Colin Jahn - Direktor Marketing und Vertrieb

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Herthafuxx
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Re: Colin Jahn - Direktor Marketing und Vertrieb

Beitrag von Herthafuxx » 11.09.2023, 14:53

Herthinho0 hat geschrieben:
11.09.2023, 14:22
Herthafuxx hat geschrieben:
11.09.2023, 08:48
Ich war jetzt schon länger nicht mehr im Stadion. Wie oft werden denn von unserem neuen Markenbotschafter Songs im Stadion gespielt und welche?
Gute Frage. Man hört auf jeden Fall immer wieder unbekannte Hiphop-Mucke. Da ich jedoch tendenziell eher spät meistens ins Stadion komme, weiß ich nicht, was vorher alles so läuft...

Aber Stadion ist ja nicht alles :!:
Da ziehen auch die Social Media-Kanäle etwa. Bald Tausende TikTok-Follower im Stadion und alle gröhlen: "ich fiiiiiiickeee deine Mutterrrrr"
Und wenn sich dann Fans über die Texte wundern, kommen welche aus der Ü60-Fraktion mit quer aufgesetztem Basecap und erzählen: "Der ist wie Falco, bro!" :D
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Re: Colin Jahn - Direktor Marketing und Vertrieb

Beitrag von Herthinho0 » 11.09.2023, 15:54

Genauuuu soooo :smiley:

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Re: Colin Jahn - Direktor Marketing und Vertrieb

Beitrag von HerthaSven » 11.09.2023, 16:09

Ist doch alles kein Problem, die Kurve kann auch Naziparolen gröhlen und gegen Ausländer hetzen. Das sind ja alles nur Texte, die mit der Realität gar nichts zu tun haben.

Alles cool, bro! :top:

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Re: Colin Jahn - Direktor Marketing und Vertrieb

Beitrag von Jenner » 11.09.2023, 16:48

Um mal wieder BTT zu kommen. Die Harlekins und damit auch Jahn waren entscheidend dafür verantwortlich, dass Nazi-Parolen aus unserer Kurve verschwunden sind.
"Das edelste Beispiel für seelische Robustheit, verbunden mit einem feinen Schuss Selbstironie, ist seit jeher der Herthaner". - aus einem Vortrag im Rahmen eines Fachsymposiums zum Thema Resilienz

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Re: Colin Jahn - Direktor Marketing und Vertrieb

Beitrag von Herthinho0 » 11.09.2023, 16:51

Und nun ist Jahn dafür verantwortlich, dass höchst fragwürdige Rapper für Hertha bei einem breiten Publikum Werbung machen...

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Re: Colin Jahn - Direktor Marketing und Vertrieb

Beitrag von Jenner » 11.09.2023, 16:57

Was fragwürdig ist, hängt auch immer davon ab, wie groß der Stock im eigenen Hintern ist.
"Das edelste Beispiel für seelische Robustheit, verbunden mit einem feinen Schuss Selbstironie, ist seit jeher der Herthaner". - aus einem Vortrag im Rahmen eines Fachsymposiums zum Thema Resilienz

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Re: Colin Jahn - Direktor Marketing und Vertrieb

Beitrag von Herthinho0 » 11.09.2023, 17:25

Jenner hat geschrieben:
11.09.2023, 16:57
Was fragwürdig ist, hängt auch immer davon ab, wie groß der Stock im eigenen Hintern ist.
Ich weiß jetzt wirklich nicht, was sexistische Texte mit nem Stock im Hintern zu tun haben (nicht dieser "Stock" ;))...

