Die eigene Haustür - Thread für deutsche und EU-Innenpolitik

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Big Ern
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Re: Die eigene Haustür - Thread für deutsche und EU-Innenpolitik

Beitrag von Big Ern » 17.09.2018, 13:00

Blumenhändler hast Du vergessen :wink2:

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bayerschmidt
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Re: Die eigene Haustür - Thread für deutsche und EU-Innenpolitik

Beitrag von bayerschmidt » 17.09.2018, 13:05

Ray hat geschrieben:
17.09.2018, 10:00
...
Nur was machen die Altparteien, wie reagieren sie auf den angeblich frischen Wind? Vollkommen verheerend. Stellen jeden Wähler in die rechteste Ecke etc. etc. - Frau Wagenknecht hat das Phänomen sehr gut erkannt: der einfache Arbeiter wandert sozial frustriert zur AfD ab
Frau Wagenknecht trug - wie viele Linke - mit Ihrem charmant vorgetragenen Gebrabbel ganz entscheidend dazu bei, dass mit Verlustängsten, vermeintlicher Ohnmacht gegen "die da oben", "relativer Armut", Misstrauen gegenüber dem Westen der Nährboden für AfD gelegt wurde.
und Grüne, SPD und Merkel werden von eloquentem Bourgeoisievolk gewählt, dass sonntäglich in Charlottenburger Edelkiezen Lachsschnittchen bruncht, Probleme der Welt nur aus den Medien kennt, aber vom Gewissen her "man müsste mal für die armen Menschen etwas tun" meint und einen einfachen Schichtarbeiter, der fast schon aus Verzweiflung AfD wählt noch als Nazi beschimpft und beim Schimpfen fliegen die halb zerkauten Lachsstückchen aus dem Mund.
Der verzweifelte Schichtarbeiter ist die neue alleinerziehende Krankenschwester? Noch stehen umfassende und mittelfristige Untersuchungen zur Wählerschaft der AfD ja noch aus, aber erste Zwischenergebnisse deuten eher drauf hin, dass in deren Wählerspektrum objektiv gar nicht so ne Verzweiflung herrscht, wobei es relativ große Unterschiede zwischen Ost und West gibt. Außerdem definiere mal bitte "Charlottenburger Edelkiez". Bei der letzten Bundestagswahl dürfte Charlottenburg-Wilmersdorf jedenfalls zu den FDP Hochburgen in Ost-/Mitteldeutschland gezählt haben. :grin:

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bayerschmidt
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Re: Die eigene Haustür - Thread für deutsche und EU-Innenpolitik

Beitrag von bayerschmidt » 17.09.2018, 13:16

Opa hat geschrieben:
17.09.2018, 12:48
...Dass die FDP ein Programm hat, ist unbestritten, wenn man sich das genauer anschaut, dann besteht das aus Klientelpolitik für Apotheker, Ärzte, ...
Das ist allerdings auch ein leicht überholtes Klischee. Zwischen Apothekern und FDP kam es zu einem ziemlichen Bruch und Ärzte sehen sich überproportional eher bei der CDU verortet, die Zustimmung zur FDP liegt im Bundesdurchschnitt. Selbstständige allgemein trifft es schon besser, da aber fast gleichauf mit der AFD.

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MikeSpring
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Re: Die eigene Haustür - Thread für deutsche und EU-Innenpolitik

Beitrag von MikeSpring » 17.09.2018, 13:39

Beides richtig, aber eines ist deutlich: Die FDP setzt sich nicht für die Menschen ein, die @ray vorgeblich wichtig sind. Im Grunde setzt sich die FDP für das gleiche Klientel ein, wie die FDP. Die AfD ist im Grunde eine braun lackierte FDP. @ray wird sich noch wundern, wie wenig sich die FDP in Regierungsverantwortung für raysche Themen einsetzt, @Preusse wird sich noch wundern, sollte die AfD mal irgendwann Regierungsverantwortung übernehmen, dass sie sich so gar nicht für die kleinen Leute einsetzen wird, die sie jetzt stark machen. FDP, AfD und CSU sind sich insgesamt viel ähnlicher als jede einzelne Partei das je zugeben würde.
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Re: Die eigene Haustür - Thread für deutsche und EU-Innenpolitik

