Die eigene Haustür - Thread für deutsche und EU-Innenpolitik

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PREUSSE
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Re: Die eigene Haustür - Thread für deutsche und EU-Innenpolitik

Beitrag von PREUSSE » 16.07.2018, 08:40

AtzUl hat geschrieben:
16.07.2018, 08:23
PREUSSE hat geschrieben:
15.07.2018, 17:40


Normalerweise beantworte ich weitesgehend alle Fragen, aber diese ist so hohl , das sie es nicht wert ist.
Das war ja auch eine rhetorische Frage. Quasi eine Spitze gegen den (nicht völlig ernst gemeinten) Kommentar, dass die Wähler der rechts- und links-populistischen Parteien die GEZ Gebühren nicht Zahlen sollten, weil sie zu drei Sendungen nicht eingeladen wurden.
Du bist ja auch nicht auf die vorherigen Fragen und Argumente eingegangen. Daher darf man ja auch man zynisch werden. ;-)
Aus einem einfachen Grund. Kernbotschaft war und ist das die Parteibuch Intendanten und Redakteure der Alt Parteinen bewusst die AfD aussen vor lassen. Alles andere drumherum ist Geplänkel und lenkt von dieser Tatsache ab.
Das Einzige was bei Hertha Nachhaltig ist, ist der Misserfolg :cooly:

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Re: Die eigene Haustür - Thread für deutsche und EU-Innenpolitik

Beitrag von AtzUl » 16.07.2018, 08:50

@Preusse: Es gibt Tendenzen der ÖR, zumindest in den Peakzeiten oft im Sinne (wenn auch nicht immer) der Regierung argumentieren. Dass eben die Stammseher beruhigt schlafen können.

Aber im Ernst, du bringst eine Behauptung. Die unterfütternden Argumente waren eben diese drei Talkshows. Und dass die Redakteure die AFD oder AFD-Themen nicht in ihr Programm aufnehmen, widerspreche ich. Sie oder ihre Themen waren direkt oder indirekt allgegenwärtig. Das heißt nicht, dass der AFD nicht widersprochen werden darf. Der Großteil der Bevölkerung hat eben nicht die AFD gewählt.
Ha-Ho-He

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Opa
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Re: Die eigene Haustür - Thread für deutsche und EU-Innenpolitik

Beitrag von Opa » 16.07.2018, 10:00

PREUSSE hat geschrieben:
16.07.2018, 08:40
Kernbotschaft war und ist das die Parteibuch Intendanten und Redakteure der Alt Parteinen bewusst die AfD aussen vor lassen. Alles andere drumherum ist Geplänkel und lenkt von dieser Tatsache ab.
Wollen wir mal den "Tatsachen" auf den Grund gehen?

1. Tatsache: Das Bundesverfassungsgericht hatte in seinem Grundsatzurteil zur Zusammensetzung des ZDF Fernsehrats geurteilt:
"Der Anteil der staatlichen und staatsnahen Mitglieder darf insgesamt ein Drittel der gesetzlichen Mitglieder des jeweiligen Gremiums nicht übersteigen"
Über alle öffentlich rechtlichen Gremien hinweg beträgt der Antail an Politikern 31 %. SPD und CDU sind mit jeweils 51 Mitgliedern oder 32 Prozent gleichauf. Es folgen die Grünen (17 Mitglieder, elf Prozent), die CSU (14 Mitglieder, neun Prozent), die Linke (acht Mitglieder, fünf Prozent), FDP (fünf Mitglieder, drei Prozent), schließlich Vertreter der Freien Wähler (zwei Mitglieder, ein Prozent); elf Mitglieder (sieben Prozent) aus dem Bereich der Politik sind parteilos. Die Politikvertreter werden von Bundes-, Landesregierungen, Bundes und Landtagen, Kommunen und Parteien entsandt und demzufolge werden auch AfD MItglieder demnächst dort einziehen, wenn die nächsten turnusgemäßen Wechsel stattfinden.

