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Bierchen
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Beitrag von Bierchen » 25.08.2020, 19:39

Bierbaron hat geschrieben:
10.08.2020, 20:25
Bierchen hat geschrieben:
10.08.2020, 20:03
Von Bier zu Bier, gerne :top:
Berichte mal :!:
Kommt nächste Woche Dienstag.
Gib dann Info.
Und, kommst überhaupt noch weg von der Kiste?
Es ist dem Untertanen untersagt, den Maßstab seiner beschränkten Einsicht auf die Handlungen der Obrigkeit anzusetzen

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Bierbaron
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Beitrag von Bierbaron » 25.08.2020, 20:04

Richtig geiles Gerät.
Die eingebaute Soundbar von JBL ist okay.
Aber das Bild absoluter Wahnsinn.
Echt ein unglaubliches Gerät.
Wenn ich bisschen mehr Zeit habe, dann Mal ausführlicher dazu

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Bierchen
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Re: Allgemeines

Beitrag von Bierchen » 25.08.2020, 20:54

Prima :top:
Es ist dem Untertanen untersagt, den Maßstab seiner beschränkten Einsicht auf die Handlungen der Obrigkeit anzusetzen

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Re: Allgemeines

Beitrag von Bierbaron » 25.08.2020, 21:02

Bierchen hat geschrieben:
25.08.2020, 20:54
Prima :top:
Danke nochmal für den Tipp :lordpuffy:

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Herthort
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Re: Allgemeines

Beitrag von Herthort » 31.08.2020, 08:01

Auch hier: OT BigTalk Themen ins Asyl verschoben.

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Re: Allgemeines

Beitrag von Herthort » 24.09.2020, 16:31

Herthort hat geschrieben:
31.08.2020, 08:01
Auch hier: OT BigTalk Themen ins Asyl verschoben.
Erneuter OT diesmal gelöscht.

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Jenner
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Beitrag von Jenner » 30.10.2020, 11:10

MikeSpring hat geschrieben:
30.10.2020, 10:41
- Beamte zahlen ja keine Steuern! --> Blödsinn. Natürlich zahlen wir Steuern und anders als die (meisten) Rentner auch auf die Pensionen
Blödsinn. Die meisten Rentenempfänger zahlen Steuern auf die Rente. Der Freibetrag liegt bei 9.408 € für Ledige bzw. 18.816 € für Verheiratete. Das heißt, ab eine monatlichen Rente von 784 € im Monat muss ein Alleinstehender Steuern zahlen, ein Ehepaar ab einer gemeinsamen Rente von 1.568 €.
MikeSpring hat geschrieben:
30.10.2020, 10:41
- Beamte zahlen ja nicht in die Sozialkassen ein. --> Stimmt teilweise. Dennoch müssen wir auch für Krankenkasse und Pflegeversicherung zahlen. Und wir zahlen die nicht abhängig vom Einkommen sondern vom Risiko. Und manch einer wird gar nicht von den Privaten Kassen genommen und muss in die GKV- diese Kollegen müssen sogar BEIDE Beiträge - Arbeitnehmer und Arbeitgeberanteil - einzahlen, weil die staatliche Institution für Beamtenstellen kein Budget für Krankenkassenbeiträge haben. Betroffen sind hier z.B. Diabetiker, sofern sie schon Diabetiker sind vor der Verbeamtung.
Dass ein Diabetiker verbeamtet wird, ist ein Unding. Ansonsten liegst Du falsch. Seit 2009 besteht für die privaten Krankenversicherungen ein Kontrahierungszwang. Sie müssen einen Basistarif für alle, unabhängig von deren individuellen Risiko, anbieten. Eine private Krankenkasse muss also jeden versichern.
"Das edelste Beispiel für seelische Robustheit, verbunden mit einem feinen Schuss Selbstironie, ist seit jeher der Herthaner". - aus einem Vortrag im Rahmen eines Fachsymposiums zum Thema Resilienz

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MikeSpring
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Beitrag von MikeSpring » 30.10.2020, 11:39

Jenner hat geschrieben:
30.10.2020, 11:10
Dass ein Diabetiker verbeamtet wird, ist ein Unding. Ansonsten liegst Du falsch. Seit 2009 besteht für die privaten Krankenversicherungen ein Kontrahierungszwang. Sie müssen einen Basistarif für alle, unabhängig von deren individuellen Risiko, anbieten. Eine private Krankenkasse muss also jeden versichern.
Gibt es aber. Und diese Kollegin musste beide Teile der Versicherung zahlen. Allerdings vor 2009. Wie es heute ist weiß ich in der Tat nicht. Und ich sehe auch nicht, warum Diabetiker nicht verbeamtet werden sollten.
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Beitrag von Jenner » 30.10.2020, 15:52