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Re: Colin Jahn - Direktor Marketing und Vertrieb

Beitrag von Jenner » 11.09.2023, 17:28

Macht ja nichts. Rap ist eine Kunstform und wenn man das alles wortwörtlich nimmt, ist das eben so.
"Das edelste Beispiel für seelische Robustheit, verbunden mit einem feinen Schuss Selbstironie, ist seit jeher der Herthaner". - aus einem Vortrag im Rahmen eines Fachsymposiums zum Thema Resilienz

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Re: Colin Jahn - Direktor Marketing und Vertrieb

Beitrag von Herthafuxx » 11.09.2023, 17:40

Die Beurteilung des Markenbotschafters ist auch sicherlich davon abhängig, wie tief man selbst schon entscheidenen Personen in den Hintern gekrochen ist.
"Steffen Rohr für den Kicker bitte" (Vera Krings, 03.04.2024)

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Re: Colin Jahn - Direktor Marketing und Vertrieb

Beitrag von ColeWorld » 11.09.2023, 17:48

Also ich bin auch kein Fan der Personalien Jahn, aber ich sehe das Problem hier ebenfalls nichts. Höre den Typen nicht (außer den Song mit Ski Agu), aber er hat nun mal in Deutschland eine sechsstellige Fanbase. Da ist solche PR gut. Theater ist einer der erfolgreichsten Songs des Sommers und Hertha wird da auf dem Cover repräsentiert.

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Re: Colin Jahn - Direktor Marketing und Vertrieb

Beitrag von Jenner » 11.09.2023, 17:55

Interessant, welche Assoziationen unser Jammerfuxx wieder hat. Sich im Hintern anderer Personen zu befinden, scheint ihm ein bekanntes Gefühl zu sein.
"Das edelste Beispiel für seelische Robustheit, verbunden mit einem feinen Schuss Selbstironie, ist seit jeher der Herthaner". - aus einem Vortrag im Rahmen eines Fachsymposiums zum Thema Resilienz

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Re: Colin Jahn - Direktor Marketing und Vertrieb

Beitrag von ColeWorld » 11.09.2023, 17:59

Noch als Ergänzung: Hätte mir auch schon früher gewünscht, dass man sich als Markenbotschafter erfolgreiche junge Künstler und Influencer ranholt. Eligella und Sidney Friede haben beide eine Hertha Vergangenheit, sind große Hertba Fans (gewesen) und deutschlandweit zwei der erfolgreichsten influencer mit einer riesigen Fanbase bei den jüngeren Leuten. Was hat der Verein gemacht? Eligella hat man aus dem Verein geekelt, woraufhin er ständig schlecht über den Verein gesprochen hat. Mit Friede gab es auch keinerlei Kooperation. Stattdessen macht man Leute wie Axel Kruse zum Markenbotschafter. Damit spricht man in der heutigen Welt auf jeden Fall die jüngere Gruppe an und gewinnt neue Fans für den Verein. :laugh:

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Re: Colin Jahn - Direktor Marketing und Vertrieb

Beitrag von Opa » 11.09.2023, 18:09

Jenner hat geschrieben:
11.09.2023, 16:48
Um mal wieder BTT zu kommen. Die Harlekins und damit auch Jahn waren entscheidend dafür verantwortlich, dass Nazi-Parolen aus unserer Kurve verschwunden sind.
Ich erlaube mir, das ein wenig zu präzisieren.

1. Der Einzug der Ultras hat in der öffentlichen Wahrnehmung die Nazi-Parolen verschwinden lassen, aber sie sind schon noch da und das durchaus in relevanten Mengen, die aber nicht mehr auffallen, weil sie auch zahlenmäßig nicht mit dem Zulauf bei den Ultras mithalten können. Es ist durchaus noch üblich, dass Lieder und Parolen angestimmt werden, die z.T. strafrechtlich relevant sind wie das U-Bahn-Lied.

2. Die Subkultur der Ultras hat dafür den Weg für andere Vorfälle geebnet, die z.T. eben durchaus kritisch zu betrachten sind. So etwas wie Frauenfeindlichkeit, Homophobie oder eben auch "moderner" Antisemitismus (der sich gern unter Parolen wie "Free Gaza" versteckt) hat sehr wohl immer noch reichlich Platz. Das Engagement einiger "Markenbotschafter" scheint mir vor diesem Hintergrund durchaus einer kritischen Betrachtung wert zu sein.

