Die eigene Haustür - Thread für deutsche und EU-Innenpolitik

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Ray
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Re: Die eigene Haustür - Thread für deutsche und EU-Innenpolitik

Beitrag von Ray » 10.10.2018, 16:48

Komm doch mal ein wenig von Deiner arroganten Haltung runter.
In Reifen ist zu gewissen Teilen Naturkautschuk, das ist beim biologischen Abbau kein Problem, in Reifen ist aber auch Mikroplastik.

Wozu Glyphosat wenn wir in Deutschland massenhaft brach liegende landwirtschaftliche Nutzfläche haben? Wir sind überernährt, es werden massig Lebensmittel weggeworfen, also bitte jetzt kein "Ohne Glyphosat bekommt man die Menschen nicht satt" ... in meinem kleinen Gärtchen gedeiht so einiges super, völlig ohne Chemie. Insbesondere Bohnen sind phänomenal, wie viel Nährwert man aus einem einzigen Böhnchen, minimalem Platz und Wasser und Sonne und NICHTS weiter (!) erzeugen kann.
Der Mensch muss sich umstellen. Ziemlich radikal. Ich wäre dabei.
Dennoch: ich habe einige Länder besucht, Deutschland ist in Sachen Sauberkeit ganz, ganz vorne dabei. Schon in Polen ist das Müllsystem die reinste Katastrophe.
Am Ende wird immer die Freiheit siegen. Aber nicht die Junge.

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Opa
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Re: Die eigene Haustür - Thread für deutsche und EU-Innenpolitik

Beitrag von Opa » 10.10.2018, 17:29

Ray hat geschrieben:
10.10.2018, 16:48
Komm doch mal ein wenig von Deiner arroganten Haltung runter.
Ist es arrogant, von seinen Gesprächspartnern ein Mindestmaß an Respekt einzufordern? Ist es arrogant, von jemandem, der eine Diskussion anstößt zu erwarten, dass er sich mit Sachargumenten auseinandersetzt? Du bist es, der von irgendwas runterkommen muss. Dein latenter Hass auf Mitmenschen, der sich in Aussagen wie "strunzdumm" manifestiert, dürfte eher Beleg Deiner eigenen Arroganz sein, daher lenk mal nicht ab.
Ray hat geschrieben:
10.10.2018, 16:48
In Reifen ist zu gewissen Teilen Naturkautschuk, das ist beim biologischen Abbau kein Problem, in Reifen ist aber auch Mikroplastik.
Vielleicht sollten wir kein weiteres Thema aufmachen, nur so viel: Bei Reifen baut sich nichts ab und das Naturkautschuk ist nach der Vulkanisation chemisch etwas völlig anderes. Es gibt bei der Verwertung von Altreifen allerdings überhaupt kein relevantes Problem, hier eine Übersicht der Weiterverwendung von Altreifen.
Ray hat geschrieben:
10.10.2018, 16:48
Wozu Glyphosat wenn wir in Deutschland massenhaft brach liegende landwirtschaftliche Nutzfläche haben?
Wieder eine gefühlte Behauptung.

1. Seit im Rahmen der Energiewende der Anbau von Energiepflanzen gefördert und erwünscht ist, gibt es kaum noch Brachflächen (mit all den Auswirkungen auf Vögel und Insekten). Was Landwirte in erster Linie gut können, ist rechnen. Diese Flächen müssen bewirtschaftet werden, wozu eben auch die Unkrautbekämpfung gehört. Glyphosat ist eine von vielen Möglichkeiten, die nachweislich derzeit die am wenigsten schädliche ist. Beschäftige Dich doch bitte mit den Fakten (hab ich oft genug verlinkt und bin sogar so nett, es nachher nochmal zu verlinken).