Zur Verbeamtung ist ein ärztliches Zeugnis erforderlich, dass der/die Betreffende mit hoher Wahrscheinlichkeit in den nächsten 25 Jahren nicht aus gesundheitlichen Gründen dienstunfähig wird. Bei jemandem mit Diabetes Typ I (um so einen wird es sich vermutlich gehandelt haben) kann man die hohe Wahrscheinlichkeit nicht attestieren.
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Re: Allgemeines

Beitrag von SteveBLN » 30.10.2020, 21:07

Jenner hat geschrieben:
30.10.2020, 11:10
MikeSpring hat geschrieben:
30.10.2020, 10:41
- Beamte zahlen ja keine Steuern! --> Blödsinn. Natürlich zahlen wir Steuern und anders als die (meisten) Rentner auch auf die Pensionen
Blödsinn. Die meisten Rentenempfänger zahlen Steuern auf die Rente. Der Freibetrag liegt bei 9.408 € für Ledige bzw. 18.816 € für Verheiratete. Das heißt, ab eine monatlichen Rente von 784 € im Monat muss ein Alleinstehender Steuern zahlen, ein Ehepaar ab einer gemeinsamen Rente von 1.568 €.
Nur der Vollständigkeit halber: Der markierte Teil ist nur so halb richtig. Zumindest bis 2040 unterteilt sich die Rente ja noch in einen steuerpflichtigen und steuerfreien Teil. Bei einem Renteneintritt im Jahr 2020 beträgt der Besteuerungsanteil bspw. 80%, d.h. bei einer monatlichen Bruttorente von 900 Euro beträgt der steuerpflichtige Teil "nur" 720 Euro und wäre somit schon unter dem steuerlichen Grundfreibetrag. Der steuerfreie Teil wird festgeschrieben, d.h. bei diesem Beispiel auch in den Folgejahren unterliegen immer 180 Euro nicht der Besteuerung selbst wenn die Rente irgendwann angehoben wird.
Ob auf die Rente letztlich überhaupt eine Steuer anfällt, hängt weiterhin auch davon ab, ob man mit dem zu versteuernden Einkommen über dem Grundfreibetrag liegt (gibt ja noch einige Abzugsmöglichkeiten).

Der Grundtenor deiner Aussage ist natürlich trotzdem richtig, dass wohl eher die Mehrzahl der (jüngeren) Rentner auch auf die Rente Steuern zahlen müssen.

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Re: Allgemeines

Beitrag von Jenner » 30.10.2020, 21:29

So wie ich es verstanden habe, muss man in jedem Fall Steuern zahlen, sobald man über dem Grundfreibetrag von 9.408 € bzw. 18.816 € liegt und dass davon 20% steuerfrei sind, wenn man 2020 in Rente geht. Es kann natürlich auch so sein, wie Du es sagst.
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Beitrag von Opa » 30.10.2020, 21:53

Leibrenten sind ohnehin bis 2040 stufenweise nur mit dem sog. Ertragsanteil steuerpflichtig, der sich über das Lebensalter beim Rentenbeginn errechnet. Faktisch bedeutet die nachgelagerte Steuerpflicht für heutige Rentner, dass die allermeisten keine oder nur sehr wenig Steuern werden bezahlen müssen.

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Re: Allgemeines

Beitrag von Jenner » 30.10.2020, 21:59

Wie kommst Du denn darauf? Wenn Du mit Deiner Rente über dem Freibetrag liegst, zahlst Du Steuern.
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Beitrag von Opa » 30.10.2020, 22:11

Der Ertragsanteil betrug 2005 bei einem 65jährigen 18 %, das wird nach einem Urteil bis 2040 stufenweise auf 100 % erhöht. Der Ertragsanteil der Rente wird sodann dem persönlichen Steuersatz unterworfen. Beispiel: Bei 1.000 Euro monatlicher Rente, einem Ertragsanteil von 18 % und einem angenommenen persönlichen Steuersatz von 30 % werden 54 Euro Einkommensteuer auf die Rente fällig (1.000 Euro × 18 % × 30 %).

