Lösung der Hertha Finanzen

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Tobscoorer
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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Tobscoorer » 30.05.2019, 14:03

Pauschal würde ich behaupten, dass sich Union sich nicht viel schlechter liest.

Hertha sollte schleunigst zum Ausbildungsverein und Plus wandeln. Jahreslanges langweiliges angeblich stabilisierendes mit Durchschnitskicker (Inkl. Durchschnittsalter) Spielendes Wirtschaften ist der langsame Tod.

Hertha gibt auch ziemlich viel für Berater aus.

Blank_the_Tank
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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Blank_the_Tank » 30.05.2019, 14:40

Ich wollte hierbei noch anmerken, dass die veröffentlichten DFL-Zahlen nur den Zeitraum bis zum 30.06.2018 abbilden. Der KKR-Rückkauf, inklusive der damit verbundenen Finanz-Aktivitäten (10 Millionen Bankkredit, 40 Millionen Anleihe, 20 Millionen Sponsoringvorauszahlung), wurde erst im November 2018 kommuniziert. Ich denke mal, dass die Position Verbindlichkeiten im nächsten Jahr noch deutlich schlechter aussehen dürfte. Wir haben schließlich 50 Millionen Euro neue Schulden aufgenommen. Ich mache mir wirklich große Sorgen um die Zukunftsfähigkeit des Vereins!

P.S. Das Ziel eigenes Stadion ist vor diesem Hintergrund einfach nur lächerlich! Bisher klappt es ja noch nicht einmal eine Bundesligasaison, trotz Rekord-einnahmen, seriös durchzufinanzieren. Stattdessen möchte man tatsächlich 200+ Millionen für ein Stadion ausgeben. Das kann ich einfach nicht glauben!

kurzer Hinweis
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Re: Jahresabschluss Hertha im Vergleich zu anderen Bundesligisten

Beitrag von kurzer Hinweis » 30.05.2019, 16:01

herthamichi hat geschrieben:
30.05.2019, 00:51
"Holger
29. Mai 2019 um 22:09  |  691303

Die Zahlen für 2017/2018, die Schiller auf der Mitgliederversammlung präsentiert hat, sind aber andere Zahlen als die, die nun von der DFL veröffentlicht wurden.

Schiller hat für das Geschäftsjahr 2017/2018 einen Gewinn von 4,1 Mio. Euro präsentiert. Die DFL hat heute für das gleiche Geschäftsjahr (d.h. 2017/18) einen Verlust von 3,357 Mio. Euro veröffentlicht. Wohlgemerkt in einer Saison, in der wir 19,1 Mio. Euro Transfererlöse hatten und in der Europa League gespielt haben.

Der Unterschied ist damit zu erklären, dass die DFL sich auf den Konzernabschluss der Hertha BSC GmbH & Co. KGaA bezieht, während Schiller nur die Zahlen des Einzelabschlusses präsentiert hat. Die Zahlen des Einzelabschlusses sind aber überhaupt nicht relevant. Auch die DFL akzeptiert aus gutem Grund nur noch die Zahlen des Konzernabschlusses.

Die Verbindlichkeiten des Hertha-Konzerns beliefen sich übrigens zum 30. Juni 2018 auf stolze 78,602 Mio. Euro (und nicht auf die von Schiller genannten 47,63 Mio. Euro). Ganz offensichtlich werden Verluste und Verbindlichkeiten auf Tochtergesellschaften ausgelagert.

Ich kenne mich mit der Materie berufsbedingt etwas aus und bin ehrlich gesagt erschrocken von den Zahlen, die die DFL heute veröffentlicht hat (und auch von der Informationspolitik der Hertha, was die Finanzen angeht)."
Schillers Potemkinsche Dörfer:

Der Kicker schrieb am 13.11.2018:
2014 hatte Hertha den eigenen Unternehmenswert auf 220 Millionen taxiert, am Dienstag bezifferte Schiller den aktuellen Wert auf "250 Millionen" und sagte: "Der Fußball-Markt ist generell sehr attraktiv geworden: für Anleger, Sponsoren und Medienpartner. Und wir glauben, dass wir bei Hertha nochmal eine Eigenkonjunktur haben."
Die Morgenpost schrieb 13 Tage Tage später:
Beim KKR-Einstieg Anfang 2014 hatte eine Wirtschaftsprüfungsgesellschaft den Wert auf 220 Millionen Euro taxiert. Aktuell liegt er bei rund 300 Millionen.
50 Millionen Euro Wertsteigerung innerhalb von zwei Wochen. Chapeau! :laugh:

Was ich bemerkenswert in dem Kicker-Artikel finde:
Inzwischen wurde die KKR-Beteiligung in zwei Schritten auf 12,79 Prozent erhöht, ohne dass neues Geld an Hertha geflossen ist.
Wie ist denn das zu verstehen? Es ist kein Geld geflossen? Ja, wieso wurden dann die Anteile erhöht?

Da könnte es eine Anpassungsklausel gegeben haben. Also wenn die KKR 18 Millionen Euro für 9,7 % der Anteile ausgegeben hat, bei einem Marktwert von 220 Millionen Euro, dann sind die 18 Millionen Euro ein Fixwert. Steigt der Unternehmenswert, sinkt der Prozentsatz der Anteile, sinkt der Unternehmenswert, steigt der Prozentsatz der Anteile.

Demnach wäre der Unternehmenswert gesunken. Angesichts der hohen Verluste, die man Jahr für Jahr eingefahren hat, wäre das verständlich. Kann aber auch eine andere Möglichkeit geben, wie sich das erklären lässt.

Dieser Jahresabschluss zeigt uns aber auch auf, warum der Senat zögert, Herthas Ansinnen nach einem eigenen Stadion zu unterstützen und warum Schiller, der immer mit der Sandbüchse rumläuft, um den Leuten möglichst viel Sand in die Augen zu streuen, vor der Mitgliederversammlung beteuert, die Finanzierung des Stadions transparent offen legen zu wollen. Der Senat glaubt dem kein Wort.

Jenner hat das so schön zum Ausdruck gebracht. Wenn man eine Anleihe auflegen muss mit einer Verzinsung von 6,5 %, dann brennt der Baum. Zum Vergleich: Schalke hatte Anleihen aufgelegt zu 4,5 % bzw. 5 %.

Leider werden wir erst im nächsten Jahr sehen können, wie sich das Auskaufen der KKR auswirkt, wenn wir den nächsten Jahresabschluss zu sehen bekommen.

Stand jetzt laut Presse:

47,63 Millionen Euro Bankverbindlichkeiten (Mitte 2018)
10 Millionen Euro für den Auskauf der KKR die erst Mitte 2019 bilanziert werden
40 Millionen Anleihe
6 MIllionen Genusscheine Pudwill
1,5 Millionen Anleihe für die Akademie

= 105,13 Millionen Euro

+ 20 Millionen Vorauszahlungen von Sponsoren

Und wenn der Holger jetzt recht hat und fast 31 Millionen Euro Verbindlichkeiten auf Tochterfirmen ausgelagert wurden, dann haben wir auf jeden Fall 136,1 Millionen Euro, ich sag jetzt mal, Schulden + die 20 Millionen vorweggenommene Einnahmen = 156,1 Millionen Miese!