Die Verlagerung der Debatte auf kindisch anmutende und zwischenmenschliche Ebenen hilft der Versachlichung wenig. Jenner hat zwar recht, dass Lyrik nicht zwingend wörtlich genommen werden sollte (Frank Zander geht schließlich auch nach Hause), aber diejenigen, die sich kritisch zu diesen Markenbotschaftern und deren Texten äußern, liegen m.E. schon richtig, dass man das nicht einfach so hinnehmen sollte, wenn man es mit den selbstformulierten Vereinswerten ernst meint.

Ich persönlich finde die Personalie Jahn weiterhin seitens des Vereins nicht gut moderiert, den Output beurteile ich aber tatsächlich als Fortschritt, insbesondere das Merchandising empfinde ich als einfallsreicher und weniger peinlich. Deshalb finde ich das mit den HipHoppern dennoch äußerst schwierig.

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Re: Colin Jahn - Direktor Marketing und Vertrieb

Beitrag von Herthafuxx » 11.09.2023, 18:10

ColeWorld hat geschrieben:
11.09.2023, 17:48
Also ich bin auch kein Fan der Personalien Jahn, aber ich sehe das Problem hier ebenfalls nichts. Höre den Typen nicht (außer den Song mit Ski Agu), aber er hat nun mal in Deutschland eine sechsstellige Fanbase. Da ist solche PR gut. Theater ist einer der erfolgreichsten Songs des Sommers und Hertha wird da auf dem Cover repräsentiert.
Wir hatten doch schon zu Keuter- und Preetz-Zeiten, dass eigentlich so niemand wusste, wofür Hertha eigentlich steht und musste immer wieder erklärt werden, weil man es eben nie gesehen hat. Und jetzt versucht man auch wieder irgendwie die Eckkneipe mit Rap zu verbinden. Dass das eher immer eine Gruppe abstößt, wenn man einen neue anspricht, ist sicherlich auch nicht Sinn und Zweck von Marketing.
Jana Wosnitza (ehemals Doppelpass und jetzt RTL) sagte bei Copa TS im Podcast über Hertha nur "fühl ich nicht". Und das trifft es finde ich sehr gut auf den Punkt. Ob man da jetzt mehr Erfolg hat, weil man einen junger Rapper mit teilweise in Bezug auf unsere Werte sehr fragwürdige Texte hat, wage ich zu bezweifeln.
"Steffen Rohr für den Kicker bitte" (Vera Krings, 03.04.2024)

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Re: Colin Jahn - Direktor Marketing und Vertrieb

Beitrag von larifari889 » 11.09.2023, 18:23

Es fehlt halt so ein Sympathieträger wie Steffel. Da würde der Ansturm an Jugendlichen kaum gestemmt werden können.

Ansonsten hat ColeWorld schon gesagt, dass man die derzeitig mit am erfolgreichsten Influenzer unter Vertrag hatte und man allesamt vertrieben hat. Wer war nochmal Manager als man nicht mit Elias verlängern wollte und nicht einmal ein Gespräch gesucht hat. Der gute alte Fredi B. Hat sein Ego nicht verkraftet, dass andere Leute auch Geld wollen, die nicht zu seinem Freundschaftskreis gehören.
HaHoHe euer Jürgen!
Ich bin stabil, euer Michi!
Ich kann die Stadt wieder richtig einatmen, euer Fredi!

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Re: Colin Jahn - Direktor Marketing und Vertrieb

Beitrag von HipHop » 11.09.2023, 18:29

Man muss zugeben: ihm fehlen auch ein bisschen die Mittel… aber der Merch-Katalog 2023 wurde ordnungsgemäß durchgearbeitet. Klassiker! Und jetzt auch noch 1A Rapper am Start, da kann man eigentlich erstmal zufrieden sein.

