Die eigene Haustür - Thread für deutsche und EU-Innenpolitik
Moderator: Herthort
Re: Die eigene Haustür - Thread für deutsche und EU-Innenpolitik
Ah endlich das Argument...
@Preusse: Verstehe ich dein Argumente richtig?
Du sagst es sei ein "Skandal", dass kein Vertreter der Oppositionspartei "AFD" in ganzen drei Talkshows der ARD eingeladen wurden? Genau wie übrigens kein Vertreter der Oppositionspartei "Die Linke" eingeladen wurde.
In diesen drei Talkshows ging es themtisch vornehmlich um die Regierungskriese.
Die AfD und die Linke hatten sich doch schon zum Thema geäußert. Glaubst du wirklich, die potenziellen Vertreter der beiden nicht-regierungs Parteien hätten neue Inhalte in die Debatte um eine Regierung, die sie anlehnen, eingebracht? Wäre es ihnen um eine Debatte gegangen oder nur in ihre Agenda durchzudrücken? (Egal ob links oder rechts)
Außerdem sehe ich nicht, dass man ein "nicht in drei Talksshows der ARD eingeladen" auf ein "die Öffentlichrechtlichen boykottieren die AFD" herunterbrechen kann.
Zum einen ist die ARD nur eine Sendeanstallt und nicht der komplette ÖR. Aus drei Sendungen, in die man nicht eingeladen wurde (wie auch die Kollegen/Genossen der Linken), wird noch kein Boykott. Daher sehe ich das alles, aber kein Skandal.
Aber warum möglicherweise das von dir verlinkte Medium das in der Form skandalisiert, ist eben eine weitere interessante Frage. So wie die Frage, ob da ein Skandal überhaupt vorlag.
Im Übrigen will die AFD laut ihres Parteiprogramms zwar die Öffentlichrechtlichen und GEZ abschaffen, aber dafür ein steuerfinanzierte Staatsfernsehn implementieren. Ist das wirklich die bessere Alternativen zum deutschen ÖR?
@Preusse: Verstehe ich dein Argumente richtig?
Du sagst es sei ein "Skandal", dass kein Vertreter der Oppositionspartei "AFD" in ganzen drei Talkshows der ARD eingeladen wurden? Genau wie übrigens kein Vertreter der Oppositionspartei "Die Linke" eingeladen wurde.
In diesen drei Talkshows ging es themtisch vornehmlich um die Regierungskriese.
Die AfD und die Linke hatten sich doch schon zum Thema geäußert. Glaubst du wirklich, die potenziellen Vertreter der beiden nicht-regierungs Parteien hätten neue Inhalte in die Debatte um eine Regierung, die sie anlehnen, eingebracht? Wäre es ihnen um eine Debatte gegangen oder nur in ihre Agenda durchzudrücken? (Egal ob links oder rechts)
Außerdem sehe ich nicht, dass man ein "nicht in drei Talksshows der ARD eingeladen" auf ein "die Öffentlichrechtlichen boykottieren die AFD" herunterbrechen kann.
Zum einen ist die ARD nur eine Sendeanstallt und nicht der komplette ÖR. Aus drei Sendungen, in die man nicht eingeladen wurde (wie auch die Kollegen/Genossen der Linken), wird noch kein Boykott. Daher sehe ich das alles, aber kein Skandal.
Aber warum möglicherweise das von dir verlinkte Medium das in der Form skandalisiert, ist eben eine weitere interessante Frage. So wie die Frage, ob da ein Skandal überhaupt vorlag.
Im Übrigen will die AFD laut ihres Parteiprogramms zwar die Öffentlichrechtlichen und GEZ abschaffen, aber dafür ein steuerfinanzierte Staatsfernsehn implementieren. Ist das wirklich die bessere Alternativen zum deutschen ÖR?
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Re: Die eigene Haustür - Thread für deutsche und EU-Innenpolitik
Und die über 4 Mio Linkswähler nicht?PREUSSE hat geschrieben: ↑15.07.2018, 07:19Glaube mir, mit denen habe ich nichts am Hut. Nochmal, die Quelle, die für alle hier das Wichtigste zu sein scheint, ist mir vollkommen egal. Es geht einzig und allein um die Parteilichkeit der öffentlich Rechtlichen Sendeanstalten. Das ist ein Skandal.Herthafuxx hat geschrieben: ↑15.07.2018, 01:49
Absolut. Deshalb erwähnen ja sowohl du als auch deine Quelle im Videonamen die Linkspartei
Ich würde befürworten, wenn sich alle nahezu sechs Millionen AfD Wähelr dazu entschliessen könnten, die GEZ Gebühren nicht zu zahlen, solange sich an dem Verhalten der Anstalten nichts ändert.
