Die eigene Haustür - Thread für deutsche und EU-Innenpolitik

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Bierchen
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Re: Die eigene Haustür - Thread für deutsche und EU-Innenpolitik

Beitrag von Bierchen » 15.06.2018, 20:34

Dein Link, dein Bild. Was erwartest du denn dazu :?
Es ist dem Untertanen untersagt, den Maßstab seiner beschränkten Einsicht auf die Handlungen der Obrigkeit anzusetzen

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Re: Die eigene Haustür - Thread für deutsche und EU-Innenpolitik

Beitrag von AtzUl » 15.06.2018, 20:41

In dem Artikel ging es um den gestiegenen Antisemitismus. Dass das Symbolbild von jüngsten unschönen und widerlichen Szenen genommen wurde, ist ja in Ordnung. Ich hatte mich nur gewundert warum du das in dem Kontext der Unterhaltung herausgesucht hattest. Aber es scheint, dass es gar nicht im Kontext gemeint gewesen war. Oder?
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Re: Die eigene Haustür - Thread für deutsche und EU-Innenpolitik

Beitrag von Opa » 16.06.2018, 08:21

Jede nicht eindeutig anderen Tätergruppen zuordnungsfähige antisemitische Straftat wird automatisch als rechtsintendiert in der Statistik geführt. Die sagt m.E. nur wenig aus. Es gibt maoistische, linke, arabische Israelhasser, die diese Tatsache gern doppelt für sich nutzen:
der Kriminalpolizeiliche Meldedienst ordnet die Straftaten freihändig zu, wenn die Täter nicht bekannt sind. Wenn es sich um eine antisemitische Straftat handelt und nichts Genaues ermittelt wurde, wird sie rechts eingeordnet und nicht bei den Islamisten.

Wenn Unbekannte judenfeindliche Parolen sprühen oder einen jüdischen Bürger überfallen, dann wird ein rechtsextremer Hintergrund vermutet, obwohl genauso gut auch Islamisten die Täter sein könnten. Im Sommer 2014 notierte die Polizei „Sieg Heil“-Rufe aus einer Demonstration radikaler Muslime und unterstellte einen rechtsextremen Hintergrund.
Quelle

Auf diese Zählweise hat man sich bereits 2008 geeinigt, was zu dramatisch gestiegenen rechtsradikalen Tatzahlen führte.

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Re: Die eigene Haustür - Thread für deutsche und EU-Innenpolitik

Beitrag von AtzUl » 16.06.2018, 09:16

Ob nun eine Kolumne eines Redakteurs der B.Z., wenn man den googelt, schnell erfährt, dass gegen ihn wegen Volkverhetzung ermittelt wurde, nun als Quelle dienen soll, halte ich für fragwürdig. Aber dennoch Danke für den Einwnand. Auch wenn die Quelle der Frage zweifelhaft ist, ist die Frage dahinter gut.

Ist dem so, wie der Redakteur behauptet und zumindest, was er suggerieren will? Seine Grundthese ist erstmal nicht falsch, aber tedenziös und unvollständig. Wie auch die von dir verlinkte Quelle beschreibt. "eine Parole wie 'Juden raus' fast ausschließlich dem Rechtsextremismus zugeordnet wird, obgleich man über die Hintergründe nur wenig weiß'. Vorfälle mit NS-Bezug seien statistisch fast immer rechts, was dazu geführt habe, dass selbst". https://causa.tagesspiegel.de/kolumnen/ ... erden.html und https://faktenfinder.tagesschau.de/hint ... s-147.html

So wie ich das interpretiere: Antisemitische Schmierereien und antijüdische Übergriffe mit NS Bezug, bei denen kein Täter ermittelt werden können, werden als rechts eingestuft. Das bezieht sich aber nicht automatisch auf alle antisemitische/antijüdischen Delikte.

