Pál Dárdai

Frühere Spieler, Trainer, Funktionäre und Angestellte von Hertha BSC

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Ray
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Re: [Chef-Trainer] Pál Dárdai

Beitrag von Ray » 04.10.2021, 18:44

rotergrobi hat geschrieben:
04.10.2021, 16:58


Nicht nur du, denn Dardai ist nun wirklich (bauernschlau aber) dumm.
Und ja ich weiß, wenn bei Ray Synapsencasino ist, dann gibt es nur Freund oder Feind. Und für emotionalen Pogo im Hypothalamus bietet Hertha ja grad ne Menge Anlässe.
Es geht doch nicht um mich.
Schortens zum Beispiel hat es auch aufgegeben, fühlt sich vom Verein "belogen und verarscht" und glaubt auch nicht, dass intern (und sei das Interne: Bobics Hirn) anders analysiert wird. WENN Bobic denken würde wie Sammer etc., würden andere Sprüche öffentlich bei rauskommen.
Auch Preusse, großer Herbeisehner Bobics, ist bitter enttäuscht.
Was macht Dich, Grobi und Dich, Steve, dermaßen sicher, dass Bobic intern anders denkt (Dardai gerne weg hätte etc.)
Sorry, ich habe sämtliche Hoffnungen verloren. Hoffnung ist etwas, was bei Hertha BSC vollkommen deplatziert ist.
Bobic hat Kevin geholt. VERDAMMT! Er hat Richter für 7 MILLIONEN (!!!) geholt. 7 Millionen! Sag jetzt nicht, es ist kein Geld da und ein Wegverleihen Lukebakios alternativlos.
Bobic hat sich die wahren Zustände Herthas angeschaut und innerlich binnen kürzester Zeit resigniert. Ganz genau so war es bei Bruno (auch kein Schlechter per se) auch.

Derjenige, der spirituelle, nicht handfeste Dinge behauptet, bin doch nicht ich in diesem Fall.
Das seid leider in diesem Fall ihr, Grobi und Steve. "Ich möchte die Hoffnung nicht aufgeben, dass ..." und Klammern an wüste Vermutungen a la "Bobic möchte Dardai lieber heute als morgen entlassen, aber die Hausmacht..." (VERDAMM, wer denn?? Putzi? Medienschmidt? Keuter? Präsidiums-Champagnerschlabberer?) lässt ihn nicht", das grenz echt schon an Märchenwald. Nicht persönlich nehmen. Möchte keinen bösen Streit, aber so fühle ich im Moment.
Am Ende wird immer die Freiheit siegen. Aber nicht die Junge.

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Re: [Chef-Trainer] Pál Dárdai

Beitrag von Opa » 04.10.2021, 18:52

Wie soll man gegen Gefühle anargumentieren? Ich hab das nach rund zehn Jahren mit Dir schon lange aufgegeben, weil es sinnlos ist.

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Re: [Chef-Trainer] Pál Dárdai

Beitrag von Ray » 04.10.2021, 18:57

Tja, aber diesmal sind auch sämtliche quantifizierbare Argumente eher auf meiner Seite.

"aufgegeben" ", "sinnlos" - na prima. Und? Mit wem hast Du Dich stattdessen verkumpelt? Wie hat sich Hertha BSC die letzten 10 Jahre entwickelt?
Der Weg der emotionalen Heulboje Ray und deren teilweise frühzeitiger Alarmbereitschaft war ganz, ganz sicher besser als Dein merkelesquer Weg des Abwartens.
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Re: [Chef-Trainer] Pál Dárdai

Beitrag von Ray » 04.10.2021, 19:03

Edit:

Der STIL von mir, ratlos und einigen anderen mag anstrengend bis gehässig sein und Dich, Opa, nerven.
INHALTLICH jedoch hatten ALLE, die frühzeitig und alarmierend schrien "Hier bei Hertha läuft gewaltig etwas falsch. Wir verpassen den Anschluss an den modernen Fußball. Der Fisch stinkt von oben. Aufpassen, dass nicht sogar Union vorbeizieht. Und die Finanzen? Das kann es doch nicht sein, da ist viel im argen" Recht.
Du hingegen hast inhaltlich weitestgehend geschwiegen, nahezu ausschließlich den Ton angeprangert und Dich um Nebensächlichkeiten wir Pyro, Fanutensilien, Verköstigung und Grillfeste gekümmert. Schöööön abgewartet, wie der Verein immer tiefer ...
... und jetzt keilst Du gegen die Heulbojen und Alarmsirenen aus. Köstlich.
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Re: [Chef-Trainer] Pál Dárdai