"Unser Ziel war: Teamgeist, eine Handschrift, offensiven Fußball bieten - damit bin ich sehr zufrieden" (Pal Dardai, 15.12.2023)
Re: Die eigene Haustür - Thread für deutsche und EU-Innenpolitik
Im Übrigen wurde auch die FDP boykottiert. Sie war in zwei Talkshows der ARD zu dem Thema auch nicht eingeladen.
@Ray: Ich bitte um einen neo-liberalen Aufstand.
@Ray: Ich bitte um einen neo-liberalen Aufstand.
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Re: Die eigene Haustür - Thread für deutsche und EU-Innenpolitik
Die grauen Panther wurden auch nicht eingeladen ..
Re: Die eigene Haustür - Thread für deutsche und EU-Innenpolitik
@Atze: Abgesehen davon, dass ich Deine Meinung teile, dass die vermeintliche Skandalhöhe überschaubar ist: Es ist nicht ganz richtig, dass die AfD einen steuerfinanzierten Staatsrundfunk installieren will. Kleiner Faktencheck, was in den Wahlprogrammen der letzten Bundestagswahl zum Thema ÖR stand:
Die AfD forderte:
Die FDP forderte z.B. im Wahlprogramm:
Die SPD hat wie die UNion viel Wischiwaschi, Linke und Grüne fordern weitgehend den Erhalt des Status Quo. Die AfD eckt hier, wenn überhaupt nur dadurch an, dass sie überhaupt eine Haltung zu dem Thema hat. Ich finde das bloße Vorhandensein von Angriffsfläche aber noch keinen Grund, das inhaltlich in Frage zu stellen. Die AfD bedient hier aber etwas, was die anderen Parteien aus den Augen verloren haben: Populismus, der in der Demokratie nun mal wichtig ist. Keiner freut sich über die Abbuchung der 52,50 € zur Quartalsmitte und eine Institution, die von Zwangsgebühren finanziert wird, steht naturgegeben unter einem stärkeren Fokus als all diese Spartensender, die man zwar als ähnlich überflüssig ansehen kann, aber die man nur indirekt (und ebenso ungefragt) via Werbeanteil in Waren und Dienstleistungen mitfinanziert.
An diesem Punkt sieht man übrigens, dass die AfD als "echte Opposition" tatsächlich einen wichtigen Beitrag zu mehr Demokratie leisten kann, denn inhaltlich gäbe es tatsächlich wieder einen Kondensationskern, von dem aus man wieder zu einer echten Debattenkultur zurückkommen könnte. Leider füllt die AfD diesen Raum bei nahezu jeder sich bietenden Gelegenheit mit "die Flüchtlinge sind schuld", während die etablierten Parteien eine Wagenburg bilden, an der ein Schild hängt "Wir spielen nicht mit Nazis". Beide Seiten verunmöglichen damit eine Debatte. Die Folge daraus ist allerdings, dass mehr und mehr Menschen für Populismus anfällig werden, denn diesbezüglich haben die Volksparteien schon vor längerer Zeit Insolvenz angemeldet. Früher hat z.B. die SPD einen Markenkern gehabt, der sich für den Industriestandort Deutschland mit gutbezahlten Facharbeitern eingesetzt hat, was in Kombination mit einer gemäßigt-liberalen Programmatik durchaus populär war. Davon scheint mir kaum mehr etwas übrig zu sein. Die beiden Flügel der Partei, die "rechten Sozen" und die, die nicht zur SED wechseln wollten, neutralisieren sich in lähmender Form, was dann noch übrig bleibt, wird "weggemerkelt", die wiederum einen massiven Flurschaden im konservativen Lager hinterlässt.
Die Bilanz von Merkels Regierungszeit liest sich somit eher wie ein Schreckensszenario, als würde die politische Linke das Land regieren: Raus aus der Atomkraft, Banken mit Steuergeldern gerettet, Euro mit deutschen Steuergeldern gerettet, mehr als eine Millionen Flüchtlinge ins Land geholt, Wehrpflicht abgeschafft, Homoehe eingeführt... (wer da von einem Rechtsruck faselt, scheint nicht mehr ganz bei Trost zu sein). Das macht die AfD auch stark. Die AfD ist das Produkt des Versagens beider Volksparteien, die dieses Label beide nicht mehr verdient haben, die Sozen noch weniger als die Union, die sich zuletzt in einem Zustand zeigte, dass die AfD den Wahlkampf einstellen kann. Trotz Seehofers Gepolter und Scharfmacher Söder als Ministerpräsident wird die AfD in Bayern zweitstärkste Partei werden. Das zeigt, dass der konservative Markenkern der Union bereits nachhaltig zur AfD gewandert ist.