2. Tatsache: Die Abbildung der Gesellschaft findet - wie vor wenigen Tagen bereits belegt - über in den Rundfunkstaatsverträgen festgelegte Schlüssel statt. Der Tagesspiegel schrieb dazu:
Prometheus, das Freiheitsinstitut mit Sitz in Berlin, hat aktuell analysiert, auf welche Institutionen und Organisationen sich die insgesamt 507 Mitglieder in den Aufsichtsgremien verteilen. Laut Studie lassen sich die 507 Vertreter acht Kategorien zuordnen. Die größte Gruppe mit einem knappen Drittel (159 Mitglieder, 31 Prozent) wird von der Politik gestellt, entsandt von Bundes- und Landesregierungen, von den Landesparlamenten, kommunalen Verbänden und Parteien. Das zweitgrößte Kontingent mit 93 Mitgliedern oder 18 Prozent kommt aus dem Bereich des Ehrenamtes und zivilgesellschaftlichen Engagements wie zum Beispiel Sport- und Umweltschutzverbänden, Jugendorganisationen und karitativen Einrichtungen. An dritter Stelle folgen Vertreter von Arbeitgebern und Selbständigen (59 Mitglieder, zwölf Prozent). Danach kommen mit 50 Mitgliedern (zehn Prozent) Vertreter aus den Bereichen Kultur, Medien und Bildung, mit 49 Mitgliedern (zehn Prozent) Vertreter von Gewerkschaften, mit 45 Mitgliedern (neun Prozent) Religionsgemeinschaften und dann mit 18 Mitgliedern (drei Prozent) Vertreter von Minderheitengruppen und Opferverbänden. 34 Mitglieder oder sieben Prozent lassen sich keiner der Gruppen eindeutig zuordnen
Sofern also AfD Positionen sich in diesen Institutionen wiederfinden lassen werden, wird auch dies entsprechend abgebildet werden.

Ob das am Umgang mit der AfD und ihren Positionen etwas ändert, sei mal dahingestellt, aber der öffentlich-rechtliche Rundfunk ist eine ziemlich transparente und vor allem demokratische Veranstaltung. Das Gejammer der zu geringen Berücksichtigung ist übrigens auch keine AfD Erfindung, sondern wurde vorher schon von FDP, Grünen und der Linken kritisiert.

Vielleicht ist es auch hilfreich, sich mit der Frage zu beschäftigen, wie es dazu kam, wie unser Rundfunnk heute organisiert ist. Der ehemalige Intendant und Programmdirektor Dietrich Schwarzkopf hat den historischen Kontext 2010 in einem Beitrag zusammengetragen:
Als Bundeskanzler Konrad Adenauer (CDU) Ende der 1950er/Anfang der 1960er Jahre sein formal privatrechtliches Bundes-Staatsfernsehen einführen wollte, dachte er gewiss nicht an Proporz-Zugeständnisse an die SPD bei den leitenden Positionen, sondern an ein Gegengewicht gegen das nach seiner Einschätzung zu linkslastige Programm der ARD. Doch nachdem das Bundesverfassungsgericht mit seinem Urteil vom 28. Februar 1961 (1. Rundfunkurteil) Adenauer in seine Schranken verwiesen und entschieden hatte, der öffentlich-rechtliche Rundfunk sei nicht Sache des Bundes, sondern der Länder, konnte ein anderes bundesweites TV-Programm – das Zweite Deutsche Fernsehen (ZDF) – nur durch einen Staatsvertrag aller Bundesländer, das heißt nur mit Zustimmung der sozialdemokratisch geführten Länder, zustande kommen.

Dazu nun war Machtteilung mit der SPD erforderlich, also Parteienproporz in den leitenden Positionen des Senders, aber mit einem Bonus, nämlich dem Intendantenposten, für die Unionsseite. Diese ZDF-Proporzformel – später wurden die Posten von Programmdirektor und Chefredakteur unter den Partnern getauscht – war geschmiedet worden, bevor der erste Intendant berufen wurde, der sie dann nur noch auszuführen hatte. Es war derjenige, den Adenauer bereits für sein vom Bundesverfassungsgericht verbotenes „Deutschland-Fernsehen“ ausgesucht hatte: Karl Holzamer. Die bis heute geltende Formel lautet:

• Intendant und Programmdirektor des ZDF – Union,

• Chefredakteur (im Direktorenrang) und Verwaltungsdirektor (Stellvertreter des Intendanten) – SPD.
Damit war in der damaligen Bundesrepublik mit ihrem faktischen Dreiparteiensystem aus Union, FDP und Sozen Meinungsvielfalt im ÖR sichergestellt. Und alle waren gleich unzufrieden: Der CDU Politiker bezeichnete den WDR mal als „Instrument der Opposition“. Das scheint also oft nur eine Frage der Perspektive zu sein.

Später kamen die Grünen dazu, dann die Linke und beide Parteien (und z.B. auch die freien Wähler) entsenden heute Vertreter in die Sendergremien (s.o.), alles transparent und nachvollziehbar. Und demnächst eben auch Vertreter der AfD. "Alles andere drumherum ist Geplänkel und lenkt von dieser Tatsache ab." passt wie die Faust aufs Auge dazu. Die AfD ist bereits etabliert, führt in Bundes- und Landtagen Ausschüsse an und ist Teil dieser Gesellschaft. Und kann sich über mangelnde Aufmerksamkeit in den öffentlich-rechtlichen Medien nun wahrlich nicht beklagen. Nach der Bundestagswahl gab es parteiübergreifend nicht wenige Stimmen, die den ÖRs das Großmachen der AfD vorgeworfen hatten, ähnlich äußerten sich sowohl Hermanns von der CSU und Ströbele von den Grünen. Der ARD-Chefredakteur Rainald Becker sagte hier dazu, "die AfD brauche die öffentlich-rechtlichen Medien nicht. Sie spielten für die Information der Anhänger der Partei eine eher untergeordnete Rolle, betonte Becker mit Verweis auf soziale Netzwerke."

