QuelleWindhorst investiert, Kosicke wird doch nicht Aufsichtsrat
Die Tennor Holding von Lars Windhorst investiert weitere 150 Millionen Euro als Eigenkapital in die Hertha BSC GmbH & Co. KgaA. Dieses Investment erfolgt in zwei Tranchen: Im Juli in Höhe von 50 Millionen Euro und im Oktober in Höhe von 100 Millionen Euro. Danach hält Tennor 66,6 Prozent der Anteile an der KgaA. Der Verein Hertha BSC e.V. stellt auch weiterhin die Geschäftsführung. Das ist dadurch gewährleistet, dass er 100 Prozent an der Komplementärin hält.
"Durch die bereitgestellten Mittel haben wir einen deutlich größeren Handlungsspielraum, um die sportliche Entwicklung von Hertha BSC voranzutreiben", sagte Manager Michael Preetz über die neue Investition Windhorsts.
Der Aufsichtsrat und das Präsidium des Vereins sowie der Aufsichtsrat und Beirat der KGaA haben diesem Schritt nach Auskunft von Hertha BSC einstimmig zugestimmt. Tennor hält unverändert vier Plätze im neunköpfigen Aufsichtsrat der KGaA. Anders als zunächst von Hertha BSC verkündet, wird Marc Kosicke, Berater unter anderem von Jürgen Klopp, diesem Gremium nicht angehören. Tennor entsendet den früheren Nationaltorhüter Jens Lehmann und den Wirtschaftsanwalt Thomas Werlen in den Aufsichtsrat. Beide sind inzwischen offiziell bestellt worden. Kosicke soll - ohne offizielles Amt bei Hertha BSC, künftig in beratender Funktion für die Tennor tätig sein.
Offenbar haben wir nun einen Top-Kriminalisten bekommen.
Der Spitzen-Anwalt ist Partner bei der renommierten US-Kanzlei Quinn Emanuel Urquhart & Sullivan (Schweiz). Werlen gründete den Ableger der in Los Angeles domizilierten Grosskanzlei im Jahr 2015 in Zürich, nachdem er beim Pharmakonzern Novartis Chefjurist gewesen war.
Ein Mann der grossen Fälle
Wie das Wirtschaftsmagazin «Bilanz» berichtete war Werlen seither an mehreren grossen Fällen beteiligt. So soll er den Weltfussballverband Fifa vor dem US-Justizdepartement vertreten haben, er ermittelte im malaysischen Geldwäscherei- und Korruptionsfall 1MDB und verhalf dem brasilianischen Baukonzern Odebrecht zu einem Vergleich mit der US-Justiz. Sein Zürcher Büro soll für die Kanzlei Rekordumsätze erzielt haben.
Na dann räum mal schön auf im Hertha-Vetternsumpf