Für die Zukunft bedeutet das, dass es theoretisch wieder "Lager" geben könnte, in extremer Form dann eben in Form von möglichen Koalitionen wie bürgerlich-konservativ mit Union, AfD und FDP auf der einen Seite und Sozen, Linken und Grünen auf der anderen Seite. Derzeit realistischer sind "Regierungen der Mitte" mit Union, FDP, Sozen und Grünen, zur Not alle vier zusammen, was aber die Ränder auf beiden Seiten stärken würde, weshalb ich das nicht nur arithmetisch nur als Übergangslösung ansehe. Die GroKo ist tot und schleppt sich unwürdig durch die Abschiedsvorstellung.
Am konkreten Beispiel zeigt sich zudem, dass die Diskussion mit AfD Anhängern in soclhen Punkten wie angeblichen Skandalen inhaltlich leichter zu bewerkstelligen ist als wenn man sich mit der Programmatik befasst, denn das AfD Programm ist voll mit sehr, sehr vielen, beinahe basisdemokratischen Ideen, weshalb das Label "Nazipartei" halt auch einigermaßen absurd ist, wenn auch Teile der Repräsentanten nicht zu Unrecht dieses Label tragen und mit Nazi-Symbolik versuchen, Tabugrenzen zu überschreiten. Dennoch holen die derzeit in Umfragen 17 %, die man nicht einfach ignorieren kann und viel wichtiger, die nicht mehr ignoriert werden wollen und daher für Teile der Programmatik empfänglich sind. Und so lange keiner elementare Grundfesten unserer freiheitlich demokratischen Grundordnung beseitigen will, halte ich es auch für geboten, sich mit demjenigen inhaltlich auseinanderzusetzen. Die Versorgung von ein paar tausend Redakteuren in den öffentlich rechtlichen Sendeanstaten, die ein Großteil des Budgets auffressen, ist keine Grundfeste der freiheitlich denokratische Grundordnung, im Gegensatz zu einem elementaren Bildungs- und Informationsauftrag, dem man auch ohne Volksmusikfeste, Helenefischershows oder Fußball erfüllen kann. Lasst uns den Mut haben, diese Diskussion zu führen.
Die AfD forderte:
Vergleicht man das mit den Forderungen anderer Parteien, gibt's allerdings da wenig zu skandalisieren:Der gegenwärtige öffentlich-rechtliche Rundfunk wird durch Zwangsbeiträge finanziert, ist mit einem Jahresbud- get von über neun Milliarden Euro viel zu teuer und wird in einer Weise von der Politik dominiert, die einer Demokratie unwürdig erscheint. Die AfD setzt sich dafür ein, die Rund- funkanstalten grundlegend zu reformieren.
Der Rundfunkbeitrag ist abzuschaffen, damit in Zukunft jeder Bürger selbst und frei entscheiden kann, ob er das öffentlich-rechtliche Angebot empfangen und bezahlen will.
Der neue Bürgerrundfunk soll ein schlankes Medium sein, welches sich auf objektive Berichterstattung sowie kulturelle und bildende Inhalte fokussiert. Das Angebot wird über- wiegend verschlüsselt/passwortgeschützt, sodass nur noch freiwillige Zahler Zugang haben. Um den Einfluss der Politik – egal welcher Ausrichtung – zu reduzieren, sollen insbeson- dere die gesellschaftlichen Vertreter in den Kontroll- gremien durch freie und demokratische Wahlen vom Bürger bestimmt werden.