Insofern scheint mir die von Preusse angestoßene Debatte eine Scheindebatte zu sein. Es gibt keine systematische Benachteiligung der AfD durch die ÖRs, aber dieses Stigma ist hilfreich, um die eigene Klientel davon abzuhalten, sich aus "Systemmedien" zu informieren. Die könnten dann nämlich dahinterkommen, dass die AfD programmatisch in Wahrheit für viele Dinge steht, die deren Klientel eigentlich gar nicht möchte, sei es das Familienbild aus den 50ern oder eine Politik des Gegeneinander in Europa mit unabsehbaren negativen Folgen für die deutsche Wirtschaft und den deutschen Wohlstand, weil vieles deutlich komplexer zusammenhängt als es Populisten darzustellen in der Lage sind.

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Re: Die eigene Haustür - Thread für deutsche und EU-Innenpolitik

Beitrag von Someone » 16.07.2018, 11:55

Opa hat geschrieben:
16.07.2018, 10:00
Insofern scheint mir die von Preusse angestoßene Debatte eine Scheindebatte zu sein. Es gibt keine systematische Benachteiligung der AfD durch die ÖRs, aber dieses Stigma ist hilfreich, um die eigene Klientel davon abzuhalten, sich aus "Systemmedien" zu informieren.
:laugh: Genau, und niemand hatte die Absicht, eine Mauer zu bauen.

ZDF-Talkshow-Bilanz von Januar bis Juli 2018:
25 x CDU/CSU
9 x Grüne
1 x AfD

oder anders aufgeschlüsselt:
In allen vier Polit-Talkshows der öffentlich-rechtlichen Sender, also bei „Anne Will“, „Hart aber fair“, „Sandra Maischberger“ und „Maybrit Illner“, waren insgesamt 158 Politiker der im Bundestag vertretenen Parteien zu Gast. 63 davon kamen von der Union, 38 von der SPD, sage und schreibe 23 von der kleinsten Partei im Bundestag, nämlich den Grünen, 14 von den Linken, 13 von der FDP und nur ganze sieben (!) vom Oppositionsführer, also der Alternative für Deutschland.
Betrachtet man die einzige – und damit zu besonderer Ausgewogenheit verpflichtete! – Talkshow des ZDF, nämlich „Maybrit Illner“, wird das Missverhältnis noch krasser: Dort gab es keine einzige Sendung, in der Politiker auftraten, bei der nicht mindestens ein Unionsvertreter dabei war. Mehrmals lud man im ZDF sogar zwei Unionsleute gleichzeitig ein, die sich die Bälle gegenseitig zu spielen konnten. Auch die neue Vorsitzende der Grünen, Frau Baerbock, ging dort ein und aus: Vier Auftritte allein in den Monaten März bis Juni für diese Dame! Sie ist dort mittlerweile ein freudig begrüßter Stammgast.
Der einzige vom ZDF eingeladene Vertreter der AfD war der stellvertretende Bundessprecher Georg Pazderski am 25.1 2018.
Dieses Missverhältnis ist evident, und da kann sich das ZDF auch nicht mehr mit der „Autonomie der Illner-Redaktion“ herausreden.
Natürlich ist es richtig, dass eine Sendungs-Redaktion für einzelne (!) Sendungen autonom bestimmt, welche Parteivertreter eingeladen werden. Über die GESAMTHEIT der Sendungen aber müssen die Redaktionen selbstverständlich den Rundfunkstaatsvertrag beachten, denn er ist geltendes Recht.
Ich zitiere hierzu §11 Abs. 2 des Rundfunkstaatsvertrages: „Die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten haben bei der Erfüllung ihres Auftrags die Grundsätze der Objektivität und Unparteilichkeit der Berichterstattung, die Meinungsvielfalt sowie die Ausgewogenheit ihrer Angebote zu berücksichtigen.“
Da die AfD seit der Bundestagswahl für knapp 13% der Wähler sprechen darf (und auch soll!), beansprucht sie auch ungefähr 13% der Politiker-Einladungen für die Talkshows in ARD und ZDF.
Die Realität ist davon weit entfernt: Bei der ARD kam die AfD lediglich auf 5,8 %, beim ZDF auf unfassbar niedrige 1,9%.

