Also wenn man einen Budgetplan hat sollte man den in erster Linie aus Business-Sicht durchziehen, selbstverständlich, egal ob auf einmal zwei Mio Euro auf der Straße rumliegen.Pa92 hat geschrieben: ↑31.05.2020, 15:38Also ist im Juni in einem Bundesligaclub die Kaderplanung abgeschlossen und man kann danach keine Gespräche mehr aufnehmen, gerade wenn sich die Rahmenbedingungen signifikant ändern?
Und die Budgetplanung darf natürlich auch im Nachgang nicht mehr angepasst werden, sondern man muss die unter vollkommen anderen Voraussetzungen zustande gekommene konsequent durchziehen, egal was man für Investitionsmöglichkeiten plötzlich hat?
Da du dich ja im Big Buisiness so gut auszukennen scheinst, solltest du ein Wort kennen - Flexibilität.
Natürlich hat man im Mai noch ganz anders geplant, vermutlich sogar zweigleisig, da der Deal intern wohl bereits auf dem Weg war.
Nachdem der Deal dann eingetütet war und das Geld auch zur Verfügung stand, hatte man zwei Monate Zeit, um seine Planungen anzupassen, zu gucken wo im Kader noch Bedarf besteht und Gespräche aufzunehmen.
Im Falle Lukebakio wird es auch ungefähr so abgelaufen sein, oder glaubst du wir hätten für ihn ohne den Einstieg von Tennor 20 Mio. hinlegen können?
Anscheinend hat man darüber hinaus aber keinen weiteren (dringenden) Handlungsbedarf gesehen und dem vorhandenen Kader vertraut, denn wiegesagt die Möglichkeiten für weitere Neuzugänge waren vorhanden.
Ob er (Preetz) mit dieser Einschätzung richtig lag, ist dann Ansichtssache und es ist inordnung zu sagen, dass man ihn für diese Einschätzung nicht kritisiert, da man den Kader ebenfalls für ausreichend erachtet hat und die Gründe für das schlechte Abschneiden woanders verortet. Aber es ist halt Quatsch zu behaupten, er hätte so oder so keine anderen Optionen gehabt und ihn damit versucht aus der Schusslinie zu nehmen.
Wie gesagt, so funktioniert das Business eben. Das mag vielleicht den durchschnittlichen Fan ankotzen, aber du wirst Trainer XY nicht im Februar klarmachen können, dass er evtl. im Juli nach einer fetten Finanzspritze eingestellt werden kann, weil dann der Investor die Kohle überweist. Ganz zu schweigen davon, welche Spielerversprechungen man machen kann, ohne zu wissen, wieviel Kohle man zur Verfügung hat. Damit lockt man eben niemanden hinterm Ofen hervor.