Volkskrankheit Depression

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SteveBLN
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Volkskrankheit Depression

Beitrag von SteveBLN » 24.03.2021, 16:19

Um mal Rays Monolog zu unterbrechen und weil ich die Sendung eh blöd finde:

Am Montag gab es die neue Folge Chez Krömer. Diesmal war Torsten Sträter zu Gast und Krömer erzählte Sträter, der selbst in der Vergangenheit unter Depressionen litt, von seiner Depression und wie er sich letztes Jahr in Behandlung gab. Ich muss sagen, dass ich eh ein Fan von diesem Format bin, aber diese erste Folge der neuen Staffel war anders als "normale" Chez Krömer Sendungen. Als jemand der bislang keinerlei Berührungspunkte zum Thema Depression hatte, fand ich es sehr interessant wie sich 2 Betroffene darüber unterhalten und wie - meiner Meinung nach - offen gerade Krömer darüber spricht, gänzlich ohne von einer Pointe zur nächsten zu hetzen.

Die 30 Minuten sind, wie ich finde, gut investiert. Kann man sich bei Youtube ansehen.

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Herthafuxx
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Re: TV Tipp

Beitrag von Herthafuxx » 24.03.2021, 16:25

SteveBLN hat geschrieben:
24.03.2021, 16:19
Um mal Rays Monolog zu unterbrechen und weil ich die Sendung eh blöd finde:

Am Montag gab es die neue Folge Chez Krömer. Diesmal war Torsten Sträter zu Gast und Krömer erzählte Sträter, der selbst in der Vergangenheit unter Depressionen litt, von seiner Depression und wie er sich letztes Jahr in Behandlung gab. Ich muss sagen, dass ich eh ein Fan von diesem Format bin, aber diese erste Folge der neuen Staffel war anders als "normale" Chez Krömer Sendungen. Als jemand der bislang keinerlei Berührungspunkte zum Thema Depression hatte, fand ich es sehr interessant wie sich 2 Betroffene darüber unterhalten und wie - meiner Meinung nach - offen gerade Krömer darüber spricht, gänzlich ohne von einer Pointe zur nächsten zu hetzen.

Die 30 Minuten sind, wie ich finde, gut investiert. Kann man sich bei Youtube ansehen.
Danke für den Tipp. Auch Sträter ist ja schon lange kein Geheimtipp mehr.
"Unser Ziel war: Teamgeist, eine Handschrift, offensiven Fußball bieten - damit bin ich sehr zufrieden" (Pal Dardai, 15.12.2023)

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rotergrobi
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Re: TV Tipp

Beitrag von rotergrobi » 24.03.2021, 17:43

SteveBLN hat geschrieben:
24.03.2021, 16:19
Um mal Rays Monolog zu unterbrechen und weil ich die Sendung eh blöd finde:

Am Montag gab es die neue Folge Chez Krömer. Diesmal war Torsten Sträter zu Gast und Krömer erzählte Sträter, der selbst in der Vergangenheit unter Depressionen litt, von seiner Depression und wie er sich letztes Jahr in Behandlung gab. Ich muss sagen, dass ich eh ein Fan von diesem Format bin, aber diese erste Folge der neuen Staffel war anders als "normale" Chez Krömer Sendungen. Als jemand der bislang keinerlei Berührungspunkte zum Thema Depression hatte, fand ich es sehr interessant wie sich 2 Betroffene darüber unterhalten und wie - meiner Meinung nach - offen gerade Krömer darüber spricht, gänzlich ohne von einer Pointe zur nächsten zu hetzen.

Die 30 Minuten sind, wie ich finde, gut investiert. Kann man sich bei Youtube ansehen.
Ja, das war sehr interessant. Ich hatte so eine Episode zwischen 18 und 20 und konnte sehr viel wiedererkennen.

Schortens
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Re: TV Tipp

Beitrag von Schortens » 25.03.2021, 01:22

Sträter ist mMn eh einer der Besten. Dass Krömer so ernst sein kann, wusste ich nicht. MMn eine beeindruckende Folge, die viel mehr Reichweite braucht.
Over and out.