Beitrag von Opa » 04.10.2021, 19:21

Ray hat geschrieben:
04.10.2021, 18:57
Tja, aber diesmal sind auch sämtliche quantifizierbare Argumente eher auf meiner Seite.
Ist dir mal in den Sinn gekommen, dass Deine gefühlten Argumente alles andere als quantifizierbar sind?
Ray hat geschrieben:
04.10.2021, 18:57
"aufgegeben" ", "sinnlos" - na prima. Und? Mit wem hast Du Dich stattdessen verkumpelt?
Abgesehen davon, dass Dich das nichts angeht, mit wem ich "verkumpelt" bin, ging es bei dieser Aussage um Dich und nicht um mich.
Ray hat geschrieben:
04.10.2021, 18:57
Wie hat sich Hertha BSC die letzten 10 Jahre entwickelt?
An der Börse würde man Hertha als "underperformer" sehen und die "sell" Empfehlung geben. Nur ist Fan sein nichts, was man damit vergleichen kann und vielleicht fehlt Dir einfach mein Fan-Maßstab, der ich mehr als zwei Spielzeiten in Liga 2 und tiefer mitgemacht habe, um nachvollziehen zu können, dass die Entwicklung anderer Clubs nur bedingt als Maßstab taugt. Hertha hatte in den letzten rund 10 Jahren mehr als einmal die Chance durchzustarten und mehr als einmal wurde diese Chance verkackt. Weder wurde die Fastmeisterschaftssaison als Impuls genommen noch die beiden überraschenden Qualifikationen fürs internationale Geschäft noch der 375 Mio. € Segen. Nun heißt es wieder Stulle schmieren statt Häppchen. Ich komme damit gut zurecht.
Ray hat geschrieben:
04.10.2021, 18:57
Der Weg der emotionalen Heulboje Ray und deren teilweise frühzeitiger Alarmbereitschaft war ganz, ganz sicher besser als Dein merkelesquer Weg des Abwartens.
Hör doch bitte auf, hier in jedem Thread solche Stussvergleiche zu ziehen, die eher Deiner mangelhaften Impulskontrolle als irgendwelcher Realität entspringen. Ich hab kein "merkelesquen Weg", sondern eine andere Art, Dinge zu beobachten, zu bewerten und Schlüsse daraus zu ziehen. Mag sein, dass das nicht zu Deinem an einen unkontrolliert umherspringenden Flummi erinnernden Verhalten passt, aber deshalb musst Du doch nicht stets und ständig andersdenkende User als "Märchenwald" verunglimpfen oder unpassende Vergleiche zur Bundeskanzlerin ziehen.

Du bist zu einem sachlichen Diskurs schlicht unfähig, wie Dein Edit eindeutig...
Ray hat geschrieben:
04.10.2021, 19:03
Edit:

Der STIL von mir, ratlos und einigen anderen mag anstrengend bis gehässig sein und Dich, Opa, nerven.
INHALTLICH jedoch hatten ALLE, die frühzeitig und alarmierend schrien "Hier bei Hertha läuft gewaltig etwas falsch. Wir verpassen den Anschluss an den modernen Fußball. Der Fisch stinkt von oben. Aufpassen, dass nicht sogar Union vorbeizieht. Und die Finanzen? Das kann es doch nicht sein, da ist viel im argen" Recht.
Du hingegen hast inhaltlich weitestgehend geschwiegen, nahezu ausschließlich den Ton angeprangert und Dich um Nebensächlichkeiten wir Pyro, Fanutensilien, Verköstigung und Grillfeste gekümmert. Schöööön abgewartet, wie der Verein immer tiefer ...
... und jetzt keilst Du gegen die Heulbojen und Alarmsirenen aus. Köstlich.
...beweist. Die Finanzen habe ich sehr wohl sehr kritisch begleitet, leider gehen wie bei der MV bei dem Thema die meisten raus oder sind inhaltlich schlicht überfordert. Dass ich mich um Grillfeste gekümmert habe, tut mir beinahe leid im Nachhinein, wenn man das dann als Vorwurf serviert bekommt, aber keine Sorge, ich werde Dich mit Einladungen dazu in Zukunft nicht mehr belästigen. Was für Dich eine Nebensächlichkeit ist, ist für viele andere ein Kern des Fandaseins und der Fußball läuft so nebenbei. Ein Unterschied, der unserer unterschiedlichen Fansozialisation geschuldet sein mag, aber das ist kein Grund, das jemandem "gehässig" vorzuhalten oder seine Kompetenz während Diskussionen in Zweifel zu ziehen. Mein Lebensglück und mein Blutdruck hängt nicht vom Abschneiden meines Lieblingsvereins ab. Das ist eine legitime Entscheidung, die Du nicht verstehen musst, aber keinesfalls zu bewerten hast. Abgesehen davon, dass Dein Gekeife genauso wenig Einfluss hat wie mein vermeintliches Ruhe bewahren.

Du bist und bleibst zum Diskurs unfähig. Auch seit rund 10 Jahren. Vielleicht findest Du darin einen teil der Antwort, was sich in den letzten 10 Jahren geändert hat. Du hast Dich in dieser Zeit nämlich genauso wenig geändert und schwallst mich mit Fußballthemen voll, die mich einen feuchten Furz interessieren, ohne dass Du auch nur ein bisschen merkst, wie sehr Du mir mit Deinem Gehabe in dieser Sache auf den Keks gehst. Zwischenmenschlich bist Du eigentlich ein prima Kerl, aber wenn es um Hertha geht, bist Du ein empathieloser Diskussionszombie.

Und damit das nicht endgültig offtopic gerät: Dardai hat damit nichts zu tun. Meines Erachtens liegt der Wurm in gleich einer ganzen Reihe von Fehlentwicklungen und Fehleinschätzungen, angefangen von einer nicht optimal gelaufenen Transferperiode und einer Kaderzusammenstellung, die reichlich Unwucht hat über ein leistungshemmend wirkenden Klima im gesamten Verein bis hin zu taktischen Defiziten des Chefcoachs, der obendrein mit dem Festhalten an einem nicht fitten Spieler sich beim Rest des Teams unglaubwürdig macht und sich diesen Fehler nicht eingestehen will oder kann. Ein Trainerwechsel würde derzeit etwa so viel bringen wie seinerzeit die Verpflichtung von Skibbe oder Otto.