Die FDP forderte z.B. im Wahlprogramm:
Das ist im Grunde sehr ähnlich zu dem, was die AfD fordert (die programmatisch sowieso sehr viele Parallelen mit der FDP hat) ein klein wenig AfD light so nach dem Motto: "Wir stehen zu einem klaren Vielleicht", passend zum inhaltsarmen "Digitalisierung first, Bedenken second" Modelwahlkampf von Lindner.Wir Freie Demokraten fordern eine Neudefinition des Auftrages des öffentlich-rechtlichen Rundfunks, verbunden mit einer Verschlankung. Die Gebührenzahlerinnen und Gebührenzahler sollen aber keine Doppelstrukturen finanzieren, wie sie bei 60 eigenständigen Hörfunkprogrammen unvermeidbar und bei sich ähnelnden Sendungen im Fernsehen offenkundig sind. Deshalb wollen wir eine grundlegende Modernisierung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks vorantreiben, die sich in der Struktur und dem Angebot an den Bedürfnissen der Menschen orientiert, die ihn bezahlen. Wir fordern eine Refokussierung auf die Themen Bildung, Kultur und Information. Dazu gehört auch, dass dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk die Möglichkeit gelassen werden muss, eigen- und auftragsproduzierte Inhalte länger in den Mediatheken vorzuhalten, sofern dafür die Rechte vorhanden sind und angemessen vergütet werden. Über eine Präzisierung des Grundversorgungsauftrages mit Fokus auf Public-Value und eine klare Aufgabenbeschreibung möchte die FDP erreichen, dass der Rundfunkbeitrag nicht nur stabil bleibt, sondern mittelfristig auch auf die Hälfte gesenkt werden kann.
Die SPD hat wie die UNion viel Wischiwaschi, Linke und Grüne fordern weitgehend den Erhalt des Status Quo. Die AfD eckt hier, wenn überhaupt nur dadurch an, dass sie überhaupt eine Haltung zu dem Thema hat. Ich finde das bloße Vorhandensein von Angriffsfläche aber noch keinen Grund, das inhaltlich in Frage zu stellen. Die AfD bedient hier aber etwas, was die anderen Parteien aus den Augen verloren haben: Populismus, der in der Demokratie nun mal wichtig ist. Keiner freut sich über die Abbuchung der 52,50 € zur Quartalsmitte und eine Institution, die von Zwangsgebühren finanziert wird, steht naturgegeben unter einem stärkeren Fokus als all diese Spartensender, die man zwar als ähnlich überflüssig ansehen kann, aber die man nur indirekt (und ebenso ungefragt) via Werbeanteil in Waren und Dienstleistungen mitfinanziert.
An diesem Punkt sieht man übrigens, dass die AfD als "echte Opposition" tatsächlich einen wichtigen Beitrag zu mehr Demokratie leisten kann, denn inhaltlich gäbe es tatsächlich wieder einen Kondensationskern, von dem aus man wieder zu einer echten Debattenkultur zurückkommen könnte. Leider füllt die AfD diesen Raum bei nahezu jeder sich bietenden Gelegenheit mit "die Flüchtlinge sind schuld", während die etablierten Parteien eine Wagenburg bilden, an der ein Schild hängt "Wir spielen nicht mit Nazis". Beide Seiten verunmöglichen damit eine Debatte. Die Folge daraus ist allerdings, dass mehr und mehr Menschen für Populismus anfällig werden, denn diesbezüglich haben die Volksparteien schon vor längerer Zeit Insolvenz angemeldet. Früher hat z.B. die SPD einen Markenkern gehabt, der sich für den Industriestandort Deutschland mit gutbezahlten Facharbeitern eingesetzt hat, was in Kombination mit einer gemäßigt-liberalen Programmatik durchaus populär war. Davon scheint mir kaum mehr etwas übrig zu sein. Die beiden Flügel der Partei, die "rechten Sozen" und die, die nicht zur SED wechseln wollten, neutralisieren sich in lähmender Form, was dann noch übrig bleibt, wird "weggemerkelt", die wiederum einen massiven Flurschaden im konservativen Lager hinterlässt.
Die Bilanz von Merkels Regierungszeit liest sich somit eher wie ein Schreckensszenario, als würde die politische Linke das Land regieren: Raus aus der Atomkraft, Banken mit Steuergeldern gerettet, Euro mit deutschen Steuergeldern gerettet, mehr als eine Millionen Flüchtlinge ins Land geholt, Wehrpflicht abgeschafft, Homoehe eingeführt... (wer da von einem Rechtsruck faselt, scheint nicht mehr ganz bei Trost zu sein). Das macht die AfD auch stark. Die AfD ist das Produkt des Versagens beider Volksparteien, die dieses Label beide nicht mehr verdient haben, die Sozen noch weniger als die Union, die sich zuletzt in einem Zustand zeigte, dass die AfD den Wahlkampf einstellen kann. Trotz Seehofers Gepolter und Scharfmacher Söder als Ministerpräsident wird die AfD in Bayern zweitstärkste Partei werden. Das zeigt, dass der konservative Markenkern der Union bereits nachhaltig zur AfD gewandert ist.
