Autos

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PREUSSE
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Re: Autos

Beitrag von PREUSSE » 29.06.2022, 11:06

Abschalteinrichtungen bei Dieselautos
Verdacht auf Abgasbetrug – Razzien bei Hyundai und Kia

https://www.spiegel.de/wirtschaft/moegl ... share=news
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MikeSpring
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Re: Autos

Beitrag von MikeSpring » 29.06.2022, 13:55

PREUSSE hat geschrieben:
29.06.2022, 11:06
Abschalteinrichtungen bei Dieselautos
Verdacht auf Abgasbetrug – Razzien bei Hyundai und Kia

https://www.spiegel.de/wirtschaft/moegl ... share=news
Mein Verdacht war schon immer, dass ALLE Autohersteller weltweit manipulieren. Die deutschen waren nur so blöd, sich erwischen zu lassen.
Hier der Link für die Dardai-raus-Petition:
https://chng.it/yYS5gBwZkT

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MikeSpring
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Re: Autos

Beitrag von MikeSpring » 29.06.2022, 14:02

_Steve_ hat geschrieben:
20.06.2022, 00:05
PREUSSE hat geschrieben:
19.06.2022, 20:14


28.000€ und 700 km Reichweite und CO2 neutral ist genial :top:
Wobei CO2 neutral ja auch nur für die Emission des Autos gilt. Neutral ist es grundsätzlich ja dennoch nicht, da für die Produktion des Wasserstoffs durchaus CO2 anfällt. So hat z.B. der ADAC für den Toyota Mirai einen CO2 (System) Wert von 120g/km ermittelt.
Das muss aber nicht sein, wenn der Wasserstoff dort gewonnen wird, wo er mit regenerativer Energie gewonnen werden kann. Und diese Trägerflüssigkeit existiert, das Verfahren wird stets verbessert. Der Vorteil ist, dass diese Flüssigkeit in der der Wasserstoff gespeichert wird mit der herkömmlichen Infrastruktur, also Tankern, Tank-LKW sowie Pipelines transportiert werden kann, die bereits existiert.
Hier der Link für die Dardai-raus-Petition:
https://chng.it/yYS5gBwZkT

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Westham
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Re: Autos

Beitrag von Westham » 02.07.2022, 21:07

MikeSpring hat geschrieben:
29.06.2022, 13:55
PREUSSE hat geschrieben:
29.06.2022, 11:06
Abschalteinrichtungen bei Dieselautos
Verdacht auf Abgasbetrug – Razzien bei Hyundai und Kia

https://www.spiegel.de/wirtschaft/moegl ... share=news
Mein Verdacht war schon immer, dass ALLE Autohersteller weltweit manipulieren. Die deutschen waren nur so blöd, sich erwischen zu lassen.
Ja natürlich, ist doch klar.
Einzig den Japanern denen ich so etwas nicht zutraue, weil sie Kaizen haben und auch sonst nach Perfektion streben.
Für Winterkorn müsste es einen internationalen Haftbefehl geben,Auslieferung an die USA, kann sich ne Zelle mit El Chapo oder Allen Stanford teilen.
Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie gerne behalten....lol

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Jenner
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Re: Autos

Beitrag von Jenner » 02.07.2022, 21:42

Westham hat geschrieben:
02.07.2022, 21:07
Für Winterkorn müsste es einen internationalen Haftbefehl geben,Auslieferung an die USA, kann sich ne Zelle mit El Chapo oder Allen Stanford teilen.
Das Grundgesetz verbietet die Auslieferung deutscher Staatsbürger ins Ausland.
"Das edelste Beispiel für seelische Robustheit, verbunden mit einem feinen Schuss Selbstironie, ist seit jeher der Herthaner". - aus einem Vortrag im Rahmen eines Fachsymposiums zum Thema Resilienz

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Re: Autos

Beitrag von _Steve_ » 02.07.2022, 21:47

Westham hat geschrieben:
02.07.2022, 21:07
MikeSpring hat geschrieben:
29.06.2022, 13:55