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Re: Allgemeines

Beitrag von SteveBLN » 30.10.2020, 22:18

Jenner, die Besteuerung der (gesetzlichen) Rente ist so wie ich es schrieb.

Opa bringt hier aber 2 Sachverhalte durcheinander. Die (Leib-)Rente aus der gesetzlichen Rentenversicherung unterliegt der Besteuerung mit dem Besteuerungsanteil und dieser wird basierend auf dem Jahr des Renteneintritts ermittelt. Gestartet 2005 mit 50% steigt er jedes Jahr um 2% an und 2040 sind es dann 100%.
Leibrenten, die nicht bspw. aus der gesetzlichen Rentenversicherung stammen, werden jedoch mit dem sogenannten Ertragsanteil besteuert. Dieser sinkt mit zunehmenden Alter bei Renteneintritt, z.B. vollendetes 57. Lebensjahr = 25 % und vollendetes 67. Lebensjahr = 17%.

Ohne eine entsprechende Statistik zur Hand zu haben, dürfte Opa aber auf die Gesamtheit der Rentner durchaus Recht haben, dass die Mehrzahl wenig bis keine Steuern zahlt. Gerade ältere Rentner haben ja noch einen geringen Besteuerungsanteil und davon ausgehend, dass die durchschnittliche Rente in 2019 wohl unter 1.500 Euro brutto lag, dürfte da nicht bei vielen ein zu versteuernden Einkommen oberhalb des Grundfreibetrags rauskommen. Und bei denen die drüber sind, ist bei einem Eingangssteuersatz von 14% die steuerliche Belastung dann nicht so hoch.

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Re: Allgemeines

Beitrag von Jenner » 30.10.2020, 22:52

SteveBLN hat geschrieben:
30.10.2020, 22:18
Jenner, die Besteuerung der (gesetzlichen) Rente ist so wie ich es schrieb.
Richtig, habe es gerade noch einmal nachgelesen.
SteveBLN hat geschrieben:
30.10.2020, 22:18
Ohne eine entsprechende Statistik zur Hand zu haben, dürfte Opa aber auf die Gesamtheit der Rentner durchaus Recht haben, dass die Mehrzahl wenig bis keine Steuern zahlt. Gerade ältere Rentner haben ja noch einen geringen Besteuerungsanteil und davon ausgehend, dass die durchschnittliche Rente in 2019 wohl unter 1.500 Euro brutto lag, dürfte da nicht bei vielen ein zu versteuernden Einkommen oberhalb des Grundfreibetrags rauskommen. Und bei denen die drüber sind, ist bei einem Eingangssteuersatz von 14% die steuerliche Belastung dann nicht so hoch.
Das dürfte in der Tat schwer zu sagen sein, da es nur Angaben über durchschnittliche Leistungen aus der gesetzlichen Rentenversicherung gibt und da nicht nachvollziehbar ist, wer wann zu welchen Konditionen in Rente ging. Aktuell sieht es so aus, dass die Standard- bzw Eckrente für 2020 bei 1.538,55 € in den alten und bei 1.495,35 € in den neuen Bundesländern liegt. Im Schnitt sind also für Menschen, die dieses Jahr in Rente gehen somit 15.052,80 bzw. 14.355,36 € zu versteuern, was jeweils deutlich über dem Grundfreibetrag liegt.
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Re: Allgemeines

Beitrag von Opa » 30.10.2020, 23:00

Auf 15.000 € zu versteuerndes Einkommen, die ein heutiger, durchschnittlicher Bestandsrentner wegen der Übergangszeit bis 2040 nicht hat, zahlt man 1.085 € Einkommensteuer und mit Soli 1.205,25 €, das sind 8 % Steuerdurchschnittssatz. Mich deucht, hier wird ein Problem thematisiert, welches faktisch kaum vorhanden sein dürfte.

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Re: Allgemeines

Beitrag von Jenner » 30.10.2020, 23:16

Es ging um die Aussage von MikeSpring, dass die (meisten) Rentner im Gegensatz zu den armen pensionierten Beamten gar keine Steuern zahlen müssten.
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Re: Allgemeines

Beitrag von replay » 30.10.2020, 23:16

2016 gab es 4,49 Millionen Rentner*innen mit Steuerpflicht, wobei jedoch nur bei 470.000 die Steuerpflicht ausschließlich aufgrund der Rentenbezüge zustande kam. Beim Rest kommen noch andere steuerpflichtige Einkunftsarten hinzu.
Quelle: Statistisches Bundesamt

Wäre interessant, wie die Zahlen heute aussehen, da sie relativ sprunghaft steigen durch die Rentenerhöhungen.

