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Necrolord
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Finanzen

Beitrag von Necrolord » 23.07.2019, 08:27

Ich habe Interesse daran einen ETF Sparplan zu erstellen und wollte mal in die Runde fragen, ob jemand damit Erfahrungen hat. Als Neuling wäre ein Austausch an Meinungen und Wissen sehr hilfreich für mich. Gerade auch, wenn es darum geht ein Portfolio zu erstellen.

Gerne auch per PN, falls einem das zu persönlich ist, um öffentlich darüber zu diskutieren.

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dovifat
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Re: Finanzen

Beitrag von dovifat » 23.07.2019, 09:30

Mit ETFs ja, mit Sparplaenen nicht. Was willst Du denn genau wissen ? Grundsaetzlich ist das schon eine gute Anlageform, weil die Niedrigzinspolitik und QE erstmal weitergehen werden und damit die Inflation, aeh, Kurssteigerungen an der Boerse.

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Re: Finanzen

Beitrag von Necrolord » 23.07.2019, 10:27

Nun ja erstmal geht es darum, dass ich passiv investieren möchte und nicht handeln. Ich habe mich schon ein bisschen mit dem Thema beschäftigt und würde gerne damit beginnen ein Portfolio zu erstellen. Hierzu wären ein paar Erfahrungen und Ansichten hilfreich, was andere denken, wie man seine Investitionen verteilen sollte.

Vielleicht auch ein paar Tipps wie man Gebühren niedrig halten kann, wie es mit den Steuern bei thesaurierenden ETF's aussieht usw.

Wie gesagt ich bin Neuling auf dem Gebiet und möchte so gut es geht Informationen sammeln. Wenn es Leute gibt, die damit Erfahrung und Erfolg haben, dann finde ich es klug aus diesem Wissen zu lernen.

Ich habe mir auch etwas Lektüre besorgt. Ich lese gerade das Buch Money von Tony Robbins. Finde ich sehr interessant. Auch Gerd Kommer wurde mir ans Herz gelegt.

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dovifat
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Re: Finanzen

Beitrag von dovifat » 23.07.2019, 17:40

Gebuehren sind bei ETFs sehr niedrig, das ist einer der Vorteile. Fuer passive Anleger sind die MSCI World Fonds die beste Wahl, Informationen dazu gibt es u.a. hier: https://www.finanztip.de/indexfonds-etf/msci-world/ Vermeintliche Insider-Tipps wie den MDAX oder mid/small caps sollte man tunlichst ignorieren. Mit einem Konto bei der Ing, N26, DKB usw. funktioniert das sehr einfach.

Je nach persoenlichen Vorlieben gibt es auch spezielle ETFs fuer z.B. Fischerei oder low carbon. Thesaurierend heisst nur, dass mit den Erloesen neue Anteile am Fond gekauft werden. Steuern hingen frueher vom Sitz der Gesellschaft ab, das hat sich Anfang 2018 oder 19 geaendert - Details dazu kann ich aber nicht sagen, im Zweifelsfall musst Du dazu deinen Steuerberater fragen.

U.a. die Deka ( Sparkasse ) bietet ETFs mit Sitz in Deutschland und in Euro an, afaik auch Sparplaene. Damit ist man auf der sicheren Seite, aber andere Fonds performen noch etwas besser.

Als passiver Anleger sollte man generell die Anzahl der Investments niedrig halten und in solche breit aufgestellten Fonds investieren. Mangels Alternativen sind Aktien derzeit eine sehr attraktive Geldanlage - Man sollte aber trotzdem nur Geld darin investieren, das man in den naechsten Jahren nicht anderweitig braucht.

PS: Genannte Firmen und/oder Fonds sind ausdruecklich keine Empfehlungen, u.a. bei finanztest usw. gibt es dazu auch ausfuehrliche, aeh, Ausfuehrungen.

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SteveBLN
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Re: Finanzen

Beitrag von SteveBLN » 23.07.2019, 20:57

https://www.justetf.com/de/news/etf/etf ... -2018.html

Hab es nur überflogen, sollte aber die wissenswerten Basics zur Besteuerung von ETFs nach der Reform des Investmentsteuergesetzes abdecken.

Necrolord
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Re: Finanzen

Beitrag von Necrolord » 24.07.2019, 11:13

Ok danke erstmal.