Gratulation geht raus an Gegenbauer & Konsorten!
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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von rotergrobi » 30.05.2019, 17:14

Man bekommt eine Idee, warum dem Senat bisher nur lückenhafte Finanzierungspläne für unser Stadion in Irgendwo vorgelegt wurden.

kurzer Hinweis
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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von kurzer Hinweis » 30.05.2019, 18:30

Die Anpassungsklausel wird, wenn es sie gab, wahrscheinlich nur für den Fall einer Minderung des Marktwertes von Hertha gegolten haben, denn die KKR wollte kein Geld verbrennen, aber mit den Anteilen durchaus Geld verdienen. Da die Anteile in zwei Raten erhöht wurden, ist davon auszugehen, dass der Marktwert zwischenzeitlich immer neu bewertet wurde.

Außerdem stellen sich weitere Fragen:

Der Marktwert von Hertha wurde beim Einstieg der KKR mit 220 Millionen Euro beziffert. 9,7 % von 220 Millionen sind 21,34 Millionen Euro. Die KKR hat aber nur 18 Millionen Euro bezahlt. Also wurden ihr beim Einstieg die Anteile um 3,34 Millionen Euro billiger verkauft, als sie taxiert wurden!

Wenn man davon ausgeht, dass die Anteile der KKR bei einer Marktwertminderung angepasst wurden und man legt 21,34 Millionen Euro für 9,7 % bzw. letztlich 12,75 % zugrunde, dann ist der Marktwert von Hertha von 220 Millionen Euro auf 167, 4 Millionen Euro gesunken.

Gerade finde ich noch einen Artikel von Capital in dem steht:
Laut den Unterlagen für Investoren, die Capital vorliegen, ist vereinbart, dass Hertha für den Rückkauf des KKR-Aktienpakets 27,8 Mio. Euro bezahlt.
Das ist nämlich wirklich interessant, denn ein Preis von 27,8 Millionen Euro für 12,75 % bedeutet einen Marktwert von 218 also gut 220 Millionen Euro!

Also könnte man sich folgende Klausel vorstellen:

Sinkt der Marktwert von Hertha, wird der Anteil der KKR automatisch im Wert ihrer Einlage angepasst und im Falle eines Ausstiegs anhand des ursprünglich festgelegten Marktwertes ausgezahlt.

Und, kleiner Gruß an herthafuxx:
Bei ihrem Deal Anfang 2014 hatten Hertha und KKR ein Vorkaufsrecht vereinbart für den Fall, dass der Finanzinvestor aussteigen will.
Ja, sicherlich, die KKR hat gutes Geld verdient, aber sie wollte aussteigen, denn Hertha ist so gut wie tot. Allein das Schiller um die ganze Welt reisen musste, um genügend Zeichner der Anleihe zu finden, bedeutet nur eins. Es hat sich keiner darum gerissen.

Wenn Schiller davon spricht, dass Hertha in Zukunft 600 Millionen Euro wert sein wird und man ein neues Stadion bauen will, dann ist das nichts anderes als der Versuch, mit positiven Nachrichten von der negativen Realität abzulenken.

Haben wir doch alles schon bei Adolf durch. Vom Endsieg reden, während der Untergang schon absehbar ist.

Nur unverbesserliche XXX lassen sich davon blenden.

Edit by Herthort: auf ausdrücklichen Wunsch des Verfassers geändert (XXX) ... Ausnahmsweise
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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von coconut » 30.05.2019, 23:10

Bei aller berechtigter Kritik, die ich durchaus teile, sind diese fiktive Rechnungen Murks.
Warum?
Weil die KKR bereits zum Einstieg den Wert von 30% Anteile an Hertha ausgezahlt hat.
Das bedeutet, das die kKR Ihre Anteile auf bis zu 30% hätte aufstocken können, ohne das nur ein weiterer müder € in die Kasse gekullert wäre.
Spekulation:
Die KKR hat mit diesem Gedanken (auf 30% zu gehen) gespielt und daher hat Hertha so schnell wie möglich alle Anteile zurückgekauft, weil es sonst noch teurer geworden wäre.
Übrigens lag der Wert zum Zritpunkt der Anteilübernahme in der Tat bei 220Mio, allerdings wurden davon die Verbindlichkeiten (rd60Mio) abgezogen. Das erklärt den geringeren Betrag.
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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Spree1892 » 30.05.2019, 23:28

Also beim Tm-Forum gibt es einen der sich wohl damit gut auskennt, zumindest vom Lesen her würde ich das sagen.


Ich zitiere mal:
"In solchen Zeiten mit Investoren, Fan-Anleihen, bilanzverlängerungeng usw kann man ohne genauere Information nicht viel sagen oder es bewerten,,.
Ich rate dazu auf das EBIT u EBITDA und den Umsatz zu schauen!
Wenn man keine größeren Investitionen im Anlagevermögen tätigt, kann man mit diesen 3 zahlen plus das Personaletat ne Menge ablesen.

Umsatzentwicklung zeigt erstmal die Basis- ist grün, steigt deutlich
Personaletat steht für Leistungskraft im Kader- ist grün, BuLi Mittelmaß, aber deutlich ansteigend

Können wir uns diese Entwicklung leisten?

EBITDA, der Gewinn vor Steuern, Zinsen u Abschreibungen(auf spielerwerte!!!) steht für "verdiene ich mit meinem Geschäft Geld?)- ist grün, steigt und ist positiv

EBIT, Gewinn vor Steuern u Zinsen, steht für " verdiene ich mit meinem Geschäft Geld, wenn ich die Abnutzung der Investitionen der Vergangenheit einkalkuliere?- deutlich rot!

Fazit.
Hertha hat im operativen die Kurve bekommen und ein stabiles geschäftsmodell etabliert. Jedoch gibt es weiterhin Altlasten(Verbindlichkeiten) die nicht abgetragen wurden und ohne strategischen Partner/Investor zu einem Defizit von mindestens 6mio p.a. Führen( über den Daumen 6% von 100mio Verbindlichkeiten und Bilanz PRAP).
Des Weiteren hat man in der kurzläufigen Vergangenheit Spieler gekauft die sich bilanziell schneller abschreiben als Return bringen.(logisch wenn sie nicht verkauft wurden).

Hertha geht es somit nicht brilliant, ist aber auf einem guten Weg, bei dem das Tal schon hinter einem liegt.
Bei einem EBITDA von 6mio wäre das der Betrag den an wohl auch ohne Verkäufe stemmen könnte.
Ein Investor, ein neues Stadion oder unerwartet tolle Verkäufe können da natürlich schlagartig positive Impulse bringen."