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Re: [Chef-Trainer] Pál Dárdai

Beitrag von Ray » 04.10.2021, 19:33

Bemerkst Du nicht, wie absurd es ist, wenn Du
- was Dich selbst betrifft schreibst "Ich habe mich für MEINE Form des Fandaseins entschieden, dafür habe ich mich nicht zu rechtfertigen, mich Dich gefälligst nicht ein, DU hast das nicht zu bewerten"
- aber genau das, was andere Dir zugestehen sollen, Du anderen NICHT zugestehst ? Mal reflektiert?

Für mich ist geiler Fußball wichtig. Das muss nicht in Titeln münzen. Aber Ideen. Gegner vor unlösbare Probleme stellen. Favres ziemlich defensives Konzept war genial. Baumgarts Draufgängerfußball aber auch. Und auch Urs Fischers System ist endcool. Bei Hertha: NICHTS
Und ich bin nicht alleine. Schortens, Preusse, Jenner, Grobi, Steve: fast alle leiden sie unter dem, was Hertha im Kerngeschäft so bietet.

Ein Fußballverein hat meiner Auffassung nach eine KERNaufgabe: Fußball.
Wenn Du Hymnen, Trinken, Essen, Kumpels treffen, kurzum: Drumherum wichtiger findest: von mir aus.
Aber ich maße mir an: GENAU SOLCHE FANS, denen Drumhereum (Wer Capo sein darf, Fahne Pur, alberne Kurvenrivalitäten) wichtiger finden als das Kerngeschäft, haben es erst möglich gemacht, dass eine Führungsgang, die auf Kerngeschäft PFEIFT, sich hier 12 Jahre lang halten konnte.
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Re: [Chef-Trainer] Pál Dárdai

Beitrag von Opa » 04.10.2021, 19:35

Verrate mir doch mal, wie konkret ich Dich davon abgehalten haben soll dafür zu sorgen, dass Hertha besseren Fußball spielt.

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Re: [Chef-Trainer] Pál Dárdai

Beitrag von Ray » 04.10.2021, 19:46

Merkst Du es selbst nicht?

Es ging in den letzten Beiträgen um die Frage
"Sieht Bobic intern die gebotene Leistung anders, als er öffentlich zu Protokoll gibt oder nicht"
Gruppe Schortens, Preusse, ich: NEIN, wir haben die Hoffnung aufgegeben
Gruppe Steve, Grobi: JA, an diese Hoffnung klammere ich mich und sooo blöd kann Bobic nicht sein.

Dann kommst Du, überfliegst, in typischer Manier Lieblingsfreunde vs. Lieblingsfeinde und grätscht erst einmal in die Diskussion hinein. Selbstverständlich ohne ein Statement, wie Du Bobics Denke einschätzt, sondern erst einmal: 2 Worte aufschnappen, Lieblingsfeinde ans Bein p***.

Um professioneller uns besser Fußball zu spielen bedarf es erst einmal einer Ist-Analyse. Ich sehe keinerlei Indizien, dass die bei Hertha intern erfolgt.
Hier im Forum erfolgt sie zumindest zum Teil.
Ich vermute, mit Fans, denen "Fahne pur", Freundetreffen-Drumherum und "Pal hat blauweisses Blut" am wichtigsten ist, tun sich mit einer Ist-Analyse im Bereich der Wahrheit auch einigermaßen schwer.
Nicht, dass ich denen das verwehren möchte aber diese Menschen werden nicht der Aufbruchimpuls sein.
Aufbruchimpuls sind immer die Unzufriedenen. Die Besserwisser. Die Heulbojen. NIE die Abwarter.
Und das Fußballgeschäft ist ein verdammt schnelles. Insbesondere hier darf man sich Abwarten nicht erlauben.
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Re: [Chef-Trainer] Pál Dárdai

Beitrag von Opa » 04.10.2021, 19:48

Ich habe lediglich gefragt, wie man gegen Gefühle anargumentieren soll, die zur (m.E. fehlerhaften) Selbsteinschätzung führen, man habe als einziger etwas "quantifizierbares" zu sagen.

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Re: [Chef-Trainer] Pál Dárdai

Beitrag von Ray » 04.10.2021, 19:53

Hier war es mal die Ausnahme. Das habe ich auch einigermaßen klar geschrieben.
Generell bin ich eher im gefühlten Bereich unterwegs und Grobi der mit den knallharten Fakten und Zahlen, hier war es ausnahmsweise einmal umgekehrt.
Es gibt halt wenig trockene Fakten, die man als Indizien nehmen kann, dass Bobic intern gaaaanz anders denkt (und Dardai gerne entlassen würde etc.).
Die öffentlichen Worte waren zu trotzig (und auch realitätsfern), die Transferpolitik zu eindeutig.
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Jenner
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Re: [Chef-Trainer] Pál Dárdai

Beitrag von Jenner » 04.10.2021, 20:01

Ray hat geschrieben:
04.10.2021, 19:46
Merkst Du es selbst nicht?

Es ging in den letzten Beiträgen um die Frage
"Sieht Bobic intern die gebotene Leistung anders, als er öffentlich zu Protokoll gibt oder nicht"
Ja, mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit sieht er das anders. Dazu muss man aber mal auf den Subtext seiner Aussagen achten. Siehe z. B. hier.
"Das edelste Beispiel für seelische Robustheit, verbunden mit einem feinen Schuss Selbstironie, ist seit jeher der Herthaner". - aus einem Vortrag im Rahmen eines Fachsymposiums zum Thema Resilienz

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Re: [Chef-Trainer] Pál Dárdai

Beitrag von Ray » 04.10.2021, 20:02

Und Opa,
jaaa mein Ton gegenüber denjenigen Fangruppen, denen Fußballkultur nicht ganz so wichtig ist, war und ist teilweise gehässig. Entschuldigung dafür , aber es ist nun einmal Fußball und da gehört eine gewisse Rauhheit gelegentlich dazu.

