wenn man seine Seele nur zu 49,9% verkauft?
Unterschied: Hertha hält 100% der GmbH. Windhorst hat 38% einer Untergesellschaft der GmbH gekauft. Hat zwei Posten im Aufsichtsrat aber sonst keinen Einfluss auf die GmbH.

Also nicht mit 1860 oder RBL vergleichbar. Vielleicht vergleichbar mit Dortmund, die 95% Anteile ihrer Untergesellschaft verkauft haben.
Na dann ist ja alles gut...
Bei dem Verständnis unserer Strukturen wundert mich die breite Zustimmung zum Deal nicht mehr :roll:
Von welcher Gesellschaft hat Dortmund 95 % verkauft?
"Unser Ziel war: Teamgeist, eine Handschrift, offensiven Fußball bieten - damit bin ich sehr zufrieden" (Pal Dardai, 15.12.2023)

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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von AtzUl » 29.06.2019, 16:37

Ups. Mein Fehler, Quelle vergessen: https://www.bz-berlin.de/berlin-sport/h ... von-hertha
Ha-Ho-He

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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von AtzUl » 29.06.2019, 16:40

Ich jubel im Übrigen immer noch nicht. Aber wenn man kritisiert, dann auch zumindest richtig. Wenn man hier liest, dass Windhorst die restlichen Anteile und Genußscheine sich holt, dann die 50+1 Regel aushöhlen würde und ihm Hertha quasi gehören würde, ist es falsch.
Zuletzt geändert von AtzUl am 29.06.2019, 16:47, insgesamt 1-mal geändert.
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PREUSSE
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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von PREUSSE » 29.06.2019, 16:44

AtzUl hat geschrieben:
29.06.2019, 16:37
Ups. Mein Fehler, Quelle vergessen: https://www.bz-berlin.de/berlin-sport/h ... von-hertha
Wenn das eine Untergesellschaft ist , ist das Insider Bestimmt musste Gegenbauer eine private Bankbürgschaft Windhorst Consulting geben. Clever, clever
Das Einzige was bei Hertha Nachhaltig ist, ist der Misserfolg :cooly:

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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von kurzer Hinweis » 29.06.2019, 20:22

SteveBLN hat geschrieben:
29.06.2019, 12:35
Genau das ist das Problem bei dir. Du knallst in deinen Beiträgen Aussagen raus ("hat Geld er seit letztem Monat, "kauft Anteile deutlich über Marktwert") ohne auch nur ansatzweise eine Quelle zu bieten.
Es bietet sich vielleicht an, nicht nur die letzten ein, zwei Thread-Seiten durchzulesen, wenn man sich einloggt, insbesondere dann, wenn ein Thema hochaktuell ist. Hättest Du den Thread mit der gebührenden Aufmerksamkeit verfolgt, wäre Dir z.B. nicht der hier verlinkte Online-Artikel entgangen, in dem erörtert wird, wie sich der Marktwert von Borussia Dortmund darstellen würde, wenn die gleichen Bewertungskriterien zugrunde gelegt werden würden, wie bei Hertha. Du hättest ebenso einige Beiträge von mir lesen können, warum ich die Bewertung von Hertha für weit überzogen halte.

Warum soll ich mir die Mühe machen, Dir Artikel rauszusuchen, wenn ich feststellen muss, dass Du Dir noch nicht einmal die Mühe gibst, den Thread aufmerksam zu lesen? Aber ich bin ja ein netter Mensch: https://www.manager-magazin.de/finanzen ... 68299.html

Und schließlich: Das Sagen hat immer derjenige, der das Geld hat, es sei denn, man hat wie Zuckerberg ein Unternehmen, dass heiß gehandelt wird. Hertha aber liegt im Tiefkühler.
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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von kurzer Hinweis » 29.06.2019, 20:47

PREUSSE hat geschrieben:
29.06.2019, 14:52
Vom Business hast du richtig Ahnung,was? :smiley: Gott bist du ein Einfallspinsel :mrgreen: Geschäftsführer die sich beim Investor rückversichern? Aus welchem VEB haben sie dich denn entlassen? :geek: Geschäftsführer können jederzeit abberufen werden, wenn eine Gesellschafter Versammlung dies beschliesst. Nix mit Rückversicherung :mrgreen: entweder Erfolg oder Bye bye :mrgreen:
Die Vorgaben werden der Unternehmensleitung von den Eigentümern gemacht. Die Geschäftsführung kann Vorschläge machen, aber letzen Endes entscheiden wie gesagt die Eigentümer. Die Geschäftsführer können dann für sich entscheiden, ob sie sich imstande sehen, die Vorgaben zu erfüllen und das entsprechend kommunizieren. Dann gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder bessern die Eigentümer nach oder aber die Geschäftsführung demissioniert bzw. wird demissioniert.