Bei der Erstellung meines Portfolios habe ich mich für die Strategie entschieden 40% in einen risikoarmen Teil (z.B. Anleihen, Tagesgeld etc.) zu investieren und 60% in den Aktienanteil mit ETF's.

Dabei hatte ich mir vorgestellt, dass ich einen festen Anteil in den risikoarmen Teil packe und einen Sparplan für die ETF's einrichte. Womit ich allerdings noch Schwierigkeiten habe ist, wie ich diese Zusammensetzung 40/60 berechne, wenn ich einen festen Betrag und eine monatliche Einzahlung mische.

Nehmen wir als Beispiel:

Ich habe 1000€ die sollen auf einmal in die Anleihen fliessen und gleichzeitig habe ich 100€ monatlich zur Verfügung, die ich in die ETF's reinsparen will. Muss ich dann meinen Sparplan auf das Jahr hochrechnen, also 1200€ und meinen festen Anteil dementsprechend anpassen damit ich die Gewichtung von 40:60 erreiche? Es geht ja darum, dass ich jährlich die Investitionen rebalancen sollte, damit ich am Jahresende wieder das Verhältnis von 40:60 herstellen kann.

Vielleicht ein paar Ideen dazu?

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Herthasapiens
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Re: Finanzen

Beitrag von Herthasapiens » 24.07.2019, 12:34

Du bist auf dem richtigen Weg.
Rechne alles auf ein Jahr hoch. Monatlich zu schauen, wie hoch die Gewinne oder Verluste sind , bringt auf Grund der großen Schwankungen im Jahresverlauf nicht viel. Am Jahresende, den Zeitpunkt kannst du dir selber setzen und muss nicht Dezember o.ä. sein, passt du dann mit Zusatzinvestitionen einfach das Verhältnis an.
Da lohnt es sich auch nach Aktien zu schauen und einen günstigen Einstiegskurs zu erwischen, wie z.B. aktuell Daimler oder TUI, oder zu schauen wann werden gute Dividenden gezahlt, die man dann einfach kurz mitnimmt.
Bei kleinen Aktienmengen ist natürlich wichtig wie hoch die Depot- und Ordergebühren sind.
Wenn man mind. 10 - 15 Jahre Zeit hat, sind Thesaurierende Fondssparpläne eine gute Wahl.
Wenn du schnell eine größere Summe lukrativ anlegen willst, würde ich nur Aktien nehmen. Z.B. bei DAX Werten auf den 5 Jahreschart schauen, dann bekommt man schnell ein Gefühl für einen guten Einstiegskurs bzw. ob es sich hinsichtlich der Entwicklung lohnt. So ein Schlummerkandidat is m. Meinung nach aktuell Bayer. Entscheiden musst du das aber natürlich selber. Enstehen dabei Bauchschmerzen und schlaflose Nächte sollte man sich zügeln. Es gilt nach wie vor die W. Buffet Weisheit, kaufen und nach 10 Jahren wieder raufgucken.

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dovifat
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Re: Finanzen

Beitrag von dovifat » 24.07.2019, 14:01

Necrolord hat geschrieben:
24.07.2019, 11:13
Bei der Erstellung meines Portfolios habe ich mich für die Strategie entschieden 40% in einen risikoarmen Teil (z.B. Anleihen, Tagesgeld etc.) zu investieren und 60% in den Aktienanteil mit ETF's.
Entsprechende Empfehlungen stammen vermutlich noch aus den Zeiten 200x und davor. Anleihen und Tagesgeld kann man heute komplett vergessen - Anlagen mit Zinsen bringen nur Verluste ( Das waren auch frueher schon meistens keine guten Geschaefte, Realzins lag nur fuer ein paar Jahre der bundesdeutschen Geschichte deutlich ueber 0 ).

Als Kleinanleger bist du im Moment so oder so am ... Hintern. Aktien oder Immobilien sind deine einzige Chance auf Profit.

Meiner Meinung nach sollte man nur einen Sockelbetrag fuer den monatlichen Bedarf plus Notfallreserve auf dem Girokonto lassen und den Rest in Aktien investieren.