Was mich halt extrem ärgert, ist, dass diese "Drumherum ist wichtiger"-Fans letzten Endes den gesamten Verein dominieren, ansonsten wäre Gegenbauer und dieses ganze ewiggestrige "blauweisse Blut" schon Geschichte. Bei Union werden Legenden a la Mattuschka auch verehrt, aber trotzdem nicht üppig lebenslang durchgefüttert, sondern sind Co-Trainer bei Altglienicke oder ziehen als Spieler weiter zu Altach (Subotic), Sittard (Polter) oder Luzern (Gentner).
Hier MUSS schlichtweg eine andere Vereinskultur hinein. Die "blauweisses Blut / Drumherum /Fahne pur"-Fraktion hatte 12 Jahre lang die Maximalerfüllung ihrer Bedürfnisse, nun lasst doch mal bitte die anderen ran.

Und: traumatische Erfahrungen als Fan in den Achtzigern, die bei einem Fan wie Dir (und davon gibt es 10.000) dazu führen, im hier und jetzt zu meinen "Ich habe schon schlimmere Zeiten erlebt": solch eine Fanbasis (logischerweise - wertfrei gemeint - anspruchsloser als Systemfreaks wie Schortens, grobi oder ich) kombiniert mit "300 Mio. frisches Geld" - das ist eine völlig toxische Kombination. Das KANN nur in die Hose gehen.
Wenn "viel Geld" dann geht das nur in personeller Kombination mit "sehr hohen Ansprüchen", denn ein Rangnick oder Sammer würden auch bei Milliardenregen keine 10.000 Euro nebenbei sinnlos ausgeben, hier hingegen: massig.
Am Ende wird immer die Freiheit siegen. Aber nicht die Junge.

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Re: [Chef-Trainer] Pál Dárdai

Beitrag von Drago1892 » 04.10.2021, 20:13

Wieso erlöst man Dardai nicht endlich?

Ich hoffe, dass es nur an der (bis jetzt) fehlenden Alternative liegt und Bobic da genug Kompetenz hat, auch wenn ich eher befürchte, dass Dardai wirklich noch nach der Länderspielpause auf der Bank hockt!

Heute haut Dardai die nächsten Kalauer raus:

https://11freunde.de/artikel/hertha-bsc ... in/4626615

„Uns hat jetzt das soge­nannte Fuß­ball­schicksal erwischt“, sagte Trainer Pal Dardai. ​„Die engen Spiele gehen auf die andere Seite. Da muss man ein­fach ruhig sein.“


Wann und welche Spiele sollen das denn bitte gewesen sein?

Bei jeder Niederlage waren die Gegner eigentlich sportlich gesehen die klar verdienten Sieger (auch wenn Freiburg gegen uns schwächer war, als zuletzt, klar besser als wir waren sie trotzdem allemal).

Es ist doch in der Realität genau anders herum, die klar engen Spiele (Bochum, obwohl uns eigentlich brechend überlegen, als auch Fürth) haben wir gewonnen und nicht die Gegner.

„Irgend­wann werden wir auch ein Spiel erleben, wo wir flanken, Tor – und keiner ver­steht: Warum haben wir das gewonnen?“
Komisch, bei unserem 1:1 gegen Freiburg dachte sich wohl auch jeder "wo kommt das denn her, ein noch größeres Tor aus dem Nichts kann es im Fußball wohl kaum geben" (sinnhaftes Zitat Sky-Moderators am Samstag).

Dazu erinnert mich Dardais Zitat auch eher an Fürth ;).

Der Ungar hat fertig....erlöst ihn bitte endlich, vollkommen egal, wer erstmal interimsmäßig übernimmt!
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Opa
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Re: [Chef-Trainer] Pál Dárdai

