Lösung der Hertha Finanzen

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Investor
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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Investor » 04.11.2019, 14:35

Der Lazaro Transfer ist schon mit drin. Nach Abschluss des Geschäftsjahres wurden nur noch Transfererlöse von 25.000 Euro erzielt (für Gersbeck).

Die Einkäufe folgender Spieler sind noch nicht in der Bilanz enthalten, da sie erst nach dem Bilanzstichtag getätigt wurden (vgl. Seite 20 des Berichts):

Lukebakio 20,6 Mio. Euro
Löwen 7,5 Mio. Euro
Redan 2,5 Mio. britische Pfund
Grujic 2,0 Mio. britische Pfund Leihgebühr
Wolf 2,0 Mio. Euro Leihgebühr

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Drago1892
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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Drago1892 » 04.11.2019, 14:51

26 Mio Verlust...das ist mehr als 3 x soviel, wie der bisherige Saisonrekord von maximal 8 Mio Verlust pro Jahr......oder hab ich da falsche Aufzeichnungen seit 14 Jahren gemacht?

erschreckend, da haben wir schon 91,5 Mio Miese und nächstes Jahr wird es keine besseren Zahlen geben.

Da fragt man sich schon, wieso Windhorst so viel zahlt, die akute Not hätte wohl auch deutlich weniger akzeptiert.
Der größte Lehrer VERSAGEN ist

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Ray
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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Ray » 04.11.2019, 15:21

Der Märchenwald wird uns schon begründen können, dass das hervorragende Arbeit ist.
Am Ende wird immer die Freiheit siegen. Aber nicht die Junge.

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Jenner
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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Jenner » 04.11.2019, 16:12

Drago1892 hat geschrieben:
04.11.2019, 14:51
26 Mio Verlust...das ist mehr als 3 x soviel, wie der bisherige Saisonrekord von maximal 8 Mio Verlust pro Jahr......oder hab ich da falsche Aufzeichnungen seit 14 Jahren gemacht?
Unter Preetz hatten wir im Durchschnitt gut 8.000.000 € an Verlusten aus dem operativen Geschäft eingefahren. Es gab aber auch Jahre, in denen dieser Verlust höher war. 26.000.000 € dürften in der Tat einen Rekord darstellen und das trotz der 22.000.000 €, die wir für Lazaro erhalten haben. Dass sich die Verlustspirale munter weiter dreht, verwundert allerdings nicht. Schiller gleicht alte Schulden durch zinstragende Kredite aus, die er mit neuen zinstragenden Krediten ablöst usw. usf. So potenziert sich das jährliche Minuns und normalerweise folgt dann irgendwann die Insolvenz.

Insofern braucht sich auch keiner Illusionen darüber zu machen, dass die Windhorst-Millionen unsere Rettung wären. Die gleichen gerade die bisher bestehenden Verbindlichkeiten aus. Preetz ist aber weiterhin unbeirrt dabei, Geld aus dem Fenster zu werfen und so kann sich jeder ausrechnen, wann uns das Wasser wieder bis zum Hals stehen wird. Dann haben wir allerdings keine Anteile mehr, die wir verkaufen können.

Sollten die Vereinswerte zukünftig durch die Decke gehen, weil mehr Geld ins System kommt, oder 50+1 fällt, werden 17 Bundesligisten jubeln und ein gewisser Herr Windhorst. Während die anderen durch Anteilsverkäufe dann finanziell davonziehen werden, stehen wir mit fast leeren Händen dar. Was das für unsere sportliche Zukunft bedeutet, brauche ich nicht weiter zu erläutern.
"Das edelste Beispiel für seelische Robustheit, verbunden mit einem feinen Schuss Selbstironie, ist seit jeher der Herthaner". - aus einem Vortrag im Rahmen eines Fachsymposiums zum Thema Resilienz

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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Darker » 04.11.2019, 16:19

Hab grad den Jahresabschluss-Bericht erstmal überflogen...
Was für Zahlen 😡

Mal sehen ob bis zur MV fohlender Fehler auf Seite 14 bei den Einnahmen 2018/2019 korrigiert wird: alle 6 Prozentzahlen sind falsch.