HipHop gefällt das :top:

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Re: Colin Jahn - Direktor Marketing und Vertrieb

Beitrag von Jenner » 11.09.2023, 19:27

Opa hat geschrieben:
11.09.2023, 18:09
Jenner hat geschrieben:
11.09.2023, 16:48
Um mal wieder BTT zu kommen. Die Harlekins und damit auch Jahn waren entscheidend dafür verantwortlich, dass Nazi-Parolen aus unserer Kurve verschwunden sind.
Ich erlaube mir, das ein wenig zu präzisieren.

1. Der Einzug der Ultras hat in der öffentlichen Wahrnehmung die Nazi-Parolen verschwinden lassen, aber sie sind schon noch da und das durchaus in relevanten Mengen, die aber nicht mehr auffallen, weil sie auch zahlenmäßig nicht mit dem Zulauf bei den Ultras mithalten können. Es ist durchaus noch üblich, dass Lieder und Parolen angestimmt werden, die z.T. strafrechtlich relevant sind wie das U-Bahn-Lied.
Ich habe das U-Bahn-Lied selbst in öffentlichen Verkehrsmitteln schon seit Jahren nicht mehr gehört. Unabhängig davon gibt es natürlich immer Idioten. In der Kurve sind sie seit dem Einzug der Ultras bzw. speziell der Harlekins nicht mehr wahrnehmbar.
Opa hat geschrieben:
11.09.2023, 18:09
2. Die Subkultur der Ultras hat dafür den Weg für andere Vorfälle geebnet, die z.T. eben durchaus kritisch zu betrachten sind. So etwas wie Frauenfeindlichkeit, Homophobie oder eben auch "moderner" Antisemitismus (der sich gern unter Parolen wie "Free Gaza" versteckt) hat sehr wohl immer noch reichlich Platz. Das Engagement einiger "Markenbotschafter" scheint mir vor diesem Hintergrund durchaus einer kritischen Betrachtung wert zu sein.
Auf welche Vorfälle spielst Du da an? Im Stadion sind mir in den letzten Jahren keine frauenfeindlichen, homophoben oder antisemitischen Sprüche aus den Reihen der HB aufgefallen. "Stuttgart, ihr Zigeuner." gehört glücklicherweise der Vergangenheit an.
Opa hat geschrieben:
11.09.2023, 18:09
...aber diejenigen, die sich kritisch zu diesen Markenbotschaftern und deren Texten äußern, liegen m.E. schon richtig, dass man das nicht einfach so hinnehmen sollte, wenn man es mit den selbstformulierten Vereinswerten ernst meint.
Die persönliche Haltung zu Rap mag jedem überlassen sein. Etwas anderes ist es aber, vom Verein zu fordern, Rap in Bezug auf Vereinswerte zu verbannen. Wo soll das hinführen und welche Kunst ist dann überhaupt noch gestattet?
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Re: Colin Jahn - Direktor Marketing und Vertrieb

Beitrag von PREUSSE » 11.09.2023, 19:54

Jenner hat geschrieben:
11.09.2023, 16:48
Die Harlekins und damit auch Jahn waren entscheidend dafür verantwortlich, dass Nazi-Parolen aus unserer Kurve verschwunden sind.
Ist das so? Ich habe davon nie etwas gehört :cooly:
Das Einzige was bei Hertha Nachhaltig ist, ist der Misserfolg :cooly:

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Re: Colin Jahn - Direktor Marketing und Vertrieb

Beitrag von Herthinho0 » 11.09.2023, 20:11

Jenner hat geschrieben:
11.09.2023, 19:27
. Wo soll das hinführen und welche Kunst ist dann überhaupt noch gestattet?
Vielleicht zu Kunst, welche nicht zum Fremdschämen ist und gut vermittelbar ist??? Welche eine absolut sympathische Außendarstellung hat und Fans anzieht, welche auch in X Jahren noch treue und vorzeigbare sind.
Ist halt die Frage, wo der Verein mit seinen Fans hin will...