Beitrag von Opa » 04.10.2021, 20:18

Ray hat geschrieben:
04.10.2021, 20:02
Und Opa,
jaaa mein Ton gegenüber denjenigen Fangruppen, denen Fußballkultur nicht ganz so wichtig ist, war und ist teilweise gehässig. Entschuldigung dafür , aber es ist nun einmal Fußball und da gehört eine gewisse Rauhheit gelegentlich dazu.
Es hat ja niemand etwas gegen ein gewisses Verbalrugby, aber irgendwann muss auch mal gut sein. Und man muss nicht in jedem Post die große Showtreppe im Divenkostüm nehmen, wie Du es tust.
Ray hat geschrieben:
04.10.2021, 20:02
Was mich halt extrem ärgert, ist, dass diese "Drumherum ist wichtiger"-Fans letzten Endes den gesamten Verein dominieren, ansonsten wäre Gegenbauer und dieses ganze ewiggestrige "blauweisse Blut" schon Geschichte. Bei Union werden Legenden a la Mattuschka auch verehrt, aber trotzdem nicht üppig lebenslang durchgefüttert, sondern sind Co-Trainer bei Altglienicke oder ziehen als Spieler weiter zu Altach (Subotic), Sittard (Polter) oder Luzern (Gentner).
Hier MUSS schlichtweg eine andere Vereinskultur hinein. Die "blauweisses Blut / Drumherum /Fahne pur"-Fraktion hatte 12 Jahre lang die Maximalerfüllung ihrer Bedürfnisse, nun lasst doch mal bitte die anderen ran.
Ich glaube, dass Du Dich da völlig verschätzt. Erstens stehen diese Fans niemandem im Weg und zweitens werden sie immer dominant wirken, so lange andere nicht einmal Mitglied sind, aber von anderen verlangen, wie sie zu denken, fühlen und agieren haben. Man muss keine Psychologie studiert haben, um zu wissen, was für eine Reaktion solches Verhalten provoziert.
Ray hat geschrieben:
04.10.2021, 20:02
Und: traumatische Erfahrungen als Fan in den Achtzigern, die bei einem Fan wie Dir (und davon gibt es 10.000) dazu führen, im hier und jetzt zu meinen "Ich habe schon schlimmere Zeiten erlebt": solch eine Fanbasis (logischerweise - wertfrei gemeint - anspruchsloser als Systemfreaks wie Schortens, grobi oder ich) kombiniert mit "300 Mio. frisches Geld" - das ist eine völlig toxische Kombination. Das KANN nur in die Hose gehen.
Das wäre auch woanders schiefgegangen, schau mal nach Hamburg, wo ein durchaus großzügiger Mäzen nicht verhindern konnte, dass die vermeintlich Unabsteigbaren die Uhr abschrauben mussten. Oder in Gelsenkacken. Nur genau wie dort stellt sich doch die Frage, wie ein Weg aus diesem Jammertal aussehen könnte. Das muss jeder dieser Vereine für sich herausfinden. Ich glaube, dass ein Weg, wie ihn Bobic skizziert hat und versucht mit Dardai zu lösen, nicht der verkehrteste sein muss. Wirtschaftlich solide, sportlich mit Mentalität statt Söldnern, mit Kampf statt taktischen Mätzchen (die ohnehin niemand, wirklich niemand von Dardai erwartet). An letzterem hapert es derzeit gewaltig, wenn man sich ansieht, dass die Mannschaft nicht läuft und sich von anrennenden Gegnern in die eigene Box pressen lässt. Daran kann man arbeiten, daran muss man arbeiten und daran kann auch ein Trainer Dardai arbeiten.
Ray hat geschrieben:
04.10.2021, 20:02
Wenn "viel Geld" dann geht das nur in personeller Kombination mit "sehr hohen Ansprüchen", denn ein Rangnick oder Sammer würden auch bei Milliardenregen keine 10.000 Euro nebenbei sinnlos ausgeben, hier hingegen: massig.
Diese Vergleiche sind einigermaßen sinnfrei, weil Du immer in den Strukturen anfangen musst, die Du vorfindest. Hier hat Bobic ja angefangen, erst einmal den Muff der letzten 10 Jahre auszukehren und wie weiland Hoeness festzustellen, dass außer der verstaubten Reiseschreibmaschine kaum etwas dem aktuellen Stand entsprach. Ich hätte an Bobics Stelle auch (erstmal) am Trainer Dardai festgehalten, um nicht diese Baustelle auch noch aufzureißen. Dass Dardai keine Jobgarantie hat, hat Bobic doch mehrfach betont, wenngleich man sich dazu auf einen Blutdruck herunterregulieren muss, wo man zwischen den Zeilen zu lesen in der Lage ist. Bist Du nicht. Daher auch meine Einschätzung, dass die Diskussion mit Dir mir sinnlos erscheint.

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pilgrims
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Re: [Chef-Trainer] Pál Dárdai

Beitrag von pilgrims » 04.10.2021, 20:35

Drago1892 hat geschrieben:
04.10.2021, 20:13
Wieso erlöst man Dardai nicht endlich?
Man könnte den Eindruck haben, dass Carsten Schmidt mit entsprechender PR bei den Medien ("Dardai ist beliebt", "Dardai wird nicht angetastet", "Dardai ist ein Held", "Dardai ist nett und authentisch" usw.) versucht der Öffentlichkeit glauben zu machen, wir hätten einen wahrhaftigen Fussballtrainer, der den Spielern was beibringen kann.

Aber die Wahrheit liegt auf dem Platz. Beispiele in Mainz, Bielefeld und Köln zeigen, dass man mit billigem Spielermaterial tatsächlich etwas spielen lassen kann, was mit "Fussball" zu tun hat.

Ob Dardai mal auf die Idee kommen könnte, dass Angriff auch eine Form der Verteidigung sein kann?

Man kann ja nicht 20 Innenverteidiger parken, die sich aufgrund eine merkwürdigen Trainings- und Spielweise der Reihe nach verletzen.

Die Hertha-Verantwortlichen leben in einer Blase und merken nicht, dass Dardai schon lange nicht mehr so beliebt ist, wie sie denken.

Nebenbei bemerkt: In einem FAZ-Artikel von heute stand so etwas ähnliches wie "bei weiten Teilen der Mannschaft beliebt". Umgedreht: ein erheblicher Teil der Mannschaft mag Dardai nicht.