Für die Zukunft bedeutet das, dass es theoretisch wieder "Lager" geben könnte, in extremer Form dann eben in Form von möglichen Koalitionen wie bürgerlich-konservativ mit Union, AfD und FDP auf der einen Seite und Sozen, Linken und Grünen auf der anderen Seite. Derzeit realistischer sind "Regierungen der Mitte" mit Union, FDP, Sozen und Grünen, zur Not alle vier zusammen, was aber die Ränder auf beiden Seiten stärken würde, weshalb ich das nicht nur arithmetisch nur als Übergangslösung ansehe. Die GroKo ist tot und schleppt sich unwürdig durch die Abschiedsvorstellung.
Am konkreten Beispiel zeigt sich zudem, dass die Diskussion mit AfD Anhängern in soclhen Punkten wie angeblichen Skandalen inhaltlich leichter zu bewerkstelligen ist als wenn man sich mit der Programmatik befasst, denn das AfD Programm ist voll mit sehr, sehr vielen, beinahe basisdemokratischen Ideen, weshalb das Label "Nazipartei" halt auch einigermaßen absurd ist, wenn auch Teile der Repräsentanten nicht zu Unrecht dieses Label tragen und mit Nazi-Symbolik versuchen, Tabugrenzen zu überschreiten. Dennoch holen die derzeit in Umfragen 17 %, die man nicht einfach ignorieren kann und viel wichtiger, die nicht mehr ignoriert werden wollen und daher für Teile der Programmatik empfänglich sind. Und so lange keiner elementare Grundfesten unserer freiheitlich demokratischen Grundordnung beseitigen will, halte ich es auch für geboten, sich mit demjenigen inhaltlich auseinanderzusetzen. Die Versorgung von ein paar tausend Redakteuren in den öffentlich rechtlichen Sendeanstaten, die ein Großteil des Budgets auffressen, ist keine Grundfeste der freiheitlich denokratische Grundordnung, im Gegensatz zu einem elementaren Bildungs- und Informationsauftrag, dem man auch ohne Volksmusikfeste, Helenefischershows oder Fußball erfüllen kann. Lasst uns den Mut haben, diese Diskussion zu führen.
Re: Die eigene Haustür - Thread für deutsche und EU-Innenpolitik
@Opa: Bei HI hätte ich ja mal ein Zusammenfassung des Programms der AFD zusammengefasst. Mit Quellen-Angabe.
Ich muss zugeben, ich habe bei dem von dir angesprochenen Beitrag nur meine Erinnerung zitiert. Jetzt nach deinem Einspruch muss ich zugeben, dass es vielleicht auch meine Erinnerung täuschen könnte. Es könnte vielleicht auch gewesen sein, dass eine der Führungskräfte dies lediglich ins Programm schreiben lassen wollte. Und ich es hier im Nachhinein zusammengeworfen hatte.
Daher Danke für die Richtigstellung.
Ich muss zugeben, ich habe bei dem von dir angesprochenen Beitrag nur meine Erinnerung zitiert. Jetzt nach deinem Einspruch muss ich zugeben, dass es vielleicht auch meine Erinnerung täuschen könnte. Es könnte vielleicht auch gewesen sein, dass eine der Führungskräfte dies lediglich ins Programm schreiben lassen wollte. Und ich es hier im Nachhinein zusammengeworfen hatte.
Daher Danke für die Richtigstellung.
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Re: Die eigene Haustür - Thread für deutsche und EU-Innenpolitik
Wäre eine Idee wert. Zehn Millionen Menchen die nicht GEZ bezahlen sollten die Verantwortlichen zum Umdenken bewegen könnenHerthafuxx hat geschrieben: ↑15.07.2018, 11:26Und die über 4 Mio Linkswähler nicht?PREUSSE hat geschrieben: ↑15.07.2018, 07:19
Glaube mir, mit denen habe ich nichts am Hut. Nochmal, die Quelle, die für alle hier das Wichtigste zu sein scheint, ist mir vollkommen egal. Es geht einzig und allein um die Parteilichkeit der öffentlich Rechtlichen Sendeanstalten. Das ist ein Skandal.
Ich würde befürworten, wenn sich alle nahezu sechs Millionen AfD Wähelr dazu entschliessen könnten, die GEZ Gebühren nicht zu zahlen, solange sich an dem Verhalten der Anstalten nichts ändert.
