Exakt, Jenner
AtzUl hat geschrieben: ↑29.10.2018, 09:39
Man kann es nicht an Trump festmachen, aber er ist ein Symbol dafür. Er ist das Spiegelbild der Gesellschaft. Er und seine FOX-News Filterblase.
Das zeigt Dein offensichtliches Problem. Während Du anderen vorwirfst, sich in einer "Fox-News-Filterblase" zu bewegen, bewegst Du Dich in einer Gegen-Rechtsruck-Wirsindmehr-Hashtag-Blase, die sich obendrein für moralisch überlegen hält. Anstatt über Inhalte zu streiten, streitest Du nur über Labels. Du schreibst ja selbst:
AtzUl hat geschrieben: ↑29.10.2018, 09:39
"Rechtsruck" ist ein Label.
Du verweigerst aber hartnäckig die Frage, woran Du das denn festmachst und eierst herum mit Sprachgebrauch, der nicht irgendwelchen Definitionen entspräche oder entsprechen könnte. Immer hübsch konjunktiv.
AtzUl hat geschrieben: ↑29.10.2018, 09:39
Es heißt nicht, dass die Politik oder Gesellschaft auf einmal rechts oder rechtsradikal geworden ist. Rechte Themen, rechte Bewegungen, rechter Populismus ... sind aktuell präsenter, haben eine größere Strahlung als bspw. die linke Seite.
Hatte die linke Seite nicht gerade zynisch behauptet, sie seien mehr? Wie zynisch dieser Hashtag wohl auf die in Freiburg von einer Gruppe Sysrer vergewaltigte Frau wirken mag? Du wirfst anderen Populismus vor und bist selbst einer, der nur Parolen und Labels plappert, aber bei Inhalten passt.
AtzUl hat geschrieben: ↑29.10.2018, 09:39
Hinzu kommen die Filterblasen, die zu einer Radikalisierung der Ränder führt. Aber auch hat die rechten Seite eine deutlich größere Strahlkraft als die linke Extreme.
Stimmt, die ganzen Leute mit Che Guevara T-Shirts sind alles welche, die sich von dessen rechter Strahlkraft angezogen fühlen.
AtzUl hat geschrieben: ↑29.10.2018, 09:39
Natürlich ist "Rechtsruck" kein absoluter, sondern ein relativer Begriff.
Aha, jetzt wird's spannend...
AtzUl hat geschrieben: ↑29.10.2018, 09:39
Der den bisherigen Status Quo mit der aktuellen Entwicklung vergleicht. Wenn gesagt wird, dass das im zweiten Drittel oder Viertel des letzten Jahrhunderts normal war, was jetzt als "Rechtsruck" beschrieben wird, dann ist es zu akzeptieren. Dieser Zustand ist aber nicht gemeint, sondern den der letzten 10-20 Jahre.
Wer Kontext immer nur über den eigenen (Zeit-)Horizont begreift, für den mag das so sein.
AtzUl hat geschrieben: ↑29.10.2018, 09:39
Ich bin froh über die Entwicklungen. Ich brauche keine Schritte rückwärts. Dass es andere anders sehen, ist klar. Und ich akzeptiere es ja auch.
Welche Entwicklungen meinst Du konkret? Und was sind Schritte rückwärts? Da wir uns hier im foreign office bewegen: Die USA hatten viele starke Präsidenten oder solche, die sich zumindest dafür hielten. Ist Trump gegenüber dem Drohgespenst irgendwelcher evangelikaler Spinner tatsächlich eine Rückwärtsentwicklung? In sexuellen Fragen z.B. dürfte Trump eher als "liberal" denn dem "rechten" Lager zuzuordnen sein.
Ray hat geschrieben: ↑29.10.2018, 09:59
Warte mal ab ...
als nächstes erzählt uns die Kein-Rechtsruck-Fraktion, dass es diesen auch in Europa nicht gäbe.