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Jenner
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Re: TV Tipp

Beitrag von Jenner » 25.03.2021, 17:14

SteveBLN hat geschrieben:
24.03.2021, 16:19
Um mal Rays Monolog zu unterbrechen und weil ich die Sendung eh blöd finde:

Am Montag gab es die neue Folge Chez Krömer. Diesmal war Torsten Sträter zu Gast und Krömer erzählte Sträter, der selbst in der Vergangenheit unter Depressionen litt, von seiner Depression und wie er sich letztes Jahr in Behandlung gab. Ich muss sagen, dass ich eh ein Fan von diesem Format bin, aber diese erste Folge der neuen Staffel war anders als "normale" Chez Krömer Sendungen. Als jemand der bislang keinerlei Berührungspunkte zum Thema Depression hatte, fand ich es sehr interessant wie sich 2 Betroffene darüber unterhalten und wie - meiner Meinung nach - offen gerade Krömer darüber spricht, gänzlich ohne von einer Pointe zur nächsten zu hetzen.

Die 30 Minuten sind, wie ich finde, gut investiert. Kann man sich bei Youtube ansehen.
Ich fand das sehr beeindruckend und hat hoffentlich Betroffenen Mit gemacht, sich professionelle Hilfe zu suchen.
"Das edelste Beispiel für seelische Robustheit, verbunden mit einem feinen Schuss Selbstironie, ist seit jeher der Herthaner". - aus einem Vortrag im Rahmen eines Fachsymposiums zum Thema Resilienz

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laotse
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Re: TV Tipp

Beitrag von laotse » 25.03.2021, 18:52

Danke für den Tip. In der Tat sehr beeindruckend.

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SteveBLN
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Re: TV Tipp

Beitrag von SteveBLN » 25.03.2021, 23:06

Jenner hat geschrieben:
25.03.2021, 17:14
SteveBLN hat geschrieben:
24.03.2021, 16:19
Um mal Rays Monolog zu unterbrechen und weil ich die Sendung eh blöd finde:

Am Montag gab es die neue Folge Chez Krömer. Diesmal war Torsten Sträter zu Gast und Krömer erzählte Sträter, der selbst in der Vergangenheit unter Depressionen litt, von seiner Depression und wie er sich letztes Jahr in Behandlung gab. Ich muss sagen, dass ich eh ein Fan von diesem Format bin, aber diese erste Folge der neuen Staffel war anders als "normale" Chez Krömer Sendungen. Als jemand der bislang keinerlei Berührungspunkte zum Thema Depression hatte, fand ich es sehr interessant wie sich 2 Betroffene darüber unterhalten und wie - meiner Meinung nach - offen gerade Krömer darüber spricht, gänzlich ohne von einer Pointe zur nächsten zu hetzen.

Die 30 Minuten sind, wie ich finde, gut investiert. Kann man sich bei Youtube ansehen.
Ich fand das sehr beeindruckend und hat hoffentlich Betroffenen Mit gemacht, sich professionelle Hilfe zu suchen.
Es wäre sicherlich wünschenswert, dass Personen, die ähnliche Anzeichen bei sich entdecken durch diese Folge nicht auch denken, dass sie einfach nur "bekloppt" wären oder wie es Krömer formulierte. Allerdings wäre dazu auch eine deutlich höhere Reichweite wünschenswert, wie ja hier bereits erwähnt wurde. Sowas könnte die ARD mal zeigen anstatt die x-te sinnlos Debatte von Illner und Co.

Was ich zum Beispiel nicht wusste, dass man im Fall der Fälle einfach in eine Notaufnahme gehen kann. Klar, eigentlich liegt es Nahe, weil man ja in einer Notsituation ist, aber irgendwie verbinde ich Notaufnahme immer mit Unfall(Chirurgie).

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PREUSSE
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Re: TV Tipp

Beitrag von PREUSSE » 25.03.2021, 23:30

SteveBLN hat geschrieben:
25.03.2021, 23:06
Jenner hat geschrieben:
25.03.2021, 17:14

Ich fand das sehr beeindruckend und hat hoffentlich Betroffenen Mit gemacht, sich professionelle Hilfe zu suchen.
Es wäre sicherlich wünschenswert, dass Personen, die ähnliche Anzeichen bei sich entdecken durch diese Folge nicht auch denken, dass sie einfach nur "bekloppt" wären oder wie es Krömer formulierte. Allerdings wäre dazu auch eine deutlich höhere Reichweite wünschenswert, wie ja hier bereits erwähnt wurde. Sowas könnte die ARD mal zeigen anstatt die x-te sinnlos Debatte von Illner und Co.