Mein Verdacht war schon immer, dass ALLE Autohersteller weltweit manipulieren. Die deutschen waren nur so blöd, sich erwischen zu lassen.
Ja natürlich, ist doch klar.
Einzig den Japanern denen ich so etwas nicht zutraue, weil sie Kaizen haben und auch sonst nach Perfektion streben.
Für Winterkorn müsste es einen internationalen Haftbefehl geben,Auslieferung an die USA, kann sich ne Zelle mit El Chapo oder Allen Stanford teilen.
Mitsubishi - Japaner schummeln schon seit 25 Jahren
https://www.handelsblatt.com/unternehme ... 03122.html

Auch Suzuki hat manipuliert
https://www.spiegel.de/auto/aktuell/suz ... 92794.html

Nissan räumt Versäumnisse bei der Abgasmessung ein
https://www.wiwo.de/unternehmen/auto/ma ... 81642.html

Tut mir leid, wenn ich dich - nach Jenner - auch noch enttäusche 😅

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PREUSSE
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Re: Autos

Beitrag von PREUSSE » 02.07.2022, 22:06

Gehen der E-Mobilität die Rohstoffe aus?

https://www.elektroauto-news.net/2021/g ... stoffe-aus
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Re: Autos

Beitrag von Westham » 02.07.2022, 22:09

Ehrlich glaube ich dir aber nicht…..aber gegen Fakten kann ich schlecht argumentieren.
Rein gefühlsmässig finde ich die Betrügereien längst nicht so gravierend wie mit dem defeat device von VW und Audi.
Das Deutschland nicht ausliefert wusste ich tatsächlich nicht aber glaube mir wenn die Amis Winterkorn haben wollten, dann würden sie ihn auch bekommen.
Zuletzt geändert von Westham am 02.07.2022, 22:13, insgesamt 1-mal geändert.
Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie gerne behalten....lol

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Re: Autos

Beitrag von hahohe92 » 02.07.2022, 22:11

Hat man irwelche Repressalien zu erwarten ?
Wir haben nen Tucson 1,7er Diesel in der Familie .

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Re: Autos

Beitrag von Westham » 02.07.2022, 22:14

kannst dich vielleicht ner Sammelklage anschließen.
Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie gerne behalten....lol

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Re: Autos

Beitrag von PREUSSE » 14.07.2022, 15:46

Tschüss E-Autos: Chinesen starten Wasserstoffauto-Massenproduktion

https://www.kreiszeitung.de/stories/was ... 96064.html
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Opa
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Re: Autos

Beitrag von Opa » 14.07.2022, 16:43

Die Machbarkeit von Wasserstoffautos in Serie haben die deutschen Hersteller schon in den 80er Jahren gezeigt. Das primäre Problem des Wasserstoffs ist die Tanklogistik. Um die selbe Menge Energie zu Tankstellen zu transportieren wie heute, benötigt man 7 mal mehr Tanklastzüge. Das ist in der relativ zur heute benötigten Menge nicht realisierbar, weshalb das eine Nischentechnologie z.B. wie für die BVG bleiben wird. Brennstoffzellen im Nutzfahrzeugbereich brauchen zudem tatsächlich noch Forschungsaufwand, derzeit fackeln die bei Bergfahrten von Nutzfahrzeugen noch ab, weil die Ströme zu viel Temperatur erzeugen. Aber für den Ottonormalverbraucher stellt sich nicht die Frage ob, sondern lediglich die Frage, wann er sein erstes batterieelektrisches Auto fahren und nutzen wird, wenn er denn automobil sein will.

Schon heute ist der Wirkungsgrad von der Sonnenenergie in die beF-Batterie unschlagbar. Die nächste Generation Batterien, die bereits in der Vorserienfertigung sind, kommt ohne seltene Erden, Kobald etc. aus und ist um ein vielfaches sicherer als die ersten Lithium-Ionen Batterien, auch ans Recycling wird bereits während der Produktion gedacht. Tankvorgänge sind heute schon an Schnelladesäulen mit 160 kW möglich, was eine volle Batterie in rund 30 Minuten bedeutet. Die Politik hinkt der Lebenswirklichkeit in den urbanen Räumen bereits hinterher, das Netz und die Ladeinfrastruktur wächst nicht schnell genug. Aber wen wundert's: Deutschland hat bis heute ja auch kein flächendeckend funktionierendes Mobilfunknetz. Da muss das Stromnetz ja nicht mitwachsen :sorry:

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Jenner
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Re: Autos

Beitrag von Jenner » 14.07.2022, 21:43

Solange die Probleme der geringen Reichweite und der langen Ladezeiten nicht gelöst sind, werden sich E-Autos nicht durchsetzen. Im städtischen Raum hast Du nicht so sehr das Reichweitenproblem, aber wo soll der geneigte Autofahrer sein Fahrzeug laden, wenn er kein Eigenheimbesitzer ist? Im Fernverkehr brauch man ein Vielfaches an "Tank"möglichkeiten, weil häufiger und länger geladen, als getankt werden muss.
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Bierbaron
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Re: Autos

Beitrag von Bierbaron » 14.07.2022, 21:49

Ich fahre jetzt seit zwei Wochen einen Eclipse Cross Plugin Hybrid und bin mega zufrieden.
Die 20km hin und 20km zurück fahre ich vollkommen elektrisch und lade kostenfrei auf Arbeit.
Mit den 43 Liter Tank und vollen Akku komme ich bei normaler Fahrt gut und gerne 650km.
Würde ich immer wieder kaufen das Auto.
Auch die Ausstattung in der Intro Edition ist absolut herausragend.
Da können sich VW und Co Mal ne Scheibe von abschneiden.

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Re: Autos

Beitrag von Jenner » 14.07.2022, 22:04

Hybrid ist nun wieder ein anderes Thema, weil deren Sinn ja gerade darin besteht, die Nachteile eines reinen E-Autos zu kompensieren.
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Re: Autos

Beitrag von _Steve_ » 14.07.2022, 22:15

Wobei Jenner schon nicht ganz Unrecht hat. Es bieten ja auch nicht alle Arbeitgeber Ladeinfrastrukturen an, um dort steuer- und sozialversicherungsfrei Strom zu tanken.

Und die öffentliche Infrastruktur ist halt weiterhin bescheiden. Hier bei mir in der Ecke gibt es ein paar Ladeplätze, aber die sind häufig belegt und meist von den gleichen Autos und ewig lange. Weil es halt auch keiner überwacht. Da hilft es auch nichts, wenn die Plätze zeitlich beschränkt werden.

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Re: Autos

Beitrag von PREUSSE » 14.07.2022, 22:55

_Steve_ hat geschrieben:
14.07.2022, 22:15
Wobei Jenner schon nicht ganz Unrecht hat. Es bieten ja auch nicht alle Arbeitgeber Ladeinfrastrukturen an, um dort steuer- und sozialversicherungsfrei Strom zu tanken.

Und die öffentliche Infrastruktur ist halt weiterhin bescheiden. Hier bei mir in der Ecke gibt es ein paar Ladeplätze, aber die sind häufig belegt und meist von den gleichen Autos und ewig lange. Weil es halt auch keiner überwacht. Da hilft es auch nichts, wenn die Plätze zeitlich beschränkt werden.
Das ist ein Entgelt werter Vorteil, der eigentlich versteuert werden müsste :grin:

Die Lade Infrastruktur ist katastrophal.

Silizium Mangel wird zum baldigen Verschwinden der E Autos führen :sorry:
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Re: Autos

Beitrag von Bierbaron » 15.07.2022, 05:31

Also bei den Ladesäulen hier vor Ort bezahlst du Standgebühr, sobald du eine gewisse Zeit stehst.
Das kann Mal schnell ins Geld gehen, solltest du dein Auto zu lange stehen lassen.

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Re: Autos

Beitrag von Bierchen » 15.07.2022, 06:42

Gumpert. Methanolbrennstoffzelle. Fertig.

Politisch nicht gewollt (Man steckt schon zu tief mit der Nase im Rektum der Elektroautolobby).
Es ist dem Untertanen untersagt, den Maßstab seiner beschränkten Einsicht auf die Handlungen der Obrigkeit anzusetzen

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Re: Autos

Beitrag von Bierbaron » 15.07.2022, 07:37

Bierchen hat geschrieben:
15.07.2022, 06:42
Gumpert. Methanolbrennstoffzelle. Fertig.