Schon hier werden sich Preetz und Schiller entsprechen rückversichern.

Dann existiert noch der Aufsichtsrat, der kontrolliert, ob die Vorgaben der Eigentümer von der Geschäftsführung entsprechend umgesetzt wird. Bei Hertha sitzen nun zwei Vertreter von Windhorst im Aufsichtsrat. Dieser hat bei Hertha nicht nur die Aufgabe der Kontrolle, sondern muss insbesondere bei der Verpflichtung von Spielern, deren Wert eine Summe x überschreitet, dem Deal zustimmen.

Und hier besteht die zweite Rückversicherung. Wenn Windhorsts-Leute ja zu der Verpflichtung eines Spielers sagen, stehen sie in der Mitverantwortung.

Viele Grüße vom VEB Du hast keine Ahnung.
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SteveBLN
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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von SteveBLN » 29.06.2019, 20:49

Ich habe gelesen, was zum Vergleich mit Dortmund geschrieben wurde. Denn deine Vermutung, dass ich nur 1-2 Seiten lese ist absoluter Schwachsinn. Ich lese außer in den Politikthreads sämtliche Beiträge.

Dir ist aber schon bekannt, dass Borussia Dortmund ein an der Börse gehandeltes Unternehmen ist und Hertha nicht? D.h. der Marktpreis der Aktien (Anteile) von Dortmund wird an der Börse festgestellt. Da passiert es eben auch, dass bestimmte Unternehmen im Prinzip unterbewertet werden.

Der Unternehmenswert von Hertha muss aber, mangels Marktpreisen, anders ermittelt werden. IFRS, HGB und BewG geben da auch durchaus vor, wie in solchen Fällen zu bewerten ist. Weder mir noch dir (nehme ich an) liegen die Gutachten vor, insofern mag Hertha überbewertet worden sein oder Windhorst freiwillig mehr gezahlt haben, aber wir wissen es halt nicht. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass Windhorst die Anteile gekauft hat, ohne vorher eine Due Diligence durchgeführt zu haben.

Danke für die Quelle. Darin steht doch nur, dass er seit seiner Probleme vor über 2 Jahren inzwischen neue Investoren gefunden hat und nun über Kapital in Milliardenhöhe verfügt. Aus dem Umstand, dass der Artikel 1 Monat alt ist, zu schließen, dass Windhorst selbst erst seit einem Monat das Geld hat. Na ich weiß nicht.

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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von kurzer Hinweis » 29.06.2019, 22:00

AtzUl hat geschrieben:
29.06.2019, 16:14
Unterschied: Hertha hält 100% der GmbH. Windhorst hat 38% einer Untergesellschaft der GmbH gekauft. Hat zwei Posten im Aufsichtsrat aber sonst keinen Einfluss auf die GmbH.

Also nicht mit 1860 oder RBL vergleichbar. Vielleicht vergleichbar mit Dortmund, die 95% Anteile ihrer Untergesellschaft verkauft haben.
Das ist nicht richtig, denn der Aufsichtsrat kontrolliert die Geschäftsführung. Momentan ist er entgegen der Satzung mit neun anstatt sechs Mitgliedern besetzt. Das wird sich voraussichtlich durch den Einstieg von Windhorst ändern. Wenn er seine Anteile dann tatsächlich auf 49,9% aufstockt, kann man ihm nicht den dritten Aufsichtsratsposten verweigern.

Ich habe übrigens einen Fehler gemacht. Nicht der Aufsichtsrat muss Geschäften ab 400.000 € (weiß jemand, ob die Zahl noch aktuell ist?) zustimmen, sondern der Beirat, der aus Vertretern des Vereins besteht. Und diesbezüglich geht das hier an PREUSSE: Der Aufsichtsrat hat kein Recht zu Personalentscheidungen, diese liegen beim Beirat.