By the way: an dieser Stelle sieht man gut, dass für ein so ein großes Wirtschaftsunternehmen es fast schon egal ist, wieviel zahlende Zuschauer ins Stadion kommen. Da bekommt man durch nen Lazaro-Verkauf deutlich mehr raus.
Im Bezug zu den 139 Millionen Euro Gesamteinnahmen beträgt das aktuelle Ticketing nur 14,7 Millionen (10,51 Prozent). Über 3 Millionen Euro weniger als im Vorjahr.

PS: Dafür haben nun die kostenlos ins Stadion kommenden Kids mehr von ihrem Taschengeld.

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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von pilgrims » 04.11.2019, 22:53

Wenn es mit der finanziellen Entwicklung so weiter geht und die sportliche Minderleistung fortgeführt wird, kann man dann den "Laden" auch gleich ganz dicht machen, bzw. für eine Butterbrot an Windhorst oder einem seiner Investoren übergeben, die sich einen Fussballverein kaufen möchten.
Hätte auch was gutes, es käme mehr Professionalität im operativen Geschäft rein.

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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Jenner » 04.11.2019, 23:11

Da einige Beiträge zurecht wegen OT aus dem Zukunfts- in den OT-Asyl-Thread verschoben wurden, stelle ich sie mal hier ein, da sie thematisch ganz gut in diesen Thread passen.
--------
von Opa » 04.11.2019, 13:34

Herthafuxx hat geschrieben: ↑
04.11.2019, 12:18
11. 49,9 % des letzten Finanz-Strohhalms sind schon verkauft

Hertha kann auch mehr als 49,9 % der Kommanditanteile verkaufen, ohne gegen die 50+1 Regel zu verstoßen, die sich in unserem Fall nämlich auf die Stimmrechte des Komplementärs bezieht und der weiterhin zu 100 % Hertha gehört. Und selbst, wenn 100 % verkauft wären, könnte man im Wege einer Kapitalerhöhung immer noch neues Kapital anschmelzen, weil ohnehin keine prozentualen Anteile, sondern in € Stammkapital gehandelt wird. Bisserl mehr Beschäftigung mit der Materie scheint mir gerade bei Dir zumutbar.
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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Jenner » 04.11.2019, 23:12

Herthafuxx » 04.11.2019, 13:46
----

Opa hat geschrieben: ↑
04.11.2019, 13:34
---
Herthafuxx hat geschrieben: ↑
04.11.2019, 12:18
11. 49,9 % des letzten Finanz-Strohhalms sind schon verkauft
---
Hertha kann auch mehr als 49,9 % der Kommanditanteile verkaufen, ohne gegen die 50+1 Regel zu verstoßen, die sich in unserem Fall nämlich auf die Stimmrechte des Komplementärs bezieht und der weiterhin zu 100 % Hertha gehört.
---
Habe ich irgendwo etwas anderes geschrieben oder warum erwähnst du das?

Und wenn du es nicht "letzten Strohhalm" nennst, weil man dann noch eine Kapitalerhöhung vornehmen kann, hast du welchen Begriff dafür?
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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Jenner » 04.11.2019, 23:14

Start-Nr.8 » 04.11.2019, 14:08
---
Herthafuxx hat geschrieben: ↑
04.11.2019, 13:46
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Opa hat geschrieben: ↑
04.11.2019, 13:34
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Hertha kann auch mehr als 49,9 % der Kommanditanteile verkaufen, ohne gegen die 50+1 Regel zu verstoßen, die sich in unserem Fall nämlich auf die Stimmrechte des Komplementärs bezieht und der weiterhin zu 100 % Hertha gehört.
---
Habe ich irgendwo etwas anderes geschrieben oder warum erwähnst du das?

Und wenn du es nicht "letzten Strohhalm" nennst, weil man dann noch eine Kapitalerhöhung vornehmen kann, hast du welchen Begriff dafür?
---
Ach naja, das ist nur Terminologie. Letztlich scheint mir eines klar zu sein: Hertha ist und bleibt finanzierbar. Die Risikobereitschaft der Investoren muss aber ständig zunehmen. Deshalb werden unsere potentiellen Investoren immer weniger seriös. Jetzt sind wir bei Windhorst gelandet. Das Problem ist, dass Hertha das strukturelle Defizit nicht in den Griff bekommt. Auch in einem ganz normalen Geschäftsjahr erreichen wir eher einen hohen Verlust, als ein ausgeglichenes Ergebnis. Wir treiben viel zu viel Aufwand. Wir müssen strukturell zu einer (viel!) höheren Produktivität. Wenn die Investoren letztlich immer nur laufende Verluste kompensieren ist das Ende eine Frage der Zeit.