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PREUSSE
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Re: Die eigene Haustür - Thread für deutsche und EU-Innenpolitik

Beitrag von PREUSSE » 16.07.2018, 12:16

Macht statt dem 13 % Anteil, die eigentlich der Alternative für Deutschland zustehenden sollten, lediglich 3,85%.

Diese 4 Formate sollten durch andere abgelöst werden, da sie eine wie Opa es nannte Wagenburgmentalität verinnerlicht haben und der AfD nicht den Platz einräumen, der der AfD zusteht.
Das Einzige was bei Hertha Nachhaltig ist, ist der Misserfolg :cooly:

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Re: Die eigene Haustür - Thread für deutsche und EU-Innenpolitik

Beitrag von Opa » 16.07.2018, 12:59

Wenn Du weiterrechnest und schaust, dass die Talkshows nur ein Bruchteil der Bevölkerung erreichen (Quoten 2017), müssten ARD und ZDF rund um die Uhr senden, um alle 13 % der AfD Wähler zu erreichen. Und ganz spannend wird es, wenn wir einberechnen müssen, wo die AfD eingeladen war, aber wie hier abgesagt hat. Ich halte solche Arithmetikspiele nur für wenig zielführend.

Die AfD ist medial sicher zu mehr als 13 % präsent, die von ihr thematisierten Politikbereiche bestimmen weite Teile der Berichterstattung, daher halte ich das Durchzählen von einzelnen Talkshows für irreführend. Im Kinderprogramm ist die AfD auch nicht zu 13 % vertreten und genau das zeigt das Problem: Es geht bei der Quotierung eben nicht darum, dass jeder eine bestimmte Prozentzahl von Programm dominieren kann, sondern um eine Abbildung der gesellschaftlichen Vielfalt. Dies scheint mir weitgehend gewährleistet, weshalb ich Deine Motivation, das hier zum Thema zu machen, eher dahin verorte, wo ich es vorhin schon getan habe.

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bayerschmidt
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Re: Die eigene Haustür - Thread für deutsche und EU-Innenpolitik

Beitrag von bayerschmidt » 16.07.2018, 13:12

Someone hat geschrieben:
16.07.2018, 11:55
...Da die AfD seit der Bundestagswahl für knapp 13% der Wähler sprechen darf (und auch soll!), beansprucht sie auch ungefähr 13% der Politiker-Einladungen für die Talkshows in ARD und ZDF.
Die Realität ist davon weit entfernt: Bei der ARD kam die AfD lediglich auf 5,8 %, beim ZDF auf unfassbar niedrige 1,9%.
Im Originalbeitrag von Jörg Meuthen heißt es "unsere Bürgerpartei" und "wir" statt "AfD"....
Wenn man eine Stellungnahme einer Partei eins zu eins übernimmt, sollte man das schon irgendwie kenntlich machen.

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Re: Die eigene Haustür - Thread für deutsche und EU-Innenpolitik

Beitrag von Someone » 16.07.2018, 14:49

Vielleicht bin ich ja Jörg Meuthen, wer weiß... :razz:
Es geht um nackte Zahlen, um Fakten, um Tatsachen.
Tatsache ist, dass zahlreiche hervorragende Leute der AfD NIE eingeladen werden.
Die Berichterstattung, wenn sie es denn gibt, ist zudem grundsätzlich und ausnahmslos mit einer negativen Ausrichtung behaftet.

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Re: Die eigene Haustür - Thread für deutsche und EU-Innenpolitik

Beitrag von bball62 » 16.07.2018, 14:51

Someone hat geschrieben:
16.07.2018, 11:55
Opa hat geschrieben:
16.07.2018, 10:00
Insofern scheint mir die von Preusse angestoßene Debatte eine Scheindebatte zu sein. Es gibt keine systematische Benachteiligung der AfD durch die ÖRs, aber dieses Stigma ist hilfreich, um die eigene Klientel davon abzuhalten, sich aus "Systemmedien" zu informieren.
:laugh: Genau, und niemand hatte die Absicht, eine Mauer zu bauen.