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Re: [Chef-Trainer] Pál Dárdai

Beitrag von Ray » 04.10.2021, 21:07

Danke für die konstruktive Diskussion, Opa.
Du hast nicht exakt meine Meinung, aber okay, es ist begründet und hinnehmbar.
Eine Sache möchte ich ergänzen:
Opa hat geschrieben:
04.10.2021, 20:18
Nur genau wie dort stellt sich doch die Frage, wie ein Weg aus diesem Jammertal aussehen könnte. Das muss jeder dieser Vereine für sich herausfinden. Ich glaube, dass ein Weg, wie ihn Bobic skizziert hat und versucht mit Dardai zu lösen, nicht der verkehrteste sein muss. Wirtschaftlich solide, sportlich mit Mentalität statt Söldnern, mit Kampf statt taktischen Mätzchen (die ohnehin niemand, wirklich niemand von Dardai erwartet). An letzterem hapert es derzeit gewaltig, wenn man sich ansieht, dass die Mannschaft nicht läuft und sich von anrennenden Gegnern in die eigene Box pressen lässt. Daran kann man arbeiten, daran muss man arbeiten und daran kann auch ein Trainer Dardai arbeiten.
PRESSING heisst das Zauberwort. Pressing. Gaanz einfach.
Das ist wesentlich simpler als rangnisches "Abklappende Achter "und was nicht alles am wirren Zeug, sondern ganz einfach: sei eng am Gegner! Beweg Dich zu den gegnerischen Spielern, setze sie unter Druck, dass sie nicht seelenruhig Bälle annehmen und weiterspielen können.
Machen wir nicht!
Dardais Auffassung vom Fußball ist in etwa wie Texte zu verfassen und eine alte Schreibmaschine herauszuholen. Der Gegner tippt in Smartphones. Da kann man nur verlieren, wenn man nicht individuell turmhoch überlegen ist (und das sind wir nur gegen Meppen, Bochum und Fürth gewesen).
Weitere Sache: höher stehen. Erklärt in der aktuellen Ausgabe in einem breiten Interview der Magdeburger Trainer Christian Titz. Kein Wundertrainer. Für uns sicherlich nicht unerreichbar. Aber in Sachen "moderner Fußball" drei Welten weiter als Dardai. Er erklärt WARUm eine Mannschaft, die auf dem vorletzten Platz war, mental völlig desillusioniert mit der Parole "Wir müssen jetzt eh viele Spiele gewinnen, also stehen wir höher, da sind wir auch hinten nicht unter Dauerbeschuss" letzten Endes sicher die Klasse hielt und jetzt Erster ist.
Alles kein Hexenwerk. Man muss nicht Tag und Nacht wie Favre über Polyvalenz grübeln. Glaub mir - und wenn Du mir nicht glaubst dann wenigstens Schortens und Grobi: Pressing und Taktikbasics sind Dinge ganz einfacher Natur. Und Dardai scheitert echt schon an denen.
Der Typ ist dermaßen unqualifiziert, dass ich Persönlich JEDEN Weg mit Dardai, und sei es auch nur ein Übergangsjahr, für undurchführbar halte und einem GF Sport Bobic, der dies allen Ernstes als Ansatz sieht, die Kompetenz abspreche. Weil es zu gravierend ist um das irgendwie durchgehen zu lassen.
Du kannst heutzutage - noch nicht einmal in der Brandenburgliga, Bierchen schreibt das nicht aus Ironie! - niemals Fußball spielen mit dem Irrglauben, den Gegner bis zur eigenen Strafraumlinie nicht unter Druck setzen zu müssen.
Das finde ich jetzt auch nicht zu komplex erklärt, dass ein Fan, dem eher Drumherum, blauweisses Blut und das Lächeln des treuen Pals wichtig ist (meine nicht Dich!) das nicht verstehen könnte.

Offensive Automatismen, Feintuning, Eingespieltheit, bessere Standards und vielfältige automatisierte Abläufe (und weniger wirre Rotation! Weniger Kevin und Selke, mehr Ekkelenkamp) sind dann die nächste Stufe, aber nicht zu viel auf einmal.
Dardai scheitert meiner Meinung nach schon an der allerersten Stufe dessen, was zu tun ist.
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Re: [Chef-Trainer] Pál Dárdai

Beitrag von Ray » 04.10.2021, 21:21

pilgrims hat geschrieben:
04.10.2021, 20:35

Nebenbei bemerkt: In einem FAZ-Artikel von heute stand so etwas ähnliches wie "bei weiten Teilen der Mannschaft beliebt". Umgedreht: ein erheblicher Teil der Mannschaft mag Dardai nicht.
Du sprichst einen wichtigen Punkt an:
WER ist dankbar, bei Hertha und unter Dardai spielen zu können...

Wir haben fast nur Spieler, die entweder
-1- (Tousart...) so viel verdienen, dass ihnen alles egal ist,
-2- Spieler a la Stark, die genau wissen, dass sie in keinem anderen Verein das Standing hätten wie hier
oder eben
-3- Kevin, Selke etc., die froh sind, überhaupt Bundesliga spielen zu können.
Hinzu kommen
-4- ein paar neue, die aus schwierigen Situationen (Bank Hoffenheim, Bank Monaco, Scherbenhaufen Schalke) kommen und jetzt auch noch nicht maximal unzufrieden sind. Zusätzlich
-5- Jugendspieler mit geringen Spielzeitansprüchen
Dennoch hat sich keinerlei "Wir"-Gefühl und Trotz in der Mannschaft gebildet, jeder spielt für sich.
Meine Prognose: Bleiben Ergebnisse aus, implodiert der Laden noch vor Weihnachten.
Insbesondere, dass - Mentalitätsbetonung an der völlig falschen Stelle - Kevin und Selke viel zu viel (ja überhaupt) spielen wird im Mannschaftsklima früher oder später zum Pulverfass werden.
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MS Herthaner
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Re: [Chef-Trainer] Pál Dárdai

Beitrag von MS Herthaner » 04.10.2021, 23:17

https://www.bild.de/sport/fussball/fuss ... .bild.html
Dardai hofft es: „Mit ihm können wir mehr variieren, er kann allein stürmen. Dann können wir auch wieder mit Viererkette spielen. Er ist ein Ausnahmespieler für uns!“
Kann mir das einer erklären was Dardai damit meint?
Belfodil und Selke können nicht alleine stürmen?
Im übrigen war Piatek am stärksten wenn er ein Sturmpartner hatte.