( Gut 40% der Bevoelkerung haben keinen Rest, deswegen investieren sie nicht in Aktien, Herr Merz. )

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Re: Finanzen

Beitrag von TiiN » 24.07.2019, 14:11

Ich habe auch vor zwei Jahren mit einem Depot angefangen. Ich mach das über comdirect.

ETFs sind eine gute Möglichkeit um mit einem nicht so hohen Risiko etwas anzulegen. Wobei die Gewinne sich dann meist auch nicht die 5 % Hürde sprengen werden. Dafür hast du eben auch ein nur geringes Risiko nach unten.
Wie dovifat schon sagte gibt es thesaurierende und ausschüttende ETFs. Die neuen Regeln bei den thesaurierenden kenne ich leider auch nicht, ich hatte nur ausschüttende.

Wenn du mehr willst dann sollte man zu den Aktien gehen, aber da können 15 % nach oben auch mal 15 % nach unten sein.

Ich finde dieses Börsenjahr recht turbulent, da liefen die letzten Jahre etwas entspannter. Aber daher ist vielleicht jetzt auch ein guter Punkt um einzusteigen.

Grundsätzlich stimme ich zu. Wenn man in unserer heutigen Zeit noch Geld machen will, dann geht das nur über Aktien oder Immobilien.

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Re: Finanzen

Beitrag von Necrolord » 24.07.2019, 15:08

dovifat hat geschrieben:
24.07.2019, 14:01
Necrolord hat geschrieben:
24.07.2019, 11:13
Bei der Erstellung meines Portfolios habe ich mich für die Strategie entschieden 40% in einen risikoarmen Teil (z.B. Anleihen, Tagesgeld etc.) zu investieren und 60% in den Aktienanteil mit ETF's.
Entsprechende Empfehlungen stammen vermutlich noch aus den Zeiten 200x und davor. Anleihen und Tagesgeld kann man heute komplett vergessen - Anlagen mit Zinsen bringen nur Verluste ( Das waren auch frueher schon meistens keine guten Geschaefte, Realzins lag nur fuer ein paar Jahre der bundesdeutschen Geschichte deutlich ueber 0 ).
Ich schwanke noch etwas zwischen 70/30 und 60/40, allerdings soll der 40% Anteil auch nicht dazu da sein Gewinn zu erwirtschaften. Das soll nur eine Möglichkeit sein einen Teil meines Geldes risikofrei unterzubringen. Es geht mir hier eher um eine zusätzliche Altersvorsorge, als dass ich damit reich werde. Ich hatte gedacht das wäre sinnvoll. Bin ich da im Irrtum?

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Re: Finanzen

Beitrag von Drago1892 » 24.07.2019, 15:56

ich hab mich vor 12 Jahren in die ganze Aktienthematik "versucht" einzulesen.

Möchte aber vorher klipp und klar anmerken, dass ich ein Mensch bin, der komplett rational denkt, keinerlei künstlichen Ängsten folgt oder unterliegt und nicht viel gebe auf die Annahme oder Aussagen wie: "Aktien wären gefährlicher als ETFs oder ähnliches!", denn du sollst ja nicht in eine unbekannte Hinterhoffirma investieren und logischerweise in monatlichen Tranchen, statt mit deinem gesamten Geld auf einmal. So wird man natürlich nicht von heute auf morgen Millionär, aber das ein oder andere Häuschen lässt sich so schon nebenbei ersparen.

Damals (2007) war ich 22 Jahre alt und hab mir einfach frei nach dem Motto der Börse: "Niemand kann wirklich vorhersagen, ob Kurse steigen oder fallen!" ganz andere Gedanken gemacht.

Ich hab mir einfach die Gesellschaft angeschaut und mir so angeschaut, was die so braucht.
Parallel schaute ich dann, welche Firmen IMMER Dividenden auszahlen und das nicht zu gering, falls es mal keine großen Renditen pro Jahr geben sollte und dann die Dividenden für den ordentlichen Gewinn sorgen.