Über die Höhe der Steuern steht da aber erstmal nichts.
Meine Oma (80, kümmerliche Ostrente) durfte für 2019 einen mittleren dreistelligen Betrag abdrücken, da verwitwet. Ob das viel oder wenig ist, liegt dann wieder im Auge des Betrachters.

Die Steuereinnahmen für den Staat durch Renter*innen werden jedenfalls stetig steigen.

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Re: Allgemeines

Beitrag von SteveBLN » 30.10.2020, 23:25

Jenner hat geschrieben:
30.10.2020, 22:52
SteveBLN hat geschrieben:
30.10.2020, 22:18
Jenner, die Besteuerung der (gesetzlichen) Rente ist so wie ich es schrieb.
Richtig, habe es gerade noch einmal nachgelesen.
SteveBLN hat geschrieben:
30.10.2020, 22:18
Ohne eine entsprechende Statistik zur Hand zu haben, dürfte Opa aber auf die Gesamtheit der Rentner durchaus Recht haben, dass die Mehrzahl wenig bis keine Steuern zahlt. Gerade ältere Rentner haben ja noch einen geringen Besteuerungsanteil und davon ausgehend, dass die durchschnittliche Rente in 2019 wohl unter 1.500 Euro brutto lag, dürfte da nicht bei vielen ein zu versteuernden Einkommen oberhalb des Grundfreibetrags rauskommen. Und bei denen die drüber sind, ist bei einem Eingangssteuersatz von 14% die steuerliche Belastung dann nicht so hoch.
Das dürfte in der Tat schwer zu sagen sein, da es nur Angaben über durchschnittliche Leistungen aus der gesetzlichen Rentenversicherung gibt und da nicht nachvollziehbar ist, wer wann zu welchen Konditionen in Rente ging. Aktuell sieht es so aus, dass die Standard- bzw Eckrente für 2020 bei 1.538,55 € in den alten und bei 1.495,35 € in den neuen Bundesländern liegt. Im Schnitt sind also für Menschen, die dieses Jahr in Rente gehen somit 15.052,80 bzw. 14.355,36 € zu versteuern, was jeweils deutlich über dem Grundfreibetrag liegt.
Also bei den alten Bundesländern komme ich auf einen steuerpflichtigen Teil von rd. 14.770 Euro, aber ist vernachlässigbar.
Davon muss man dann noch die 102 Euro Werbungskosten abziehen, aber relevanter auf der Abzugsseite sind die Vorsorgeaufwendungen (d.h. die KV- und PV-Beiträge des Rentners). Dürften ca. 11% der Bruttorente sein, d.h. ca. 2.000 Euro. Wenn jetzt sonst keine Abzüge mehr vorhanden wären, würden ca. 12.000 bis 12.500 Euro der Besteuerung unterworfen werden. Dann wären wir bei einer Steuer von 525 Euro und einem durchschnittlichen Steuersatz von 4,2%.

Und wenn man jetzt die Rechnung für jemanden aufmacht, der bereits 2015 in Rente ging, dann hat der einen steuerpflichtigen Anteil (West) von ca. 13.980 Euro. Unter Berücksichtigung der obigen Abzüge beträgt das zvE noch 11.878 Euro u d die Steuer 405 Euro.

Berechnungen sind natürlich vereinfacht.

Edit:
Was übrigens in meinen Augen ein wirkliches Problem ist, dass die Rente keiner Quellensteuer unterliegt. Wenn der durchschnittlich Rentner jetzt monatlich 1.500 Euro Rente erhält, bleibt da nach den SV-Beiträgen auch nicht mehr so viel. Ansparen ist da sicherlich eher Luxus. Wenn dann ein Jahr später der Fiskus seinen Teil haben möchte, selbst wenn es nur 300 Euro sind, reißt sowas ein erhebliches Loch in die Kasse.

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Re: Allgemeines

Beitrag von Mineiro » 31.10.2020, 12:44

Korrekt, und auch in Opas Rechenbeispiel sehe ich es durchaus problematisch, denn wenn man versucht von 15.000 EUR im Jahr zu leben, tun 1.200 EUR Steuer dann doch recht stark weh.