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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von kurzer Hinweis » 30.05.2019, 23:54

Das haut aber nicht hin, was Du sagst, coconut. Wenn, wie Du annimmst, von den 220 Millionen Euro, die als Marktwert veranschlagt wurden die 60 Millionen Euro Verbindlichkeiten abgezogen worden wären und die dann verbleibenden 160 Millionen Euro als Berechnungsgrundlage für die 9,7 % Anteile gedient hätten, dann wäre der Kaufpreis für diese 15,52 Millionen Euro gewesen und nicht 18 Millionen. Deiner Annahme nach hätte die KKR 2,5 Millionen Euro mehr für die Anteile gezahlt, als sie Wert gewesen sind.

Eine Sache ist gewiss:

18 Millionen Euro für 9,7 % der Anteile entsprechen nicht einem Marktwert von 220 Millionen Euro.
27,8 Millionen Euro für 12,75 % entsprechen ziemlich exakt einem Marktwert von 220 Millionen Euro.

Im übrigen hatte die KKR hatte eine Call-Option und willst Du ernsthaft vermitteln, Hertha hat die ausgekauft?

Nee, nee, die KKR ist ausgestiegen und hat ihre Gewinne mitgenommen, bevor Hertha an die Wand fährt.

Dein Gedanke allerdings, dass die KKR ihre Gesamtinvestition in Anteile hätte umwandeln können, ist natürlich nicht abwegig und könnte eine andere Erklärung sein. Bleiben allerdings ein paar Ungereimtheiten. Die KKR hatte ein Call-Option auf 33 %, nicht 30 %. Und die wären bei einem Marktwert von 220 Millionen Euro 72,6 Millionen Euro wert gewesen, nicht 61,2 Millionen Euro. Außerdem erklärt das überhaupt nicht den Sinn dieser scheibchenweisen Erhöhung der Anteile auf 12,75 %.

Das ergibt so erst einmal keinen Sinn.
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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von elmex » 31.05.2019, 00:11

Blank_the_Tank hat geschrieben:
30.05.2019, 14:40
P.S. Das Ziel eigenes Stadion ist vor diesem Hintergrund einfach nur lächerlich! Bisher klappt es ja noch nicht einmal eine Bundesligasaison, trotz Rekord-einnahmen, seriös durchzufinanzieren. Stattdessen möchte man tatsächlich 200+ Millionen für ein Stadion ausgeben. Das kann ich einfach nicht glauben!
Ein eigenes, vermarktbares Stadion ist aber nicht eine Luxus-Handtasche und ein Nice-to-have sondern die einzige Möglichkeit sich finaziel und sportlich zu entwickeln und einem Investor einen Gegenwert zu bieten.

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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von kurzer Hinweis » 31.05.2019, 00:31

Spree1892,

was bringt einem denn ein steigendes EBITA, wenn das EBIT ständig höher ausfällt? Anders ausgedrückt, was bringen einem denn ständig steigende Einnahmen, wenn die Ausgaben ständig höher sind?

Unerwartete Spielerverkäufe hatten wir doch. Brooks, Weiser etc. und was war das Ergebnis?

Und welche Spieler sollten den verkauft werden? Klar haben wir Spieler wie Maier, die laut transfermarkt.de einen Handelswert von 22 Millionen Euro haben. Aber wie stark wird die Mannschaft geschwächt, wenn wir solche Spieler abgeben? Nicht zu vergessen, wir haben in dieser Saison Platz 11 erreicht und in der letzten Saison Platz 10.

Nachdem jetzt Lustenberger weg ist und Grujic wahrscheinlich auch, fehlt uns auch noch ein 6er.

Und einen Dembele, der unsere Probleme mit einem Schlag lösen könnte, den haben wir nicht. Dafür haben wir einen Manager, der darauf hofft, einmal in seinem Leben so einen Glückstreffer zu landen und ansonsten unfähig ist, Risiken vernünftig abzuschätzen.

Gute Nacht!
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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von coconut » 31.05.2019, 00:34

@kurzer Hinweis
Alle Zahlen sind aus dem Gedächtnis und das ist schon ziemlich alt... ;)
Aber die Richtung stimmt dennoch.
Das wurde seinerzeit auch aufgeschlüsselt. Kannst ja mal Tante Goggle bemühen, da wirst du sicherlich fündig.
Hier mal eine Quelle
Da steht zB. auch das zu diesem Zeitpunkt "nur" 37Mio Verbindlichkeiten abgerechnet wurden. Dann passt das auch.
...und ja, es waren sogar bis zu 33%...ich sag ja, der olle Kopp.... :D
Bleibt Gesund!

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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von herthamichi » 31.05.2019, 01:25

coconut hat geschrieben:
30.05.2019, 23:10
Spekulation:
Die KKR hat mit diesem Gedanken (auf 30% zu gehen) gespielt und daher hat Hertha so schnell wie möglich alle Anteile zurückgekauft, weil es sonst noch teurer geworden wäre.
33% - Sperrminorität würde ich sagen. Davon abgesehen: Der Grundgedanke ist falsch. Hertha hatte in all den Jahren mit den KKR -
Geldern nie angefangen, irgendwelche jährlichen Rücklagen für die Auszahlung der KKR zu bilden. Sie hatten anfangs scheinbar
darauf gesetzt, dass KKR sogar auf diese Anteile kommen soll. Also wurden die KKR - Gelder munter verprasst und der sportliche
und finanzielle Erfolg hielt mit dieser Strategie aber nicht Schritt.

Ob die KKR nun selbst raus wollte oder Hertha noch selbst was retten wollte, ist fast unintessant. Das ganze Ding wurde
strategisch von der Herangehensweise her ohne Rücklagen , sportlich und finanziell hochgradig verzockt und läßt Hertha
finanziell schlechter dastehen als es vor KKR - Zeiten war.

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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von kurzer Hinweis » 31.05.2019, 07:49

coconut hat geschrieben:
31.05.2019, 00:34
@kurzer Hinweis
Alle Zahlen sind aus dem Gedächtnis und das ist schon ziemlich alt... ;)
Aber die Richtung stimmt dennoch.
Das wurde seinerzeit auch aufgeschlüsselt. Kannst ja mal Tante Goggle bemühen, da wirst du sicherlich fündig.
Hier mal eine Quelle
Da steht zB. auch das zu diesem Zeitpunkt "nur" 37Mio Verbindlichkeiten abgerechnet wurden. Dann passt das auch.
...und ja, es waren sogar bis zu 33%...ich sag ja, der olle Kopp.... :D
Alles was den KKR-Deal angeht ist eine Spekulation, so lange das Vertragswerk nicht bekannt ist. Es wird darin so viele Nebenabsprachen, Ausnahme- und Anpassungskauseln geben, dass es von außen unmöglich ist, die wahren Sachverhalte zu ergründen. So kann es durchaus sein, dass angedacht war, die Gesamtinvestition der KKR in Anteile umzuwandeln, genauso kann es aber auch eine Anpassungsklausel für den Fall eines sinkenden Marktwertes gegeben haben.