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Re: Colin Jahn - Direktor Marketing und Vertrieb

Beitrag von Opa » 11.09.2023, 20:41

Jenner hat geschrieben:
11.09.2023, 19:27
Ich habe das U-Bahn-Lied selbst in öffentlichen Verkehrsmitteln schon seit Jahren nicht mehr gehört.
Ich hab es sogar im Stadion gehört.
Jenner hat geschrieben:
11.09.2023, 19:27
Unabhängig davon gibt es natürlich immer Idioten. In der Kurve sind sie seit dem Einzug der Ultras bzw. speziell der Harlekins nicht mehr wahrnehmbar.
Vielleicht haben wir eine unterschiedliche Definition von den Begriffen "Kurve" und "nicht mehr wahrnehmbar". Und von "Idioten".
Jenner hat geschrieben:
11.09.2023, 19:27
Auf welche Vorfälle spielst Du da an? Im Stadion sind mir in den letzten Jahren keine frauenfeindlichen, homophoben oder antisemitischen Sprüche aus den Reihen der HB aufgefallen.
Ich hab auch nicht von HB gesprochen, sondern allgemein von den "Ultras". Und dass in relevanten Teilen dieser Szene die Kurve als "Männerrefugium" betrachtet wird, wird ja niemand bei Verstand bestreiten oder wie viele weibliche Vorsänger gibt es denn? Und wofür braucht es "Wo ist Lotte"? Dass die Vorsänger in Sachen Homophobie mittlerweile sensibilisiert sind und solche Sprüche nicht mehr anstimmen, würde ich aber noch nicht als Gradmesser für die Toleranz sehen. Und der moderne Antisemitismus (und auch die moderne Homophobie) hat keine rasierten Schädel und Bomberjacken mehr, sondern trägt meist Vollbart und hat eine große Hip Hop Affinität.
Jenner hat geschrieben:
11.09.2023, 19:27
Die persönliche Haltung zu Rap mag jedem überlassen sein. Etwas anderes ist es aber, vom Verein zu fordern, Rap in Bezug auf Vereinswerte zu verbannen. Wo soll das hinführen und welche Kunst ist dann überhaupt noch gestattet?
Niemand hat verlangt, Rap zu verbannen, aber allein die Auszüge aus den Texten oben sollten doch offensichtlich klar machen, dass sich hier ein Spannungsfeld aufbaut zwischen dem, was man in Vereinswerte schreibt und dem, wen man für sich sprechen lässt. Ich hab da durchaus eine hohe Toleranzschwelle, bin aber erschrocken, dass Du da nicht siehst oder sehen magst, wie sich da unauflösbare Widersprüche regelrecht auftürmen.

Der Fußball ist heute ein anderer als zu der Zeit, als wir sozialisiert wurden, so sind auch die Fankurven heute andere, die Musik ist eine andere und ich hab meinen Frieden damit gefunden, dass mit heute 18jährige auf die Frage, was sie für Musik hören, mit "Kennst Du nicht" und auf Nachfrage "Willst Du auch nicht kennen" antworten. Und wenn ich es dann rausgefunden und reingehört habe, weiß ich, dass sie recht hatten. Das ist für mich fein. Nicht ganz so fein ist es, wenn man dann solche Künstler engagiert, um den Verein zu positionieren. Da werden wir auch nicht zu einer gemeinsamen Meinung finden, müssen wir auch nicht. Mir geht und ging es nur um den Grad an Widersprüchlichkeit, der für meinen Geschmack an der Stelle (wie an einigen anderen) überschritten ist.