Politisch nicht gewollt (Man steckt schon zu tief mit der Nase im Rektum der Elektroautolobby).
:laugh:

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Re: Autos

Beitrag von _Steve_ » 15.07.2022, 09:36

PREUSSE hat geschrieben:
14.07.2022, 22:55
_Steve_ hat geschrieben:
14.07.2022, 22:15
Wobei Jenner schon nicht ganz Unrecht hat. Es bieten ja auch nicht alle Arbeitgeber Ladeinfrastrukturen an, um dort steuer- und sozialversicherungsfrei Strom zu tanken.

Und die öffentliche Infrastruktur ist halt weiterhin bescheiden. Hier bei mir in der Ecke gibt es ein paar Ladeplätze, aber die sind häufig belegt und meist von den gleichen Autos und ewig lange. Weil es halt auch keiner überwacht. Da hilft es auch nichts, wenn die Plätze zeitlich beschränkt werden.
Das ist ein Entgelt werter Vorteil, der eigentlich versteuert werden müsste :grin:

Die Lade Infrastruktur ist katastrophal.

Silizium Mangel wird zum baldigen Verschwinden der E Autos führen :sorry:
Also zum einen heißt das "Ding" geldwerter Vorteil und zum anderen ist dieser nach § 3 Nr. 46 EStG eben nicht steuerpflichtig für den Arbeitnehmer. Ob das jetzt eine Ungleichbehandlung ggü. Arbeitnehmern ohne Elektroauto ist, sei mal dahingestellt. Vor dem Hintergrund, dass man Elektroautos politisch bevorzugen will, macht es durchaus Sinn.

Ansonsten ist es halt so, dass einem der coolste "Stromer" nichts nutzt, wenn man ihn nicht aufladen kann. Alleine was mein Vermieter seinerzeit für einen Aufriss gemacht hat, als ich mal unverbindlich nachfragte, ob ich eine Ladeeinrichtung an meinen TG-Stellplatz einrichten lassen könnte. Nee, da hat man - zumindest als Mieter - wenig Bock drauf, denke ich. Und nun bin ich ja noch einer der wenigen Mieter in Deutschland, die einen festen Stellplatz hätten.

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Opa
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Re: Autos

Beitrag von Opa » 15.07.2022, 11:12

Ich selbst tue mich auch schwer, vom Verbrenner loszulassen und habe den Eindruck, dass die aktuelle Generation von beVs (battery-electric-vehicles) für einige Anforderungsprofile (Außendienst mit vielen Autobahnkilometern, Urlaubsfahrt in den Süden etc.) noch nicht zu 100 % geeignet ist. Aber es gibt auch für mich perspektivisch überhaupt keine Alternative und das Gumpertprojekt ist es schon einmal gar nicht. Es lohnt sich, auch wenn es unbequem ist, sich mit den Fakten zu beschäftigen, wenn man die Debatte sachlich führen mag.
Bierchen hat geschrieben:
15.07.2022, 06:42
Gumpert. Methanolbrennstoffzelle. Fertig.
Wenn es so einfach wäre. Ich kenne das Gumpertprojekt, das hat halt aber noch ein größeres Problem mit der Ineffizienz bei der Kraftstoffherstellung als die Wasserstoffkollegen. Um grünes Methanol herzustellen, muss erst mit Energieeinsatz und entsprechendem Wirkungsgradverlust Wasserstoff produziert werden, (die modernste Anlage baut gerade Total in Leuna, Wirkungsgrad stolze 80%) der anschließend in einem weiteren Prozessschritt mit CO² zu Methanol prozessiert werden muss (wofür es derzeit noch keine industrielle Produktion gibt), ebenfalls wieder mit enormem Energieaufwand und entsprechendem Wirkungsgradverlust (Idealrechnung sind auch hier 80%). Grünes Methanol hat also nur noch 64 % der Energie, die man originär einmal gewonnen hat. Lassen wir einmal die Tanklogistik und deren Auswirkungen auf den Wirkungsgrad außen vor. In der Brennstoffzelle hat man einen Wirkungsgrad in der Praxis von lediglich 30%. Von der originären Primärenergie eines grünmethanolbetriebenen Brennstoffzellenautos bleiben somit nur noch 19,2 % Wirkungsgrad übrig. Auf dem Weg von der Solarzelle ans Rad verliert man so über 80 % der originären Energie, während das beV je nach Sichtweise einen Wirkungsgrad zwischen 64 und 80 % hat. Mit derselben Energiemenge fährt man also mindestens 3 mal so weit.