2. Von 2000 bis 2016 sank der Anteil landwirtschaftlicher Nutzfläche um 8.391 km² von 53,5 auf 51,1 % der Gesamtfläche. Immer weniger Fläche wird immer extensiver genutzt. Erfreulich ist dabei, dass wir im selben Zeitraum 856 km² mehr Waldfläche erreicht haben.
Ray hat geschrieben:
10.10.2018, 16:48
Wir sind überernährt, es werden massig Lebensmittel weggeworfen, also bitte jetzt kein "Ohne Glyphosat bekommt man die Menschen nicht satt"
Das hat so niemand behauptet und ist daher kein sachlicher Beitrag zur Diskussion. Richtig ist hingegen, dass landwirtschaftlich genutzte Flächen von unerwünschtem Unkraut befreit werden müssen. Es gibt Alternativen zu Glyphosat, diese sind in der Regel aber deutlich schädlicher:
Für konventionelle Landwirte gibt es derzeit keine chemische Alternative zu Glyphosat, stellt Professor Christoph Schäfers, Ökotoxikologe vom Fraunhofer-Institut für Molekularbiologie und Angewandte Ökologie in Schmallenberg klar. Alle anderen zugelassenen Mittel seien toxischer für die Umwelt und würden das Grundwasser stärker belasten.
Deine unreflektierte und sachfremde Forderung ist in der Endkonsequenz also, das Grundwasser stärker zu belasten. Prima :top:
Ray hat geschrieben:
10.10.2018, 16:48
... in meinem kleinen Gärtchen gedeiht so einiges super, völlig ohne Chemie. Insbesondere Bohnen sind phänomenal, wie viel Nährwert man aus einem einzigen Böhnchen, minimalem Platz und Wasser und Sonne und NICHTS weiter (!) erzeugen kann.
Wenn jeder der 80 Mio Bundesbürger eine 100 Quadratmeter große Scholle zur annähernden Selbstversorgung beanspruchte, müssten wir wohl bald wieder bei unseren Nachbarn einmarschieren :roll: Die Bundesrepublik hat 357.386 Quadratkilometer, wenn Du diese durch 80 Mio. Bundesbürger teilst, bleiben für jeden rein rechnerisch 4,46 Quadratmeter (dabei unberücksichtigt sind Städte, Straßen, Wälder etc.). Bisserl wenig, um selbst mit Bohnen übers Jahr zu kommen, zumal Du knapp die Hälfte dieser Fläche allein dafür brauchst, um Deinen Schlafsack aufzuschlagen. Rechnest Du eigentlich manchmal nach, BEVOR Du so einen unreflektierten Quark schreibst?

Die Arbeit, die Du bei der Ernte und der Verarbeitung von Bohnen reinstecken musst, als "NICHTS" zu bezeichnen, zeigt zudem Deine Wertschätzung Deiner eigenen Arbeitsleistung gegenüber. Wenn Du das auf den Stundenlohn runterrechnest, was Du gegenüber konventionell angebauten Bohnen bezahlt hättest, wirst Du bald feststellen, dass es schon einen Grund gibt, weshalb wir eine arbeitsteilige Wirtschaft haben. Du musst die Bohnen übrigens haltbar machen, sonst kannst Du Dich von Deiner Scholle nicht selbst versorgen - Nur so als Hinweis, der Winter kommt bald, was wächst da eigentlich bei Dir?

Wenn die derzeit einsetzende Deindustrialisierung Deutschlands aufgrund "schwachsinniger" Forderungen von Menschen wie Dir weiter voranschreitet, könnte sich das Problem des "Volks ohne Raum" vermutlich sehr bald konkretisieren. Hatten wir schon mal. Haben wir damals versucht, "auf europäischer Ebene" zu lösen. Kam nicht so gut an. Da warst Du vermutlich Kreide holen, als das in Geschichte behandelt wurde.
Ray hat geschrieben:
10.10.2018, 16:48
Der Mensch muss sich umstellen. Ziemlich radikal. Ich wäre dabei.
Selbst olle Karl Marx wusste bereits:
„Alle Revolutionen haben bisher nur eines bewiesen, nämlich dass sich vieles ändern lässt, bloß nicht die Menschen.“
Aber Ray weiß es natürlich besser. :laugh:
Ray hat geschrieben:
10.10.2018, 16:48
Dennoch: ich habe einige Länder besucht, Deutschland ist in Sachen Sauberkeit ganz, ganz vorne dabei. Schon in Polen ist das Müllsystem die reinste Katastrophe.
Fürs Protokoll Rays Menschenverachtung (Version 278): Der Pole neigt dazu, im Dreck zu leben und soll am deutschen Wesen genesen :no:

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Ray
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Re: Die eigene Haustür - Thread für deutsche und EU-Innenpolitik

Beitrag von Ray » 10.10.2018, 17:49

Opa hat geschrieben:
10.10.2018, 17:29
Die Bundesrepublik hat 357.386 Quadratkilometer, wenn Du diese durch 80 Mio. Bundesbürger teilst, bleiben für jeden rein rechnerisch 4,46 Quadratmeter (dabei unberücksichtigt sind Städte, Straßen, Wälder etc.). Bisserl wenig, um selbst mit Bohnen übers Jahr zu kommen, zumal Du knapp die Hälfte dieser Fläche allein dafür brauchst, um Deinen Schlafsack aufzuschlagen. Rechnest Du eigentlich manchmal nach, BEVOR Du so einen unreflektierten Quark schreibst?
Ja, rechne ich.
Im Gegensatz zu Dir kann ich Quadratkilometer in Quadratmeter richtig umrechnen. Wäre auch gefühlt ein bisschen eng, wenn jeder Deutsche nur 4,46 Quadratmeter Anteil hätte.
(Es sind, nun zurück zur Wahrheit, das TAUSENDFACHE! Also genügend Platz für Bohnenernte, selbst wenn wir 2/3 nicht nutzen wegen Wald, Seen, Merkel Towers)
Ich fordere für diesen hanebüchenden Post eine Entschuldigung, und ob ich diese akzeptiere entscheide allein ich! :D
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Re: Die eigene Haustür - Thread für deutsche und EU-Innenpolitik

Beitrag von Necrolord » 10.10.2018, 18:22

Ich glaub das wird bitter für dich enden, Ray. :D

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SteveBLN
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Re: Die eigene Haustür - Thread für deutsche und EU-Innenpolitik

Beitrag von SteveBLN » 10.10.2018, 18:45

Necrolord hat geschrieben:
10.10.2018, 18:22
Ich glaub das wird bitter für dich enden, Ray. :D
Ich glaube auch. Wobei ich auch auf 4.467 qm komme

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Opa
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Re: Die eigene Haustür - Thread für deutsche und EU-Innenpolitik

Beitrag von Opa » 10.10.2018, 19:02

Na fein, ich hab mich bei der Umrechnung von Quadratkilometern in Quadratmeter vertan. Das hat aber mit den ganzen anderen Punkten, in denen es tatsächlich bitter für Ray aussieht, nüscht zu tun. Kommt da inhaltlich noch was?

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Ray
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Re: Die eigene Haustür - Thread für deutsche und EU-Innenpolitik

Beitrag von Ray » 10.10.2018, 19:13

Sich um drei Nullen zu irren kann jedem Banker passieren :mrgreen:
Und weisst Du was? Ich akzeptiere das "Ich habe mich vertan" als Entschuldigung! :lordpuffy:
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Re: Die eigene Haustür - Thread für deutsche und EU-Innenpolitik

Beitrag von AtzUl » 10.10.2018, 20:29

Ray hat geschrieben:
09.10.2018, 23:38
Atze, sonst noch was zu meinem vorletzten Beitrag als Antwort?
Ansonsten kann ich mir bemüht sachliche Beiträge sparen, wenn auf plumpe EInzeiler meinerseits mehr Reaktion kommt.
Nun, es mag sein, dass du sachlich geschrieben hattest. Da das von dir in den Mittelpunkt gehiefte Thema "Klama-/Umwelt-/Luft-Schutz" war, du den großen Unternehmen und der Politik von großen Versäumnisse bis bewusste Zerstörung vorgeworfen hattest, bezog sich die Nachfrage zur FDP natürlich auch darauf. Aber dazu hattest du nichts großes geschrieben, daher kam von mir auch keine Antwort.
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Re: Die eigene Haustür - Thread für deutsche und EU-Innenpolitik

Beitrag von Opa » 10.10.2018, 20:40

Ray hat geschrieben:
09.10.2018, 23:38
Atze, sonst noch was zu meinem vorletzten Beitrag als Antwort?
Ansonsten kann ich mir bemüht sachliche Beiträge sparen, wenn auf plumpe EInzeiler meinerseits mehr Reaktion kommt.
Den Beitrag sehe ich ja jetzt erst. Wie kackedreist ist das denn, dass Du, der Du inhaltlich den großen Schweiger gibst oder höchstens Petitessen behandelst, wenn Du argumentativ in die Enge getrieben bist, von anderen Usern Antworten verlangst? Respaktlos!