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Re: Colin Jahn - Direktor Marketing und Vertrieb

Beitrag von Jenner » 11.09.2023, 21:11

Opa hat geschrieben:
11.09.2023, 20:41
Ich hab auch nicht von HB gesprochen, sondern allgemein von den "Ultras".
OK, dann liegt hier das Missverständnis. Ich beziehe mich explizit auf die HB, da Jahn aus dieser Gruppierung entstammt.
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Re: Colin Jahn - Direktor Marketing und Vertrieb

Beitrag von ColeWorld » 11.09.2023, 21:18

Herthinho0 hat geschrieben:
11.09.2023, 20:11
Jenner hat geschrieben:
11.09.2023, 19:27
. Wo soll das hinführen und welche Kunst ist dann überhaupt noch gestattet?
Vielleicht zu Kunst, welche nicht zum Fremdschämen ist und gut vermittelbar ist??? Welche eine absolut sympathische Außendarstellung hat und Fans anzieht, welche auch in X Jahren noch treue und vorzeigbare sind.
Ist halt die Frage, wo der Verein mit seinen Fans hin will...
Ernst gemeinte frage. Wie alt bist du? Dann kann ich deine Meinung vielleicht besser einordnen.

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Re: Colin Jahn - Direktor Marketing und Vertrieb

Beitrag von Herthinho0 » 11.09.2023, 21:23

ColeWorld hat geschrieben:
11.09.2023, 21:18
Herthinho0 hat geschrieben:
11.09.2023, 20:11


Vielleicht zu Kunst, welche nicht zum Fremdschämen ist und gut vermittelbar ist??? Welche eine absolut sympathische Außendarstellung hat und Fans anzieht, welche auch in X Jahren noch treue und vorzeigbare sind.
Ist halt die Frage, wo der Verein mit seinen Fans hin will...
Ernst gemeinte frage. Wie alt bist du? Dann kann ich deine Meinung vielleicht besser einordnen.
37 - und wie ordnest du diese nun ein?

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Re: Colin Jahn - Direktor Marketing und Vertrieb

Beitrag von Gregor » 11.09.2023, 21:41

Wir sind ein Sportclub. Wieso machen wir einen Musiker zum Markenbotschafter? Musik ist Geschmackssache und seine Musik ist eine Durchschnitts-Allerwelts-Mucke, die schon 1000mal gehört wurde. Was macht diesen Musiker im Interesse von Hertha so besonders? Was soll er den Menschen vermitteln? Steht er für erfolgreichen Fußball? Steht er für Leistungskultur? Welche Werte vermittelt er? Wie groß ist seine tatsächliche Reichweite? Wie und in welchem Rahmen soll er die Aufgabe des Markenbotschafters ausüben, die vor allen aus Repräsentieren besteht? Zumal seine Einsatzmöglichkeiten schon aufgrund seiner Altersgruppe und seiner fehlenden Bekanntheit sehr beschränkt sind. Ein Mann wie Arne Friedrich ist vergleichsweise Menschen bekannt die über achtzig sind, genauso wie jungen Leuten um die zwanzig. Wie oft wird er Hertha ins Gespräch bringen? Muss man ihn für die Leistung die er bringt zum Markenbotschafter machen oder reicht eine Dauerkarte auf der Haupttribüne?

Welchen Mehrwert liefert dieser junge Mann Hertha? Ich sehe da keinen, der es wert wäre Geld zu investieren.

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MikeSpring
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Re: Colin Jahn - Direktor Marketing und Vertrieb

Beitrag von MikeSpring » 11.09.2023, 21:47

Gut, ich denke es geht nicht darum dass er Musiker ist, sondern dass er populär ist. Und wohl, dass er von sich aus keinen Hehl aus seiner Herthaliebe gemacht hat.

Mir ist übrigens auch bewusst, dass ein Künstler auch das macht wovon er singt.

Dennoch ist das was er singt bzw. rappt eine Aussage. Und sorry, beim besten Willen kann ich nicht sehen, wie sich frauenfeindliche Texte positiv auf das Image von Hertha auswirken sollen.
Hier der Link für die Dardai-raus-Petition:
https://chng.it/yYS5gBwZkT

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