Was ich zum Beispiel nicht wusste, dass man im Fall der Fälle einfach in eine Notaufnahme gehen kann. Klar, eigentlich liegt es Nahe, weil man ja in einer Notsituation ist, aber irgendwie verbinde ich Notaufnahme immer mit Unfall(Chirurgie).
Nahezu jeder Betroffene kann sich selbst ins eine psychiatrische Einrichtung begeben und einweisen. Ist aber hinlänglich geläufig :roll:
Das Einzige was bei Hertha Nachhaltig ist, ist der Misserfolg :cooly:

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SteveBLN
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Re: TV Tipp

Beitrag von SteveBLN » 26.03.2021, 00:19

PREUSSE hat geschrieben:
25.03.2021, 23:30
SteveBLN hat geschrieben:
25.03.2021, 23:06

Es wäre sicherlich wünschenswert, dass Personen, die ähnliche Anzeichen bei sich entdecken durch diese Folge nicht auch denken, dass sie einfach nur "bekloppt" wären oder wie es Krömer formulierte. Allerdings wäre dazu auch eine deutlich höhere Reichweite wünschenswert, wie ja hier bereits erwähnt wurde. Sowas könnte die ARD mal zeigen anstatt die x-te sinnlos Debatte von Illner und Co.

Was ich zum Beispiel nicht wusste, dass man im Fall der Fälle einfach in eine Notaufnahme gehen kann. Klar, eigentlich liegt es Nahe, weil man ja in einer Notsituation ist, aber irgendwie verbinde ich Notaufnahme immer mit Unfall(Chirurgie).
Nahezu jeder Betroffene kann sich selbst ins eine psychiatrische Einrichtung begeben und einweisen. Ist aber hinlänglich geläufig :roll:
Und wieder kannst du es nicht lassen, bei einem durchaus ernsten Thema deine überhebliche Attitüde sein zu lassen. Natürlich ist auch mir bekannt, dass man sich jederzeit in eine psychiatrische Einrichtung begeben kann. U.a. hat ja Krömer auch genau das erzählt.
Für mich ist es aber eben schon ein Unterschied, ob man an der Pforte der Bonhoeffer klingelt oder in die Notaufnahme der Charité geht. Das ist vielleicht auch für Betroffene ein Unterschied, weil die "normale" Notaufnahme nicht sofort das Stigma einer psychischen Krankheit verstärkt.

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Ray
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Re: TV Tipp

Beitrag von Ray » 26.03.2021, 00:25

Preusse begreift mal wieder sehr wenig und stellt dies dann selbstbewusst zur Schau.
Wenn das alles so einfach wäre ... Enke hat den Zug gewählt statt der Selbsteinweisung. Wie oft muss man das noch erwähnen, um solche Kommentare im Kopf des Verfassers zu verhindern?
Am Ende wird immer die Freiheit siegen. Aber nicht die Junge.

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PREUSSE
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Re: TV Tipp

Beitrag von PREUSSE » 26.03.2021, 00:33

Ray hat geschrieben:
26.03.2021, 00:25
Preusse begreift mal wieder sehr wenig und stellt dies dann selbstbewusst zur Schau.
Wenn das alles so einfach wäre ... Enke hat den Zug gewählt statt der Selbsteinweisung. Wie oft muss man das noch erwähnen, um solche Kommentare im Kopf des Verfassers zu verhindern?
Wieder einmal ein typischer ray Kommentar :roll: Meine Schwester hat sich selbst in die Bonhoeffer eingewiesen. Ich weiß, im Gegenteil zu Dir, wovon ich rede, Sie ist manisch depressiv, heute besser bekannt als Bipolare Störung :wink2:
Das Einzige was bei Hertha Nachhaltig ist, ist der Misserfolg :cooly:

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SteveBLN
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Re: TV Tipp

Beitrag von SteveBLN » 26.03.2021, 00:58

Und einmal mehr ist jemand aus deiner Familie wieder der Maßstab für alle. So wie deine Tochter der Maßstab dafür war, dass die Universität in Australien besser sind als die Berliner Universitäten.

Auch in meiner direkten Verwandtschaft gab es jemanden, der sich irgendwann selbst in eine vergleichbare Einrichtung begeben hat. Aber es ging ja bei dem Gespräch zwischen Sträter und Krömer gerade nicht um derartige Spezialkliniken, sondern "normale" Krankenhäuser.

Aber ich gebe es auf. Nur DU weißt wovon du sprichst bzw. wovon andere sprechen. So wie auch nur du weißt, wie es in Konzernen abläuft oder das Geschäftsleben überhaupt läuft. Oh mein Fehler, denn wie auch nur du weißt, gibt es keine zusammengesetzten Substantive. Es heißt also richtig: Geschäfts Leben.