"Wer Antisemitismus ernsthaft bekämpfen will, braucht ein ehrliches Lagebild, welches auch den Erfahrungen der Betroffenen Rechnung trägt." Es muss deutlich gemacht werden, dass antisemitische Tendenzen nicht geduldet werden, auch wenn sie kulturell bei Arabern begründet werden. Die deutschen muslimischen Verbände müssen in Verantwortung genommen werden, es kann nicht sein, dass eine freie Religionswahl, in diesem Fall der jüdische, in einigen Gegenden nicht öffentlich gezeigt werden kann. Aber hier zu tun, als ob der Antisemitismus ein importiertes Problem wäre, ist arrogant und heuchlerisch. Wie auch die Zahlen an überführten Straftätern darstellt. Aber dennoch gut und richtig, dass Opa hier bei den gehandelten Zahlen von 90-95% reingegrätscht ist. Da diese die Realtät überzeichnen bzw. Sie in eine Schieflage gerät
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Re: Die eigene Haustür - Thread für deutsche und EU-Innenpolitik

Beitrag von PREUSSE » 16.06.2018, 10:04

Opa hat geschrieben:
16.06.2018, 08:21
Jede nicht eindeutig anderen Tätergruppen zuordnungsfähige antisemitische Straftat wird automatisch als rechtsintendiert in der Statistik geführt. Die sagt m.E. nur wenig aus. Es gibt maoistische, linke, arabische Israelhasser, die diese Tatsache gern doppelt für sich nutzen:
der Kriminalpolizeiliche Meldedienst ordnet die Straftaten freihändig zu, wenn die Täter nicht bekannt sind. Wenn es sich um eine antisemitische Straftat handelt und nichts Genaues ermittelt wurde, wird sie rechts eingeordnet und nicht bei den Islamisten.
Diesen Eindruck habe ich auch.
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Re: Die eigene Haustür - Thread für deutsche und EU-Innenpolitik

Beitrag von PREUSSE » 16.06.2018, 10:12

AtzUl hat geschrieben:
15.06.2018, 19:35
@Preusse: Ich hatte es im Deutschlandfunk gehört. Habe es gegoogelt: Erste erscheinende Quelle https://mobil.stern.de/politik/antisemi ... 59886.html schreibt sogar von 95% und schlüsselt auf.

Wir müssen die Gewalttaten nicht miteinander verrechnen, oder? JEDER Übergriff, egal aus welchem Grund, bei dem unschuldige zu schaden kommen, ist schlimm. Und jeder einzelne ist zu verurteilen und kann nicht mit anderen aufgerechnet werden. Aber wenn man ein Urteil fällt, dann sollte man schon versuchen alles miteinzubeziehen. Finde ich.
Nein, unsinnig Gewalttaten zu verrechnen, auch nicht meine Intention. Ich bin ehrlich gesagt angesichts der Höhe der Prozentzahl perplex und kann es nach wie vor nicht glauben, angesichts der vielen medial gemeldeten Vorkommnisse aus dem arabisch stämmigen Lager. Ich denke,Opas Hinweiss relativiert und erscheint schlüssig. Angesichts der Vorkommnisse in Frankreich, wo sich Menschen jüdischen Glaubens dazu entschliessen Frankreich wegen der arabischen Übergriffe verlasst sehen zu verlassen, gewisse Parallelen auf Deutschland ziehen zu können.
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Re: Die eigene Haustür - Thread für deutsche und EU-Innenpolitik

Beitrag von Opa » 16.06.2018, 10:34

Wir leben in Zeiten, in denen gern mit "gefühlten Fakten" argumentiert wird, da ist es erforderlich, sich mit ein paar Wahrheiten zu konfrontieren. Ich mag Schupelius auch nicht und halte ihn für einen üblen Hetzer, aber in dieser Sache hat er nunmal Recht, wie auch der zweite von mir verlinkte Artikel zeigt. Letztlich könnte man zwar sagen, dass jede antisemitische Straftat eine zuviel ist, aber für die Bekämpfung spielt es eine immens große Rolle zu verstehen, aus welcher Ecke das kommt und dass einem Statistiken, wenn sie denn falsch zusammengestellt werden, da nicht hilfreich sind.