Da auch erneuerbare Energie nicht in unendlicher Menge zur Verfügung steht, gilt es auch hier dem Weg der Effizienz zu verfolgen und diese ist für den Einsatz in Automobilen schlicht nicht gegeben. Wir werden dennoch eFuels erleben, diese werden jedoch mangels anderer Alternativen ausschließlich im Nutzfahrzeugbereich, im Schiffsverkehr und in der Luftfahrt zum Einsatz kommen, niemals flächendeckend im Automobilbereich. Selbst die Automobilhersteller wissen das und sind dabei, entsprechend ihr Angebot auszurichten. In der Entwicklung befinden sich quasi Verbrenner nur noch als Auslaufmodell. Diese Entwicklung ist nicht aufzuhalten und ist nicht Folge der von Dir genannten ...
Bierchen hat geschrieben:
15.07.2022, 06:42
Politisch nicht gewollt (Man steckt schon zu tief mit der Nase im Rektum der Elektroautolobby).
... Lobbyarbeit oder politischer Entscheidungsprozesse (die ich ähnlich kritisch sehe), sondern schlicht eine Frage, ob man physikalischen Grundsätzen folgen mag oder nicht und welche Alternativen zur Verfügung stehen. Das beV ist mit allen seinen Nachteilen heute bereits weitgehend alltagstauglich. Die Netzinfrastruktur muss ohnehin ausgebaut werden, weil wir in einigen Jahrzehnten überwiegend mit Wärmepumpen elektrisch heizen werden müssen, Ladestrom für Autos wird konkurrieren und muss effizient und intelligent eingesetzt werden. Es wird intelligente Stromzähler geben, die Autos dann laden, wenn genug Strom da ist und nicht anderweitig priorisiert benötigt wird (was nutzt dir ein vollgeladenes Auto, wenn im Winter die Bude kalt ist?). Überschüssiger Strom wird in Anlagen wie die o.g. in Leuna fließen, die dort verspeicherte Energie muss aber eben dort umgesetzt werden, wo es keine Alternativen gibt. Das folgt schlicht der Vernunft, der Ökonomie und Naturgesetzen.

Ob der deutsche Weg richtig ist, das ohne Atomstrom schaffen zu wollen, sei mal dahingestellt, das diskutieren wir besser im Big Talk. Aber wenn es um die Zukunft des Automobils geht, geht aus den o.g. Gründen um das beV überhaupt kein Weg vorbei. Leider.

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Re: Autos

Beitrag von Bierchen » 15.07.2022, 11:52

Opa hat geschrieben:
15.07.2022, 11:12
Da auch erneuerbare Energie nicht in unendlicher Menge zur Verfügung steht
Wenn du *wirklich* unendlich meinst, stimme ich dir zu. Wenn einem aber roundabout 5 Mrd. Jahre reichen, nimmt man Solarenergie, macht per Elektrolyse H und O draus, versetzt das H mit dem CO2 aus der Atmosphäre (davon haben wir eh zuviel) und hat dann Methanol. Per Tanklaster wie gehabt zu den Tankstellen (vorerst eine Säule pro Tankstelle, bis Diesel und Benzin nicht mehr genutzt werden).

Der Wirkungsgrad wird immer uninteressanter, je billiger der Strom zur Erzeugung des Wasserstoffs wird. Heute Solar, zukünftig Fusion?

Ich hab meinen Diesel, werde noch einen kaufen und danach noch einen, und dann hat sich das Autofahren für mich eh erledigt :sorry:
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Re: Autos

Beitrag von Opa » 15.07.2022, 12:13

Bierchen hat geschrieben:
15.07.2022, 11:52
Wenn einem aber roundabout 5 Mrd. Jahre reichen, nimmt man Solarenergie, macht per Elektrolyse H und O draus, versetzt das H mit dem CO2 aus der Atmosphäre (davon haben wir eh zuviel) und hat dann Methanol. Per Tanklaster wie gehabt zu den Tankstellen (vorerst eine Säule pro Tankstelle, bis Diesel und Benzin nicht mehr genutzt werden).