Es kann z.B. auch sein, dass mit zwei unterschiedlichen Marktwerten operiert wurde, nämlich einem geschätzten und einem realen Wert. Das ist ungefähr so, als wenn Du Dein Haus für 250.000 € verkaufen willst, gehst Du dann aber zur Bank, weil Du einen Kredit haben willst, beziffert die den Wert des Hauses nur auf 170.000 €. Und gerade Spielerwerte sind hochspekulativ. Das heißt, da ist mit zu rechnen.

Was nicht geht ist, massive Verluste zu machen und dabei einen Marktwertzuwachs zu erreichen, ohne gleichzeitig zu investieren. YouTube z.B. machte oder macht immer noch Jahr für Jahr Verluste, die Marktkapitalisierung steigt aber. Warum? Weil YouTube ständig in die Entwicklung seines Produktes und die Infrastruktur investiert.

Und was hat nun Hertha investiert?

Nichts in die Infrastruktur und nichts in die Spieler, technisch ausgedrückt, da wurde nur ein Server-Blade gegen ein anderes ausgetauscht.

Deswegen ist auch der Keuter so wichtig. So nach dem Motto, wir erreichen damit eine höhere Reichweite und werden dadurch für unsere Werbepartner interessanter, die dann eben auch bereit sind mehr Geld auszugeben und damit wird eine Marktwertsteigerung erreicht.

Mit 132.000 Followern auf instagram ist da aber nicht viel zu machen. Damit bekommt man noch nicht einmal das Gehalt vom Keuter rein. Ein Buchhalter mit spitzer Feder rechnet sich das aus.

Wie war denn jetzt das Ergebnis der Saison 2017/18?

Hertha hatte die Europa League blamabel versemmelt, was einen erheblichen Imageschaden nach sich zog, der sich in den Zuschauerzahlen widerspiegelte, die massiv einbrachen, hatte nur Platz 10 erreicht, es wurden bis dahin keine außerordentlichen Gewinne durch Spielerverkäufer erzielt bzw. die wurden gleich wieder ausgegeben, dass jährliche Defizit lag bei 8 Millionen Euro und es wurden so gut wie keine Investitionen in die Infrastruktur getätigt.

Dem entgegen standen leicht gestiegende Fernsehgelder, fiktive Spielerwerte und eine fragwürdige Social Media Kampagne.

Mal ganz allgemein in die Runde gefragt:

Was meint Ihr? Marktwert gestiegen oder gesunken? Und wie hat sich das auf die Interessen der KKR ausgewirkt?

Egal wie wir das interpretieren, die bekannten Zahlen sind erschreckend.
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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Blank_the_Tank » 31.05.2019, 12:29

elmex hat geschrieben:
31.05.2019, 00:11
Blank_the_Tank hat geschrieben:
30.05.2019, 14:40
P.S. Das Ziel eigenes Stadion ist vor diesem Hintergrund einfach nur lächerlich! Bisher klappt es ja noch nicht einmal eine Bundesligasaison, trotz Rekord-einnahmen, seriös durchzufinanzieren. Stattdessen möchte man tatsächlich 200+ Millionen für ein Stadion ausgeben. Das kann ich einfach nicht glauben!
Ein eigenes, vermarktbares Stadion ist aber nicht eine Luxus-Handtasche und ein Nice-to-have sondern die einzige Möglichkeit sich finaziel und sportlich zu entwickeln und einem Investor einen Gegenwert zu bieten.
Das sehe ich anders. Die sportliche Entwicklung wird vor allem durch die Spieler und den Trainer bestimmt. Finanziell dürfte ein Stadionneubau kurz- bis mittelfristig keinen großen Vorteil bieten. Schiller hat bei der letzten Mitgliederversammlung sogar gesagt, dass bei der Stadionplanung vor allem emotionale Gesichtspunkte (Heimat für Fans und Verein, evtl. 3-6 mehr Punkte/Saison) die ausschlaggebende Komponente sind. Das könnten am Ende sehr teuer erkaufte Punkte sein, wenn man an die Investitionen von 200+ Millionen Euro denkt. Darüber hinaus hat Schiller in diesem kurzen und neuen Video [https://youtu.be/krrRv5k9xkY] sogar erläutert, dass die Ticketeinnahmen einen immer kleineren Anteil am Gesamtumsatz ausmachen.

Ein neues Stadion wäre toll aber man muss es sich auch leisten können. Und den Punkt sehe ich bei Hertha nicht. Die angedachte Finanzierung aus Eigenkapital (was für ein Eigenkapital? Das liegt bei minus 63 Millionen Euro), Hypothekenkredit und Anleihen klingt vor unserem derzeitigen Finanzhintergrund einfach sehr riskant. Wir stecken jetzt schon bis zum Hals in Verbindlichkeiten. 1860, K'lautern, Bielfeld und Co. lassen grüßen. Aber stimmt, die haben letztendlich alle einen Investor gefunden ;)

Ein Investor wird auch nicht einfach mal aus Nächstenliebe ein Stadion für uns bauen. Der möchte normalerweise eine marktübliche Rendite sehen. Wahrscheinlich sogar mehr als bei der 6,5%-Anleihe. Letztendlich ist das Risiko beim Stadion auch größer (Konkurrenzausschlussklausel in Berlin, keine einfache Nach- oder Alternativnutzung für z.B. Wohnungen, Gewerbe etc.).

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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Drago1892 » 31.05.2019, 12:45

Blank_the_Tank hat geschrieben:
31.05.2019, 12:29
elmex hat geschrieben:
31.05.2019, 00:11

Ein eigenes, vermarktbares Stadion ist aber nicht eine Luxus-Handtasche und ein Nice-to-have sondern die einzige Möglichkeit sich finaziel und sportlich zu entwickeln und einem Investor einen Gegenwert zu bieten.
Das sehe ich anders. Die sportliche Entwicklung wird vor allem durch die Spieler und den Trainer bestimmt. Finanziell dürfte ein Stadionneubau kurz- bis mittelfristig keinen großen Vorteil bieten. Schiller hat bei der letzten Mitgliederversammlung sogar gesagt, dass bei der Stadionplanung vor allem emotionale Gesichtspunkte (Heimat für Fans und Verein, evtl. 3-6 mehr Punkte/Saison) die ausschlaggebende Komponente sind. Das könnten am Ende sehr teuer erkaufte Punkte sein, wenn man an die Investitionen von 200+ Millionen Euro denkt. Darüber hinaus hat Schiller in diesem kurzen und neuen Video [https://youtu.be/krrRv5k9xkY] sogar erläutert, dass die Ticketeinnahmen einen immer kleineren Anteil am Gesamtumsatz ausmachen.