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Re: Die eigene Haustür - Thread für deutsche und EU-Innenpolitik
Also willst du, dass eine Minderheit die Politik bestimmt? Mit der Begründung, dass eine Partei es nicht fassen kann, dass sie mal zu drei Sendungen nicht eingeladen wurde?
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Re: Die eigene Haustür - Thread für deutsche und EU-Innenpolitik
Du meinst, dass die Mehrheit für die GEZ ist?
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Re: Die eigene Haustür - Thread für deutsche und EU-Innenpolitik
Normalerweise beantworte ich weitesgehend alle Fragen, aber diese ist so hohl , das sie es nicht wert ist.
Zuletzt geändert von PREUSSE am 15.07.2018, 17:44, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Die eigene Haustür - Thread für deutsche und EU-Innenpolitik
Normalerweise beantworte ich weitesgehend alle Fragen, aber diese ist so hohl , das sie es nicht wert ist.
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Re: Die eigene Haustür - Thread für deutsche und EU-Innenpolitik
Hier ist lediglich dein Beitrag hohl. Die Frage ging nicht an dich und resultiert aus einer Behauptung von AtzUl
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Re: Die eigene Haustür - Thread für deutsche und EU-Innenpolitik
Dann musst du eben AtzenUltra @ ansprechen, du empfindlicher ZeitgenosseHerthafuxx hat geschrieben: ↑15.07.2018, 17:44Hier ist lediglich dein Beitrag hohl. Die Frage ging nicht an dich und resultiert aus einer Behauptung von AtzUl
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Re: Die eigene Haustür - Thread für deutsche und EU-Innenpolitik
Keine Ahnung, wie du dich bei:PREUSSE hat geschrieben: ↑15.07.2018, 17:48Dann musst du eben AtzenUltra @ ansprechen, du empfindlicher ZeitgenosseHerthafuxx hat geschrieben: ↑15.07.2018, 17:44
Hier ist lediglich dein Beitrag hohl. Die Frage ging nicht an dich und resultiert aus einer Behauptung von AtzUl
angesprochen fühlst.
"Unser Ziel war: Teamgeist, eine Handschrift, offensiven Fußball bieten - damit bin ich sehr zufrieden" (Pal Dardai, 15.12.2023)
Re: Die eigene Haustür - Thread für deutsche und EU-Innenpolitik
Mein Fehler. Pardon.
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Re: Die eigene Haustür - Thread für deutsche und EU-Innenpolitik
"Unser Ziel war: Teamgeist, eine Handschrift, offensiven Fußball bieten - damit bin ich sehr zufrieden" (Pal Dardai, 15.12.2023)
Re: Die eigene Haustür - Thread für deutsche und EU-Innenpolitik
Entspricht in etwa dem Modell, welches es in Österreich schon seit Jahren gibt.Opa hat geschrieben: ↑15.07.2018, 13:23@Atze: Abgesehen davon, dass ich Deine Meinung teile, dass die vermeintliche Skandalhöhe überschaubar ist: Es ist nicht ganz richtig, dass die AfD einen steuerfinanzierten Staatsrundfunk installieren will. Kleiner Faktencheck, was in den Wahlprogrammen der letzten Bundestagswahl zum Thema ÖR stand:
Die AfD forderte:Der gegenwärtige öffentlich-rechtliche Rundfunk wird durch Zwangsbeiträge finanziert, ist mit einem Jahresbud- get von über neun Milliarden Euro viel zu teuer und wird in einer Weise von der Politik dominiert, die einer Demokratie unwürdig erscheint. Die AfD setzt sich dafür ein, die Rund- funkanstalten grundlegend zu reformieren.
Der Rundfunkbeitrag ist abzuschaffen, damit in Zukunft jeder Bürger selbst und frei entscheiden kann, ob er das öffentlich-rechtliche Angebot empfangen und bezahlen will.
Der neue Bürgerrundfunk soll ein schlankes Medium sein, welches sich auf objektive Berichterstattung sowie kulturelle und bildende Inhalte fokussiert. Das Angebot wird über- wiegend verschlüsselt/passwortgeschützt, sodass nur noch freiwillige Zahler Zugang haben. Um den Einfluss der Politik – egal welcher Ausrichtung – zu reduzieren, sollen insbeson- dere die gesellschaftlichen Vertreter in den Kontroll- gremien durch freie und demokratische Wahlen vom Bürger bestimmt werden.