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Re: [Chef-Trainer] Pál Dárdai

Beitrag von HipHop » 05.10.2021, 07:58

Mehr als hoffen und Blödsinn erzählen kann der Mann nicht, müsse akzeptiere.

edit: sorry, … und dick Kohle einstreichen, kann der auch gut.

hartun
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Re: [Chef-Trainer] Pál Dárdai

Beitrag von hartun » 05.10.2021, 10:15

HipHop hat geschrieben:
05.10.2021, 07:58
Mehr als hoffen und Blödsinn erzählen kann der Mann nicht, müsse akzeptiere.

edit: sorry, … und dick Kohle einstreichen, kann der auch gut.
und das Ganze noch sehr lange :motz:

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rotergrobi
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Re: [Chef-Trainer] Pál Dárdai

Beitrag von rotergrobi » 05.10.2021, 13:47

Ray hat geschrieben:
04.10.2021, 18:44

Was macht Dich, Grobi und Dich, Steve, dermaßen sicher, dass Bobic intern anders denkt (Dardai gerne weg hätte etc.)
Nun, das kann man nicht wissen...
Aber du setzt ja das Geschehen auf dem Platz (wo es tatsächlich keinen doppelten Boden gibt, 20 Gegentore sind 20 Gegentore, eine schwache Laufleistung, verlorene Kopfballduelle und fehlende Sprints lassen sich beobachten) und die öffentlichen Äußerungen von Bobic gleich. Klar, kannst du seine Worte auch für bare Münze nehmen und er erzählt viel Quatsch, aber PKs und Interviews haben einen doppelten Boden, dort geht es um eine Agenda, die man puschen möchte, da redet man taktisch und trägt selten seine wirklichen Ansichten zur Schau.

Wir haben ja gesehen, was passiert, wenn man Hertha verändern möchte, und wie Klinsmann den Schlachtplan eines Sechsjährigen hat. Auf sie mit Gebrüll, alles Scheiße hier, Kreditkarte bis zum Maximum ausreizen und hoffen, dass ein bisschen rhetorischen Aufbruch verbreiten und Gute-Laune-Jürgen spielen dafür sorgt, dass man den BCC herbeifantasieren kann und der Herthasumpf von den Loser-Fröschen mit trocken gelegt wird.

Ich schätze Bobic eben etwas gewiefter und nicht so platt ein und er hat sicher aus der Ferne die Causa Klinsmann verfolgt und seine Schlüsse gezogen, über das Tempo, in dem Hertha Reformierbar ist. Klar kann ich daneben liegen, aber er VERSUCHT, nachhaltiger und gründlicher vorzugehen als die schwäbische Abrissbirne ohne Bautrupp in der Hinterhand, die dann schneller weg vom Fenster war als man "Leischdungskultur" sagen kann.

Ich teile nicht das, was Bobic und sein Team als Marschroute ausgegeben hat, ich sehe das Festhalten an Dardai als einen Riesenfehler an, kenne aber auch nicht die Gründe, die ihn dazu zwangen, das kann sowohl eine Fehleinschätzung Dardais gewesen sein, als auch Vorgaben der anderen Entscheider, er ist ja nicht der Kaiser von Hertha. Aber ich halte es für ausgeschlossen, dass er zufrieden mit dem ist, was er auf dem Platz sieht. Aber er ist auch Medienprofi genug, dass er weiß, dass ein "Das ist alles Scheiße hier, lauter Minderleister und Dardai hat keinen Plan" vor laufenden Kameras, um dann mit Skibbe bis zur Winterpause rumzugurken, langfristig mehr schadet als hilft.

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Ray
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Re: [Chef-Trainer] Pál Dárdai

Beitrag von Ray » 05.10.2021, 14:03

Nur: einzig und allein, dass Fürth und Bochum in die Bundesliga aufgestiegen sind und wir auch schon gegen diese beiden gespielt und glücklich gewonnen haben, vernebelt doch den Blick darauf, dass wir hochgradiger Abstiegskandidat sind und uns auch in akuter Abstiegsgefahr befinden. Wir sind ein ganz gaz heisser Tipp auf "letzter Platz in Bundesliga minus Bochum minus Fürth".
Wollen wir nur, weil eben diese beiden Sensationsaufsteiger mittellos mitkicken, es drauf ankommen lassen und ggf. in die Relegation?
Die sportlichen Vorzeichen sind nicht nur enttäuschend, sie sind außerordentlich alarmierend.
Ein "Weiter so" ist hochriskant und fahrlässig.
Am Ende wird immer die Freiheit siegen. Aber nicht die Junge.