Mir ist das hier inzwischen wirklich zu dumm. Ich bin raus hier. Oder in deinem Sprech :wink2: :wink2: :wink2: :thumbs: :!:

P.S.: @ Ray sowas meinte ich neulich in unserem Gespräch.

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Ray
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Re: TV Tipp

Beitrag von Ray » 26.03.2021, 11:32

Da es vielleicht andere auch nicht verstehen, das Thema aber wirklich zu wichtig ist:
Der weite, nur sehr marginal erforschte - und darin auch noch umstritten - Bereich "Depression", im weitesten Sinne ja Bereich "psychische Erkrankung" ist in etwa so umfangreich wie der Bereich "körperliche / physische Erkrankungen", in denen es auch von Hüftprellung über eingerissenen Zehennagel bis hin zu chronischer, unheilbarer Herzkrankheit nahezu alles gibt.
Wenn Person A, die im weitesten Sinne "depressiv" ist, zu einer Selbsteinweisung fähig ist, muss es Person B noch lange nicht sein. Das ist ziemlich analog zu "körperlich in der Lage, zum Arzt zu gehen oder nicht".
Am Ende wird immer die Freiheit siegen. Aber nicht die Junge.

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Jenner
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Re: TV Tipp

Beitrag von Jenner » 26.03.2021, 12:24

Ray hat geschrieben:
26.03.2021, 11:32
Da es vielleicht andere auch nicht verstehen, das Thema aber wirklich zu wichtig ist:
Der weite, nur sehr marginal erforschte - und darin auch noch umstritten - Bereich "Depression", im weitesten Sinne ja Bereich "psychische Erkrankung" ist in etwa so umfangreich wie der Bereich "körperliche / physische Erkrankungen", in denen es auch von Hüftprellung über eingerissenen Zehennagel bis hin zu chronischer, unheilbarer Herzkrankheit nahezu alles gibt.
Wenn Person A, die im weitesten Sinne "depressiv" ist, zu einer Selbsteinweisung fähig ist, muss es Person B noch lange nicht sein. Das ist ziemlich analog zu "körperlich in der Lage, zum Arzt zu gehen oder nicht".
Die Depression ist sehr gut erforscht und auch in keiner Weise umstritten. Jeder 5. leidet im Verlauf seines Lebens daran. Insofern ist das eine Volkskrankheit wie hoher Blutdruck.

Die meisten von uns sind noch mit den typischen Nervenkliniken aufgewachsen. Inzwischen sind fast alle psychiatrischen Abteilungen an den Allgemeinkrankenhäusern zu finden. Deshalb war die Information sehr wichtig, dass man auch in die Notaufnahme eines ganz normalen Krankenhauses gehen kann.
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Ray
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Re: TV Tipp

Beitrag von Ray » 26.03.2021, 13:05

Du sprichst aus ärztlicher / medizinischer Sicht.
Die Sicht der Freud-anbetenden couchbefragenden Psychologen ist deutlich anders. Die sagen auch "nahezu nichts ist erforscht".

Dein Hinweis mit der Notaufnahme ist vollkommen wichtig und richtig, denn Couchtherapeuten helfen im Notfall - und um diesen ging die Diskussion ja vorrangig - sicherlich nicht.
Am Ende wird immer die Freiheit siegen. Aber nicht die Junge.

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Re: TV Tipp

Beitrag von Micky » 26.03.2021, 13:10

Ich würde mich mit Jenner ja bei jedem Thema anlegen, aber bei diesem? Ich weiß nicht?
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Jenner
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Re: TV Tipp

Beitrag von Jenner » 26.03.2021, 13:13

Ray hat geschrieben:
26.03.2021, 13:05
Die Sicht der Freud-anbetenden couchbefragenden Psychologen ist deutlich anders. Die sagen auch "nahezu nichts ist erforscht".
Kennst Du überhaupt einen Psychologen? Bei denen ist Freud seit Jahren out, die allermeisten praktizieren als Verhaltenstherapeuten. Gerade Psychologen wissen aus ihrem Studium, dass Depressionen sehr gut erforscht sind.
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rotergrobi
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Re: TV Tipp

Beitrag von rotergrobi » 26.03.2021, 19:29

Ray hat geschrieben:
26.03.2021, 13:05
Du sprichst aus ärztlicher / medizinischer Sicht.
Die Sicht der Freud-anbetenden couchbefragenden Psychologen ist deutlich anders. Die sagen auch "nahezu nichts ist erforscht".