Im Abschluss 2018/2019 ist zu hinterfragen, ob die immensen Aufwendungen für die Beendigung der Partnerschaft mit KKR beinhaltet sind. Kann aber eigentlich nicht sein, da wir ansonsten eher 50 Millionen Verlust hätten. Oder 80 Millionen. Oder war das gar nicht ertragsrelevant, sondern nur Cash-Flow? Ich erinnere mich nicht, wir dieses Geschäft ausgestaltet war.
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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Sir Alex » 04.11.2019, 23:14

Darker hat geschrieben:
04.11.2019, 16:19

Im Bezug zu den 139 Millionen Euro Gesamteinnahmen beträgt das aktuelle Ticketing nur 14,7 Millionen (10,51 Prozent). Über 3 Millionen Euro weniger als im Vorjahr.

PS: Dafür haben nun die kostenlos ins Stadion kommenden Kids mehr von ihrem Taschengeld.
Vor allem bei diesem punkt, warte ich mal gespannt auf @walter, der ja immer meinte, man sollte mit den Zuschauerzahlen argumentieren, die vergleichbar geblieben sind. Den Unterschied zwischen bezahlten und unbezahlten Tickets wollte er - mangels verifizierter Daten - ja gar nicht diskutieren.

Dass wir MIT Lazarro Millinen, aber OHNE Löwen/Lukebakio/etc. Ausgaben 26 Mio Verlust gemacht haben, damit hätte selbst ich nicht gerechnet und bin ziemlich schockiert. Und ich sehe unsere Zahlen nun schon lange sehr kritisch, kritischer, als es die Jahresabschlüsse ja die letzten 20 Jahre immer suggeriert haben.
Hier warte ich auch mal Walters Statement ab. Denke aber, dass da nicht viel kommen wird.

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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Jenner » 04.11.2019, 23:16

von Opa » 04.11.2019, 14:16
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Herthafuxx hat geschrieben: ↑
04.11.2019, 13:46
Habe ich irgendwo etwas anderes geschrieben oder warum erwähnst du das?
---
Wenn jemand schreibt, 49,9 % des letzten Strohhalms seien bereits verkauft, erweckt er den Eindruck, dass das, was da verkauft wird, etwas endliches ist. Das ist es nicht.
---
Herthafuxx hat geschrieben: ↑
04.11.2019, 13:46
Und wenn du es nicht "letzten Strohhalm" nennst, weil man dann noch eine Kapitalerhöhung vornehmen kann, hast du welchen Begriff dafür?
---
Hertha geht den Weg aller irdischen Kapitalgesellschaften, die neues Eigenkapital brauchen. Das hat mit Strohhalm nichts zu tun. Durch den Einstieg von KKR haben wir unsere Eigenkapitalseite gestärkt, durch deren Ausstieg wurde diese massiv geschwächt, dennoch war es möglich (zwar unter großen Kraftanstrengungen) auszuzahlen. Um die Eigenkapitalseite zu stärken, hat man Tennor akquiriert, die im Wege einer Kapitalerhöhung eingestiegen sind. Weshalb das als "Verkauf des letzten Strohhalms" bezeichnet wird, ist mir rätselhaft. Die 50,1 % der Kommanditanteile dürften zudem einen höheren Wert haben als die 100 % vor dem Einstieg.

Wenn wir hier also bei Zukunftswünschen sind, wäre meiner, dass wir hier präziser formulieren, wenn es um Finanzthemen geht. Nichts weiter wollte ich zum Ausdruck bringen. Wenn Du das, was ich geschrieben habe, mit Deinem Beitrag gemeint haben solltest, umso besser.
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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Jenner » 04.11.2019, 23:17