Überhaupt brauchen wir einen Konsens, dass politische Willensbekundungen durch Straftaten in einer Demokratie absolute NoGos sind. Keine Hausbesetzung, kein brennendes Auto eines angeblichen Nazis, kein brennendes Flüchtlingsheim, keine xy-phobe Schmiererei ist eine legitime Form des politischen Diskurses, genauso wenig sind es übrigens Gesinnungsprüfungen, dass irgendwo jemand, der mit der AfD sympathisiert, nicht willkommen ist.

Leider wird dieser eigentlich selbstverständliche Konsens von uns derzeit in Berlin regierenden Parteien nicht vollinhaltlich mitgetragen, die lieber verharmlosen oder eben mit falschen Zahlen argumentieren oder eben Hexenjagd betreiben. Die "Linken" mögen im "Kampf gegen Rechts" vereint sein, sie kommen aber arg ins Schwimmen, wenn sie mit der Frage konfrontiert werden, was genau denn dieses "Rechts" ist, gegen das sie mit vielen Millionen aus der Steuerkasse ins Felde ziehen.

Ich wiederhole meine Forderung: Die Volksparteien dürfen den Populismus nicht den Neurechten überlassen. Wo sind "Typen" wie Buschkowsky, die die Kunst beherrschten, dem Volk auch mal unbequeme Wahrheiten zu sagen? Zu dieser unbequemen Wahrheit gehört eben auch, dass wir weiterhin über Integration und auch deren Grenzen reden müssen. Das ist sehr schwierig, wenn jemand einem gegenüber sitzt, der ernsthaft (!) meint, jeder könne als illegaler Immigrant alle Verwandte und Bekannte in die deutschen Sozialsysteme einwandern lassen. Heute sind die Kitas und Schulen überfordert, morgen (und zum Teil heute schon) sind es Ausbildungsbetriebe, die Justiz und die Exekutive. Wir müssen reden. Ohne Schaum vor dem Mund, ohne falsche Fakten, ohne Angst vor unbequemen Wahrheiten, zu denen auch gehört, dass wir alles dafür tun müssen, nicht integrierbare Personen so schnell wie möglich loszuwerden und ihnen den Aufenthalt hier so unangenehm wie möglich zu gestalten. Die derzeitige Debatte, bereits abgelehnte Asylbewerber mit Wiedereinreiseverbot nicht ohne erneute Prüfung auszuweisen, zeigt die Absurdität und die Krankheit des Denkens eines Teils unserer politischen Führung, die ganz offensichtlich Schwierigkeiten haben, bestehendes Recht zu exekutieren. Das ist aber wichtig für die Glaubwürdigkeit eines Rechtstaats. Und das Gegenteil eines Rechtstaats ist ein Unrechtsstaat, das kann nicht ernsthaft unser Ziel sein.

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Re: Die eigene Haustür - Thread für deutsche und EU-Innenpolitik

Beitrag von AtzUl » 16.06.2018, 10:56

@ PREUSSE: Man muss dazu sagen, es gibt noch eine Differenz von bei von antisemitischen polizeilich gemeldeten Delikten und den Alltags-Vorkommnissen. Studien zeigen, dass solche Sachen wie offene Beleidigungen oder Drohungen in der Tat zum größten Teil von moslemischen Immigranten oder deren Nachfolgern stammt (habe Zahlen von 66% bis 81% gelesen). Was aber auch an der Duldung liegt. Als anti-semitisch denkender Deutscher unter nicht gleichgesinnten anderen Deutschen kann man kaum öffentlich sich als Nazis oder Antisemit outen. Judenfeindlichkeit ist zum Glück historisch bedingt geächtet. Anders sieht es eben bei vielen Immigranten aus, in ihrer Bubble ist es zumindest geduldet. Das macht einen großen Unterschied in der öffentlichen Wahrnehmung aus. So sehe ich das.