Beitrag von Jenner » 17.09.2018, 13:42

Ray hat geschrieben:
17.09.2018, 10:48
"Die Linke" - ich sprach von rhetorischem Verhalten - macht das auch für ihr Wählerspektrum, für ihr Klientel, ganz gut und clever. Wenn die gesamte Partei Wagenknecht folgen würde, wären da 20% drin.
Das kann ja wohl nur scherzhaft gemeint sein. Das Klientel der LINKEN ist doch scharenweise zur AfD übergelaufen. Und Wagenknecht bezieht da eine Außenseiterposition.
"Das edelste Beispiel für seelische Robustheit, verbunden mit einem feinen Schuss Selbstironie, ist seit jeher der Herthaner". - aus einem Vortrag im Rahmen eines Fachsymposiums zum Thema Resilienz

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Re: Die eigene Haustür - Thread für deutsche und EU-Innenpolitik

Beitrag von Opa » 17.09.2018, 13:45

bayerschmidt hat geschrieben:
17.09.2018, 13:16
Opa hat geschrieben:
17.09.2018, 12:48
...Dass die FDP ein Programm hat, ist unbestritten, wenn man sich das genauer anschaut, dann besteht das aus Klientelpolitik für Apotheker, Ärzte, ...
Das ist allerdings auch ein leicht überholtes Klischee. Zwischen Apothekern und FDP kam es zu einem ziemlichen Bruch und Ärzte sehen sich überproportional eher bei der CDU verortet, die Zustimmung zur FDP liegt im Bundesdurchschnitt. Selbstständige allgemein trifft es schon besser, da aber fast gleichauf mit der AFD.
Die Apothekerpartei FDP ist zur Apothekenkettenpartei FDP geworden. Man sehe mir meine nicht ganz präzise und undifferenzierte Wortwahl des Oberbegriffs "Apotheke" nach.

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Ray
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Re: Die eigene Haustür - Thread für deutsche und EU-Innenpolitik

Beitrag von Ray » 17.09.2018, 13:51

sorry, das ist jetzt Herumalberei.

Ich kenne kein Land (und ich war in vielen!) das auch nur annähernd eine Apothekendichte wie in Deutschland hat.
In den teuersten Gegenden, Rathaus Zehlendorf un co., alle 5 Häuser eine und es eröffnen neue anstatt das welche pleite gehen.
Grund: ohne wirkliches Zutun bekommen Apotheker Pauschalbeträge pro Rezept. 8 Euro, wenn ich mich richtig entsinne. Tolles Modell! In anderen Bereichen gibt es Konkurrenzkampf, man drückt sich bei den Gewinnen in den cent-Bereich und hier wird üppig verteilt, was an anderen Stellen (Pflege!) an Geld fehlt.
Ja, es stimmt, dass die FDP bis vor wenigen Jahren diesen Quark unterstützt hat. Aber jetzt macht sie - siehe Verlinkung von Opa - das genaue Gegenteil. Das sollte man ruhig einmal zur Kenntnis nehmen.

Zurück zum Ausgangspunkt: ich wollte an dieser Stelle nicht die FDP schönsudeln, sondern einzig und allein darlegen, dass Preusses Kritik an den "etablierten" Parteien (ewiggestrig sein, langweilig, immer desselbe Gesudel unter Welpenschutz der Leitmedien mit immer farbloser werdendem Personal) sicherlich absolut nicht auf die FDP zutrifft.
Am Ende wird immer die Freiheit siegen. Aber nicht die Junge.

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Re: Die eigene Haustür - Thread für deutsche und EU-Innenpolitik

Beitrag von Opa » 17.09.2018, 14:05

Du scheinst mal wieder recht einfache Zusammenhänge nicht zu verstehen. Die FDP will nichts daran ändern, dass "pro Rezept 8€" fließen, sondern Apothekenketten und -konzernen ermöglichen, dieses Geld zu kassieren.

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Re: Die eigene Haustür - Thread für deutsche und EU-Innenpolitik

Beitrag von MikeSpring » 17.09.2018, 14:07

Ray hat geschrieben:
17.09.2018, 13:51

Zurück zum Ausgangspunkt: ich wollte an dieser Stelle nicht die FDP schönsudeln
Niemals!

Du machst einen Fehler: Du sagst FDP, meinst aber Lindner, vielleicht noch Kubicki. Letzteren halte ich für WIRKLICH kompetent, Lindner ist für mich ein Schaumschläger. Die FDP OHNE diese beiden, was bleibt dann noch ? Dann ist sie auch
Ray hat geschrieben:
17.09.2018, 13:51
ewiggestrig, langweilig, immer desselbe Gesudel unter Welpenschutz der Leitmedien mit immer farbloser werdendem Personal
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Re: Die eigene Haustür - Thread für deutsche und EU-Innenpolitik

Beitrag von Ray » 17.09.2018, 14:25

Nee nee, Czaja, Sitta oder der junge Bayern-Kandidat sind schon gut.