"Das edelste Beispiel für seelische Robustheit, verbunden mit einem feinen Schuss Selbstironie, ist seit jeher der Herthaner". - aus einem Vortrag im Rahmen eines Fachsymposiums zum Thema Resilienz
Re: Die eigene Haustür - Thread für deutsche und EU-Innenpolitik
Hast Du dazu nähere Infos? Laut den mir vorliegenden Informationen hat Österreich im Wesentlichen dasselbe System wie wir, der ORF wird über den "Gebühren Info Service" finanziert, der ähnlich wie die Gebühreneinzugszentrale bei uns arbeitet.
- MikeSpring
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Re: Die eigene Haustür - Thread für deutsche und EU-Innenpolitik
Um mal wieder zum Ausgang zurück zu gehen: Dass die AfD drei mal nicht eingeladen ist, lässt sie gleich wieder wüten.
Wo war denn der Aufschrei dieser Partei, als sie praktisch in jede Talkshow eingeladen wurde, als sie NOCH NICHT im Bundestag war ? WIe steht denn die AfD zu dem Umstand, dass sie praktisch dem ÖR, den sie so bekämpft, verdankt, überhaupt im Bundestag zu sitzen ? Ich bin überzeugt, wenn der ÖR der AfD nur so viel Möglichkeit gegeben hätte, sich zu präsentieren, wie allen anderen NICHT im Bundestag vertretenen Parteien auch zugesteht, dann wären sie vielleicht nie in den Bundestag eingezogen.
Wo war denn der Aufschrei dieser Partei, als sie praktisch in jede Talkshow eingeladen wurde, als sie NOCH NICHT im Bundestag war ? WIe steht denn die AfD zu dem Umstand, dass sie praktisch dem ÖR, den sie so bekämpft, verdankt, überhaupt im Bundestag zu sitzen ? Ich bin überzeugt, wenn der ÖR der AfD nur so viel Möglichkeit gegeben hätte, sich zu präsentieren, wie allen anderen NICHT im Bundestag vertretenen Parteien auch zugesteht, dann wären sie vielleicht nie in den Bundestag eingezogen.
Hertha BSC wie die Titanic. Wir sinken und alle feiern den Kapitän.
Re: Die eigene Haustür - Thread für deutsche und EU-Innenpolitik
Der ORF ist grundverschlüsselt. Wer ihn sehen will, muß zahlen und kriegt dann eine Smartcard. Wer ihn nicht sehen will, zahlt auch nix...Big point...
Es ist dem Untertanen untersagt, den Maßstab seiner beschränkten Einsicht auf die Handlungen der Obrigkeit anzusetzen
Gustav Adolf Rochus von Rochow
Gustav Adolf Rochus von Rochow
Re: Die eigene Haustür - Thread für deutsche und EU-Innenpolitik
Es gibt allerdings wie früher bei der GEZ eine Anmeldepflicht, wenn ein Rundfunkgerät vorhanden ist. Aus den FAQs der GIS:
Wer Fernsehen will, muss Gebühren bezahlen, auch wenn er keinen ORF gucken will.Die Gebührenpflicht beginnt mit dem ersten Tag des Monats, in dem ein Radio- und/oder Fernsehgerät an einem Standort aufgestellt wird.
Re: Die eigene Haustür - Thread für deutsche und EU-Innenpolitik
So hatte ich meinen in Österreich lebenden Freund auch verstanden. Ist offenbar aber doch anders.
"Das edelste Beispiel für seelische Robustheit, verbunden mit einem feinen Schuss Selbstironie, ist seit jeher der Herthaner". - aus einem Vortrag im Rahmen eines Fachsymposiums zum Thema Resilienz
Re: Die eigene Haustür - Thread für deutsche und EU-Innenpolitik
Ich meine, dass da unterschiedliche Meinungen zu herrschen. Dass eine Mehrheit sich eine Reform der GEZ wünschen, jetzt unabhängig davon wie sie aussehen mag, kann ich glauben. Im Gegenteil, der größte Teil dürfte die GEZ nicht gerne zahlen.
Allerdings dürfte sich ich ein Großteil für einen Erhalt der ÖR aussprechen, die ja durch die GEZ finanziert werden.
Zuletzt geändert von AtzUl am 16.07.2018, 08:24, insgesamt 1-mal geändert.
Ha-Ho-He
Re: Die eigene Haustür - Thread für deutsche und EU-Innenpolitik
Das war ja auch eine rhetorische Frage. Quasi eine Spitze gegen den (nicht völlig ernst gemeinten) Kommentar, dass die Wähler der rechts- und links-populistischen Parteien die GEZ Gebühren nicht Zahlen sollten, weil sie zu drei Sendungen nicht eingeladen wurden.