Ein neues Stadion wäre toll aber man muss es sich auch leisten können. Und den Punkt sehe ich bei Hertha nicht. Die angedachte Finanzierung aus Eigenkapital (was für ein Eigenkapital? Das liegt bei minus 63 Millionen Euro), Hypothekenkredit und Anleihen klingt vor unserem derzeitigen Finanzhintergrund einfach sehr riskant. Wir stecken jetzt schon bis zum Hals in Verbindlichkeiten. 1860, K'lautern, Bielfeld und Co. lassen grüßen. Aber stimmt, die haben letztendlich alle einen Investor gefunden ;)

Ein Investor wird auch nicht einfach mal aus Nächstenliebe ein Stadion für uns bauen. Der möchte normalerweise eine marktübliche Rendite sehen. Wahrscheinlich sogar mehr als bei der 6,5%-Anleihe. Letztendlich ist das Risiko beim Stadion auch größer (Konkurrenzausschlussklausel in Berlin, kein einfacher Umbau für z.B. Wohnungen, Gewerbe etc.).
Das sind gute Punkte die du da ansprichst :top:

Sehe ich auch so, finanziell ist dieses Stadion leider so oder so nicht zu wuppen, es sei denn jemand "schenkt" uns ordentlich was, aber das wird es nicht geben.
Preetz und Gegenbauer traue ich aber auch zu 100% unserer Anteile zu verkloppen und das als Erfolg zu feiern, dazu dann weit über 100 Mio Miese...aber ist wisst ja: Die ZUKUNFT gehört Berlin :no: .

Schiller ist ein Quatschsalber in Person, was denn wir verlieren jetzt schon Punkte durchs Oly?
Das ist ein absolutes Schwachsinnsargument, wenn dann zieht das nur bei Romantikern und lässt sich durch nichts belegen!

Fakt ist wir haben 2008/2009 nur !!2!! Heimspiele verloren, 12 gewonnen und 3 Unentschieden geholt...war wohl nicht im Oly...verwechsel ich wohl :laugh: !

Und der FCB hätte auch sicher die selbe Heimbilanz auf einem Sportplatz....

Aber was soll er auch sagen, dann hat man fast gar keine Argumente mehr, sondern nur Wünsche.

Gut ist, dass unsere schlechte finanzielle Lage endlich mal etwas öffentlicher wird...sonst gehen hier eben wirklich irgendwann die Lichter aus, wenn die noch ein paar Jahre weiter so wirtschaften!
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elmex
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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von elmex » 31.05.2019, 15:05

Blank_the_Tank hat geschrieben:
31.05.2019, 12:29
Das sehe ich anders. Die sportliche Entwicklung wird vor allem durch die Spieler und den Trainer bestimmt.
Das sehe ich wiederum anders. Außer regelmäßige Teilnahme in der CL sehe ich keine Möglichkeiten der dauerhaften Einnahmensteigerung.

Problematisch ist besonders die EL. Hier macht Hertha im Gegensatz zu anderen Clubs herbe Verluste. Weil kein Schwein ins Oly kommt und Extramiete fällig wird.

Ich bin mit der sportlichen sowie finanziellen Entwicklung auch nicht zufrieden. Etwas mehr als oberes Mittelfeld und damit EL ist realistisch kaum drin. Wo wir wieder beim EL Problem wären.
Blank_the_Tank hat geschrieben:
31.05.2019, 12:29
Finanziell dürfte ein Stadionneubau kurz- bis mittelfristig keinen großen Vorteil bieten. Schiller hat bei der letzten Mitgliederversammlung sogar gesagt, dass bei der Stadionplanung vor allem emotionale Gesichtspunkte (Heimat für Fans und Verein, evtl. 3-6 mehr Punkte/Saison) die ausschlaggebende Komponente sind. Das könnten am Ende sehr teuer erkaufte Punkte sein, wenn man an die Investitionen von 200+ Millionen Euro denkt.
Das Oly ist eine tote Kuh und ein Bremsklotz. Es verursacht hohe Kosten aber verschafft kaum Mehreinnahmen. Zusätzlich drückt das halbleeere Rund auf das Image von Hertha BSC.

Mit dem Oly macht Hertha sogar Verluste.
Umsatz 2017/18 aus Spielbetrieb: 17,8 Mio.
Aufwendungen für Spielaufwand: 24 Mio.
Verlust: 6,2 Mio.
Blank_the_Tank hat geschrieben:
31.05.2019, 12:29
Darüber hinaus hat Schiller in diesem kurzen und neuen Video [https://youtu.be/krrRv5k9xkY] sogar erläutert, dass die Ticketeinnahmen einen immer kleineren Anteil am Gesamtumsatz ausmachen.
Kaum ein Bundesligist hat so wenig Einnahmen pro Zuschauer wie Hertha. Bei der TV-Tabelle sind auch kaum Steigerungsmöglichkeiten und mit dem durch das Oly verbundene graue Maus Image und fehlenden Vermarktungsmöglichkeiten sind auch Sponsoringeinnahmen stark begrenzt. Um finaziell, Stand jetzt, mithalten zu können müsste Hertha die Einnahmen aus Sponsoring und Ticketing min. verdoppeln. Langfristig vervierfachen. Da hinkt Hertha brutal hinterher.

Blank_the_Tank hat geschrieben:
31.05.2019, 12:29
1860, K'lautern, Bielfeld und Co. lassen grüßen. Aber stimmt, die haben letztendlich alle einen Investor gefunden ;)
Oder man schaut einfach mal ins Ausland anstatt in deutsche Provinzstädte. Da gehöhrt kein Club "sich selbst". Früher oder später wird 50+1 fallen. Auch muss man dem Investor Potentiale bieten und ohne Stadion als abhängiger MIeter sehe ich wenig bis kein Potential.
Blank_the_Tank hat geschrieben:
31.05.2019, 12:29
Ein Investor wird auch nicht einfach mal aus Nächstenliebe ein Stadion für uns bauen. Der möchte normalerweise eine marktübliche Rendite sehen. Wahrscheinlich sogar mehr als bei der 6,5%-Anleihe. Letztendlich ist das Risiko beim Stadion auch größer (Konkurrenzausschlussklausel in Berlin, keine einfache Nach- oder Alternativnutzung für z.B. Wohnungen, Gewerbe etc.).
Nachnutzung mit Wohnungen und Gewerbe ist der Witz schlechthin.

Spree1892
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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Spree1892 » 31.05.2019, 15:21

Es ist eh Müßig hier jetzt das auszudiskutieren. Fragt einfach Schiller im November nochmal bzw. warten wir die Zahlen aus 18/19 ab.


@kurzer Hinweis
Hertha hat vielleicht in einige Sachen nicht investiert aber in Infrastruktur des Trainingsgeländes sehr viel. Der Olympiapark ist mit das beste Trainingsgelände in Deutschland. Dazu eine Schule auf dem Gelände etc. Das haben nur ganz ganz ganz wenige Vereine. Und insgesamt zur Akademie braucht man nicht viel sagen, einfach Klasse. Gerade im Nachwuchsbereich ist Hertha attraktiv wie nie, selbst mit Union Aufstieg wird die Jugend von Hertha 1-2 Schritte weiter sein.

Recht gebe ich dir was die Profis etc betrifft. Ein paar Fragen habe ich auch, wegen den Zahlen aber es bringt nichts hier auszudiskutieren sondern im November die Fragen stellen, was sicherlich manche machen.

Jedenfalls ist es wieder komisch das sowohl Union als auch Hertha so ein großes negatives EK haben. Berlin halt :laugh: Union sagt ja auch selbst, die haben kein Geld. Deshalb können die ihren Kader kaum verstärken.