Dennoch: das ist eine Nebendiskussion, die wir auch tausendmal schon hatten.
Kernthema war zuletzt: Warum wirkt die AfD auf Preusse und andere so "erfrischend" ?
Am Ende wird immer die Freiheit siegen. Aber nicht die Junge.

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Re: Die eigene Haustür - Thread für deutsche und EU-Innenpolitik

Beitrag von MikeSpring » 17.09.2018, 14:41

Vielleicht deshalb, weil bislang unter dem Deckmantel der Political Correctness sich viele nicht getraut haben, offen zu reden. Das heißt nicht "Das durfte man nicht sagen" - es wurde halt bislang sanktioniert - in Form von Shitstorms, Gegendarstellungen, öffentlichen Zurechtweisung und und und. Prominentes Beispiel: Eva Herrmanns. Ich will die jetzt gar nicht verteidigen, soweit kommt's noch, aber ernsthaft, im Vergleich zu dem Was da heutzutage ein Gaulandt, Bernd Höcke oder Weidel loslässt, war das absolut harmlos.

Jetzt ist zwar immer noch Empörung da, aber da sich mehr trauen, zu sagen, was man angeblich nicht sagen darf, wirkt das wohl für manche befreiend...

Und warum die im Osten so stark sind: Ich glaube, darunter sind wirklich eine ganze Reihe Linke-Wähler. Die kamen zum Teil mit der Wende nicht klar, haben dann die Linke gewählt, weil sie damit eine größtmögliche Aufmerksamkeit erzeugen konnten und weil gerade wir Wessis uns darüber besonders empört haben. Jetzt ist diese Empörung abgeebbt, jetzt kann man indem man AfD wählt diese Empörung erzeugen. EIN Erklärungsansatz.
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Re: Die eigene Haustür - Thread für deutsche und EU-Innenpolitik

Beitrag von Mineiro » 17.09.2018, 15:18

Jenner hat geschrieben:
17.09.2018, 13:42
Ray hat geschrieben:
17.09.2018, 10:48
"Die Linke" - ich sprach von rhetorischem Verhalten - macht das auch für ihr Wählerspektrum, für ihr Klientel, ganz gut und clever. Wenn die gesamte Partei Wagenknecht folgen würde, wären da 20% drin.
Das kann ja wohl nur scherzhaft gemeint sein. Das Klientel der LINKEN ist doch scharenweise zur AfD übergelaufen. Und Wagenknecht bezieht da eine Außenseiterposition.
Lokal mag es solche Wählerbewegungen gegeben haben, doch insgesamt hat m.E. die AfD v.a. Zuwächse von CDU-, SPD und v.a. Nichtwählern erhalten. Das was der Linken abgewandert ist kam unter dem Strich eher den Grünen zugute.

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Re: Die eigene Haustür - Thread für deutsche und EU-Innenpolitik

Beitrag von Jenner » 17.09.2018, 16:14

Klar, die AfD hat auch bei anderen Parteien Wähler abgezogen bzw. Nichtwähler mobilisiert. Allein mit den zugelaufenen LINKEN-Hanseln würden sie nicht auf solche Werte kommen.
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Re: Die eigene Haustür - Thread für deutsche und EU-Innenpolitik

Beitrag von PREUSSE » 17.09.2018, 16:26

Ray hat geschrieben:
17.09.2018, 14:25
Nee nee, Czaja, Sitta oder der junge Bayern-Kandidat sind schon gut.

Dennoch: das ist eine Nebendiskussion, die wir auch tausendmal schon hatten.
Kernthema war zuletzt: Warum wirkt die AfD auf Preusse und andere so "erfrischend" ?
Weil die AfD patriotisch und national ist. Weil die AfD Tabus bricht. Weil die AfD die Versäumnisse und Fehlentscheidungen der Alt Parteien benennt und brandmarkt.
Das Einzige was bei Hertha Nachhaltig ist, ist der Misserfolg :cooly:

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Re: Die eigene Haustür - Thread für deutsche und EU-Innenpolitik

Beitrag von bayerschmidt » 17.09.2018, 16:31

Die Abwanderung von Linken-Wählern zur AfD ist ziemlich signifikant, nämlich - je nach Statistik - 420.000 bis 440.000.