Anti-Semitische begründete Schmiererei, Zerstörungen, körperliche Gewalt und Tötungsdelikte sind nicht öffentlich, die Täter hoffen nicht erkannt zu werden. Da sieht es auch in der Polizeistatistik wieder anders aus. Wurden ja einige Artikel dazu verlinkt.

Aber auch klar, dass die mediale Darstellung entsprechend ist, Kulturelle Differenzen und Konfrontationen ist ein Thema, was viele Menschen zur Zeit in Deutschland bewegt. Als Pegida anfing wurde eben vermehrt über rechtsradikale Übergriffe berichtet. Ein bestialischer Mord von Deutschen an einen Chinesen wird nur lokal oder national kurz berichtet - interessiert auch keinen. Ein Eifersuchtstötung (schlimm genug, meine auch nicht den aktuellen Fall) eines Flüchtlings beschäftigt den Blätterwald über Tage. Grund: Weil dass dem Leser mehr zeigt, es kann jeden Treffen. Und kein Vorwurf von meiner Stelle. Ist nur eine Erklärung, warum die persönliche Wahrnehmung auch vielleicht etwas in Schieflage geraten kann.

Unabhängig wie man politisch zu Merkels "Wir schaffen das" und Öffnung der Grenzen steht, sie war der Auslöser. Sie hat danach auch die Gemeinden und Behörden sich selber überlassen. Eine direkte Folge ist zum Beispiel aktuell der sog. BAMF-Skandal. Es ist ein Skandal, ich persönlich finde die Sache an sich weniger, als der Weg dahin. Meine Beobachtung dazu: Was ist passiert: Die Bremer Behörde war überfordert, zu wenige Mitarbeiter. Der Verantwortliche war zusätzlich Verantwortlich für Agentur-für-Arbeit. Da kam er auf die Idee wie er zwei Probleme gleichzeitig lösen konnte: Unausgebildete Arbeitslose bekamen einen Kurs und wurden BAMF Mitarbeiter und die Arbeitslosenzahlen sanken. Hinzu kam eine neue Anweisung anstelle von 3-4 Flüchtlinge pro Tag zu bearbeiten. Sollten es ca. 15 sein. Was herauskam sind 1200 falscher Beischeide, die neu überprüft oder nach überprüft werden müssen. Was im Übrigen nicht heißt, dass es 1200 illegal seien. Dass darunter auch eine Zahl eigentlich kein Aufenthaltsrecht hätten bekommen dürfen, ist sehr wahrscheinlich.

@ Opa: Da gebe ich dir Recht.
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Re: Die eigene Haustür - Thread für deutsche und EU-Innenpolitik

Beitrag von PREUSSE » 16.06.2018, 11:03

AtzUl hat geschrieben:
16.06.2018, 10:56
@ PREUSSE: Man muss dazu sagen, es gibt noch eine Differenz von bei von antisemitischen polizeilich gemeldeten Delikten und den Alltags-Delikten. Studien zeigen, dass solche Sachen wie offene Beleidigungen oder Drohungen in der Tat zum größten Teil von moslemischen Immigranten oder deren Nachfolgern stammt (habe Zahlen von 66% bis 81% gelesen). Was aber auch an der Duldung liegt. Als anti-semitisch denkender Deutscher unter nicht gleichgesinnten anderen Deutschen kann man kaum öffentlich sich als Nazis oder Antisemit outen. Judenfeindlichkeit ist zum Glück historisch bedingt geächtet. Anders sieht es eben bei vielen Immigranten aus, in ihrer Bubble ist es zumindest geduldet. Das macht einen großen Unterschied in der öffentlichen Wahrnehmung aus. So sehe ich das.

Anti-Semitische begründete Schmiererei, Zerstörungen, körperliche Gewalt und Tötungsdelikte sind nicht öffentlich, die Täter hoffen nicht erkannt zu werden. Da sieht es auch in der Polizeistatistik wieder anders aus. Wurden ja einige Artikel dazu verlinkt.