ZDF-Talkshow-Bilanz von Januar bis Juli 2018:
25 x CDU/CSU
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1 x AfD

oder anders aufgeschlüsselt:
In allen vier Polit-Talkshows der öffentlich-rechtlichen Sender, also bei „Anne Will“, „Hart aber fair“, „Sandra Maischberger“ und „Maybrit Illner“, waren insgesamt 158 Politiker der im Bundestag vertretenen Parteien zu Gast. 63 davon kamen von der Union, 38 von der SPD, sage und schreibe 23 von der kleinsten Partei im Bundestag, nämlich den Grünen, 14 von den Linken, 13 von der FDP und nur ganze sieben (!) vom Oppositionsführer, also der Alternative für Deutschland.
Betrachtet man die einzige – und damit zu besonderer Ausgewogenheit verpflichtete! – Talkshow des ZDF, nämlich „Maybrit Illner“, wird das Missverhältnis noch krasser: Dort gab es keine einzige Sendung, in der Politiker auftraten, bei der nicht mindestens ein Unionsvertreter dabei war. Mehrmals lud man im ZDF sogar zwei Unionsleute gleichzeitig ein, die sich die Bälle gegenseitig zu spielen konnten. Auch die neue Vorsitzende der Grünen, Frau Baerbock, ging dort ein und aus: Vier Auftritte allein in den Monaten März bis Juni für diese Dame! Sie ist dort mittlerweile ein freudig begrüßter Stammgast.
Der einzige vom ZDF eingeladene Vertreter der AfD war der stellvertretende Bundessprecher Georg Pazderski am 25.1 2018.
Dieses Missverhältnis ist evident, und da kann sich das ZDF auch nicht mehr mit der „Autonomie der Illner-Redaktion“ herausreden.
Natürlich ist es richtig, dass eine Sendungs-Redaktion für einzelne (!) Sendungen autonom bestimmt, welche Parteivertreter eingeladen werden. Über die GESAMTHEIT der Sendungen aber müssen die Redaktionen selbstverständlich den Rundfunkstaatsvertrag beachten, denn er ist geltendes Recht.
Ich zitiere hierzu §11 Abs. 2 des Rundfunkstaatsvertrages: „Die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten haben bei der Erfüllung ihres Auftrags die Grundsätze der Objektivität und Unparteilichkeit der Berichterstattung, die Meinungsvielfalt sowie die Ausgewogenheit ihrer Angebote zu berücksichtigen.“
Da die AfD seit der Bundestagswahl für knapp 13% der Wähler sprechen darf (und auch soll!), beansprucht sie auch ungefähr 13% der Politiker-Einladungen für die Talkshows in ARD und ZDF.
Die Realität ist davon weit entfernt: Bei der ARD kam die AfD lediglich auf 5,8 %, beim ZDF auf unfassbar niedrige 1,9%.
Tut mir leid, aber das finde ich schon ein bisschen dreist von dir. Du hast einen kompletten Absatz geklaut (siehe hier: https://bayern-presse.de/2018/07/07/pol ... n-bleiben/) und diesen minimal so angepasst, dass es sich liest, als hättest du diesen verfasst. Das kann man doch als Zitat kennzeichnen, wo ist das Problem?

Über den Inhalt kann man sicher streiten. Die Besetzung von Talkshows zu analysieren halte ich schon für etwas paranoid. Meinem Gefühl nach ist die AfD deutlich mehr als 13% im gesamten TV präsent wenn es denn um innere Politik geht.

Anderes Thema, schon ein paar Tage als, aber was mich dennoch schockiert:

Elite-Polizist soll SMS mit Nazi-Gruß an Vorgesetzten verschickt haben
https://www.welt.de/politik/deutschland ... haben.html

Also das ist schon harter Tobak, dass sich Polizeibeamte Nazi-Grüße zuschicken. Das war ja ohnehin nicht der erste Zwischenfall, 2014 gab es ja schon Whatsapp-Verläufe in denen sich Polizisten mit "Ho-Ho-Holocaust"-Sprüchen und Bildern von Hakenkreuz-Weihnachtskugeln zum Heiligen Abend ausgetauscht haben. Ich vermute, dass das Ausmaß des rechten Gedankenguts bei der Polizei noch deutlich unterschätzt wird. Es kommen aber immer mehr Menschen mit Migrationshintergrund in die Behörden, das dürfte sicherlich zu Spannungen führen. Schade, dass das Vertrauen in den Freund und Helfer durch solche Geschichten derart getrübt wird.

Edit: Someone, dass du vielleicht der Autor bist, kam mir auch in den Sinn. Wenn es so ist, dann ist es natürlich "dein Zitat" und mein Vorwurf oben hinfällig.

Dass die Berichterstattung "grundsätzlich und ausnahmslos" negativ behaftet ist wenn es um die AfD geht ist ja auch stark subjektiv muss man sagen. Das lässt sich so nicht beweisen und liegt immer im Auge des Betrachters. Wie oft liest man im Fußball-Forum, dass der Kommentator immer nur die gegnerische Mannschaft großredet? Ich glaube das ist einfach ein allgemeines Phänomen, dass man das Gefühl hat, dass die eigene Vorliebe zu schlecht wegkommt.