von Jenner » 04.11.2019, 16:24
---
Opa hat geschrieben: ↑
04.11.2019, 13:34
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Herthafuxx hat geschrieben: ↑
04.11.2019, 12:18
11. 49,9 % des letzten Finanz-Strohhalms sind schon verkauft
--
Hertha kann auch mehr als 49,9 % der Kommanditanteile verkaufen, ohne gegen die 50+1 Regel zu verstoßen, die sich in unserem Fall nämlich auf die Stimmrechte des Komplementärs bezieht und der weiterhin zu 100 % Hertha gehört. Und selbst, wenn 100 % verkauft wären, könnte man im Wege einer Kapitalerhöhung immer noch neues Kapital anschmelzen, weil ohnehin keine prozentualen Anteile, sondern in € Stammkapital gehandelt wird. Bisserl mehr Beschäftigung mit der Materie scheint mir gerade bei Dir zumutbar.
---
Das ist doch graue Theorie und genauso zielführend, als würde man behaupten, dass Hertha ja auch alle Spieler auf einmal verkaufen kann, um an ausreichende finanzielle Mittel zu kommen. Wer sollte bitte Geld für Kommanditanteile jenseits der 49,9% ausgeben, wenn daran keine Stimmanteile gebunden sind?
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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Jenner » 04.11.2019, 23:19

von Herthafuxx » 04.11.2019, 16:44
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Opa hat geschrieben: ↑
04.11.2019, 14:16
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Herthafuxx hat geschrieben: ↑
04.11.2019, 13:46
Habe ich irgendwo etwas anderes geschrieben oder warum erwähnst du das?
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Wenn jemand schreibt, 49,9 % des letzten Strohhalms seien bereits verkauft, erweckt er den Eindruck, dass das, was da verkauft wird, etwas endliches ist. Das ist es nicht.
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Herthafuxx hat geschrieben: ↑
04.11.2019, 13:46
Und wenn du es nicht "letzten Strohhalm" nennst, weil man dann noch eine Kapitalerhöhung vornehmen kann, hast du welchen Begriff dafür?
---
Hertha geht den Weg aller irdischen Kapitalgesellschaften, die neues Eigenkapital brauchen. Das hat mit Strohhalm nichts zu tun. Durch den Einstieg von KKR haben wir unsere Eigenkapitalseite gestärkt, durch deren Ausstieg wurde diese massiv geschwächt, dennoch war es möglich (zwar unter großen Kraftanstrengungen) auszuzahlen. Um die Eigenkapitalseite zu stärken, hat man Tennor akquiriert, die im Wege einer Kapitalerhöhung eingestiegen sind. Weshalb das als "Verkauf des letzten Strohhalms" bezeichnet wird, ist mir rätselhaft. Die 50,1 % der Kommanditanteile dürften zudem einen höheren Wert haben als die 100 % vor dem Einstieg.

Wenn wir hier also bei Zukunftswünschen sind, wäre meiner, dass wir hier präziser formulieren, wenn es um Finanzthemen geht. Nichts weiter wollte ich zum Ausdruck bringen. Wenn Du das, was ich geschrieben habe, mit Deinem Beitrag gemeint haben solltest, umso besser.
---
Nein, denn ich betrachte Hertha in erster Linie mit einem emotionalen Blick. Ich könnte dir jetzt in bester Opa-Manier den Unterschied zwischen einer Gesellschaft in der "normalen" Witschaftswelt und mit einem Fußballverein in dieser Rechtsform, aber das lassen wir mal lieber. Aber vielleicht hören wir ja bald im Stadion "Ha Ho He Hertha KG" und "Schalalala super KGaA". :P
Für mich ist der Verkauf von Anteilen an einen Finanzinvestor ein Tabubruch gewesen und das haben wir auch nur gemacht, um jahrzehntelange (teilweise) unverantwortliche Misswirtschaft auszugleichen. Andere finden es schlimmer, wenn wir mit pinkfarbenen Trikots auflaufen. Denen hast du sicherlich auch nur erklärt, warum der Verein das darf.
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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Jenner » 04.11.2019, 23:21