https://www.welt.de/politik/deutschland ... loren.html

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Re: Die eigene Haustür - Thread für deutsche und EU-Innenpolitik

Beitrag von Jenner » 17.09.2018, 17:37

Laut Vorabmeldungen soll Merkel sich entschlossen haben, Maaßen zu entlassen. Begründung: Er habe sich zu stark zu tagespolitischen Fragen geäußert. Gemeint ist natürlich, dass er ihr widersprochen hat. Das muss man sich mal vorstellen. Der Leiter einer der wichtigsten Bundesbehörden wird nicht etwa deswegen entlassen, weil er sich disziplinarrechtlich relevanter Vergehen schuldig gemacht hat, sondern weil der Regierungschefin und ihren Adlaten seine Meinung nicht passt. Ich frage mich, wie Merkel nun bei Putin, Erdogan und anderen rechtsstaatliche Prinzipien wie Gewaltenteilung anmahnen will.
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Re: Die eigene Haustür - Thread für deutsche und EU-Innenpolitik

Beitrag von Opa » 17.09.2018, 17:44

Der Verfassungsschutz ist allerdings Teil der Exekutive, weshalb ich hier in Sachen Gewaltenteilung auch kein Problem sehe. Dass Behördenleiter gehen müssen, wenn sie unbequem werden, ist auch nichts Neues.

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Re: Die eigene Haustür - Thread für deutsche und EU-Innenpolitik

Beitrag von Ray » 17.09.2018, 18:25

"patriotisch", "national", mir wird schlecht.
Wir haben ein großes offenes Europa, das ist super. Wir haben Kulturen aus aller Herren Länder, die sich wunderbar hier integrieren lassen (aber auch Probleme mit gewissen Kulturkreisen, die man nicht länger verschweigen sollte).
Aber "patriotisch" und "national", das ist seit 80 Jahren überholt.
Leitkultur okay, soweit gehe ich mit.
Auch, dass es abartig ist, wenn man in Berlin von Menschen bedient wird, die die Landessprache nicht beherrschen. Wir haben Kultur, wir haben Werte, derer sollte man sich nicht schämen und sie erhalten, aber durch Ausgrenzung anderer? Neee. Zum Glück ist das auch kein gesellschaftlicher Konsens. Da sind mir Kipping und Claudi dann doch ideologisch näher.
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Re: Die eigene Haustür - Thread für deutsche und EU-Innenpolitik

Beitrag von Ray » 17.09.2018, 18:33

Jenner hat geschrieben:
17.09.2018, 17:37
Der Leiter einer der wichtigsten Bundesbehörden wird nicht etwa deswegen entlassen, weil er sich disziplinarrechtlich relevanter Vergehen schuldig gemacht hat, sondern weil der Regierungschefin und ihren Adlaten seine Meinung nicht passt. Ich frage mich, wie Merkel nun bei Putin, Erdogan und anderen rechtsstaatliche Prinzipien wie Gewaltenteilung anmahnen will.
Die Mutter aller Probleme ist doch schon längst selbst eine Putinka. Sie hat eben gut in der sowjetischen Kaderschmiede gelernt. War "Führungsstil" ein separates Fach? Hat sie gewiss mit Auszeichnung und Breschnew-Orden bestanden.
Und einige durchschauen dies immer noch nicht.
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Re: Die eigene Haustür - Thread für deutsche und EU-Innenpolitik

Beitrag von PREUSSE » 17.09.2018, 20:02

Ray hat geschrieben:
17.09.2018, 18:33
Jenner hat geschrieben:
17.09.2018, 17:37
Der Leiter einer der wichtigsten Bundesbehörden wird nicht etwa deswegen entlassen, weil er sich disziplinarrechtlich relevanter Vergehen schuldig gemacht hat, sondern weil der Regierungschefin und ihren Adlaten seine Meinung nicht passt. Ich frage mich, wie Merkel nun bei Putin, Erdogan und anderen rechtsstaatliche Prinzipien wie Gewaltenteilung anmahnen will.
Die Mutter aller Probleme ist doch schon längst selbst eine Putinka. Sie hat eben gut in der sowjetischen Kaderschmiede gelernt. War "Führungsstil" ein separates Fach? Hat sie gewiss mit Auszeichnung und Breschnew-Orden bestanden.
Und einige durchschauen dies immer noch nicht.
Ray, Du hast doch beim genialen Uwe Steimle geklaut :grin:

https://www.youtube.com/watch?v=SE4YqpudS30
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Re: Die eigene Haustür - Thread für deutsche und EU-Innenpolitik