In der Praxis ist es häufiger der Fall, dass man neben der Rente noch andere Einkünfte hat, etwa aus Kapitalvermögen, Immobilien, oder privater oder betrieblicher Altersvorsorge (Lebensversicherungen, privaten Rentenversicherungen). Diese werden steuerlich oft anders behandelt als die Regelaltersrente, was die Steuerlast auch für die Regelrente insgesamt erhöht (wegen der Progression) bzw. den Grundfreibetrag verwässert.

Dies gilt umso mehr, als zu beachten ist, dass die Rentenbeiträge ja bereits aus versteuertem Einkommen geleistet wurden und die spätere Rentenbesteuerung de facto zu einer doppelten Besteuerung desselben Einkommens führt. Bei der früheren Regelung wurde genau deswegen eben nur der sog. Ertragsanteil der Rente besteuert, also das, was durch Kapitalzuwächse (Verzinsung) über die Jahre seit der Einzahlung an "mehr" entstanden ist. In Zeiten von Negativzinsen werden nun ab 2040 die Renten dann voll besteuert und damit bereits versteuertes Einkommen erneut belastet.

Steves Anmerkung mit dem fehlenden Quellensteuerabzug erlebe ich in der Praxis auch als großes Problem. Viele ältere Leute sind in den letzten 15 Jahren zu mir gekommen, die nach dem Eintritt ins Rentenalter zum ersten Mal in ihrem Leben eine Steuererklärung abgeben mussten, weil sie als Arbeitnehmer mit Lohnsteuerabzug dazu ja nicht verpflichtet waren. Oft kümmerte sich auch ein Ehegatte bei Rentnerehepaaren darum und nach dessen Versterben ist der verwitwete Ehegatte dann völlig aufgeschmissen, hat keine Belege aufbewahrt und oft geistig und körperlich nicht dazu in der Lage diese steuerrechtlichen Zusammenhänge zu verstehen. Wenn dann der Brief vom Finanzamt kommt und Steuererklärungen rückwirkend für mehrere Jahre abzugeben sind kommt mit Zinsen dann ganz schnell ein hoher Betrag auf einen Schlag zusammen plus Vorauszahlungen für das laufende Jahr. Da wäre es deutlich praktikabler, wenn man den Rentnern wie bei Lohnempfängern die Steuer gleich bei der Auszahlung abziehen würde und sie dann auf freiwilliger Basis entscheiden könnten, ob sie eine Steuererklärung machen wollen oder nicht, um exakt berechnen zu lassen ob sie zuviel bezahlt haben. Ich glaube, dass davon sowohl die Rentner als auch der Staat profitieren würden, weil unter dem Strich wohl viele gerade besser betuchte Rentner sich die lästige Arbeit nicht machen würden und die Kosten für den Steuerberater sparen wollten, wenn sie vom Finanzamt nicht zur Abgabe einer Steuererklärung genötigt würden.

Konrad
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Re: Allgemeines

Beitrag von Konrad » 05.11.2020, 18:49

Kruse macht mal wieder Schlagzeilen, weil er kurz hinter einem Tempo 30 Schild geblitzt wurde. Ist mir vor ein paar Wochen auch passiert. Ein Grund warum man neuerdings gleich hinter den Schildern blitzt könnte sein, dass den Landeskassen durch die Corona-Krise jede Menge Bußgelder entgangen sind. Passt auf jeden Fall auf. Wie immer müssen sie zudem kurz vor Jahresende die Bilanzen aufbessern.
Was für ein Kalouer, aber es geht noch Hertha!

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Re: Allgemeines

Beitrag von Bierchen » 05.11.2020, 19:07

Ich fahr immer korrekt...

...oder mit der Harley :D
Es ist dem Untertanen untersagt, den Maßstab seiner beschränkten Einsicht auf die Handlungen der Obrigkeit anzusetzen

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Konrad
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Re: Allgemeines

Beitrag von Konrad » 05.11.2020, 19:21

Kein Wunder, Du wohnst in Brandenburg. Da würde ich mir schon in die Hosen machen, wenn ich nur durch die Straßen laufe. Straßenräuber an jeder Ecke.
Was für ein Kalouer, aber es geht noch Hertha!

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Bierchen
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Re: Allgemeines

Beitrag von Bierchen » 05.11.2020, 22:01

Ich fahr auch in B inkorrekt mit dem V2 ;)

Ja, sei vorsichtig bei uns. Wir spielen Banjo
https://youtu.be/myhnAZFR1po
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