Aber auch klar, dass die mediale Darstellung entsprechend ist, Kulturelle Differenzen und Konfrontationen ist ein Thema, was viele Menschen zur Zeit in Deutschland bewegt. Als Pegida anfing wurde eben vermehrt über rechtsradikale Übergriffe berichtet. Ein bestialischer Mord von Deutschen an einen Chinesen wird nur lokal oder national kurz berichtet - interessiert auch keinen. Ein Eifersuchtstötung (schlimm genug, meine auch nicht den aktuellen Fall) eines Flüchtlings beschäftigt den Blätterwald über Tage. Grund: Weil dass dem Leser mehr zeigt, es kann jeden Treffen. Und kein Vorwurf von meiner Stelle. Ist nur eine Erklärung, warum die persönliche Wahrnehmung auch vielleicht etwas in Schieflage geraten kann.

Unabhängig wie man politisch zu Merkels "Wir schaffen das" und Öffnung der Grenzen steht, sie war der Auslöser. Sie hat danach auch die Gemeinden und Behörden sich selber überlassen. Eine direkte Folge ist zum Beispiel aktuell der sog. BAMF-Skandal. Es ist ein Skandal, ich persönlich finde die Sache an sich weniger, als der Weg dahin. Meine Beobachtung dazu: Was ist passiert: Die Bremer Behörde war überfordert, zu wenige Mitarbeiter. Der Verantwortliche war zusätzlich Verantwortlich für Agentur-für-Arbeit. Da kam er auf die Idee wie er zwei Probleme gleichzeitig lösen konnte: Unausgebildete Arbeitslose bekamen einen Kurs und wurden BAMF Mitarbeiter und die Arbeitslosenzahlen sanken. Hinzu kam eine neue Anweisung anstelle von 3-4 Flüchtlinge pro Tag zu bearbeiten. Sollten es ca. 15 sein. Was herauskam sind 1200 falscher Beischeide, die neu überprüft oder nach überprüft werden müssen. Was im Übrigen nicht heißt, dass es 1200 illegal seien. Dass darunter auch eine Zahl eigentlich kein Aufenthaltsrecht hätten bekommen dürfen, ist sehr wahrscheinlich.

@ Opa: Da gebe ich dir Recht.
Alles plausibel. Merkels unkontrolliertes Öffnen der Grenzen war der Auslöser. Was das BAMF angeht muß dort ein Arbeitsklima der Angst, Bevormundung, Überarbeitung und insgesamt ein unerträgliches Arbeits Klima geherrscht haben, wenn man Berichten heute morgen auf Info Radio Glauben schenken darf.
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Re: Die eigene Haustür - Thread für deutsche und EU-Innenpolitik

Beitrag von AtzUl » 17.06.2018, 10:53

Seehofer kann nicht mehr mit der Kanzlerin Merkel zusammenarbeiten, ihr Pressesprecher Seibert kündigt an, dass sie im Zweifel sich auf die Geschäftsführung berufen würde, um ihre Ansicht (bilaterale Lösung in der Abschiebe-Frage) durchzusetzen, was in voller Konsequenz eine Absetzung des Ministers Seehofer zur Folge hätte. Beides könnte auf eine Auflösung der Union bedeuten? Oder wie seht ihr das?
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Re: Die eigene Haustür - Thread für deutsche und EU-Innenpolitik

Beitrag von Daher » 17.06.2018, 10:58

AtzUl hat geschrieben:
17.06.2018, 10:53
Seehofer kann nicht mehr mit der Kanzlerin Merkel zusammenarbeiten, ihr Pressesprecher Seibert kündigt an, dass sie im Zweifel sich auf die Geschäftsführung berufen würde, um ihre Ansicht (bilaterale Lösung in der Abschiebe-Frage) durchzusetzen, was ein Absetzung des Ministers Seehofer zur Folge hätte. Beides könnte auf eine Auflösung der Union bedeuten? Oder wie seht ihr das?
Wenn zwei sich streiten freut sich der Dritte, in dem Fall die AfD. Die lachen sich doch im Hintergrund kaputt, wenn es zum Zerwürfnis kommt.
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Re: Die eigene Haustür - Thread für deutsche und EU-Innenpolitik