Also zu deiner Ehrenrettung, fertig erforscht ist diese Volkskrankheit sicher nicht, Forschung endet ja nie so wirklich. Es gibt Bereiche im Umfeld der Erkrankung, die man noch nicht hinreichend gut versteht (zB warum es bei dieser Krankheit mit einer sehr hohen Rückfallquote (das wurde bei Krömi ja auch angesprochen) anscheinend Bedingungen gibt, unter denen trotz einer schweren Depression auch eine völlige Genesung eintreten kann, und was die Betroffenen unterscheidet von solchen, die ihr Leben lang weiter mit wiederkehrenden Depressionen zu kämpfen haben.). Aber das da "nichts erforscht wäre", das ist wohl eher eine Raysche Übertreibung zugeschrieben dem anscheinend in deinem Kopf herrschenden Stereotyp Penisneid diagnostizierender Pfeifenraucher, die Leute auf die Ledercouch legen und mit Ihnen über ihre Eltern reden.

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Blauer Wichtel
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Re: TV Tipp

Beitrag von Blauer Wichtel » 09.04.2021, 12:58

PREUSSE hat geschrieben:
26.03.2021, 00:33
Wieder einmal ein typischer ray Kommentar :roll: Meine Schwester hat sich selbst in die Bonhoeffer eingewiesen. Ich weiß, im Gegenteil zu Dir, wovon ich rede, Sie ist manisch depressiv, heute besser bekannt als Bipolare Störung :wink2:
Da hat deine Schwester Glück gehabt, dass es so problemlos geklappt hat, was ich ihr auch von Herzen gönne! Ich hatte vor 8 Jahren eine Depression und bis ich endlich für 2 Monate eine stationäre Therapie bekam, die wirklich extrem gut geholfen hat (seitdem bin ich geheilt, zumindest hatte ich nie einen Rückfall), musste ich 2x den Hausarzt wechseln, bin 3x in eine Rettungsstelle gefahren, die mich einfach immer wieder nach Hause geschickt haben mit dem Hinweis, dass meine Probleme Sache des Hausarztes sind, habe erfolglos selbst unzählige Psychotherapeuten angerufen und wurde von Facharzt zu Facharzt zur Abklärung körperlicher Erkrankungen geschickt, obwohl ich immer in aller Deutlichkeit gesagt habe, dass das alles psychosomatisch ist und mein Körper, trotz Schmerzen überall, nichts hat, sondern nur der Kopf. Mein dritter Hausarzt hat mir das dann endlich mal geglaubt und mir dank seiner Beziehungen die stationäre Therapie ermöglicht, ohne seine Hilfe wäre ich da auch niemals rangekommen. Das alles hat fast 1 Jahr gedauert! Zusammen mit der 2-monatigen Therapie war ich etwas mehr als 1 Jahr krank, was auch innerhalb von 2 Monaten und ohne so viele Kosten bei den unnötigen Facharzt-Terminen und massigen Krankschreibungen beim Arbeitgeber zu verursachen möglich gewesen wäre. Ich würde jetzt mal behaupten, dass es leider den meisten Betroffenen eher so geht wie mir, nicht so wie deiner Schwester, Preusse. Aber es ist dennoch schön zu hören, dass es in bestimmten Fällen auch gut klappen kann.
Das verstößt garantiert gegen irgendein Sternenflottenprotokoll! Captain Kathryn Janeway