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Re: Die eigene Haustür - Thread für deutsche und EU-Innenpolitik

Beitrag von PREUSSE » 16.07.2018, 15:07

bayerschmidt hat geschrieben:
16.07.2018, 13:12
Someone hat geschrieben:
16.07.2018, 11:55
...Da die AfD seit der Bundestagswahl für knapp 13% der Wähler sprechen darf (und auch soll!), beansprucht sie auch ungefähr 13% der Politiker-Einladungen für die Talkshows in ARD und ZDF.
Die Realität ist davon weit entfernt: Bei der ARD kam die AfD lediglich auf 5,8 %, beim ZDF auf unfassbar niedrige 1,9%.
Im Originalbeitrag von Jörg Meuthen heißt es "unsere Bürgerpartei" und "wir" statt "AfD"....
Wenn man eine Stellungnahme einer Partei eins zu eins übernimmt, sollte man das schon irgendwie kenntlich machen.
Albern, mit erhobenen Zeigefinger die moralische Instanz zu geben, erst recht, wenn man sich inhaltlich aus der Diskussion heraus gehalten hat.
Das Einzige was bei Hertha Nachhaltig ist, ist der Misserfolg :cooly:

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Re: Die eigene Haustür - Thread für deutsche und EU-Innenpolitik

Beitrag von PREUSSE » 16.07.2018, 15:10

bball62 hat geschrieben:
16.07.2018, 14:51

Dass die Berichterstattung "grundsätzlich und ausnahmslos" negativ behaftet ist wenn es um die AfD geht ist ja auch stark subjektiv muss man sagen.
Jede Wahrnehmung ist subjektiv.

Hingegen sind die Zahlen von Meuthen Fakt.
Das Einzige was bei Hertha Nachhaltig ist, ist der Misserfolg :cooly:

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Re: Die eigene Haustür - Thread für deutsche und EU-Innenpolitik

Beitrag von bayerschmidt » 16.07.2018, 15:52

PREUSSE hat geschrieben:
16.07.2018, 15:07
bayerschmidt hat geschrieben:
16.07.2018, 13:12

Im Originalbeitrag von Jörg Meuthen heißt es "unsere Bürgerpartei" und "wir" statt "AfD"....
Wenn man eine Stellungnahme einer Partei eins zu eins übernimmt, sollte man das schon irgendwie kenntlich machen.
Albern, mit erhobenen Zeigefinger die moralische Instanz zu geben, erst recht, wenn man sich inhaltlich aus der Diskussion heraus gehalten hat.
Ja ja furchtlos im Kampf bla bla bla ...

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Re: Die eigene Haustür - Thread für deutsche und EU-Innenpolitik

Beitrag von bball62 » 16.07.2018, 16:19

Albern ist es in erster Linie, hier wie ein Kleinkind bockig auf den Boden zu stampfen, weil seine Lieblingsrechtspartei in zu wenigen Talkformaten vertreten ist. Man könnte diese Meinung ja ernst nehmen, wenn wenigstens zur Kenntniss genommen werden würde, dass sich die Unterrepräsentanz nicht nur auf die AfD beschränkt.

Zudem ist es doch deutlich komplexer, als es hier dargestellt wird. Da spielen diverse Faktoren rein. Nehmen wir zum einen die Absagen von der AfD, die hier offenbar eine Rolle spielen. Dann könnte es sein, dass andere Gäste thematisch besser gepasst haben. Und natürlich könnte es auch sein, dass sich gewissen Gäste der AfD nicht immer mit der angebrachten politischen Korrektheit äußerten (wie viele verbale Ausfälle gab es? Unzählige.) und sich somit selbst qualifiziert haben.

Wer jemals den Fernseher anschaltet, was ich zum Glück nicht allzu oft tue, der kann wohl niemandem erzählen, dass die AfD zu selten Thema ist. Es mag sein, dass diese in bestimmten Talkformaten etwas zu kurz kommt, daraus einen Skandal zu basteln finde ich aber schon.. naja, albern halt.

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Re: Die eigene Haustür - Thread für deutsche und EU-Innenpolitik

Beitrag von bball62 » 16.07.2018, 16:36

Es ist leider zu spät zum editieren.

Natürlich war "disqualifiziert" gemeint. Und der Tonfall des Beitrages war eine direkte Reaktion auf PREUSSE. Ich fand es wurde ganz sachlich über das Thema geschrieben, bis eine völlig berechtigte Meinung gleich wieder als "albern" gebrandmarkt wurde. So führt dann eins zum anderen, der Ton hätte von mir dann aber auch etwas unscharfer sein können. Sorry!

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Re: Die eigene Haustür - Thread für deutsche und EU-Innenpolitik

Beitrag von AtzUl » 16.07.2018, 19:20

PREUSSE hat geschrieben:
16.07.2018, 15:10
bball62 hat geschrieben:
16.07.2018, 14:51

Dass die Berichterstattung "grundsätzlich und ausnahmslos" negativ behaftet ist wenn es um die AfD geht ist ja auch stark subjektiv muss man sagen.
Jede Wahrnehmung ist subjektiv.