Beitrag von AtzUl » 17.06.2018, 11:04

Würde ich nicht sagen, bei einem Trennung der Union und einer möglichen bundesweiten CSU, gäbe es eine große Konkurrenz-Partei zur AFD. Die ähnliche Töne (manche nennen sie populistisch, zumindest aber christlich-konservativ), einschlagen, aber nicht immer wieder missverstandene Ausrutscher bzgl. der NS-Zeiten unterlaufen. Die Grünen würden sich auch freuen, sie haben schon signalisiert, im Falle der Auflösung der Union, würden sie Merkel stützen. Die CSU würde ihre Minister Posten verlieren und die Plätze mit den Grünen tauschen.
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Re: Die eigene Haustür - Thread für deutsche und EU-Innenpolitik

Beitrag von Opa » 17.06.2018, 15:59

Das wäre dann die Regierung der nationalen Belanglosigkeit

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Re: Die eigene Haustür - Thread für deutsche und EU-Innenpolitik

Beitrag von AtzUl » 17.06.2018, 18:32

Wäre dir die FDP lieber?

Die wird aber nicht, weil sie ja eher die CSU Linie vertreten.

(AFD und Linke sind ja nicht Regierungsfähig/-willig)
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Re: Die eigene Haustür - Thread für deutsche und EU-Innenpolitik

Beitrag von isnogud » 17.06.2018, 20:39

Das "Wirtstier" der AfD ist Merkel. Es ist vollkommen unerheblich welche Politik CDU/CSU betreiben. Solange Merkel Kanzlerin ist, wird die AfD gedeihen. Leider.
Die CDU / CSU muss Merkel loswerden und sofort eine Koaliton auf Landes- wie auf Bundesebene mit der AfD suchen. Auf Bundesebene wird Gauland das auf jeden Fall versuchen zu verhindern, aber die Aussicht auf Staatssekretärs und Minister Posten würden die anderen AfDler nicht ausschlagen. Zumal etliche AfDler eine langjährige CDU/CSU Karierre hinter sich haben und nicht von heut auf morgen als Nazi aufgewacht sind. Die CDU CSU muss ihre Lummers und Dreggers wieder einsammeln und das schafft sie nur mit einer AfD Koaliton und ohne Merkel. Auf der anderen Seite könnte dann die Spaltung des linken Lagers durch Pfarrers Hinzes rote Socken bereinigt werden.

Das wäre mir bei 12 Prozent Afd und 12 Prozent Linke deutlich lieber, als eine weitere Kernschmelze in der Mitte, die einsetzen würde wenn die Grünen oder die FDP für die CSU einsprängen.
„Lauf Marusja… Es heißt Petljura ist auf dem Platz. Los, wir wollen Petljura sehen.“
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Re: Die eigene Haustür - Thread für deutsche und EU-Innenpolitik

Beitrag von PREUSSE » 17.06.2018, 23:01

isnogud hat geschrieben:
17.06.2018, 20:39
Das "Wirtstier" der AfD ist Merkel. Es ist vollkommen unerheblich welche Politik CDU/CSU betreiben. Solange Merkel Kanzlerin ist, wird die AfD gedeihen. Leider.
Sehe ich nicht so. Auch eine Union ohne Lösung der Flüchtlingsfrage wird weiterhin an Zustimmung verlieren,
isnogud hat geschrieben:
17.06.2018, 20:39
Zumal etliche AfDler eine langjährige CDU/CSU Karierre hinter sich haben und nicht von heut auf morgen als Nazi aufgewacht sind.
Man sieht, das die Antifa "FCK AFD " Propaganda sich auch bei dir erfolgreich war und sich fest verankert hat. Menschen die die AFD gewählt haben, immerhin knapp 13 % oder knapp 6 Millionen Wähler als Nazis zu bezeichnen, ist Blödsinn. Das ist Bürgertum, Arbeiterschicht und auch Bildungsbürger, welche sich als Nationalisten und Patrioten bezeichen und mit Nazis nichts am Hut haben. Diese Strömungen findet man auch in nahezu allen Ländern wieder.