Kommt da noch was Ray? Zu Glyphosat? Zur Erdachsverschiebung?

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Ray
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Re: Die eigene Haustür - Thread für deutsche und EU-Innenpolitik

Beitrag von Ray » 10.10.2018, 20:50

Also wenn ich bei der Erdachsverschiebung mit dem Faktor 1000 multiplizieren darf, dann kann ich meine Thesen lückenlos beweisen :D
Am Ende wird immer die Freiheit siegen. Aber nicht die Junge.

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Re: Die eigene Haustür - Thread für deutsche und EU-Innenpolitik

Beitrag von AtzUl » 10.10.2018, 20:52

Ray hat geschrieben:
10.10.2018, 20:50
Also wenn ich bei der Erdachsverschiebung mit dem Faktor 1000 multiplizieren darf, dann kann ich meine Thesen lückenlos beweisen :D
mach mal, du kannst sie auch mit einem Faktor von 1.000.001 multiplizieren.
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Re: Die eigene Haustür - Thread für deutsche und EU-Innenpolitik

Beitrag von Opa » 10.10.2018, 21:21

Ray, kommt da inhaltlich noch was zu Glyphosat?

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Re: Die eigene Haustür - Thread für deutsche und EU-Innenpolitik

Beitrag von Opa » 10.10.2018, 22:37

Da kommt nüscht mehr?

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Jenner
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Re: Die eigene Haustür - Thread für deutsche und EU-Innenpolitik

Beitrag von Jenner » 10.10.2018, 23:04

Ich weiß gar nicht, was Du hast. Ray hat doch in diesem Beitrag überzeugend dargelegt, wo die wahren Ursachen für den Klimawandel liegen.

Schlussfolgerungen: Es gibt keinen anthropogenen Klimawandel. Die Theorie einiger Klimaforscher, dass eine etwa alle 70 Jahre auftretende vermehrte Intensität von Sonnenwinden CO2 aus den polaren Ozeanen freisetzt, kann als gegeben angenommen werden (mehr Polarlichter in Norwegen). Schluss mit dem Emissionshandel! Stattdessen müssen uns Inder, Russen, Aseris und Iraner Wassernutzungsrechte abkaufen.
"Das edelste Beispiel für seelische Robustheit, verbunden mit einem feinen Schuss Selbstironie, ist seit jeher der Herthaner". - aus einem Vortrag im Rahmen eines Fachsymposiums zum Thema Resilienz

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Re: Die eigene Haustür - Thread für deutsche und EU-Innenpolitik

Beitrag von AtzUl » 10.10.2018, 23:15

Ich dachte, die kaufen eh bei Nestle ihr Wasser? Hmmm...
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Re: Die eigene Haustür - Thread für deutsche und EU-Innenpolitik

Beitrag von Opa » 10.10.2018, 23:28

Ich wundere mich ehrlich gesagt, dass keiner zu der Thematik des angeblichen Rechtsrucks der BILD mit dem Interview mit Hitlers letztem Nachfahren kam :D

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Re: Die eigene Haustür - Thread für deutsche und EU-Innenpolitik

Beitrag von AtzUl » 11.10.2018, 08:53

Weil das nichts miteinander zu tun hat?
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Re: Die eigene Haustür - Thread für deutsche und EU-Innenpolitik

Beitrag von Opa » 11.10.2018, 09:38

Seit wann ist das denn ein Kriterium?