Da kamen dann ganz einfache und lustige Überlegungen zusammen, ich hab mich einfach gefragt und umgeschaut, was die Welt so will und kam zu folgendem Entschluss:

Seit 12 Jahren kaufe ich monatlich jeweils 4-8 Aktien von folgenden Unternehmen:

Aktie 1: Coca Cola
Während meines Studiums (2003-2007) habe ich in einem Hotel gearbeitet und nachts massig Getränke verkauft, 3 von 5 verkauften Getränke waren von denen und das hat sich auch bis heute kaum geändert, Gesundheit hin oder her.
Colaprodukte sind auf der ganzen Welt bekannt, selbst bei den ärmsten der Armen.
Damals waren sie sogar die wertvollste Marke der Welt.
Schon damals viel mir auf, dass in allen westlichen Ländern die Leute fett und zucker-süchtig sind und sich das auch nicht ändern wird. Cola zahlt seit 99 Jahren dazu auch schon Dividenden.

Aktie 2: Nestle
Selbige Überlegung wie bei Cola tat ich bei Nestle. Die sind der weltweit größter Hersteller von sagen wir mal "Süßkrams" und auch den wird die westliche Welt ihr Leben lang fressen. Auch Nestle zahlt seit über 20 Jahren sehr hohe Dividenden aus.

Aktie 3: P&G
Da ich schon beim "Trinken" bei Cola war, beim "Naschen" bei Neslte, kam als nächstes der Konsum.
Dazu schaute ich auf meiner "Wer zahlt am längsten Dividenden Liste" nach, wer da in Frage kam.
Auch die zahlen seit über 100 Jahren sehr gute Dividenden aus.
Selbst heute schaue ich noch bei meinen Freunden in den Einkaufskorb, was die so an Drogerieartikeln kaufen und da ist immer P&G ganz oben mit darbei.

Aktie 4: DWS Top Dividende
Ja jetzt muss auch ich mich outen, ich wollte wenigstens eine Aktie haben die etwas mit echter "Rente" zu tun hat und da kam ich durch meine kurzfristige "Vertriebstätigkeit im Versicherungsbereich, typischer Drückervertrieb" zu dieser Aktie die allen Kunden verkauft wurde, was ich aber keinesfalls bereue, denn die ist mit 17% in den letzten 10 Jahren auch die "beste" gewesen, vielen Dank nochmal an die Zurich und deren Premiumvertrieb dafür" :thumbs:

Diese 4 Aktien waren schon damals sehr günstig und haben mir im Durchschnitt der letzten 12 Jahre eine Rendite von 15% erzielt und das OHNE die ganzen Dividenden, die ich eh aufs Giro ausgezahlt bekomme, die gehen ja nicht ins Depot.

Und da ich damals (und auch heute noch für Aktien) sehr jung war, spielt für mich die "Sicherheit bei ETFs überhaupt keine Rolle.

Selbst wenn mal eine Krise kommen solle, dann sitze ich die aus, egal ob die 10 Jahre dauert, am Ende fahre ich (meiner Meinung nach) damit immer noch deutlich besser und ich brauche das mittlerweile doch schon hohe angelegte Geld nicht, da ich beruflich gut aufgestellt bin.

Natürlich hatte ich etwas Glück, mir damals die richtigen Gedanken gemacht und die richtigen Aktien ausgewählt zu haben, aber die werde ich auch noch mindestens die nächsten 10 Jahre halten, da keinerlei Änderung unserer Welt stattgefunden hat, im Gegenteil, das sogar alles noch mehr geworden ist.

Ab September kommt statt Nestle dann Starbucks dazu, dass ist nämlich meine nächste Überlegung, wie 2002 bei den anderen und die Werte stimmen. Und ich muss reagieren, weil Nestle jetzt im Einkauf zu teuer ist ,weil die Schweiz aus der europäischen Börsenwelt geflogen ist :).

Nur mal so als Gedanken für euch, jedem über 55 würde ich davon aber abraten, falls ihr etwas für eure eigene Rente tun wollt und unter 1.500€ monatlich anlegen wollt.
Zuletzt geändert von Drago1892 am 24.07.2019, 16:06, insgesamt 1-mal geändert.
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Herthasapiens
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Re: Finanzen

Beitrag von Herthasapiens » 24.07.2019, 16:05

Das Verhältnis 40/60 usw. sagt wenig über Sicherheit, Gewinn oder Verlust aus, da der Inhalt entscheidend ist.