von Opa » 04.11.2019, 19:18
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Jenner hat geschrieben: ↑
04.11.2019, 16:24
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Opa hat geschrieben: ↑
04.11.2019, 13:34
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Hertha kann auch mehr als 49,9 % der Kommanditanteile verkaufen, ohne gegen die 50+1 Regel zu verstoßen, die sich in unserem Fall nämlich auf die Stimmrechte des Komplementärs bezieht und der weiterhin zu 100 % Hertha gehört. Und selbst, wenn 100 % verkauft wären, könnte man im Wege einer Kapitalerhöhung immer noch neues Kapital anschmelzen, weil ohnehin keine prozentualen Anteile, sondern in € Stammkapital gehandelt wird. Bisserl mehr Beschäftigung mit der Materie scheint mir gerade bei Dir zumutbar.
---
Das ist doch graue Theorie und genauso zielführend, als würde man behaupten, dass Hertha ja auch alle Spieler auf einmal verkaufen kann, um an ausreichende finanzielle Mittel zu kommen. Wer sollte bitte Geld für Kommanditanteile jenseits der 49,9% ausgeben, wenn daran keine Stimmanteile gebunden sind?
---
An die jetzigen 49,9% sind auch keine Stimmrechte gebunden.
---
Herthafuxx hat geschrieben: ↑
04.11.2019, 16:44
Für mich ist der Verkauf von Anteilen an einen Finanzinvestor ein Tabubruch gewesen und das haben wir auch nur gemacht, um jahrzehntelange (teilweise) unverantwortliche Misswirtschaft auszugleichen.
---
Die Suche nach einem strategischen Investor (auch wenn keiner der bisherigen das war) wurde schon zu Hoeness Zeiten begonnen und schon der hat von der Kirchenmaus mit Reiseschreibmaschine lamentiert.
---
Herthafuxx hat geschrieben: ↑
04.11.2019, 16:44
Andere finden es schlimmer, wenn wir mit pinkfarbenen Trikots auflaufen. Denen hast du sicherlich auch nur erklärt, warum der Verein das darf. :wink:
---
DAuch, wenn das für Dich schwer vorstellbar ist, ja, ich hab versucht, denen das zu erklären, dass sich jeder Herthaner kleiden dürfen soll, wie er möchte. Zumal die meisten, die am lautesten "blau-weiß" fordern, meist in schwarz ins Stadion kommen.

Hat aber hier mit der Zukunft nichts zu tun. Die Finanzen können wir im Finanzthread diskutieren.
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SteveBLN
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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von SteveBLN » 05.11.2019, 00:39

Sir Alex hat geschrieben:
04.11.2019, 23:14
Darker hat geschrieben:
04.11.2019, 16:19

Im Bezug zu den 139 Millionen Euro Gesamteinnahmen beträgt das aktuelle Ticketing nur 14,7 Millionen (10,51 Prozent). Über 3 Millionen Euro weniger als im Vorjahr.

PS: Dafür haben nun die kostenlos ins Stadion kommenden Kids mehr von ihrem Taschengeld.
Vor allem bei diesem punkt, warte ich mal gespannt auf @walter, der ja immer meinte, man sollte mit den Zuschauerzahlen argumentieren, die vergleichbar geblieben sind. Den Unterschied zwischen bezahlten und unbezahlten Tickets wollte er - mangels verifizierter Daten - ja gar nicht diskutieren.

Dass wir MIT Lazarro Millinen, aber OHNE Löwen/Lukebakio/etc. Ausgaben 26 Mio Verlust gemacht haben, damit hätte selbst ich nicht gerechnet und bin ziemlich schockiert. Und ich sehe unsere Zahlen nun schon lange sehr kritisch, kritischer, als es die Jahresabschlüsse ja die letzten 20 Jahre immer suggeriert haben.
Hier warte ich auch mal Walters Statement ab. Denke aber, dass da nicht viel kommen wird.
Wobei man schon sagen muss, dass im Vorjahreswert fast 4 Mio. Euro aus dem Ticketing der EL enthalten waren. Die sind halt jetzt weggefallen.

Hat jemand vielleicht eine Idee, was sich hinter Rückstellung "variable remuneration entitlements exit agreements" verbirgt? Die 5 Mio. tauchen jetzt erstmalig auf (waren auch nicht im Halbjahresabschluss). Ich kenne zwar sogenannte Exit-Boni und/oder exit-orientierte virtuelle Aktienpläne insbesondere im Startup Umfeld, aber irgendwie kann ich mir irgendwie nicht vorstellen, dass sowas damit gemeint ist.

Weitere Fragen, die sich mir stellten und auf die hier evtl. Jemand eine Antwort hat:
A) Weiß jemand aus welcher Gesellschaft die ca. 70 Mio. Verlustvorträge stammen, die im konsolidierten Abschluss enthalten sind, aber im Jahresabschluss der KGaA nicht?
B) Hat jemand eine Idee, warum bei der Rechte GmbH der vorletzte veröffentlichte Jahresabschluss den Zeitraum vom 1.7.16-30.6.17 und der letzte vom 1.1.18-30.6.18 abdeckt? Wenn man die Positionen mal abgleicht, scheint da im Zeitraum vom 1.7.17-31.12.17 ja durchaus was passiert zu sein... (ich weiß ist schon "outdated" aber mir ehrlich gesagt erst heute aufgefallen).