Das Hertha ein Investor findet, gehe ich stark von aus. Unabhängig welches Image Hertha hat, aber Berlin - Hauptstadt zieht. Ich denke auch das nach Tedi > Hyundai Hauptsponsor wird.

Sir Alex
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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Sir Alex » 31.05.2019, 16:51

Spree1892 hat geschrieben:
31.05.2019, 15:21

Jedenfalls ist es wieder komisch das sowohl Union als auch Hertha so ein großes negatives EK haben. Berlin halt :laugh: Union sagt ja auch selbst, die haben kein Geld. Deshalb können die ihren Kader kaum verstärken.
Union macht über Zuschauer ja auch kaum Geld, da sie trotz relativ kleinem Stadion trotzdem viele billige Stehplätze haben. Erst die neue Gerade bringt eigentlich überhaupt Geld, ich hörte mehr, als alle anderen Karten zusammen.
Und bezüglich Eigenkapital:
Union hat doch das Stadion selbst finanziert, wenn ich nicht irre. Die haben wenigstens Werte geschaffen, die dem negativen Eigenkapital gegenüber stehen.

Und warst du mal auf einer MV? Da fragt nie jemand nach den Zahlen bzw. Mal genauer nach. Schiller antwortet sonst auch so schwammig, da wird niemand schlauer. Soll wohl auch nie jemand, denn man könnte ja alles transparenter machen. Hat Schiller aber noch nie, weder zu DH Zeiten, noch aktuell.

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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von kurzer Hinweis » 31.05.2019, 17:17

Spree1892 hat geschrieben:
31.05.2019, 15:21
Hertha hat vielleicht in einige Sachen nicht investiert aber in Infrastruktur des Trainingsgeländes sehr viel.
Diese Investitionen wurden vor gut 15 Jahren getätigt und sind weitgehend, wenn nicht vollständig abgeschrieben. Seitdem Preetz Geschäftsführer ist, wurde lediglich Geld in die Spielerlouge gesteckt. Wenn ich mich recht erinnere eine halbe Million Euro.
#niemehrgegenbauer #niemehrpreetz #niemehrschiller

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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Sir Alex » 31.05.2019, 17:44

kurzer Hinweis hat geschrieben:
31.05.2019, 17:17
Spree1892 hat geschrieben:
31.05.2019, 15:21
Hertha hat vielleicht in einige Sachen nicht investiert aber in Infrastruktur des Trainingsgeländes sehr viel.
Diese Investitionen wurden vor gut 15 Jahren getätigt und sind weitgehend, wenn nicht vollständig abgeschrieben. Seitdem Preetz Geschäftsführer ist, wurde lediglich Geld in die Spielerlouge gesteckt. Wenn ich mich recht erinnere eine halbe Million Euro.
Und das waren ja eh keine Unsummen, oder? Also im Vergleich dazu, was nur eine Tribünenseite eines Stadions kostet.
Davon ab, hat quasi jeder Profiverein diese Investitionen getätigt, tätigen müssen. Inzwischen haben die alle tolle Trainingsanlagen, Internat, etc. , viele haben diesbezüglich Hertha überholt. Und denen gehört das meist sogar, also das Gelände, wo das alles drauf steht. Viele Vereine optimieren da stetig weiter, bei Hertha ist da seit 15 Jahren kaum etwas passiert.

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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Natalie » 31.05.2019, 22:59

elmex hat geschrieben:
31.05.2019, 15:05
Blank_the_Tank hat geschrieben:
31.05.2019, 12:29
Das sehe ich anders. Die sportliche Entwicklung wird vor allem durch die Spieler und den Trainer bestimmt.
Das sehe ich wiederum anders. Außer regelmäßige Teilnahme in der CL sehe ich keine Möglichkeiten der dauerhaften Einnahmensteigerung.

Problematisch ist besonders die EL. Hier macht Hertha im Gegensatz zu anderen Clubs herbe Verluste. Weil kein Schwein ins Oly kommt und Extramiete fällig wird.

Ich bin mit der sportlichen sowie finanziellen Entwicklung auch nicht zufrieden. Etwas mehr als oberes Mittelfeld und damit EL ist realistisch kaum drin. Wo wir wieder beim EL Problem wären.
Blank_the_Tank hat geschrieben:
31.05.2019, 12:29
Finanziell dürfte ein Stadionneubau kurz- bis mittelfristig keinen großen Vorteil bieten. Schiller hat bei der letzten Mitgliederversammlung sogar gesagt, dass bei der Stadionplanung vor allem emotionale Gesichtspunkte (Heimat für Fans und Verein, evtl. 3-6 mehr Punkte/Saison) die ausschlaggebende Komponente sind. Das könnten am Ende sehr teuer erkaufte Punkte sein, wenn man an die Investitionen von 200+ Millionen Euro denkt.
Das Oly ist eine tote Kuh und ein Bremsklotz. Es verursacht hohe Kosten aber verschafft kaum Mehreinnahmen. Zusätzlich drückt das halbleeere Rund auf das Image von Hertha BSC.

Mit dem Oly macht Hertha sogar Verluste.
Umsatz 2017/18 aus Spielbetrieb: 17,8 Mio.
Aufwendungen für Spielaufwand: 24 Mio.
Verlust: 6,2 Mio.
Blank_the_Tank hat geschrieben:
31.05.2019, 12:29
Darüber hinaus hat Schiller in diesem kurzen und neuen Video [https://youtu.be/krrRv5k9xkY] sogar erläutert, dass die Ticketeinnahmen einen immer kleineren Anteil am Gesamtumsatz ausmachen.
Kaum ein Bundesligist hat so wenig Einnahmen pro Zuschauer wie Hertha. Bei der TV-Tabelle sind auch kaum Steigerungsmöglichkeiten und mit dem durch das Oly verbundene graue Maus Image und fehlenden Vermarktungsmöglichkeiten sind auch Sponsoringeinnahmen stark begrenzt. Um finaziell, Stand jetzt, mithalten zu können müsste Hertha die Einnahmen aus Sponsoring und Ticketing min. verdoppeln. Langfristig vervierfachen. Da hinkt Hertha brutal hinterher.

Blank_the_Tank hat geschrieben:
31.05.2019, 12:29
1860, K'lautern, Bielfeld und Co. lassen grüßen. Aber stimmt, die haben letztendlich alle einen Investor gefunden ;)
Oder man schaut einfach mal ins Ausland anstatt in deutsche Provinzstädte. Da gehöhrt kein Club "sich selbst". Früher oder später wird 50+1 fallen. Auch muss man dem Investor Potentiale bieten und ohne Stadion als abhängiger MIeter sehe ich wenig bis kein Potential.
Blank_the_Tank hat geschrieben:
31.05.2019, 12:29
Ein Investor wird auch nicht einfach mal aus Nächstenliebe ein Stadion für uns bauen. Der möchte normalerweise eine marktübliche Rendite sehen. Wahrscheinlich sogar mehr als bei der 6,5%-Anleihe. Letztendlich ist das Risiko beim Stadion auch größer (Konkurrenzausschlussklausel in Berlin, keine einfache Nach- oder Alternativnutzung für z.B. Wohnungen, Gewerbe etc.).
Nachnutzung mit Wohnungen und Gewerbe ist der Witz schlechthin.