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Re: TV Tipp

Beitrag von PREUSSE » 09.04.2021, 19:06

Blauer Wichtel hat geschrieben:
09.04.2021, 12:58
PREUSSE hat geschrieben:
26.03.2021, 00:33
Wieder einmal ein typischer ray Kommentar :roll: Meine Schwester hat sich selbst in die Bonhoeffer eingewiesen. Ich weiß, im Gegenteil zu Dir, wovon ich rede, Sie ist manisch depressiv, heute besser bekannt als Bipolare Störung :wink2:
Da hat deine Schwester Glück gehabt, dass es so problemlos geklappt hat, was ich ihr auch von Herzen gönne! Ich hatte vor 8 Jahren eine Depression und bis ich endlich für 2 Monate eine stationäre Therapie bekam, die wirklich extrem gut geholfen hat (seitdem bin ich geheilt, zumindest hatte ich nie einen Rückfall), musste ich 2x den Hausarzt wechseln, bin 3x in eine Rettungsstelle gefahren, die mich einfach immer wieder nach Hause geschickt haben mit dem Hinweis, dass meine Probleme Sache des Hausarztes sind, habe erfolglos selbst unzählige Psychotherapeuten angerufen und wurde von Facharzt zu Facharzt zur Abklärung körperlicher Erkrankungen geschickt, obwohl ich immer in aller Deutlichkeit gesagt habe, dass das alles psychosomatisch ist und mein Körper, trotz Schmerzen überall, nichts hat, sondern nur der Kopf. Mein dritter Hausarzt hat mir das dann endlich mal geglaubt und mir dank seiner Beziehungen die stationäre Therapie ermöglicht, ohne seine Hilfe wäre ich da auch niemals rangekommen. Das alles hat fast 1 Jahr gedauert! Zusammen mit der 2-monatigen Therapie war ich etwas mehr als 1 Jahr krank, was auch innerhalb von 2 Monaten und ohne so viele Kosten bei den unnötigen Facharzt-Terminen und massigen Krankschreibungen beim Arbeitgeber zu verursachen möglich gewesen wäre. Ich würde jetzt mal behaupten, dass es leider den meisten Betroffenen eher so geht wie mir, nicht so wie deiner Schwester, Preusse. Aber es ist dennoch schön zu hören, dass es in bestimmten Fällen auch gut klappen kann.
Es tut mir leid, dass auch Du einer der geschätzten 10 Millionen bist, welche an Depressionen erkrankt ist. Es freut mich, dass Du aber anscheinend geheilt bist. Bei meiner Schwester hält die Krankheit aber nach wie vor an. Kurioserweise merkt man es ja den Menschen nicht an und auch bei meiner Schwester würde man dies wahrscheinlich nicht bemerken. In meinem näheren Umfeld gibt es allein in der Familie zwei weitere Fälle. Gestern sah ich eine Berichterstattung über Auguste-Viktoria, die letzte Kaiserin Deutschlands und es wurde auch berichtet, ihr Mann, der Kaiser sei an Depressionen erkrankt. Wollen wir hoffen, dass Du diese Krankheit hinter Dich gebracht hast. Ich wünsche es Dir von Herzen.
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Re: TV Tipp

Beitrag von Jenner » 09.04.2021, 22:48

Blauer Wichtel hat geschrieben:
09.04.2021, 12:58
...und wurde von Facharzt zu Facharzt zur Abklärung körperlicher Erkrankungen geschickt, obwohl ich immer in aller Deutlichkeit gesagt habe, dass das alles psychosomatisch ist und mein Körper, trotz Schmerzen überall, nichts hat, sondern nur der Kopf.
Ich finde es in der Tat unfassbar, dass viele Allgemeinmediziner bis heute nicht wissen, dass eine Depression ab einem gewissen Schweregrad immer mit körperlichen Symptomen verbunden ist.
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Re: Volkskrankheit Depression

Beitrag von Fab » 10.04.2021, 12:19

Was bisher nicht mal ansatzweise verstanden wird, ist wie biochemische Prozesse im Gehirn überhaupt so etwas wie Geist, Psyche und Bewusstsein hervorbringen können. Wie sieht der Übersetzungsmechanismus von sich bewegenden und interagierenden Molekülen in die Sprache der Psyche aus? Hat unsere Psyche womöglich noch andere (völlig unbekannte) Grundlagen als biochemische, physiologische und zytologische Netzwerke?

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Re: Volkskrankheit Depression

Beitrag von Jenner » 10.04.2021, 13:20

Man weiß bereits sehr viel darüber, welche neuronalen Netzwerke im Gehirn existieren und welche Funktion einzelne Neurotransmitter für die Informationsübertragung haben. Natürlich bleiben da noch viele Fragen offen und es gibt immer wieder Erkenntnisse, die man vorher kaum für möglich gehalten hat. So weiß man erst seit ca. 15 Jahren, dass Psychotherapie dazu führt, dass sich neue Strukturen im Gehirn ausbilden, die man mittels bildgebender Verfahren sogar nachweisen kann. Auch die die Fähigkeit zur Neuroneogenese, also die zerstörter Hirnzellen, sich zu regenerieren, hielt man bis vor einigen Jahren für vollkommen ausgeschlossen.
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isnogud
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Re: Volkskrankheit Depression

Beitrag von isnogud » 13.04.2021, 20:12

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„Lauf Marusja… Es heißt Petljura ist auf dem Platz. Los, wir wollen Petljura sehen.“
„Dumme Kuh, Petljura ist in der Kathedrale.“
„Selber dumme Kuh. Es heißt er kommt auf einem weißen Pferd.“
„Ruhm dem Petljura! Ruhm der ukrainischen Volksrepublik!!!“

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