Du bist ja auch nicht auf die vorherigen Fragen und Argumente eingegangen. Daher darf man ja auch man zynisch werden. ;-)
Ha-Ho-He
Re: Die eigene Haustür - Thread für deutsche und EU-Innenpolitik
Zu Atzes Link mit der Umfrage zu den ÖR: Ich bin mir nicht sicher, ob das wirklich dafür spricht, das Volk zu so etwas zu befragen Milliardenteure Großsportereignisse wie Olympia oder Fußball WM sollen frei zugänglich gezeigt werden, aber nüscht dafür bezahlen wollen. Da kann man das Volk auch gleich befragen, ob es Steuern zahlen will.
Aber im Ernst: Ich fände eine Verschlankung des ÖR Angebots und das Eindampfen auf den Kernauftrag auch nicht verkehrt. Darüber sollte (gern auch kontrovers) diskutiert werden, in welchem Umfang das stattfinden soll und wie man einen Übergang von den üppigen Versorgungsanstalten hin zu einer verschlankten Grundversorgung gestalten könnte.
Nachrichten, Magazine, Infotainment, politische und gesellschaftliche Talkshows gehören unstreitig zu dieser Grundversorgung, bei Sport, der mittlerweile nichts weiter ist als teure Unterhaltungsindustrie, darf man sicher schon geteilter Meinung sein, Unterhaltung muss ich ehrlich gesagt im ÖR nicht haben, Weihnachten mit Helene gehört sicher nicht zur Grundversorgung, zumal die Quoten bei ihr so gut sein dürften, dass sich da auch ein Privatsender finden würde.
Eine haushaltsbezogene Finanzierung scheint mir durchaus praktikabel zu sein, ob das Gebühr oder Steuer ist, ist am Ende eigentlich wurst, weil das lediglich eine technische Frage ist. Behalt werden sollte es von allen, auch denen, die sich dem Gemeinwesen verweigern. Die Idee, Rundfunkräte öffentlich wählen zu lassen, finde ich zwar durchaus charmant, allerdings sollte hier dem Minderheitenschutz Rechnung getragen werden. Das ist sicher sehr, sehr knifflig.
Wir brauchen eher eine Evolution als eine Revolution, die Tatsache, dass immer mehr des milliardenschweren Kuchens für die Altersversorgung ehemaliger Angestellter drauf geht, wird allerdings mehr dafür sorgen als politischer Druck. Einen wirklichen Skandal vermag ich bei den ÖRs dennoch nicht zu erkennen, da gibt es derzeit brennendere Themen.
Aber im Ernst: Ich fände eine Verschlankung des ÖR Angebots und das Eindampfen auf den Kernauftrag auch nicht verkehrt. Darüber sollte (gern auch kontrovers) diskutiert werden, in welchem Umfang das stattfinden soll und wie man einen Übergang von den üppigen Versorgungsanstalten hin zu einer verschlankten Grundversorgung gestalten könnte.
Nachrichten, Magazine, Infotainment, politische und gesellschaftliche Talkshows gehören unstreitig zu dieser Grundversorgung, bei Sport, der mittlerweile nichts weiter ist als teure Unterhaltungsindustrie, darf man sicher schon geteilter Meinung sein, Unterhaltung muss ich ehrlich gesagt im ÖR nicht haben, Weihnachten mit Helene gehört sicher nicht zur Grundversorgung, zumal die Quoten bei ihr so gut sein dürften, dass sich da auch ein Privatsender finden würde.
Eine haushaltsbezogene Finanzierung scheint mir durchaus praktikabel zu sein, ob das Gebühr oder Steuer ist, ist am Ende eigentlich wurst, weil das lediglich eine technische Frage ist. Behalt werden sollte es von allen, auch denen, die sich dem Gemeinwesen verweigern. Die Idee, Rundfunkräte öffentlich wählen zu lassen, finde ich zwar durchaus charmant, allerdings sollte hier dem Minderheitenschutz Rechnung getragen werden. Das ist sicher sehr, sehr knifflig.
Wir brauchen eher eine Evolution als eine Revolution, die Tatsache, dass immer mehr des milliardenschweren Kuchens für die Altersversorgung ehemaliger Angestellter drauf geht, wird allerdings mehr dafür sorgen als politischer Druck. Einen wirklichen Skandal vermag ich bei den ÖRs dennoch nicht zu erkennen, da gibt es derzeit brennendere Themen.
Zuletzt geändert von Opa am 16.07.2018, 08:40, insgesamt 1-mal geändert.