Hingegen sind die Zahlen von Meuthen Fakt.
Apropos Zahlen. 5,8 Mio. AFD Wähler sind aber nicht 13% der Bevölkerung (83 Mio.), sondern 7%. Also nur minimal über deine angegebenen 6% der Sendezeit.

Weniger wichtig, aber gehen wir einen statistischen Schritt weiter und nehmen wir einfach an, dass die Umfrage-Zahlen, die nach der Bundestagswahl erhoben wurden, dass nur rund die Hälfte der AfD-Wähler diese Partei aus Überzeugung gewählt hätten, die Wirklichkeit widerspiegeln. Wären wir bei 3,5%. ;)

Mal nebenbei, gibt es auch statistische Zahlen, wie oft AFD bei Talkshows mit afd-esken Themen (Flüchtlinge) dabei waren?
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Re: Die eigene Haustür - Thread für deutsche und EU-Innenpolitik

Beitrag von PREUSSE » 16.07.2018, 19:25

AtzUl hat geschrieben:
16.07.2018, 19:20
Apropos Zahlen. 5,8 Mio. AFD Wähler sind aber nicht 13% der Bevölkerung (83 Mio.), sondern 7%. Also nur minimal über deine angegebenen 6% der Sendezeit.
[/quote]

Sind denn alle 83 Millionen Einwohner Deutschlands wahlberechtigt? :grin:
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Re: Die eigene Haustür - Thread für deutsche und EU-Innenpolitik

Beitrag von AtzUl » 16.07.2018, 19:27

PREUSSE hat geschrieben:
16.07.2018, 19:25
AtzUl hat geschrieben:
16.07.2018, 19:20
Apropos Zahlen. 5,8 Mio. AFD Wähler sind aber nicht 13% der Bevölkerung (83 Mio.), sondern 7%. Also nur minimal über deine angegebenen 6% der Sendezeit.
Sind denn alle 83 Millionen Einwohner Deutschlands wahlberechtigt? :grin:
was hat das eine mit dem anderen zu tun?
Machen die ÖR nur ein Programm für Wahlberechtigte? Nö, zumindest in der Theorie für alle.

(Das ÖR Programm ist ja eher von Ü60jährigen und für Ü60jährigen)
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Re: Die eigene Haustür - Thread für deutsche und EU-Innenpolitik

Beitrag von PREUSSE » 16.07.2018, 19:31

AtzUl hat geschrieben:
16.07.2018, 19:27
PREUSSE hat geschrieben:
16.07.2018, 19:25


Sind denn alle 83 Millionen Einwohner Deutschlands wahlberechtigt? :grin:
was hat das eine mit dem anderen zu tun?
Machen die ÖR nur ein Programm für Wahlberechtigte?

(Das ÖR Programm ist ja eher von Ü60jährigen und für Ü60jährigen)
Das ist jetzt nicht dein Ernst, oder? Wonach werden denn die prozentualen Verhältnisse ansonsten berechnet?
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Re: Die eigene Haustür - Thread für deutsche und EU-Innenpolitik

Beitrag von AtzUl » 16.07.2018, 19:39

Ich glaube, du missverstehst.

Die ÖR macht in der Theorie ein Programm für die 83 Mio., nicht nur für die Wahlberechtigten. Wenn man also die Anteil der AFD Wähler statistisch in Relation zum Programmanteil setzt, muss man die Absolutenzahlen vergleichen. D.h. 5,8 Mio. AFD-Wähler zu der Gesamtbevölkerung ist gleich Anteil der Sendezeit zur Vollständigen-Sendezeit.

Die 13% Anteil der Wähler sagt etwas über die Stimmenverteillung und Anzahl der Sitzen aus. Hat aber nichts mit dem ÖR zu tun. Da werden unterschiedlich Statistiken irregulär vermengt

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Re: Die eigene Haustür - Thread für deutsche und EU-Innenpolitik

Beitrag von Opa » 16.07.2018, 20:04

Diese Form der Arithmetikdiskussion ist derart albern, dass es einem die Fußnägel hochbiegt.