Vollkommen irrelevant.
Hertha BSC hatte ein eigenes Grundstueck, ein eigenes Stadion, die Plumpe.
Fuer rund DM 6 Mio (in Zahlen DM 6.000.000) Deutsche Mark verkauft.
Fuer Nachnutzungen mit Wohnungen und Gewerbe…

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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von elmex » 01.06.2019, 02:01

Natalie hat geschrieben:
31.05.2019, 22:59
Vollkommen irrelevant.
Hertha BSC hatte ein eigenes Grundstueck, ein eigenes Stadion, die Plumpe.
Fuer rund DM 6 Mio (in Zahlen DM 6.000.000) Deutsche Mark verkauft.
Fuer Nachnutzungen mit Wohnungen und Gewerbe…
Völlig irrelevant ist es dass du Anekdoten von anno dazumal hervorkramst.

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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von kurzer Hinweis » 01.06.2019, 07:41

Sir Alex hat geschrieben:
31.05.2019, 17:44
Und das waren ja eh keine Unsummen, oder? Also im Vergleich dazu, was nur eine Tribünenseite eines Stadions kostet.
Davon ab, hat quasi jeder Profiverein diese Investitionen getätigt, tätigen müssen. Inzwischen haben die alle tolle Trainingsanlagen, Internat, etc. , viele haben diesbezüglich Hertha überholt. Und denen gehört das meist sogar, also das Gelände, wo das alles drauf steht. Viele Vereine optimieren da stetig weiter, bei Hertha ist da seit 15 Jahren kaum etwas passiert.
Das Problem geht noch viel weiter, gerade wenn Du das Internat bzw. die Akademie als solche ansprichst.

Durch den Aufstieg von Union haben wir in Berlin das Alleinstellungsmerkmal verloren, der einzige Erstligist zu sein. Die Nachwuchstalente aus Berlin und dem Umland können sich jetzt zwischen zwei Bundesligisten entscheiden und da hat Union auf jeden Fall das bessere Image.

Dann macht sich aber auch ligaweit ein weiteres Problem bemerkbar. Wie Du richtig sagst mussten alle Bundesligisten Akademien aufbauen. Hertha profitierte damals davon, dass das Olympia-Gelände vor der Tür lag und man sich in den leer stehenden Räumlichkeiten einmieten konnte. Für viele andere Vereine war das wesentlich komplizierter. Mittlerweile haben aber alle Top-Bundesligisten neue Akademien gebaut. Die Betonung liegt auf gebaut. Das heißt, die sind nicht mehr Mieter, sondern Eigentümer und konnten ihre Akademien auch ihren Bedürfnissen entsprechend optimiert einrichten.

Hertha hingegen hat gar nichts weiter in seine Akademie investiert. Selbst die 1,5 Millionen, die man nun für die Modernisierung braucht, muss man jetzt per Anleihe finanzieren. Und nur um es mal erwähnt zu haben, weil man sich an den Kopf fasst: Dardais Vertrag wurde erst im Winter verlängert und der macht jetzt auf Hertha Kosten ein Jahr bezahlten Urlaub und wird nicht mal als Markenrepräsentant, Videoanalyst, Scout oder Trainer eingesetzt und die Finanzierung wäre mit dem Gehalt, das man ihm zahlt sicherlich möglich gewesen.

Der Nachteil, der Hertha dadurch erwächst ist gigantisch. Junge Talente, die in irgendein Internat wechseln, sehen sich die Akademien natürlich an. Nun vergleiche man:

Hertha BSC:
https://www.youtube.com/watch?v=qWW45aKngg0

RB Leipzig:
https://www.youtube.com/watch?v=dHt62OSDaoI

Bayern München:
https://www.youtube.com/watch?v=XE0B4b_fHV0

Man muss nur mal die Schuhschleuse von Hertha mit der von Bayern München vergleichen. Das spricht Bände.

Da kann Covic im Video sagen, wir haben drei Sterne bekommen und sind top, so viel er will. Das verhält sich mit unserer Akademie genauso wie mit unserer Webseite. Die war auch mal die Beste der Bundesliga, heute rangiert sie auf Platz 13.

Das heißt, wir verlieren Top-Talente und als Ausbildungsverein können wir uns das nicht leisten. Haben wir doch alles schon durch, wie uns andere Bundesligisten Top-Talente abwerben.

Vor allem aber zahlen wir für das Gelände Miete, sprich, wir schaffen keine Werte für das Anlagevermögen. Kurz- bzw. mittelfristig ist das nicht schlecht, langfristig aber ist das von großem Nachteil. Genauso wie der Umstand, dass die Akademie zum Altenteil von Ex-Herthanern geworden ist, deren wichtigste Qualifikation ist, dass sie alte Buddies von Preetz sind.

Der einzigste Vorteil, den wir momentan haben, ist die derzeitige Durchlässigkeit zur Profimannschaft, die aber auch nur aus der Not heraus geboren wurde und kein beständiger Teil der Unternehmenspolitik ist. Zudem ist das für die Profimannschaft auch total kontraproduktiv. Bei den Bayern spielt die A-Mannschaft gegen die B-Mannschaft und die hat, wenn nicht Weltklasse-Niveau, so zumindest europäisches bzw. hohes Bundesliga-Niveau. Bei uns spielt die A-Mannschaft gegen die B-Mannschaft und die sind unteres Bundesliga-Niveau bzw. Amateure. Ein kontinuierlicher Fluss, der sinnvoll wäre, den gibt es nicht.

Und die Lüge, welches Vertrauen man in den eigenen Nachwuchs hat, offenbart sich doch, wenn Preetz Boyata holt, obwohl wir neben Stark und Rekik Torunarigha und Baak aus dem eigenen Nachwuchs für die Innenverteidigung haben.

Unter den gegebenen Bedingungen kann der Marktwert der Akademie eigentlich nur gesunken sein.

Was wir machen sollten:

Anstatt auf dem Olympia-Stadion Gelände ein neues Stadion zu bauen, sollten wir das Gelände nutzen, um die Akademie völlig neu aufzustellen.

Wobei ich persönlich würde mitsamt der Geschäftsstelle und dem Profibereich ganz aus der Stadt rausgehen. Und das würde ich machen, bevor wir ein neues Stadion bauen.
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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Drago1892 » 01.06.2019, 08:16

Spree1892 hat geschrieben:
31.05.2019, 15:21

Jedenfalls ist es wieder komisch das sowohl Union als auch Hertha so ein großes negatives EK haben. Berlin halt :laugh: Union sagt ja auch selbst, die haben kein Geld. Deshalb können die ihren Kader kaum verstärken.
Die beiden doch recht hohen negativen EKs von uns und Union sind aber vollkommen unterschiedlich zu bewerten.