Die Wahlen in Ungarn, Türkei, Polen, Österreich, Italien, LePennien, Skandinavien ... echt nirgendwo ein Rechtsruck zu sehen ...
Da schmeißt Du aber vieles zusammen und mal unabhängig davon, dass das in die eigene Haustür gehört: In Deinem "LePennien" regiert nochmal wer? Einer, den Du Dir für Deutschland gewünscht hast und nun ist das ganze Land rechts? Wenn Du Dir mal Videos von "protestierenden Migranten" in Frankreich anschaust, könntest Du ggf. nachvollziehen, weshalb viele Franzosen jemanden wählen, der das beenden will. Die Menschen wählen auch nicht zwingend rechts, sondern sie wählen Politiker, die ihnen eine Abkehr dieser als falsch empfundenen Entwicklung versprechen. Eine Entwicklung, die Atze & Co. nicht zurückdrehen wollen. Eine Entwicklung, die für einen nicht unerheblichen Rest der Menschen aus Messermördern, Gruppenvergewaltigern und Drogendealern besteht.
Du und Atze - ihr macht es Euch zu einfach, weil ihr glaubt, hinter Eurem "Wir sind gegen Trump" Slogan würden sich schon genug versammeln. Nur ihr zeigt keinerlei Empathie für das, was viele Menschen bewegt. Ihr zeigt NULL Bereitschaft, Euch inhaltlich auseinanderzusetzen. Hauptsache das Label stimmt. So macht man 2018 aber keine Politik mehr.
rotergrobi hat geschrieben: ↑29.10.2018, 09:04
Deine Ausführungen zur Zollproblematik: Die Zollregularien zwischen Europa und den USA sind ein komplexes System, das sich über Jahrzehnte herausgebildet hat in bilateralen Verhandlungen zwischen den veschiedensten Regierungsvertretern - demokraten wie Republikanern - und es gibt da neben Stahl und Autos auch Felder, in denen die USA Einfuhren komplett blockt oder - wie im Bereich der Dienstleistungen oder Auslandsinvestitionen, gleich auf liegt. Da gibt es ein Ungleichgewicht, das ist klar. Das ist aber nichts, was die EU heimlich und intransparent einseitig festgelegt hat, um die USA über den Tisch zu ziehen, zudem verhandelte die Obama-Legislation seit 2013 nach. Und das 0%-Angebot ist ja ein Witzangebot, das hätte ja innerhalb des globalen Welthandels niemals funktioniert, und war ja nicht von langer Hand geplant oder mit irgendjemandem verhandelt oder abgesprochen, sondern ein Marketingag. Das ist aber das Trump-Narrativ: Alles außerhalb der USA ist Böse und will den USA schaden und er - der Dealmaker und knight in shiny white armour - macht alles wieder gut.
Das Handelsdefizit mit den USA war unter jedem Präsidenten, den ich in meinem Leben miterlebt habe, ein Thema. So zu tun, als wäre das eine Erfindung von Trump ist lächerlich, schon
Nixon hat in den 70ern am Kongress vorbei Strafzölle eingeführt. Trump lotet mit seinem Gepolter nicht nur aus, wie das beim Wahlvolk ankommt, sondern auch wie seine Handelspartner reagieren. Das ist ein neuer Politikstil, der zugegebenermaßen nicht jedem gefällt, aber so lange der US Wähler das goutiert (und das tut er derzeit), wird sich Trump bestätigt fühlen. Make america great again eben.
Im Übrigen ist die derzeitige Zoll-Liste zwischen Europa und den USA überschaubar und über Zölle wird man das Grundproblem des Handelsdefizits nicht lösen können. Viele Amerikaner sind zwar erzpatriotisch, sie fahren dennoch gern deutsche Autos und trinken italienischen Wein. Daran wird auch Trump nüscht ändern. Genauso wenig wie an der archaischen Technik amerikanischer Automobile. Die Welt dreht sihc weiter, nach einer weiteren Amtszeit wird auch für Trump Schluss sein. Das wird die Welt aushalten.