AtzUl hat geschrieben: ↑29.10.2018, 12:19
@Opa: Liest Du die Beiträge?
Ja, selbstverständlich. Eine Quelle zu dem von Dir zitierten Text hab ich aber immer noch nicht. Und ich werde mir auch weiterhin die Freiheit herausnehmen, Begriffe anders zu verstehen, als es Dir lieb ist. Auf eins kannst Du Dich ebenfalls verlassen: Ich nehme Menschen beim Wort. Du hast Dich oft genug gegen rechts positioniert, ich vermag aber immer noch nicht zu begreifen, was denn dieses rechts sein soll, gegen was Du Dich positionierst und ehrlich gesagt sind mir Deine Ausführungen dazu auch zu gestelzt und deutlich zu akademisch. Mein Eindruck ist, dass Du Deine eigentliche Meinung hinter irgendwelchen herausgekramten Definitionen zu verbergen versuchst, um über den Inhalt Deiner Meinung nicht diskutieren zu müssen. So führen wir beide ständig ziemlich nutzlose Nomenklaturdiskussionen, das war schon in Charlottesville so, wo Du Dich hinter Begrifflichkeiten verschanzt hast. Das ist Dein gutes Recht, aber es führt zu nichts.
isnogud hat geschrieben: ↑29.10.2018, 12:00
Opa hat geschrieben: ↑29.10.2018, 11:54
Willkommen in meiner Welt.
Autschn. Aber ich dachte mir schon, dass Du Dir der Wahrheit so sicher bist, wie diejenigen, die damals die "Prawda" machten. Ich bin leider nicht im Besitz der Wahrheit. Ich fürchte mich aber am meisten vor denen, die sie zu besitzen meinen.
Das ist aber sehr boshaft gewesen, denn meine Aussage bezog sich ja auf Deinen Ausspruch "Wer meint die Wahrheit zu besitzen, muss mit ihr konfrontiert werden" und war ganz sicher nicht die Behauptung, ich würde die Wahrheit für mich beanspruchen. So unempathisch habe ich Dich gar nicht eingeschätzt.
isnogud hat geschrieben: ↑29.10.2018, 12:00
Wenn Du Dir meinen ersten Post von heute anschaust, dann habe ich zum Schluss geschrieben, dass es wahrscheinlich eine Frage des Bezugssyytems ob man nun einen Rechtsruck oder nicht erkennt. Wir werden damit leben müssen, dass Du ihn nicht siehst und ich ihn sehe. Für beides sind Argumente vorgebracht worden, die unterschiedlich - je nach Bezugssystem - gewichtet werden. Mit der Wahrheit, hat das aber nichts zu tun.
Beim Bezugssystem würde ich Dir nicht einmal widersprechen. Allerdings wird ja in der Regel nicht "Es kommt mir wie ein Rechtsruck vor" vorgetragen, sondern "Deutschland rückt nach rechts" oder "Nun sind die Nazis in den Parlamenten" mit dem Anspruch krakeelt, dass sei so. Vor diesem Hintergrund sind Jenners und meine Ausführungen zu verstehen, die sich übrigens auch gegen andere "Laute" richten. Wenn eine Handvoll "Peggy-da" Anhänger "wir sind das Volk" krakeelen, ist das genauso falsch wie von einem Rechtsruck zu reden, weil sich der konservative Teil der Union abgespalten hat, ohne die wesentliche Arithemtik nachhaltig zu verändern.
Wir sind uns vermutlich einig, dass das für die Statik unserer Demokratie nicht sonderlich gut ist, weil es die Koalitionsbildung erschwert, aber das ist in einer Demokratie nun mal so, dass sie auch mit solchen Entwicklungen fertig werden muss.
Ray hat geschrieben: ↑29.10.2018, 12:03
Ja Opa, das ist alles kostspielig, aber löst die Probleme.
Tegel ist citynah, Tegel hat die Infrastruktur, in Tegel ist die Natur bereits kaputt.
Also ich stoße bei meinen Spaziergängen im Tegeler Forst direkt am Flughafenzaun regelmäßig auf Wildschweine. Auch ist mir neu, dass der Flughafen Tegel an U- oder S-Bahn angebunden wäre. Tegel war ein perfekter Flughafen für das eingemauerte Berlin, aber für die Last, die er heute tragen muss, ist er weder ausgelegt noch auf Dauer geeignet.
Ray hat geschrieben: ↑29.10.2018, 12:03
Ich bezweifle dass Sperenberg inkl. Anbindung, komplettem Neubau etc. günstiger wäre als Schallschutz am TXL. Du weisst ja: Kostengutachten sind nicht das Papier wert ...
Es ist ja eh eher theoretischer Natur. Berlin baut den Flughafen ja nicht allein, sondern im Konsortium mit Bund und dem Land Brandenburg (weshalb die in Berlin durchgeführte Volksbefragung Deiner Bauernfängerpartei auch so unfassbar dumm ist). Und im Bund wirken Kräfte, die mit Sicherheit weiterhin ein weiteres Drehkreuz in Berlin verhindern werden. Die Lufthansa will kein drittes Drehkreuz und hat sich nicht umsonst massiv für den BER eingesetzt, weil jedem Fachmann klar war, dass man in Schönefeld kein Drehkreuz hinkriegt.
Ray hat geschrieben: ↑29.10.2018, 12:03
Und wenn Sperenberg genauso lange dauert wie BER, dann erleben wir beide was als Greise. TXL will man etwas aufgeben, was funktioniert.
Es sieht so aus, als ob es funktioniert, das tut es aber nicht - Tegel operiert auf dem aller-aller-allerletzten Loch. Tegel ist und hat keine Zukunft. Sperenberg wäre genau wie Frankfurt Hahn eine Mogelpackung, bei zunehmender Verstädterung (und die wird es geben) ist das aber der richtige Weg, die Flughäfen möglichst weit außerhalb der Städte zu platzieren. Dass das sehr gut funktioniert, siehst Du übrigens in München, obwohl es nur eine S-Bahn-Trasse zum Flughafen gibt.
Wir beide dürften uns übrigens einig darüber sein, dass eine Verkehrslenkung dahin zielen sollte, den innerdeutschen und Regional-Flugverkehr zu reduzieren und auf die Schiene zu verlagern. Die ICE Sprinter Verbindung zwischen Berlin und München ist übrigens ein Riesenerfolg und wird gerade ausgeweitet. Das ist die Zukunft! Von Berlin nach München fliegen heute 32 Flüge (bei durchschn. 150 Passagieren sind das 4.800 Passagiere, dafür bräuchte man lediglich 6 (!) weitere Sprinterverbindungen mit einem zwölfteigen ICE 4). Wenn das nur um die Hälfte reduziert wird, wäre allen deutlich mehr geholfen als Tegel offen zu halten. Ich erkläre Dir das gern bei Gelegenheit und richtigem Wind bei einer Tasse Kaffee auf dem Kurt-Schumacher-Platz.