Hertha war dieses Jahr tatsächlich in einer komfortablen Situation und wäre mit einem fähigen Trainer bestimmt wieder aufgestiegen.rotergrobi hat geschrieben: ↑06.05.2024, 16:15Eines der Hauptprobleme ist ja die Gründungsidee der neuen Hertha, der sogenannte Berliner Weg, der in der Praxis ja v.a. bedeutet, a) wir machen das alles mit Leuten, die irgendwie Herthabezug haben und b) wir werden uns mit den Talenten aus dem Berliner Nachwuchs sportlich und finanziell konsolidieren. Das passt auf einen Bierdeckel.
Profifußball vergibt aber keine Preise für vermeintlichen Lokalpatriotismus, Nachwuchsspieler werden uns mangels sportlicher Perspektive weiterhin für einen kleinen Taler oder ablösefrei verlassen (Geld machen wir in dieser Transfersaison mit Reese und Tabak zwei Profis ohne Berlinbezug, und zwar auch nicht ausreichend, um etwa die Anleihe bedienen zu können.
Solange der Trainer hier daran gemessen wird, wie "Hertha" er ist, und nicht wie erfolgreich, ist der Berliner Weg nicht mal ein Charlottenburger Trampelpfad und nicht kompatibel mit dem, was erfolgreicher Profifußball 2024 benötigt.
Und da mit dem Tod von Bernstein dieses Progrämmchen jetzt auch ein Vermächtnis ist, an das man sich schon aufgrund dieses Schicksalsschlags gebunden fühlt, sehe ich hier keine reelle Chance auf einen Turnaround, auch, wenn man Dardai schasst. Wir hatten diese Saison die Chance, die wird es auf Jahre nicht mehr geben, denn solch Transferglück wie mit Reese und Tabak, das kommt nur alle Jubeljahre vor. Und mit leeren Kassen und ohne die beiden, wird hier auch der beste Trainer nicht konkurrenzfähig sein in Liga 2.
Spieler wie Maza, Reese und Tabakovic zu ersetzen wird nicht leicht. Man wird die Einnahmen durch Verkäufe auch nicht komplett neu investieren können.
Der nächste Trainer hat es garantiert deutlich schwerer als Dardai.