Wir haben überhaupt keine richtigen Vermögenswerte, sprich Substanz....gut wir haben die Mannschaft, aber es sollte jedem klar sein, dass man nicht einfach die halbe Mannschaft verkaufen kann, dann dann fallen massiv die Preise, man umgeht zwar eine Insolvenz, wird dafür aber auch sportlich sehr wahrscheinlich massiv durchgereicht.

Union hat im Gegensatz zu uns dafür stark in eben genau diese Substanz investiert.
Laut der Tabelle haben sie 45,5 Mio € Miese, aber:
Wer mal in den letzten 10 Jahren in der Alten Försterei war, der sieht, was Union da alles in seine Infrastruktur investiert hat und reibt sich die Augen, wenn er weiss, wie das Ganze noch 2008 ausgesehen hat.
Denen gehört ihr gesamtes Stadion und das gesamte Gelände, selbst die alte Lidlfilliale neben dem Stadion.
Die Hälfte von diesen 45,5 Mio hat Union ins Stadion und eben diese Infrastruktur gesteckt und eben bis heute noch nicht viel abgezahlt...wieso ist klar, in der 2. Liga kann man nicht viel Geld verdienen, auch wenn Union offiziell in den letzten 10 Jahren immer Gewinn eingefahren hat.

Dazu kommen dann 8,4 Mo € Verbindlichkeiten bei ihrem "Gönner" Kölmel, die aber einen kompletten Rangrücktritt haben, sprich die muss Union eigentlich NIE zurückbezahlen.
Hört sich erstmal toll an, aber tatsächlich läßt sich das Kölmel fürstlich mit 16% der TV Gelder jedes Saison "verzinsen", also verdient er sich so auch seine goldene Nase, selbst in Liga 2!
Da Union alleine diese Jahr schon 4,5 Mio Transferüberschuss hatte und am Ende der Saison sicher noch mehr plus die knapp 30 Mio TV-Einnahmen in der Bundesliga, gehe ich davon aus, dass die Kölmel komplett ausbezahlen werden, denn niemand bei Union wird so dumm sein und diese Saison 4,7 Mio "Zinsen" an Kölmel überweisen, bei nur 8,4 Mio Schulden, das sind über 50% Zinsen!
Da kann man den Rest vom Transferüberschuss nehmen oder eben ein sehr billiges Bankdarlehen aufnehmen.
Dazu hat Union 2 niedrige Bankdarlehen zu je 2,78 Mio und 10 Mio .....das letzte ist übrigens ganz neu...davon wurde der "Aufstieg" finanziert.
Das sind alles DInge, die Union locker händeln kann, vor allem unter dem Aspekt, dass Union seit 10 Jahren jedes Jahr einen neuen Rekordumsatz fährt (auch schon die 9 Jahre vor dem neuen TV-Vertrag) und in jedem Bereich stark wächst.
So viel werden sie diese Saison auch nicht in die Mannschaft stecken, da sie aber mit doppelt so viel Einnahmen planen, wird sich diese Situation also nochmals deutlich entspannen, selbst wenn man wieder absteigen sollte.

Deswegen funktioniert ja auch z.B. bei Schalke alles, trotz sehr hohem Schuldenstandes, weil die ein eigenes Stadion und somit Vermögenswerte/Substanz geschaffen haben.

Und jetzt schau dir dagegen unserer Verbindlichkeiten an?
Da blickt keiner wirklich durch, die Zinssätze sind riesig, weit über Marktwert, wir beleihen sogar unsere Zukunftseinnahmen im Wert von alleine 20 Mio und es kommen in ein paar Jahren sogar wieder riesige Probleme auf uns zu....und jedes Jahr werden dazu noch weitere konstante Verluste eingefahren.

Die Frage die sich stellt ist halt, wo soll das alles enden, oder wie soll man das jemals in den Griff bekommen?

Es sieht ja leider immer alles nur nach "weiter so" aus....
Der größte Lehrer VERSAGEN ist

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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von kurzer Hinweis » 01.06.2019, 10:21

Drago1892 hat geschrieben:
01.06.2019, 08:16
Die Frage die sich stellt ist halt, wo soll das alles enden, oder wie soll man das jemals in den Griff bekommen?
So schwer ist das eigentlich nicht, man muss nur bereit sein, ein gewisses Risiko einzugehen.

Wenn wir jetzt Lazaro, Stark und Selke verkaufen, die laut transfermarkt.de einen Handelswert von zusammen 57 Millionen Euro haben, dann könnte man mit dem Erlös die Bankverbindlichkeiten erheblich senken. (Lazaro ist gerade bei Gladbach im Gespräch und möchte wohl auch wechseln).

Wenn man das getan hat, muss man eine neue Anleihe auflegen, diesesmal mit einer Verzinsung von 4,5-5 % und die jetzt aktuelle Anleihe ablösen. Genau das hat Schalke auch gemacht.

Alle drei Spieler können durch den derzeitigen Kader aufgefangen werden. Lazaro, der wahrscheinlich genau aus dem Grund spielte, um seinen Marktwert zu steigern, kann durch Klünter und Pekarik ersetzt werden, der zwar mittlerweile dem Karriereende entgegengeht, aber immer eine solide Leistung brachte und bringt. Neben Stark haben wir noch vier Innenverteidiger, wobei ich überlege, ob man Torunarigha nicht polyvalent auch als Stürmer bringen könnte. Das hat er ursprünglich gelernt. Ich finde das deswegen interessant, weil wir dann neben Köpke und Kiprit einen dritten Nachwuchsstürmer haben und dann können die sich einen Dreikampf um Ibisevic Platz leisten, wobei Torunarigha immer als Backup für die Innenverteidigung zur Verfügung steht. Und Selke wäre dadurch auch gut ersetzt.

Dann sollten wir Grujic nicht weiter verpflichten. Die angedachte Erhöhung des Personaletats auf 65 Millionen Euro wird dann überflüssig, ja sie kann sogar gesenkt werden. Klar ist Grujic ein toller Spieler, aber man sollte nicht außer acht lassen, dass wir ohne Grujic einmal sechster und einmal siebenter in der Bundesliga wurden, mit ihm aber nur elfter. Statt dessen sollten Maier und Skjelbred als 6er gesetzt sein und Darida als Backup fungieren.

Da Lustenberger, Kade und Klinsmann weg sind, Smarsch oder Gersbeck verliehen werden, hätten wir den Kader erheblich ausgedünnt und dann eine Kadergröße, die wettbewerbsgerecht wäre und dann auch tatsächlich für neue Talente Platz geschaffen. Der Klassenerhalt sollte trotz allem auf alle Fälle gewährleistet sein, vor allem auch, weil zu erwarten ist, dass einige Youngster ihre Chance sehen und wahrnehmen.

Zudem können durch den Wegfall der Gehälter von Stark, Lazaro, Selke, Grujic, Lustenberger, Kade und Klinsmann erhebliche Mittel freigesetzt werden, die man entweder einsetzen kann, um auf einer Position nachzubessern, wenn das unbedingt notwendig ist oder um die Bankverbindlichkeiten vollständig abzulösen.
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