Richtige Nazis lehnen die AFD als Systempartei ab, Sie sind überzeugt, das die AFD vom "System" im­plan­tie­rt wurde, um die Wutbürger in das poltische Parteienspektrum einzubinden.
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Re: Die eigene Haustür - Thread für deutsche und EU-Innenpolitik

Beitrag von Ray » 17.06.2018, 23:07

PREUSSE hat geschrieben:
17.06.2018, 23:01


Sehe ich nicht so. Auch eine Union ohne Lösung der Flüchtlingsfrage wird weiterhin an Zustimmung verlieren
sehe ich nicht so. Die Union steht historisch tief WEGEN Merkel [/quote]

PREUSSE hat geschrieben:
17.06.2018, 23:01

Man sieht, das die Antifa "FCK AFD " Propaganda sich auch bei dir erfolgreich war und sich fest verankert hat. Menschen die die AFD gewählt haben, immerhin knapp 13 % oder knapp 6 Millionen Wähler als Nazis zu bezeichnen, ist Blödsinn. Das ist Bürgertum, Arbeiterschicht und auch Bildungsbürger, welche sich als Nationalisten und Patrioten bezeichen und mit Nazis nichts am Hut haben. Diese Strömungen findet man auch in nahezu allen Ländern wieder.
Korrekte Analyse. Das hat mittlerweile sogar Wagenknecht erkannt.
PREUSSE hat geschrieben:
17.06.2018, 23:01
Richtige Nazis lehnen die AFD als Systempartei ab, Sie sind überzeugt, das die AFD vom "System" im­plan­tie­rt wurde, um die Wutbürger in das poltische Parteienspektrum einzubinden.
Abgesehen vom Begriff "richtige Nazis" (was ist das?) ist auch dies zutreffend.
Am Ende wird immer die Freiheit siegen. Aber nicht die Junge.

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Re: Die eigene Haustür - Thread für deutsche und EU-Innenpolitik

Beitrag von Ray » 17.06.2018, 23:14

Ansonsten: Wenn Horschtl weiter herumhorschtlt, wird es eben "Kenia" im Bund.
Schwarzgrün war eh Merkels langer feuchter Traum und die Grünengeneration um Göring und Özdemir sehnt sich nach Macht.
Die Sozen sagen dazu auch ja, berufenb sich auf "Verantwortung für das Land" und die Systempresse klatscht Beifall.
Kurzum: alle zufrieden. Jeder bekommt was er will: Die AfD 20 Prozent, Horschtl demnächst 20 Prozent bundesweit, Merkel macht die 16 voll, Cem und Karin können doch noch unerwartet ein paar Freunde mit hochbezahlten Staatsposten beglücken (worauf sie 25 Jahre hingearbeitet haben) und die SPD kann eh kaum noch tiefer fallen.
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Re: Die eigene Haustür - Thread für deutsche und EU-Innenpolitik

Beitrag von isnogud » 17.06.2018, 23:16

Preusse hat geschrieben:Man sieht, das die Antifa "FCK AFD " Propaganda sich auch bei dir erfolgreich war und sich fest verankert hat. Menschen die die AFD gewählt haben, immerhin knapp 13 % oder knapp 6 Millionen Wähler als Nazis zu bezeichnen, ist Blödsinn.
Man merkt, dass bei Dir der Beissreflex auf den Begriff Nazi tadellos funktioniert.