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isnogud
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Re: Die eigene Haustür - Thread für deutsche und EU-Innenpolitik

Beitrag von isnogud » 11.10.2018, 09:46

Hat denn keiner Lust mit Opa zu spielen? Ray?
„Lauf Marusja… Es heißt Petljura ist auf dem Platz. Los, wir wollen Petljura sehen.“
„Dumme Kuh, Petljura ist in der Kathedrale.“
„Selber dumme Kuh. Es heißt er kommt auf einem weißen Pferd.“
„Ruhm dem Petljura! Ruhm der ukrainischen Volksrepublik!!!“

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Re: Die eigene Haustür - Thread für deutsche und EU-Innenpolitik

Beitrag von AtzUl » 11.10.2018, 10:04

@Opa: Ist es nicht immer, aber wenn man schon Sachlichkeit fordert, sollte man die anderen nicht zur Unsachlichkeit versuchen zu verleiten.
Zuletzt geändert von AtzUl am 11.10.2018, 10:14, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Die eigene Haustür - Thread für deutsche und EU-Innenpolitik

Beitrag von AtzUl » 11.10.2018, 10:05

Interessanter (finde ich) in dem Zusammenhang (wenn auch indirekt) ist vielleicht die Studie der Bertelsmann-Stiftung, die besagt, dass die Deutschen (insbesondere die Mittelschicht) immer eine populistische Einstellungen haben.

https://www.bertelsmann-stiftung.de/de/ ... istischer/
Deutschlands Mitte wird populistischer

Ist der Populismus in Deutschland eine vorübergehende Erscheinung oder Ausdruck grundlegender gesellschaftlicher Veränderungen? Ein Jahr nach der Bundestagswahl zeigt eine Untersuchung: Populistische Einstellungen nehmen zu – vor allem in der politischen Mitte. Mit Gerechtigkeitsthemen könnten die etablierten Parteien diesem Trend entgegenwirken. [...]
Da hier von einigen Usern die BILD als des Volkes Stimme angesehen wird, kann es sein, dass sie einfach stärker populistische Töne anstrebt, da sie bekanntlich konservativ bis rechts ist, folgt automatische eine rechts-konservative Verschiebung? Da auch das Volk, ihre Leser populistischer denken?
Das würde den Ausführungen des ehemaligen BAMS Chefredakteur widersprochen, der eine darin eine rechte Kampagne sieht.
Oder ist die BILD ein Grund dafür?

Vom BILD Thema wegzukommen, die Bertelsmann Stiftung schreibt zum Thema AFD:
"Rechte wählen AfD, weil sie rechts ist. Wähler der Mitte wählen AfD, weil sie populistisch ist. Populismus ist damit das trojanische Pferd der AfD in der politischen Mitte.
Was ich eine nachvollziehbare Erklärung finde. Wenn auch nicht neu. Dazu passend ist ja, die schon im Forum behandelte Aussage, dass nur rund die Hälfte der AFD Wähler auch von deren Politik überzeugt seien.

Den (rechts) Populismus definiert die Studie wie folgt:
Populismus hat drei wesentliche Dimensionen:

„Anti-Establishment“, „Anti-Pluralismus“ und „Pro-Volkssouveränität“. [...]
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bayerschmidt
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Re: Die eigene Haustür - Thread für deutsche und EU-Innenpolitik

Beitrag von bayerschmidt » 11.10.2018, 10:39

Darf ich fragen, was du an dieser Studie „vielleicht“ in welchem Zusammenhang interessant findest? Auch den letzten Teilsatz deines ersten Absatzes verstehe ich nicht ganz. Soll „immer haben“ „schon immer hatten“ bedeuten?

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Re: Die eigene Haustür - Thread für deutsche und EU-Innenpolitik

Beitrag von AtzUl » 11.10.2018, 11:04

@Bayerschmidt:
"Vielleicht" bezieht sich auf das "interessant". Also ich finde es interessant, aber das muss ja nicht auf alle Mitleser zutreffen.

Was ich interessant finde, habe ich den folgenden zweiten Absätzen angesprochen. Opas (ironischer) Einwurf bzgl. des Argumentes zum vermeintlichen Rechtsrucks finde ich ein weniger diskussionswürdig. Er ernsthaft wohl auch nicht. Da aber nun das Thema "Rechtsrucks der BILD" als Thema wieder angebracht würde, habe ich die Studie der Bertelsmann Stiftung als passend und interessant empfunden. Was Du vielleicht anders sehen magst.
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Re: Die eigene Haustür - Thread für deutsche und EU-Innenpolitik

Beitrag von Opa » 11.10.2018, 11:38

Ich muss Atze ausnahmsweise mal zustimmen, natürlich war das kein ernstzunehmender Einwurf, sondern eher ein kleines Piesacken :zwink:

Ich zweifle aber an den Schlüssen, die die Bertelsmann Stiftung zieht. Populismus war immer schon populär, was in der Natur der Sache liegt. In den Jahren des Neoliberalismus seit Schröder & Co. sowie im Zuge der Globalisierungsfolgen, wo viele Entwicklungen als "alternativlos" dargestellt wurden, scheint mir der Populismus zwischenzeitlich nur ein wenig aus der Mode gekommen zu sein. Der "natürliche" Populismus wurde mit "vermeintlichen Sachzwangargumentationen" zusammenkastriert und es wurden so lange Kröten geschluckt, wie Hartz IV, Renteneintrittsaltererhöhung, Bankenrettung, Eurorettung, bis dann mit der Flüchtlingskrise 2015 der Damm brach und viele das vermeintlich Alternativlose nicht mehr bereit waren durchzuwinken. Das war in Kombination mit einem Linksruck der Union in fundamentalen Fragen wie Homoehe oder Abschaffung der Wehrpflicht dann die Kernschmelze, die es brauchte, um einer populistischen Rechtspartei zum Erfolg zu verhelfen. Linken Populismus gibt's übrigens seit Jahrzehnten, der sich in Spinnereien wie Grundeinkommen für alle, Frühverrentungssehnsüchten, Gendergedöns, alle refugees her oder dem Märchen ausdrückt, man könne das Klima beeinflussen, wenn man nur genug verzichtet und den Fortschritt verteufelt.

Früher haben die Volksparteien diesen Spagat gut hinbekommen und wussten, wo die roten Linien waren, die einem der Wähler noch durchgehen lässt. Dieses Gespür scheint mir verloren gegangen zu sein. Erschwerend dürfte hinzukommen, dass es heute in einem recht transparenten Benchmarking kaum mehr nachhaltig erfolgreich möglich ist, mit kurzfristigen Maßnahmen wie inflationärem Gelddrucken populistische Forderungen zu bedienen. Die Haushalte stöhnen unter der seinerzeit in die Zukunft verschobenen Lasten wie üppigen Pensionen, die nun aber fällig werden und in Kombination mit dem demografischem Wandel doppelt weh tun. Das Ergebnis ist, dass die Handlungsfähigkeit von Politik oft eingeschränkt ist. "Mehr für innere Sicherheit" oder "mehr Bildung" sind da z.B. populäre Forderungen, nur woher die Stellen und die dafür erforderlichen Haushaltsmittel nehmen? Also wird getrickst, indem man Personal anderweitig abzieht, dringend notwendige Gebäudeinstandsetzungen oder Investitionen verschiebt. Die daraus resultierenden Probleme wird auch keine noch so populistische Partei lösen können. Und genau da liegt auch meine Hoffnung, dass man die AfD mit genau diesen Themen wird inhaltlich stellen können.

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Re: Die eigene Haustür - Thread für deutsche und EU-Innenpolitik

Beitrag von bayerschmidt » 11.10.2018, 11:50

@Atze: Ich verstehe trotzdem nicht, was der zitierte Absatz im Zusammenhang mit dem "die Deutschen immer eine populistische Einstellung haben" sagen soll. Ich werde die Studie sicherlich mal querlesen (obwohl ich von der Bertelsmann-Stiftung auch schon allerhand Schrott gelesen habe), aber nach Deiner Einleitung hätte ich gedacht, die Studie gibt irgendwie her, dass die Deutschen schon immer besonders populistisch gewesen seien, was der nachfolgende Absatz dann aber nicht richtig untermauert. Auch daher meine Nachfrage.

Jetzt habe ich doch schon mal ein bißchen quergelesen: sprachlich ist das schon sehr unfähig geschrieben, haben die Erstsemester-Studenten beschäftigt? Ich vermute, es wir auch wieder etwas willkürlich bestimmt was ein lobenswertes "Gerechtigkeitsthema" und was böser Populismus ist, aber dazu müsste ich doch etwas genauer hinschauen.

@Opa: linker und rechter Populismus ebnen sich sogar gegenseitig den Weg und ich würde weiterhin davor warnen, jetzt in Hysterie zu verfallen, weil die populistischen Forderungen nun plötzlich eine unappetitliche rechte Komponente bekommen haben.

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