Das ganze Konstrukt mit dem Beirat ist eben der 50+1 Regelung geschuldet. Aber das ist eine pro forma Angelegenheit. Niemand gibt einem 125 Millionen Euro ohne entsprechende Einfluss- und Kontrollmechanismen. Das ist wie mit so vielen anderen Regelungen. Die werden durch Nebenabsprachen, zusätzlichen Klauseln usw. so weit ausgehöhlt, dass sie nur noch auf dem Papier relevant sind.

Letzten Endes ist es eine Glaubenssache. Die einen glauben, Windhorst gibt Hertha 125 Millionen Euro und hat nichts zu sagen und die anderen glauben, er hat eine Menge zu sagen. Ist eine Frage der Wahrscheinlichkeitsrechnung.
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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Plattfuß » 29.06.2019, 22:22

WIndhorst verballert Kohle von Investoren, Hertha auch. Das nennt man stimmige Chemie.
Passt scho. :wink2: :schal:

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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von kurzer Hinweis » 29.06.2019, 22:35

SteveBLN,

wenn Du den Artikel gelesen hast, dann würdest Du Dich daran erinnern, dass u.a. der Marktwert des Kaders als Bewertungsgrundlage genutzt wurde.

Letztlich mündete das in die Schlussfolgerung, dass wenn man das gleiche Kurs-Umsatz-Verhältnis anlegen würde, wie beim Windhorst-Deal, der Wert einer Dortmund-Aktie 12,83 Euro betragen würde. Schließlich mündeten die Schlussfolgerungen in die Aussage:

"Mutige Anleger können daher weiterhin zugreifen. Der Stoppkurs sollte bei 7,25 Euro belassen werden."

Was sagt diese Schlussfolgerung aus?

Was Tennor angeht:

Das manager-magazin meldete am 20.5.2019, dass Windhorst sein Unternehmen Sapinda Holding B.V. in Tennor umbenennt, einen neuen Aufsichtsrat bestimmt und neue Investoren gefunden hat. Das hängt zusammen. Also definitiv hatte er die Milliarden nicht im Sommer 2018 und das ist entscheidend.

Und hier findest Du noch einen weiteren Hinweis: "Gerade erst habe er für seine Holding 1,5 Milliarden Euro eingesammelt, berichtet Windhorst stolz."

Danke für die Arbeit, die Du mir gemacht hast.
#niemehrgegenbauer #niemehrpreetz #niemehrschiller

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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von kurzer Hinweis » 29.06.2019, 22:36

#niemehrgegenbauer #niemehrpreetz #niemehrschiller

pressbar
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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von pressbar » 29.06.2019, 23:10

Die bei Investorenmodellen - Stichwort Mitbestimmung - ja nicht der Fall wären...

Nehmen Sie das Beispiel Hertha, wo der Finanzinvestor KKR auch im Aufsichtsrat vertreten war, sich aber nie in Sportliches einmischte, obgleich KKR eines der größten Private-Equity-Unternehmen der Welt ist und in anderen Branchen bei Beteiligungen oft auch in das operative Management eingreift. Für KKR war Hertha ein zeitlich begrenztes und wahrscheinlich auch lukratives Investment. Die Frage nach der Einmischung muss von Vereinsseite betrachtet werden: Welches Management gibt denn gerne von seiner Macht einen Teil ab? Der Anspruch, strategische Partner zu finden, die sich nicht ins Sportliche einmischen dürfen, ist insgesamt aber absurd.

Frei nach dem Motto: Wer Geld gibt, darf mitbestimmen?

Ein Investor, der sich mit einem großen Betrag beteiligt, wird immer den Anspruch haben, bis zu einem gewissen Grad mitbestimmen zu dürfen. Es gibt in der Bundesliga eine sehr einsame Definition des Begriffs strategischer Investor.

Wie lautet diese?

Gib mir dein Geld, wir wissen schon, was wir damit machen. Meist kommt das von Vereinen, die in den letzten Jahren gerade das nicht bewiesen haben. Aber es gibt auch positive Beispiele in der Bundesliga.
https://www.kicker.de/752219/artikel/gi ... mit-machen
Wir haben hier lauter geile Fußballer, die aber nur funktionieren, wenn sie noch andere Superfußballer um sich haben.