Und jetzt lies meinen Satz nochmal, ohne gleich anzufangen zu sabbern:
Isnogud hat geschrieben:"Zumal etliche AfDler eine langjährige CDU/CSU Karierre hinter sich haben und nicht von heut auf morgen als Nazi aufgewacht sind.
Habe mir erlaubt ein Wort durch Fettschrift hervorzuheben. Hoffentlich reicht das und wir müssen nicht in den Innenkreis, um zu analysieren welche Propaganda und Kurzschlussanalysen sich bei Dir verfangen haben.
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Re: Die eigene Haustür - Thread für deutsche und EU-Innenpolitik

Beitrag von Ray » 17.06.2018, 23:23

Ich glaube, hier ist eine Begriffdiskussion "Nazi" vonnöten.
Diesen definiert jeder irgendwie, wie es ihm in sein Weltbild passt.

Für einen stark Linken ist Nazi jeder, der auch nur (Wagenknecht) erwähnt, dass grenzenlose Zuwanderung praktisch nicht möglich sein kann
Für einen eher rechtslastigen sind Nazis nur diejenigen, die den Führer huldigen und Vergasungen fordern. Leute, die nach Hautfarbe etc. in erste und zweite Klasse sondieren, Religionen pauschel verurteilen etc. und Nazideutschland als wegwischbaren Taubenschiss sehen sind für diese friedlichen Gutachter eher "rechtskonservativ, aber auf keinen Fall Nazis".
Zuletzt geändert von Ray am 17.06.2018, 23:26, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Die eigene Haustür - Thread für deutsche und EU-Innenpolitik

Beitrag von isnogud » 17.06.2018, 23:23

Nein.
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Re: Die eigene Haustür - Thread für deutsche und EU-Innenpolitik

Beitrag von Ray » 17.06.2018, 23:26

siehe meinen edit
Am Ende wird immer die Freiheit siegen. Aber nicht die Junge.

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Re: Die eigene Haustür - Thread für deutsche und EU-Innenpolitik

Beitrag von isnogud » 17.06.2018, 23:30

@Ray

Was hat dein Edit mit meiner Aussage zu tun, dass in der AfD ganz viele langjährige CDisten ihre politische Heimat gefunden haben und eben dadurch keine Nazis geworden sind?
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Re: Die eigene Haustür - Thread für deutsche und EU-Innenpolitik

Beitrag von Ray » 17.06.2018, 23:37

Genau solch einer ist ja Gauland. Und genau wegen Typen wie ihm brauchen wir die Begriffsdiskussion.
Er läuft ja nun wirklich geltungssüchtig im Wehrmachtskostüm über die Laufstege, will es aber nie bewusst angezogen haben.
Am Ende wird immer die Freiheit siegen. Aber nicht die Junge.

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Re: Die eigene Haustür - Thread für deutsche und EU-Innenpolitik

Beitrag von isnogud » 17.06.2018, 23:53

Gauland macht das was z. B. Strauß auch gemacht hat, aber in Merkels CDU nicht mehr vorkommt: die Höckes hätscheln, den Heimat und Vaterlandsbegriff ursupieren und natürlich die Nazizeit kleinreden. Das ist ganz alte CDU Schule. Nimm die Weizsäcker Rede zum 8. Mai. Die fand Kohl überhaupt nicht witzig. Also: wenn die CDU weniger Druck von der AfD bekommen will, dann muss sie als erstes Merkel loswerden. Merkel ist zu einem Symbol für AfD Wähler und heimatlose Nationalkonservative geworden. Danach kann und sollte die CDU Koalitionen mit der AfD eingehen. Schnellstmöglch, solange die AfD noch Juniorpartner ist. Das würde die unheilvollen "großen" Koalitionen endlich beenden und sowas wie KeniaKoalition wäre dann auch nicht möglich.
„Lauf Marusja… Es heißt Petljura ist auf dem Platz. Los, wir wollen Petljura sehen.“
„Dumme Kuh, Petljura ist in der Kathedrale.“
„Selber dumme Kuh. Es heißt er kommt auf einem weißen Pferd.“
„Ruhm dem Petljura! Ruhm der ukrainischen Volksrepublik!!!“

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