Insgesamt bin ich gespannt, welchen Verlust Schiller am Ende bei der MV präsentiert.

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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von pilgrims » 05.11.2019, 11:37

SteveBLN hat geschrieben:
05.11.2019, 00:39
Hat jemand vielleicht eine Idee, was sich hinter Rückstellung "variable remuneration entitlements exit agreements" verbirgt? Die 5 Mio. tauchen jetzt erstmalig auf (waren auch nicht im Halbjahresabschluss).
Vielleicht sind das die Abfindungen für Dardai, Covic und Preetz. :D

Normalerweise geht es um Vergütungsansprüche aus Beschäftigungsverhältnissen, die über den Beschäftigungszeitraum hinausgehen. D.h., vorzeitig entlassen, aber weiterhin bestehen Leistungsansprüche (meist finanzieller Art).

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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Drago1892 » 05.11.2019, 12:13

Wenigstens geistern die 26 Mio Verlust jetzt auch schon in den Tagesblättern rum, wenn auch nicht wie es sich gehören würde auf Seite 1, um endlich mal die Versager vom Hof zu jagen! Aber ist ja bekannt, dass es da einen Packt gibt und Gegenbauer/Preetz öffentlich nur hofiert wird von der Presse.

Aber so wie gestern bei Hertha im Dialog wurden die 26 Mio Verlust nur am Rande erwähnt....die Fans interessierten sich mehr für das Covic-Aus oder das neue illusorische Stadion und waren mit Bouletten und Kartoffelsalat mal wieder hoch zufrieden gestellt (steht diesmal sogar in der Zeitung).

Nichts anderes wird uns auch bei der Mitgliederversammlung erwarten....nur wird Schiller natürlich mal wieder an den Zahlen drehen, um sie freundlicher wirken zu lassen. Die einfachste Erklärung von ihm wird sein und die wird auch zu 100% kommen:
"Hertha geht es hervorragend, strategisches Minus, was sich ja durch die Windhorst Millionen ausgleicht!"

Dazu wird man die wirklichen Problem sofort in den Hintergrund stellen und stattdessen den gesamten Stadionbau und die Winhorstmillionen geschickt in den Vordergrund stellen, um von der höchst prekären Situation abzulenken!

Und alle Idioten werden jubeln....jeder mit nem bisschen Gripps und wirklichem Interesse an Hertha BSC ist klar wo das alles enden wird...und das ganz sicher nicht mit erfolgreichem Bundesligafußball!
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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Opi » 05.11.2019, 12:32

Drago1892 hat geschrieben:
05.11.2019, 12:13

Nichts anderes wird uns auch bei der Mitgliederversammlung erwarten....nur wird Schiller natürlich mal wieder an den Zahlen drehen, um sie freundlicher wirken zu lassen. Die einfachste Erklärung von ihm wird sein und die wird auch zu 100% kommen:
"Hertha geht es hervorragend, strategisches Minus, was sich ja durch die Windhorst Millionen ausgleicht!"

Dazu wird man die wirklichen Problem sofort in den Hintergrund stellen und stattdessen den gesamten Stadionbau und die Winhorstmillionen geschickt in den Vordergrund stellen, um von der höchst prekären Situation abzulenken!
:top:

So wird es sein. Schiller jongliert schon seit Jahren mit immer neuen Konstruktionen um die Miesen zu verdecken. Ich glaube auch nicht, dass Windhorst bei uns Millionen reinsteckt. Das ist alles Augenwischerei um nach außen gut auszusehen und um dem Icke an der Ecke Zukunftsfantasien zu geben. Man wird sich außerdem als Opfer darstellen, dass kein neues Stadion vom Senat bekommt.

Das man seit Jahren trotz bester Bedingungen nicht in der Lage ist ein konkurrenzfähiges Management aufzubauen, das langfristig Trainer, Sponsorenaquise und Teamentwicklung betreibt wird nicht erwähnt. Das man mal selbstkritisch hinterfragt, warum wir so unattraktiv für Mitglieder und Fans sind, trotz Berliner Standort, wird nicht passieren.