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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Rustneil » 29.06.2019, 23:12

kurzer Hinweis hat geschrieben:
29.06.2019, 22:36
Nett zu lesen.
Abflüsse von nahezu 30% sind zwar schon ein kleineres Beben, bei Risikofonds aber nicht ungewöhnlich. Kein Grund zu Sorge, in diesem Geschäft sind die 125 Hertha-Mios eh nur Peanuts.
"Der Fußball hat bei uns einen Stellenwert, der gar nicht statthaft ist - für das bisschen Arschwackeln." (Hans Meyer)

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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von pressbar » 29.06.2019, 23:21

Es lohnt sich den oben verlinkten Kicker-Artikel ganz zu lesen.
Wir haben hier lauter geile Fußballer, die aber nur funktionieren, wenn sie noch andere Superfußballer um sich haben.

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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Pelle » 30.06.2019, 05:59

kurzer Hinweis hat geschrieben:
29.06.2019, 22:36
Nett zu lesen.
Naja, dass wir es mit einem windigen Horst zu tun haben, ist nun alles andere als neu. Deshalb ist es umso wichtiger, dass wir nicht in irgendwelche Rückzahlungsverpflichtungen und deren Bedingungen eingebunden sind. Das ist der Unterschied zu dem Deal mit KKR. Die Kohle ist ja bereits bezahlt, sie ist ein Kaufpreis und gehört uns. Wo sie herkommt ist egal. Und dass zwei Manager vom windigen Horst in unserer Chefetage sitzen, ist auch alles andere als alarmierend. Ich möchte nicht wissen was IS alles von KKR gelernt hat, die ja in diesem Business Vollprofis sind. Wahrscheinlich wäre der Deal mit WH ohne den Zwischenschritt mit KKR nie zustande gekommen. Und eins ist sicher, von der Combo rund um WH kann unsere Chefetage auch noch `ne ganze Menge lernen. Das beweist sein Deal mit illiquiden Anleihen.


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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Drago1892 » 30.06.2019, 07:41

da wird mit der Zeit noch mehr rauskommen...

Windhorst ist ein (offiziell ehemals) krimineller Hasardeur wie er im Buche steht.
Wer glaubt, dass der keinen Einfluss bei uns hat oder ihn nicht sehr bald ausbauen wird, ist gelinde gesagt sehr naiv unterwegs.
Windhorst hat uns gekauft und eben nicht wie KKR kurzfristig sein Geld hier geparkt.
Dementsprechend wird er auch was zu sagen haben wollen, was bei seinem Investment und Anteilsbesitz nun auch nicht verwunderlich sein dürfte...ich würde da nicht anders vorgehen.

Landesbank:
Offiziell will die Landesbank nichts sagen zum Thema Windhorst, aber man lässt durchblicken, nie wieder Geschäfte mit ihm machen zu wollen.
Der größte Lehrer VERSAGEN ist

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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Zauberdrachin » 30.06.2019, 08:14

Oh was ein Wunder, dass er bei bestimmten finanziellen Dingen mitreden möchte, besonders wenn er tatsächlich nur über die Wertsteigerung der Anteile seinen Profit machen will.

Es ging hier zunächst ja bei den meisten um die Vermutung, dass wir ihm irgendwas aus den laufenden Einnahmen zahlen müssten.
Dass ein Investor mal nicht so einfach übergangen werden möchte bei Gelddingen die Auswirkungen auf den Wert des Unternehmens und somit den Wert seiner Anteile haben werden, sollte klar sein. Da hatte KKR auch genauer hingeschaut, das ist doch logisch.

Ui, da ist nun was bekanntgegeben worden was jedem klar gewesen sein sollte. Steinigt die Protagonisten! ;)
Das Einzige was schon immer war und immer "sein" wird ist die Veränderung.
Es gibt dabei kein Ob sondern nur ein Wann und in welcher Geschwindigkeit.

Hertha BSC "under construction"!

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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von ratlos » 30.06.2019, 09:04

Ich bin ja nie bei ZD
aber in diesem Punkt stimme ich voll zu ,aber aus einem anderen Grund.
Jeder Einfluss von aussen ,der diesen unfähigen Herrschaften Einhalt gebietet,ist nur positiv
Dieser filz und diese Vetternwirtschaft muss aufgeweicht werden..
Ich gehe nur dorthin, wo ich befehle, nicht dorthin, wo meine Worte wertlos sind.

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