Mit stinknormalen Aktien kannst du 3 fach glücklich werden. Du kaufst zum günstigen Einstieg eine solide Firma, die im Idealfall Zukunftsorientiert ist.
1 x du kannst kleine Beträge anlegen, zukaufen, verkaufen - wie es dir gefällt. Im Prinzip täglich wenns Spaß macht
2 x Bekommst einmal im Jahr Dividenden direkt aufs Konto
3 x Der Wert der Aktie steigt
Dagegen gibt es nur zwei Schwachpunkte
Die Firma zahlt wenig oder keine Dividende, was bei geringen Stückzahlen nicht schlimm ist
Der Wert der Aktie sinkt oder bleibt immer ca. gleich wie dein Einstiegskurs.

Im Endeffekt hast du immer eine Summe X für die Altersvorsorge oder für den Bedarf zwischendurch. Im Idealfall wird es jedes Jahr ohne etwas zu tun, mehr.

Mein schmerzlichstes Erlebnis war vor etlichen Jahren, 2008 glaub ich: 100 VW Aktien zum Kurs von 60 gekauft. Ewig ist nichts passiert. Jedes Jahr gabs eine nette Dividende. Irgendwann stieg der Kurs weil Porsche eingestiegen ist. Bei 120 Euro habe ich kalte Füße bekommen und von dem Geld lieber einen Schrank gekauft. Danach stieg diese in kürzester Aktie auf knapp 1000Euro. Hätte ich nur etwas länger gewartet hätte ich damals auch ein Haus kaufen können. Hätte ich bis heute gewartet wäre es immer noch mehr als das doppelte vom Kaufkurs.
Niemand kann dir sowas 100% sagen. Und wenn dir einer sowas versichert, sollte mann noch skeptischer sein. Man da auch seine eigenen Erfahrungen machen und mit sich selbst zufrieden sein.

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dovifat
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Re: Finanzen

Beitrag von dovifat » 25.07.2019, 12:49

Necrolord hat geschrieben:
24.07.2019, 15:08
dovifat hat geschrieben:
24.07.2019, 14:01

Entsprechende Empfehlungen stammen vermutlich noch aus den Zeiten 200x und davor. Anleihen und Tagesgeld kann man heute komplett vergessen - Anlagen mit Zinsen bringen nur Verluste ( Das waren auch frueher schon meistens keine guten Geschaefte, Realzins lag nur fuer ein paar Jahre der bundesdeutschen Geschichte deutlich ueber 0 ).
Ich schwanke noch etwas zwischen 70/30 und 60/40, allerdings soll der 40% Anteil auch nicht dazu da sein Gewinn zu erwirtschaften. Das soll nur eine Möglichkeit sein einen Teil meines Geldes risikofrei unterzubringen. Es geht mir hier eher um eine zusätzliche Altersvorsorge, als dass ich damit reich werde. Ich hatte gedacht das wäre sinnvoll. Bin ich da im Irrtum?
Jain...Mit verzinslichen Anlagen, also in erster Linie Anleihen, macht man heute in der Regel Verlust, weil der Zinssatz unter der Inflationsrate liegt. ( der reale Zinssatz ist der nominale minus Inflation ).

Bild

Derzeit gibt es auf EZB und FED noch Druck, die Zinsen sogar weiter zu senken. Der Vorteil von Bundesanleihen und aehnlichen Papieren ist, dass man sie jederzeit mit minimalen Kursschwankungen wieder verkaufen kann, wenn man das Geld braucht.

Aktien sind langfristig die deutlich bessere Anlageform und das gilt fuer die derzeitige Niedrigzinsumgebung sogar noch mehr als sowieso schon. Schwierig wird es nur, wenn man kurzfristig eine groessere Summe benoetigt und gerade eine Finanzkrise ist oder die New-Ecomomy-Bubble platzt. Das sollte auf die Altersvorsorge allerdings eher nicht zutreffen, oder bist du schon 60+ ?

Gibt es groessere Fluktuationen in deinen monatlichen Ausgaben ? Wenn nicht, die drei Monatsmieten plus Notfallreserve auf dem Girokonto und den Rest in Aktien, MSCI World von einem der gaengigen Anbieter. ETFs gibt es allerdings auch in unterschiedlichen Zusammensetzungen aus Aktien, Anleihen usw. Musst du am Ende natuerlich selber entscheiden.