Ich schätze man wird neben Kartoffelsalat und Würstchen auch viel kostenloses Bier bereitstellen. Dann sind die meisten Mitglieder eh mundtot.

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camorra
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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von camorra » 05.11.2019, 18:34

Investor hat geschrieben:
04.11.2019, 11:58
Hertha BSC hat das vergangene Geschäftsjahr mit einem Verlust von 26,032 Mio. Euro abgeschlossen. Der Umsatz von 139,763 Mio. Euro beinhaltet Transfererträge von 22,155 Mio. Euro.

Quelle: https://www.herthabsc.de/fileadmin/down ... 6_2019.pdf
Bild

läuft... hertha-dna ist beste dna! :fan:

ratlos
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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von ratlos » 05.11.2019, 18:56

@camorra

ENDLICH mal wieder "Bildchen". :top: :laugh: :laugh: :laugh: :top: :top: :top:
Ich gehe nur dorthin, wo ich befehle, nicht dorthin, wo meine Worte wertlos sind.

Zlatan Ibrahimović

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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Zauberdrachin » 08.11.2019, 21:37

Wichtiger als alles andere scheint mir derzeit erstmal zu sein darauf zu achten, dass aus den 225 Mio. von Windhorst auch wirklich die Verbindlichkeiten getilgt werden.

In welchen Zeitraum fiel die Ausbezahlung KKRs? ;)
Welchen Aufwand hat die KGaA, wenn doch der e.V. die Anteile von KKR zurückerworben hat? ;)
Das Einzige was schon immer war und immer "sein" wird ist die Veränderung.
Es gibt dabei kein Ob sondern nur ein Wann und in welcher Geschwindigkeit.

Hertha BSC "under construction"!

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SteveBLN
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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von SteveBLN » 09.11.2019, 00:02

Zauberdrachin hat geschrieben:
08.11.2019, 21:37
Wichtiger als alles andere scheint mir derzeit erstmal zu sein darauf zu achten, dass aus den 225 Mio. von Windhorst auch wirklich die Verbindlichkeiten getilgt werden.

In welchen Zeitraum fiel die Ausbezahlung KKRs? ;)
Welchen Aufwand hat die KGaA, wenn doch der e.V. die Anteile von KKR zurückerworben hat? ;)
Natürlich viel die Rückzahlung in den Berichtszeitraum. Hat hier auch niemand in Abrede gestellt.

Woher hast du bitte, dass der eV die Anteile zurückerworben hat? Der eV hat überhaupt nicht die Mittel dafür.

Zauberdrachin
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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Zauberdrachin » 09.11.2019, 01:25

Ja, deswegen wunderte mich das.
Kann auch sein, dass die Berichterstattung des Tagesspiegel falsch war, allerdings hatte das Rückkaufsrecht für die Anteile tatsächlich wohl nur der Verein. Das wunderte mich damals schon. KGaA, e.V., etliche GmbHs ... da kann man vielleicht schon mal durcheinander kommen ...

https://www.tagesspiegel.de/sport/finan ... 83128.html
Das Einzige was schon immer war und immer "sein" wird ist die Veränderung.
Es gibt dabei kein Ob sondern nur ein Wann und in welcher Geschwindigkeit.

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Jenner
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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Jenner » 09.11.2019, 10:38

Zauberdrachin hat geschrieben:
09.11.2019, 01:25
Kann auch sein, dass die Berichterstattung des Tagesspiegel falsch war, allerdings hatte das Rückkaufsrecht für die Anteile tatsächlich wohl nur der Verein. Das wunderte mich damals schon. KGaA, e.V., etliche GmbHs ... da kann man vielleicht schon mal durcheinander kommen ...

https://www.tagesspiegel.de/sport/finan ... 83128.html
Du bist doch morgen sicher auf der MV. Da bekommt man netterweise die Bilanz des e. V. ausgedruckt. Wetten, dass da keine 70.000.000 € an Ausgaben zu finden sind.
"Das edelste Beispiel für seelische Robustheit, verbunden mit einem feinen Schuss Selbstironie, ist seit jeher der Herthaner". - aus einem Vortrag im Rahmen eines Fachsymposiums zum Thema Resilienz

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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Zauberdrachin » 09.11.2019, 20:45

Ich schau da wie jedes Jahr auf jeden Fall rein.
Dachte halt, bei der Kompetenz hier, hätte wer eine Antwort auf meine Frage. ;)
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