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Re: [Chef-Trainer] Pál Dárdai

Beitrag von schirmi-berlin » 05.10.2021, 14:22

Ray hat geschrieben:
05.10.2021, 14:03
Nur: einzig und allein, dass Fürth und Bochum in die Bundesliga aufgestiegen sind und wir auch schon gegen diese beiden gespielt und glücklich gewonnen haben, vernebelt doch den Blick darauf, dass wir hochgradiger Abstiegskandidat sind und uns auch in akuter Abstiegsgefahr befinden. Wir sind ein ganz gaz heisser Tipp auf "letzter Platz in Bundesliga minus Bochum minus Fürth".
Wollen wir nur, weil eben diese beiden Sensationsaufsteiger mittellos mitkicken, es drauf ankommen lassen und ggf. in die Relegation?
Die sportlichen Vorzeichen sind nicht nur enttäuschend, sie sind außerordentlich alarmierend.
Ein "Weiter so" ist hochriskant und fahrlässig.
Man beachte dabei auch das ein Platz 16 die Relegation bedeutet .
Die Spiele muß man dann aber auch noch gewinnen.Ich erinnere an Düsseldorf 2012 !
Also ganz so einfach ist diese Rechnung bestimmt nicht.
Und wenn diese Rechnung nicht aufgeht sind wir ganz schnell in Liga 2 !
Um da wieder hoch zu kommen zeigt uns gerade der HSV !
Ganz einfach wird das auch nicht.
Dann bleiben unsere "Topstars" Stark und Plattenhard garantiert als Heilsbringer weiter bei uns.
Das Immage wird davon auch nicht besser .
Wer will dann noch zu uns kommen ?
Also als nächtes folgt als wichtigstes - weiter mit Pal Dardai !!
Klasse ein weiter so.
Müsse akzepiere ! Mund abputzen und weiter dann in Liga 2.
Wer wünscht sich das ?
EINMAL HERTHA , IMMER HERTHA ! UND JETZT ERST RECHT ! :wink2:

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Opa
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Re: [Chef-Trainer] Pál Dárdai

Beitrag von Opa » 05.10.2021, 14:24

Ray hat geschrieben:
05.10.2021, 14:03
einzig und allein, dass Fürth und Bochum in die Bundesliga aufgestiegen sind ... vernebelt doch den Blick darauf, dass wir hochgradiger Abstiegskandidat sind
Der einzige, der hier Sinne vernebelt, bist Du.

Sollen sich Dardai und Bobic hinstellen und die Mannschaft dadurch motivieren, dass sie sagen, wir haben einen Plan und der ist, mit der Rumpftruppe nicht abzusteigen, aber wir wissen, dass die meisten Gurken sind? Das würde vielleicht Deiner naiven Art entsprechen, wie Du Mitarbeiter motivieren würdest, das hat nur mit der Realität da draußen nichts zu tun. Soll sich Bobic hinstellen und sagen, dass er an Dardai festhält, weil er keinen anderen einstellen darf oder weil alle anderen hier nicht arbeiten wollen? Wenn Du nur eins und eins zusammenzählen könntest, würdest Du von selbst darauf kommen, dass die Dinge manchmal doppelbödiger (danke Grobi für den Begriff) sind als man sich das herbeiwünscht. Nur vom Wünschen allein bewegt sich bei so einem Tanker nichts. Das dürften auch die Verantwortlichen wissen, deren Aufgabe es ist, den auf Grund laufenden Kahn wieder flottzukriegen.

Das Problem scheint mir zu sein, dass Du "denen da oben" generell nur niederträchtiges zutraust, während Du selbst natürlich rein edle Absichten mit höchsten moralischen Ansprüchen besitzt. Du bist nicht nur naiv, sondern vor allem bigott. Und ein Zeitdieb.

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rotergrobi
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Re: [Chef-Trainer] Pál Dárdai

Beitrag von rotergrobi » 05.10.2021, 14:27

Ray hat geschrieben:
05.10.2021, 14:03

Die sportlichen Vorzeichen sind nicht nur enttäuschend, sie sind außerordentlich alarmierend.
Ein "Weiter so" ist hochriskant und fahrlässig.
Ja, wir sehen da einen potentiellen Absiegskandidaten auf dem Platz, da sind wir uns einig. Ein Weiter-So wäre fatal. Ein Weg-mit-Dardai wird kurzfristig eher als mittelfristig sicher notwendig werden. Aber man muss natürlich abwägen, ob man jetzt ohne einen Plan B die Notbremse zieht (Hertha BSC hat im Moment sicher keine Außenwirkung, die vernünftige Alternativlösungen für den Schlange stehen lassen), oder nicht. Und klar kann man sagen, deine Oma wäre besser als Dardai, aber will man eine ganze Saison mit deiner Oma fertig spielen?
Für mich war der große Fehler, Dardai wieder einzusetzen, und die Entscheidung lag vor der Zeit von Bobic. Dass man den Arsch wieder schwer vom Trainerstuhl trennen würde, war absehbar.
Best-Case-Scenario ist, dass Bobic all seine Fühler nach irgendwas mittelfristig Brauchbarem ausstreckt, und so lange hofft, dass Fürth und Bochum weiter ablosen. Diese Saison wird eh nix mehr, auch nicht nach nem Trainerwechsel, das dürfte klar sein. Ob wir jetzt 12. oder 14. werden, ist auch wurscht.
Worst-Case-Scenario ("Alles Votzen außer Mutti") kann natürlich auch sein, aber ich würde die öffentlichen Verlautbarungen von Bobic nicht auf die Goldwaage legen wollen bisher. Und ich weiß, das es sehr schwer ist, in Bobic einen Hoffnungsträger zu sehen, tue ich auch nicht, denn mein Vorrat Hoffnung in Sachen Hertha ist aufgebraucht. Aber noch sehe ich in nicht in der Kategorie Vollpfosten angekommen.

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