Der Wirkungsgrad wird immer uninteressanter, je billiger der Strom zur Erzeugung des Wasserstoffs wird. Heute Solar, zukünftig Fusion?
Wenn die Dinge doch nur so simpel wären. Sind sie aber leider nicht. Aus mehreren Gründen:
- Solarstrom kannst Du nur tagsüber ernten, in den Wintermonaten gibt's nur wenige Sonnenstunden, die Ausbeute ist dann gering. Man braucht riesige Flächen und erntet wenig Energie, die man nachvollziehbarerweise so effizient wie möglich einsetzen wird müssen. Solarmethanol aus Wüstenregionen kann ein Teil dieses Problems entschärfen, aber solche Anlagen müssen erst einmal installiert werden und in industriellem Maßstab funktionieren (das tun sie im gegensatz zu beVs noch nicht)
- Es ist noch völlig unklar, wie der zukünftige zusätzliche Energiebedarf durch elektrische Mobilität (auch eFuel ist elektrisch) und Wärmepumpen gedeckt werden kann, der ist in der heutigen Rechnung und Netzauslegung noch überhaupt nicht berücksichtigt.

Bierchen hat geschrieben:
15.07.2022, 11:52
Ich hab meinen Diesel, werde noch einen kaufen und danach noch einen, und dann hat sich das Autofahren für mich eh erledigt :sorry:
Ich halte eine Wette dagegen, dass Du eines Tages elektrisch fährst. Spätestens damit :D
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Re: Autos

Beitrag von Jenner » 15.07.2022, 12:26

Opa hat geschrieben:
15.07.2022, 11:12
Das beV ist mit allen seinen Nachteilen heute bereits weitgehend alltagstauglich.
Nein, E-Autos sind nur für bestimmte Anwendungen alltagstauglich, z. B. wie von Bierbaron beschrieben, jedoch nur solange es davon noch vergleichsweise wenige gibt.
Opa hat geschrieben:
15.07.2022, 11:12
Die Netzinfrastruktur muss ohnehin ausgebaut werden, weil wir in einigen Jahrzehnten überwiegend mit Wärmepumpen elektrisch heizen werden müssen, Ladestrom für Autos wird konkurrieren und muss effizient und intelligent eingesetzt werden. Es wird intelligente Stromzähler geben, die Autos dann laden, wenn genug Strom da ist und nicht anderweitig priorisiert benötigt wird (was nutzt dir ein vollgeladenes Auto, wenn im Winter die Bude kalt ist?).
Das zeigt doch den ganzen Irrsinn. Energie muss dann verfügbar sein, wenn sie benötigt wird. Man stelle sich den Handwerker aus Brandenburg vor, der seinem dritten Kunden sagen muss, dass er den Termin leider auf 23.00 Uhr verschieben muss, weil erst ab 22.00 Uhr wieder Ladestrom gibt. Bierbaron wird dann möglicherweise auf Arbeit auch nicht mehr laden können.

Überschüssiger Strom wird in Anlagen wie die o.g. in Leuna fließen, die dort verspeicherte Energie muss aber eben dort umgesetzt werden, wo es keine Alternativen gibt. Das folgt schlicht der Vernunft, der Ökonomie und Naturgesetzen.
Opa hat geschrieben:
15.07.2022, 11:12
Ob der deutsche Weg richtig ist, das ohne Atomstrom schaffen zu wollen, sei mal dahingestellt, das diskutieren wir besser im Big Talk. Aber wenn es um die Zukunft des Automobils geht, geht aus den o.g. Gründen um das beV überhaupt kein Weg vorbei. Leider.
Doch, da muss es einen Weg dran vorbei geben. Es ist vollkommen illusorisch, dass wir genügend Strom produzieren, genügend Leitungen verlegen und ausreichend Ladesäulen errichten können, um den Automobilverkehr auf Elektroenergie umstellen zu können. Entwickeln wir keine Alternativen, dann landen wir bei Lastenfahrrädern und Eselkarren.
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