Beitrag von PREUSSE » 17.09.2018, 20:10

Ray hat geschrieben:
17.09.2018, 18:25
"patriotisch", "national", mir wird schlecht.
Wir haben ein großes offenes Europa, das ist super. Wir haben Kulturen aus aller Herren Länder, die sich wunderbar hier integrieren lassen (aber auch Probleme mit gewissen Kulturkreisen, die man nicht länger verschweigen sollte).
Aber "patriotisch" und "national", das ist seit 80 Jahren überholt.
Leitkultur okay, soweit gehe ich mit.
Auch, dass es abartig ist, wenn man in Berlin von Menschen bedient wird, die die Landessprache nicht beherrschen. Wir haben Kultur, wir haben Werte, derer sollte man sich nicht schämen und sie erhalten, aber durch Ausgrenzung anderer? Neee. Zum Glück ist das auch kein gesellschaftlicher Konsens. Da sind mir Kipping und Claudi dann doch ideologisch näher.
Dir wird schlecht.ok. Ich bewundere den Patriotismus der Skandinavier, der Franzosen, der Briten, der Schweizer, der Österreicher, der Spanier und Portugiesen und der Italiener, der Australier, alles Länder die ich sehr mag und bereiste und zukündtig auch besuchen werde und dessen Patriotismus nicht nur durch etliche Landesfahnen auf deren Grundstücken sich ausdrückt. Viele Menschen, auch ich finde dies super. Ich will kein großes offenes Europa. Ich finde die Eigenheiten der Länder liebenswert und will kein Wischiwaschi, auch für Deutschland nicht.Ich will meine deutsche Identität nicht verlieren und will auch das Deutschland nicht seine Identität durch Vermischung mit Menschen aus aller Herren Länder verliert. Deshalb AfD. Als liberaler Mensch, den Du vorgibst zu sein, solltest Du dies auch zu akzeptieren in der Lage sein.
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Re: Die eigene Haustür - Thread für deutsche und EU-Innenpolitik

Beitrag von Jenner » 17.09.2018, 20:46

Ray hat geschrieben:
17.09.2018, 18:25
"patriotisch", "national", mir wird schlecht.
Wir haben ein großes offenes Europa, das ist super.
Eine erstaunliche Meinung für jemanden, der viele Länder bereist hat. Überall, auch im großen Europa, haben nahezu alle Menschen ein positives Verhältnis zu ihrer Heimat und Nation. Aber gut, falls Du mal nach Dänemark kommst, kannst Du ja die Menschen bitten, den Danebrog von ihren Grundstücken zu entfernen, oder sage doch den Grönländern, sie sollen mit ihrem Inuitbewusstsein aufhören, weil Dir schlecht wird. Bin auf die Reaktionen gespannt.
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Re: Die eigene Haustür - Thread für deutsche und EU-Innenpolitik

Beitrag von Ray » 17.09.2018, 20:57

Was hat das mit "national" und "patriotisch" zu tun?
Ich würde das eher heimatverbunden nennen. Wie herzlich Skandinavier - von einigen Ecken Dänemarks - Gäste aufnehmen ...
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Re: Die eigene Haustür - Thread für deutsche und EU-Innenpolitik

Beitrag von PREUSSE » 17.09.2018, 21:16

Ray hat geschrieben:
17.09.2018, 20:57
Was hat das mit "national" und "patriotisch" zu tun?
Ich würde das eher heimatverbunden nennen. Wie herzlich Skandinavier - von einigen Ecken Dänemarks - Gäste aufnehmen ...
Das war Deine schwächste Antwort ever. Wäre besser gewesen, Du hättest Dir die verkniffen. Bist wohl diesbezüglich nicht auf der Höhe. :wink2:

https://www.zeit.de/politik/ausland/201 ... populisten

https://www.zeit.de/politik/ausland/201 ... raten-wahl
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Re: Die eigene Haustür - Thread für deutsche und EU-Innenpolitik

Beitrag von Jenner » 17.09.2018, 22:55

Ray hat geschrieben:
17.09.2018, 20:57
Was hat das mit "national" und "patriotisch" zu tun?
Ich würde das eher heimatverbunden nennen. Wie herzlich Skandinavier - von einigen Ecken Dänemarks - Gäste aufnehmen ...
Was ist denn für Dich der Unterschied zwischen Patriotismus und Heimatverbundenheit? Im Übrigen sind Patriotismus und Gastfreundlichkeit keine Gegensätze.
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