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Re: Finanzen

Beitrag von Necrolord » 25.07.2019, 13:17

Ok ich verstehe. Nein, ich bin noch nicht 60+, gerade 40 geworden. :wink:

Das heisst also ich sollte eher dazu tendieren, den festen Teil auf einem Tagesgeldkonto zu lassen als Reserve und einfach nur einen Sparplan auf die ETF's anlegen, wo ich das monatlich Ersparte verteile?

Ich habe bei meinen Recherchen halt gelernt, dass ich meine Ersparnis in zwei Töpfe teilen und darauf achten sollte, dass ich dieses Verhältnis, was ich mir vorher ausgesucht habe (egal ob nun 40/60 oder 30/70) im jährlichen Rhythmus wieder anpassen sollte. Ich weiss ja nicht, ob das die falsche Herangehensweise ist.

Ich könnte natürlich auch sagen, ich habe eine Reserve auf dem Tagesgeldkonto und konzentriere mich einfach nur auf den Sparplan, also sozusagen zu 100%. Ich hatte mir hier mal ein paar Musterportfolios angesehen. Kann ich mich daran orientieren, oder ist das eher keine so gute Idee?

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Re: Finanzen

Beitrag von TiiN » 25.07.2019, 14:50

Necrolord hat geschrieben:
25.07.2019, 13:17
Ok ich verstehe. Nein, ich bin noch nicht 60+, gerade 40 geworden. :wink:

Das heisst also ich sollte eher dazu tendieren, den festen Teil auf einem Tagesgeldkonto zu lassen als Reserve und einfach nur einen Sparplan auf die ETF's anlegen, wo ich das monatlich Ersparte verteile?

Ich habe bei meinen Recherchen halt gelernt, dass ich meine Ersparnis in zwei Töpfe teilen und darauf achten sollte, dass ich dieses Verhältnis, was ich mir vorher ausgesucht habe (egal ob nun 40/60 oder 30/70) im jährlichen Rhythmus wieder anpassen sollte. Ich weiss ja nicht, ob das die falsche Herangehensweise ist.
Ich habe vor einigen Jahren ein paar Experten gehört, welche "Strategiepläne" wie x % auf Tagesgeld, x % aufs Festgeld und x % in Aktien/Fonds sowie optional noch x % in Immobilien zu stecken.
Als es damals noch Zinsen für Tages- und Festgeldkonto gab, hat das zu einem gewissen Grad auch Sinn gemacht. Aber wie dovifat schon sagte, kann man heute eigentlich nur mit Fonds/Aktien/ETFs oder eben Immobilien Gewinne erzielen.

Es macht natürlich kein Sinn, all sein Geld da reinzustecken. Zum Einen gibts immer ein gewisses Risiko, zum anderen braucht man auch Geld zum Ausgeben oder eben den klassischen Notgroschen.

Das Geld was du investieren willst, würde ich eben je nach Möglichkeiten in Aktien/Fonds/ETFs oder Immobilien investieren. Wichtig nur, nicht alles in eins zu packen sondern breit zu streuen um temporäre Risiken ausgleichen zu können.
Aber wichtig ist denke ich auch, dass du eine Summe x parat hast, auf die du jederzeit zugreifen kannst. Ob diese nun auf einem Tagesgeldkonto oder nem Girokonto liegt, das ist inzwischen leider Wurst.

Soweit meine Meinung, ich bin aber kein Experte in der Finanzwelt.

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Herthort
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Re: Finanzen

Beitrag von Herthort » 27.07.2019, 15:35

Man muss nicht aus jedem Thema ein Politik und Ethik-Thema machen. Zumindest interpretiere ich die Thread-Eröffnung und Fragestellung so, dass das nicht das Thema hier sein soll (muss). Deshalb habe ich diese Beiträge ins OT-Asyl verschoben. Und solange der TO das nicht ausdrücklich wünscht, bleiben sie auch dort. Es steht jedem frei, diese Ethikpolitikwirtschaft-Diskussion im Big Talk weiterzuführen.

PS: Und ja klar. Klar schmeckt Coca Cola eine Million mal besser als die unsägliche Pepsi-Pisse.

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Re: Finanzen

Beitrag von Necrolord » 27.07.2019, 17:57

Ich fand das Off-Topic nicht so dramatisch, aber vielleicht können wir ja nochmal zurück zum Thema schwenken. Bin sehr an weiteren Informationen und Erfahrungen interessiert und dankbar.

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