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Re: Die eigene Haustür - Thread für deutsche und EU-Innenpolitik

Beitrag von PREUSSE » 16.07.2018, 20:15

Opa hat geschrieben:
16.07.2018, 20:04
Diese Form der Arithmetikdiskussion ist derart albern, dass es einem die Fußnägel hochbiegt.
Ansichtssache. Fakt bleibt dennoch, das die ÖR parteiisch sind.
Das Einzige was bei Hertha Nachhaltig ist, ist der Misserfolg :cooly:

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Opa
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Re: Die eigene Haustür - Thread für deutsche und EU-Innenpolitik

Beitrag von Opa » 16.07.2018, 20:22

Letztlich kann jeder sich dort informieren, wo er sich wiederfindet. Linke werden tendenziell bei taz, Neues Deutschland oder Sputnik lesen, Konservative bei der Jungen Freiheit, Liberale bei tichy oder Achgut, AfD Anhänger bei RT oder pinews, deren Hardcorejünger sehen in ARD und ZDF doch eh nur "Lügenpresse", weshalb sollten sie sich dort informieren? Von mir aus können wir an der Stelle die Diskussion mit "we agree to disagree" beenden, wir werden da nicht zusammen finden.

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PREUSSE
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Re: Die eigene Haustür - Thread für deutsche und EU-Innenpolitik

Beitrag von PREUSSE » 16.07.2018, 20:25

Die Fakten die Meuthen zusammgetragen hat sprechen Bände. Daran gibt es nichts zu deuteln, egal wieviel Nebelkerzen du zündelst.
Das Einzige was bei Hertha Nachhaltig ist, ist der Misserfolg :cooly:

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Jenner
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Re: Die eigene Haustür - Thread für deutsche und EU-Innenpolitik

Beitrag von Jenner » 16.07.2018, 20:40

PREUSSE hat geschrieben:
16.07.2018, 19:25
AtzUl hat geschrieben:
16.07.2018, 19:20
Apropos Zahlen. 5,8 Mio. AFD Wähler sind aber nicht 13% der Bevölkerung (83 Mio.), sondern 7%. Also nur minimal über deine angegebenen 6% der Sendezeit.
Sind denn alle 83 Millionen Einwohner Deutschlands wahlberechtigt? :grin:
Auf diesen Quatsch mit Zahlen braucht man doch nicht weiter einzugehen. Da das Verhältnis erzielte Stimmen/Gesamtbevölkerung bei allen Parteien gleich zu Buche schlägt, kann man es vernachlässigen. Ansonsten muss man sich nichts vormachen. Die Polittalks sind geskriptete Theaterstücke mit festen Ensemblemitgliedern.

Kritischer Konservativer: Bosbach
Muttis Liebling: Altmaier
Pöbelsoze: Stegner
Nazi-Jäger: Maas
Businessman: Lindner
Sozialneiderin: Wagenknecht
Moralinsaure: Göring-Eckardt
Polizist: Hermann

Gelegentlich gab/gibt es noch andere Rollen:
Wahnsinn schlägt Genie: Dittfurth
Narzisstischer Rabulist: Gysi
Antipolitikerpolitiker: Claus-Brunner

Wie bei jedem Theater haben es neue Schauspieler schwer, so lange die von ihnen verkörperte Rolle nicht ins Skript past, oder schon von jemand anderem besetzt ist.
"Das edelste Beispiel für seelische Robustheit, verbunden mit einem feinen Schuss Selbstironie, ist seit jeher der Herthaner". - aus einem Vortrag im Rahmen eines Fachsymposiums zum Thema Resilienz

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Re: Die eigene Haustür - Thread für deutsche und EU-Innenpolitik

Beitrag von AtzUl » 17.07.2018, 08:54

PREUSSE hat geschrieben:
16.07.2018, 20:15
Opa hat geschrieben:
16.07.2018, 20:04
Diese Form der Arithmetikdiskussion ist derart albern, dass es einem die Fußnägel hochbiegt.
Ansichtssache. Fakt bleibt dennoch, das die ÖR parteiisch sind.
Vielleicht ging es in der "Arithmetikdiskussion" auch gar nicht um die Arithmetik per se? @Opa
Sondern nur zu zeigen, dass die hier getätigte Theorie, die mit verkürzten (Halb-) Argumenten (in dem Fall Statistiken), die hier als Fakt dargestellt werden, zumindest sehr wackelig sind, wenn man sie genauer mal betrachtet.

Gerne kann die diskutieren, ob es richtig ist, wenn 2017 die CDU/CSU 50% mehr Gesprächsanteil hätte als die SPD, gut drei Mal so viel als die FDP, knapp 5 mal so viel wie die Linke und gut 10 Mal so viel wie eben die AFD... usw.
( https://meedia.de/2017/12/21/exklusive- ... uftritten/ )

Natürlich, wie Jenner indirekt bemerkte, braucht man aus der Sicht des Redakteure, nicht jede Partei zu allem zu befragen. Für AFD Themen (also im weitesten Sinne für ein einziges Thema) gab es ja Leute der Union, die die Position vertreten. Die wohl auch besser in eine Talkshow passen. Es ist immer noch eine Show - Unterhaltung mit etwas politischem Nährwährt.
Ha-Ho-He

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